Der Irak Krieg

ich glaube nicht, imho haben die amis den psychologischen krieg eh schon längst verloren.........aber ich denke irgendwann werden sie es aufgeben bagdad ohne grosse zivile verluste einnehmen zu wollen und einfach eiskalt reinhauen bis nix mehr steht.........
 
STRASSENKAMPF IN BAGDAD

Reporter berichten von fanatischem Widerstand

Die ersten US-Truppen, die am Samstagmorgen erstmals die Stadtgrenze von Bagdad überschritten haben stoßen offenbar auf erbitterten Widerstand. Wie ein US-Journalist berichtet, sollen sich die Kämpfer der Republikanischen Garden den Panzern in Selbstmordkommandos entgegenwerfen.

Bagdad/London - "Autos fuhren einfach auf die Kolonnen zu. Sie wurden zerstört. Die Republikanische Garde hatte sehr viel Kampfgeist, aber keine Organisation", berichtete der Kameramann der amerikanischen Fox News, Mal James, im britischen Sender Sky News.

Auf dem dreistündigen Vormarsch in die Stadt sei den US-Truppen "fanatischer Widerstand" entgegengeschlagen. Er wisse nicht, in welchem Stadtteil er sich befinde, sagte James. Aber die Iraker seien an diesem Morgen auf jeden Fall unsanft geweckt worden.

Nach Ansicht des britischen Militärexperten Dan Plesch steht außer Frage, dass im Zentrum von Bagdad gekämpft wird. Unklar sei aber noch, wie weit die US-Truppen in die Stadt vorgedrungen seien, sagte Plesch gegenüber der BBC.


Nach dem Zangengriff der US-Truppen ist Bagdad praktisch inzwischen offenbar von allen Seiten abgeschnitten. "Was wir hier haben, ist ein Würgegriff um Bagdad", erklärte die Sprecherin Dani Burrows in der Befehlszentrale des US-Oberkommandos Mitte in Katar.

Die irakische Hauptstadt war bereits am frühen Morgen von namerikanischen Kampfflugzeugenangegriffenworden. In den Außenbezirken der irakischen Hauptstadt schlugen Artilleriegranaten ein, nahe des Alten Palastes am Westufer des Tigris war Mündungsfeuer aus Maschinengewehren zu sehen. Unter den Zielen war auch das Telekommunikationszentrum al-Mamoun, das bereits in der vergangenen Woche bereits häufiger schwer getroffen worden war.

In den südlichen Vororten lieferten sich US-Soldaten nach der Einnahme des Flughafens von Bagdad weiter Gefechte mit irakischen Truppen. Der amerikanische Korvettenkapitän Mark Johnson berichtete, er habe aus der Luft an mehreren Stellen der Stadt Gefechte beobachtet. "An den Zufahrtstraßen nach Bagdad war viel Rauch und Feuer, vor allem rund um den Flughafen", sagte Johnson am Freitagabend.

Spezialisten für den Häuserkampf treffen ein

Im Südosten der Stadt stießen die amerikanischen Einheiten am Freitagabend auf relativ geringen Widerstand. Spezialkräfte hielten sich bereits im Inneren von Bagdad auf, sagte US-Brigadegeneral Vincent Brooks auf einer Pressekonferenz in Katar. Er sprach von einem Meilenstein auf dem Weg für eine neue Zukunft Iraks.

Vor Bagdad traf unterdessen auch eine erste Brigade der im Häuserkampf ausgebildeten 101. US-Luftlandedivision mit ihren Hubschraubern ein. "Wir kämpfen jetzt in einem städtischen Gebiet und da braucht man leichte Infanterie. Das ist ihre Stärke", sagte Oberst John Peabody von der 3. Infanteriedivision, die den bisherigen Vorstoß auf Bagdad angeführt hatte.

Die Angst vor dem sich abzeichnenden Häuserkampf aus der Stadt ließ den Flüchtlingsstrom aus der Stadt anschwellen. Augenzeugen beobachteten am frühen Morgen Kolonnen von Autos, die mit Hab und Gut bepackt waren. Gestern noch hatte Brian Burridge, Kommandeur der britischen Truppen am Golf, die Befürchtung geäußert, die irakischen Militärs könnten Zivilisten zusammentreiben und sie zwingen einen menschlichen Schutzschild um den Flughafen zu bilden. Gegenüber dem britischen Sender BBC erklärte Burridge, man versuche, die Zivilbevölkerung mit Lautsprechern zum Aufstand zu bewegen.

Nur wenige Informationen über die Zahl der Opfer

Wie viele Iraker den Angriffen der Alliierten zum Opfer fielen, darüber wurde zunächst nichts bekannt. Das Oberkommando der irakischen Streitkräfte erklärte lediglich im staatlichen Fernsehen, irakische Soldaten hätten in der Nähe der südlichen Stadt Nadschaf einen US-Hubschrauber vom Typ Black Hawk abgeschossen. Außerdem seien in den vergangenen 24 Stunden elf Panzer und acht gepanzerte Fahrzeuge der Alliierten zerstört worden, hieß es in der Erklärung vom Freitag.

Beim Absturz eines amerikanischen Kampfhubschraubers vom Typ Super Cobra sind am frühen Samstagmorgen in Zentralirak beide Piloten an Bord ums Leben gekommen. Wie das US-Oberkommando Mitte in Katar mitteilte, war die Ursache des Absturzes zunächst nicht bekannt. Um feindlichen Beschuss habe es sich vermutlich jedoch nicht gehandelt. Ermittlungen seien eingeleitet worden.

An einem Kontrollpunkt südlich von Bagdad eröffneten amerikanische Soldaten das Feuer auf einen Lastwagen und töteten mehrere Zivilpersonen. Der Fahrer habe sich geweigert anzuhalten, teilte das Pentagon am Freitagabend in Washington mit. Ein Reporter des Fernsehsenders ABC News erklärte, es seien sieben Zivilpersonen erschossen worden, darunter drei Kinder. Sie hätten in Autos hinter dem Lastwagen gesessen, dessen Fahrer versucht habe, eine Straßensperre zu durchfahren.

SPIEGEL ONLINE
 
Zuletzt bearbeitet:
@MajinVegeta:

I've decided to answer you in English. It seems, that you understand German, but it's a good exercise for me. :)

"paying tribute to our countries...."
Yes, that's what we call it, but I don't understand the Iraqi people: They probably know, that Saddam treats them very very bad (at least I hope they know it) but they support him, as he is their ... hero. That's what I can't understand.



Original von MajinVegeta
It might lead to a conflict with other countries, but in the end those other countries won't dare to oppose or to do a shit against the US, as they are too dependant on them, economically and politically, so the US government doesn't give a damn about it.

This is, in my opinion, one of the bigest problem, which will bring us really some trouble: no one comes up to the US and so, sooner or later, the US will do, what ever they want. That's worse. They do it allready: not the whole world, but most of the countries were or are against this war, but Bush don't mind them. I ask myself, how can he ignore all this people demonstrating angainst the war. He didn't react, he didn't even say a single word. This makes me (at least) very angry. How could he be so egoistic?!



However the US ought to have acted differently, it should have toppled Saddam Hussein right after, or even before, the gulf war occured... But instead of exempting the suffering iraqi people from a tempering martyr, rumsfield decided to shake hands with hussein (at this time hussein was using his highly lethal weapons against his own people) and helped him fight against the irani Shiites, while the CIA had desperetaly attempted to lower the casualties figures, the UNO estimated them more than 200.000....

Ya, that's it, but who cares? Of course not the US-Govrnment. Once Saddam is their friend, then he is their enemy, how ever it convenied to them. What the rest of the world thinks about it, don't matter them, I can't understand it....



...it might be a temporary burden for the budget, but in the end it would be a prosperous future for the weapon and the oil lobby, which would finally provide an enormous boost for the NASDAQ.

To make profits out of a war is very very tragic. Unfortunately it will be as you said it, but it's.... just.... stupid...

And what I'm wondering too is how the US will be after this war, which they probably will win:
How will their position in the world be? I think after this war, it will be more higher than it is now and I don't like that, this is dangerous (in my opinion)...

However, have a nice evening and cya

Dreamgoku
 
Original geschrieben von Dreamgoku
@MajinVegeta:

I've decided to answer you in English. It seems, that you understand German, but it's a good exercise for me. :)

"paying tribute to our countries...."
Yes, that's what we call it, but I don't understand the Iraqi people: They probably know, that Saddam treats them very very bad (at least I hope they know it) but they support him, as he is their ... hero. That's what I can't understand.





This is, in my opinion, one of the bigest problem, which will bring us really some trouble: no one comes up to the US and so, sooner or later, the US will do, what ever they want. That's worse. They do it allready: not the whole world, but most of the countries were or are against this war, but Bush don't mind them. I ask myself, how can he ignore all this people demonstrating angainst the war. He didn't react, he didn't even say a single word. This makes me (at least) very angry. How could he be so egoistic?!





Ya, that's it, but who cares? Of course not the US-Govrnment. Once Saddam is their friend, then he is their enemy, how ever it convenied to them. What the rest of the world thinks about it, don't matter them, I can't understand it....





To make profits out of a war is very very tragic. Unfortunately it will be as you said it, but it's.... just.... stupid...

And what I'm wondering too is how the US will be after this war, which they probably will win:
How will their position in the world be? I think after this war, it will be more higher than it is now and I don't like that, this is dangerous (in my opinion)...

However, have a nice evening and cya

Dreamgoku

well I understand most of the written german, and I've rudimentary verbal skills of the language, but thanks for your effort, I really appreciate that, your english is really fine :)

according to your posting, I think that most of the population don't know how he treats his own people, most of his people rather perceive him as a nice, gentle person who desperately attempts to free his country from the clutches of the "enemy" (aka United States), and not as a martyr who reigns with despotic fists using any means possible to retain his position as the iraqi leader.

obviously your opinion coincides with mine, nobody in the world dares to oppose the politics of bush, most european newspapers are talking about serious consequences that will follow, but I ask myself what kind of consequences? Every of those countries is economically too dependant on the United States and none of them seriously intends to lose the US as a market for their products and services...

well after the war is over and the US has gotten rid of their oil confinement and after securing and acquiring the most important oil resources the USA will still be able to offer a gal. (3.6 liters) of gas for below one dollar and can strenghten its position as superpower number one in the world...one country in charge of almost anything, turning things upside down , quelling whoever or whatever they want while other countries only witness.......it might be frightening!

take care of you and
cya
Chris
 
@MajinVegeta:

Original von MajinVegeta
well I understand most of the written german, and I've rudimentary verbal skills of the language, but thanks for your effort, I really appreciate that, your english is really fine :)

Oh, thanks very much. No problem, as I said: it's a very good exercise for me. :)
Could you please tell this to my english teacher? Because he always says how horrible my english is... :rolleyes:

However... I return to the Strike on Iraq now:

Yes, unfortunately for most people Saddam is the good one and Bush the bad guy in this war. But it isn't like that:
Saddam treats his people very bad. A lot of people died in the last thirty years under his regime. And I think, today we saw (after Baghdad felt in the hands of the Americans) that most of the iraqi people suffered under Saddam.
But my problem is, that we, after all this things happened in the past like the Second World War, we can't answer differently than with a war. This is like in Middle Ages. For me it's a backward step for humanity...

well after the war is over and the US has gotten rid of their oil confinement and after securing and acquiring the most important oil resources the USA will still be able to offer a gal. (3.6 liters) of gas for below one dollar and can strenghten its position as superpower number one in the world...one country in charge of almost anything, turning things upside down , quelling whoever or whatever they want while other countries only witness.......it might be frightening!

Yeah, that's the problem and I don't like that. I hope, the other countries won't accept this. It isn't ok, if the US takes controll over every thing and every country, the US isn't the police of the world and she shouldn't be that in the future eighter...

But what can we do? At the moment not that much, so let's watch and we will see...

Have a nice evening and sleep well
Cya
Dreamgoku
 
REGIME AM ENDE

"Bagdad ist gefallen"

Amerikanische Panzer stehen vor dem Hotel "Palestine" in Bagdad, US-Soldaten werden teils mit Jubel begrüßt, Statuen von Saddam Hussein gestürzt. Das Regime von Saddam Hussein ist offenbar Geschichte. Gleichzeitig bricht in der gesamten Hauptstadt das Chaos aus. Überall sind Plünderer unterwegs. Das US-Zentralkommando warnt jedoch: Der Krieg ist noch nicht vorbei.

Bagdad - Das Regime des irakischen Präsidenten Saddam wurde nach einem Vierteljahrhundert Herrschaft auch symbolisch gestürzt. Mit der Hilfe von US-Marines wurde vor dem Journalisten-Hotel "Palestine" auf dem Firdus-Platz im Zentrum Bagdads eine große Metallstatue Saddams vom Sockel gerissen. US-Soldaten hatten zuvor das Gesicht Saddams zuerst mit einer US-Flagge und danach mit einer irakischen Fahne bedeckt. Eine begeisterte Menschenmenge führte Freudentänze auf.

Nach Agenturberichten breiten sich die Plünderungen indes von dem Stadtviertel Saddam-Stadt immer weiter auch auf andere Teile Bagdads aus. Dies berichtete ein Reporter des britischen ITN-Fernsehens. Die öffentliche Ordnung sei völlig zusammengebrochen, erklärte er nach einer Rundfahrt durch die Stadt. Die Menschen trugen alles, was nicht niet- und nagelfest ist, aus verlassenen Gebäuden heraus. Gestürmt wurden unter anderem die Zentrale der Verkehrspolizei, das Büro des Olympia-Komitees, Lagerhäuser des Handelsministeriums und die Zentrale der staatlichen Ölhandelsgesellschaft. Ungehindert von irakischen Sicherheitskräften zogen die Plünderer mit Computern, Fernsehgeräten, Möbeln und anderen Geräten davon.

US-Soldaten hatten im letzten Moment verhindert, dass Plünderer mit Fahrzeugen der Uno-Waffeninspektoren davonfuhren. Die weißen und klar gekennzeichneten Fahrzeuge sind von den Inspektoren bis kurz vor Kriegsbeginn benutzt und dann zurückgelassen worden. Der Reporter berichtete, einige Plünderer seien bewaffnet. Er habe beobachtet, wie einer im Streit um ein Möbelstück einen anderen erschossen habe. Nach Einschätzung des Journalisten haben die amerikanischen Streitkräfte inzwischen rund 15 Quadratkilometer der Fünf-Millionen-Stadt unter ihrer Kontrolle. Sie stießen kaum noch auf Widerstand.

US-Panzer erreichten das Hotel "Palestine" im Zentrum von Bagdad erreicht, von wo aus Journalisten aus aller Welt seit Kriegsbeginn über die Lage in der irakischen Hauptstadt berichten. Ein Dutzend und mehr Panzer vom Typ "Abrams" seien bis vor das Hotel gerollt, ohne dass ein Schuss abgefeuert worden sei. "Es ist als ob irakische Panzer die Fifth Avenue in New York oder den Picadilly Cirkus in London rauffahren", sagte Reuters-Korrespondent Khaled Yacoub Oweis, der im Hotel ist. "Bagdad ist gefallen."

Wie viele Einwohner seit dem ersten amerikanischen Vorstoß in die Hauptstadt vom Samstag ums Leben gekommen sind, ist unbekannt. Zahllose Menschen wurden in Krankenhäuser eingeliefert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte, dass die Kliniken kaum noch das erforderliche Material hätten, um Wirbelsäulenbrüche, Verbrennungen und Schrapnell-Wunden zu behandeln.

Das US-Zentralkommando warnte jedoch vor voreiliger Siegesfreude angesichts der Jubelszenen in Teilen der irakischen Hauptstadt Bagdads. Die Militäraktionen liefen weiter nach Plan, die Fortschritte seien erheblich, und das Bagdader Regime befinde sich im Chaos, sagte General Vincent Brooks vor Journalisten in Katar. Aber der Krieg sei damit noch nicht vorbei. "Es gibt noch viel zu tun", erklärte Brooks.

Zu den Plünderungen jubilierender Iraker in Bagdad und Basra sagte Brooks, die USA erwarteten, dass sich die Situation nach und nach beruhigen werde. Die Menschen freuten sich über ihre Befreiung, "und eine Menge Energie wird bei ihnen frei gesetzt".

In Bagdad deutet alles auf einen völligen Zusammenbruch des Regimes von Saddam Hussein hin. Auf den Straßen sind weder irakische Militärs zu sehen noch zivile Vertreter der Staatsmacht. Nach Angaben von Augenzeugen stieß das US-Militär lediglich vereinzelt auf Widerstand. Im Osten der Stadt gebe es noch "Probleme mit Heckenschützen", hieß es.

Auch die britische Regierung sprach von deutlichen Zeichen für einen Zusammenbruch der Befehlsstrukturen des irakischen Regimes. Die Fernsehbilder aus Bagdad "sprechen eine deutliche Sprache", erklärte heute das Büro von Premierminister Tony Blair. Zugleich äußerte die Regierung in London aber auch die Einschätzung, dass der Widerstand der Anhänger von Saddam Hussein noch nicht bezwungen ist. Die zu erwartenden Kämpfe könnten noch hartnäckig und heftig sein.

Der arabische Fernsehsender al-Dschasira zeigte Bilder von einem Schusswechsel in der zentralen al-Raschid-Straße. Es sei jedoch nicht klar, ob es sich nicht eventuell um Kämpfe zwischen bewaffneten Bürgern und irakischen Polizisten handele. Mehrere arabische und amerikanische TV-Sender strahlten Bilder von Hunderten von Menschen im Nordosten der Hauptstadt aus, die riefen: "Saddam ist der Feind Gottes". Andere skandierten: "Wir sind mit den Amerikanern." Bilder des Machthabers wurden heruntergerissen.

Ausländische Journalisten konnten erstmals ohne jede staatliche Überwachung berichten. Ein Korrespondent der britischen BBC berichtete, das staatliche Kontrollsystem sei völlig zusammengebrochen. Der irakische Informationsminister Mohammed Saïd al-Sahhaf tauchte nicht mehr auf. Das Schicksal von Saddam Hussein selbst bleibt weiter ungewiss, nachdem am Montag ein Haus bombardiert worden war, in dem sich der Machthaber aufgehalten haben soll.

Die amerikanischen Bodentruppen weiteten ihre Präsenz in der Fünf- Millionen-Stadt unterdessen weiter aus. CNN zitierte einen hohen Militär, der die Verdoppelung der Truppenzahl in den kommenden 48 Stunden ankündigte. Bisher ist nach US-Angaben eine gepanzerte Infanteriebrigade in der Stadt. Das sind etwas mehr als 2000 Mann.

Über das Schicksal des irakischen Staatschefs Saddam Hussein lagen keine Informationen vor. Einen zweiten gezielten Bombenangriff der US-Streitkräfte hat er nach Informationen aus Geheimdienstkreisen offenbar überlebt.

Russische Diplomaten dementierten Medienberichte, der gestürzte irakische Präsident Saddam Hussein habe sich in die russische Botschaft in Bagdad geflüchtet. "Das ist kompletter Unsinn", sagte ein Mitarbeiter des Außenministeriums in Moskau der Agentur Interfax zu den angeblichen Berichten arabischer und westlicher Medien. Bis auf eine Notbesetzung hat Russland seine Diplomaten aus der Botschaft in Bagdad abgezogen.

Das US-Oberkommando berichtete von Luftangriffen auf Einheiten der Adnan-Division der Republikanischen Garde bei Tikrit, 150 Kilometer nördlich von Bagdad. US-Spezialeinheiten lieferten sich dort heftige Kämpfe mit irakischen Truppen. Tikrit ist die Geburtsstadt von Saddam Hussein und gilt als Hochburg seiner Anhänger.

Auch um Mossul, dem Zentrum der irakischen Ölindustrie im Norden, wurde am Mittwoch heftig gekämpft. US-Spezialeinheiten nahmen zusammen mit kurdischen Kämpfern eine Gebirgsregion nordöstlich von Mossul ein. Der Sprecher der Demokratischen Partei Kurdistans, Hoschjar Sebari, sprach von den bisher wichtigsten Geländegewinnen für die Kurden. Sebari erklärte, die kurdischen Kämpfer stimmten ihr weiteres Vorgehen mit dem Pentagon ab.
SPIEGEL online

allen Unkenrufen all der vorgeblichen Friedensfreunde zum Trotz ist nun die Sache doch noch schnell, praktisch widerstandlos, ohne nennenswerte Opfer und schlussendlich doch noch unter dem Jubel der Bevölkerung zumindest zu einem symbolischen Ende gekommen. Klar, die schwierigste Bewährungsprobe steht den Alliierten mit der Neuordnung des Landes erst noch bevor, am militärischen Sieg hat ja eigentlich nie jemand gezweifelt, allerdings stellt sich dennoch die Frage, was aus all der vollmundigen Kritik an der ganzen Sache geworden ist. Schliesslich wurden Hunderttausende von Toten und Flüchtlingen angekündigt, von humanitären Katastrophen und einem apokalyptischen letzten Schlag von Saddam gesprochen. Eingetroffen ist nichts, war das also alles einfach masslose Übertreibung? Oder gar gezielte Manipulation durch gewisse Kreise, denen viel am status quo gelegen war (Frankreich) oder die solchen, die die Thematik für ihren Wahlkampf instrumentalisierten (Schröder)? Und wie wird es weiter gehen? Werden die USA ihre angekündigten Ziele wirklich verwirklichen können oder ist der ganze idealistische Plan letztendlich trotz dieses Erfolges zum Scheitern verurteilt? Und, zu guter letzt, was glaubt ihr, darf man noch Widerstand erwarten, allenfalls halt gar einfach verzögert wie in Afghanistan, oder verschwindet Saddams Regime wirklich am Ende so sang- und klanglos von der Weltbühne?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie viele irakische Zivilisten sind denn bis jetzt getötet worden? Ich habe so das Gefühl, dass es nicht so wenige waren... Verglichen mit anderen Kriegen jedoch, kann man die wohl tatsächlich vergessen...
Der Krieg wäre vielleicht gar nicht so schlecht gewesen, hätte er unter Führung der UNO stattgefunden. Immerhin hat man ein ganzes Volk aus einer Diktatur befreit.
 
Also nach dem Sturz von Bagdad, hoff ich wenigstens, dass es jetzt bald zu Ende sein wird.

Es macht mich traurig, dass das Volk, das jetzt 30 Jahre unter Saddam geliiten hat, jetzt auch noch unter Bush leiden musste. Was solls, hoffen wir, dass es bald zu ende ist.
 
Wie geht es denn weiter? Die USA übernehmen ein paar Jahre die Kontrolle, bis sich eine richtige Demokratie gebildet hat? Und was macht die UNO in der Zeit?
So wie es aussieht, werden die USA Schwierigkeiten haben, diesen Krieg zu rechtfertigen... der hat nämlich deutlich gezeigt, was für ein Papiertiger Saddam H. war. Von Bio- Chemie- oder gar Atomwaffen keine Spur...
 
Original geschrieben von Demon Piccolo
So fassen wir nochmal zusammen:
Ein gewählter Präsident wurde von einem nicht gewählten Kriegstreiber aus dem Amt gejagt und u ns wurde gezeigt, das es immer NOCH schlimmer geht...fragt einfach die Irakis...

Ein Wunder an sich, dass der Irak nicht sofort zum Amerikanischen Protektorat erklärt wurde.....aber..FAST....immerhin 3 Zonen..hmmm....Zonen...woher kennen wir das, und wozu führte das???....tjaa..malts euch aus....-.-
Wer glaubt, der Irak sein mal eben zu besetzen, auszuschlachten und dann als ausgeblutetes, aber glücklich demokratisiertes Land eine geringere Gefahr als zuvor...der ist echt beneidenswertt optimistisch..oder schlicht wirklichkeitsfremd....

Naja..mal sehenm, was die Zukunft bringt..ausser der "Pax Americana"......

Stimmt alles... nur (ich weiss nicht obs Ironie war, deswegen schreib ich s mal rein) das mit dem gewählten Präsidenten: mit einer Quote von über 99%... fragt sich da, ob es denn allgemein, gleich und geheim war :confused2
 
Die Zoneneinteilung von Deutschland hatte eigentlich ganz ordentliche Folgen. Man subtrahiere nun eventuelle feindliche Blöcke. Was bliebe? Beste Chancen für die Iraker.

Bush ist nicht gewählt, Saddam aber auch nicht. Du bist ja noch radikaler als die PDS!:supergrin

Im Übrigen habe ich schwere Zweifel, ob die Analogie zulässig ist. Deutschland gehörte immerhin zum europäischen Kulturkreis - ein islamisch und nationalistisch dominierter Vielvölkerstaat, der überwiegend US-feindlich eingestellt ist, den Diktator ohnehin loswerden wollte und gerade die Konstituierung einer neuen Diktatur mitansehen muss, ist deutlich schwieriger zum Kuschen zu bringen. IMHO ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Amerikaner und Briten dort verjagt werden - die Polen können sich ohnehin keinen längeren Aufenthalt leisten, sonst geht's zuende mit dem Haushalt und damit auch mit der EU-Mitgliedschaft.

Fragt sich nur, wie man jetzt einen ordentlichen Neuanfang mit den Vereinten Nationen macht. An solchen Ereignissen lernt man als Jugendlicher jedenfalls, dass der Zustand der Jahre 1991-2000 alles andere als normal war und sich anscheinend nicht zum Optimum entwickelt. Zynisch, aber wahr: Durch den Wegfall der Diktaturen unter sozialistischem Vorwandt gibt es keinen Rechtfertigungszwang mehr. Das Gegengewicht fehlt sowohl in der Außenpolitik als auch in der Sozialpolitik.
 
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