Hallo alle zusammen! ...Da bin ich...
Jetzt bekommt ihr mich auch mal zu Gesicht. Hat ja lang genug gedauert. Es ist ja nicht so, dass ich nie auf dieser Seite bin, eure Kommis habe ich natürlich gelesen (auch wenn es manchmal die Kommis von fast drei Teilen waren *schäm*) Aber heute antworte ich auch mal darauf und setze den nächsten Part rein!
In Zukunft versuche ich auch mal öfters einen Teil reinzuposten, um Yin etwas Arbeit abnehmen (dir sowieso ein ganz großes Dankeschön dafür, dass du unsere Story immer hochgeladen hast!)
@Tahariel: Vielen Dank für das große Lob

die Charas zu treffen ist zumindest für mich manchmal gar nicht so einfach, aber wenn´s dann klappt ist es schön das auch mal zu hören. Apropo Vegeta: den trifft Yin wirklich gut... ist ihr Spezialgebiet *g*
Ich glaube wir hatte zuvor nicht erwähnt, dass die Magier Brüder sind. *grübel* Es fielen schon einige andere Bezeichnungen "Kumpels" oder dergleichen aber noch nicht, dass sie Geschwister sind.
Zu deiner Frage: Magiebegabte werden mit ihrem Element geboren.
(ach ja, ein schönes Wochenende hatte ich tatsächlich. Liegt wohl daran dass ich Geburtstag hatte *smile*)
@enemy: Die toten Augen sollen eigentlich soviel wie: leer, glanzlos, gefühlskalt bedeuten. Vielleicht sollten wir diese Worte öfters einbauen, damit es nicht immer so wirkt als wären es Zombieaugen *lach*
Tja, da hast du mich jetzt in Erklärungsnot geworfen... Die Magier sind ja alle Brüder (Vierlinge) und wurden allesamt mit einem verschiedenen Element geboren. Wie das vonstatten gegangen sein soll ist eine Sache die man wohl nie erfahren wird. Vielleicht ist es ja auch besser, wenn man es nicht weiß

oder man malt sich in seiner Fantasie die wildesten Antworten aus.
Ich werde mal mit meiner Schreibkollegin darüber beratschlagen!
@amyschn: Wie Viende auf Gartenzwerge kommt bleibt wohl auch ein Rätsel. Zumindest glaube ich nicht dass er so etwas bei sich im Garten stehen hat *gg* Dass er dieses Wort auf der Erde irgendwo aufgeschnappt hat ist eher unwahrscheinlich da er und seine beiden anderen Brüder ja sofort zu Aguar aufgebrochen sind, nachdem sie den Planeten erreicht hatten.
Apropo Viende... Yin und ich hatten die Namen der vier Elementarmagier zwar mal vor langer Zeit besprochen und sie uns überlegt, aber leider weiß ich nicht mehr welchen Hintergrund der Name Viende hatte. Doch immerhin kann ich sagen, dass es nicht von viande (Fleisch) kommt
Ich glaube dass Yin sich diesen Namen überlegt hatte. Vielleicht weiß sie ja noch welcher Hintergrund bei Viende eine Rolle spielte.
Ach ja, die Anführungsstriche bei "Freunde" hätte man wirklich weglassen können. Nach deinem Hinweis las ich mir die Stelle noch mal durch und musste feststellen, dass du Reht hast: Die Ironie springt einem in dieser Szene ja förmlich ins Gesicht!
Zu guter Letzt: Ein dickes Dankeschön für die Riesenarbeit die sich Tiara und du mit der Fehlerberrichtigung machen! Respekt!
@Tiara: Mmmh, das mit dem weißen Umhang ist mir bisher nicht aufgefallen, aber es stimmt. Luft ist ja nicht weiß! Bei deiner Anmerkung mit dem durchsichtigen Plastigmantel musste ich erst mal grinsen. Das sähe wirklich sehr seltsam aus. Also denke ich, dass wir es erst mal bei Weiß belassen. (oder ihm einen unsichtbaren Umhang überziehen *lach*)
Eigentlich kennen June und Yin ja die Kräfte der Magier. Zumindest einiges. Doch ich glaube sie greifen nach jedem Hoffnungsschimmer, um die Wahrheit nicht so knallhart vor Augen zu sehen. Wie du schon sagtest, an etwas glauben was man sich wünscht!
Weiter geht´s:
(June)
Mit leeren Augen ruhte mein Blick auf den Magiern. Auf allen vier Gesichtern lag ein breites Grinsen und dennoch war es bei jedem unterschiedlich. Es reichte von hämisch über hochmütig und herablassend bis zu amüsiert.
In meinem Inneren zerbrach etwas lautlos. Ich wusste was es war. Meine letzte verzweifelte Hoffnung. Die Hoffnung auf einen Sieg!
“Das sind also eure neuen Freunde die euch beschützen wollen!” hörte ich Aguar mit höhnischer Stimme sagen. Seine eisigen schwarzen Augen musterten jeden der eingetroffenen Kämpfer so lange, dass es fast schon sadistisch wirkte. Es schien, als freue er sich darauf die Neuankömmlinge quälen zu können. Mir lief ein kalter Schauer den Rücken herunter, denn ich wusste, dass Aguar genau das tun würde.
Noch während ich dies dachte trat ein Magier vor, der sich bisher eher im Hintergrund gehalten hatte. Sein langer brauner Umhang bewegte sich sanft im Wind, als eine kühle Nachtbrise über den Sand wehte.
Ich wusste sofort wer er war, denn dieses tiefe dunkle Braun des Stoffes zeichnete ihn unverkennbar aus. Es war eine Farbe wie man sie von den Blättern im Herbst kannte, wenn sie schon eine Zeitlang auf dem Boden gelegen haben. Dieses satte feuchte Braun, in das man seine Hand tauchen möchte um die kühle und doch angenehme Schwere spüren zu können... Das einzigartige Braun der Erde!
Und Nekrono war sein Träger. Er allein besaß die Macht über dieses Element, und er wusste es zu beherrschen. Mit nur einer Hand konnte er den Boden aufbrechen lassen und sogar Berge bewegen, doch das war noch nicht alles was Nekrono als den Herrscher der Erde ausmachte. Wenn er wollte, konnte er Inneres nach Außen kehren... die Oberfläche eines Planeten mit dem überschwemmen, was unter seiner Hülle brodelt.
Ich hatte sogar schon Gerüchte gehört die besagten, dass Nekrono mit dem Geist der Erde Eins geworden war. Er hätte seine Seele mit dieser Magie vereinigt, um die gesamte Macht über das Element zu erlangen.
Und in dem Moment, als ich den großen Magier langsam näher kommen sah, glaubte ich dieses Gerücht ohne jeden Zweifel. Ich spürte etwas, das mir Angst bereitete und mir die unbeschreibliche Macht des schwarzhaarigen Mannes deutlich vor Augen führte. Denn bei jedem Schritt, den er tat durchströmte mich eine kleine Welle die durch den Sand lief und im Nichts endete. Es war ein seltsames Gefühl, fast so als bäume sich die Erde auf wenn sie den Druck seiner Schuhe spürte. Und man wusste plötzlich, dass der Boden unter einem zu leben begann...
“Ihr hättet dort bleiben sollen, wo ihr hergekommen seid! Statt dessen mischt ihr euch in Dinge ein die euch nichts angehen... Diese Einfältigkeit wird euch das Leben kosten!” sprach Nekrono mit dunkler voller Stimme.
Erneut kroch ein Schauer durch mich hindurch, doch diesmal war es kein unangenehmes Gefühl! Im Gegenteil, denn die Stimme des Elementarmagiers besaß etwas, das man als einnehmende Wärme bezeichnen konnte. Sie klang weise und schwang in tiefen melodischen Moll-Tönen, die niemals zu laut oder zu leise wurden, sonders stets in dieser geheimnisvollen Stimmlage blieben.
Wenn man nur auf diesen Klang achtete und dabei die Augen schloss, hätte man annehmen können, dass da jemand stand, zu dem man Vertauen fassen konnte. Doch wenn der Sinn seiner Worte hinzukam und man in dieses ernste Gesicht mit den mörderisch blitzenden Augen schaute, verflog dieser Schein mit einem Schlag.
“Wir werden ja sehen wer hier stirbt... Noch kennen wir eure wahre Kraft nicht, aber ihr wißt genauso wenig über unsere verborgenen Kräfte!” entgegnete Piccolo auf Nekronos unterschwellige Drohung. Der Angesprochene musterte den großen Namekianer interessiert und sofort huschte ein leichtes Lächeln über die schmalen blutleeren Lippen des Magiers. Es hätte sogar freundlich gewirkt, wären da nicht diese schwarzen hasserfüllten Augen gewesen.
“Vielleicht hast du Recht... wer kennt schon die wahre Macht des Gegners? Aber ist es nicht genau das, was den Reiz ausmacht?! Diese Unkenntnis, die zu guter Letzt unweigerlich ins Verderben führt.” sagte Nekrono langsam mit nachdenklichem Unterton und fügte noch etwas hinzu: “Und in den verbleibenden Sekunden stellt sich der Unterlegene dann diese eine unbeantwortete Frage: Was wäre geschehen wenn...?”
Kaum dass Nekrono diese Worte ausgesprochen hatte, spürte ich wie dicht neben mir eine Energiewelle aufflammte. Erschrocken warf ich den Kopf herum und schaute Yin mit einer Mischung aus Überraschung und Skepsis an.
Meine beste Freundin betrachte den Elementarmagier mit dem braunen Umhang aus großen leeren Augen und ließ die leuchtende Aura um ihren Körper noch heller werden. Ihre Fäuste waren so hart geballt, dass es schon weh tun musste, doch ich war mir nicht sicher ob sie diese Schmerzen überhaupt spürte. Eine unglaubliche Wut sprühte aus ihren grünen Pupillen heraus und richtete sich auf ein einziges Ziel: Nekrono!
Ich wusste, was Yin nun fühlte und ich wusste auch warum sie so auf Nekronos Worte reagierte.
In meinem Inneren krampfte sich etwas zusammen, was mich unweigerlich an die Zeit erinnerte, in der Yin so kurz vor ihrem eigenen Untergang gestanden hatte. Die Zeit in der meine beste Freundin sich selbst aufgegeben hatte... und sich in jeder Sekunde ihres Daseins diese eine Frage gestellt hatte: Was wäre geschehen wenn?
Und sie hatte den schrecklichen Tod des Bauernsohn Corsa nie richtig überwinden können, der durch ihre Magie gestorben war. Sogar heute überkam sie manchmal noch die quälende Frage nach dem Warum und Wieso.
Deshalb konnte ich auch gut nachvollziehen, weshalb Yin in diesem Augenblick ihre Wut nicht mehr unterdrücken konnte, doch in mir schoss die Panik hoch. Was würde geschehen, wenn sie nun einfach angreifen würde?
Ich wusste die Antwort... Meine Freundin würde sterben!
“Yin!” rief ich ängstlich. “Yin, du musst Ruhe bewahren! Du darfst dich nicht durch diese lächerlichen Worte provoziert fühlen!" Meine Stimme bebte und ich ging vorsichtig einen kleine Schritt auf Yin zu. Diese wandte mir zur selben Zeit ihr Gesicht zu, doch die erwartete innerliche Trauer suchte ich in ihren Augen vergeblich. Reiner Hass und ein unglaublicher Zorn sprühten mir entgegen.
“Was willst du? Du weißt genauso gut wie ich, dass wir keine Chance gegen diese Kerle haben. Und jetzt... sollen wir uns noch das ganze Gequatsche anhören? Diese ganzen verächtlichen Reden schlucken müssen? Tu was du willst, aber ich werde das alles nicht länger auf mir sitzen lassen und diesen Angebern jetzt Feuer unterm Hintern machen!” rief sie laut, während sich ihre Aura in ein dunkles Rot verfärbte und nun wirklich wie ein riesiges Feuer wirkte.
Ein furchteinflößendes Lachen durchbrach im selben Moment die Szene. Irritiert sah ich, wie Kalkare, der letzte der vier Elementarmagier, lachend meine beste Freundin betrachtete. Nach ein paar weiteren Sekunden, in denen Yin und ich zu verblüfft waren, um darauf reagieren zu können, verstummte das schneidende Lachen und wurde durch ein breites Grinsen ersetzt. Ein herablassendes fieses Grinsen, das mehr aussagte, als jedes böse Wort.
“Was gibt´s denn da zu lachen?!” platzte Yin nun aufgebracht heraus und sprühte vor Zorn wie ein Vulkan der kurz vor dem Ausbruch steht.
“Wenn du es genau wissen willst, dann lache ich über deine mickrige Feuermagie! ...Falls das überhaupt deine Magie sein soll. Auf mich wirkt es eher, als hättest du als Baby mal eine Kerze verschluckt. Das was ich von deiner Magie spüre reicht ja noch nicht mal aus um diesen Planeten in Brand zu setzen!” grinste Kalkare hochmütig.
Ich bemerkte, wie Yin stumm auf den blutroten Umhang des Magiers starrte und sich auf die Lippen biss. Es stimmte sogar, was Kalkare da sagte... Yin hatte tasächlich nicht die Macht um einen ganzen Planeten brennen zu lassen! Klar, sie hätte Wälder und Städte, wenn nicht sogar ein ganzes Land in Flammen aufgehen lassen können, doch niemals einen ganzen Planeten!
“Oh, das tut mir jetzt aber leid wenn dich das getroffen haben sollte! Vielleicht hättest du etwas mehr an deinem Element üben sollen!” sprach Kalkare kühl lächelnd. Es war deutlich, dass der Magier nur versuchte Yin zu provozieren. Er hatte ihre Schwachstelle entdeckt und wühlte nun genussvoll darin herum.
In meiner Freundin brodelte es. Und dann fixierte sie den Feuermagier mit einem Blick, den ich so intensiv noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte. Diese unglaubliche Verachtung, die sich in ihren Augen widerspiegelte bereitete mir eine Gänsehaut.
Sie verachtete ihn. Ihn und seine Magie... das Feuer!
Und dann, als sie ohne darüber nachzudenken auf Kalkare losstürzen wollte, legte sich eine Hand auf ihre Schulter und zwang sie behutsam zum Stehenbleiben.
Yin
Wie durch einen heftigen Stromschlag fuhr ich zusammen und warf blitzschnell einen Blick über meine Schulter.
Dieser Son Goku hatte hielt mich mit geringem Kraftaufwand zurück; sein Gesicht war ausdruckslos und er sah mehr durch mich hindurch.
Wütend wand ich mich aus seinem Griff und sprang ein Stück rückwärts! Nein, er würde mich nicht davon abhalten, diesen Elementmagier anzugreifen, niemals!!!
“ Bleib hier, es hat keinen Zweck. Du selbst hast gesagt - ”
“ Nein!”, unterbrach ich ihn heftig und spürte, wie der Zorn regelrecht aus mir herausquoll! Aber in diesem Augenblick war es mir vollkommen egal, ich hatte nichts dagegen! Wenn ich Kalkare angriff, kam mir die Kraft, die durch meine Wut freigesetzt wurde, gerade Recht!
“ Du kannst mich nicht aufhalten! Du hast ja keine Ahnung!”, brüllte ich ihn an und fuhr herum. Kalkare und die anderen sahen mich belustigt an.
“ Na? Wo bleibt jetzt dein Feuerchen? Ich wusste doch, dass das nur eine leere Drohung war!”
“ Halt die Klappe!”, schrie ich; meine Stimme überschlug sich bei diesen Worten und ich begann am ganzen Körper zu zittern. Aus den Augenwinkeln nahm ich eine Bewegung wahr, es war June, die erneut in meine Richtung kam.
“ Yin, bitte! Lass es sein, er wird dich töten!”, rief sie mit flehendem Blick. Kurz sah ich in ihre Richtung und heftete dann meinen Blick wieder starr zu Boden, um nicht in das hämisch grinsende Gesicht des Feuermagiers sehen zu müssen.
“ Na und?! Was macht es für einen Unterschied? Sterben müssen wir alle einmal!”
Fast konnte ich Junes Entsetzen körperlich spüren und im nächsten Augenblick bereute ich diese Worte schon beinahe wieder – aber sie waren gesprochen worden, ändern konnte ich daran nichts mehr.
Ich hatte nicht vor, sie irgendwie zu verletzen, June war die allerletzte Person, der ich jemals etwas schlechtes wünschen würde und sie hatte in den vielen Jahren, in denen wir uns kannten, immer zu mir gehalten. In guten, sowie in schlechten Zeiten hatte sie mich begleitet, war wie eine Schwester für mich gewesen, June war meine Familie.
Aber auch sie konnte mich nicht mehr davon abhalten, das zu tun, was ich schon lange hätte tun sollen! Ich hatte mich versteckt, eigentlich konnte man fast sagen, ich hatte mich vor mir selbst versteckt, denn meine gehasste Feuermagie war nun mal ein Teil von mir! Ich WAR so zu sagen das Feuer und wenn ich auch nur einen kleinen Teil dazu beitragen wollte, diese Welt und June zu beschützen, dann musste ich endlich über meinen Schatten springen! Verdammt, ich musste es tun, ich hatte ja gar keine Wahl!
“ Och, jetzt wird es aber langsam langweilig. Wenn du nicht bald mal was unternimmst, dann werde ich das für dich erledigen!”, mischte sich Kalkare wieder ein und nun trat auch der Erdmagier vor.
“ Wir wollen einen richtigen Kampf und keinen Kinderkram. Zuerst rechnen wir mit den Grossmäulern hinter dir ab und anschließend seid ihr dran.” Nekronos Stimme hatte wie immer diesen völlig ruhigen und neutralen Klang, den ich so hasste! Aber ich wusste ganz genau, dass diese Fassade täuschte. Die Person, die sich dahinter verbarg, war grauenhaft, gnadenlos und abstoßend!
Eigentlich hatte ich es letztendlich diesen Worten zu verdanken, dass ich mich endlich in Bewegung setzte. Es war nun so weit, es hatte keinen Sinn, es weiter hinauszuschieben!
Das Feuer schlug mir entgegen, doch diesmal schloss ich nicht die Augen! Es loderte in mir, hell und heiß züngelten die todbringenden Flammen und kurz darauf umgab mich erneut die stechendrote Feueraura!
Langsam trat ich einen Schritt vor und hob meinen Blick. Hass loderte in ihm und ich konzentrierte mich voll und ganz auf Kalkare. Seine Energie war ernorm, ich wusste, dass er mächtiger war, als ich es jemals werden würde, jedoch verdrängte ich diese Tatsache völlig aus meinem Denken. Ich verweigerte jeder logischen Schlussfolgerung die Einmischung in mein Vorhaben und beschwor stattdessen mein verachtetes Feuer hinauf!
Fast wäre ich vor Schreck nach hinten getorkelt, als die enorme Hitze sich in mir ausbreitete und mich förmlich zu verschlingen drohte! Meine zu Fäusten geballten Hände waren kalt und schweißnass. Ich krampfte sie zusammen, so fest, dass meine Fingerknochen weiß hervortraten. Bestimmt zum 100sten Mal versuchte ich, den riesigen Klos, der sich in meinem Hals gebildet hatte, hinunterzuschlucken, aber dieser blieb hartnäckig an Ort und Stelle...
Mit leisem Knurren streckte ich steif meine rechte Hand noch vorne und visierte Kalkare an. Mein Unterkiefer begann zu beben und mein Herz raste, so als wollte es aus meiner Brust springen! Meine zitternde linke Hand umfasste das Handgelenk der rechten und würde so verhindern, dass ich durch den Druck der Magie mein Ziel verfehlte!
Die rote Feueraura loderte nun so hell wie nie zuvor um mich herum und meine selbst erzeugte Hitze trieb mir unaufhörlich den Schweiß auf die Stirn.
Ohne es zu bemerken warf ich einen kurzen Blick auf meine beste Freundin. Etwas verloren stand sie da und starrte mich an. Ich sah Trauer in ihren Augen und etwas versetzte mir einen Stich: Es war die Art, wie sie mich ansah. Ich kam mir plötzlich fremd vor, so als wäre ich irgendwie im falschen Film gelandet! Wie Recht sie damit hatte...
Schnell lenkte ich meine gesamte Aufmerksamkeit wieder auf Kalkare. Ein paar Meter neben ihm stand Vegeta und sah mich schon fast mitleidig an. Dieser blöde Idiot!
“ Vegeta! Verschwinde da, ich warne dich nur einmal!!!”, brüllte ich. Ich erschrak über meine eigene Stimme, sie klang rau und ausdruckslos!
Der Sayajin aber lachte nur und verschränkte die Arme vor der Brust.
“ Du warnst mich?! Das ist wirklich zu komisch!”, lachte er und ich biss fest die Zähne aufeinander! Wenn er unbedingt wollte, dann sollte er da doch stehen bleiben!
“ Na gut!”, presste ich hervor und spannte mich an. Ich atmete tief ein und konzentrierte meine Magie auf ein einziges Ziel:
Kalkare.
Mit einem lauten Schrei, der den Boden unter mir beben zu lassen schien, setzte ich nun endgültig meine Magie frei! Das Feuer schoss mit irrsinniger Geschwindigkeit aus mir heraus und die Hitze presste mir regelrecht die Luft aus den Lungen!
Durch den blendenden Feuerschein und die züngelnden Flammen hindurch sah ich Kalkares bösartiges Gesicht. Einen Moment später formte er mit seiner linken Hand einen Kreis, dessen Inneres sofort Feuer fing und so einen Schild vor ihm bildete! Durch die Hitze flimmerte die Luft und ließ alles irgendwie unwirklich erscheinen! Ein lauter Schrei drang an mein Ohr! Ich fühlte mich innerlich vollkommen leer und fuhr erschrocken zusammen, als ich realisierte, dass ich diejenige war, die schrie!
Das Feuer breitete sich aus und verschlang alles in seiner Nähe! Meine Augen tränten, wie durch einen Schleier sah ich mit Entsetzen, dass meine Magie an Kalkares Feuerbarriere abprallte! Mit einem dumpfen Geräusch schlug das Feuer gegen die Wand aus Magie, Vegeta sprang nun doch zu Seite und das keine Sekunde zu früh! Meine Attacke wurde abgelenkt und explodierte förmlich! Das Feuer schlug in alle Richtungen, versengte mir die Augenbrauen und Haare und raubte mir nun auch die letzte Luft zum atmen. Die heiße Luft schlug mir ins Gesicht und panisch wandte ich mich ab!
Der Lärm war etwas abgeklungen und ich hörte meinen schnellen Atem. Meine auf meine Knie gestützten Arme bebten unter der Last meines Gewichtes und ich drohte jeden Moment zusammenzuklappen!
Wie in Trance wandte ich langsam den Kopf und sah durch den dunklen Rauch hindurch Kalkares Gestalt. Wie der Tod höchstpersönlich sah er aus, als der Rauch sich langsam wieder lichtete und die Sicht auf ihn freigab:
Er war völlig unverletzt!
Die Gegend um uns herum war total verbrannt, vereinzelt brannte noch immer Feuer und erhellte die Dunkelheit mit seinem zitternden Schein.
Jedoch hatte ich gar keine Möglichkeit, mir das Ausmaß der Zerstörung genauer anzusehen. Ich nahm das raue Lachen des Feuermagiers wie durch eine dicke Glaswand wahr und riss entsetzt die Augen auf, als er begann zu sprechen:
“ Ich muss ja zugeben, dass ich dir das nicht zugetraut hatte. Aber gereicht hat es bei weitem nicht, mich auch nur annähernd in Verlegenheit zu bringen. Du bist, wie ich es erwartet hatte, schwach. Und nun ist es Zeit für dich zu sterben. Dein Feuer wird letztendlich auch dein Tod sein.”
Ich war unfähig etwas zu sagen. Mit ungläubigen Augen blickte ich in sein abgrundtief böses, grinsendes Gesicht. Er genoss es förmlich, mich leiden zu sehen, aber ich wusste, dass es nun aus war! Ich konnte nichts mehr tun!
Kraftlos ließ ich mich zu Boden fallen. Der Sand unter mir verschluckte jedes Geräusch und so tief es ging grub ich meine Hände in ihn hinein. Die unglaubliche Wut, die mich die letzten Minuten lang kontrolliert hatte, wich nun nackter Angst und ein paar Tränen fielen auf den trocknen Sand.
“ Stirb!”, schrie Kalkare und dann lachte er wieder! Ich schloss die Augen und wartete. Das Feuer erschien, ich hörte es an dem zischenden Geräusch und der plötzlich wieder aufkeimenden Hitze!
“ Grüss dein Volk im Jenseits von mir!”, fügte der Magier noch hinzu, dann hörte ich einen kurzen Aufschrei und er schoss!
Nun riss ich schließlich doch wieder die Augen auf und sah direkt in die Feuerwand vor mir! Unaufhaltsam rollte sie näher, die unerträgliche Hitze umfing mich erneut und wäre ich dazu in der Lage gewesen, hätte ich geschrieen! Aber es gelang mir nicht! Wie gebannt starrte ich auf das Flammenmeer, dass mich in wenigen Sekunden verschlingen würde!
Vielleicht war es mein Schicksal. Durch mich war jemand gestorben, durch mich und mein Feuer. Vielleicht würde ich erst dann wieder Ruhe finden, wenn ich ebenfalls durch Feuer besiegt worden war...
Doch plötzlich nahm ich eine Veränderung wahr! Ich konnte es kaum fassen – da war Kälte!!!
Junes wutverzerrter Schrei ging mir durch Mark und Bein und ließ mir das Blut in den Adern gefrieren! Im nächsten Augenblick umgab mich klirrende Kälte, die schon auf meiner Haut brannte! Eine riesige Wand aus glitzernden Eis folgte und baute sich vor mir auf!
Dann ging alles so schnell, dass ich kaum noch realisierte, was eigentlich geschah: Der Geräuschpegel schwoll bis ins unerträgliche an, fast hätte ich mir die Ohren zugehalten, als die zwei Elemente aufeinander prallten!
Mein Kopf flog herum und ich erkannte June, wie sie verzweifelt versuchte, die Mauer aus Eis aufrecht zu erhalten – um mich zu schützen!
Das laute Knacken ließ mir fast das Herz stehen bleiben! Kalkare gewann die Überhand und Junes Eis begann zu bersten! Ein schrilles Geräusch ertönte, es war so laut, dass es richtig in den Ohren wehtat und dann leuchtete plötzlich die gesamte Eiswand rot auf! Eissplitter flogen in alle Himmelsrichtungen, einer bohrte sich direkt neben mir in den Sand, ein anderer schnitt mir ins Bein. Das Schreien des Eises wurde noch lauter und schließlich konnte es dem enormen Druck von Kalkares Feuer nicht mehr standhalten!
Junes Magie bäumte sich ein letztes Mal auf, dann wurde das Eis endgültig zerstört und das Feuer raste erneut auf mich zu!!!
Blitzschnell packte mich ein starker Arm um die Taille und riss mich mit sich nach oben! Ich bekam kaum Luft, so schnell schossen wir nach gen Himmel! Das Tosen unter mir verriet mir, dass die Feuerwelle vorbeigerauscht war!
Erst jetzt kam ich auf die Idee, nach oben zu sehen.
Son Gokus dunkle Augen ruhten auf mir. “ Geht es dir gut?”, wollte er wissen und ich nickte steif. “ D- Danke”, brachte ich hervor und wandte den Blick wieder von ihm ab.
Wo war June? Verdammt, hoffentlich ging es ihr gut! Meine Augen suchten hektisch den Boden nach ihr ab, aber in der Dunkelheit und in dem Rauch konnte ich kaum etwas erkennen!
“ June!!! Wo bist du?!?!”