stLynx
Chef-Nörgler
Ich hatte meine Detectiv Conan-FF früher schon mal gepostet, dann ist sie aber dem Forumcrash zum Opfer gefallen... Ich hab mir nun gedacht, ich veröffentliche das ganze noch mal. Für die, die beim ersten Mal alles verfolgt haben (also für alle beide
) wird es vielleicht etwas langweilig, da sie das ja schon kennen, ich bitte ggf. trotzdem darum, nichts zu verraten. Danke und viel Spaß beim Lesen!
EPISODE 1: "PARANOID (I)"
PROLOG - TEIL 1
Kogoro gähnte laut. Die Straßen waren dunkel, nur erleuchtet von vereinzelten Laternen. In dieser Gegend wimmelte es nur so von Mietshäusern, von denen der Großteil leer stand. So war die Gefahr wenigstens nicht ganz so groß, wegen Ruhestörung angezeigt zu werden.
Obwohl seine Tochter Ran ihn immer wieder aufforderte, leiser zu sprechen, brüllte Kogoro fast heraus, wie gut ihm der Film im Kino gefallen habe.
Das war vor allem deshalb erstaunlich, da er nur die erste zehn Minuten mitbekommen hatte. Danach hatte er sein Bier, das er dort gekauft hatte, ausgetrunken gehabt und war in rekordverdächtiger Zeit eingeschlafen.
Etwas müde trottete Conan neben den anderen her. Er sah sich ein wenig um, während er lief. In keiner der Wohnungen brannte noch Licht, alle schienen schon zu schlafen. Wieder gähnte Kogoro übermäßig laut.
„Berichtigung,“ dachte Conan, „es scheinen alle noch zu schlafen, trotz Onkelchens Geschrei.“
Er sah auf die Uhr. Gleich drei Uhr morgens. Das war der Nachteil an so exklusiven Premierenvorstellungen: Sie waren nicht nur teuer, sondern auch mit erheblichem Rummel verbunden.
Der Film hatte, obwohl es sich um eine Spätvorführung handelte, bereits vor fast zwei Stunden geendet. Aber sich durch Reporter, Prominenz und Fans zu drängeln, hatte viel Zeit in Anspruch genommen, nicht zuletzt, weil sich Kogoro jedem einzelnen, der ihm bekannt vorkam, vorstellen musste.
„Gestatten, Kogoro Mouri, größter Privatdetektiv unter der Sonne.“
So wenig Bescheidenheit zu ertragen, war schon schwer genug. Um so mehr, wenn man selbst so gut wie alle Fälle für den Herrn Detektiv gelöst hatte. Aber ein- und denselben Spruch mehrere Dutzend Male an einem einzigen Abend, das war zuviel.
Zu allem Überfluss war es durch Kogoros Angeberei so spät geworden, dass kein Bus mehr fuhr.
Gegen einen kleinen Nachtspaziergang war eigentlich nichts einzuwenden. So weit war es ja nicht bis zu Mouris Wohnung. Außerdem war es angenehm warm draußen, knapp zwanzig Grad mochten es sein.
Es war Hochsommer. Am Tag unerträglich heiß, aber des Nachts durchaus angenehm. Es hätte also durchaus ein entspannender Weg sein können. Wenn nur Kogoro nicht ständig mit seinem Geschrei eine Peinlichkeit oder gar eine Anzeige geradezu provoziert hätte.
Ran fasste sich ein Herz und hielt ihrem Vater den Mund zu, der gerade „Also, der Film, der war wirklich toll“ geschrien hatte – schon wieder. Zum mindestens fünfzehnten Mal an diesem Abend.
Doch Rans Eingreifen ließ Kogoro auch noch ärgerlich werden und er schien zu glauben, seiner Tochter um drei Uhr nachts auf offener Straße lautstark die Leviten lesen zu müssen.
Conan versuchte, beruhigend auf ihn einzureden, aber Kogoro hörte überhaupt nicht zu. Vermutlich bekam er ohnehin nichts mehr um sich herum mit.
Die einzelne Bierdose vor dem Film war ja nicht schlimm, aber der viele Champagner, auf den er sich hinterher mehr oder minder selbst eingeladen hatte, den er sich oft auch von irgendwelchen Prominenten hatte ausgeben lassen, zeigte allmählich Wirkung.
Ein lautes Geräusch ließ Conan aufhorchen. Ein Knall! Nein, viel schlimmer: ein Schuss!
Er schien aus einem Haus in dieser Straße zu kommen. Auch Kogoro schien ein so aufdringliches Geräusch nicht überhört zu haben und ließ von Ran ab, um in die Richtung zu rennen, in der der Schuss gefallen war.
Conan begann ebenfalls zu laufen und hängte Kogoro schon auf den ersten Metern ab. Kein Wunder, der Herr Detektiv taumelte auch nur.
Mit dem Geradeauslaufen haperte es offensichtlich etwas.
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Kommentare sind natürlich erwünscht.

EPISODE 1: "PARANOID (I)"
PROLOG - TEIL 1
Kogoro gähnte laut. Die Straßen waren dunkel, nur erleuchtet von vereinzelten Laternen. In dieser Gegend wimmelte es nur so von Mietshäusern, von denen der Großteil leer stand. So war die Gefahr wenigstens nicht ganz so groß, wegen Ruhestörung angezeigt zu werden.
Obwohl seine Tochter Ran ihn immer wieder aufforderte, leiser zu sprechen, brüllte Kogoro fast heraus, wie gut ihm der Film im Kino gefallen habe.
Das war vor allem deshalb erstaunlich, da er nur die erste zehn Minuten mitbekommen hatte. Danach hatte er sein Bier, das er dort gekauft hatte, ausgetrunken gehabt und war in rekordverdächtiger Zeit eingeschlafen.
Etwas müde trottete Conan neben den anderen her. Er sah sich ein wenig um, während er lief. In keiner der Wohnungen brannte noch Licht, alle schienen schon zu schlafen. Wieder gähnte Kogoro übermäßig laut.
„Berichtigung,“ dachte Conan, „es scheinen alle noch zu schlafen, trotz Onkelchens Geschrei.“
Er sah auf die Uhr. Gleich drei Uhr morgens. Das war der Nachteil an so exklusiven Premierenvorstellungen: Sie waren nicht nur teuer, sondern auch mit erheblichem Rummel verbunden.
Der Film hatte, obwohl es sich um eine Spätvorführung handelte, bereits vor fast zwei Stunden geendet. Aber sich durch Reporter, Prominenz und Fans zu drängeln, hatte viel Zeit in Anspruch genommen, nicht zuletzt, weil sich Kogoro jedem einzelnen, der ihm bekannt vorkam, vorstellen musste.
„Gestatten, Kogoro Mouri, größter Privatdetektiv unter der Sonne.“
So wenig Bescheidenheit zu ertragen, war schon schwer genug. Um so mehr, wenn man selbst so gut wie alle Fälle für den Herrn Detektiv gelöst hatte. Aber ein- und denselben Spruch mehrere Dutzend Male an einem einzigen Abend, das war zuviel.
Zu allem Überfluss war es durch Kogoros Angeberei so spät geworden, dass kein Bus mehr fuhr.
Gegen einen kleinen Nachtspaziergang war eigentlich nichts einzuwenden. So weit war es ja nicht bis zu Mouris Wohnung. Außerdem war es angenehm warm draußen, knapp zwanzig Grad mochten es sein.
Es war Hochsommer. Am Tag unerträglich heiß, aber des Nachts durchaus angenehm. Es hätte also durchaus ein entspannender Weg sein können. Wenn nur Kogoro nicht ständig mit seinem Geschrei eine Peinlichkeit oder gar eine Anzeige geradezu provoziert hätte.
Ran fasste sich ein Herz und hielt ihrem Vater den Mund zu, der gerade „Also, der Film, der war wirklich toll“ geschrien hatte – schon wieder. Zum mindestens fünfzehnten Mal an diesem Abend.
Doch Rans Eingreifen ließ Kogoro auch noch ärgerlich werden und er schien zu glauben, seiner Tochter um drei Uhr nachts auf offener Straße lautstark die Leviten lesen zu müssen.
Conan versuchte, beruhigend auf ihn einzureden, aber Kogoro hörte überhaupt nicht zu. Vermutlich bekam er ohnehin nichts mehr um sich herum mit.
Die einzelne Bierdose vor dem Film war ja nicht schlimm, aber der viele Champagner, auf den er sich hinterher mehr oder minder selbst eingeladen hatte, den er sich oft auch von irgendwelchen Prominenten hatte ausgeben lassen, zeigte allmählich Wirkung.
Ein lautes Geräusch ließ Conan aufhorchen. Ein Knall! Nein, viel schlimmer: ein Schuss!
Er schien aus einem Haus in dieser Straße zu kommen. Auch Kogoro schien ein so aufdringliches Geräusch nicht überhört zu haben und ließ von Ran ab, um in die Richtung zu rennen, in der der Schuss gefallen war.
Conan begann ebenfalls zu laufen und hängte Kogoro schon auf den ersten Metern ab. Kein Wunder, der Herr Detektiv taumelte auch nur.
Mit dem Geradeauslaufen haperte es offensichtlich etwas.
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Kommentare sind natürlich erwünscht.