Ich muss euch voll und ganz zustimmen! Ich hätte sie, wenn ich Cicile wäre, auch nicht am Leben gelassen, aber ich brauch sie noch... Und dann werd ich mal sehen, was ich mit ihr mache... So kann ich das ja nicht durchgehen lassen. ne?
@Magic_Dragon: Du erinnerst mich an einen Kumpel, weißt du das? Der ist auch so gnadenlos...
@SunDancer: Findest du, dass das Kapitel zu kurz war? Ich fand aber, dass war ein schöner Abschluss...
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„Cicile warte!“ Langsam drehte sie sich zu Hartal um. Sie war immer noch sichtlich wütend und ihre Augen nur noch kleine Schlitzte, in denen es gefährlich glitzerte.
„Warum sollte ich?!“ Zischte sie ihn, mit einer gefährlichen Ruhe in der Stimme, an.
„Weil es nicht so ist, wie es aussieht…“ Versuchte er anzufangen.
„Nicht so, wie es aussieht? Gut, also hasst du sie ja? Das wäre doch nur logisch, oder?“
„So kann man das nicht sagen…“
„Also empfindest du doch was für sie und es ist genauso, wie es aussah!“ Er senkte den Kopf. Es war unmöglich in diesem Moment vernünftig mit ihr zu sprechen.
„Ich liebe sie nicht, wenn du das meinst! Kann sein, dass sie mich liebt, aber ich sie nicht! Sie ist eine gute Bekannte, mehr nicht!“ Versuchte er zu erklären.
„Ach und eine gute Bekannte küsst man leidenschaftlich, ja?“ fauchte sie zurück.
„Ich hab sie nicht leidenschaftlich geküsst. Sie hat mich geküsst und ich war perplex, weil ich das nicht erwartet habe!“ verteidigte er sich.
„Sicher?“
„Ja. Cicile, mach es mir doch nicht noch schwerer! Du weißt doch, dass ich nur dich liebe!“ Er wollte sie in den Arm nehmen, aber sie wich aus.
„Ich würde dir nur zu gern glauben, Hartal, aber ich …“ Ihre Stimme versagte und eine einzelne Träne rollte über ihre Wange.
„Und genau das ist es, was sie will.“ Aus traurigen, fast flehenden Augen sah er sie an. Sie seufzte. Dann umarmte sie ihn und küsste seinen Mund. Damit war dieser Zwischenfall für sie erledigt. Für dieses Mal.
„Koffer packen! Wir machen eine Reise!“ Fröhlich gelaunt kam Cicile in ihr Zimmer und traf eine völlig überraschte Christine vor.
„Wieso Koffer packen?“
„Na, weil wir verreisen!“ Erklärte Cicile noch mal. „Du, ich, Siena, Hartal und Valerie fahren zu irgend so einem komischen Bergtempel! Ne, das war falsch! Wir fahren zu einem Berg, indem ein Tempel ist und hinter diesem Berg ist die Stadt der Toten?“ Fragend sah Cicile ihre Freundin an.
„Ach, dann fahren wir sicher nach Tamnik. Das ist der Berg, der Tempel und die Stadt zusammen. Sicher will Hartal da ein Zeremonie Artefakt holen. Was anderes könnte ich mir da nicht vorstellen.“ Überlegte Christine laut.
„Ist mir egal, jedenfalls werden wir da mindestens eine Woche bleiben, hat er gemeint! Also schön viel Sachen mitnehmen!“ Cicile freute sich auf diese Reise, vor allem weil Hartal so eine Andeutung gemacht hatte. Freudig erregt begann sie alle möglichen Sachen in ihren Reisekoffer zu schmeißen. Nachdem sie fertig war, versuchte sie diesen zu schließen, aber sie hatte eindeutig zu viel drin. Christine beobachtete die Szene mit einem wissenden Lächeln.
„Du wirst nie alles da reinkriegen. Du nimmst viel zu viele unnütze Sachen mit. Hast du noch nie einen Koffer gepackt?“
„Nein! Bisher hat das immer Daisuke oder Eileen gemacht!“ antwortete Cicile und ließ ihre Freundin ihren Koffer inspizieren.
„Also, das, das, das und das brauchst du nicht.“ Auf Ciciles Bett landeten ein Fön, drei Handtücher, 2 Bücher, 6 Socken, 3 Kerzen, 5 Kleider usw. „Das ist alles viel zu viel Ballast! Vor allem, weil du ja alles doppelt und dreifach eingepackt hast!“ Ein kleines Gerät landete auf dem Bett. Cicile wollte zum Protest ansetzten, ließ es dann aber doch sein.
„Und Schmuck brauchst du auch nicht! Du tust hier keinen um, da brauchst du in der Wildnis auch keinen!“ Mit diesem Satz landete eine Kette auch ihrem Bett.
„Nein, die brauch ich!“ Jetzt protestierte sie öffentlich.
„Warum?“ fragte Christine zurück.
„Weil diese Kette mir sehr viel bedeutet! Mein Bruder hat sie mir zu meinem 4. Geburtstag geschenkt.“ Erklärte Cicile und nahm die Kette hoch. Ein aquamarinfarbener Stein funkelte im Sonnenlicht, welches durch die kleinen Fenster hereinfiel. In diesen Stein war etwas eingraviert. Neugierig betrachtete Christine es. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Ein ähnliches Symbol hatte sie einmal auf einem Kampfanzug ihres Vaters entdeckt. Sie hatte es ihm gezeigt und wollte fragen, was es zu bedeuten habe, als er es ihr weggenommen hatte und ihr gesagt hatte, dass sie das nichts anging. Cicile ließ die Kette von ihrem Handgelenk baumeln und auf der Rückseite wurde eine Widmung sichtbar, die jedoch in einer, Christine unbekannten, Sprache geschrieben war.
„Was ist das für ein Zeichen?“ fragte sie neugierig.
„Das ist das Wappen meiner Familie und des Planeten Vegeta – Sei. Heute ist es nur noch wenigen, überlebenden Sayajins bekannt, früher war es das gefürchtetste Wappen im Universum. Aber das ist lange her...“ meinte Cicile und eine leichte Resignation schwang in ihrer Stimme mit.
„Ach so. Darf ich mal?“ Sie hielt Cicile die ausgestreckte Hand hin. Die Angesprochene händigte ihr die Kette aus. Eine Weile sah sie diese an und dann lächelte sie leicht. Christine trat hinter ihre Freundin und legte ihr die Kette um den Hals. „Ich denke mal, dein Bruder wollte bestimmt nicht, dass seine Kette in den unergründlichen Tiefen eines Koffers verschwindet, oder? Deshalb solltest du sie tragen.“
„Hm.“ Machte Cicile bloß und ließ sich die Kette umlegen.
„So, dann wollen wir mal weiter machen. Immerhin wollen wir ja heute noch los!“ Aufmunternd lächelte sie ihre Freundin an. Diese sah ein bisschen traurig aus. Christine wusste zwar, dass Ciciles Familie tot war, aber sie wusste nicht, dass Cicile so an ihr gehangen hatte. Ihre Augen waren zwar das einzige, an denen man ihren Gefühlshaushalt (geiles Wort!) erkennen konnte, aber sie hatte im Laufe der fast 1 1/2 Jahre gelernt, auf bestimmte Signale von ihr mehr zu achten. So wusste sie meistens, was in ihrer Freundin vorging, auch wenn diese versuchte, es nicht zu zeigen.
2 Stunden später waren dann endlich alle abreisefertig, auch wenn Cicile mit dem Inhalt ihres Koffers nicht ganz zufrieden war. Es war ihr eindeutig zu wenig!
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So, mehr trau ich mir heute nicht zu posten, da ich ständig mit der Angst lebe, dass Mein Compi sich hier wieder aufhängt...
Bis demnächst dann