Ähm... Hallo, da bin ich wieder

Danke für euer Lob, zur Belohnung gibt´s auch den neuen Teil

Aber zuerst muss ich Freaky rechtgeben: Meine Geschichte ist keine FF, das habe ich gleich zu Anfang erwähnt. Ich habe allerdings schon FFs gelesen, die anscheinend eigens erdachte Stories sind...

Außerdem bin ich ein Mädel (hab Kaworu nur als Ava, weil ich den so schnuckelig finde

), aber das ist im Grunde ja egal. Also nimm´s locker, Mini-Gohan... Kloppt euch nicht, ihr kriegt auch alle ´n fetten Schmatz dafür, dass ihr so schön gebettelt habt...
Javis :
Freaky, ckbella, Mini-Gohan : HILFE!!!
Javis :
Über ihr das blaue Rechteck des Himmels. Von der Seite her bunte Menschen aneinander gereiht. Wo Helligkeit berührte, war alles deutlich und sichtbar, aber die Umrisse der Scheinwerfer verschwammen im eigenen Licht. Licht war nur solange nützlich, bis es alles andere verdrängte.
Asatarou musterte ihren Rücken, als sie langsam zum nde der Arena schritt. Die verletzungen zehrten an ihrer ohnehin schon verringerten Kraft. Ein Versprechen durfte man nicht brechen. Die Zuschauer verharrten in ihren Bewegungen, Stille im Raum zwischen ihnen. Einige begannen primitiv zu buhen. "Was soll der feige Abgang?" "Hey, Kleine, bleib gefälligst hier, wenn du mit den ganz großen spielen wolltest, dann bring es zuende!!" Die zerzauste Figur blieb stehen und drehte den Kopf zurück. Bemitleidenswert und irre starrte sie ihre Umgebung an. So hätte man es in ihren Augen verfolgt, wenn man sich viel näher befunden und nicht abgegrenzt gesessen hätte. In diesem Moment drehte sich Sora ruckartig um und rannte zurück. Jede Sekunde eine Meile, in jedem Augenblick isoliert von allem bis auf den Himmel. "Ich muss fliegen können." Sora sprang empor, bis ihre Konturen vom Licht durchbrochen wurden. Schnell begriff Asatarou und schoss in die gleiche unmenschliche Höhe. Er wusste, dass dies ein Fehler war, er konnte ohne Bodenhaftung nicht parieren. Doch von nun an kannte Sora seine Technik.
"Kage, Schatten." Stolz, dies zu wissen, tippte sich Sakana ans Kinn. "Aua!" Eben noch müde den Kopf in den verschränkten Armen, auf das Geländer gelehnt, hatte ihr Bruder einen kräftigen Schlag auf den Rücken erhalten. Er wand sich trüb blickend zu ihr. Das war zu erwarten gewesen. "Norikazu, Schnuckel..." Genervt ließ er sie in seine Wange kneifen, es fühlte sich warm und schmerzhaft an. "Waaas...?", brachte er aus auseinander gezogenen Lippen hervor. "Ich habe doch nur deine Reaktionsschnelligkeit getestet." Sie grinste kindisch und löste ihren Griff. "Du musst dich ranhalten, wenn du soweit bist." Mit dem gleichen trägen Gesichtsausdruck schaute sich Norikazu die Silhouetten im Licht an und fragte sich, was er davon halten sollte.
Die Beobachtungsgabe erstaunte Noeru. Viele waren zuvor an Asatarous Technik gescheitert, ohne sie überhaupt zu durchblicken. Durch übersinnliche Kräfte war er fähig, Lichteinfall und Schatten zu kontrollieren und mit ihnen auch ihre Träger zu bewegen. Es musste Sora aufgefallen sein, als sie am Boden lag: Hinter ihm lag der eigene Schatten, während ihrer und der der Tribünenwand in die entgegengesetzte Richtung geworfen wurde. Wäre es ein Trick von Sora gewesen, um ihn in besserer Reichweite für einen Rückschlag zu haben, hätte sich Asatarous Schatten direkt mit dem Jungen zurückgezogen. Weil er solches in Bruchteilen von Zeit vollführte, schätzten ihn die meisten als flinken Kämpfer ein. Auch hatte er Sora stürzen lassen, indem er ihr dunkles Abbild auf dem Boden bewegte. "Schatten an der Wand" bedeutete nicht nur eine Anspielung auf seine Kleidung, sondern auch auf seine Strategie. Diese Überlegungen wiegten Noeru jedoch nur kurz in Sicherheit. Denn selbst die wenigen zuvor, die das Spiel surchschaut hatten, scheiterten an seinem Verstand. Noch immer zweifelte sie daran, dass Sora gewinnen würde. Noeru seufzte. Dann war es nicht mehr möglich, das Kind irgendwie zu trösten. Ihre Fassade bröckelte bereits.
Wie Magie, die Aufhebung der Schwerkraft. Nun nützten ihr ihre Körperlänge, die Strahlung, die sie vom Computer empfing. Der Abstand zwischen ihr und Asatarou wuchs, mit ihrer Geschwindigkeit hielt er niemals mit. Im Grunde hatte ihn der Kommentator verraten. Bei zuviel Licht existierte kein Schatten. Ihr Gehirn blockierte, lärmte, sie solle hinunter. Ihre Augen fühlten sich ausgetrocknet an, selbst hinter den Lidern, und die Helligkeit biss brutal hindurch. Aber sie hielt sich in der Luft, würde hier auf ihn warten. Das Pochen in ihr, das man nur durch Gewalt verarbeitete, war stärker als alle Vernunft. Schmerzverzerrt lächelte sie und kalkulierte, wie lange ihr sich heranbahnendes Opfer noch benötigen würde.
"Ich verstehe nicht, was hier vor sich geht - keiner aus dem Publikum vermag die Beiden noch zu erkennen. Sora scheint in der Luft zu schweben...!?" Unruhe schwoll auf einmal inder arena an wie tausende von feinen Mücken zum dicken Schwarm. Auf der Trainertribüne pressten sich Jungen und Mädchen an das Glas. Noeru blinzelte. Auch asatarou schloss mehrmals die Augen. Für wenige Sekunden erblindete er, und Sora hatte sich nicht verrechnet. Mit der Brutalität eines trotzigen Kindes stieß sie ihr Bein in den nachgiebigen Körper. Falten des roten Kampfanzugs reflektierten die weißen Linien ihrer Bewegungen, als der Fuß ausschlug, sodass nur noch Blitze, leuchtender als die Scheinwerfer selber, durch die Luft schnitten. Weil ein schneller Kämpfer seine Energie nicht auf einen Punkt konzentrieren konnte, teilte er sie auf. Zu gewinnen, sich für eine Zeit zu verhärten und den weichen Menschen zu unterdrücken, das war es, was Sora dem Mädchen versprochen hatte.
Gehetzte Aufregung im Kontrollraum. "Das ist nicht mehr normal! Wir können das Parameter nicht konstant halten! Irgendwas unterbricht das Sognal zum Bezugsobjekt 2!" Zitternd verschüttete eine Frau ihren Kaffee. Das System versagte nicht, es war kurz zuvor überprüft worden. "Ein Sender", murmelte sie dem Bildschirm entgegen, auf dem ein blauer Pfeil an Soras Bioskala hinunterblinkte.
Im Wahnsinn trat das Kind, das Bein schon längst zu betäubt, um den Druck in den Leib des Gegners zu spüren. Noch schaltete Sora, dass sie an Höhe verlor. Dann stach es in ihrem Knie, und sie sackte zusammen.
Warum Indira ihre Augen zumachte, erklärte nicht dieses Licht. Zum ersten Mal hatte sie sich selbst in etwas verloren. Immerhin war sie keine Person, die sich selber leugnete, zu stolz, und deshalb verfolgte sie wieder den Sturz des roten Körpers.
Angst hatte Asatarou nicht empfunden, als der unaufhaltsame Fuß sich näherte. Angst war es nicht, während seine inneren Organe zermartert wurden, eher Schmerz. Das, was er für Sora gefühlt hatte, als er sein Vorhaben vergaß, hieß Angst. Anfangs war er noch fähig gewesen, sie zur Konzentration auf jede seiner kleinen Bewegungen zu zwingen. Irgendwann kam ihm der Überblick abhanden, und Sora hatte sich in ein Rasen hineingesteigert, das alles bis auf ihre Kampfeslust ausschaltete. Dennoch war dies nicht der Grund seiner Furcht. Wie entspannt eingeschlafen näherte sich der Mädchenkopf dem Boden, im ordentlich senkrechten Fall. Das war Angst in ihrer einfachsten und schrecklichsten Form.
"Oh mein Gott..." Die weinerliche Stimme hätte Noeru zur Wut gebracht, wenn ihr nicht dasselbe durch den Kopf gegangen wäre. Selbst der breitmäulige Kommentator schluckte seine vorbereiteten Worte hinunter. Bis jetzt hatte er noch nie den Satz verwendet "Und die Teilnehmerin zerschellt am Boden."
Mittlerweile sank Asatarou wieder, sein Mantel dämpfte den Luftdruck ab. Alles brauchte wenig Zeit, um zu geschehen, aber für ihn dehnte sich der Fall zu einem langwierigen Prozess aus. Der dunkelgelbe Schatten vom Körper des Mädchens wurde größer auf dem sandgelben Feld der Arena. Plötzlich konnte er helfen. Seine Augen fixierten das Schattenbild. Zum ersten Mal verwendete er seine Spezialtechnik zu Gunsten eines Gegners.
Keiner begriff, weshalb Sora anfing zu taumeln, das Sturztempo abnahm. Es widersprach allen physikalischen Gesetzen, als sie in eine waagerechte Position überging. Sanft legte sich ihr Rücken mit dem schlafenden Kopf hin. Eine Feder landete genau so.
Man hielt eine Weile inne. Alle gewöhnten sich erst an die Tatsache, dass das unwahrscheinlichste Glück passiert war. Bis auf Asatarou, den nur Indira als Retter vermutete. Ihrer Wut und Enttäuschung gab sie keinen Ausdruck. Zwar belastete sie die Vorstellung, für einen Mord verantwortlich zu sein, aber sie konnte ihr schlechtes Gewissen damit befriedigen, dass sie so etwas nicht beabsichtigt hatte. Innerlich verkrampfen ließ sie erst das Eintreffen vom Notarzt, einigen Männern mit einer Trage und einer hysterischen Kontrolleurin. Lächerlich wirkten die Münder, die sich zu Rufen aufrissen, ohne dass Laute durch die Glaswand der Tribüne empfangen wurden. Alles chaotisch und lächerlich.
Asatarou dagegen hörte das Stimmengewirr der Menschen, das unterdrückte Stottern des Kommentators. Mit einem friedlichen Gesicht, ein Kind nach einem anstrengenden, verspielten Tag, wurde die bewusstlose Sora hinausgetragen. Eine raue Stimme, jemand packte ihn an der Schulter und schleifte ihn mit. Dieses scharfe Reden, die ungeduldige Computerassistentin, die zum Erklären und Beruhigen losgeschickt worden war, ohne diese Gabe zu besitzen, alles verhinderte, dass er über den Grund dafür nachdenken konnte, das alles zusammengebrochen war.