Mitzie
New Member
Hi alle zusammen!*wink*
Das hier ist eher ein Experiment und ich hoffe, es gefällt euch ein wenig. Die Hauptcharaktere sind alles andere als normal, aber sonst wäre es auch langweilig, oder?
Über Kommentare würde ich mich sehr freuen! Viel Spaß damit!
Ich gähne, als ich erwache. Helle Sonnenstrahlen scheinen auf mein Gesicht. Ungewöhnlich, denn eigentlich habe ich in meinem Zimmer immer das Rollo unten, um mich vor derart frechen Lichtstrahlen zu schützen. Verschwommen scheint mir alles, was ich sehe, und erst nach mehrmaligem Blinzeln wird mir klar, dass ich diese Zimmerdecke nicht kenne. Das ist nicht mein Zimmer, in dem ich liege. Und ich liege auch nicht in meinem Bett. Langsam, ganz langsam drängt sich mir der letzte Abend wieder in den Sinn und ich lächle, als ich die Hand fühle, die besitzergreifend auf meiner Hüfte liegt. Vorsichtig greife ich nach ihr, streiche darüber und nehme sie schließlich sanft in meine, um sie neben mir auf das hellblaue Laken zu legen. Dieses Laken ist nicht das einzige hier, was mir blau erscheint. Alles ist blau. Die Wände, der Teppich, sogar die Fenster sind hellblau. Nie hätte ich gedacht, dass dieses Haus so schön sein konnte. Niemals.
Nun, bevor ich zu der Person komme, die schlafend neben mir liegt, und die ich nun verträumt dabei beobachte, sollte ich erklären, wie alles so wurde, wie es jetzt ist, nicht wahr?
Ich lebe in einer kleinen Wohnung in der Nähe des Stadtzentrums. Sie ist, meiner Meinung nach, geschmackvoll eingerichtet und zeigt auch den Standard, den ich inzwischen durch viel Fleiß erreicht habe. Als ich vor 6 Jahren bei meinen Eltern auszog war ich ein verwöhntes Mädchen, das gerade den Abschluss in der Hand hielt und schon damit anfangen wollte die Welt für sich zu erobern. So begann ich also zu studieren, suchte mir einen Job und lernte viele Leute kennen. Wie das halt so ist, wenn man auszieht. Um Geld musste ich mir nicht wirklich Sorgen machen, schließlich hatte ich liebevolle Eltern, die mich monatlich mit einer Überweisung beglückten. Eigentlich arbeitete ich nur um mir zu beweisen, dass ich es auch konnte. Geldverdienen, Verantwortung für mich selbst übernehmen und nicht zuletzt damit zu wirtschaften. Sprich: Ich führte noch immer ein sorgloses Leben.
Ich kann mit Stolz behaupten, dass ich eine gewisse positive Wirkung auf die männliche Hälfte der Bevölkerung habe, was mich in meiner optimistischen Einstellung zum Leben nur bekräftigte. Nichts und niemand konnte mich erschüttern. Bis zu jenem Abend.
Meine Freundin hatte mich eingeladen, mit ihr einen neuen Club zu besuchen. „Komm schon! Alle werden kommen, du wirst sehen, wir werden uns toll amüsieren.“, hat sie gemeint und mir dann auf ihre unnachahmliche Weise zugezwinkert. Ich kannte diesen Blick von ihr und ich wusste, was er bedeutete. Sie hatte wieder ihre Phase und die endete normalerweise in der Wohnung eines hübschen Kerls. Nicht zuletzt natürlich in seinem Bett, versteht sich.
Letztlich habe ich nachgegeben, obwohl ich noch einiges zu lernen hatte. „Spaß muss sein!“, habe ich mir gesagt und bin einfach mit gegangen. Im übrigen hatte ich lange keine Bestätigung mehr bekommen. Abstinenz war ein schweres Vergehen gegen das ständig schwankende Selbstbewusstsein einer Frau.
In einen scharfen Fummel geworfen und nach dreistündiger Bearbeitung meiner selbst war ich endlich bereit, mich der Männerwelt zu präsentieren und es konnte losgehen.
Der Club war wirklich schön. Er wirkte eher gemütlich und die Musik war halbwegs erträglich. An einem der Tische entdeckten wir schließlich einige Jungs aus unserem Jahrgang und setzten uns zu ihnen. Christin war in ihrem Element. Ihr Augenaufschlag war perfekt einstudiert, genauso wie die Art, mit der sie zeigte, dass sie jemanden brauchte, der ihr zeigte, wie begehrenswert sie doch war. Ich musste grinsen. Ich mag sie wirklich, vor allem ihre offene Art, wenn es um Sex geht. Keine Stunde später war sie mit einem Typen auf der Tanzfläche und umgarnte ihn meisterhaft.
Tja, offensichtlich waren die Schwingungen, die ich an diesem Abend von mir gab, nicht so berauschend, denn es blieb bei nur 4 spendierten Drinks und 6 Aufforderungen zum Tanzen. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht wirklich Lust hatte, mich mit einem dieser Kerle länger als eine halbe Stunde aufzuhalten. Mein vierter Drink an der Bar war auch der letzte, den ich an diesem Abend zu mir nehmen wollte und so machte ich Max, dem Spender, unmissverständlich klar, dass ich nach Hause wollte und er jetzt doch bitte aufhören sollte, mich zu bequatschen. Natürlich sagte ich ihm das etwas netter.
„Du Max, ich werde jetzt besser nach hause gehen. Gib mir deine Nummer, ja? Ich rufe dich an!“
Der Bierdeckel mit seiner Nummer landete in dem Papierkorb neben dem Ausgang, als ich die Bar verließ. In Gedanken an mein Bett vertieft bemerkte ich nicht, wie plötzlich jemand vor mir auftauchte. Es kam, wie es kommen musste! Der Aufprall meines werten Hinterteils auf dem gefliesten Boden im Eingansbereich war hart und schmerzhaft. Wütend sprang ich auf und blickte in zwei nussbraune Augen, die mich kühl anfunkelten.
Er stand noch, ohne Zweifel. Abwertend das Gesicht verziehend starrte er auf mich herab wie ein Rassepudel auf ein Stück verschimmeltes Brot. Ich war wie erstarrt. Was bildete sich dieser Kerl ein?
Blöderweise kam in diesem Augenblick Max auch noch angerannt und machte meine Schmach komplett.
„Lillian! Hast du dir etwas getan? Komm, ich helfe dir auf!“ In seiner Dummheit und Tollpatschigkeit vergaß er dabei seinen Batida Kirsch, den er noch immer in der Hand hielt und ergoss ihn vollständig auf mein neues Kleid. Ich sah 200 Euro im Abfluss verschwinden. Der Kerl lachte nicht. Als ich endlich wieder stand und ihm sagen wollte, was er doch für ein Idiot wäre, und ob er sich nicht entschuldigen wolle, zuckte sein Mundwinkel unmerklich.
„Du bist also diese Lillian? Ich kann nicht verstehen, was alle mit dir wollen. Aus der Nähe betrachtet bist du ja nicht mal hübsch.“
Ich weiß nicht mehr, was mir damals alles aus dem Gesicht gefallen ist, aber es aus wohl sehr komisch ausgesehen haben, denn er lachte kalt.
„Deine Gesichtszüge sind gerade entgleist, meinst du nicht, du solltest schnell einen Spiegel aufsuchen, um sie wieder zu richten?“
Wie dreist konnte dieser Kerl sein? Ich war schockiert! Wäre nicht dieser riesige rote Fleck auf meinem Kleid gewesen, für den sich Max nun, von mir und allen anderen ungehört, tausendmal entschuldigte, wäre ich wohl wieder in die Bar gegangen und hätte ihm gezeigt, wie manipulierbar doch die männliche Spezies war.
Wutentbrannt und nicht mehr auf mich achtend stampfte ich nach hause. Diese Nacht war sehr lang, muss ich sagen. Denn wenn ich etwas nicht leiden konnte, dann war es Kritik an mir. Ständig fragte ich mich selbst, was dieser Kerl sich eigentlich einbildete. Dabei sah er nicht mal gut aus...
Moment, wie sah er doch gleich aus? Ach ja, braune Augen, dunkle schulterlange Haare, gut gekleidet.... Erschrocken stellte ich fest, dass ich mir sein Äußeres sehr gut gemerkt hatte.
Und gegen 6 Uhr morgens stellte ich mit noch größerer Schach fest, dass ich die ganze Nacht nur an ihn gedacht hatte. Furchtbar!
TBC
Und? *Auf Reaktionen wart*
Mitzie
^_^
Das hier ist eher ein Experiment und ich hoffe, es gefällt euch ein wenig. Die Hauptcharaktere sind alles andere als normal, aber sonst wäre es auch langweilig, oder?
Über Kommentare würde ich mich sehr freuen! Viel Spaß damit!
Ich gähne, als ich erwache. Helle Sonnenstrahlen scheinen auf mein Gesicht. Ungewöhnlich, denn eigentlich habe ich in meinem Zimmer immer das Rollo unten, um mich vor derart frechen Lichtstrahlen zu schützen. Verschwommen scheint mir alles, was ich sehe, und erst nach mehrmaligem Blinzeln wird mir klar, dass ich diese Zimmerdecke nicht kenne. Das ist nicht mein Zimmer, in dem ich liege. Und ich liege auch nicht in meinem Bett. Langsam, ganz langsam drängt sich mir der letzte Abend wieder in den Sinn und ich lächle, als ich die Hand fühle, die besitzergreifend auf meiner Hüfte liegt. Vorsichtig greife ich nach ihr, streiche darüber und nehme sie schließlich sanft in meine, um sie neben mir auf das hellblaue Laken zu legen. Dieses Laken ist nicht das einzige hier, was mir blau erscheint. Alles ist blau. Die Wände, der Teppich, sogar die Fenster sind hellblau. Nie hätte ich gedacht, dass dieses Haus so schön sein konnte. Niemals.
Nun, bevor ich zu der Person komme, die schlafend neben mir liegt, und die ich nun verträumt dabei beobachte, sollte ich erklären, wie alles so wurde, wie es jetzt ist, nicht wahr?
Ich lebe in einer kleinen Wohnung in der Nähe des Stadtzentrums. Sie ist, meiner Meinung nach, geschmackvoll eingerichtet und zeigt auch den Standard, den ich inzwischen durch viel Fleiß erreicht habe. Als ich vor 6 Jahren bei meinen Eltern auszog war ich ein verwöhntes Mädchen, das gerade den Abschluss in der Hand hielt und schon damit anfangen wollte die Welt für sich zu erobern. So begann ich also zu studieren, suchte mir einen Job und lernte viele Leute kennen. Wie das halt so ist, wenn man auszieht. Um Geld musste ich mir nicht wirklich Sorgen machen, schließlich hatte ich liebevolle Eltern, die mich monatlich mit einer Überweisung beglückten. Eigentlich arbeitete ich nur um mir zu beweisen, dass ich es auch konnte. Geldverdienen, Verantwortung für mich selbst übernehmen und nicht zuletzt damit zu wirtschaften. Sprich: Ich führte noch immer ein sorgloses Leben.
Ich kann mit Stolz behaupten, dass ich eine gewisse positive Wirkung auf die männliche Hälfte der Bevölkerung habe, was mich in meiner optimistischen Einstellung zum Leben nur bekräftigte. Nichts und niemand konnte mich erschüttern. Bis zu jenem Abend.
Meine Freundin hatte mich eingeladen, mit ihr einen neuen Club zu besuchen. „Komm schon! Alle werden kommen, du wirst sehen, wir werden uns toll amüsieren.“, hat sie gemeint und mir dann auf ihre unnachahmliche Weise zugezwinkert. Ich kannte diesen Blick von ihr und ich wusste, was er bedeutete. Sie hatte wieder ihre Phase und die endete normalerweise in der Wohnung eines hübschen Kerls. Nicht zuletzt natürlich in seinem Bett, versteht sich.
Letztlich habe ich nachgegeben, obwohl ich noch einiges zu lernen hatte. „Spaß muss sein!“, habe ich mir gesagt und bin einfach mit gegangen. Im übrigen hatte ich lange keine Bestätigung mehr bekommen. Abstinenz war ein schweres Vergehen gegen das ständig schwankende Selbstbewusstsein einer Frau.
In einen scharfen Fummel geworfen und nach dreistündiger Bearbeitung meiner selbst war ich endlich bereit, mich der Männerwelt zu präsentieren und es konnte losgehen.
Der Club war wirklich schön. Er wirkte eher gemütlich und die Musik war halbwegs erträglich. An einem der Tische entdeckten wir schließlich einige Jungs aus unserem Jahrgang und setzten uns zu ihnen. Christin war in ihrem Element. Ihr Augenaufschlag war perfekt einstudiert, genauso wie die Art, mit der sie zeigte, dass sie jemanden brauchte, der ihr zeigte, wie begehrenswert sie doch war. Ich musste grinsen. Ich mag sie wirklich, vor allem ihre offene Art, wenn es um Sex geht. Keine Stunde später war sie mit einem Typen auf der Tanzfläche und umgarnte ihn meisterhaft.
Tja, offensichtlich waren die Schwingungen, die ich an diesem Abend von mir gab, nicht so berauschend, denn es blieb bei nur 4 spendierten Drinks und 6 Aufforderungen zum Tanzen. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht wirklich Lust hatte, mich mit einem dieser Kerle länger als eine halbe Stunde aufzuhalten. Mein vierter Drink an der Bar war auch der letzte, den ich an diesem Abend zu mir nehmen wollte und so machte ich Max, dem Spender, unmissverständlich klar, dass ich nach Hause wollte und er jetzt doch bitte aufhören sollte, mich zu bequatschen. Natürlich sagte ich ihm das etwas netter.
„Du Max, ich werde jetzt besser nach hause gehen. Gib mir deine Nummer, ja? Ich rufe dich an!“
Der Bierdeckel mit seiner Nummer landete in dem Papierkorb neben dem Ausgang, als ich die Bar verließ. In Gedanken an mein Bett vertieft bemerkte ich nicht, wie plötzlich jemand vor mir auftauchte. Es kam, wie es kommen musste! Der Aufprall meines werten Hinterteils auf dem gefliesten Boden im Eingansbereich war hart und schmerzhaft. Wütend sprang ich auf und blickte in zwei nussbraune Augen, die mich kühl anfunkelten.
Er stand noch, ohne Zweifel. Abwertend das Gesicht verziehend starrte er auf mich herab wie ein Rassepudel auf ein Stück verschimmeltes Brot. Ich war wie erstarrt. Was bildete sich dieser Kerl ein?
Blöderweise kam in diesem Augenblick Max auch noch angerannt und machte meine Schmach komplett.
„Lillian! Hast du dir etwas getan? Komm, ich helfe dir auf!“ In seiner Dummheit und Tollpatschigkeit vergaß er dabei seinen Batida Kirsch, den er noch immer in der Hand hielt und ergoss ihn vollständig auf mein neues Kleid. Ich sah 200 Euro im Abfluss verschwinden. Der Kerl lachte nicht. Als ich endlich wieder stand und ihm sagen wollte, was er doch für ein Idiot wäre, und ob er sich nicht entschuldigen wolle, zuckte sein Mundwinkel unmerklich.
„Du bist also diese Lillian? Ich kann nicht verstehen, was alle mit dir wollen. Aus der Nähe betrachtet bist du ja nicht mal hübsch.“
Ich weiß nicht mehr, was mir damals alles aus dem Gesicht gefallen ist, aber es aus wohl sehr komisch ausgesehen haben, denn er lachte kalt.
„Deine Gesichtszüge sind gerade entgleist, meinst du nicht, du solltest schnell einen Spiegel aufsuchen, um sie wieder zu richten?“
Wie dreist konnte dieser Kerl sein? Ich war schockiert! Wäre nicht dieser riesige rote Fleck auf meinem Kleid gewesen, für den sich Max nun, von mir und allen anderen ungehört, tausendmal entschuldigte, wäre ich wohl wieder in die Bar gegangen und hätte ihm gezeigt, wie manipulierbar doch die männliche Spezies war.
Wutentbrannt und nicht mehr auf mich achtend stampfte ich nach hause. Diese Nacht war sehr lang, muss ich sagen. Denn wenn ich etwas nicht leiden konnte, dann war es Kritik an mir. Ständig fragte ich mich selbst, was dieser Kerl sich eigentlich einbildete. Dabei sah er nicht mal gut aus...
Moment, wie sah er doch gleich aus? Ach ja, braune Augen, dunkle schulterlange Haare, gut gekleidet.... Erschrocken stellte ich fest, dass ich mir sein Äußeres sehr gut gemerkt hatte.
Und gegen 6 Uhr morgens stellte ich mit noch größerer Schach fest, dass ich die ganze Nacht nur an ihn gedacht hatte. Furchtbar!
TBC
Und? *Auf Reaktionen wart*
Mitzie
^_^