der mensch an sich

Saruman

Guest
eine problematik, die mich persoenlich sehr beschaeftigt;
ist der mensch an sich gut, schlecht, wie wird er gut,...?
hobbes z.b. geht von einem pessimistischen menschenbild aus. andere wiederum sagen dass der mensch an sich kein schlechtes wesen ist, und wieder andere sagen der mensch an sich sei gut, seine schwierigkeit besteht darin, gut zu bleiben. wie seht ihr das?
 
das gabs zwar schon, aber egal....ich(und auch ein paar andere hier) denke, das der Mensch an sich gar keine wirklich gesinnung hat. Er wird quasi so, wie seine Umwelt ihn "macht"(sch-eiß-wort, aber egal...) und ist nicht von vorneherein "gut" oder "böse", was meiner meinung nach auch nur relative begriffe sind.....
 
ich finde, das der mensch an sich ein gutes wesen ist. meiner meinung nach wird er durch sein umfeld manipoliert, so dass sich eine negative seite in ihm auftuen kann. ich glaube auch, das die meißten menschen nur phasenweise schlecht sind (ausnahmen ausgeschlossen). da sich im leben die umstände (allgemein betrachtet) ja ständig ändern, mal schlecht und mal gut, mal fröhlig und mal traurig etc., ändert sich ja auch die persönlichkeit für diese zeit. es kommt dann nur darauf an, wie jeder diese gefühle auslebt. manche menschen werden dadurch über länger oder kürzer auch mal zu schlechten wesen.
man muss natürlich auch differenzieren, was ein "schlechtes wesen" ist. ist man es schon, wenn man mitschüler nicht seine hausaufgaben abschreiben läßt oder erst, wenn man jemanden getötet hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde nicht sagen,dass der Mensch von Natur aus gut oder böse ist, bei der Geburt ist man "neutral" und dann durch Erziehung,Erfahrungen,... bildet man sich seine Meinung (oder wird von anderen manipuliert) und wird so "gut" oder "böse", aber eigentlich kann man nicht sagen, dass ein Mensch "gut"oder "böse" ist
 
@mini-gohan/anjy
auf den ersten blick ist eure meinung wirklich plausibel, aber stimmt das auch wirklich?das der mensch durch erziehung beeinflusst, bzw gepraegt wird streite ich nicht ab, aber ist es denn nicht so, dass auch der altruistischste mensch nicht doch erst an sich und seine position denkt, bevor er handlungen begeht?
ein beispiel: ein abiturient steht vor seiner pruefung im 2.lk.( vielleicht mathe ). er kann es wirklich gut und ein mitschueler fragt ihn ( gleicher kurs, weniger gut ), ob er es ihm erklaeren kann. von seinem standpunkt aus - denn er ist ja ein guter mensch - muesste er ihm helfen und seine ansprueche hinten anstellen, denn er, dem es um das blosse helfen ohne belohnung, etc. gehen muss, will ja ein guter mensch sein.
so wird dieses beispiel niemals stattfinden, denn wer denkt nicht zuerst an seine eigene pruefung, bevor er an die des anderen denkt. fuehren wir dieses beispiel aus: person 2 muss dieses fach bestehen, da er sonst nicht genug punkte bekommt und das abi nicht besteht. spaetestens hier muesste der gute mensch sagen: mein abi ist fast sicher, helfe ich dem, der schlechter ist. wird aber nie passieren..
ich sehe ein, dass in unserem system der gesellschaft die leistung das hauptkriterium ist und so wird person 1 an seine eigene pruefung denken und nr2 vertroesten.
aber fuer einen guten menschen, wie wir alle sein wollen muss dies belanglos sein.

jetzt kannst du sagen, dass es an den auesseren umstaenden liegt und person 1 nicht schuldig ist, aber eine loesung fuer das problem haben wir damit nicht.
ich denke daher es hat keinen sinn nach dem guten wesen in einem erwachsenen zu suchen, vielmehr sollten wir grundsaetztlich unschuldige wesen auf ihren grundcharakter untersuchen, explizit meine ich kinder. nicht zu jung, denn sie sollten schon in der lage sein selbststsaendig zu denken, denn sonst wuerden wir hier ebenfalls zu keinem ergebnis kommen.
oder wir koennten uns mit menschen ausserhalb der gesellschaft befassen, die keinen sachzwaengen unterliegen.
ich persoenlich glaube dass der mensch an sich grundsaetzlich schlecht ist nur durch muehevolle erziehung wird er "verbaessert".
zu sagen er ist neutral ist gleichbedeutend mit emotionslos, antriebslos und starr, denn wenn der mensch keine grundmotivation diesbezueglich haette, waere er am ende nur ein ausdrucksloses wesen auf der suche nach nahrung und fortpflanzung.

sorry, aber ich wusste nicht, dass ihr dieses thema schon einmal hattet, denn ich bin erst seit kurzem hier und dieses thema, bzw. andere meinungen diesbezueglich interessieren mich wirklich. danke dass ihr trotzdem an dem gespraech teilnehmt.
 
"ich finde, das der mensch an sich ein gutes wesen ist"
-atticuz

wodurch drueckt sich denn fuer dich das grundsaetzlich gute im menschen aus und wie ueberwiegt es dem schlechten in jedem von uns?
 
ich weiß nicht so recht ob man den menschen deffinieren kann. vieleicht. am ende hat sowieso jeder seine meinung dazu. klar, es ist auch gut zu sehen wie andere darüber denken.
naja.
 
das Beispiel sagt abr auch nicht aus,ob der Mensch böse oder gut ist, nur weil man an sich zuerst denkt, ist man ja nicht böse, sondern egoistisch und ich mache da einen Unterschied, es ist schon schwierig festzustellen, ob das, was ich oben als meine Überzeugung geschrieben hab, jetzt auch wirklich stimmt, da hast du recht, das, was man mehr oder weniger beweisen könnte, ist das der Mensch von Anfang an egoistisch ist, da kann man dann kleine Kinder nehmen, die geben nichts ab und tun alles (zum beispiel das KAufhaus zusammenschreien) um zu bekommen was siw wollen (meinetwegen nen Lolli. Ich denke, das kennt jeder, der Mensch ist also von Natur aus egoistisch (so ist es auch einfacher für ihn, zu überleben,auch wenn das heutzutage vielleicht nicht mehr so wichtig ist, da es ja nicht mehr um Leben und Tod geht), aber ob er gut oder böse ist, kann man wohl kaum feststellen

Edit: ich heiße Anja !!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen, der Mensch ist nicht "böse", sondern durch die Evolution ganz auf die Fortpflanzung und Durchsetzung gegenüber anderen Arten konzentriert. Dabei achtet er weder auf gut noch auf böse. Dazu kommt noch das rationale Denken und die Erziehung, die bewirken, dass wir uns eventuell etwas zurücknehmen.
 
"Gut" und "Böse" sind relative Benotungen - objektiv gesehen haben sie nur begrenzte Bedeutung, nämlich dass in einer Situation jemand relativ einer Gesinnung zuordbar sind.
Alles was der Mensch tun kann ist sich ein soziales System zu schaffen in dem "gut" ist, wenn man sich daran hält und "böse", wenn man dagegen handelt (Siehe auch "Gesetze").

Zumindest sehe ich das so.
 
tut mir leid anja, tut mir leid...

egoismus alleine macht den menschen natuerlich noch nicht schlecht, lediglich ist diese eigenschaft ein faktor von vielen, jedoch, wie ich finde ein bezeichnender. egoismus wird altruismus gegenueber gestellt, demnach kann man also behaupten, dass altruismus die eigenschaft des guten und egoismus die eigenschaft des schlechten ist. es ist wirklich schwer ein passendes beispiel zu finden; ich muss dir recht geben, denn meines war relativ problematisch, jedoch drueckt es den gedanken in grundzuegen aus:
um zu werten, ob eine handlung gut, schlecht, angemessen oder was auch immer ist, wird sie mit ethischen und moralischen grundsaetzen verglichen, ist die diskrepanz zwischen wollen ( beweggrund ) und sollen ( ethik ) klein, gilt die handlung als gut. somit koennte ich behaupten, dass der handlungsgrund bei deinem kaufhauskind schlecht ist, denn ihm ist egal was ist, hauptsache der lolli steht am ende.

doch wie ist es denn mit der aussenpolitik? die frage ist, warum fuehrt ein mensch krieg gegen einen anderen? (a) warum werden leute ausgeraubt von dritten, die dies nicht aus ueberlebnsgruenden - wobei dies die tat in ein besseres licht ruecken wuerde - tun?(b) wie kommt der deutsche wie auch der brite auf die idee, sein volk waere das auserwaehlte volk, welches allen anderen ueberlegen sei ( 1.weltkrieg )? warum braucht der mensch ueberhaupt nukleare waffen, wenn er doch in frieden leben koennt?(c)

ich denke es liegt daran, dass der mensch sich bedroht fuehlt von seinesgleichen (a,d) und es ihm schwer faellt, anderen etwas zu goennen, was er nicht hat, und tut er es doch, so steigt wenigstens neid in ihm auf, welcher in (b) endet.

anerzogen kann dieses verhalten doch nicht sein, denn zu hause lernt jedes kind, dass geben seliger ist, als nehmen und teilen sei eine tugend. und trotzdem spielen diese kinder, sind sie erst einmal erwachsen, krieg gegeneinander. wuerde der mensch sich an ein gesundes maß halten, haette jeder ein stueck land, persoenlichen besitz und koennte in frieden leben. dies tut er jedoch nicht, ganz im gegenteil, er will mehr. wer stand nicht schon mit einem zweiten in einer lokalitaet und erkannte, dass er weniger wasser, ... hatte als sein freund? weiterhin, wer dachte da nicht insgeheim, dass er auch mehr haben moechte, auch wenn es ihm dann letzten endes egal ist, denn beim naechsten wasser hat er dann vielleicht mehr?
erziehung kann vieles relativieren, da muss ich euch recht geben, aber die grundeinstellung, die vielleicht sogar a prioir vorhanden ist, glaube ich nicht.
niemand (fast) bringt seinem kind bei, eine bank zu ueberfallen entspreche der normalitaet, trotzdem tun es einige, weil sie nicht arbeiten wollen - aussen vor bleibt hier der, der dies aus gruenden des ueberlebens tut -.
warum tut dieser mensch es trotzdem?
das angesprochene schutzprinzip entspricht eben dieser grundeinstellung, denn generationen vor uns hatten nicht ohne grund angst vor anderen gruppen von menschen, die sich staerker und ueberlegen gefuehlt haben. auch hier kann man von einer schlechten grundeinstellung im menschen sprechen.

@MiraiTrunksSSJ2
du hast recht, aber mit den tieren ist es doch nicht anders, oder? auch sie sind auf ueberleben aus. erst durch das rationale denken gelangt der mensch an einen punkt, an dem er eine entscheidung ( auch objektiv ) begruenden kann. so kann er sich ueberlegen, ob und wieviel er frisst, ob er dadurch das aussterben einer art verursacht. jedoch scheint der mensch durch die faehigkeit des denkens zu einer ueberheblichkeit gekommen zu sein, die ihn ueber alles stellt, somit auch ueber die tiere, die in den gegenden leben, die gerodet werden, um daraus ackerland zu machen. ich denke der mensch an sich ist schlecht, denn wenn er an all das denken wuerde, was er dadurch vernichtet, die langzeitfolgen bedenken wuerde, waere seine entscheidung, nicht zu roden und etwas anderes zu vesuchen. heute hat der mensch zusaetzlich noch den eigenen profit im hinterkopf, also wird er roden, das land verkaufen oder es bepflanzen, um einen teil des ertrages zu verhoekern.
ein schluss koennte also sein, dass der mensch an sich schlecht ist, weil er in der lage ist, rational zu denken.

tut mir leid, ist sehr lang geworden, aber das wollte ich einfach gesagt haben.
saruman
 
nach all den langen ne knappe Antwort :p
Denkt ihr man kann ein Lebewesen das soeben auf die WElt gekommen ist und noch nichts gesagt/gemacht hat als "Böse" oder "Gut" ansehen? Ich denke nicht.
 
@navi ... dito (also ich auch nicht) ;)

Doch hier meine lange "Antwort":
Die Grundzüge eines Menschen sind *imho* neutral und nur durch Instinkte geprägt. Erst durch den Einfluss der Umwelt beginnt das "bewusste" Handeln. Diese Umwelt prägt den Menschen und im Gegenzug prägt dieser die Umwelt.
Je "extremer" diese gegenseitige Einflüsse sind um so "extremer" die Handlungen. In welche Richtung auch immer.
Je nach Veranlagung handeln die einzelnen Individuen aktiver oder passiver, also auch aggressiver / gewalttätiger / egoistischer oder eben nicht. Auch die Fähigkeit bewusst zu handeln ... oder logisch oder rational oder wie auch immer zu denken ist wohl eher Veranlagung, als Anerziehung und bei jedem unterschiedlich ausgeprägt. Die "Reifung" kann jedoch gefördert worden. Dieses Fördern ist dann erst einmal Sache der Umwelt. Selbsterziehung kann nur aus der Summe der Erfahrungen, und die dadurch resultierenden Empfindungen, mit sich und der Umwelt geschehen ... und Empfindungen sind, genau wie die Denkensweise, eben bei jedem unterschiedlich ...
Was nun "gut" oder "böse" ist, ist wirklich relativ. Jeder hat ein subjektives Empfinden diesbezüglich. Was der Mensch (wie Daimao schon sagte) nur anhand eines sozialen Systems und daraus resultierende Gesetze versuchen kann zu be-/verurteilen. Wie erfolgreich(-los) dieses Unterfangen ist wissen wir ja ...
Die Grundlage der Wertung für "gut" und "böse" von Saruman finde ich gut formuliert. Zitat:
"(...) um zu werten, ob eine handlung gut, schlecht, angemessen oder was auch immer ist, wird sie mit ethischen und moralischen grundsaetzen verglichen, ist die diskrepanz zwischen wollen ( beweggrund ) und sollen ( ethik ) klein, gilt die handlung als gut. (...)"
Nur wie ist zu beurteilen, ab wann ´die Diskrepanz zwischen wollen und sollen´ klein ist oder nicht? Dies versuchen wir mit Gesetzen zu regeln (und auch eben jeder für sich).
Woher kommt eigentlich Moral oder Ethik? Hat nicht jeder irgendwie seine eigene? Ich denke schon, die Einstellung zu diesen Werten ist individuell. Deswegen, weil jeder andere Empfindungen hat - anders denkt und dieses denken durch die Umwelt geprägt ist ... gepaart mit den jeweiligen Veranlagungen zu denken und handeln.
Das sich "aggressive (starke)" Wesen sich in der Natur eher durchsetzen ist sozusagen ein Naturgesetz. Die "passiven (schwachen)" müssten zur Gegenwehr schon in Horden auftreten. Der Überlebenstrieb eines jeden Wesens (Mensch / Tier) ist es, was es "kämpfen" lässt ... die Verteidigung dessen was es für "wert hält". Passive Naturen neigen eben weniger zum Kämpfen ...
Der Mensch ist jedoch ein unersättliches Wesen. Diese Eigenart ist in uns. Wie sich diese Eigenart zeigt ist ein Zusammenspiel von Individuum und der Umwelt.
 
@ Daimao : Jepp Bingo ! Gut und Böse gibt es im den Sinne garnicht...

Da es absolut keinen Vergleich zu andren Lebensformen gibt, die eine ähnlich komplexe Erziehung / Gesellschaft haben wie wir (z.b. wenn wir Ausserirdischen begegenen würden hätten wir einen solchen Vergleich) kann man weder sagen das wir gut noch böse sind !

Jetzt kommt mal ein ganz dummer Vergleich aber egal:
Wir ordnen Steine doch auch nicht in Kategorien wie Gut oder Böse ein (ist ein Stein den nicht etwa böse wenn er einem auf den Fuss fällt ?)

d.h. man kann den Menschen als "Gesammtgruppe" nicht einordnen, man kann nur "Variationen" innerhalb des Verhaltens jedes einzelnen bestimmen.

Da der Mensch als Gruppe jedoch nicht einzuordnen ist, ist der Durchschnitt der Menschheit immer Neutral, egal ob alle durchdrehn und Massenmörder werden, oder es von heut auf morgen nurnoch friedliche Menschen gibt, da der Durchschnitt grundsätzlich Neutral ist (da keine Definition möglich ist ((siehe oben))).
 
Original geschrieben von Saruman
eine problematik, die mich persoenlich sehr beschaeftigt;
ist der mensch an sich gut, schlecht, wie wird er gut,...?
hobbes z.b. geht von einem pessimistischen menschenbild aus. andere wiederum sagen dass der mensch an sich kein schlechtes wesen ist, und wieder andere sagen der mensch an sich sei gut, seine schwierigkeit besteht darin, gut zu bleiben. wie seht ihr das?

Hallo Saruman,

der Mensch als solcher ist schlecht. Er ist in Sünde geboren und, wenn auf sich allein gestellt, dieser hilflos ausgeliefert. Man kann es an der heutigen Gesellschaft ja sehr gut sehen, dass sie in dem selben Maß verlottert und korrumpiert, in dem sie sich von GOTT und seinem Wort entfernt.

Ich empfehle dir, wie einigen anderen, dass Buch "Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben" von C.S. Lewis, einem anerkannten Geisteswissenschaftler aus England. Es behandelt in einigen Kapiteln ausführlich das Thema, ob es einen angeboren Sinn für Gut und Böse gibt. Im Grunde ist dies eine der Kernaussagen, auf die sich der Autor im Text beruft. Er nennt es das "menschliche Gesetz" und gibt ein klares ja dazu ab. Höchst interessant.

GOTTES Segen mit Dir,
Willy
 
so gesehen ist Egoismus was schlechtes
Frieden (den absoluten Frieden) wird es wohl nie geben,weil der Mensch nunmal wirklich auf seinen eigenen Vorteil aus ist, manchmal nimmt er auf andere Rücksicht,manchmal nicht,
aber auf alle Menschen trifft das nun auch nicht zu (sicher,jeder wünscht sich das beste für sich, aber jetzt mal auf Politiker bezogen,einige fangen gleich Krieg an,andere versuchen, Kompromisse zu schließen), abe rdas hilft irgendwie auch nicht weiter...:confused: son Mist (damit is nich die Diskussion gemeint)
 
Es ist nicht sehr leicht zu sagen... der Mensch ist von grundauf "böse" oder "gut"...
Es stimmt schon, dass bestimmte Fähigkeiten und Neigungen angeboren sind und, dass die Erziehung den Menschen prägt.

Ein Beispiel: Derjenige hatte eine schwere Kindheit... hat über die Jahre alles in sich hineingefressen... Niemand hat ihm zugehört...
Dann der Punkt wo er platzt. Er tötet jemanden. Dann gilt er doch vor der Gesellschaft als "böse", wird abgestempelt, gehasst und eingesperrt. Ist er deswegen "böse"?, nur weil er den Schmerz nicht mehr ertragen konnte?

Ich weiß nicht.... ich kann mir schlecht vorstellen, dass Menschen von grundauf böse sind. Jeder Mensch will doch lieben und geliebt werden, jeder verspürt das Bedürfnis nach Nähe und Wärme.

Aber man sollte auch nicht alles auf die Vergangenheit schieben oder auf die Erziehung.
Es müsste die ganze Welt umdenken. Die Menschen müssten zuerst mal erkennen. Mensch ist Mensch, ob schwarz oder weiß, ob groß oder klein. Sich wegen allem bekriegen und bekämpfen bringt doch eh nichts.

Es ist alles ein Teufelskreis. Der eine verletzt den anderen, der andere rächt sich wiederum. Und so geht das dann hin und her...

Ist es so schwer zu erkennen, dass es so nicht weitergehen kann?
 
Original geschrieben von Saruman

@MiraiTrunksSSJ2
du hast recht, aber mit den tieren ist es doch nicht anders, oder? auch sie sind auf ueberleben aus. erst durch das rationale denken gelangt der mensch an einen punkt, an dem er eine entscheidung ( auch objektiv ) begruenden kann. so kann er sich ueberlegen, ob und wieviel er frisst, ob er dadurch das aussterben einer art verursacht. jedoch scheint der mensch durch die faehigkeit des denkens zu einer ueberheblichkeit gekommen zu sein, die ihn ueber alles stellt, somit auch ueber die tiere, die in den gegenden leben, die gerodet werden, um daraus ackerland zu machen. ich denke der mensch an sich ist schlecht, denn wenn er an all das denken wuerde, was er dadurch vernichtet, die langzeitfolgen bedenken wuerde, waere seine entscheidung, nicht zu roden und etwas anderes zu vesuchen. heute hat der mensch zusaetzlich noch den eigenen profit im hinterkopf, also wird er roden, das land verkaufen oder es bepflanzen, um einen teil des ertrages zu verhoekern.
ein schluss koennte also sein, dass der mensch an sich schlecht ist, weil er in der lage ist, rational zu denken.

Ja, bis jetzt nutzt der Mensch seine Fähigkeiten nur begrenzt zum Schutz, und richtet viel mehr Zerstörung an als er jemals wieder gutmachen könnte.
 
@ navi

gute frage, ich denke du hast recht. das liegt meiner meinug nach daran, dass dieses neugeborene seinen natuerlichen charakter, der jedem menschen gleichermaßen in verschiedenen auspraegungen gegeben ist, noch nicht hat entfalten koennen. das der mensch einen groesseren hang zum schlechten hat, als zum guten, begruende ich durch einen blick auf die geschichte der menschheit (s.o.)
aber so muss ich dir rechtgeben, hier ist eine bewertung nicht zulaessig.

@napalm
den vergleich den du suchst, findest zu zwischen mensch und gott. jemand koennte behaupten, dass gott nichts anderes ist, als die projektion aller guten eigenschaften der menschen in ein uebergeordnetes wesen, dem wir nacheifern. (nicht ganz meine meinung, aber man kann es behaupten) dann haetten wir auch eine vergleichsperson. nehmen wir dies einfach mal an:
somit wuerde also bei einer bewertung der handlungen jeder mensch schlecht abschneiden, weil gott einfach perfekt ist. also schafft sich der mensch sittliche normen, seiner umgebung angepasst. anhand dieser normen wird nun beurteilt, ob gut oder schlecht ( obwohl auch der vergleich untereinander moeglich ist ).
ich denke ausserdem, dass der mensch sehr wohl ein grundlegendes verhaltensmuster hat, nach dem er handelt ( hier sind z.b. die instinkte zu nennen ), welche natuerlich durch unseren verstand und unseren standpunkt modifiziert wird. je nach dem wie ein mensch nun von seinen eltern erzogen worden ist, handelt er mit kleinerer oder groesserer abweichung von dem, was als gut oder schlecht gesehen wird. dito hat das schon angesprochen, jedoch meine ich, dass es nicht so sehr angeboren, sondern anerzogen ist, wie extrem ein mensch letztlich handelt ( basis=angeborenes ist bei allen verdammt aehnlich ). aber ich glaube das du ( dito ) bei der selbsterziehung nicht beruecksichtigt hast, das in den bereich der umwelt auch andere menschen fallen und das diese praegung also der erziehung der eltern sehr nahe kommt. ansonsten bestaetige ich deine auffassung mit eben den oben angesprochenen ausnahmen.
es bleibt hier nur noch zu sagen, dass der vergleich mit den tieren problematisch ist, denn tiere kaempfen nicht mit einander, um des anderen kapital zu stehlen. auch toeten sie sich nicht, es sei denn sie wuerden sonst den hungertod sterben.

@ anja
warum trifft es denn nicht auf alle zu? ( grundsaetzlich )
selbst bei einem kompromiss versuchen beide parteien fuer sich das best moegliche zu erreichen, oder nicht? ( vgl. die problematik um israel, gandhi,... )

@Meli-chan
recht hast du, nur weil ein mensch wie in deinem beipiel toetet, ist er noch lange nicht schlecht. doch was waren die umstaende, die ihn so haben werden lassen? es muss schon viel passiert sein, dass jemand desshalb toetet, von einem leben im heim ( ich will hier bitte niemanden beleidigen ) sicherlich nicht. das jeder mensch an sich die liebe sucht, und auch liebenswert ist, bestreite ich nicht. es geht mir jedoch um die grundeinstellung des menschen wie sie waere, wenn sie nicht durch erziehung, interaktion, etc. umgeformt werden wuerde. unter dem gesichtspunkt, glaubst du nicht auch, dass der mensch einen viel ausgepraegteren drang zum schlechten als zum guten hat? wenn du das nicht glaubst, dann bitte ich dich um einen versuch, mich vom gegenteil zu ueberzeugen.

danke fuer eurer einwaende...
 
@saruman

*hm* der vergleich mensch und gott ... lasse ich mal so stehen. obwohl ich gott nicht im "normalen sinne" personifiziere und auch nicht als perfekt ansehe. aber einfach mal angenommen es wäre so, dann hast du schon irgendwie recht ... nun ja, wenn ich die definition "aller guten eigenschaften" für mich selbst suche oder das nehme was man weitläufig als "gut" ansieht. doch, das das relativ ist hatten wir ja schon ...

allgemein würde ich auch sagen, dass ein verhalten mehr "anerzogen" als angeboren ist. es kommt eben darauf an was den stärkeren einfluss hat ... das angeborene oder die umwelt. auch die basis, das angeborenes bei allen verdammt ähnlich ist, ändert *inho* nichts daran ... eben "nur" ähnlich ...

unter umwelt verstehe ich auf jeden fall den einfluss anderer menschen (sogar in erster linie). umwelt ist für mich alles was einfluss auf ein individuum hat. die eltern / familie / freunde / nachbarn / mitschüler / kollegen etc. sind sie ersten bzw. stärksten faktoren die einfluss nehmen. vom ersten atemzug an ... das berücksichtige ich auch in der selbsterziehung ... die ohne erfahrung mit sich UND der umwelt nicht stattfinden kann *imho*

das der vergleich mit tieren problematisch ist ist mir durchaus klar. das tiere nicht aus (menschl.) kapitalgründen töten ist mir ebenfalls klar ... ihr kapital sind sie selbst und ihre nachkommen (familien). dies schützen sie ... dafür töten sie (zum essen und zur verteidigung). die menschen haben das alleine nicht mehr nötig, sind unersättlich und streben über das primäre ziel zu überleben hinaus ... sie wollen nicht "nur" leben - sie wollen "gut - besser - am besten" leben. da die meisten gut leben irgendwie mit "viel geld und macht" haben verwechseln ... nun ja ... folge kennen wir.

leider kann ich keinen davon überzeugen, dass der mensch weniger zu "schlechten" als zum "guten" (um mal auf deine bitte an meli-chan einzugehen). nicht einmal mich selbst so recht. aber vielleicht liegt unser "glaube ans überwiegend schlechte" daran, das wir z.B. in fast allen medien (einschließlich den menschen, welche uns was erzählen) mehr "schlechtes" erfahren (erzählt bekommen). Wer redet denn schon über "gutes"? "gut" ist uncool ... was immer auch cool bedeuten mag. warum der mensch ständig "gutes" will - aber eher dem "schlechten" nachhängt ist mir auch ein rätzel ...
trotzdem hat sich in mir der "glaube" an das "gute" im menschen noch immer nicht gänzlich verflüchtigt ... zumindest dann nicht, wenn ich jedes individuum für sich nehme ... ´menschenhorden´ sind da schon "gefährlicher" ...
 
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