MeisterSeier
Lebende Legende
Uff, hab ich es doch tatsächlich mal wieder geschafft, einen Teil fertig zu stellen. Ich habe Überstunden gemacht und den bis jetzt längsten Teil geschrieben, den furiosen Abschluss der ersten Saga von Dragon Ball AS!
Ich finde es klasse, mittlerweile so viele Leser zu haben, wie ich von Son_Goku_SSJ3 weiß, wurde ja ordentlich die Werbetrommel gerührt^^
@Son_Goku_SSJ3: Wir sprachen ja bereits per Pn über die letzte Bewertung, danke nochmal für deine Begeisterung.
@Krisi: Danke für das Lob, vielleicht siehst du den neuen Teil ja diesmal ohne Pn-Unterstützung^^
@VegetaGirly1505:Schön, dass du so von mir denkst, hoffentlich bleibt das auch in Zukunft so.
@Pitensota:Schon geschehen, das Weiterschreiben
Ob der Affe seinen Spaß hatte, siehst du ja im Kapitel.
@megaman0650: Tut mir leid für deine Mittagspausen, hier das neue Suchtmittel^^
@antivirus: Es heißt Gordon und nicht Guldon...nur mal so am Rande^^. Das mit den Nerven...okay, der Punkt geht an dich. Da du ja Vegeta so magst, auch diesmal spielt Veggi wieder eine wichtige Rolle...
@ Millardo, Kaede, devilpiro, Vegetafreundin und big J: Vielen Dank auch an euch
Guldo wusste zunächst immer noch nicht, was er vom seltsamen Verhalten seines Gegners halten sollte, doch als er Son Gokus Blick folgend den Mond betrachtete, fiel endlich der Groschen.
<Der Mond, natürlich! Euer lächerliches Affenvolk zeigt bei Vollmond seine wahre Gestalt. Glaubst du im Ernst, dass du mich so besiegen kannst?> Seine Worte waren überheblich, doch auch eine Spur Unsicherheit hatte sich in sie eingeschlichen. Son Goku antwortete nicht, denn in diesem Moment begann es. Er wusste noch, dass bei seinen bisherigen Verwandlungen immer ab diesem Zeitpunkt urplötzlich die Erinnerung abbrach, doch diesmal spürte er selbst, was schon vor vielen Jahren den Prinzen Pilaw und seine Anhänger das Fürchten gelehrt hatte: Sein Herz begann lauter zu schlagen, wie eine Pauke dröhnte es in seiner Brust, seine Muskeln spannten, zerrissen seine Kleidung, schienen seine Haut in einem unbändigen Verlangen nach Freiheit sprengen zu wollen. Doch diese gab nach, wuchs mit, genau wie seine ohnehin schon imposante Haarpracht. Die Kieferknochen drohten zu zerbersten, so rasch dehnten sie sich in seinem ebenfalls wachsenden Mund aus. Doch da existierte dieser schon nicht mehr, ein Maul mit mächtigen Reißzähnen prangte in einem Gesicht, das mit roten Augen eine beinahe fühlbare Bosheit ausstrahlte. Aber der Schein trog, denn die Bosheit, die unbändige Kraft war diesmal dem gutherzigen Wesen Son Gokus gewichen. Vegeta hatte also Recht behalten, ungläubig sah der riesige Affe an seinem Körper hinunter, schließlich war es für ihn in gewisser Weise das erste Mal in dieser Gestalt. Er hob zögerlich die Arme und hielt sie vor sein Gesicht. Gebannt, beinahe andächtig sah er auf seine zotteligen Gliedmaßen. Leise, so dass nur er es hörte, sagte er:
<So musstest du also sterben, Großvater…jetzt kann dieser schreckliche Körper endlich einmal etwas Gutes bewirken!> Guldo, der während Son Gokus Transformation mit offenem Mund zugesehen hatte, ergriff nun wieder das Wort:
<Hey, Affe, willst du mir jetzt zeigen, wie stark du bist, oder hast du endlich eingesehen, dass es hoffnungslos ist, gegen mich zu kämpfen?> Goku, ganz aus seinen Gedanken gerissen, antwortete der kleinen, grünen Kreatur, die nun weit unten am Boden war:
<Ich weiß, dass es so sinnlos wäre zu kämpfen, aber ich habe auch gar nicht vor, das zu tun!> Nun würde sich zeigen, was er mit der Macht, die ihm der Vollmond verlieh, bewirken konnte. Nun würde sich zeigen, ob er immer noch imstande war, sich in einen dreifachen Supersaiyajin zu verwandeln. Er nahm einen tiefen Atemzug, der seinen großen Brustkorb erbeben ließ, spannte seine Muskeln an und fokussierte seine Gedanken auf das einzige, was er wollte: stärker zu sein als Guldo. Dann, mit einem gewaltigen Schrei, entfesselte der die gesamte Kraft, die er noch mobilisieren konnte. Sein Pelz schien zu glühen, die braune Färbung wich einer blendenden, goldenen, seine Behaarung wuchs ein weiteres Mal um ein deutliches Stück, so dass seine Beine unter der leuchtenden Mähne kaum noch zu sehen waren, und was das Wichtigste war: seine Kraft schwoll auf ein nie da gewesenes Maß an, sie war schlichtweg gigantisch. Das pelzige Ungetüm von Son Goku zitterte vor Angst- doch nicht mehr vor seinem Gegner…sondern vor sich selbst.
<Diese Kraft ist…unglaublich…wie konnte ich nur so stark werden, das macht mir selbst schon Angst.> Er versuchte einen Felsen, der neben ihm stand, aufzuheben, doch es gelang nicht. Das Gestein zerbröselte unwiderruflich zwischen seinen Fingern, er konnte nicht sanft genug zudrücken. Kurz starrte er geschockt auf die Stelle, doch er verweilte nicht lange so, denn eine eiserne, kampfeslustige Mine hatte sich über sein Gesicht gelegt. Er sah zu Guldo, der sich nun wieder in Kampfhaltung begeben hatte. Auch sein Ausdruck hatte sich geändert, die bedingungslose Siegesgewissheit war verschwunden. Statt ihrer sah Guldo nun zum ersten Mal eine zweite Möglichkeit, eine Option, die ihm bis dahin niemals in den Sinn gekommen wäre. Dieser Saiyajin war beileibe kein Schwächling, im Gegenteil. Er war zu einem ernstzunehmenden Gegner avanciert. Guldo sah die Möglichkeit, diesen Kampf vielleicht doch zu verlieren. Doch noch war dies in seinen Augen nur ein lächerlicher Gedanke, verwerflich und absurd…
Son Goku war bereit für eine neue Runde in diesem Kampf und er war fest entschlossen sie zu gewinnen.
<Also, Guldo! Lass uns das hier endlich zu Ende bringen!>
<Mit Vergnügen, es ist für dich an der Zeit, dein lächerliches Leben auszuhauchen!> Guldo zögerte nicht einen Moment länger, er verpasste seinem Gegner einen Schlag in den Bauch, bevor dieser ausweichen konnte. Doch diesmal ertrug Son Goku den Schmerz, er war noch weit davon entfernt, zu verlieren. So konnte er Guldo, der noch mit ausgestrecktem Arm vor ihm flog, einen Hieb mit einer seiner mächtigen Pranken spüren lassen. Und zum ersten Mal, seit die Freunde auf Gordon gelandet waren, musste Guldo eine schmerzhafte Erfahrung machen, der Schlag schoss ihn förmlich durch die Luft. Er kam wieder zum Stehen und riss den Kopf in Richtung Son Gokus, kurz funkelten sie sich böse an- dann begann die wahre Schlacht.
Guldo täuschte einen erneuten Schlag in den Bauch an, doch er umflog Son Goku und erwischte ihn am Hinterkopf. Dieser federte den Schwung mit einem kurzen Handstand ab und trat mit seinen langen Beinen nach dem immer noch hinter ihm schwebenden Guldo, doch der wich aus und sprang mit voller Wucht von unten gegen Son Gokus Kinn, was diesen kurz zu Boden beförderte. Allerdings nicht lang genug, als Guldo sich ihm näherte, setzte sich Son Goku blitzschnell auf und entsandte einen roten Energiestrahl aus seinem Maul, der kurzzeitig Guldos Körper in sich verschwinden ließ. Nach dieser Attacke rauchte seine Kampfrüstung, doch körperlich war er genauso fit wie vorher, seine Kraftreserven waren enorm. Son Goku hatte sich gerade wieder aufgerichtet, da kam Guldo auch schon wieder auf ihn zu. Er verschränkte die Arme zu einer Abwehrbewegung, doch zu seiner Überraschung flog der Drage in vollem Tempo an ihm vorbei. Er drehte den Kopf nach hinten, aber von seinem Gegner war schon nichts mehr zu sehen, also wandte er ihn suchend wieder nach vor. Zu spät, wie er kurz darauf wusste.
<Was zur…!?> Weiter kam er nicht, denn Guldo hatte bei der Umrundung des Planeten so unglaublich viel Schwung aufgenommen, dass er nun- für Son Goku nur noch verschwommen sichtbar- in vollem Tempo in seinen Bauch rammte. Son Goku keuchte und spie ein wenig Blut, doch Guldo bohrte sich weiter in seinen Körper. Er flog nach unten, ohne Rücksicht auf die näher kommende Oberfläche des Planeten. Sie krachten in den Boden, Felssplitter stoben zu allen Seiten davon, Guldo jedoch flog erbarmungslos weiter. Son Gokus Rücken schmerzte, je näher sie der Mitte des Planeten kamen, desto heißer wurde es.
<Von dir wird nichts als ein Haufen Asche übrig bleiben, Saiyajin!> Guldo schien Recht zu haben, doch Son Goku bewies eine erstaunliche Geistesgegenwart und hob die rechte Hand an die Stirn. Er flimmerte kurz und schon befand er sich nicht mehr vor, sondern hinter Guldo. Dieser erhöhte, ohne den schweren Widerstand, abrupt seine Geschwindigkeit und konnte gerade noch bremsen, doch Son Goku packte ihn und umschloss den für ihn winzigen Körper so fest, wie er konnte, mit beiden Händen. Schnell kehrte er wieder aus dem Erdreich an die Oberfläche Gordons zurück, er brauchte dringend frische Luft. Er brach aus der Erde hervor und kam krachend zum Stehen, der Boden erzitterte unter seinem Gewicht.
<Laff mich lof!> dröhnte es aus seinen Händen, doch er presste mit aller Kraft den kleinen Körper zusammen. Er dachte an den lange zurückliegenden ersten Kampf mit Vegeta, damals wurde sein Leib beinahe zu Tode gequetscht, doch diesmal saß er am längeren Hebel.
<Mit dir ist es aus, du kleines Arschloch!> Endlich konnte er seine ganze Wut an dem, der seine halbe Familie getötet hatte, auslassen. All der Hass, all das Leid, all die Verachtung schienen über seine Hände direkt in den Körper Guldos zu fließen. Doch plötzlich erstrahlte zwischen seinen Fingern ein Licht, er spürte eine Wärme in seinen Händen aufsteigen und Guldos Kampfkraft in die Höhe schießen. Mit einem Schrei befreite er sich aus seinem Gefängnis und kam vor Son Goku zum Stehen. Er sah nun deutlich mitgenommen aus, er atmete schwer und Schweiß stand ihm auf der Stirn. Doch seine Kampfkraft war erneut um einiges gestiegen.
<Weißt du eigentlich, dass du dich glücklich schätzen kannst? Niemand hat mich jemals dazu gezwungen, mit voller Kraft zu kämpfen…du bist wirklich erstaunlich.> Er schüttelte den Kopf.
<Doch jetzt ist Schluss, ich werde unsere kleine Größendifferenz begleichen!> Son Goku biss wütend die Zähne zusammen. Würde Guldo irgendwann einmal keine Tricks mehr auf Lager haben? Schon ballte er seine Hände zu Fäusten, sein Körper stand völlig ruhig…und begann zu wachsen. Son Goku wurde dabei ein weiteres Mal an längst vergangene Tage erinnert…leise murmelte er:
<Wie Piccolo…> Guldos und seine Augen lagen nun auf einer Höhe. Der Drage lachte.
<Auf ein Neues!> Son Goku war erneut im Nachteil, nachdem er sich gerade wieder Hoffnungen auf den Sieg gemacht hatte, sah er nun einem neuen, noch stärkeren Guldo ins Angesicht. Er zeigte es nicht, aber er wusste: Guldo war stärker als er.
Die beiden Riesen standen sich gegenüber, Guldo war im Begriff anzugreifen, doch plötzlich wurde sein Kopf nach vorne gerissen, ein heftiger Tritt hatte dies bewirkt. Sowohl Son Goku als auch Guldo richteten ihre Blicke sofort auf den Urheber dieses Angriffs. Hinter Guldo, die Beine immer noch wie zum Tritt verschränkt, schwebte eine grüne Gestalt, die einen großen, schwarzen Hut trug, darüber einen Heiligenschein. Son Goku stockte vor Überraschung der Atem.
<P-Paikuhan???> Der Angesprochene hob kurz die Hand zum Gruß.
<Hey, Son Goku, lange nicht gesehen. Neue Frisur?> Guldo schien mit der Situation völlig überfordert zu sein:
<Was hat der hier zu suchen, was wird hier gespielt?> Doch Son Goku wusste es selbst nicht, so fragte er seinerseits:
<Paikuhan, was machst du denn hier?> Paikuhan antwortete mit sehr optimistisch klingender Stimme:
<Ich bin nicht allein gekommen!> Wie aus einem Munde riefen Son Goku und Guldo gleichzeitig:
<Was!?> Und dann sah er sie; in der Aufregung hatte er die unzähligen Auren überhaupt nicht gespürt. Zu Dutzenden erschienen sie, am Horizont tauchten sie auf, von allen Seiten kamen sie herangeflogen. Gestorbene Kämpfer aus allen Teilen der Galaxien, teilweise ehemalige Gegner Gokus im Turnier, das der Groß-Kaio einst veranstaltet hatte, um den stärksten Kämpfer des Jenseits zu ermitteln. Sie stellten sich alle in einem großen Kreis um die beiden Kämpfenden auf, blickten böse, hasserfüllt auf Guldo; eine Armee gefallener Krieger. Son Goku konnte es einfach nicht fassen, was er da sah, konnte er nicht realisieren.
<Wie ist das möglich?> Die Antwort erschien direkt vor ihm, in Form von Meister Kaio, Uranai Baba und der Fusion aus Kibito und dem Kaio-Shin. Guldo war so verwirrt, dass er nur einige stotternde Laute herausbrachte, Son Goku jedoch konnte sich nun einen Reim darauf machen. Uranai Baba hatte die Macht, gestorbenen Seelen für einen Tag die Rückkehr ins Diesseits zu gewähren, Kibito hatte die Fähigkeit besessen, sich nach belieben zu teleportieren und Meister Kaio…
<Son Goku, ein Glück, dass du noch am Leben bist…ich hätte dich niemals gegen dieses Monster kämpfen lassen dürfen, doch nun musst du ihn schlagen. Ich habe alle toten Kämpfer des Jenseits für diese Schlacht hergebracht, mehr kann ich leider nicht tun> Die anderen beiden nickten mit steinernen Minen. Guldo, der sich offenbar von dem Schock erholt hatte, hatte nun auch wieder seine Stimme gefunden, zornig wirbelte er zu ihnen herum:
<Das habt ihr ja großartig gemacht, ihr Maden, aber das ist mir verdammt noch mal SCHEISSEGAL!!!> Er wollte sie angreifen, doch Paikuhan und die anderen reagierten sofort. Die gesamte Armee griff gleichzeitig den übergroßen Dragen an, umkreiste ihn wie ein Schwarm Mücken. Einzeln waren sie ihm zwar klar unterlegen, doch in ihrer Überzahl stießen sie immer wieder vor und ließen ihm keine Chance, zu Son Goku vorzudringen. Dieser sah kurz diesem Schauspiel zu, dann wandte er sich schnell wieder an Meister Kaio und die anderen.
<Son Goku, du hast nicht nur die Erde, sondern auch meine Galaxie schon so oft vor Unheil bewahrt…ich weiß nicht, ob wir uns noch einmal wieder sehen werden, darum möchte ich dir danken…> Die Szene hatte etwas seltsames, fast mystisches. So ruhig und andächtig Meister Kaio sprach, so gewaltig tobte der Kampf hinter ihm. Er fuhr fort:
<Ich habe noch ein letztes Aufgebot für dich, sie müssten bald eintreffen…>
<Wer…?> wollte Son Goku wissen, doch Meister Kaio gebot ihm mit einem Blick, zu schweigen.
<Das wirst du gleich sehen.> Dann tat er etwas, was wirklich außergewöhnlich war und so den Ernst der Lage noch mehr verdeutlichte: Er nahm seine Sonnenbrille ab und sagte abschließend:
<Du kannst es schaffen…rette die Welt.> Son Goku nickte ihn ein letztes Mal an, dann verschwanden die drei Gestalten wieder. Er blickte wieder zu Guldo, lange würden seine neuen Mitkämpfer nicht mehr durchhalten, er musste eingreifen…
Doch erneut geschah etwas Unerwartetes: Vier Personen, drei von ihnen Sayiajins, erschienen mittels momentaner Teleportation genau vor ihm. Und ein weiteres Mal in jener Nacht blieb ihm kurzzeitig der Atem weg. Trunks, Oob, Future Trunks und sein Sohn, Son Goten, alle mit Heiligenscheinen über den Köpfen, blickten ihm entgegen. Er konnte kaum sprechen, so sehr überwältigten ihn seine Gefühle.
<Wollt ihr mir etwa auch helfen, obwohl ihr eben erst…> er konnte es nicht aussprechen, zu groß war der Schmerz. Sein Sohn antwortete:
<Hey, Vater, wir schaffen das schon, wir werden uns rächen und dir helfen dieses Monster zu vernichten!>
<Aber ihr riskiert dabei eure Existenz, ist euch das bewusst?> Diesmal antwortete Oob:
<Natürlich, wir…> zu einer weiteren Erklärung kam es nicht mehr, denn Guldo hatte mit einer enormen Druckwelle jeden seiner Gegner zu Boden geschickt. Er tobte vor Wut.
<ROAAAHHHHHH!!!> war das einzige, was man verstehen konnte, als er auf Son Goku zuschoss. Sie pressten ihre riesigen Hände aneinander und versuchten sich mit aller Kraft gegenseitig wegzustoßen, was zumindest Guldo auch zu gelingen schien. Doch die vier gerade erschienen Z-Krieger sahen den Moment ihrer Revanche gekommen und fusionierten zu Trunks und Goob. Inzwischen hatte Paikuhan sich wieder aufgerichtet und gab einen Befehl an die anderen, offensichtlich war er der Anführer der Gruppe.
<Los, schnell! Formation B4!> Was diese Formation bedeutete, zeigte sich als die gesamte Armee anfing, Guldo mit Energiestrahlen einzudecken. Son Goku gelang es langsam, gegen dessen Griff anzukommen, und als Trunks und Goob auch noch gleichzeitig in Guldos Rücken traten, schaffte er es, ihn mit einer schwungvollen Kopfnuss vorerst in den Staub zu schicken. Doch der Drage rappelte sich sofort wieder auf, allerdings nur um schon wieder mit unzähligen Angriffen der Toten konfrontiert zu werden. So war er abgelenkt und Son Goku konnte ihn mit einem Schlag erneut in die Luft befördern, wo Trunks schon wartete, um ihn wieder in einen Felsen zu kicken. In diesen schoss Goob auch noch ein Kamehameha, welches Guldo in eine dicke Staubwolke hüllte. Doch bevor diese sich wieder verflüchtigt hatte, griffen schon wieder von allen Seiten die Kämpfer aus dem Jenseits an. Son Goku wusste, dass sie ihn in die Enge getrieben hatten, ihre Chancen waren wieder um einiges gestiegen. Doch auf einmal erhöhte sich Guldos Energie für einen kurzen Moment und eine gewaltige Explosion sprengte gut ein viertel des Planeten. Alle bis auf Son Goku und die beiden Fusionierten lagen stark geschwächt in Trümmern und Wüstensand. Guldo schwebte inmitten des riesigen Kraters und sah den dreien, die vor ihm aufgetaucht waren, in die Augen. Seine Augen schienen aus ihren Höhlen zu quellen, zu platzen, so ein seltsamer Ausdruck hatte sich über sein Gesicht gelegt. Grinsend, wie ein Wahnsinniger glitt seine Hand langsam in seine Hose, er holte einen kleinen Gegenstand hervor, der leicht im Mondlicht schimmerte. Es war der Grund ihrer Reise, der Grund für all ihre Strapazen und Verluste.
<Der Dragon Ball! Los, schnappen wir ihn uns> schlug Son Goku hektisch vor, doch zu spät. Ohne ein Wort, aber offensichtlich mit enormem Genuss zerdrückte Guldo die kleine, orangefarbene Kugel, zwischen seinen Fingern.
Es war, als sähe er einen Film, das konnte nicht die Realität sein. In dem Moment, in dem Guldo den Dragon Ball zerstörte, schien nicht dieser, sondern Son Gokus Herz zu zerspringen. Mit einem Mal lösten sich alle seine Hoffnungen, diese Sache doch noch zum Guten zu wenden, wie Rauch auf. Er hatte zum ersten Mal völlig versagt, die Erde und seine Freunde waren für immer verloren. Wie eine Marionette, deren Fäden durchgeschnitten wurden, sank sein riesiger Körper in sich zusammen. Um ihn herum passierte nichts mehr, er kam sich blind und taub vor, er wollte nur noch, dass es endlich vorbei war.
Trunks und Goob sahen der Sache anders entgegen, sie wurden durch diese Aktion Guldos in ihrem Hass nur noch mehr bestärkt. Zornig starrten sie ihn an…
<Du Mistkerl!> schrie Trunks, Goob wandte sich an Son Goku:
<Steh auf, du musst weiter kämpfen, jetzt aufzugeben repariert die Kugel auch nicht…> Guldo unterbrach ihn, immer noch schien er etwas vorzuhaben.
<Moment mal, das war noch nicht alles> Er feuerte eine Ki-Kugel direkt in den Mond, der daraufhin komplett zerstört wurde. Ein dunkler Schleier umhüllte den Planeten Gordon, einen Planeten, der mittlerweile nur noch eine Ruine war.
<Es reicht mir mit der ach so großen Macht der Saiyajins, ich will nicht weiter gegen einen Affen kämpfen!> Son Gokus Körper schrumpfte wieder auf Normalmaß, nackt und geschlagen sank er zu Boden. Guldo spottete:
<So, jetzt bist du nur noch ein mickriger Wurm, du kleines Äffchen!> Er stürmte auf Son Goku zu, doch Trunks und Goob stellten sich ihm in den Weg.
<Lasst mich durch, euer Freund hat lange genug genervt!> Trunks Augen strahlten nichts als Hass aus.
<Niemals, vorher musst du an uns vorbei!>
<Kein Problem> antwortete Guldo, woraufhin er auch schon in einen Schlagabtausch mit den beiden verwickelt war. Sie mühten sich nach allen Kräften mitzuhalten, doch sie waren nicht stark genug und außerdem saß ihnen die begrenzte Dauer ihrer Fusion im Nacken. Nur weil Guldo schon einiges eingesteckt hatte, konnten sie sich einigermaßen wehren. Goob, schon stark blutete, rief verzweifelt in Son Goku Richtung:
<L-Los, steh auf, du musst uns helfen!> Doch Son Goku stand nicht auf, er war in eine Art Schockzustand verfallen und lag regungslos am Boden. Er hatte nicht nur seinen Kampfgeist, sondern auch seinen Lebenswillen verloren. Vielleicht wäre der Kampf nun endgültig vorbei gewesen, doch neben Son Goku, der von Guldo schon längst nicht mehr beachtet wurde, weil er mit den anderen beschäftigt war, erschien plötzlich eine schwarzhaarige Gestalt. Sie knickte ächzend ein, da sie kaum die Kraft zum Stehen hatte.
<Pf, und mir will der was von „Man darf nicht aufgeben“ erzählen!> Vegeta beugte sich zu Son Goku herunter und legte seine Hände auf dessen Schultern.
<Steh wieder auf und erledige diesen Kotzbrocken endlich. Meinst du, wir haben etwas davon, wenn du ihn nach all diesen Morden noch entkommen lässt?> Son Goku stammelte, wie in einem Fieberwahn vor sich hin:
<Es ist aus…alles aus.> Vegeta rüttelte an ihm.
<Geht’s dir noch gut!? Es ist aus, wenn man nichts tut, das hast du mir doch selbst eben eingetrichtert!> Fassungslos sah er auf seinen nackten Freund, das Häufchen Elend, das der stärkste Sayiajin aller Zeiten war.
<Ich kann ihn nicht besiegen, das musst du schon selbst tun. Glaub mir, ich würde, wenn ich könnte.> Er drehte Son Goku um, so dass sein Gesicht nach oben zeigte, die Augen waren geschlossen.
<Du warst mir immer überlegen Kakarott, also zeig mir, dass es immer noch so ist und kämpfe!> In Son Gokus Kopf regte sich etwas, von weit her schien er Vegetas Stimme zu hören. Doch da waren so viele Leichen, überall Blut…Chichis toter Körper tanzte um ihn herum und sang immerfort mit schrecklicher Stimme:
<Du bist schuld, du hast versagt, es ist alles deine Schuld!> Doch es war gar nicht Chichi, die dort sang, es war Vegeta:
<Wach auf Kakarott, du musst kämpfen!> Komisch, der Gesang schien direkt neben seinem Ohr zu erklingen. Eigentlich war es auch gar kein Gesang, er hörte deutlich Vegeta zu ihm sprechen. Dessen Bemühungen schienen endlich Wirkung zu zeigen, Son Gokus Bewusstsein kehrte zurück.
<Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst, aber falls doch…dann öffne deine Augen und kämpfe!!!> Die letzten Worte brüllte er heraus und während er sein letztes bisschen Kraft verbrauchte, formte sich in seiner Handfläche ein Power Ball, den er in den Himmel aufsteigen ließ. Dort strahlte er so hell wie der Mond, ein Phänomen, das auch Guldo bemerkte. Jedoch war er zu sehr mit seinen beiden Gegnern beschäftigt, als das er hätte nachsehen können, was da passierte. Vegeta kippte um und blieb regungslos liegen.
<Mach…mach ihn fertig, Kakarott.> Nichts geschah und so sagte er noch, bevor ihm schwarz vor Augen wurde:
<S-Son Goku>
Sein Bewusstsein war zurückgekehrt, Vegeta hatte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Er musste Guldo vernichten, sonst würde es etlichen anderen Planeten so ergehen, wie es schon der Erde, Yardrat und Neu-Namek ergangen war. Dies war kein Kampf um seine Ehre, oder Freunde, auch nicht um die Erde. Die war ein Kampf, der über alles entschied.
Son Goku riss die Augen auf. Die Strahlung von 17.000.000 Xenon (Soviel braucht ein Saiyajin zur Verwandlung, falls es jemand vergessen haben sollte) zeigte ihre Wirkung und ließ erneut die Verwandlung zum Weraffen ablaufen. Son Goku hatte zwar seinen Kampfeswillen wieder, doch wusste er, dass er Guldo nicht besiegen konnte, da dieser einfach zu große Kraftreserven hatte. Er musste ihn mit einem Schlag vernichten, aber wie nur? Die beiden Kämpfenden sahen den überdimensionalen Affen, während ihre Kräfte schon beinahe komplett verbraucht waren. Trunks rief Son Goku mit einer Stimme, die von großen Schmerzen zeugte, zu:
<Na endlich bist du da. Los, mach ihn fertig!> Doch Guldo gab die Antwort:
<WAAASSS!!??> Er war offensichtlich einer unkontrollierbaren Raserei verfallen, die ihn kein ruhiges Wort mehr sprechen ließ. Sofort wollte er sich auf Son Goku stürzen, doch Trunks und Goob klammerten sich mit aller Kraft an ihm fest, Goob sprach, wobei er keuchend Blut spuckte.
<Los, Son Goku, sammle’ deine Energie und vernichte ihn, schnell, wir können nicht mehr lange!>
Son Goku tat, was Goob sagte, er ging leicht in die Knie und verschränkte die Arme neben seinem Körper, dabei verwandelte er sich erneut zum Mega-Saiyajin.
<Ein letzter Tribut an den Herrn der Schildkröten…der wohl auch schon durch dich Mistkerl gestorben ist, und nie mehr wieder erwachen wird.KAAAAAMEEEEEEEE…> Jetzt sollte er also beginnen, der letzte Angriff in dieser alles entscheidenden Schlacht. Guldo versuchte sich loszureißen, doch Trunks und Goob ließen im keine Chance. Zwischen Son Gokus Händen formte sich eine strahlend helle Energiekugel. Ihm war klar, dass dieser Angriff seine letzte, seine allerletzte Möglichkeit war Guldo zu besiegen. Obwohl er schon verloren hatte, alles was ihm wichtig war, musste er um jeden Preis gewinnen.
<…HAAAAAMEEEEEEE…> Die Kugel wuchs und ließ Son Goku schon bald in ihrem Schein verschwinden, sie überstrahlte ihn und alles um ihn herum. Doch …
<Verdammt, die Energie wird nicht reichen, ich brauche mehr Kraft!> Da hörte er in unmittelbarer Nähe eine Stimme, die schwach mit ihm redete. Paikuhan war es, der sprach:
<Son Goku, nimm unsere Energie, wir brauchen sie nicht mehr.>
<Danke, Leute, ohne euch würde ich es nicht schaffen> Von überallher gaben ihm die toten Seelen ihre Energie, die er sogleich in seine unglaublich starke Attacke pumpte. Er war in einem Zustand so unvorstellbar hoch konzentrierter Energie, dass der Boden unter ihm schon allein wegen der Präsenz der inzwischen 20 Meter großen Kugel auseinanderbrach. Gordon schien vor Schmerz zu schreien.
Guldo tobte, doch die beiden, die wie Kletten an ihm hingen, ließen einfach nicht los, obgleich sie schon beinahe nicht mehr bei Bewusstsein waren vor Leiden, ihre Gedanken galten nur seiner Vernichtung. Son Goku war so weit, seine Hände schienen förmlich zu brennen unter der tödlichsten Kraft, die die Welt jemals gesehen hatte, der Kraft, die nun Guldo auslöschen sollte.
<Ihr müsst ihn loslassen, sonst werdet ihr auch getroffen!> schrie Son Goku. Trunks brachte mit letzter Kraft eine Antwort heraus:
<Nein, sonst könnte er ausweichen…los, tu es, uns kannst du sowieso nicht mehr helfen!>
<Niemals, ich würde euch auslöschen, eure Existenz für immer beenden!> Guldos tobsüchtige Schreie hallten in Son Gokus Ohren:
<IHR…IHR…KÖNNT MICH NICHT BESIEGEN…NIEMALS…LASST MICH LOS!!!> Goob versuchte ein Lächeln aufzusetzen:
<Los, tu es, bitte. Für uns und alle Völker, die du damit rettest. Dann können wir in Frieden ruhen!> Son Goku wusste, dass Goob das einzig richtige sagte, so sehr es ihn auch schmerzte, sich das einzugestehen. Er streckte die Arme nach vorne, während er die letzten, abschließenden Worte sagte:
<Ich werde euch nicht vergessen…und du, Guldo, für dich ist es endgültig vorbei. Du hast zu viele unschuldige Seelen auf dem Gewissen, als dass dir jemals verziehen werden könnte. Auf das du niemals Frieden finden mögest!!!> Es war soweit, es gab kein zurück und keinen Ausweg mehr. Son Gokus riesige Augen vergossen Tränen, Tränen für alle seine Freunde, seine Familie, Tränen für die gesamte Menschheit und alle Opfer der Dragen. Er schoss den Energiestrahl ab.
<…HAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!> Es war wohl der lauteste Schrei, den jemals ein Ohr vernommen hatte, die größte Kraft, die jemals irgendwo existiert hatte. Während er schoss, ließ ihn das helle Licht fast erblinden, er sah nichts mehr. Doch er wusste genau, dass er sein Ziel erreicht hatte, Guldos Schreie gingen in einer Explosion unter, die größer war als alles jemals da gewesene. Für wenige Sekunden strahlte in jener Nacht eine ganze Galaxie im Licht dieses schicksalhaften Angriffs. Als das Spektakel beendet war, gab es nichts mehr, alles was Son Goku umgab war Dunkelheit, auch der Power Ball und damit sein Affendasein waren hiermit Vergangenheit, nur einige Sterne waren noch in allen Richtungen zu sehen, oben und unten gab es nicht mehr, genauso wenig wie es Gordon nicht mehr gab- und außerdem noch viele tausend Planeten im Umkreis mehr. Er zitterte, er erinnerte sich an einen Tag vor vielen Jahren, als Cell sagte, er sei in der Lage gewesen mühelos die Erde und ihre Nachbarplaneten zu vernichten. Doch Son Goku war nun ungleich viel stärker als Cell damals, er hatte mit seinem Angriff Zerstörung apokalyptischen Ausmaßes angerichtet.
<Du…hast…versagt, du wolltest die Welt retten und was hast du getan? Du hast den Jüngsten Tag heraufbeschworen.> Son Goku wirbelte herum, denn wer sprach war Guldo. Jedoch war er kurz vorm Tod, das machte seine Aura klar, die so schnell sank, dass sie kaum noch spürbar war. Son Goku wollte etwas sagen, doch als er versuchte Luft zu holen, stellte er erschrocken fest, dass das nicht mehr möglich war. Er spürte, wie seine Lunge rebellierte, doch vergebens- im Weltall gab es nun mal keinen Sauerstoff. Er sah nun Guldo, der im Schein von Son Gokus Aura auftauchte. Er war wieder klein und hatte so viele Wunden, dass das Blut scheinbar in Strömen aus ihm floss, jedoch dank der Schwerelosigkeit in Form von Blasen vor ihm schweben blieb, ein Arm war ab und drei seiner Augen waren milchig weiß, blind.
<Ha…ha…du hast deine Freunde selbst vernichtet, deinen Kumpel Vegeta umgebracht…ist es das, was du wolltest? Und jetzt erstickst du auch noch…jämmerlich.> Son Goku war schon im Begriff Guldo den Gnadenstoß zu geben, bevor er selbst sterben würde, da folgte ein merkwürdiger, schicksalhafter Satz von Guldo:
<Doch…noch ist es nicht vorbei…es wird von neuem beginnen…bis zum nächsten…Mal…Son Go…ku…> Guldo verschwand in einem grünen Licht, das eine Sekunde vor Son Gokus Augen strahlte, dann breitetet es sich wie eine Feuerwand aus, als es ihn traf, wurde die Welt verändert, nichts würde mehr so sein wie vorher. Son Goku verlor das Bewusstsein und fiel in ein tiefes, schwarzes Loch…
So, ich hoffe auf viele Kommis, ich selber fand diesen Teil gelungener als den letzten, aber ihr bewertet ja schließlich. Mit dem nächsten Teil und der nächsten Saga wird die Story übrigens eine große Wendung erleben, außerdem gibt es weitere Neuerungen...seid gespannt^^
Ich finde es klasse, mittlerweile so viele Leser zu haben, wie ich von Son_Goku_SSJ3 weiß, wurde ja ordentlich die Werbetrommel gerührt^^
@Son_Goku_SSJ3: Wir sprachen ja bereits per Pn über die letzte Bewertung, danke nochmal für deine Begeisterung.
@Krisi: Danke für das Lob, vielleicht siehst du den neuen Teil ja diesmal ohne Pn-Unterstützung^^
@VegetaGirly1505:Schön, dass du so von mir denkst, hoffentlich bleibt das auch in Zukunft so.
@Pitensota:Schon geschehen, das Weiterschreiben

Ob der Affe seinen Spaß hatte, siehst du ja im Kapitel.
@megaman0650: Tut mir leid für deine Mittagspausen, hier das neue Suchtmittel^^
@antivirus: Es heißt Gordon und nicht Guldon...nur mal so am Rande^^. Das mit den Nerven...okay, der Punkt geht an dich. Da du ja Vegeta so magst, auch diesmal spielt Veggi wieder eine wichtige Rolle...
@ Millardo, Kaede, devilpiro, Vegetafreundin und big J: Vielen Dank auch an euch

9.Der Kampf gegen Guldo
(Teil 2-Die Armee der Toten)
Still stand Son Goku im Licht, das der riesige Mond auf ihn warf. Wenige Sekunden, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, blickte er angespannt in die leuchtende Kugel. Hatte er diesen Entschluss vielleicht doch zu voreilig getroffen? Es war ihm bis jetzt noch nie gelungen, bei der Verwandlung zum Monsteraffen bei Verstand zu bleiben, konnte Vegeta sich womöglich getäuscht haben? (Teil 2-Die Armee der Toten)
Guldo wusste zunächst immer noch nicht, was er vom seltsamen Verhalten seines Gegners halten sollte, doch als er Son Gokus Blick folgend den Mond betrachtete, fiel endlich der Groschen.
<Der Mond, natürlich! Euer lächerliches Affenvolk zeigt bei Vollmond seine wahre Gestalt. Glaubst du im Ernst, dass du mich so besiegen kannst?> Seine Worte waren überheblich, doch auch eine Spur Unsicherheit hatte sich in sie eingeschlichen. Son Goku antwortete nicht, denn in diesem Moment begann es. Er wusste noch, dass bei seinen bisherigen Verwandlungen immer ab diesem Zeitpunkt urplötzlich die Erinnerung abbrach, doch diesmal spürte er selbst, was schon vor vielen Jahren den Prinzen Pilaw und seine Anhänger das Fürchten gelehrt hatte: Sein Herz begann lauter zu schlagen, wie eine Pauke dröhnte es in seiner Brust, seine Muskeln spannten, zerrissen seine Kleidung, schienen seine Haut in einem unbändigen Verlangen nach Freiheit sprengen zu wollen. Doch diese gab nach, wuchs mit, genau wie seine ohnehin schon imposante Haarpracht. Die Kieferknochen drohten zu zerbersten, so rasch dehnten sie sich in seinem ebenfalls wachsenden Mund aus. Doch da existierte dieser schon nicht mehr, ein Maul mit mächtigen Reißzähnen prangte in einem Gesicht, das mit roten Augen eine beinahe fühlbare Bosheit ausstrahlte. Aber der Schein trog, denn die Bosheit, die unbändige Kraft war diesmal dem gutherzigen Wesen Son Gokus gewichen. Vegeta hatte also Recht behalten, ungläubig sah der riesige Affe an seinem Körper hinunter, schließlich war es für ihn in gewisser Weise das erste Mal in dieser Gestalt. Er hob zögerlich die Arme und hielt sie vor sein Gesicht. Gebannt, beinahe andächtig sah er auf seine zotteligen Gliedmaßen. Leise, so dass nur er es hörte, sagte er:
<So musstest du also sterben, Großvater…jetzt kann dieser schreckliche Körper endlich einmal etwas Gutes bewirken!> Guldo, der während Son Gokus Transformation mit offenem Mund zugesehen hatte, ergriff nun wieder das Wort:
<Hey, Affe, willst du mir jetzt zeigen, wie stark du bist, oder hast du endlich eingesehen, dass es hoffnungslos ist, gegen mich zu kämpfen?> Goku, ganz aus seinen Gedanken gerissen, antwortete der kleinen, grünen Kreatur, die nun weit unten am Boden war:
<Ich weiß, dass es so sinnlos wäre zu kämpfen, aber ich habe auch gar nicht vor, das zu tun!> Nun würde sich zeigen, was er mit der Macht, die ihm der Vollmond verlieh, bewirken konnte. Nun würde sich zeigen, ob er immer noch imstande war, sich in einen dreifachen Supersaiyajin zu verwandeln. Er nahm einen tiefen Atemzug, der seinen großen Brustkorb erbeben ließ, spannte seine Muskeln an und fokussierte seine Gedanken auf das einzige, was er wollte: stärker zu sein als Guldo. Dann, mit einem gewaltigen Schrei, entfesselte der die gesamte Kraft, die er noch mobilisieren konnte. Sein Pelz schien zu glühen, die braune Färbung wich einer blendenden, goldenen, seine Behaarung wuchs ein weiteres Mal um ein deutliches Stück, so dass seine Beine unter der leuchtenden Mähne kaum noch zu sehen waren, und was das Wichtigste war: seine Kraft schwoll auf ein nie da gewesenes Maß an, sie war schlichtweg gigantisch. Das pelzige Ungetüm von Son Goku zitterte vor Angst- doch nicht mehr vor seinem Gegner…sondern vor sich selbst.
<Diese Kraft ist…unglaublich…wie konnte ich nur so stark werden, das macht mir selbst schon Angst.> Er versuchte einen Felsen, der neben ihm stand, aufzuheben, doch es gelang nicht. Das Gestein zerbröselte unwiderruflich zwischen seinen Fingern, er konnte nicht sanft genug zudrücken. Kurz starrte er geschockt auf die Stelle, doch er verweilte nicht lange so, denn eine eiserne, kampfeslustige Mine hatte sich über sein Gesicht gelegt. Er sah zu Guldo, der sich nun wieder in Kampfhaltung begeben hatte. Auch sein Ausdruck hatte sich geändert, die bedingungslose Siegesgewissheit war verschwunden. Statt ihrer sah Guldo nun zum ersten Mal eine zweite Möglichkeit, eine Option, die ihm bis dahin niemals in den Sinn gekommen wäre. Dieser Saiyajin war beileibe kein Schwächling, im Gegenteil. Er war zu einem ernstzunehmenden Gegner avanciert. Guldo sah die Möglichkeit, diesen Kampf vielleicht doch zu verlieren. Doch noch war dies in seinen Augen nur ein lächerlicher Gedanke, verwerflich und absurd…
Son Goku war bereit für eine neue Runde in diesem Kampf und er war fest entschlossen sie zu gewinnen.
<Also, Guldo! Lass uns das hier endlich zu Ende bringen!>
<Mit Vergnügen, es ist für dich an der Zeit, dein lächerliches Leben auszuhauchen!> Guldo zögerte nicht einen Moment länger, er verpasste seinem Gegner einen Schlag in den Bauch, bevor dieser ausweichen konnte. Doch diesmal ertrug Son Goku den Schmerz, er war noch weit davon entfernt, zu verlieren. So konnte er Guldo, der noch mit ausgestrecktem Arm vor ihm flog, einen Hieb mit einer seiner mächtigen Pranken spüren lassen. Und zum ersten Mal, seit die Freunde auf Gordon gelandet waren, musste Guldo eine schmerzhafte Erfahrung machen, der Schlag schoss ihn förmlich durch die Luft. Er kam wieder zum Stehen und riss den Kopf in Richtung Son Gokus, kurz funkelten sie sich böse an- dann begann die wahre Schlacht.
Guldo täuschte einen erneuten Schlag in den Bauch an, doch er umflog Son Goku und erwischte ihn am Hinterkopf. Dieser federte den Schwung mit einem kurzen Handstand ab und trat mit seinen langen Beinen nach dem immer noch hinter ihm schwebenden Guldo, doch der wich aus und sprang mit voller Wucht von unten gegen Son Gokus Kinn, was diesen kurz zu Boden beförderte. Allerdings nicht lang genug, als Guldo sich ihm näherte, setzte sich Son Goku blitzschnell auf und entsandte einen roten Energiestrahl aus seinem Maul, der kurzzeitig Guldos Körper in sich verschwinden ließ. Nach dieser Attacke rauchte seine Kampfrüstung, doch körperlich war er genauso fit wie vorher, seine Kraftreserven waren enorm. Son Goku hatte sich gerade wieder aufgerichtet, da kam Guldo auch schon wieder auf ihn zu. Er verschränkte die Arme zu einer Abwehrbewegung, doch zu seiner Überraschung flog der Drage in vollem Tempo an ihm vorbei. Er drehte den Kopf nach hinten, aber von seinem Gegner war schon nichts mehr zu sehen, also wandte er ihn suchend wieder nach vor. Zu spät, wie er kurz darauf wusste.
<Was zur…!?> Weiter kam er nicht, denn Guldo hatte bei der Umrundung des Planeten so unglaublich viel Schwung aufgenommen, dass er nun- für Son Goku nur noch verschwommen sichtbar- in vollem Tempo in seinen Bauch rammte. Son Goku keuchte und spie ein wenig Blut, doch Guldo bohrte sich weiter in seinen Körper. Er flog nach unten, ohne Rücksicht auf die näher kommende Oberfläche des Planeten. Sie krachten in den Boden, Felssplitter stoben zu allen Seiten davon, Guldo jedoch flog erbarmungslos weiter. Son Gokus Rücken schmerzte, je näher sie der Mitte des Planeten kamen, desto heißer wurde es.
<Von dir wird nichts als ein Haufen Asche übrig bleiben, Saiyajin!> Guldo schien Recht zu haben, doch Son Goku bewies eine erstaunliche Geistesgegenwart und hob die rechte Hand an die Stirn. Er flimmerte kurz und schon befand er sich nicht mehr vor, sondern hinter Guldo. Dieser erhöhte, ohne den schweren Widerstand, abrupt seine Geschwindigkeit und konnte gerade noch bremsen, doch Son Goku packte ihn und umschloss den für ihn winzigen Körper so fest, wie er konnte, mit beiden Händen. Schnell kehrte er wieder aus dem Erdreich an die Oberfläche Gordons zurück, er brauchte dringend frische Luft. Er brach aus der Erde hervor und kam krachend zum Stehen, der Boden erzitterte unter seinem Gewicht.
<Laff mich lof!> dröhnte es aus seinen Händen, doch er presste mit aller Kraft den kleinen Körper zusammen. Er dachte an den lange zurückliegenden ersten Kampf mit Vegeta, damals wurde sein Leib beinahe zu Tode gequetscht, doch diesmal saß er am längeren Hebel.
<Mit dir ist es aus, du kleines Arschloch!> Endlich konnte er seine ganze Wut an dem, der seine halbe Familie getötet hatte, auslassen. All der Hass, all das Leid, all die Verachtung schienen über seine Hände direkt in den Körper Guldos zu fließen. Doch plötzlich erstrahlte zwischen seinen Fingern ein Licht, er spürte eine Wärme in seinen Händen aufsteigen und Guldos Kampfkraft in die Höhe schießen. Mit einem Schrei befreite er sich aus seinem Gefängnis und kam vor Son Goku zum Stehen. Er sah nun deutlich mitgenommen aus, er atmete schwer und Schweiß stand ihm auf der Stirn. Doch seine Kampfkraft war erneut um einiges gestiegen.
<Weißt du eigentlich, dass du dich glücklich schätzen kannst? Niemand hat mich jemals dazu gezwungen, mit voller Kraft zu kämpfen…du bist wirklich erstaunlich.> Er schüttelte den Kopf.
<Doch jetzt ist Schluss, ich werde unsere kleine Größendifferenz begleichen!> Son Goku biss wütend die Zähne zusammen. Würde Guldo irgendwann einmal keine Tricks mehr auf Lager haben? Schon ballte er seine Hände zu Fäusten, sein Körper stand völlig ruhig…und begann zu wachsen. Son Goku wurde dabei ein weiteres Mal an längst vergangene Tage erinnert…leise murmelte er:
<Wie Piccolo…> Guldos und seine Augen lagen nun auf einer Höhe. Der Drage lachte.
<Auf ein Neues!> Son Goku war erneut im Nachteil, nachdem er sich gerade wieder Hoffnungen auf den Sieg gemacht hatte, sah er nun einem neuen, noch stärkeren Guldo ins Angesicht. Er zeigte es nicht, aber er wusste: Guldo war stärker als er.
Die beiden Riesen standen sich gegenüber, Guldo war im Begriff anzugreifen, doch plötzlich wurde sein Kopf nach vorne gerissen, ein heftiger Tritt hatte dies bewirkt. Sowohl Son Goku als auch Guldo richteten ihre Blicke sofort auf den Urheber dieses Angriffs. Hinter Guldo, die Beine immer noch wie zum Tritt verschränkt, schwebte eine grüne Gestalt, die einen großen, schwarzen Hut trug, darüber einen Heiligenschein. Son Goku stockte vor Überraschung der Atem.
<P-Paikuhan???> Der Angesprochene hob kurz die Hand zum Gruß.
<Hey, Son Goku, lange nicht gesehen. Neue Frisur?> Guldo schien mit der Situation völlig überfordert zu sein:
<Was hat der hier zu suchen, was wird hier gespielt?> Doch Son Goku wusste es selbst nicht, so fragte er seinerseits:
<Paikuhan, was machst du denn hier?> Paikuhan antwortete mit sehr optimistisch klingender Stimme:
<Ich bin nicht allein gekommen!> Wie aus einem Munde riefen Son Goku und Guldo gleichzeitig:
<Was!?> Und dann sah er sie; in der Aufregung hatte er die unzähligen Auren überhaupt nicht gespürt. Zu Dutzenden erschienen sie, am Horizont tauchten sie auf, von allen Seiten kamen sie herangeflogen. Gestorbene Kämpfer aus allen Teilen der Galaxien, teilweise ehemalige Gegner Gokus im Turnier, das der Groß-Kaio einst veranstaltet hatte, um den stärksten Kämpfer des Jenseits zu ermitteln. Sie stellten sich alle in einem großen Kreis um die beiden Kämpfenden auf, blickten böse, hasserfüllt auf Guldo; eine Armee gefallener Krieger. Son Goku konnte es einfach nicht fassen, was er da sah, konnte er nicht realisieren.
<Wie ist das möglich?> Die Antwort erschien direkt vor ihm, in Form von Meister Kaio, Uranai Baba und der Fusion aus Kibito und dem Kaio-Shin. Guldo war so verwirrt, dass er nur einige stotternde Laute herausbrachte, Son Goku jedoch konnte sich nun einen Reim darauf machen. Uranai Baba hatte die Macht, gestorbenen Seelen für einen Tag die Rückkehr ins Diesseits zu gewähren, Kibito hatte die Fähigkeit besessen, sich nach belieben zu teleportieren und Meister Kaio…
<Son Goku, ein Glück, dass du noch am Leben bist…ich hätte dich niemals gegen dieses Monster kämpfen lassen dürfen, doch nun musst du ihn schlagen. Ich habe alle toten Kämpfer des Jenseits für diese Schlacht hergebracht, mehr kann ich leider nicht tun> Die anderen beiden nickten mit steinernen Minen. Guldo, der sich offenbar von dem Schock erholt hatte, hatte nun auch wieder seine Stimme gefunden, zornig wirbelte er zu ihnen herum:
<Das habt ihr ja großartig gemacht, ihr Maden, aber das ist mir verdammt noch mal SCHEISSEGAL!!!> Er wollte sie angreifen, doch Paikuhan und die anderen reagierten sofort. Die gesamte Armee griff gleichzeitig den übergroßen Dragen an, umkreiste ihn wie ein Schwarm Mücken. Einzeln waren sie ihm zwar klar unterlegen, doch in ihrer Überzahl stießen sie immer wieder vor und ließen ihm keine Chance, zu Son Goku vorzudringen. Dieser sah kurz diesem Schauspiel zu, dann wandte er sich schnell wieder an Meister Kaio und die anderen.
<Son Goku, du hast nicht nur die Erde, sondern auch meine Galaxie schon so oft vor Unheil bewahrt…ich weiß nicht, ob wir uns noch einmal wieder sehen werden, darum möchte ich dir danken…> Die Szene hatte etwas seltsames, fast mystisches. So ruhig und andächtig Meister Kaio sprach, so gewaltig tobte der Kampf hinter ihm. Er fuhr fort:
<Ich habe noch ein letztes Aufgebot für dich, sie müssten bald eintreffen…>
<Wer…?> wollte Son Goku wissen, doch Meister Kaio gebot ihm mit einem Blick, zu schweigen.
<Das wirst du gleich sehen.> Dann tat er etwas, was wirklich außergewöhnlich war und so den Ernst der Lage noch mehr verdeutlichte: Er nahm seine Sonnenbrille ab und sagte abschließend:
<Du kannst es schaffen…rette die Welt.> Son Goku nickte ihn ein letztes Mal an, dann verschwanden die drei Gestalten wieder. Er blickte wieder zu Guldo, lange würden seine neuen Mitkämpfer nicht mehr durchhalten, er musste eingreifen…
Doch erneut geschah etwas Unerwartetes: Vier Personen, drei von ihnen Sayiajins, erschienen mittels momentaner Teleportation genau vor ihm. Und ein weiteres Mal in jener Nacht blieb ihm kurzzeitig der Atem weg. Trunks, Oob, Future Trunks und sein Sohn, Son Goten, alle mit Heiligenscheinen über den Köpfen, blickten ihm entgegen. Er konnte kaum sprechen, so sehr überwältigten ihn seine Gefühle.
<Wollt ihr mir etwa auch helfen, obwohl ihr eben erst…> er konnte es nicht aussprechen, zu groß war der Schmerz. Sein Sohn antwortete:
<Hey, Vater, wir schaffen das schon, wir werden uns rächen und dir helfen dieses Monster zu vernichten!>
<Aber ihr riskiert dabei eure Existenz, ist euch das bewusst?> Diesmal antwortete Oob:
<Natürlich, wir…> zu einer weiteren Erklärung kam es nicht mehr, denn Guldo hatte mit einer enormen Druckwelle jeden seiner Gegner zu Boden geschickt. Er tobte vor Wut.
<ROAAAHHHHHH!!!> war das einzige, was man verstehen konnte, als er auf Son Goku zuschoss. Sie pressten ihre riesigen Hände aneinander und versuchten sich mit aller Kraft gegenseitig wegzustoßen, was zumindest Guldo auch zu gelingen schien. Doch die vier gerade erschienen Z-Krieger sahen den Moment ihrer Revanche gekommen und fusionierten zu Trunks und Goob. Inzwischen hatte Paikuhan sich wieder aufgerichtet und gab einen Befehl an die anderen, offensichtlich war er der Anführer der Gruppe.
<Los, schnell! Formation B4!> Was diese Formation bedeutete, zeigte sich als die gesamte Armee anfing, Guldo mit Energiestrahlen einzudecken. Son Goku gelang es langsam, gegen dessen Griff anzukommen, und als Trunks und Goob auch noch gleichzeitig in Guldos Rücken traten, schaffte er es, ihn mit einer schwungvollen Kopfnuss vorerst in den Staub zu schicken. Doch der Drage rappelte sich sofort wieder auf, allerdings nur um schon wieder mit unzähligen Angriffen der Toten konfrontiert zu werden. So war er abgelenkt und Son Goku konnte ihn mit einem Schlag erneut in die Luft befördern, wo Trunks schon wartete, um ihn wieder in einen Felsen zu kicken. In diesen schoss Goob auch noch ein Kamehameha, welches Guldo in eine dicke Staubwolke hüllte. Doch bevor diese sich wieder verflüchtigt hatte, griffen schon wieder von allen Seiten die Kämpfer aus dem Jenseits an. Son Goku wusste, dass sie ihn in die Enge getrieben hatten, ihre Chancen waren wieder um einiges gestiegen. Doch auf einmal erhöhte sich Guldos Energie für einen kurzen Moment und eine gewaltige Explosion sprengte gut ein viertel des Planeten. Alle bis auf Son Goku und die beiden Fusionierten lagen stark geschwächt in Trümmern und Wüstensand. Guldo schwebte inmitten des riesigen Kraters und sah den dreien, die vor ihm aufgetaucht waren, in die Augen. Seine Augen schienen aus ihren Höhlen zu quellen, zu platzen, so ein seltsamer Ausdruck hatte sich über sein Gesicht gelegt. Grinsend, wie ein Wahnsinniger glitt seine Hand langsam in seine Hose, er holte einen kleinen Gegenstand hervor, der leicht im Mondlicht schimmerte. Es war der Grund ihrer Reise, der Grund für all ihre Strapazen und Verluste.
<Der Dragon Ball! Los, schnappen wir ihn uns> schlug Son Goku hektisch vor, doch zu spät. Ohne ein Wort, aber offensichtlich mit enormem Genuss zerdrückte Guldo die kleine, orangefarbene Kugel, zwischen seinen Fingern.
Es war, als sähe er einen Film, das konnte nicht die Realität sein. In dem Moment, in dem Guldo den Dragon Ball zerstörte, schien nicht dieser, sondern Son Gokus Herz zu zerspringen. Mit einem Mal lösten sich alle seine Hoffnungen, diese Sache doch noch zum Guten zu wenden, wie Rauch auf. Er hatte zum ersten Mal völlig versagt, die Erde und seine Freunde waren für immer verloren. Wie eine Marionette, deren Fäden durchgeschnitten wurden, sank sein riesiger Körper in sich zusammen. Um ihn herum passierte nichts mehr, er kam sich blind und taub vor, er wollte nur noch, dass es endlich vorbei war.
Trunks und Goob sahen der Sache anders entgegen, sie wurden durch diese Aktion Guldos in ihrem Hass nur noch mehr bestärkt. Zornig starrten sie ihn an…
<Du Mistkerl!> schrie Trunks, Goob wandte sich an Son Goku:
<Steh auf, du musst weiter kämpfen, jetzt aufzugeben repariert die Kugel auch nicht…> Guldo unterbrach ihn, immer noch schien er etwas vorzuhaben.
<Moment mal, das war noch nicht alles> Er feuerte eine Ki-Kugel direkt in den Mond, der daraufhin komplett zerstört wurde. Ein dunkler Schleier umhüllte den Planeten Gordon, einen Planeten, der mittlerweile nur noch eine Ruine war.
<Es reicht mir mit der ach so großen Macht der Saiyajins, ich will nicht weiter gegen einen Affen kämpfen!> Son Gokus Körper schrumpfte wieder auf Normalmaß, nackt und geschlagen sank er zu Boden. Guldo spottete:
<So, jetzt bist du nur noch ein mickriger Wurm, du kleines Äffchen!> Er stürmte auf Son Goku zu, doch Trunks und Goob stellten sich ihm in den Weg.
<Lasst mich durch, euer Freund hat lange genug genervt!> Trunks Augen strahlten nichts als Hass aus.
<Niemals, vorher musst du an uns vorbei!>
<Kein Problem> antwortete Guldo, woraufhin er auch schon in einen Schlagabtausch mit den beiden verwickelt war. Sie mühten sich nach allen Kräften mitzuhalten, doch sie waren nicht stark genug und außerdem saß ihnen die begrenzte Dauer ihrer Fusion im Nacken. Nur weil Guldo schon einiges eingesteckt hatte, konnten sie sich einigermaßen wehren. Goob, schon stark blutete, rief verzweifelt in Son Goku Richtung:
<L-Los, steh auf, du musst uns helfen!> Doch Son Goku stand nicht auf, er war in eine Art Schockzustand verfallen und lag regungslos am Boden. Er hatte nicht nur seinen Kampfgeist, sondern auch seinen Lebenswillen verloren. Vielleicht wäre der Kampf nun endgültig vorbei gewesen, doch neben Son Goku, der von Guldo schon längst nicht mehr beachtet wurde, weil er mit den anderen beschäftigt war, erschien plötzlich eine schwarzhaarige Gestalt. Sie knickte ächzend ein, da sie kaum die Kraft zum Stehen hatte.
<Pf, und mir will der was von „Man darf nicht aufgeben“ erzählen!> Vegeta beugte sich zu Son Goku herunter und legte seine Hände auf dessen Schultern.
<Steh wieder auf und erledige diesen Kotzbrocken endlich. Meinst du, wir haben etwas davon, wenn du ihn nach all diesen Morden noch entkommen lässt?> Son Goku stammelte, wie in einem Fieberwahn vor sich hin:
<Es ist aus…alles aus.> Vegeta rüttelte an ihm.
<Geht’s dir noch gut!? Es ist aus, wenn man nichts tut, das hast du mir doch selbst eben eingetrichtert!> Fassungslos sah er auf seinen nackten Freund, das Häufchen Elend, das der stärkste Sayiajin aller Zeiten war.
<Ich kann ihn nicht besiegen, das musst du schon selbst tun. Glaub mir, ich würde, wenn ich könnte.> Er drehte Son Goku um, so dass sein Gesicht nach oben zeigte, die Augen waren geschlossen.
<Du warst mir immer überlegen Kakarott, also zeig mir, dass es immer noch so ist und kämpfe!> In Son Gokus Kopf regte sich etwas, von weit her schien er Vegetas Stimme zu hören. Doch da waren so viele Leichen, überall Blut…Chichis toter Körper tanzte um ihn herum und sang immerfort mit schrecklicher Stimme:
<Du bist schuld, du hast versagt, es ist alles deine Schuld!> Doch es war gar nicht Chichi, die dort sang, es war Vegeta:
<Wach auf Kakarott, du musst kämpfen!> Komisch, der Gesang schien direkt neben seinem Ohr zu erklingen. Eigentlich war es auch gar kein Gesang, er hörte deutlich Vegeta zu ihm sprechen. Dessen Bemühungen schienen endlich Wirkung zu zeigen, Son Gokus Bewusstsein kehrte zurück.
<Ich weiß nicht, ob du mich hören kannst, aber falls doch…dann öffne deine Augen und kämpfe!!!> Die letzten Worte brüllte er heraus und während er sein letztes bisschen Kraft verbrauchte, formte sich in seiner Handfläche ein Power Ball, den er in den Himmel aufsteigen ließ. Dort strahlte er so hell wie der Mond, ein Phänomen, das auch Guldo bemerkte. Jedoch war er zu sehr mit seinen beiden Gegnern beschäftigt, als das er hätte nachsehen können, was da passierte. Vegeta kippte um und blieb regungslos liegen.
<Mach…mach ihn fertig, Kakarott.> Nichts geschah und so sagte er noch, bevor ihm schwarz vor Augen wurde:
<S-Son Goku>
Sein Bewusstsein war zurückgekehrt, Vegeta hatte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht. Er musste Guldo vernichten, sonst würde es etlichen anderen Planeten so ergehen, wie es schon der Erde, Yardrat und Neu-Namek ergangen war. Dies war kein Kampf um seine Ehre, oder Freunde, auch nicht um die Erde. Die war ein Kampf, der über alles entschied.
Son Goku riss die Augen auf. Die Strahlung von 17.000.000 Xenon (Soviel braucht ein Saiyajin zur Verwandlung, falls es jemand vergessen haben sollte) zeigte ihre Wirkung und ließ erneut die Verwandlung zum Weraffen ablaufen. Son Goku hatte zwar seinen Kampfeswillen wieder, doch wusste er, dass er Guldo nicht besiegen konnte, da dieser einfach zu große Kraftreserven hatte. Er musste ihn mit einem Schlag vernichten, aber wie nur? Die beiden Kämpfenden sahen den überdimensionalen Affen, während ihre Kräfte schon beinahe komplett verbraucht waren. Trunks rief Son Goku mit einer Stimme, die von großen Schmerzen zeugte, zu:
<Na endlich bist du da. Los, mach ihn fertig!> Doch Guldo gab die Antwort:
<WAAASSS!!??> Er war offensichtlich einer unkontrollierbaren Raserei verfallen, die ihn kein ruhiges Wort mehr sprechen ließ. Sofort wollte er sich auf Son Goku stürzen, doch Trunks und Goob klammerten sich mit aller Kraft an ihm fest, Goob sprach, wobei er keuchend Blut spuckte.
<Los, Son Goku, sammle’ deine Energie und vernichte ihn, schnell, wir können nicht mehr lange!>
Son Goku tat, was Goob sagte, er ging leicht in die Knie und verschränkte die Arme neben seinem Körper, dabei verwandelte er sich erneut zum Mega-Saiyajin.
<Ein letzter Tribut an den Herrn der Schildkröten…der wohl auch schon durch dich Mistkerl gestorben ist, und nie mehr wieder erwachen wird.KAAAAAMEEEEEEEE…> Jetzt sollte er also beginnen, der letzte Angriff in dieser alles entscheidenden Schlacht. Guldo versuchte sich loszureißen, doch Trunks und Goob ließen im keine Chance. Zwischen Son Gokus Händen formte sich eine strahlend helle Energiekugel. Ihm war klar, dass dieser Angriff seine letzte, seine allerletzte Möglichkeit war Guldo zu besiegen. Obwohl er schon verloren hatte, alles was ihm wichtig war, musste er um jeden Preis gewinnen.
<…HAAAAAMEEEEEEE…> Die Kugel wuchs und ließ Son Goku schon bald in ihrem Schein verschwinden, sie überstrahlte ihn und alles um ihn herum. Doch …
<Verdammt, die Energie wird nicht reichen, ich brauche mehr Kraft!> Da hörte er in unmittelbarer Nähe eine Stimme, die schwach mit ihm redete. Paikuhan war es, der sprach:
<Son Goku, nimm unsere Energie, wir brauchen sie nicht mehr.>
<Danke, Leute, ohne euch würde ich es nicht schaffen> Von überallher gaben ihm die toten Seelen ihre Energie, die er sogleich in seine unglaublich starke Attacke pumpte. Er war in einem Zustand so unvorstellbar hoch konzentrierter Energie, dass der Boden unter ihm schon allein wegen der Präsenz der inzwischen 20 Meter großen Kugel auseinanderbrach. Gordon schien vor Schmerz zu schreien.
Guldo tobte, doch die beiden, die wie Kletten an ihm hingen, ließen einfach nicht los, obgleich sie schon beinahe nicht mehr bei Bewusstsein waren vor Leiden, ihre Gedanken galten nur seiner Vernichtung. Son Goku war so weit, seine Hände schienen förmlich zu brennen unter der tödlichsten Kraft, die die Welt jemals gesehen hatte, der Kraft, die nun Guldo auslöschen sollte.
<Ihr müsst ihn loslassen, sonst werdet ihr auch getroffen!> schrie Son Goku. Trunks brachte mit letzter Kraft eine Antwort heraus:
<Nein, sonst könnte er ausweichen…los, tu es, uns kannst du sowieso nicht mehr helfen!>
<Niemals, ich würde euch auslöschen, eure Existenz für immer beenden!> Guldos tobsüchtige Schreie hallten in Son Gokus Ohren:
<IHR…IHR…KÖNNT MICH NICHT BESIEGEN…NIEMALS…LASST MICH LOS!!!> Goob versuchte ein Lächeln aufzusetzen:
<Los, tu es, bitte. Für uns und alle Völker, die du damit rettest. Dann können wir in Frieden ruhen!> Son Goku wusste, dass Goob das einzig richtige sagte, so sehr es ihn auch schmerzte, sich das einzugestehen. Er streckte die Arme nach vorne, während er die letzten, abschließenden Worte sagte:
<Ich werde euch nicht vergessen…und du, Guldo, für dich ist es endgültig vorbei. Du hast zu viele unschuldige Seelen auf dem Gewissen, als dass dir jemals verziehen werden könnte. Auf das du niemals Frieden finden mögest!!!> Es war soweit, es gab kein zurück und keinen Ausweg mehr. Son Gokus riesige Augen vergossen Tränen, Tränen für alle seine Freunde, seine Familie, Tränen für die gesamte Menschheit und alle Opfer der Dragen. Er schoss den Energiestrahl ab.
<…HAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!> Es war wohl der lauteste Schrei, den jemals ein Ohr vernommen hatte, die größte Kraft, die jemals irgendwo existiert hatte. Während er schoss, ließ ihn das helle Licht fast erblinden, er sah nichts mehr. Doch er wusste genau, dass er sein Ziel erreicht hatte, Guldos Schreie gingen in einer Explosion unter, die größer war als alles jemals da gewesene. Für wenige Sekunden strahlte in jener Nacht eine ganze Galaxie im Licht dieses schicksalhaften Angriffs. Als das Spektakel beendet war, gab es nichts mehr, alles was Son Goku umgab war Dunkelheit, auch der Power Ball und damit sein Affendasein waren hiermit Vergangenheit, nur einige Sterne waren noch in allen Richtungen zu sehen, oben und unten gab es nicht mehr, genauso wenig wie es Gordon nicht mehr gab- und außerdem noch viele tausend Planeten im Umkreis mehr. Er zitterte, er erinnerte sich an einen Tag vor vielen Jahren, als Cell sagte, er sei in der Lage gewesen mühelos die Erde und ihre Nachbarplaneten zu vernichten. Doch Son Goku war nun ungleich viel stärker als Cell damals, er hatte mit seinem Angriff Zerstörung apokalyptischen Ausmaßes angerichtet.
<Du…hast…versagt, du wolltest die Welt retten und was hast du getan? Du hast den Jüngsten Tag heraufbeschworen.> Son Goku wirbelte herum, denn wer sprach war Guldo. Jedoch war er kurz vorm Tod, das machte seine Aura klar, die so schnell sank, dass sie kaum noch spürbar war. Son Goku wollte etwas sagen, doch als er versuchte Luft zu holen, stellte er erschrocken fest, dass das nicht mehr möglich war. Er spürte, wie seine Lunge rebellierte, doch vergebens- im Weltall gab es nun mal keinen Sauerstoff. Er sah nun Guldo, der im Schein von Son Gokus Aura auftauchte. Er war wieder klein und hatte so viele Wunden, dass das Blut scheinbar in Strömen aus ihm floss, jedoch dank der Schwerelosigkeit in Form von Blasen vor ihm schweben blieb, ein Arm war ab und drei seiner Augen waren milchig weiß, blind.
<Ha…ha…du hast deine Freunde selbst vernichtet, deinen Kumpel Vegeta umgebracht…ist es das, was du wolltest? Und jetzt erstickst du auch noch…jämmerlich.> Son Goku war schon im Begriff Guldo den Gnadenstoß zu geben, bevor er selbst sterben würde, da folgte ein merkwürdiger, schicksalhafter Satz von Guldo:
<Doch…noch ist es nicht vorbei…es wird von neuem beginnen…bis zum nächsten…Mal…Son Go…ku…> Guldo verschwand in einem grünen Licht, das eine Sekunde vor Son Gokus Augen strahlte, dann breitetet es sich wie eine Feuerwand aus, als es ihn traf, wurde die Welt verändert, nichts würde mehr so sein wie vorher. Son Goku verlor das Bewusstsein und fiel in ein tiefes, schwarzes Loch…
Ende der Dragen-Saga
So, ich hoffe auf viele Kommis, ich selber fand diesen Teil gelungener als den letzten, aber ihr bewertet ja schließlich. Mit dem nächsten Teil und der nächsten Saga wird die Story übrigens eine große Wendung erleben, außerdem gibt es weitere Neuerungen...seid gespannt^^