SnowWhite
Mensch
Hallo zusammen!
Ich wollte euch mal was von meinem Geschreibsel präsentieren. Noch weiß ich nicht genau, wo das alles hinführen soll, aber ich hab schon ein paar Seiten beisammen, so schnell ist also kein Ende in Sicht
!
Noch ein kleiner Hinweis am Rande: Die Charaktere sind allein meinem verqueren Hirn entsprungen sowie die FF an sich auch. Klauen ist selbstverständlich verboten!
Okay, dann leg ich mal los. Kritik ist in jeder Form erwünscht
Prolog
„Chester!“, brüllte ich aus Leibeskräften und rannte den regennassen Hang hinauf. Wind und Niederschlag peitschten mir erbarmungslos ins Gesicht, als wollten sie mich zurücktreiben, mich aufhalten. „Chester, nein! Tu es nicht!“ Ich rutschte auf dem nassen Gras aus und fiel der Länge nach unsanft auf den Boden. Mein Herz hämmerte unkontrolliert laut in meiner Brust, als ich entsetzt aufsah, um nichts zu verpassen.
Aber am liebsten hätte ich alles verpasst. Einfach an der Uhr des Lebens gedreht, um nochmal von vorne zu beginnen.
Andererseits konnte ich meinen Blick nun nicht mehr von dem jungen Mann am Abhang nehmen. Die Steine waren ins Rollen gebracht worden und ob ich es wollte oder nicht: Ich wusste, wo sie landen und was sie auf ihrem Weg dahin alles niederwalzen würden, schon niedergewalzt hatten. Verdammt, es war doch schon beinahe alles zu Ende!
„Chester!“, schrie ich noch mal und meine Stimme war in ein hysterisches Kreischen umgekippt. Verzweifelt rappelte ich mich wieder auf die Beine und hastete den glitschigen Hügel hinauf. Der Himmel hatte noch immer seine Schleusen so weit geöffnet, als wollte er die Welt in einer zweiten, alles reinwaschenden Sintflut ertränken, als wollte eine höhere Macht einen neuen Versuch mit der Menschheit starten, dafür jedoch die ausgediente Variante zunächst vom Erdboden tilgen.
Die höhere Macht stand direkt vor mir.
Mein Herz drohte in meiner Brust zu zerspringen, als der Mann am Abhang sich noch immer nicht zu mir umgewandt hatte. Er hörte mich, da war ich ganz sicher, aber ... hörte er mich? Oder war ich für ihn mittlerweile nicht mehr als jede einzelne Stimme, die in seinen einundzwanzig Lebensjahren auf ihn eingeredet hatte? „Chester!“ Er musste sich umdrehen, er musste einfach! Verflucht, das konnte doch nicht alles gewesen sein! Er konnte doch nicht ausgerechnet jetzt mit sich und der Welt abrechnen!
Dreh dich um, dreh dich um, dreh dich um, dreh dich um, flehte ich im Takt meiner sprintenden Schritte, die nicht weniger bis zu meinem Ziel werden wollten. Sieh mich an!
Endlich erreichte ich vollkommen außer Atem den schlanken Mann am Rande des Hangs und mein erster instinktiver Impuls war, nach ihm zu greifen und ihn kräftig aus seinen Tagträumen herauszuschütteln, dass er zurück zu mir fiel.
Aber ich konnte ihn nicht berühren.
Die um ihn herum angestaute Energie entlud sich unvermittelt, als ich seinen Arm fassen wollte, und ich wurde von der Druckwelle hilflos nach hinten geschleudert. Rücklings landete ich einige Meter von ihm entfernt auf dem durchnässten Boden, aber da meine Kleidung mir mittlerweile selber wie eine zweite Haut am Leib klebte, bemerkte ich den vielen Regen schon gar nicht mehr. Er gehörte einfach dazu.
„Chester!“, rief ich ihn nochmals an und näherte mich ihm wieder, diesmal jedoch vorsichtiger, obschon mein trommelndes Herz mich ungeduldig zur Eile trieb. Ich konnte meine Angst beinahe riechen. „Chester, ich bin’s, erkennst du mich denn nicht wieder?“ Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme einen nervösen Klang hatte, der sie zittern ließ. Diesmal war es Panik, die ich beim Aussprechen dieser Worte verspürte; Panik vor der Reaktion. Würde er mich überhaupt wiedererkennen? Oder hatte Hass schon längst alle Erinnerungen und Gefühle aus ihm verbannt und ihn zu seiner willenlosen Marionette gemacht?
Gegen meinen Willen spürte ich ein explodierendes Gefühl von Verzweiflung und Hilflosigkeit in meinem Bauch, als er sich nicht rührte und weiter wie gebannt auf das Tal mit New Valley starrte. Um die Stadt herum waren einige kleinere Dörfer angeordnet und noch weiter abseits erkannte man vereinzelte Bauernhöfe. Dann, nahe des Horizonts, wurden bereits die Lichter einer größeren Stadt des Staates Pennsylvania sichtbar. Mir wurde regelrecht schlecht bei dem Gedanken, wie viele Menschen sich allein hier in meinem Sichtfeld befanden. Aber was sollte ich denn tun, wenn er mich nicht einmal erkannte!?
Ich war den Tränen nahe, wie er da so abweisend stand, mir kalt den Rücken zugekehrt hatte und mit dem Leben der Weltbevölkerung und der Welt an sich spielte. Donner grollte laut über unseren Köpfen und Blitze zuckten wild über den nachtschwarzen Himmel.
Langsam und mit einem kleinen Abstand zu ihm, der mir einen Stich bis in die Seele hinein versetzte, ging ich um ihn herum, um ihn von vorne sehen zu können. Und er mich. Damit er gezwungen war, mich anzusehen. Die Zeit drängte, das konnte ich fühlen; die Erde knurrte bereits wie ein hungriges Tier.
„Ches...“ Mein Satz endete in einem erstickten Laut, als ich seine Augen sah. Das Grauen durchfuhr mich und entlud sich in einem entsetzten Keuchen. Das gesamte Potenzial seiner Zerstörungskraft spiegelte sich deutlich in seinen Augen wider. Augen?
Zwei dunkle, grausame Punkte waren noch von seinen einstigen Augen übriggeblieben. Er starrte mich blicklos an, während kleine, unheilverkündende Blitze in den lodernden Tiefen flackerten.
Der Boden zitterte. Die Luft sirrte. Das Ende kam.
Ich zwang den Kloß meinen Hals hinunter und versuchte mich an einem sicheren Ton, während ich direkt in die Pforten der Hölle zu blicken schien. „Chester, bitte, hör au-“
Mit keiner einzigen Bewegung hatte er sich verraten und dennoch kam der Einsatz seiner Kräfte vollkommen übergangslos und schnell.
Brutal wurde ich von einer unsichtbaren Hand gepackt, nach hinten gerissen und achtlos wie wertlos mehr als zehn Meter durch die Luft zurückgeschleudert.
Ein Glück nicht über den Abhang hinaus, war ein widerwärtiger Gedanke, der mir im Angesicht der Vernichtung der Welt durch den Kopf ging, doch dann schlug ich auch schon mit dem Rücken auf dem nassen Boden auf, überschlug mich ein-, zweimal und blieb schließlich keuchend und mir schmerzverzerrtem Gesicht liegen.
Wieder hätte ich weinen können. Ich ... war ... hilflos ...
Unten im Tal tat sich die Erde auf, um alles zu verschlingen.
____________________________________________________
to be continued ...
Danke für's Lesen,
- SnowWhite
Ich wollte euch mal was von meinem Geschreibsel präsentieren. Noch weiß ich nicht genau, wo das alles hinführen soll, aber ich hab schon ein paar Seiten beisammen, so schnell ist also kein Ende in Sicht

Noch ein kleiner Hinweis am Rande: Die Charaktere sind allein meinem verqueren Hirn entsprungen sowie die FF an sich auch. Klauen ist selbstverständlich verboten!
Okay, dann leg ich mal los. Kritik ist in jeder Form erwünscht

C H A N G E S
By SnowWhite
By SnowWhite
Prolog
„Chester!“, brüllte ich aus Leibeskräften und rannte den regennassen Hang hinauf. Wind und Niederschlag peitschten mir erbarmungslos ins Gesicht, als wollten sie mich zurücktreiben, mich aufhalten. „Chester, nein! Tu es nicht!“ Ich rutschte auf dem nassen Gras aus und fiel der Länge nach unsanft auf den Boden. Mein Herz hämmerte unkontrolliert laut in meiner Brust, als ich entsetzt aufsah, um nichts zu verpassen.
Aber am liebsten hätte ich alles verpasst. Einfach an der Uhr des Lebens gedreht, um nochmal von vorne zu beginnen.
Andererseits konnte ich meinen Blick nun nicht mehr von dem jungen Mann am Abhang nehmen. Die Steine waren ins Rollen gebracht worden und ob ich es wollte oder nicht: Ich wusste, wo sie landen und was sie auf ihrem Weg dahin alles niederwalzen würden, schon niedergewalzt hatten. Verdammt, es war doch schon beinahe alles zu Ende!
„Chester!“, schrie ich noch mal und meine Stimme war in ein hysterisches Kreischen umgekippt. Verzweifelt rappelte ich mich wieder auf die Beine und hastete den glitschigen Hügel hinauf. Der Himmel hatte noch immer seine Schleusen so weit geöffnet, als wollte er die Welt in einer zweiten, alles reinwaschenden Sintflut ertränken, als wollte eine höhere Macht einen neuen Versuch mit der Menschheit starten, dafür jedoch die ausgediente Variante zunächst vom Erdboden tilgen.
Die höhere Macht stand direkt vor mir.
Mein Herz drohte in meiner Brust zu zerspringen, als der Mann am Abhang sich noch immer nicht zu mir umgewandt hatte. Er hörte mich, da war ich ganz sicher, aber ... hörte er mich? Oder war ich für ihn mittlerweile nicht mehr als jede einzelne Stimme, die in seinen einundzwanzig Lebensjahren auf ihn eingeredet hatte? „Chester!“ Er musste sich umdrehen, er musste einfach! Verflucht, das konnte doch nicht alles gewesen sein! Er konnte doch nicht ausgerechnet jetzt mit sich und der Welt abrechnen!
Dreh dich um, dreh dich um, dreh dich um, dreh dich um, flehte ich im Takt meiner sprintenden Schritte, die nicht weniger bis zu meinem Ziel werden wollten. Sieh mich an!
Endlich erreichte ich vollkommen außer Atem den schlanken Mann am Rande des Hangs und mein erster instinktiver Impuls war, nach ihm zu greifen und ihn kräftig aus seinen Tagträumen herauszuschütteln, dass er zurück zu mir fiel.
Aber ich konnte ihn nicht berühren.
Die um ihn herum angestaute Energie entlud sich unvermittelt, als ich seinen Arm fassen wollte, und ich wurde von der Druckwelle hilflos nach hinten geschleudert. Rücklings landete ich einige Meter von ihm entfernt auf dem durchnässten Boden, aber da meine Kleidung mir mittlerweile selber wie eine zweite Haut am Leib klebte, bemerkte ich den vielen Regen schon gar nicht mehr. Er gehörte einfach dazu.
„Chester!“, rief ich ihn nochmals an und näherte mich ihm wieder, diesmal jedoch vorsichtiger, obschon mein trommelndes Herz mich ungeduldig zur Eile trieb. Ich konnte meine Angst beinahe riechen. „Chester, ich bin’s, erkennst du mich denn nicht wieder?“ Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme einen nervösen Klang hatte, der sie zittern ließ. Diesmal war es Panik, die ich beim Aussprechen dieser Worte verspürte; Panik vor der Reaktion. Würde er mich überhaupt wiedererkennen? Oder hatte Hass schon längst alle Erinnerungen und Gefühle aus ihm verbannt und ihn zu seiner willenlosen Marionette gemacht?
Gegen meinen Willen spürte ich ein explodierendes Gefühl von Verzweiflung und Hilflosigkeit in meinem Bauch, als er sich nicht rührte und weiter wie gebannt auf das Tal mit New Valley starrte. Um die Stadt herum waren einige kleinere Dörfer angeordnet und noch weiter abseits erkannte man vereinzelte Bauernhöfe. Dann, nahe des Horizonts, wurden bereits die Lichter einer größeren Stadt des Staates Pennsylvania sichtbar. Mir wurde regelrecht schlecht bei dem Gedanken, wie viele Menschen sich allein hier in meinem Sichtfeld befanden. Aber was sollte ich denn tun, wenn er mich nicht einmal erkannte!?
Ich war den Tränen nahe, wie er da so abweisend stand, mir kalt den Rücken zugekehrt hatte und mit dem Leben der Weltbevölkerung und der Welt an sich spielte. Donner grollte laut über unseren Köpfen und Blitze zuckten wild über den nachtschwarzen Himmel.
Langsam und mit einem kleinen Abstand zu ihm, der mir einen Stich bis in die Seele hinein versetzte, ging ich um ihn herum, um ihn von vorne sehen zu können. Und er mich. Damit er gezwungen war, mich anzusehen. Die Zeit drängte, das konnte ich fühlen; die Erde knurrte bereits wie ein hungriges Tier.
„Ches...“ Mein Satz endete in einem erstickten Laut, als ich seine Augen sah. Das Grauen durchfuhr mich und entlud sich in einem entsetzten Keuchen. Das gesamte Potenzial seiner Zerstörungskraft spiegelte sich deutlich in seinen Augen wider. Augen?
Zwei dunkle, grausame Punkte waren noch von seinen einstigen Augen übriggeblieben. Er starrte mich blicklos an, während kleine, unheilverkündende Blitze in den lodernden Tiefen flackerten.
Der Boden zitterte. Die Luft sirrte. Das Ende kam.
Ich zwang den Kloß meinen Hals hinunter und versuchte mich an einem sicheren Ton, während ich direkt in die Pforten der Hölle zu blicken schien. „Chester, bitte, hör au-“
Mit keiner einzigen Bewegung hatte er sich verraten und dennoch kam der Einsatz seiner Kräfte vollkommen übergangslos und schnell.
Brutal wurde ich von einer unsichtbaren Hand gepackt, nach hinten gerissen und achtlos wie wertlos mehr als zehn Meter durch die Luft zurückgeschleudert.
Ein Glück nicht über den Abhang hinaus, war ein widerwärtiger Gedanke, der mir im Angesicht der Vernichtung der Welt durch den Kopf ging, doch dann schlug ich auch schon mit dem Rücken auf dem nassen Boden auf, überschlug mich ein-, zweimal und blieb schließlich keuchend und mir schmerzverzerrtem Gesicht liegen.
Wieder hätte ich weinen können. Ich ... war ... hilflos ...
Unten im Tal tat sich die Erde auf, um alles zu verschlingen.
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Danke für's Lesen,
- SnowWhite
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