Changes [Original]

Hey, da bin ich wieder ^^°.

Hm, jetzt so von meinem Bauchgefühl her, denke ich schon, dass Billy tot ist und die Erzählerin sich nur etwas vormacht. Zwischen Geschwistern und in einer solchen Situation wie hier, denke ich, dass da ein ganz festes Band besteht. Und das Ruth somit spürt, was mit ihrem Bruder los ist.

Die Erzählerin ist mir mit diesem Teil irgendwie eín wenig umsymphatischer geworden (nur kann ich leider nicht sagen, warum sweatdrop ).

Ansonsten würde ich gern mehr über diese(s) Mädchen/ Frau erfahren...war sie schon immer gefangen? Und Ruth? Gibt es noch mehr, außer den vieren?

Fragen über Fragen ;) ...
 
Hallo!
Erstmal ein Danke schön an alle für die durchweg positiven Reviews :)

@stLynx: He, das "Ich" hat auch schon einen Namen. Ada (gut, er wurde erst ein-, zweimal erwähnt, [aber er wurde schon mal erwähnt.. ])
@Mila: Ist er tot? Ist er es nicht? Das wüssten manche wohl auch ganz gerne :D
@canola: Hab ich mir auch gedacht, aber dann wäre alles noch länger geworden, als es sowieso schon ist..
@Nalee: *froi* Schön, dass du dich wieder meldest :) Es war so beabsichtigt, dass Ada nicht ganz so der Sonnenscheinprotagonist ist. Manchmal gefällt sie mir auch nicht, aber wozu heißt das hier Changes? ;)
Nähere Infos zu den Charas gibt es noch im Text. Wenn du ganz explizit etwas wissen willst, frag einfach :)

Und schon wieder zu viel gequatscht ..


Kapitel o1: Entbehrlich
Akt o3, Teil o1

Ruth heulte beharrlich weiter.
Gut, ich hatte mir gewünscht, dass sie aufgrund des Todes ihres Bruder irgendeine Regung zeigen mochte, aber da konnte ich doch noch nicht wissen, dass sie nur mal wieder am Rumspinnen war.
Nun regten mich ihre Schluchzer und ihre Weinerei auf. Noch immer saß die Ältere - sie war wohl so an die siebenundzwanzig und legte für so ein Alter ein definitiv kindisches Verhalten an den Tag. Allein auf das Wissen einer Ahnung vertrauend, weinte sie sich hier die Augen aus dem Kopf! - auf ihrem Bett, hatte sich aber etwas von mir abgewandt. Im Grunde war sie auch gar nicht so laut in ihrer Trauer, sondern sogar schon fast lautlos, aber selbst ihre unterdrückten Töne trampelten auf meinen Nerven herum. Es war doch umsonst! Spätestens morgen würde sie Bill bestimmt wieder sehen!

Ich drehte mich ärgerlich auf die Seite und presste mir das Kopfkissen auf die Ohren. Warum holte mich nur ausgerechnet heute niemand ab, um noch mehr Tests zu machen? Sonst hatten die den lieben langen Tag doch auch nichts anderes zu tun! Es sah so aus, als müsste ich ausgerechnet heute, den ganzen Tag mit Ruth und ihrer unnützenden Trauer auf unserem Zimmer verbringen - großartig!
Einen Moment lang überlegte ich, ob ich zur Ablenkung vielleicht lesen sollte, aber ich würde mich bei dem Hintergrundkonzert wahrscheinlich nicht genug auf den Text konzentrieren können. Und einen Fernseher oder ein Radio gab es nicht, obschon so etwas zur Abtötung von Ruths Geräuschkulisse perfekt gewesen wäre.

Aber dann fiel mir Brad ein.
Ich würde ihn einfach fragen, ob seine Zimmergenossin - Wie heißt sie noch? Nancy oder Nora oder so? - etwas von Billy und seinem etwaigen Tod gehört hatte. Es war natürlich vollkommen klar, dass Bill nicht tot war, aber vielleicht wusste Nancy ja, was mit ihm war und ich konnte Ruth mit bewiesenen Tatsachen beruhigen. Und falls Nora keine Ahnung haben sollte, könnte ich mich einfach so mit Brad unterhalten und Ruth und ihre wirren Vermutungen aus meinen Gedanken verbannen.

Brad?, benutzte ich meine telepathische Gedankenstimme und konzentrierte mich auf den Jungen, um seine Antwort sofort aufschnappen zu können. Brad, kannst du mich hören? Brad! Antworte!
Hm-hm?
, erklang es in meinem Kopf und ich erkannte Brads Stimme sofort - obschon Gedankenstimmen eigentlich keine richtigen Merkmale aufweisen können.
Hey, du, sag mal, hat Nancy heute zufällig schon was von Billy, Ruths Bruder, gehört?
Nancy?
Ja, oder Nora, keine Ahnung. Die, die mit dir das Zimmer teilt!
, erwiderte ich ungeduldig. Es war doch klar, wen ich meinte.
Nelly, korrigierte Brad mich aufwendig.
Ja doch! Also, hat sie heute was von Ruths Bruder gehört?
Ich frag’ mal nach.
Tu das!


Ungeduldig wippte ich mit meinen nackten Füßen. In unserem Zimmer stand zwar ein Kleiderschrank und der enthielt außer einem Ersatznachthemd, Unterwäsche und den Kleidern, mit denen wir hier eingeliefert (eingesperrt) worden waren, auch schneeweiße Socken, aber ich lief gerne barfuss durch die Gegend. Außerdem, wozu sollte ich mich in irgendeiner Art und Weise schick machen? Für ein paar lumpige Überprüfungen, nach denen sie meine Todeszeit bestimmten?
Argh! Verdammt, was denke ich denn da!? Billy. Ist. Nicht. Tot!

Brad, verflucht! Beeil dich! Was gibt es denn da so lange zu fragen!? Hat sie ihn gesehen ... oder nicht?

Stille seinerseits. Ich brummte gereizt und warf einen kurzen Blick über meine Schulter zu Ruth hinüber, die über die letzten Sekunden erstaunlich still geworden war. „Mit wem sprichst du?“
Mit großen Augen sah ich sie an und war für einen Augenblick regelrecht erschrocken. Niemand konnte es einem Telepathen anmerken, wenn er mit einem anderen sprach, niemand (abgesehen von anderen Telepathen und Wissenschaftlern mit irgendwelchen Kabeln an meinem Kopf)! „Woher weißt du ... ?“
„Ich fühle es“, sagte sie einfach und hatte mir dabei immer noch den Rücken gekehrt. „Wie ich fühle, dass Billy nicht mehr ... lebt.“ Ich starrte sie noch kurz an und versuchte eine logische Erklärung dafür zu finden, dass sie wusste, dass ich mit jemandem kommunizierte. Letztendlich fiel mir nur eine ein: Sie hatte schlichtweg ins Blaue hineingeraten. Dann wandte ich mich ärgerlich wieder ab und murmelte ein „Schwachsinn!“ vor mich hin.

Ada?
Ja?
Nell sagt ... sie sagt, als wir diese Fluchtsimulation gehabt haben, war sie mit einigen anderen bei einem Gemeinschaftstest, und draußen auf dem Flur haben Soldaten ... also, Soldaten haben da jemanden weggeschleift ... über den Flur und ... W..a..s..?...
Seine Stimme wurde schwächer, als er sich wieder mehr auf Nell konzentrierte, die wohl gerade auf ihn einredete.
Ich glaube, Nelly war noch jünger als Brad und sozusagen das Nesthäkchen der ganzen Anlage. Ich hatte sie bis jetzt noch nicht richtig kennen gelernt und wusste mehr durch Brad, dass es sie überhaupt gab. Sie war ohnehin noch recht neu hier und hatte daher auch die letzte Nummer, 18. Damit war dieser Wohnblock voll besetzt. Keine Ahnung, ob es irgendwo noch andere Räume gab, aber ich sah eigentlich immer nur die selben Leute. Trotzdem fehlten selbst bei unserem Wohnbereich 3-18 noch die beiden ersten Nummern.

Ada?
Noch in der Leitung ...
Sie sagt ... Nelly sagt, es war ein Mann, den sie weggebracht haben ...
Und?
, drängte ich ihn, da er nicht weitersprach und ich auf meinen heißen Kohlen beinahe verglühte. Kennt Nelly Bill überhaupt?
Und sie meint, er hätte ... furchtbar ausgesehen
, erzählte Brad weiter, ohne meine Frage zu beantworten. Hätte er vor mir gestanden, hätte ich bestimmt einen entsetzten Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen, ganz zu schweigen von einem leichten Grauen in der Stimme, das eine Gedankenstimme gar nicht aufweisen kann. So klang das ganze recht nüchtern und sachlich - ich wusste nicht, was schlimmer gewesen wäre.

Sein ... sein ganzer Körper war mit ganz vielen ... Verletzungen übersäht ... Er hat ... geraucht, als wäre er ... und ... und seine Augen ... Ada, sie sagt ... seine Augen ... wären schwarz eingefroren gewesen!
____________________________________________________
to be continued..

Ich hoffe, das mit der geistigen Unterhaltung ist diesmal übersichtlicher gewesen o.O"

Danke für's Lesen,
- SnowWhite
 
also, was ich mir jetzt unter "schwarz eingefroren" vorstellen soll, ist wohl etwas subjektiv ... oder? na ja, kommt vielleicht noch im nächsten teil^^
ansonsten war's wieder ganz in ordnung. Ruth verhält sich zwar etwas merkwürdig, aber vielleicht erfahren wir dadurch ja etwas mehr über sie :)
 
Diese Unterhaltung via Gedanken finde ich äußerst interessant und praktisch....auch wenn es in Adas Fall wahrscheinlich eher schlecht ist, über solche Fähigkeiten zu verfügen....im Moment weiß ich noch nicht, was ich ihr zu halten habe....ein paar meiner Fragen sind beantwortet worden, aber nicht alle ;) ...z.B. warum bei Adas Wohnbereich die ersten Nummern fehlen...Und ob das überhaupt eine Bedeutung hat sweatdrop....
 
*haaredurchwühl* ich bekomm noch ne krise O_o'
isser nu tot oder net?
billy, oh billy... sag doch was xD....
mach schnell weida, will unbedingt wissen was da jetzt los ist....

natürlich war der teil mal wieder super^__^
weidaaaaaaaa!!!
 
Hallo, da bin ich wieder!
Und als erstes spreche ich mal wieder meinen Dank an alle meine Leser aus - auch an die, die nicht kommentieren ;)

@canola: Das fragst dich nicht nur du ..
@Nalee: Ja *nickt* das hat eine Bedeutung. Allerdings dauert's bis dahin noch etwas. So, öhm, ein gutes Dutzend weiterer Teile ..? Oder mehr :p
@Mila: Tot oder nicht tot, das ist hier die Frage.. Hoffentlich weißt du hier nach mehr .. ;)

Okay, dann mach ich mal weiter:


Kapitel o1: Entbehrlich
Akt o3, Teil o2

Lange Zeit antwortete ich auf diese Information hin nichts. Gedanken rasten durch meinen Kopf und ich versuchte mir fieberhaft vorzustellen, was ein Kind sich wohl unter >schwarz eingefroren< vorstellen mochte. Ich wusste es nicht. Aber scheinbar hatte Brad bei diesen Worten das selbe Bild vor Augen wie seine Zimmergenossin - insofern ich mich in dem klanglosen Klang seiner Gedankenstimme nicht geirrt hatte. War es ein schlimmes Bild?
Aus einem reinen Impuls heraus drehte ich mich noch einmal zur Seite, um Ruth anzusehen, und ich hätte beinahe einen Schrei ausgestoßen.

Sie war von ihrem Bett aufgestanden und hatte sich langsam dem meinen genähert. Sie stand fast direkt hinter mir und starrte mich gebannt mit ihren mausgrauen Augen an, die noch etwas verheult blickten, aber zu ihren wirren, kurzen braunen Haaren passten. Es hatte etwas Wahnsinniges an sich. Mir lief ein eisiger Schauer den Rücken hinab.
Doch sie sah mir nur direkt in die Augen und in ihrem Blick lag ein Ausdruck, den ich erst jetzt deuten konnte. Sie versteht uns. Sie hört alles mit.

In meinem Blick musste so etwas wie Angst gelegen haben, da Ruth mir ein flüchtiges, schattenartiges Lächeln schenkte und mir zunickte, was wohl so viel wie >Alles in Ordnung< ausdrücken sollte. Aber, in Ordnung?! Hier war nichts in Ordnung! Wieso beherrschte Ruth die Fähigkeit, Feuer zu erschaffen und Telepathie? Und wieso, verdammt, wusste das offenbar keiner!? Und wieso konnte sie einfach so in meine Gedankengänge eindringen, ohne dass ich ihr dies erlaubt hätte?!
Alles Fragen, die ich leider auf später verschieben musste. Ich musste mich zunächst mit Brad verständigen. Was jedoch nicht bedeuten musste, Ruth aus den Augen zu lassen.

Was meint Nell damit, >schwarz eingefroren<? Bedeutet das so viel wie ... Mein Blick ruhte auf Ruth, aber sie hing nur gebannt an den Lippen der Gedankenstimme. ... so viel wie tot?
J-ja
, kam es zögerlich, dem eine Pause folgte. Nelly sagt, dass seine Augen ... ganz schwarz waren, dabei ... aber leblos, daher eingefroren. Und ... lodernd. Sie sagt, dass man das selber sehen muss.
Ich zog skeptisch eine Augenbraue hoch und versuchte mich noch einmal zu entsinnen, wie alt Nell genau war, kam jedoch immer noch nicht drauf. Vielleicht war er nur ohnmächtig.
Nein
, kam es beinahe etwas zu schnell von Brad. Nelly sagt, dass er ... tot war. Oh mein Gott, Ada! Weißt du, was das heißt?

Dass sie bald auch herausbekommen, wie wir ticken und uns dann gleichfalls töten
, dachte ich für mich, übermittelte diese Gedanken aber nicht an Brad, obschon ihm ähnliche Gedanken durch den Kopf gehen mussten.
Ruth hingegen sah mich mit einer Art Missbilligung an, die mir erneut zu denken gab. Hatte sie meine Gedanken etwa mitgehört? Immerhin war sie offenbar auch einfach so in der Lage, sich in Brads und mein Gespräch einzuklinken, ohne dass es ihr einer von uns erlaubt, geschweige denn überhaupt gemerkt hätte.
Meine Zimmergenossin erschien mir mit einem Male ziemlich unheimlich.

Dass er der erste einer Massentötung gewesen ist, antwortete ich Brad schließlich, während Ruth über mir stand und mich mit einem nun undeutbaren Blick ansah. Einen verschwindend kurzen Augenblick lang durchzuckte mich der Gedanke, dass Brad vielleicht von ihren Fähigkeiten gewusst und sie in unser Gespräch eingeladen hatte - aber das war Unsinn. Wieso sollte er mir nichts davon gesagt haben?

Nein ... ich meine, ja ... das auch ... aber ... Ada! Hier gibt es insgesamt fünf Menschen, die das Feuer beherrschen.
Jetzt nur noch vier, Brad.

Brad achtete nicht auf meinen lieblos eingeworfenen Kommentar und fuhr fort: Und Ruth ist eine von ihnen! Sie werden Ruth töten!

Unglaublich, dass mir dies erst bei Brads Worten einfiel, wo ich doch über Ruths Fähigkeit, Feuer zu erschaffen, Bescheid wusste (ganz im Gegensatz zu ihrer offensichtlich zusätzlichen telepathischen Veranlagung), aber der Junge hatte Recht! Und etwas in Ruths Blick sagte mir, dass sie das auch wusste, obschon sie momentan mit ihrem Herzen noch an ihrem Bruder hing und sich um ihr weiteres Schicksal herzlich wenig scherte.
Und was scherte es mich? So wie es aussah, war Bills Tod - nein, Ermordung - der erste Schritt zu unser aller Ende. Ob Ruth da nun das zweite oder erst das dritte Opfer war, war doch ohne Bedeutung. Wir würden alle sterben!

Ada! Was sollen wir denn tun? Hätte sich eine Gedankenstimme verzweifelt oder ängstlich anhören können, dann wäre dies bei Brads Ausruf mit Sicherheit der Fall gewesen. Meine Antwort wäre vermutlich mit einem ähnlichen Klang in der Stimme ausgefallen, hätte ich etwas erwidert. Aber ich sagte nichts. Ich wusste nicht, was. Was sollte ich denn darauf sagen, ohne das Brad hysterisch wurde? Abwarten und Tee trinken? Das war selbst für meine Gefühlslage zu lächerlich, als dass ich es hätte aussprechen können. Ich hatte doch genauso viel Angst wie Brad!
___________________________________________________
to be continued..

So, hm, was ist denn mit Ruth? Die hat ja einiges an Überraschungen parat .. :D

Danke für's Lesen,
- SnowWhite
 
Gut. Bill ist tot, nehme ich an. Der Teil war wieder nett geschrieben, und so ganz am Rande könnte da eine Andeutung auf Ruths Fähigkeiten drin gewesen sein...
BTW: "aufwendig" schreibt sich nach neuer Rechtschreibung "aufwändig" (von "AufwAnd") - traurig, aber wahr :dodgy:
 
@stlynx: ich hasse die neue rechtschreibung -.-"
@teil: ich nehme auch an das billy tot ist... nach dem teil O.o und ich bin verwundert darüber was ruth alles kann.... xD
bin mal gespannt wie es weitergeht^^
also hopp... schnell weida
 
HUCH, da ist ja schon der nächste Teil! Du kannst doch nicht gleichzeitig mit mir posten! :D
Äh ja, auch der Teil war gut - Ruth wird wirklich immer unheimlicher...
 
hm ... Ada kommt mir in diesem teil mal wieder reichlich ich-bezogen vor ... *schulterzuck* dafür entwickelt Ruth sich ja zu einem merkwürdigen charakter.
und das mit dem schwarz eingefroren hast du ja jetzt erklärt - ein bisschen wenigstens. wenn ich mich da an den prolog zurückerinnere, könnte man da ja fast parallelen ziehen ... oder?^^
also, mir hat der teil jedenfalls auch wieder gefallen :)
 
Original geschrieben von SnowWhite
@Nalee: Ja *nickt* das hat eine Bedeutung. Allerdings dauert's bis dahin noch etwas. So, öhm, ein gutes Dutzend weiterer Teile ..? Oder mehr :p

Mpmf. So lange noch? Das nennt man Folter :dodgy: . Kannst nicht mehr Teile auf einmal posten :D?

Zum Teil: im Moment frage ich mich, was Ada sich einfallen lässt. Zur Zeit sieht es ja eher hoffnungslos für die ganze Truppe aus....
 
Hallo zusammen und Danke für eure lieben Reviews :) !

@stLynx: Konnte ja nicht wissen, dass du gerade am beantworten warst..
@Mila: Okay, kläre ich das mal kurz: Ja, Billy ist tot.. *schweig*
@canola: Parallelen? Parallelen? Dazu sag ich nix.. :)
@Nalee: Wer sagt denn, dass Ada sich etwas einfallen lässt? *sfg* Sitzen ja noch genug andere da rum, die auch alle was im Köpfchen haben.. Mehr Teile auf einmal? Mhm.. langsam seid ihr schneller, als ich schreiben kann sweatdrop *sich verlegen am Kopf kratzt*

Okay, genug Geschwafelt. Weiter geht's:



Kapitel o1: Entbehrlich
Akt o3, Teil o3

Geistige Schluchzer erreichten mich aus Brads Zimmer und diese Laute machten mich beinahe ebenso verrückt wie gerade zuvor noch Ruths. Himmel, es brachte doch nichts! Ich wusste auch keine Lösung! Anstatt rumzuflennen, hätte Brad doch mal seinen eigenen Grips anwerfen können! Ich wollte nicht sterben, aber ich konnte es nun mal nicht verhindern, wenn die Wissenschaftler und Militärs sich dazu entschließen sollten, uns tatsächlich alle aus dem Weg zu räumen. Dann mussten wir vorher eben die simulierte Flucht von heute Vormittag wahr machen, so einfach war das.

Brad, halt die Klappe und hör mir zu! Brad! Er antwortete nicht und anhand der schwachen Verbindung erkannte ich, dass er sich nicht gut genug auf mich konzentrierte. Wie konnte er in so einer Situation nur so kopflos werden!? Es ging buchstäblich um Leben und Tod! Verdammt noch mal, BRAD! H Ö R A U F Z U H E U L E N!!!

Ich stieß einen erschrockenen Schrei aus, als Ruth mich plötzlich am Arm packte und an mir zerrte. „He! Was ...? Lass das!“ Ich versuchte mich loszureißen, aber die Ältere hielt mich beharrlich fest, ihre Mausaugen anklagend auf mich gerichtet.
„Schrei ihn nichts so an“, sagte sie dann plötzlich mit ihrer dünnen Stimme. „Er ist noch ein Kind. Er weiß nicht, was er tun soll.“
„Ach, tatsächlich?!“, fauchte ich ärgerlich und entriss ihr mit einem Ruck meinen Arm. Wer fragte mich denn? Ich hatte auch keine Ahnung, wie ich mich verhalten sollte. „Ich stand auch noch nie im Angesicht des Todes, weißt du?“
„Nun, im Moment stehst du nur unter der Egoistenlampe“, erwiderte sie so ruhig, dass mich ihre Worte unerwartet tief trafen. Einen Moment lang stand ich wie vom Donner gerührt da und wusste einfach nichts zu erwidern. Vielleicht lag es an der todernsten Ruhe, mit der sie mir ihre Meinung an den Kopf warf, vielleicht auch nur an dem strafenden Blick ihrer Augen. Aber vielleicht auch an einem vielen banaleren Grund: Sie hatte recht.

Ich wollte es zwar nicht akzeptieren, aber es war tatsächlich so, dass ich nur an mich gedacht hatte. Immerhin war Ruth dem Tod zur Zeit näher als ich oder Brad oder sonst wer hier in der Anlage. Man hatte herausgefunden, wie Ruth ihre Fähigkeiten nutzen konnte, nicht wie Brad und ich uns telepathisch miteinander verständigten. Trotzdem dachte ich nur an meine Furcht vor dem Sterben und wann es wohl für mich soweit sein würde.
Allerdings wollte ich davon nichts wissen. Ruths Worte klangen einfach nur verletzend und absolut unbegründet!

Gerade hatte ich genug von meiner Fassung zurückerlangt, dass ich Ruth einmal meine Meinung vor den Latz knallen wollte, als sie mich erneut überraschte.
Brad? Ihre Gedankenstimme klang beinahe liebevoll und wie für mich als ein Vorzeigebeispiel, wie ich mit Brad umgehen sollte. Vermutlich ließ sie mich auch nur deshalb an dem Gespräch teilhaben. Brad, alles in Ordnung mit dir?
Hm-hm.
Ich starrte Ruth fassungslos an. Da war nichts von Überraschung in Brads Geisterstimme, sofern dort Erstaunen hätte vorkommen können. Aber es schien ihn nicht zu wundern, dass Ruth mit ihm sprach! Er hatte es gewusst! Er hatte gewusst, dass sie auch Telepathin war! (Oder hält er die Stimme einfach für meine?).

Du brauchst nicht zu weinen, okay? Es ist alles in Ordnung.
Aber sie werden deine Augen wie Billys schwarz einfrieren und dann wirst du ... wirst du auch über den Flur geschleppt...
Offenbar hatte ich mich geirrt. Brad wusste sehr wohl, dass er mit Ruth und nicht mit mir sprach. Die beiden hatten mich eiskalt hintergangen!
Ein Schatten huschte über Ruths Gesicht, als Bills Name fiel, und kurz dachte ich, sie würde wieder lautlos zu weinen anfangen, doch sie hielt sich unter Kontrolle. Das wird nicht passieren, hörst du? Alles wird gut. Hör jetzt auf zu weinen, ja?
Ja ...
Wie geht es Nelly?
Ich setzte einen fragenden Blick auf. Wieso wollte sie mit Brad jetzt auch noch über Nell sprechen? Ich hatte auch nur mit ihr zu reden! Sie hatte mir einige wichtige Sachen zu erklären und davor würde sie sich nicht drücken können.

Sie ... sie hat Angst. Sie sagt, Billy hätte ... furchtbar ausgesehen. Sie hat sich gespalten und ihr Körper liegt ... liegt leblos auf ihrem Bett.
Sie hat dich allein gelassen?
Sie kommt schon wieder.
Gut. Bist ein tapferer Junge, Brad. Mach dir keine Sorgen um mich.
O-okay ...


Sie kappte die Verbindung und wandte sich nun endlich mir zu. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass sie es wie eine Königin tat, die sich ihren nutzlosen Untergebenen widmete, herablassend und überheblich, weil sie ganz genau wusste, dass ich ihre letzten Sätze, die sie mit Brad gewechselt hatte, nicht ganz nachvollziehen konnte, dass ich die letzten paar Minuten sowieso nur schwer begreifen konnte.
Aber so war es nicht.
Sie sah mich nur ruhig und vielleicht sogar etwas bemitleidend an, was mich plötzlich dazu brachte, dass ich mich fühlte wie eine Königin. Eine erbärmliche Königin, die auf lächerliche Art und Weise ihr armseliges Spielzeugzepter umhergeschwenkt hatte.

Einige Minuten vergingen, dann sagte sie nur: „Frag.“
_________________________________________________
to be continued..

Danke für's Lesen,
- SnowWhite
 
was für ein teil O_o
was soll ich groß dazu sagen... geiler schreibstil, geile ff...
geile... äh.. was kann sonst noch so geil sein? du? die story? ruth? :rolleyes2: ich weiß nur dass ich den nächsten teil will^^;
 
der letzte satz kam irgendwie cool rüber^^ so langsam beschleicht mich das gefühl, dass ruth tatsächlich gedanken lesen kann...
also, insgesamt fand ich den teil wieder gut, auch wenn es irgendwie verwirrend ist, wenn sich Ada ihre egoistischen züge erst eingesteht, dann aber doch nicht darauf eingeht ...
 
Hallo zusammen!
Lang, lang ist's her (na, so lange auch wieder nicht..), aber jetzt gibt es einen neuen Teil - auch wenn ich mit ihm mal wieder nur wenig zufrieden bin :(

@Mila: *rot wird* Danke dir.
@canola: Der letzte Satz war mit voller Absicht so gemacht *lächelt* Und die Sache mit dem eingestehen: Zu der Zeit damals gesteht sie sich das nicht ein, aber rückblickend gesehen schon, weißt du? Ist in der Ich-Form vielleicht etwas verwirrend XD"
@stLynx: Danke *froi* Mit den Charakteren bin ich sowieso immer am kämpfen.

Und weiter geht's:


Kapitel o1: Entbehrlich
Akt o4

Zunächst war ich einfach zu verwundert, um auch nur das kleinste Wörtchen über meine Lippen zu bringen. Einerseits war ich zu verwirrt und stellte mir allen Ernstes die Frage, ob das alles überhaupt noch wichtig war, ob es irgendeinen Sinn ergab, wenn ich Ruth nun löcherte.
Aber andererseits war ich einfach nur eingeschnappt und ärgerlich darüber, dass sie auch eine Telepathin war, mir diese Tatsache obendrein verheimlicht hatte und hinter meinem Rücken Brad ganz dreist eingeweiht hatte!
Ganz hinten in der dunkelsten Ecke meines Kopfes pochte noch der stumpfe Gedanke, dass Billy tot war, aber diese Erkenntnis schien mir schon vor Stunden gekommen zu sein. War sie das? Im Grunde konnte ich es noch gar nicht richtig fassen, dass Billy tot war. Ganz zu schweigen von den Konsequenzen, die man daraus zog.

„Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du auch eine Telepathin bist?“, war schließlich meine erste Frage und ich war sauer auf mich, dass ich einen Hauch Enttäuschung nicht aus meiner Stimme verbannen konnte. Ich hatte immer das Gefühl gehabt, Ruth alles sagen zu können. Immerhin war sie nicht gerade die große Rednerin und da sie nie etwas sagte, hatte sie genug Zeit, mir zuzuhören, was ich natürlich als eine freiwillige Aktion von ihr verstanden hatte. Ich hatte geglaubt, wir wären so etwas wie ... wie Freunde.

„Du hast mir keine Gelegenheit dazu gegeben“, antwortete sie schlicht, ging von meinem zu ihrem Bett und ließ sich mit einer Gelassenheit auf ihm nieder, dass es mir schon fast verhöhnend vorkam. Ich war absolut nicht ruhig.
„Das stimmt doch nicht!“, brauste ich wütend auf und warf die Arme protestierend in die Luft. „Woher sollte ich denn bitte schön wissen, dass du eine bist? Du hättest nur mal den Mund aufmachen müssen, um es mir zu sagen. Soll ich dir etwa alles von den Augen ablesen?!“
„Nein.“
„Siehst du! Brad hast du es doch auch gesagt, wieso dann also mir nicht?“ Ich zögerte einen winzigen Moment, ehe ich fortfuhr: „Traust du mir vielleicht nicht? Denkst du, ich würde sofort zu Matt oder sonst einem Wissenschaftler rennen und sagen, dass du zwei Mutationen aufweisen kannst?
Ja, zugegeben, ich mag Matt. Er ist mir in dem ganzen Haufen Professoren mit Abstand der sympathischste, aber das bedeutet doch nicht, dass ich ihm alles sage und dabei Freun- ... andere verrate.“

Ich fixierte Ruth, damit mir keine Regung von ihr entging. Als sie letztendlich ein leichtes Schmunzeln andeutete, wäre ich beinahe aus meiner Haut gefahren. „Was ist so witzig?“, knurrte ich sie an und kniff meine Augen misstrauisch zusammen.
Sie hörte auf zu grinsen. „Wie hätte ich dir da etwas erzählen können, Ada, hm?“ Zuerst verstand ich nicht, was sie mit dieser Bemerkung meinte. Ruth sprach manchmal einfach nur das aus, was ihr gerade so durch den Kopf ging und ich war nicht immer imstande, ihren verworrenen Gedankengängen zu folgen. Doch diesmal gelang es mir - und Ruth hatte schon wieder recht.

Ich wollte sie mit Fragen überhäufen - und redete schon wieder ununterbrochen. Was hatte ich gerade gesagt? Irgendwas von wegen Matt Vaughan und andere ... Was interessierte das jetzt? Ich wollte wissen, warum sie mir ihr Geheimnis in den vier Monaten, die wir schon zusammenlebten, nicht anvertraut hatte, und ich hatte mir praktisch selber die Antwort gegeben.

„Trotzdem hätte ich es nicht wissen können und du hättest es mir sagen können!“, fuhr ich sie dennoch an. „So was kann ich schließlich nicht erraten. Ich hätte dir dann selbstverständlich zugehört!“
„Brad wusste es“, sagte sie, nicht anklagend, einfach sachlich. „Er hat mich angesprochen - über die Gedankenstimme.“
„Das ist ja schön für Brad, dass er sich nicht um einen Haufen anderer Dinge kümmern muss, dass er Zeit hat, dir alles von den Augen abzulesen! Ich habe keine Zeit für solche Ratespielchen, sondern bin am Überlegen, wie wir hier herauskommen!“
„Stimmt, du warst zu sehr damit beschäftigt, allen zu sagen, dass du die erste Telepathin hier bist. Das war bestimmt sehr anstrengend und zeitraubend.“ Ich stierte sie entgeistert an. Es war das erste Mal, dass ich Ruth sarkastisch erlebte. Sonst sagte sie - wenn sie etwas sagte - alles nur auf ihre gewohnte, ruhige und fast tonlose Art. Allein das wunderte mich so sehr, dass ich ihre Worte gar nicht recht mitbekam.

Langsam erhob sie sich vom Bett. „Aber weißt du, Ada, sich mit einem kleinen Jungen im Geiste zu unterhalten, ist nicht alles, was Telepathen können. Längst nicht alles.“ Sie ging zu dem angrenzenden Bad hinüber und vollkommen überflüssiger Weise fragte ich: „Wo willst du hin?“
„Duschen“, antwortete sie, als sie auch schon in dem kleinen Raum verschwunden war und mich verdattert und voll ruheloser Fragen im Zimmer stehen ließ. Meinerseits bestand kein Zweifel dabei, dass sie nur duschen wollte, weil sie es Leid war, sich mit mir zu unterhalten - und weil sie diesen Moment als einen perfekten zu einem phänomenalen Abgang gesehen hatte.
Ich musste ihr erneut zustimmen. Sie hatte mich nicht nur wegen ihrer bisher ungekannten Charakterzüge durcheinander gebracht oder mit der Tatsache, dass sie Telepathin war, nein. Zusätzlich hatte sie mir noch etwas anderes zu beißen gegeben, an dem ich mir fast die Zähne ausschlug: Was sollten Telepathen außer der geistigen Unterhaltung denn noch beherrschen?
____________________________________________________
to be continued..

Tja, was können Telepathen denn sonst noch so anstellen? *sfg*

Danke für's Lesen,
- SnowWhite
 
Herrje.... Ruth wird mir irgendwie immer sympathischer^^
und ich weiß net warum *pfeif*
ja, und was telepathen noch so können.. ich bin mir sicher du wirst es uns bald verraten :D

weida ^^ (hui... kurzes commi O.o)
 
dafür, dass Ruth ein äußerst schweigsamer mensch sein soll, hat sie hier ziemlich viel geredet - was mich aber eigentlich nicht stört, denn irgendwie wollen wir ja weiterkommen^^
aber sonst fand ich es auch wieder gut, auch wenn wir ebenfalls an einigen fragen zu beißen haben ... ;)
 
Gut. Ruth wirkte in der Tat etwas cool und smart dafür, dass sie sich eben noch die Augen ausgeweint hat, aber sonst hat mir der Teil gefallen.
 
*auch mal alles durch hat*
Gefällt mir^^
Allerdings werde ich aus dieser Ruth nicht schlau, die ist seltsam oO"
Ich kann mir aber auch nicht recht vorstellen, was Telepathen noch können *denk* vll neongrüne Vögel zu sich locken? (muahaha war der schlecht :dodgy: )
*abonnier*^^
 
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