Deutschland - (k)ein Wintermärchen

Warum wird jemand wie J.Klinger überhaupt ernst genommen und mit ihm diskutiert?


Hat nichts mit dem Thema zu tun, also solche Kommentare demnächst unterlassen und lass den beiden doch ihre kleine Diskussion, so lange sie nicht ausfallend werden...Danke
 
Wenn ich gemein wäre würde ich jetzt wohl sagen daß die Menschen damals nicht die nationale Einheit sondern die DMark bejubelt haben. :D

Aber davon mal ganz abgesehen, die DDR Mentalität von 40 Jahren "Sozialismus" halte ich in vielen Köpfen der ehemaligen DDR Bürger (die alt genug waren das noch miterlebt zu haben) noch für eher gefestigt. Sechzehn Jahre Einheit haben eher für Desillusionierung gesorgt als die Menschen Jubeln zu lassen. Aber selbst wenn, können 16 Jahre Einheit überhaupt ein Nationalgefühl aufbauen wie in Frankreich wo seit der französischen Revolution geprägt wird? Wohl kaum.
 
Naja,mit der Einheit ist das so eine Sache.
Staatsrechtlich war Deutschland bis 1806 und wieder von 1871 bis heute eine Einheit.
Also bestehen streng genommen 65 Jahre der Uneinigkeit Deutschlands.Natürlich war das Heilige Römische Reich nicht mit anderen damaligen Nationalstaaten zu vergleichen.
Laut Samuel Pfuffendorf:"Ein undurchschaubares Monstrum,weder Bundesstaat noch Staatenbund".
Ja mei,die Polen oder Ungarn hätten sich gefreut,wenn sie nur das Problem gehabt hätten.
@Squall:
Versuch es mal mit einem qualifizierten Beitrag,dann wird dir das Erfolgselbnis zu Teil,auch mal ernstgenommen zu werden. ;)
 
Was ist dann mit den Italienern? Italien wurde wurde zur gleichen Zeit wie Deutschland vereinigt. Vorher gab es dort viele verschiedene Staaten, die jedoch richtig politisch unabhängig voneiander waren, so z.B. die Republiken Venedig und Genua, der Kirchenstaat, das Königreich Sizilien... Und sie haben dort ein Nationalgefühl das ungefähr gleich ausgeprägt ist wie in Frankreich.
 
@J.Klinger
Theorie und Praxis...
Deutschland als Einheit zu bezeichnen ist bis 1871 einfach nur lächerlich, tut mir leid.
Danach kann man zwar von einer Einheit sprechen, doch mit einer vom Volk herbeigesehnten >Vereinigung< hat auch das noch nichts zu tun. Nach 45 wurde das Land auch mal wieder geteilt, auch wenn eigentlich nie jemand das Kaiserreich für beendet erklärt hat. Aber das sind juristische Spitzfindigkeiten und Spielereien die keinen praktischen Bezug haben.

@mastermind
äh
Lega Nord, schonmal von gehört? Die engagieren sich sehr stark für die Abspaltung des wirtschaftsstarken Norditalien vom Rest und haben nicht unerheblichen Rückhalt in der Bevölkerung. Von Südtirol wollen wir mal gleich ganz schweigen. Der Zusammenhalt bei Spielen der Nationalmannschaft sollte nicht über bestehende Spannungen im Land hinwegtäuschen.
 
J.Klinger schrieb:
@Squall:
Versuch es mal mit einem qualifizierten Beitrag,dann wird dir das Erfolgselbnis zu Teil,auch mal ernstgenommen zu werden. ;)
Machs mir erstmal vor nen qualifizierten Beitrag abzuliefern, dann spar ich mir auch Kommentare wie oben.

Naja, wie dem auch sei, damit ich nicht wieder themenfremd werde, geb ich halt auch ma meinen Senf dazu ab.

Zum Thema Italien und Nationalgefühl. Davon zu sprechen is wohl totaler Schwachsinn. Mein Onkel is Italiener und kommt aus Neapel, also Süditalien, weiss nich wie oft ich gehört hab, dass Italien erst ab Rom beginne und dass die Süditaliener die aus 'm Norden nich leiden können.

Bei Deutschland siehts da nich anders aus. Ich selber bin ja in Bayern geboren und dort is jeder oberhalb Bayerns schonma 'n Saupreuße und seitdem ich in Bremen wohne krieg ich oft genug mit, wie die Bayern nur als Bazis bezeichnet werden, die am besten 'n eigener Staat werden sollten, damit sie aus Deutschland weg sind (ganz zu schweigen von den Hieben Richtung Osten von vielen Westdeutschen).
Selbst innerhalb Bayerns gibts kein Nationalgefühl (im Sinne von Bayerngefühl), so gut wie jeder Franke besteht darauf kein Bayer zu sein, sondern Franke.

Und was das Nationalgefühl in Frankreich angeht, habt ihr in letzter Zeit ma Fernsehen gekuckt?
 
Was soll uns der Blick ins Fernsehen denn sagen.
Das Jean Marie Le Pen gerade der zweitbeliebteste Politiker Frankreichs ist?
Auf Platz eins ein gewisser Nikolas Sarkozy ?
Diese beiden dezidiert antinationalen Politiker zeigen gewiss das es mit dem Nationalgefühl der Franzosen nicht weit her ist. ; )
 
Wenn ich mal hier wieder die "Gemeinschaft" einbringen dürfte:
Solange eine Gegengemeinschaft existiert, funktioniert das. Gibt es keine, bricht die Gemeinschaft auseinander. In staatlichen Kriegen gibt es für das Nationalgefühl einen Hype, weil die Gemeinsamkeit der gleichen Bedrohtheit zum charakterisierenden Merkmal wird. Das schwingt implizit in jeder Nationalität mit, denn sonst wären wir ja alle Weltbürger...

Wer also Gemeinschaft, unter anderem auch die nationale, beschwört, macht sich zum Handlanger dieser irrationalen Eigendynamik.
Die Luftleere des Begriffes "deutsch" wird insofern deutlich, dass die einzige Kontinuität dieses Begriffes jene abgrenzende Eigendynamik ist. Alles andere hat sich verändert, aber das ist geblieben.

In der Beziehung ist mir der Feudalismus eigentlich lieber.
Da war es schnuppe, welchem Herrn man denn nun diente.
 
Immerhin beschwört das Grundgesetz auch eine Art Gemeinschaft.
Das "Deutsche Volk" sprich der Deutsche Staatsbürger ,wird als Souverän betrachtet und eben explizit nicht jeder hier lebende Mensch.
 
Ja. Deutschland steht mit seiner biologistischen Definition des Deutschen aber relativ alleine da. Andere Staaten sind da klüger. Amerikaner ist, wer auf amerikanischem Boden geboren ist.

Volk ist also nicht gleich Volk.
 
Hier muß ich dir Widersprechen.
Das jus soli kommt eher selten vor,meist bei Einwanderungsländern,sie USA Kanada,Australien und Neuseeland (bei den letzten dreien ist man schon am Einschränken) und in Frankreich vor. (Letzteres wird der wohl nächte Präsident Sarkozy ändern).
Großbritannien wendet das jus soli nur eingeschränkt auf seine alten Kolonien an.
Deutschland (geregelt im Reichs und Staatsangehörigkeitsgesetz von 1913,unter anderem Namen bis heute im wesentlichen gültig),in weit schärferer Form Dänemark und Österreich,Spanien,Norwegen und in seiner extremen Form Japan ,beide Koreas und Südafrika wenden wie ca. 3/4 der Staaten der Erde die Deutsche Form an.
 
Hm, da hast du wohl recht.

Ich meinte eigentlich sowieso in demokratisch-zivilisierten Kreisen, aber da hab ich mich wohl geirrt.

Aber das macht es natürlich nicht richtiger.
 
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