Wir steuern auf kein ersichtliches "großes Ziel" zu, einen Sinn in unserer Existenz zu entdecken ist also ein Blindflug durch die Phantasien und Wunschvorstellungen der Menschen. Man kann anscheinend schwerlich begreifen daß man "umsonst" lebt und, wie du so schön sagtest, "schneidert" sich eben einen Sinn zurecht. Die einen sehen das Leben nur als Prüfung um in den Himmel kommen zu können, was aber schon daher sinnlos ist da erstens Gott sowieso allwissend ist (in den Vorstellungen der Christen) und daher auch keine Prüfung für die Menschen braucht denn er "weiß" ja wer zu ihm hält und wer nicht zweitens weil man sich die Frage nach dem Sinn fürs Paradies getrost nochmals stellen darf, die anderen bilden sich wer weiß was ein, nur einen nachvollziehbaren Sinn für unsere Existenz kann keiner liefern. Mika-chan` behauptet dann wir müssten da sein weil sonst das Universum ein anderes wäre, mir stellt sich dann die Frage warum das Universum das interessieren sollte.
So wie es sich darstellt scheint Gott doch tatsächlich ein spielendes Kind zu sein daß sich eine Ameisenfarm zum Geburtstag gewünscht hat. Dieser Vergleich macht noch am ehesten Sinn wenn man unbedingt auf einen Gott besteht, denn gleich wie die Ameisen in der Farm können wir tun uns lassen was wir wollen, ausbrechen werden wir nicht können. Dagegen spricht einzig daß die meisten Kinder solch eine Farm bald als langweilig empfinden und mal kräftig dran rütteln. Für den Weltuntergang können wir inzwischen selbst sorgen, also hat Gott entweder keine Lust dazu oder er ist ein gutes Kind

Letztendlich ist die Frage nach dem Sinn des Lebens eine Glaubensfrage wie die nach Gott. Wer unbedingt einen Gott braucht um sein Gewissen zu beruhigen der kann sich gleich noch einen Sinn für das Leben dazuträumen, für den Rest bleibt die bittere (ungewisse) Wahrheit.