Dafür hätte Bulma ihn ohrfeigen können, doch der König nahm es außergewöhnlich gelassen, während seine Wachen gefährlich zuckten.
"Du hast ein außerordentlich großes Mundwerk für einen, der selbst nicht viel größer ist als wir. Aber wenn du so gern Drachen magst...", selbst Vegeta bemerkte das gefährliche Glitzern in des Königs Augen, "... kannst du bald einen kennen lernen. Oparus, ihr überlasst mir doch diesen Störenfried?"
Oparus nickte stumm, einen Krieg mit den Zwergen konnte er sich nicht leisten.
"Gut. Also, ich dachte, ich könnte dich mal in die großen Bibeliotheken der Baumknutscher schleichen lassen. Angeblich werden sie von allem möglichem Viehzeug bewacht, darunter auch Drachen. In den Bibeliotheken befinden sich auch ein paar religiöse Relikte der Baumknutscher, die du mir bringen wirst. Wenn nicht, ich kann auch ein wenig zaubern, um dich in ein endloses Loch fallen zu lassen. Wenn du die Aufgabe erfüllst, schenke ich dir die Freiheit."
"Hey, und was ist mit uns?", demonstrativ zog Bulma Dende näher zu sich, dem das alles immer noch wie ein böser Traum vorkam.
Der Zwergenkönig machte nur eine abfällige Handbewegung:" Euch sei dann auch die Freiheit geschenkt, solange könnt ihr hierbleiben. Immerhin habt ihr uns nicht beleidigt, ihr seid unsere Gäste."
Damit war das Thema erledigt.
Jeder der drei bekam ein für Zwergenverhältnisse kleines Zimmer. Dort musste der wütende Vegeta warten, bis er aufbrechen sollte und die anderen beiden, bis dieser zurückkam.
Schon lange hatten sie den Tunnel verlassen, doch immer noch liefen sie, von Naregas geführt, durch diesen riesigen, endlosen Wald.
Sie hatten wirklich nur selten angehalten, somit waren die drei völlig außer Atem.
"Wie-weit-ist-es-noch?", presste Son-Goten hinter Trunks hervor. Er war diesen Tag dran Selina zu tragen.
Trunks mochte zwar kein Arzt sein, aber selbst er konnte erkennen, wie schlecht es der Elbin ging. Mit den Tagen war sie immer blasser geworden und hatte Fieber bekommen.
Wie lange sie noch durchhalten würde, war ihm ungewiss...
Hm... ich war so gemein, da werd ich jetzt mal nett.
Das Wesen wachte auf.
Piccolo, Kuririn und Son-Goku waren wie gelähmt.
Langsam streckte sich das Wesen wie ein kleines Kätzchen.
Dann richtete es den Blick auf sie, hob die vorderen Pranken und...
~-~-~-~
"Bitte tut mir nichts!!!"
Die drei waren baff.
Vor ihnen wimmerte, mit den Pfoten über dem Kopf, diese überdimensionale Katze und flehte um Gnade!
"Äh... wir wollen dir nichts tun. Sag, wer bist du?", fragte Son-Goku ein wenig unsicher.
Er hatte zwar schon viel gesehen, aber so etwas hatte ihm noch gefehlt.
Ungläubig schaute das Tier vom Boden auf: "Wirklich nicht? Gut, dann bin ich Atlante."
Vorsichtig setzte sich "Atlante" auf und überragte Piccolo um einen guten Meter.
"Also, kann ich euch irgendwie helfen? Ihr seht mir nämlich ziemlich verloren aus hier."
"Klar kannst du das!", antwortete Son-Goku direkt wie immer,"Du könntest uns zum Beispiel zu unseren Freunden bringen."
Er bekam keine Antwort.
"Was ist denn nun?", fragte er.
Wieder keine Antwort. Atlante war eingeschlafen.
Selina fühlte sich in einem dunklem Nebel gefangen, der sie nicht losließ.
Doch allmählig formten sich aus ihm Bilder. Bilder, die sie kannte. Dinge ihrer Vergangenheit, die sie so lange hatte verdrängen wollen.
Langsam schritt sie durch die düsteren Gänge, selten beleuchtete eine Fackel den Weg. Sie hatte angst- und sie hatte alles verloren. Den Kampf gegen die Finsternis, gegen sich selbst und Kotareb und Satemo, die einzigen, die sie hatte, waren tot. Gestorben durch ihre Fehlentscheidung.
Nie zuvor hatte sie sich so schwach gefühlt, nie zuvor hatte sie solch ein Leid durchstehen müssen.
Sie ließ sich auf den kalten Boden nieder.
Jetzt hatte sie entgültig verloren.
Eigentlich war es schon klar gewesen, doch sie als Kind hatte es nicht begreifen wollen.
Nun war es anders.
Sie hatte es begriffen.
Ihr Wille war gebrochen, sie hatte niemanden mehr, sie war nur noch eine Marionette der Götter.
Wenn die anderen neidisch auf ihre Kräfte waren oder man sie nicht reif genug für diese hielt- Warum nahmen sie sie ihr dann nicht weg?
Sie wollte doch nichts anderes als ein normales Leben führen.
Diese Naturgewalten waren eine Last für sie, sie machten sie zu einer Außenseiterin.
Nein, nie begehrte sie diese Kräfte, nur, wenn sie andere beschützen wollte, doch selbst das konnte sie nicht.
Langsam fingen ihre Haare an zu fliegen und die Fackeln warfen mit ihrem flackern unruhige Schatten an die Wände.
Doch diesmal unternahm sie nichts dagegen, obwohl man sie dadurch erst finden würde.
Ihr war es egal geworden.
Wenn sie sich vor einiger Zeit noch so gesehen hätte, sie hätte sich für eine Fremde gehalten.
Stockend, dann immer schneller liefen ihr Tränen über die Wangen, doch noch bevor sie den Boden berührten verdampften sie.
Ihre kalten Füße wurden von den entstandenen Flammen gewärmt, sie hatte aufgehört zu zittern.
Doch noch immer rannen ihr Tränen wie Perlen über die Haut.
Sie wollte nicht mehr weiter.
Alle verlangten das von ihr, weil sie es für richtig hielten, doch dachte man dabei auch mal an sie?
Nein, für alle war es selbstverständlich, dass sie sich für jeden von ihnen aufopferte. Aber sie wollte das alles gar nicht.
Die Kriege, die Hoffnungslosigkeit, die vielen Toten... dafür war sie nicht verantwortlich!
Warum sollte sie alles wieder grade biegen, wenn sie nicht die Urheberin war?
Man wollte mal, dass sie verschwindet?
Bitte, das kann man haben!
Inzwischen hatte sie aufgehört zu weinen und sich aufgerichtet.
Nun würde sie durch die Welt reisen... allein...
Ein ungewohnter starker Schmerz ließ Selina aufkeuchen und zurück in den Nebel sinken. Den Schmerzen konnte sie so vorübergehend entkommen.
Hey, der war hoffentlich wieder lang genug, oder?
Und ich bin endlich ein Jahr älter! (Und auch dümmer
)
Gut, den letzten Teil da find ich jetzt plötzlich viel zu... naja, so was ähnliches wie schnulzig...
Dabei hab ich daran schon ne Woche in den Stunden gesessen...