Conan X (Re-Release)

stLynx

Chef-Nörgler
Ich hatte meine Detectiv Conan-FF früher schon mal gepostet, dann ist sie aber dem Forumcrash zum Opfer gefallen... Ich hab mir nun gedacht, ich veröffentliche das ganze noch mal. Für die, die beim ersten Mal alles verfolgt haben (also für alle beide :dodgy: ) wird es vielleicht etwas langweilig, da sie das ja schon kennen, ich bitte ggf. trotzdem darum, nichts zu verraten. Danke und viel Spaß beim Lesen!

EPISODE 1: "PARANOID (I)"

PROLOG - TEIL 1

Kogoro gähnte laut. Die Straßen waren dunkel, nur erleuchtet von vereinzelten Laternen. In dieser Gegend wimmelte es nur so von Mietshäusern, von denen der Großteil leer stand. So war die Gefahr wenigstens nicht ganz so groß, wegen Ruhestörung angezeigt zu werden.

Obwohl seine Tochter Ran ihn immer wieder aufforderte, leiser zu sprechen, brüllte Kogoro fast heraus, wie gut ihm der Film im Kino gefallen habe.
Das war vor allem deshalb erstaunlich, da er nur die erste zehn Minuten mitbekommen hatte. Danach hatte er sein Bier, das er dort gekauft hatte, ausgetrunken gehabt und war in rekordverdächtiger Zeit eingeschlafen.

Etwas müde trottete Conan neben den anderen her. Er sah sich ein wenig um, während er lief. In keiner der Wohnungen brannte noch Licht, alle schienen schon zu schlafen. Wieder gähnte Kogoro übermäßig laut.
„Berichtigung,“ dachte Conan, „es scheinen alle noch zu schlafen, trotz Onkelchens Geschrei.“

Er sah auf die Uhr. Gleich drei Uhr morgens. Das war der Nachteil an so exklusiven Premierenvorstellungen: Sie waren nicht nur teuer, sondern auch mit erheblichem Rummel verbunden.
Der Film hatte, obwohl es sich um eine Spätvorführung handelte, bereits vor fast zwei Stunden geendet. Aber sich durch Reporter, Prominenz und Fans zu drängeln, hatte viel Zeit in Anspruch genommen, nicht zuletzt, weil sich Kogoro jedem einzelnen, der ihm bekannt vorkam, vorstellen musste.

„Gestatten, Kogoro Mouri, größter Privatdetektiv unter der Sonne.“
So wenig Bescheidenheit zu ertragen, war schon schwer genug. Um so mehr, wenn man selbst so gut wie alle Fälle für den Herrn Detektiv gelöst hatte. Aber ein- und denselben Spruch mehrere Dutzend Male an einem einzigen Abend, das war zuviel.
Zu allem Überfluss war es durch Kogoros Angeberei so spät geworden, dass kein Bus mehr fuhr.

Gegen einen kleinen Nachtspaziergang war eigentlich nichts einzuwenden. So weit war es ja nicht bis zu Mouris Wohnung. Außerdem war es angenehm warm draußen, knapp zwanzig Grad mochten es sein.
Es war Hochsommer. Am Tag unerträglich heiß, aber des Nachts durchaus angenehm. Es hätte also durchaus ein entspannender Weg sein können. Wenn nur Kogoro nicht ständig mit seinem Geschrei eine Peinlichkeit oder gar eine Anzeige geradezu provoziert hätte.

Ran fasste sich ein Herz und hielt ihrem Vater den Mund zu, der gerade „Also, der Film, der war wirklich toll“ geschrien hatte – schon wieder. Zum mindestens fünfzehnten Mal an diesem Abend.
Doch Rans Eingreifen ließ Kogoro auch noch ärgerlich werden und er schien zu glauben, seiner Tochter um drei Uhr nachts auf offener Straße lautstark die Leviten lesen zu müssen.

Conan versuchte, beruhigend auf ihn einzureden, aber Kogoro hörte überhaupt nicht zu. Vermutlich bekam er ohnehin nichts mehr um sich herum mit.
Die einzelne Bierdose vor dem Film war ja nicht schlimm, aber der viele Champagner, auf den er sich hinterher mehr oder minder selbst eingeladen hatte, den er sich oft auch von irgendwelchen Prominenten hatte ausgeben lassen, zeigte allmählich Wirkung.

Ein lautes Geräusch ließ Conan aufhorchen. Ein Knall! Nein, viel schlimmer: ein Schuss!
Er schien aus einem Haus in dieser Straße zu kommen. Auch Kogoro schien ein so aufdringliches Geräusch nicht überhört zu haben und ließ von Ran ab, um in die Richtung zu rennen, in der der Schuss gefallen war.

Conan begann ebenfalls zu laufen und hängte Kogoro schon auf den ersten Metern ab. Kein Wunder, der Herr Detektiv taumelte auch nur.
Mit dem Geradeauslaufen haperte es offensichtlich etwas.
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Kommentare sind natürlich erwünscht.
 
diesmal les ich mit, wenn du nichts dagegen hast ^~
also.. jetz am anfang kann ich natürlich noch nich viel sagen ^^°
aber ich liebe deinen kogoro XD göttlich ^^ und so echt ^^
zu bemängeln gibts natürlich nix ^^
 
toll nur weil jemand mal damit angefangen hat, aufzuhören wenn es grad richtig los geht, machen alle das nach...

MITLÄUFER :goof: :lol2:

nja .. öh... weiterposten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, das Interesse ist ja überwältigend :(
Ich versuch es trotzdem mal mit nem neuen Teil, dem Rest vom Prolog, der allerdings eher kurz ist.

PROLOG - TEIL 2

Einige Haustüren öffneten sich und Menschen rannten hinaus auf die Straße. Ihren Gesprächen konnte man entnehmen, dass sie ebenfalls den Schuss gehört hatten. Immerhin waren sie nicht hier, weil Kogoros Lärm sie geweckt hatte.
Viele waren nur einem langen Hemd und Unterwäsche bekleidet, da sie in der Eile nichts anderes hatten finden können.

Kogoro rief Ran zu, sie solle Polizei und Krankenwagen rufen, bevor er sich seinen Weg durch die Menge bahnte. Einige Schaulustige glaubten, die Quelle des Geräusches erkannt zu haben: eine Wohnung im zweiten Stock eines Mietshauses.
Die Tür stand offen und Kogoro taumelte sofort in das Gebäude hinein, wenn er auch mit den Treppen einige Probleme hatte.

Conan war bereits in der zweiten Etage angelangt. Er bog um eine Ecke und hielt inne, als er plötzlich am Ende des Korridors eine geöffnete Wohnungstür erblickte – und in dem Durchgang lag ein lebloser Körper!
Schnell lief Conan zu ihm. Es handelte sich um die Leiche eines Mannes. Aber er wies keine äußeren Verletzungen auf.

„Aber der Schuss,“ murmelte Conan und unterbrach sich selbst, als sein Blick in das Zimmer hineinfiel. An der Wand gegenüber lehnte eine weitere Männerleiche. In ihrer Brust: ein Einschussloch!
Ihr Hemd war um das Loch herum voller Blut.

Conan stieg über die Leiche, die in der Tür lag, hinweg und betrat den Raum. Da war nichts mehr zu machen, beide waren tot.
Suchend sah sich Conan um und entdeckte eine Pistole, die etwa einen Meter von der Tür entfernt neben einem Stuhl lag. Sicher die Mordwaffe, mit der der Mann an der Wand umgebracht worden war.
Wie jedoch der andere umgekommen sein mochte, war Conan ein Rätsel.
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Tata, da ist der Fall! ;)
 
So, ich schließe mich der Lesergemeinde an, aber muss mal etwas bemängeln.
Einige Punkte hätten durch Kommas ersetzt werden können. Diese durchweg kurzen Sätze rufen doch nach einiger Zeit eine Langeweile hervor und die Geschichte kommt einen doch etwas lustlos geschrieben vor. Wenn etwas passiert, wird e´s gut beschrieben. Es kommt einen so vor, als wenn die Lustlosigkeit in den beschreibungen plötzlich verfliegt und das ganze kommt einen so vor, als wenn du dir da mehr Mühe gegeben hast. Ich denke mal, die hast die Beschreibungen nur gemacht, damit nicht alles Schlag auf Schlag passiert, was es aber trotzdem tut und die Beschreibungen versuchen leicht aufzuhören. Mich wundert auch, dass du nach den Beschreibungen erst einmal nen Absatz machst und dann mit der Handlung vorfährst. Das kann man auch in einem Absatz machen, oder nicht? Das wirkt einfach lesefreundlicher, wie ich finde.
Bis auf nen paar Zeichensetzungsfehler, kann ich da nicht viel bemängeln, außer eben oben genanntes. Also ersuch auch mal etwas Emotion bei den Beschreibungen zu entwickeln, denn so vergeht einem schnell die Lust zu lesen ;)
 
Hab mich schon gefragt, ob du die Story nie wieder posten wirst... DC kenne ich allerdings gar nicht - herzlichen Dank an die Programmplaner von RTL2, die keine Rücksicht auf Berufstätige nehmen...

Der Anfang gefällt mir so richtig gut, der Stil ist erheblich lebendiger als bei Genesis. Dann bin ich mal neugierig, was da noch wird...
 
@Lysander: Stimmt schon, dass Umgebungsbeschreibungen meine große Stärke nun nicht sind. Allerdings waren die kurzen Sätze in diesem Fall beabsichtigt, das sollte ein wenig zeigen, wie mitgenommen der Betrachter (Conan) von dem Anblick ist.

KAPITEL 1 - TEIL 1

Inspektor Megure war wie immer in rekordverdächtiger Zeit am Tatort. Noch rekordverdächtiger war allerdings, dass Kogoro, Ran und Conan mit bemerkenswerter Regelmäßigkeit bereits vor der Polizei dort waren.
So wunderte sich der Inspektor nicht, als sein Blick auf den gähnenden Kogoro fiel.

Auch Conan musste gähnen, er sah auf die Uhr. Halb fünf, es wurde wirklich allmählich Zeit zum Schlafen. Aber die Ergebnisse der Spurensicherung wollte er noch abwarten.
„Conan,“ hörte er plötzlich Rans wütenden, aber irgendwie auch müde klingenden Tonfall, „es ist höchste Zeit fürs Bett. Komm, wir gehen nach Hause.“ Doch irgendwie gelang es ihm, Ran zu überzeugen, doch noch zu warten.
Irgendwie – nun ja, indem er ihr zu bedenken gab, dass Kogoro sich wieder peinlich verhalten könnte, wenn niemand mehr da war, der auf ihn aufpasste.

Endlich näherte sich einer der Polizisten mit einem Bericht in der Hand dem Inspektor. Conan kam sofort hinzu, um auf keinen Fall etwas zu verpassen. Langsam und mit halb verschlossenen Augen trat auch Kogoro näher, als der Polizist zu reden begann.
„Herr Inspektor, wir haben die Suche nach Fingerabdrücken beendet. Wir haben welche gefunden, die jedoch alle von dem Opfer stammen.“
„Von welchem?“ fragte Megure sofort.
„Von dem, das in der Tür liegt. Dieser Mann hat hier in dieser Wohnung gewohnt. Sein Name ist Ben Tevers. Den Akten zufolge, die uns der Vermieter zur Verfügung gestellt hat, war er arbeitslos, bezahlte seine Miete aber immer pünktlich.“

„Und wer ist der andere Mann?“ wollte Megure wissen.
„Wir haben diese Visitenkarte in seiner Jackentasche gefunden.“
Mit diesen Worten reichte der Polizist dem Inspektor ein Kärtchen. Conan konnte nicht erkennen, was darauf stand, dafür war er zu klein, aber Megure erschrak ein wenig. Müde warf auch Kogoro einen Blick darauf und schrie auf.
„Ein Privatdetektiv? Der Tote war ein Kollege?“
„Sieht so aus, Mouri,“ stimmte ihm Megure zu.

„Soso, Privatdetektiv war er also,“ dachte Conan und sah zu der Leiche hinüber, „und offenbar war er dienstlich hier. Er trägt Handschuhe, obwohl es draußen angenehm warm ist. Vermutlich ist er hier eingebrochen, um nach irgendwelchen Indizien zu suchen. Nicht gerade die feine Art!“
Conan teilte den Erwachsenen seine Erkenntnis in der gewohnten kindlichen Weise mit. Wie immer schöpften sie keinen Verdacht. Sie hielten Conan einfach für ein neunmalkluges Kind.

„Was?“ brüllte Kogoro, „ein Kollege soll hier eingebrochen sein? Das wäre ja eine Schande für unseren Beruf!“
Er überlegte kurz und grinste dann.
„Aber ja! Ich habe den Fall gelöst, Herr Inspektor! Der Kollege,“ er sah auf die Karte, um den Namen abzulesen, „Dimitri Zapagper wollte hier nach Hinweisen für einen seiner Fälle suchen, brach ein und wurde dabei von dem Eigentümer der Wohnung überrascht. Herr Tevers bekam es mit der Angst zu tun und schoss.“

„Das klingt einleuchtend, Mouri,“ gab ihm Megure Recht, „aber das erklärt nicht, warum Ben Tevers ebenfalls tot ist.“ Kogoro sah ein wenig bedröppelt drein und kratzte sich am Kopf.
„Über die Todesursache können Sie noch nichts sagen?“ wandte sich Megure fragend an den Polizisten.
„Tut mir leid, dafür wird eine Autopsie notwendig sein, aber die Ergebnisse werden sicher erst gegen nachmittag da sein. Was wir recht genau wissen, ist der Todeszeitpunkt, er müsste um die drei Uhr liegen.“
„Natürlich,“ beschwerte sich Kogoro, „das hätte ich Ihnen auch sagen können. Zu dieser Zeit haben wir ja auch den Schuss gehört.“
Erstaunlich, dass er sich noch an die Uhrzeit erinnern konnte, wenn man bedachte, wie viel er getrunken hatte.

„Wir werden wohl das Ergebnis der Autopsie abwarten müssen,“ stellte Megure fest. Kogoro nickte.
„Mausebeinchen,“ rief er Ran, „kommt, wir gehen nach Hause.“
Wie zur Bestätigung gähnte er herzhaft und verließ langsam den Raum. Ran folgte ihm. Conan warf noch einen letzten Blick auf die Leiche, die an der Wand lehnte, die andere wurde gerade von den Polizisten verhüllt.
„Irgendetwas stimmt nicht,“ dachte Conan, „wenn ich nur wüsste, was...“

Er gähnte.
„Wo bleibst du denn, Conan?“ schrie Ran und Conan wandte sich von dem Toten ab. Es war wirklich Zeit, ins Bett zu gehen. Nach einer Mütze Schlaf würde ihm das Denken bestimmt gleich viel leichter fallen.
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So, wir steigen langsam in die Ermittlungen ein...
 
Der Teil gefällt mir da doch schon sehr viel besser, kaum fehler, stilistisch gut und auf nähere Beschreibung wurde zwar verzichtet, aber das fällt kaum ins gewicht bzw. auf. In den Ermittlungen sind sie auch kaum weiter gekommen, das obligatorische Ende eines ersten Teils einer Doppelfolge, könnte man denken *g*
 
mir als conan-fan gefällt die story bis jetzt auch super....

sag mal, lysander, kann es sein, das wir uns von nem anderen board schon kennen????


MfG, MG^^
 
Nur zwei Commies :bawling:
Is anybody out there? :rolleyes:

Na, dafür gibt es diesmal auch nur nen kurzen Teil.

KAPITEL 1 - TEIL 2

Gelangweilt saß Kogoro an seinem Schreibtisch. Es war bereits vierzehn Uhr, der Autopsiebericht sollte doch allmählich vorliegen. Megure hatte zugesagt, ihm dann das Ergebnis mitzuteilen.
Conan saß auf einem Stuhl in der Ecke, um auf keinen Fall etwas zu verpassen, sollte das Telefon endlich klingeln. Und genau das geschah nun.

Schnell nahm Kogoro ab und gab nach und nach einige brum-mende Worte von sich.
„Was sagen Sie?“ platzte er plötzlich heraus, „Tevers starb an einem Herzinfarkt? Wissen Sie schon, warum? Wie? Ein Schock?“
Er dachte kurz nach. Für Conan war es hilfreich, dass Kogoro sich mit solchen Informationen nicht bedeckt zu halten pflegte, so bekam er wenigstens alles mit.

„Dann ist ja alles klar,“ lachte Mouri in den Hörer, „Zapagper drang in Tevers‘ Wohnung ein, wurde dabei aber von ihm erwischt. Tevers schoss instinktiv und erschrak sich beim Knall und dem Anblick der Leiche so sehr, dass er einem Infarkt zum Opfer fiel.“
Aber sein Gesichtsausdruck ernüchterte sich sogleich wieder, nur um etwas beleidigt weiterzureden: „Schön für Sie, dass Sie das schon wissen. Ich wollte ja nur behilflich sein.“

Conan kam um ein heimliches Grinsen nicht herum. Zu so offensichtlichen Schlussfolgerungen war sogar die Polizei fähig.
„Nein,“ sagte Kogoro, „das ist unter meinem Niveau. Sie können das doch selbst recherchieren... Ach, Sie wollen mich als Experten vor Ort? Na, dann ist das natürlich etwas Anderes! Ich komme sofort!“

Conan erwischte Kogoro gerade noch, als er das Büro verlassen wollte. „Onkel Kogoro, wo willst du denn hin?“
„Zum Tatort. Zapagper hat sein Büro mit einem Kollegen geteilt, den ich dort verhören soll. Der Inspektor glaubt, dass er wissen könnte, warum Zapagper letzte Nacht in die Wohnung eingestiegen ist. Aber was geht dich das eigentlich an?“

Conan kratzte sich am Kopf.
„Äh, ich dachte, ich könnte vielleicht mitkommen. Das wäre für mich bestimmt lehrreich.“
„Na schön,“ brummte Mouri, schloss die Tür hinter sich und machte sich zusammen mit Conan auf den Weg. Sie bekamen nicht mehr mit, wie Ran aus dem Nebenzimmer kam, zum Essen rief und es nicht unbedingt erfreulich fand, dass niemand mehr anwesend war.
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Bitte schön.
 
Das ist so offensichtlich, dass es einfach ZU offensichtlich ist... Da ist bestimmt eine Menge faul. Und nur so nebenbei "Mäusebeinchen"? Was ist denn das für eine kranke Bezeichnung?
 
Die Geschichte ist nicht schlecht, v.A. Kogoro ist sehr überzeugend. :rolleyes: Es fehlt allerdings meiner Meinung nach ein wenig des Charmes der Serie, da du einige, für den Handlungsverlauf zwar unwichtige Stellen, welche aber gerade einen gewissen Flair in die Geschichte bringen, nicht weiter ausschmückst. Insbesondere über das Weglassen der Szene, die aus "Sie bekamen nicht mehr mit, wie Ran aus dem Nebenzimmer kam [...]" hätte gemacht werden können, habe ich mich in gewisser Weise geärgert.

Aber wie gesagt: Ansonsten nicht schlecht.
 
@Shan: Die Bezeichnung ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen ;)
@sephi: Danke für die konstruktive Kritik (sowas lob ich mir) :)

Sodele, ich mach mal weiter mit dem nächsten Teil... Der Teil geht eigentlich noch weiter, aber dann würde er arg lang, daher hab ich ihn gesplittet.

KAPITEL 1 - TEIL 3

Förmlich schüttelte Kogoro dem Mann die Hand, als er den Raum betrat. Der Kollege des toten Detektivs, Shulan Nodou, sollte bei der Gelegenheit seines Verhörs auch gleich den Tatort besichtigen können.
Er als Detektiv würde bei der Aufklärung der Hintergründe vielleicht hilfreich sein, dachte die Polizei.

Er nahm auf einem hereingebrachten Stuhl Platz, Kogoro und Conan setzten sich auf zwei weitere und Mouri ließ sich nicht lange bitten. „Herr Nodou, wann haben Sie Ihren Kollegen zum letzten Mal gesehen?“
„Gestern nacht,“ gab der Befragte trocken zurück.
„Was, gestern nacht noch?“, vergewisserte sich Kogoro erstaunt.
Nodou nickte.

„Ich erzähle Ihnen am besten die ganze Geschichte,“ begann er, „eigentlich fällt das unter das Berufsgeheimnis, aber da Dimitri hier das Gesetz überschritten hat, werde ich mich kaum weigern können.“
Er seufzte und fuhr dann fort.
„Unsere Detektei hat sich auf Beschattungen spezialisiert. Vor gut einem Monat bekamen wir den Auftrag, Ben Tevers zu überwachen.

Herr Tevers war ein Mann, der sich ständig verfolgt fühlte. Stellen Sie sich vor, Herr Kollege, er hat immer, wenn er seine Wohnung verließ, von außen einen dünnen Faden zwischen der Tür und der Wand befestigt, der abgelöst wurde, wenn sich die Tür öffnete, um überprüfen zu können, ob jemand in seiner Abwesenheit seine Wohnung betreten hatte.
Wenn er unterwegs war, blickte er sich ständig um, manchmal klebte er sich sogar kleine Spiegel auf die Finger, um sie wie einen Rückspiegel nutzen zu können und unachtsame Verfolger zu erkennen.

Mit der Zeit haben die ständige Angst und der damit verbundene Stress sein Herz kaputtgemacht. Aber durch seine Macken hat er uns die Überwachung nicht leicht gemacht. Wir haben uns sogar täglich abgewechselt, damit keiner von uns zu auffällig wurde.“
Nodou musste kurz schmunzeln und Kogoro nutzte die Unterbrechung für eine Zwischenfrage: „Und warum sollten sie Herrn Tevers beobachten?“

Nodou seufzte erneut.
„Ich weiß es nicht. Das wurde uns nie gesagt. Aber wir wurden hervorragend dafür bezahlt. Aber lassen Sie mich bitte fortfahren. Gestern war Dimitri an der Reihe, ihn zu beschatten. Heute wäre wieder ich dran gewesen. Da inzwischen ein Monat vergangen ist, seit wir den Auftrag erhielten, und Herr Tevers jeden Tag dasselbe tat, konnten wir unserem Auftraggeber keine neuen Informationen mehr liefern.

Wir entschieden uns deshalb, mit Herrn Tevers in Kontakt zu treten, in der Hoffnung, dass er im Gespräch etwas Interessantes fallen lassen würde. Wie Sie vermutlich wissen, war er arbeitslos. Ich hatte ihn für heute in ein Restaurant eingeladen, unter dem Vorwand, ihm einen Job anbieten zu wollen.
Wie gesagt, er war sehr misstrauisch. Daher war vorherzusehen, dass er nichts sagen oder gar nicht erst zu dem Treffen erscheinen würde, wenn das Lokal allzu sehr mit Menschen gefüllt war. Aus diesem Grund habe ich das ganze Restaurant für heute gemietet und dem gesamten Personal außer dem Koch und einer Kellnerin freigegeben.

Gestern abend beobachtete Dimitri Herrn Tevers bis etwa 19 Uhr, als er das Mietshaus betrat. Er hielt es nicht für nötig, am Ausgang abzuwarten, ob er das Haus nochmals verlassen würde, da ja gestern die Feier stattfand und Herr Tevers ebenfalls an ihr teilgenommen hat.“

„Eine Feier?“, unterbrach ihn Kogoro. „Was denn für eine Feier?“
„Davon wissen Sie nichts? Jedes Jahr an diesem Tag feiern die Einwohner eine Party im Keller.“
„Im Keller?“
„Ich schätze mal, weil es dort um diese Jahreszeit so angenehm kühl ist. Dort gibt es nämlich keine Heizung und Sonne fällt ja auch nie hinein, da es keine Fenster gibt.“
„Verstehe,“ nickte Kogoro, „fahren Sie bitte fort.“

„Gut,“ sagte Nodou, „Dimitri brach also gegen 19 Uhr die Verfolgung ab und kam zu mir in das gemietete Restaurant. Dort hatten wir uns verabredet, um die Details für unser weiteres Vorgehen zu besprechen. Das dauerte bis etwa 22 Uhr. Weil dieser Auftrag uns inzwischen doch recht reich gemacht hat, haben wir anschließend noch angestoßen.“
Nodou kratzte sich verlegen am Kopf.
„Angestoßen ist vielleicht das falsche Wort,“ fügte er hinzu, „Dimitri trinkt nicht oft, aber wenn er es tut, dann richtig. Ich habe nur ein Glas Champagner getrunken, um heute das Gespräch mit Herrn Tevers nicht mit einem Kater führen zu müssen. Dimitri hingegen hat hemmungslos alles in sich hineingeschüttet, was vorhanden war, bis er zu betrunken war, um eine Flasche anzuheben.

Er war gar nicht mehr richtig zurechnungsfähig. Aber das ist bei ihm immer nur vorübergehend. Wenn er betrunken ist, schwankt sein Stimmung ständig, und manchmal kommt er dann auf vollkommen blödsinnige Ideen, die er für genial hält und sie sofort in die Tat umsetzen muss.“
Conan musste sich ein Grinsen verkneifen. Die letzten Sätze hätte man genauso gut über Kogoro sagen können.
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So, wie gesagt, da schließt der nächste Teil jetzt ziemlich unmittelbar an... Aber erst will ich ein paar Meinungen hören! :rolleyes:
 
Tja, Privatdetektive sollten eben im Dienst nicht trinken... *lol* Interessante Auskunft - wie sagt man so schön... Bloß weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass keiner hinter mir her ist^^. Im Falle von Tevers war das sogar zutreffend... Eines erscheint mir allerdings schon mal seltsam: Warum sollte jemand, der an Verfolgungswahn leidet, auf eine Party in einem Keller gehen? Viele Leute, schlechte Beleuchtung, laute Geräuschkulisse...^^
 
Also ich hab mir das ganze mal durchgelesen und find es ganz gut. Die beschreibung von Kogoro trifft vollkommen zu. Aber das er Conan noch keine gescheuert hat:D .Naja das kommt wohl noch *neunmalkluge kerlchin*:D schreib mal bitte weiter *interessant findet*
 
Jetzt kann es natürlich sein dass dieser Nodou seinen Kollegen umgebracht hat aber irgentwie passt dieser Tevers da nicht ins Bild

sehr mysteriös

weitaa :dodgy:
 
Ich mach denn auch mal weiter :rolleyes:

KAPITEL 1 - TEIL 4

„Gegen halb zwölf war er dann zu müde und betrunken, weiterzutrinken. Ich habe ihn mehr oder minder in meinen Wagen geschleppt. Wir sind zur Hintertür rausgegangen, weil ich mein Auto hinter dem Lokal geparkt hatte.
Das müsste die Überwachungskamera eigentlich aufgenommen haben.“

„Zeigt diese Kamera auch die Uhrzeit und das Datum an?“, wollte Kogoro wissen.
„So weit ich weiß, ja,“ antwortete Nodou, „also, wir verließen das Gebäude um halb zwölf und ich fuhr Dimitri nach Hause. Anschließend kehrte ich zum Restaurant zurück, um letzte Vorbereitungen zu treffen.“

„Warum haben Sie nicht erst alles vorbereitet und dann Ihren Kollegen heimgefahren?“ fragte Kogoro.
„Wissen Sie, wenn er betrunken ist, beginnt er oft, lauthals zu lallen. Und das ist nicht gerade nützlich, wenn man versucht, alles gut zu organisieren.“
Conan musste erneut an Mouris Verhalten am Vorabend denken.

"Ich kam etwa um ein Uhr wieder dort an,“ berichtete Nodou weiter, „und verließ das Restaurant etwa um halb drei und fuhr dann ebenfalls nach Hause.“
„Verstehe,“ nickte Kogoro. „Und haben Sie eine Ahnung, was sich hier abgespielt hat?“

Nodou sah sich kurz um, die Kreidestriche, die die Stellen markierten, an denen die Leichen gelegen hatten.
„Nun, ich denke, Dimitri hatte eine dieser Ideen, von denen ich Ihnen erzählt habe, eine dieser dummen Ideen. Er dachte vielleicht, er könnte unbemerkt in die Wohnung einbrechen, während die Feier in vollem Gange war.
Nüchtern wäre ihm das nie passiert.

Mein Treffen mit Herrn Tevers war für zwölf Uhr vorgesehen. Dimitri weiß selbst genau, dass Herr Tevers in der Regel etwa zehn Stunden pro Nacht geschlafen hat. Also war es naheliegend, dass er, wenn es schon drei Uhr war, langsam in seine Wohnung zurückkehren würde.
Aber betrunken achtete er auf so etwas nicht. Jedenfalls vermute ich, dass ihn Herr Tevers erwischt hat. Er griff zur Pistole, schoss und erschrak so sehr, dass er einen Herzinfarkt erlitt.
Er besitzt diese Waffe unseren Informationen nach schon seit Jahren, hat sie jedoch noch nie abgefeuert.“

Kogoro dachte nach.
„Ich verstehe, Ihr Kollege kam also durch das Fenster und,“ begann Kogoro und wurde prompt von Conan unterbrochen.
„Das glaube ich nicht, Onkel Kogoro,“ sagte er und öffnete das Fenster.
„Du kleiner Naseweis! Sei gefälligst still, wenn Erwachsene reden,“ brüllte Mouri wütend.

Nodou grinste. „Der Kleine hat ganz recht,“ sagte er und erntete einen verblüfften Blick Kogoros, „durch das Fenster kann man nicht einbrechen. Wir sind im zweiten Stock und die Wand ist zu eben zum hochklettern. Und es gibt nichts an der Wand, woran man ein Seil befestigen könnte.“
Kogoro versuchte sich zu rechtfertigen: „Aber er hat das Seil vielleicht mit einem Gewicht hier in den Raum geworfen!“
„Herr Tevers hat, seit wir ihn beschattet haben, immer sein Fenster geschlossen gehabt. Vergessen Sie nicht, er befürchtete ständig, ausgeraubt zu werden, oder Schlimmeres.“

Nun wurde Kogoro wütend – wie konnte man ihn vor einem Kind nur so bloßstellen? „Ach, Herr Kollege, und wie ist Herr Zapagper dann hier in die Wohnung gekommen?“
„Durch die Tür,“ sagte Nodou gelassen.
„Durch die Tür?“ fragte Kogoro erstaunt.
„Ja,“ lachte Nodou, „durch die Tür. Ein Schloss aufzubrechen ist nicht allzu schwer für einen erfahrenen Detektiv, und Herr Tevers war nicht nur paranoisch, sondern auch arbeitslos – für eine Alarmanlage hatte er nicht genug Geld.

Zwar hätte mein Kollege den Faden abgerissen, den Herr Tevers immer so kunstvoll zwischen der Außenseite der Tür und der Innenseite der Wand gespannt hat, aber ich glaube kaum, dass er in seinem betrunkenen Zustand imstande war, sich darüber Gedanken zu machen.“
Kogoro nickte kurz, aber energisch und verließ den Raum dann etwas beleidigt.
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Meinungen und Spekulationen sind wie immer willkommen.
 
Meinungen? Gut geschriebener Teil, anders als bei Genesis gibt es hier durchaus wörtliche Reden ;)... Allerdings ist mir ein Fehlerchen aufgefallen: "paranoisch"? Das heißt "paranoid"... Und es erscheint mir sehr seltsam, dass ein Mensch ganz genau weiß, was und wie die Überwachungskamera eines Restaurants aufzeichnet... Da muss er sich vorher erkundigt haben - und warum sollte er das tun, wenn er nichts im Schilde führt?^^
 
nun muss ich aber auch mal lesen, denn conan rult *knuddel*
ähh.... zum teil^^:
schreibstil, rechtschreibung und was man sonst noch so beachten muss ist einfach gut (ich bin richtig neidisch... nya, ich bin eigentlich immer neidisch :D)
die idee ist sowieso gut und.... äh... geil halt eben^^

@shan: ich schließ mich dir an und spekuliere drauf das der nodou der mörder ist :stareup: wobei das eigentlich zu offentsichtlich ist sweatdrop

und nun kann ich nurnoch sagen: auf zum nächsten teil (wann kommt er? ^^)

prost :beerchug: mila
 
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