Kid Serja
Der erste, weibliche SSJ
Keine Leser mehr interessiert...? Ich hasse Doppelposts, aber die Woche ist schon längst um... Na ja... Ist ist mal der nächste Teil...
Kapitel 8: Gedächtnisverlust
„Son-Gohan… Ich fürchte, du kannst dir die Mühe sparen…“
Der Junge stoppte noch in der Bewegung, als er die Stimme des Bewahrers über die nördliche Milchstraße sprechen hörte.
„Heißt das…?“
„Ganz recht… die Aura des Saiyajins ist erloschen. Nun sind alle Saiyajins, die noch leben, auf der Erde.“
„Hm… dann brauche ich meinem Vater erst gar nichts davon zu erzählen… Danke für die Nachricht, Meister Kaio.“
„Dafür musst du mir nicht danken. Wenn es Neuigkeiten gibt, melde ich mich.“
„Gut…“ murmelte Gohan und flog weiter nach Hause.
„Hm… wo ist es denn?“ Goku durchwühlte gerade seine Kampfanzüge im Schrank nach etwas. Er hatte dieses Etwas schon fast vergessen, aber als Kerisha hier landete, war die Erinnerung daran zurückgekehrt.
„Ha, da ist es!“ strahlte er und zog das rote Band aus einer Hosentasche. Es war ein Stirnband, das er schon hatte, solange er zurückdenken konnte. Als er noch ein Kind war, hatte er es oft zu Trainingskämpfen mit seinem Großvater getragen. Doch als dieser starb, hängte er sich das Stirnband nur noch als Glücksbringer an den Gürtel. Irgendwann legte er auch diese Gewohnheit ab und vergaß es einfach.
Er hüpfte aus dem Fenster und sprang aufs runde Dach. Dort setzte er sich und betrachtete das Stirnband genauer. Die rote Farbe war bereits ein wenig ausgeblichen und es war zerknittert, da es so lange in der Hosentasche geruht hatte. Nachdenklich sah er das Stück Stoff in seiner Hand an, als wolle er sich an etwas erinnern, das damit zu tun hatte.
Ein leises Gähnen ertönte. Kerisha rieb sich die Augen. „Mist, eingeschlafen. Wie spät es jetzt wohl ist?“ Sie sprang auf die Beine und warf einen letzten Blick auf das verwüstete Dorf, bevor sie sich in die Lüfte erhob. „Wenn der mich gleich wieder fragt, was los ist, hau ich ihm eine und verschwinde von diesem Planeten. So einfach ist das,“ dachte sie sich und startete in Richtung Hause Son.
Nur wenige Minuten hatte der Flug gedauert, da stand sie schon vor der Haustür. Gerade wollte sie diese öffnen, da bemerkte sie, dass Goku auf dem Dach saß. Sie vermutete nicht, dass er trainierte, also hüpfte sie auch neben ihn. Er schien sie noch gar nicht gesehen zu haben, sondern schaute nur ein rotes Stück Stoff an, welches er in der rechten hand hielt.
„Hm, sieht aus wie Bardock’s Stirnband. Die beiden sind sich recht ähnlich, ob die wohl verwandt miteinander sind?“ fragte sie sich und nahm mit ein wenig Abstand Platz. Sie räusperte sich kurz.
„Oh, hi. Na, hast du dich abreagiert?“
„Mehr oder weniger,“ erwiderte sie knapp. „Was tust du hier?“
„Hoppla, so gesprächig plötzlich?“
„Wenn du mich nicht mit meiner Vergangenheit nervst, kann ich sogar SEHR gesprächig sein.“
„Hm… mir wäre es gerade recht lieb, wenn mich jemand mit meiner Vergangenheit nerven würde.“
„Warum?“
„Na ja… Ach was soll’s, erzähle ich es dir halt. Ich bin als Kind in eine Schlucht gestürzt und habe mir dabei den Kopf angeschlagen… An alles, was davor passiert ist, kann ich mich nicht erinnern.“
„Ah, das erklärt, warum du dich nicht wie ein normaler Saiyajin verhältst.“
„Wie meinst du das?“
Sie verdrehte die Augen. „Jeder normale Saiyajin hätte mich getötet, als ich so geschwächt in der Raumkapsel gelegen habe.“
„Dann sind echt alle Saiyajins so wie Radditz, Nappa und Vegeta früher?“ fragte er seufzend.
„Der Name Nappa sagt mir gar nix, aber wie Vegeta… schon, so ziemlich. Es gibt aber auch Ausnahmen. Radditz zum Beispiel ist eigentlich gar nicht so übel.“
„Nicht so übel? Mein Bruder hat meinen Sohn entführt und bei der Rettungsaktion sind wir beide drauf gegangen…“
„Oh, das erklärt, warum er dem Planeten keine Besuche mehr abgestattet hat,“ sagte sie nachdenklich und sah zu Son-Goku. „Moment mal – dein BRUDER?!“
„Ja. Radditz war mein älterer Bruder… auch wenn ich ihn so nicht anerkenne…“
„Dann verstehe ich sein Verhalten nicht… Der hat früher so stolz rumgetönt, dass sein kleiner Bruder noch lebt und er ihn mal mitbringen würde. Tja, das war das letzte mal, dass ich ihn gesehen habe.“
„Du kanntest ihn also?“
„Japp. Okay, seine Launen musste man schon ertragen können, um mit ihm auszukommen… der konnte zickiger sein, als meine…“
Kerisha stockte. Sie hatte sagen wollen „als meine Mutter“. „… als so manche Frau,“ sagte sie schließlich.
„Wie alt warst du da?“ erkundigte sich Son-Goku, dem die zittrige Stimme nicht entgangen war.
„Vier. Er hat mich mal zum Training mitgenommen und hat voll rumgezickt, weil ich da schon stärker war als er. Oh Mann, den Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen, wie verärgert der aussah...“
Der Saiyajin versuchte ernsthaft, sich seinen Bruder beim Rumzicken vorzustellen, wobei allerdings nicht viel herauskam…
„Du konntest ihn also gut leiden?“
„Klar, wenn schon sonst keiner was mit mir unternahm…“ Da hatte sie mehr von sich gegeben, als sie ursprünglich vorhatte.
„Schön, dass er sich wenigstens einem gegenüber wie ein Bruder verhalten hat.“
„Er meinte, er könne kleine Kinder nicht leiden, woraufhin ich ihm sagte, dass er sich doch benähme wie eins,“ äußerte sie.
Goku lachte. „Und da hat er nicht versucht, dich zu töten?“
Kerisha blickte überlegend auf das weiße Dach, auf welchem sie saß und dann wieder zu ihrem Gesprächspartner. „Er hat so leichte Andeutungen gemacht von wegen „ich schicke dich zur Hölle“, aber ansonsten, nein. Solche Sprüche gelten unter Saiyajins meistens nur als Spaß. Aber, wenn ihr beide in dem Kampf drauf… Hey, Sekunde mal! Wie kommt es dann, dass DU noch lebst?“
„Ich wurde mit den Dragonballs wiederbelebt.“
„Den WAS?“
„Das ist eine lange Geschichte und so viel Zeit hast du sicher nicht. Nur so viel: Das sind sieben Kugeln, die einen Drachen beschwören, der einem einen Wunsch erfüllt. Nachdem der Wunsch in Erfüllung gegangen ist, verschwindet der Drache und die Dragonballs verteilen sich auf der ganzen Welt. Dann sind sie für ein Jahr unbrauchbar.“
Das klang ja zur Abwechslung mal nach einer brauchbaren Info. Mit diesen Dragonballs konnte man vielleicht auch die Leute von ihrem Planeten wieder beleben! „Aha. Kleine Frage, was machst du überhaupt hier auf dem Dach? Du scheinst mir eigentlich nicht der Typ zu sein, der nachdenkt, bevor er was tut… Äh, im freundlichen Sinne,“ fügte sie noch hinzu.
„Ich hab versucht, mich an irgendetwas vor meinem Gedächtnisverlust zu erinnern. Fehlanzeige.“
Sie dachte kurz nach. Sollte sie Bardock’s Namen mal fallen lassen? Vielleicht würde ihm das ja auf die Sprünge helfen. „Quatsch. Nur weil die beiden sich so ähnlich sehen, sind sie noch lange nicht miteinander verwandt. Viele Unterklassekrieger sehen sich ähnlich. Außerdem… selbst wenn er hier Bardock’s Sohn sein sollte… wenn er schon so eine schlechte Verbindung zu seinem Bruder hat, wie sieht es dann mit seinem Vater aus?“
Plötzlich stand Son-Goku auf und band sich das Stirnband um den Gurt. „Na dann, gute Nacht. Ich hau mich hin. Falls du dich doch mal dazu entschließen solltest, etwas zu essen, in der Küche hat Chichi was für dich und Son-Gohan aufgehoben.“
Als er vom Dach hüpfte, sah Kerisha ihm noch ein Weilchen hinterher. „Hm, seine saiyajinnische Familie scheint etwas zu sein, worüber er nicht gern redet. Kann ich verstehen… wenn mein Bruder meinen Sohn entführt hätte, würde ich mit dem auch nichts mehr zu tun haben wollen. Aber ich wette, er hat Radditz bloß auf dem falschen Fuß erwischt. Ganz sicher.“
Sie schloss die Augen und dachte an ihre letzte Trainingsstunde mit ihm…
(Das jetzt ist ein Flashback, nur falls es noch keiner gemerkt hat^^)
„Nerv nicht, Zwergin!“ knurrte die raue Stimme von Radditz.
„Komm schon, ein Kampf bloß!“ jammerte die Vierjährige.
Der langhaarige Saiyajin verdrehte genervt die Augen. „Ist ja gut. Aber wenn du dabei stirbst, krieg ich den Stress von deinen Eltern.“
„Hey! Ich bin hart im Nehmen. So leicht sterbe ich nicht.“
„Meine Kampfkraft liegt bei 1200, na schon Angst?“
Das kleine Mädchen streckte ihm die Zunge raus. „Nö!“
Radditz grummelte irgendetwas leise vor sich hin, sodass sie es nicht verstehen konnte.
„Gewöhn dich an kleine Geschwister, du wolltest doch deinen Bruder bald abholen!“
„Der ist inzwischen erwachsen und bestimmt nicht so eine kleine Rotznase!“
„Was ist das?“
„Was ist was?!“
„Eine Rotznase.“
„Du bist eine!“
Die kleine Kerisha kratzte sich verwirrt am Hinterkopf. „Und was ist das nun?“
„Weiß der Geier! Irgendeine Beleidigung für kleine Gören jedenfalls.“
„Raddi? Was sind Gören?“
„Kleine, nervende Mädchen – und nenn mich nicht RADDI!“
Das Mädchen schluchzte leise.
„Äh, was wird das? Fang nicht an zu heulen, bitte!“
Zu spät, da weinte sie schon los.
„Hör auf! Du bist ein Saiyajin und Saiyajins heulen nicht! Komm schon, ich hab’s nicht so gemeint! Scheiße, ich kann mit weinenden Kindern nicht umgehen, also stopp den Wasserfall!“
Daraufhin schluchzte sie nur noch lauter.
„Ist ja gut! Wir trainieren und ich nehme sämtliche Beleidigungen zurück! Aber hör auf zu flennen, ich flehe dich an!“
Da lächelte Kerisha, wischte sich die Tränen weg und fragte: „Okay, Raddi. Wann geht’s los?“
Dieser starrte sie verständnislos mit geöffnetem Mund an. „Du… hast mich verarscht?“
„Japp, hat doch super geklappt,“ nickte sie und kicherte.
„Ich hätte es wissen müssen, den Trick hab ich erfunden, um ’ne Trainingsstunde mit meinem Vater rauszuleiern… Hat jedes Mal aufs Neue geklappt. Okay, Kleine, dann leg mal los. Greif an!“
Das Mädchen griff von Vorne an – schlug aber mit einer schnellen Drehung von hinten zu. Radditz wehrte den Angriff mit einer Hand ab. „War es das schon oder kommt da noch was?“
Wie eine Antwort darauf stieß sie ihn mit einer Schockwelle von sich. Er machte einige Überschläge in der Luft und knallte in einen Felsen. Mit so viel Kraft hatte er offensichtlich nicht gerechnet.
„War es das schon oder kommt da noch was?“ äffte sie ihn nach, als er aufstand.
„Großartig, ich mache auch noch denselben Fehler wie mein Vater, indem ich die Kleine unterschätze… Mach mich noch mal nach und du kannst deine Knochen nummerieren!“
„Mach mich noch mal nach und du kannst deine Knochen nummerieren,“ grinste sie. Plötzlich wurde sie ernst. „Raddi?“
„Was? Ich dachte, du wolltest trainieren?“
„Wenn du zur Erde fliegst… du kommst doch wieder, oder? Das Training mit dir macht total viel Spaß.“
Radditz schwieg kurz, da er nicht wusste, was er darauf sagen sollte. Dann lächelte er. „Sicher komm ich wieder. Dich darf man ja keine Sekunde aus den Augen lassen, ohne dass du was anstellst und da deine Eltern GANZ offensichtlich keine Zeit haben, werde ich wohl den Babysitter spielen müssen.“
„Ich brauche keinen Babysitter! Aber gegen einen guten großen Bruder habe ich nichts einzuwenden.“
„Großen Bruder? Ich glaube, da hätten meine Eltern auch noch ein Wörtchen mitzureden,“ lachte Radditz bitter. „Aber… wenn ich es schon selbst entscheiden muss, okay „Schwesterchen“.“
„Hehe, dann hat dein Bruder gerade eine große Schwester bekommen! Den würde ich jetzt gern mal kennen lernen!“
„Erstens bist du dann dessen KLEINE Schwester und zweitens, wenn ich ihn erst mal überzeugt habe mitzukommen, werden wir einen Planeten überfallen müssen, aus dem kleinen Treffen wird also so schnell nichts.“
Das Mädchen setzte sich auf den Boden und grübelte. „Warum musst du einen Planeten überfallen?“
„Ich hab’s dir doch erklärt… Freezer…“
„Freezer klingt nach einem neuen Typus Gefriertruhe. Was bildet der sich ein, dir Befehle zu geben?“
„Ich bin ja nicht der einzige, der drunter zu leiden hat.“
„Und warum wehrt ihr euch dann nicht? Ich helfe euch auch!“
Der Saiyajin lachte laut auf und setzte sich zu ihr. „Hör mal, du bist nicht schlecht für ein kleines Mädchen, das gebe ich neidlos zu… Aber Freezer ist stark…“
„Doch nicht stärker als du oder meine Mama oder Papa!“
„Doch, weitaus stärker… Leider. Ich hasse es, nach seiner Pfeife tanzen zu müssen, nur bleibt mir keine Wahl. Ginge es nach mir, würde ich Kakarott einfach auf seinem blauen Planeten lassen, aber für den Auftrag brauchen wir noch einen kräftigen Saiyajin. Und jetzt erzähl mir nicht, du möchtest mitkommen, vergiss es… Wenn ich dich mit zu Nappa und Prinz Vegeta nehme fragen die mich, ob ich noch alle beisammen habe und mein Ruf ist im Eimer…“
„Warum? Ich bin genauso stark wie du!“
„Ja, aber du kannst nicht töten, und da haben wir das Problem. Du bist viel zu friedlich aufgezogen worden und gibst keinen guten Krieger für Kämpfe auf Leben und Tod ab. Deshalb möchte ich lieber meinen kleinen Bruder dabei haben… inzwischen müsste er ja mit der Erde langsam fertig sein.“
„Wie meinst du das? Mit der Erde fertig sein?“ fragte Kerisha unschuldig. Radditz schaute sie kurz an und wuschelte ihr durch die Haare.
„Nicht so wichtig, das erkläre ich dir, wenn du mal größer bist als ein laufender Meter.“
(Flashback Ende)
Sie seufzte. Jetzt wusste sie ja, warum er nicht wiedergekommen war. Den Grund, ihn zu töten, konnte sie aus Son-Goku’s Sicht völlig nachvollziehen. Nur… so kaltherzig hatte SIE ihn nie kennen gelernt. Sie wollte ihn lieber so in Erinnerung behalten, als guten Freund.
„Hallo Kerisha!“
Sofort sprang sie auf die Beine und in Kampfstellung, wie aus einem Reflex heraus.
„Ganz ruhig, ich bin’s bloß!“ rief Gohan und hob verteidigend die Arme.
„… Tschuldige.“
„Schon okay. Eine Sekunde lang hatte ich wirklich befürchtet, dass du mich angreifen willst.“
„Was gibt es?“ erkundigte sie sich, als sie seinen leicht nervösen Gesichtsausdruck bemerkte.
„Nichts, warum fragst du?“
„Man sieht dir an, dass sehr wohl was ist. Du kannst nicht lügen, rück raus mit der Sprache!“
Ganz plötzlich wünschte sich der Junge, sie würde wieder stillschweigen. „Also…“
„Also?“
„Ich hab ein bisschen nachgeforscht und… ich würde gern wissen… wieso du hergekommen bist, weil… na ja, Meister Kaio sagte, da draußen im Universum sei irgendetwas, das Saiyajins tötet und ich dachte… da du so verletzt warst, bist du diesem Ding vielleicht mal begegnet oder so…“
„Wer ist Meister Kaio?“ versuchte sie abzulenken.
„Der Hüter der nördlichen Milchstraße… und, was meine Frage angeht… habe ich Recht?“
Sie drehte sich von ihm weg und antwortete nach einiger Zeit: „Hast du. Aber ich habe nicht vor, mit dir drüber zu reden. Das geht dich nichts an!“
„Ich denke, als halber Saiyajin geht es mich was an,“ äußerte er mit fester Stimme.
„Ich bin nur durch Zufall hier gelandet. Ich bin in die Raumkapsel gestiegen, habe ein paar Köpfe gedrückt und Ende der Geschichte.“
„Und was war dieses Ding, das dich so übel zugerichtet hat?“
„Frag mich mal was, was ich auch weiß. Der Typ hat einfach angegriffen.“
„War es eher menschlich oder wie?“
„Wenn jemand mal eben so deine Familie und deine Kameraden auslöschen würde… könntest du das noch als „menschlich“ bezeichnen?“
Jetzt verstand Son-Gohan, was los war. Kein Wunder, dass sie nicht darüber reden wollte, wenn alle, die sie kannte, getötet worden waren und sie nun plötzlich auf diesem fremden Planeten landete...
„Nein, sicherlich nicht… Okay, jetzt verstehe ich, wenn du nicht darüber sprechen möchtest… aber wenn es dir ein wenig besser geht, kannst du gern zu mir kommen um dir das von der Seele zu reden… Also – äh – versteh das jetzt nicht falsch. Nur, ich denke, so was tut man für Freunde. Nun, ähm, gute Nacht,“ verabschiedete sich Son-Gohan und hüpfte vom Dach.
Kerisha tat es ihm nach wenigen Minuten gleich. Langsam kam ihr der Gedanke, dass es vielleicht besser wäre, zumindest ihn und seinen Vater einzuweihen, was passiert war. Sie schüttelte den Kopf. Als Saiyajin würde sie doch ohne Probleme alleine damit klar kommen.
Leise öffnete sie die Tür zur Küche. Dunkelheit herrschte im Haus. Ihr Blick fiel auf einen Teller mit Essbarem. In diesem Moment knurrte gerade ihr Magen. Sie entschied, dass es keinen Sinn hatte, mit leerem Bauch am nächsten Tag das Training wieder aufzunehmen, so setzte sie sich mit dem vollen Teller an den Tisch und nahm zaghaft den ersten Bissen des ihr unbekannten Speiseprodukts.
„Hey, das schmeckt nicht schlecht,“ fiel ihr auf.
Sie verputzte in Windeseile das Abendessen, stellte den leer geräumten Teller in die Spüle und schlich die Treppen zum Gästezimmer hoch. Das knarren der Zimmertür schien niemanden geweckt zu haben. So ließ sie sich müde aufs Bett fallen, ohne sich noch großartig umzuziehen.
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Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und ich habe nächstes Mal wieder ein paar Kommentare, über die ich mich freuen kann
Kapitel 8: Gedächtnisverlust
„Son-Gohan… Ich fürchte, du kannst dir die Mühe sparen…“
Der Junge stoppte noch in der Bewegung, als er die Stimme des Bewahrers über die nördliche Milchstraße sprechen hörte.
„Heißt das…?“
„Ganz recht… die Aura des Saiyajins ist erloschen. Nun sind alle Saiyajins, die noch leben, auf der Erde.“
„Hm… dann brauche ich meinem Vater erst gar nichts davon zu erzählen… Danke für die Nachricht, Meister Kaio.“
„Dafür musst du mir nicht danken. Wenn es Neuigkeiten gibt, melde ich mich.“
„Gut…“ murmelte Gohan und flog weiter nach Hause.
„Hm… wo ist es denn?“ Goku durchwühlte gerade seine Kampfanzüge im Schrank nach etwas. Er hatte dieses Etwas schon fast vergessen, aber als Kerisha hier landete, war die Erinnerung daran zurückgekehrt.
„Ha, da ist es!“ strahlte er und zog das rote Band aus einer Hosentasche. Es war ein Stirnband, das er schon hatte, solange er zurückdenken konnte. Als er noch ein Kind war, hatte er es oft zu Trainingskämpfen mit seinem Großvater getragen. Doch als dieser starb, hängte er sich das Stirnband nur noch als Glücksbringer an den Gürtel. Irgendwann legte er auch diese Gewohnheit ab und vergaß es einfach.
Er hüpfte aus dem Fenster und sprang aufs runde Dach. Dort setzte er sich und betrachtete das Stirnband genauer. Die rote Farbe war bereits ein wenig ausgeblichen und es war zerknittert, da es so lange in der Hosentasche geruht hatte. Nachdenklich sah er das Stück Stoff in seiner Hand an, als wolle er sich an etwas erinnern, das damit zu tun hatte.
Ein leises Gähnen ertönte. Kerisha rieb sich die Augen. „Mist, eingeschlafen. Wie spät es jetzt wohl ist?“ Sie sprang auf die Beine und warf einen letzten Blick auf das verwüstete Dorf, bevor sie sich in die Lüfte erhob. „Wenn der mich gleich wieder fragt, was los ist, hau ich ihm eine und verschwinde von diesem Planeten. So einfach ist das,“ dachte sie sich und startete in Richtung Hause Son.
Nur wenige Minuten hatte der Flug gedauert, da stand sie schon vor der Haustür. Gerade wollte sie diese öffnen, da bemerkte sie, dass Goku auf dem Dach saß. Sie vermutete nicht, dass er trainierte, also hüpfte sie auch neben ihn. Er schien sie noch gar nicht gesehen zu haben, sondern schaute nur ein rotes Stück Stoff an, welches er in der rechten hand hielt.
„Hm, sieht aus wie Bardock’s Stirnband. Die beiden sind sich recht ähnlich, ob die wohl verwandt miteinander sind?“ fragte sie sich und nahm mit ein wenig Abstand Platz. Sie räusperte sich kurz.
„Oh, hi. Na, hast du dich abreagiert?“
„Mehr oder weniger,“ erwiderte sie knapp. „Was tust du hier?“
„Hoppla, so gesprächig plötzlich?“
„Wenn du mich nicht mit meiner Vergangenheit nervst, kann ich sogar SEHR gesprächig sein.“
„Hm… mir wäre es gerade recht lieb, wenn mich jemand mit meiner Vergangenheit nerven würde.“
„Warum?“
„Na ja… Ach was soll’s, erzähle ich es dir halt. Ich bin als Kind in eine Schlucht gestürzt und habe mir dabei den Kopf angeschlagen… An alles, was davor passiert ist, kann ich mich nicht erinnern.“
„Ah, das erklärt, warum du dich nicht wie ein normaler Saiyajin verhältst.“
„Wie meinst du das?“
Sie verdrehte die Augen. „Jeder normale Saiyajin hätte mich getötet, als ich so geschwächt in der Raumkapsel gelegen habe.“
„Dann sind echt alle Saiyajins so wie Radditz, Nappa und Vegeta früher?“ fragte er seufzend.
„Der Name Nappa sagt mir gar nix, aber wie Vegeta… schon, so ziemlich. Es gibt aber auch Ausnahmen. Radditz zum Beispiel ist eigentlich gar nicht so übel.“
„Nicht so übel? Mein Bruder hat meinen Sohn entführt und bei der Rettungsaktion sind wir beide drauf gegangen…“
„Oh, das erklärt, warum er dem Planeten keine Besuche mehr abgestattet hat,“ sagte sie nachdenklich und sah zu Son-Goku. „Moment mal – dein BRUDER?!“
„Ja. Radditz war mein älterer Bruder… auch wenn ich ihn so nicht anerkenne…“
„Dann verstehe ich sein Verhalten nicht… Der hat früher so stolz rumgetönt, dass sein kleiner Bruder noch lebt und er ihn mal mitbringen würde. Tja, das war das letzte mal, dass ich ihn gesehen habe.“
„Du kanntest ihn also?“
„Japp. Okay, seine Launen musste man schon ertragen können, um mit ihm auszukommen… der konnte zickiger sein, als meine…“
Kerisha stockte. Sie hatte sagen wollen „als meine Mutter“. „… als so manche Frau,“ sagte sie schließlich.
„Wie alt warst du da?“ erkundigte sich Son-Goku, dem die zittrige Stimme nicht entgangen war.
„Vier. Er hat mich mal zum Training mitgenommen und hat voll rumgezickt, weil ich da schon stärker war als er. Oh Mann, den Gesichtsausdruck werde ich nie vergessen, wie verärgert der aussah...“
Der Saiyajin versuchte ernsthaft, sich seinen Bruder beim Rumzicken vorzustellen, wobei allerdings nicht viel herauskam…
„Du konntest ihn also gut leiden?“
„Klar, wenn schon sonst keiner was mit mir unternahm…“ Da hatte sie mehr von sich gegeben, als sie ursprünglich vorhatte.
„Schön, dass er sich wenigstens einem gegenüber wie ein Bruder verhalten hat.“
„Er meinte, er könne kleine Kinder nicht leiden, woraufhin ich ihm sagte, dass er sich doch benähme wie eins,“ äußerte sie.
Goku lachte. „Und da hat er nicht versucht, dich zu töten?“
Kerisha blickte überlegend auf das weiße Dach, auf welchem sie saß und dann wieder zu ihrem Gesprächspartner. „Er hat so leichte Andeutungen gemacht von wegen „ich schicke dich zur Hölle“, aber ansonsten, nein. Solche Sprüche gelten unter Saiyajins meistens nur als Spaß. Aber, wenn ihr beide in dem Kampf drauf… Hey, Sekunde mal! Wie kommt es dann, dass DU noch lebst?“
„Ich wurde mit den Dragonballs wiederbelebt.“
„Den WAS?“
„Das ist eine lange Geschichte und so viel Zeit hast du sicher nicht. Nur so viel: Das sind sieben Kugeln, die einen Drachen beschwören, der einem einen Wunsch erfüllt. Nachdem der Wunsch in Erfüllung gegangen ist, verschwindet der Drache und die Dragonballs verteilen sich auf der ganzen Welt. Dann sind sie für ein Jahr unbrauchbar.“
Das klang ja zur Abwechslung mal nach einer brauchbaren Info. Mit diesen Dragonballs konnte man vielleicht auch die Leute von ihrem Planeten wieder beleben! „Aha. Kleine Frage, was machst du überhaupt hier auf dem Dach? Du scheinst mir eigentlich nicht der Typ zu sein, der nachdenkt, bevor er was tut… Äh, im freundlichen Sinne,“ fügte sie noch hinzu.
„Ich hab versucht, mich an irgendetwas vor meinem Gedächtnisverlust zu erinnern. Fehlanzeige.“
Sie dachte kurz nach. Sollte sie Bardock’s Namen mal fallen lassen? Vielleicht würde ihm das ja auf die Sprünge helfen. „Quatsch. Nur weil die beiden sich so ähnlich sehen, sind sie noch lange nicht miteinander verwandt. Viele Unterklassekrieger sehen sich ähnlich. Außerdem… selbst wenn er hier Bardock’s Sohn sein sollte… wenn er schon so eine schlechte Verbindung zu seinem Bruder hat, wie sieht es dann mit seinem Vater aus?“
Plötzlich stand Son-Goku auf und band sich das Stirnband um den Gurt. „Na dann, gute Nacht. Ich hau mich hin. Falls du dich doch mal dazu entschließen solltest, etwas zu essen, in der Küche hat Chichi was für dich und Son-Gohan aufgehoben.“
Als er vom Dach hüpfte, sah Kerisha ihm noch ein Weilchen hinterher. „Hm, seine saiyajinnische Familie scheint etwas zu sein, worüber er nicht gern redet. Kann ich verstehen… wenn mein Bruder meinen Sohn entführt hätte, würde ich mit dem auch nichts mehr zu tun haben wollen. Aber ich wette, er hat Radditz bloß auf dem falschen Fuß erwischt. Ganz sicher.“
Sie schloss die Augen und dachte an ihre letzte Trainingsstunde mit ihm…
(Das jetzt ist ein Flashback, nur falls es noch keiner gemerkt hat^^)
„Nerv nicht, Zwergin!“ knurrte die raue Stimme von Radditz.
„Komm schon, ein Kampf bloß!“ jammerte die Vierjährige.
Der langhaarige Saiyajin verdrehte genervt die Augen. „Ist ja gut. Aber wenn du dabei stirbst, krieg ich den Stress von deinen Eltern.“
„Hey! Ich bin hart im Nehmen. So leicht sterbe ich nicht.“
„Meine Kampfkraft liegt bei 1200, na schon Angst?“
Das kleine Mädchen streckte ihm die Zunge raus. „Nö!“
Radditz grummelte irgendetwas leise vor sich hin, sodass sie es nicht verstehen konnte.
„Gewöhn dich an kleine Geschwister, du wolltest doch deinen Bruder bald abholen!“
„Der ist inzwischen erwachsen und bestimmt nicht so eine kleine Rotznase!“
„Was ist das?“
„Was ist was?!“
„Eine Rotznase.“
„Du bist eine!“
Die kleine Kerisha kratzte sich verwirrt am Hinterkopf. „Und was ist das nun?“
„Weiß der Geier! Irgendeine Beleidigung für kleine Gören jedenfalls.“
„Raddi? Was sind Gören?“
„Kleine, nervende Mädchen – und nenn mich nicht RADDI!“
Das Mädchen schluchzte leise.
„Äh, was wird das? Fang nicht an zu heulen, bitte!“
Zu spät, da weinte sie schon los.
„Hör auf! Du bist ein Saiyajin und Saiyajins heulen nicht! Komm schon, ich hab’s nicht so gemeint! Scheiße, ich kann mit weinenden Kindern nicht umgehen, also stopp den Wasserfall!“
Daraufhin schluchzte sie nur noch lauter.
„Ist ja gut! Wir trainieren und ich nehme sämtliche Beleidigungen zurück! Aber hör auf zu flennen, ich flehe dich an!“
Da lächelte Kerisha, wischte sich die Tränen weg und fragte: „Okay, Raddi. Wann geht’s los?“
Dieser starrte sie verständnislos mit geöffnetem Mund an. „Du… hast mich verarscht?“
„Japp, hat doch super geklappt,“ nickte sie und kicherte.
„Ich hätte es wissen müssen, den Trick hab ich erfunden, um ’ne Trainingsstunde mit meinem Vater rauszuleiern… Hat jedes Mal aufs Neue geklappt. Okay, Kleine, dann leg mal los. Greif an!“
Das Mädchen griff von Vorne an – schlug aber mit einer schnellen Drehung von hinten zu. Radditz wehrte den Angriff mit einer Hand ab. „War es das schon oder kommt da noch was?“
Wie eine Antwort darauf stieß sie ihn mit einer Schockwelle von sich. Er machte einige Überschläge in der Luft und knallte in einen Felsen. Mit so viel Kraft hatte er offensichtlich nicht gerechnet.
„War es das schon oder kommt da noch was?“ äffte sie ihn nach, als er aufstand.
„Großartig, ich mache auch noch denselben Fehler wie mein Vater, indem ich die Kleine unterschätze… Mach mich noch mal nach und du kannst deine Knochen nummerieren!“
„Mach mich noch mal nach und du kannst deine Knochen nummerieren,“ grinste sie. Plötzlich wurde sie ernst. „Raddi?“
„Was? Ich dachte, du wolltest trainieren?“
„Wenn du zur Erde fliegst… du kommst doch wieder, oder? Das Training mit dir macht total viel Spaß.“
Radditz schwieg kurz, da er nicht wusste, was er darauf sagen sollte. Dann lächelte er. „Sicher komm ich wieder. Dich darf man ja keine Sekunde aus den Augen lassen, ohne dass du was anstellst und da deine Eltern GANZ offensichtlich keine Zeit haben, werde ich wohl den Babysitter spielen müssen.“
„Ich brauche keinen Babysitter! Aber gegen einen guten großen Bruder habe ich nichts einzuwenden.“
„Großen Bruder? Ich glaube, da hätten meine Eltern auch noch ein Wörtchen mitzureden,“ lachte Radditz bitter. „Aber… wenn ich es schon selbst entscheiden muss, okay „Schwesterchen“.“
„Hehe, dann hat dein Bruder gerade eine große Schwester bekommen! Den würde ich jetzt gern mal kennen lernen!“
„Erstens bist du dann dessen KLEINE Schwester und zweitens, wenn ich ihn erst mal überzeugt habe mitzukommen, werden wir einen Planeten überfallen müssen, aus dem kleinen Treffen wird also so schnell nichts.“
Das Mädchen setzte sich auf den Boden und grübelte. „Warum musst du einen Planeten überfallen?“
„Ich hab’s dir doch erklärt… Freezer…“
„Freezer klingt nach einem neuen Typus Gefriertruhe. Was bildet der sich ein, dir Befehle zu geben?“
„Ich bin ja nicht der einzige, der drunter zu leiden hat.“
„Und warum wehrt ihr euch dann nicht? Ich helfe euch auch!“
Der Saiyajin lachte laut auf und setzte sich zu ihr. „Hör mal, du bist nicht schlecht für ein kleines Mädchen, das gebe ich neidlos zu… Aber Freezer ist stark…“
„Doch nicht stärker als du oder meine Mama oder Papa!“
„Doch, weitaus stärker… Leider. Ich hasse es, nach seiner Pfeife tanzen zu müssen, nur bleibt mir keine Wahl. Ginge es nach mir, würde ich Kakarott einfach auf seinem blauen Planeten lassen, aber für den Auftrag brauchen wir noch einen kräftigen Saiyajin. Und jetzt erzähl mir nicht, du möchtest mitkommen, vergiss es… Wenn ich dich mit zu Nappa und Prinz Vegeta nehme fragen die mich, ob ich noch alle beisammen habe und mein Ruf ist im Eimer…“
„Warum? Ich bin genauso stark wie du!“
„Ja, aber du kannst nicht töten, und da haben wir das Problem. Du bist viel zu friedlich aufgezogen worden und gibst keinen guten Krieger für Kämpfe auf Leben und Tod ab. Deshalb möchte ich lieber meinen kleinen Bruder dabei haben… inzwischen müsste er ja mit der Erde langsam fertig sein.“
„Wie meinst du das? Mit der Erde fertig sein?“ fragte Kerisha unschuldig. Radditz schaute sie kurz an und wuschelte ihr durch die Haare.
„Nicht so wichtig, das erkläre ich dir, wenn du mal größer bist als ein laufender Meter.“
(Flashback Ende)
Sie seufzte. Jetzt wusste sie ja, warum er nicht wiedergekommen war. Den Grund, ihn zu töten, konnte sie aus Son-Goku’s Sicht völlig nachvollziehen. Nur… so kaltherzig hatte SIE ihn nie kennen gelernt. Sie wollte ihn lieber so in Erinnerung behalten, als guten Freund.
„Hallo Kerisha!“
Sofort sprang sie auf die Beine und in Kampfstellung, wie aus einem Reflex heraus.
„Ganz ruhig, ich bin’s bloß!“ rief Gohan und hob verteidigend die Arme.
„… Tschuldige.“
„Schon okay. Eine Sekunde lang hatte ich wirklich befürchtet, dass du mich angreifen willst.“
„Was gibt es?“ erkundigte sie sich, als sie seinen leicht nervösen Gesichtsausdruck bemerkte.
„Nichts, warum fragst du?“
„Man sieht dir an, dass sehr wohl was ist. Du kannst nicht lügen, rück raus mit der Sprache!“
Ganz plötzlich wünschte sich der Junge, sie würde wieder stillschweigen. „Also…“
„Also?“
„Ich hab ein bisschen nachgeforscht und… ich würde gern wissen… wieso du hergekommen bist, weil… na ja, Meister Kaio sagte, da draußen im Universum sei irgendetwas, das Saiyajins tötet und ich dachte… da du so verletzt warst, bist du diesem Ding vielleicht mal begegnet oder so…“
„Wer ist Meister Kaio?“ versuchte sie abzulenken.
„Der Hüter der nördlichen Milchstraße… und, was meine Frage angeht… habe ich Recht?“
Sie drehte sich von ihm weg und antwortete nach einiger Zeit: „Hast du. Aber ich habe nicht vor, mit dir drüber zu reden. Das geht dich nichts an!“
„Ich denke, als halber Saiyajin geht es mich was an,“ äußerte er mit fester Stimme.
„Ich bin nur durch Zufall hier gelandet. Ich bin in die Raumkapsel gestiegen, habe ein paar Köpfe gedrückt und Ende der Geschichte.“
„Und was war dieses Ding, das dich so übel zugerichtet hat?“
„Frag mich mal was, was ich auch weiß. Der Typ hat einfach angegriffen.“
„War es eher menschlich oder wie?“
„Wenn jemand mal eben so deine Familie und deine Kameraden auslöschen würde… könntest du das noch als „menschlich“ bezeichnen?“
Jetzt verstand Son-Gohan, was los war. Kein Wunder, dass sie nicht darüber reden wollte, wenn alle, die sie kannte, getötet worden waren und sie nun plötzlich auf diesem fremden Planeten landete...
„Nein, sicherlich nicht… Okay, jetzt verstehe ich, wenn du nicht darüber sprechen möchtest… aber wenn es dir ein wenig besser geht, kannst du gern zu mir kommen um dir das von der Seele zu reden… Also – äh – versteh das jetzt nicht falsch. Nur, ich denke, so was tut man für Freunde. Nun, ähm, gute Nacht,“ verabschiedete sich Son-Gohan und hüpfte vom Dach.
Kerisha tat es ihm nach wenigen Minuten gleich. Langsam kam ihr der Gedanke, dass es vielleicht besser wäre, zumindest ihn und seinen Vater einzuweihen, was passiert war. Sie schüttelte den Kopf. Als Saiyajin würde sie doch ohne Probleme alleine damit klar kommen.
Leise öffnete sie die Tür zur Küche. Dunkelheit herrschte im Haus. Ihr Blick fiel auf einen Teller mit Essbarem. In diesem Moment knurrte gerade ihr Magen. Sie entschied, dass es keinen Sinn hatte, mit leerem Bauch am nächsten Tag das Training wieder aufzunehmen, so setzte sie sich mit dem vollen Teller an den Tisch und nahm zaghaft den ersten Bissen des ihr unbekannten Speiseprodukts.
„Hey, das schmeckt nicht schlecht,“ fiel ihr auf.
Sie verputzte in Windeseile das Abendessen, stellte den leer geräumten Teller in die Spüle und schlich die Treppen zum Gästezimmer hoch. Das knarren der Zimmertür schien niemanden geweckt zu haben. So ließ sie sich müde aufs Bett fallen, ohne sich noch großartig umzuziehen.
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Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen und ich habe nächstes Mal wieder ein paar Kommentare, über die ich mich freuen kann
