Ach nee... no tengo ganas

Okay, aber es ist nur ein kleiner Teil, weil hier immer alles gelöscht wird...
Die Sonne stand im Zenit (hahaha!). Der Boden kohlte schwarz und rauchend unter den Hitzestößen der Sonne, schwarz wie ein Walrücken, spröde wie ausgefressene Eierschalen. Das Licht schoss so hell durch alle Löcher, dass man nur noch weiß und schwarz, aber keine Farben mehr erkennen konnte. Und alles war wie in Ewigkeit flach und still, bis auf die Luft, die gegen seine Beine vibrierte. Sie schimmerte wie eine Quelle durch Stein an den Kanten der Felsen vorbei, schwankte wie unsicher aber dennoch zielstrebig, weiches Gras zerschneidend, hinunter ins Tal, in dessen gleichmäßigen ausgedörrten Kuhlen, ausgesogene Wasserlöcher, die Unebenheiten der Häuser wie zeitalte Drachen beerdigt waren. Keiner wusste, wie weit sie noch fließen konnte, aber sie bewegte sich offensichtlich in toten Kreisen, die sich mal enger zogen, mal öffneten, denn es war die selbe Luft, die jedes Mal auf dem Berg seinen Kopf einzuschmeicheln versuchte, eine alte Frau, die ihren jugendlichen Reiz, besonders für ihn, im Laufe der Jahrzehnte abgeschürft hatte. Vielleicht waren es Jahrhunderte oder mehr Generationen, deren Kindern sie auf diesen Berg gelockt hatte, keiner fragte dies und wollte es auch nicht ahnen auf Land, das vor Müdigkeit selber zu gähnen begann.
Weil er im Fluss gebadet hatte, klebten an seinem Hals Sand und Insektenleichen, die der Wind ihm schenken wollte. Sein Kopf hing im Genick, und obwohl er fror, als Tropfen ohne Glanz von seiner Haut zersprüht und getrocknet wurden, floss ihm bereits ein kleines Rinnsal von Schweiß aus dem Kopf über den Nacken zwischen den Schulterblättern hinunter. Seine Füße knickten, wenn er sie ins Geröll setzte, bergauf, um allein zu sein, bergauf, weil er dort die Drachengräber und sein Leben im Dorf bereits laufen sah, ewig und festgelegt wie alles, was er kannte.
Die Neigung kippte sich, und er schlich mit gekrümmten Rücken, die Hände tasteten am Boden, unter eine zerfetzte Blätterwand, die wie eine einzige schwere Rebe vom Ast hing. Er hockte sich in die Mitte des Raumes, der ihn dunkelgrün und gewohnt empfing, die Zehen zertraten nasse Erdklumpen, den Oberkörper eng auf die Oberschenkel gelegt, mit den Händen wie hungrige Mäuler auf der Erde, Erde greifen, zerstauben, durchlaufen lassen, es beruhigte ihren brutalen Drang, zu formen, was er noch nicht berühren durfte. Graben, zerdrücken, durch die Finger rinnen lassen, graben, und dabei lief sein Kopf heiß wie das Innere eines Gehirns. Der Junge konnte hier schön nach oben blicken. Die Sonne erstoch sich den Weg durch die Baumkrone, ihr Licht zerteilte sich durch den Fall in feine Funken, die das Blättermuster auf seine Schultern und Arme brannten.
Tut mir leid, aber so eine Sch... kommt dabei raus, wenn ich keine Lust habe...

Ist mir ja selber peinlich...