Blue Section: Alephtis

stLynx

Chef-Nörgler

Guten Abend zusammen,
nachdem ich ja ein paar Monate eher durch Abwesenheit geglänzt habe, beglücke (?) ich euch nun gleich mit noch einer neuen Geschichte. Indem ich sie jetzt zu veröffentlichen beginne, tue ich etwas, das ich sonst eigentlich nie mache: Ich poste den Beginn einer Geschichte, bevor ich sie zu Ende geschrieben habe. Mal sehen, ob mich das eher beflügelt oder hemmt...
Wird vielleicht auch von den Kommentaren abhängen ;)

Der Form halber die leidigen Pflichtangaben:
Autor: Ich.
Titel: s.o.
Teile: hab noch keinen Schimmer, die Geschichte steht erst am Anfang.
Genre: da hab ich fast noch weniger nen Schimmer. Mir fällt keine vernünftige Bezeichnung dafür ein, allerdings kenn ich mich mit Genrebezeichnungen auch nicht so aus.
Serie (Original oder Fanfiction): Original.
Disclaimer: Alles meins.

Eigentlich möchte ich dann auch gar nichts mehr vorab zu der Story sagen. Weil ich sie erst vor relativ kurzer Zeit begonnen hab, bin ich auch recht zufrieden damit und muss nicht schon im Vorfeld Ausreden erfinden ;)

Also, hoffentlich viel Spaß!


Mit voller Fahrt donnerte der schwer beladene Truck über die schneebedeckten Wege Sibiriens. Die Lichter des LKWs vermochten kaum etwas auszurichten gegen den Schneesturm, der über ihn hinwegtobte und die Sicht in der Abenddämmerung auf ein Minimum reduzierte.

Ivan sah praktisch nichts, und dennoch war an eine Reduzierung der Geschwindigkeit nicht zu denken. Die Ladung musste pünktlich am vereinbarten Treffpunkt ankommen, sonst geriet der gesamte Zeitplan durcheinander. Alles hing davon ab.

„Kaffee?“, fragte Sergej ihn auf Russisch.

Ivan warf einen flüchtigen Blick auf die Thermoskanne, die sein Beifahrer in der Hand hielt. „Die lauwarme Plörre kannst du allein trinken!“

Sergej zuckte gleichgültig mit den Schultern und trank gierig aus dem abgeschraubten Deckel der Kanne, den er als Tasse verwendete. „Also mir schmeckt's.“

Ivan schnaubte abfällig. „Dir schmecken auch diese abgestandenen Kekse von…“

Ivan!

Sergejs Schrei ließ Ivan reflexartig in die Bremsen steigen, noch ehe er selbst überhaupt bemerkt hatte, dass unweit von ihnen eine Gestalt direkt auf der Fahrbahn stand. Kaffee spritzte gegen die Frontscheibe, die Verzögerung hätte die beiden Russen fast nach vorne geworfen, als der Truck mit einem lauten Quietschen anzuhalten versuchte, jedoch viel zu schnell auf die Person, die auf der Straße stand, zurutschte.

Es ging alles furchtbar schnell. Ivan sah die Gestalt immer näher kommen, wusste, dass er nicht mehr rechtzeitig würde anhalten können, und dann, einen oder vielleicht zwei Meter vor ihr, kippte der ganze LKW mit Wucht zur Seite und überschlug sich. Sergej und Ivan verloren sofort das Bewusstsein.

Mit lautem Knall öffnete sich gewaltsam die Ladeluke. Zwei bewaffnete Wachen hatten sich im Innern gerade aufgerappelt und griffen nach ihren Gewehren, die ihnen aus den Händen glitten und über den Boden davonschlitterten, und im nächsten Moment wurden beide Wachen von einer unsichtbaren Kraft an die Metallwände des Laderaums gepresst.

Zwei in dicke Pelzmäntel gehüllte Männer traten herein und gingen eilig, ohne ein Wort zu verlieren, zu der Frachtkiste hinüber, welche die einzige Ladung darstellte. Wie von Geisterhand erhob sich die Kiste in die Luft und schwebte an der Seite der beiden Männer hinaus.

„Apollo an Basis“, sprach einer von beiden in ein Funkgerät. „Wir haben es.“


Ich hoff einfach mal, der Anfang hat dem einen oder anderen gefallen und schreckt nicht zu sehr ab ^^

PS: Sieht etwas sehr zerstückelt aus, oder? Nächstes Mal weniger Absätze? Was meint ihr?
 
Hallöchen lieber Lynx,
ein fesches neues Outfit hast Du dir da zugelegt^^

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Bedenken hatte, Du hättest dem Forum wieder den Rücken gekehrt.
Dabei hatten wir Dich doch gerade wieder so ins Herz geschlossen!

Nun gut, den leidigen Pflichtangaben ^^ konnte man ja nicht viel über den Inhalt entnehmen,
aber das es sich lohnen würde, hatte ich mir schon gedacht.

Das war zwar nur ein kleines Teilchen, aber Du hast natürlich wieder so viel Spannung aufkommen lassen,
dass natürlich jeder wissen will, wies weiter geht. Das es sich hier um SciFi oder zumindest Mystery (ich mag diese Bezeichnung
eigentlich selber nicht), geht, hatte ich mir aber schon fast gedacht, wäre ja auch untypisch.

Nun gut, bis auf die, geradezu klassischen, Namen der beiden Darsteller des ersten Teils,
die ja sicherlich hiermit ihren Auftritt auch schon fast beendet haben, hat es mir wieder
sehr gut gefallen und ich würde sehr gerne mehr davon lesen!

Ich hoffe, dass reicht schon mal als Trendbarometer.

Ach so, ich mag Absätze, aber bitte nicht noch weniger Text zwischen den Lücken^^
sonst ist es so schnell vorbei.

Smarti
 
ouuuuuuuuuuhhhhhhh
Telekinese *O* like this kind of mystic powers :3

(ja, schön, dass du uns (also dieses Board und das Forum und so O.o) nicht vergessen hast! Wir haben dich doch lieb^^)

ja, der kurze Teil war natürlich wiedereinmal sehr mysteriös, ganz, wie man es von dir gewohnt ist XD und sehr vielversprechend :3
ja, was mir natürlich für immer und ewig im Gedächtnis haften bleiben wird, ist "Plörre"....:rofl: PLÖRRE?!?!?! das ist das beste Wort
für Drecksbrühe, das es gibt XD...das mit den Namen ist mir nicht aufgefallen, aber Smart ist da natürlich auch sehr viel bewandelter
als ich^^
...irgendwie beschleicht mich aber auch das leise Gefühl, dass wir unsere russischen, plörretrinkenden Freunde so schnell nicht
wiedersehen werden...und langsam auch nicht^^" also nie^^ bye bye Ivan, bye bye Sergej^^
na ja, auf jeden fall binnich gespannt, wer die miesen, skrupellosen Kistenentführer sind und wie sie dazu kommen, wehrlose kleine Kisten
zu klauen ò_< Fieslinge O.o

also mach ichs mal wie die dbz-Fangirls drüben im Forum und sage:
super, schreib schnell weiter *__*

~noir
 
Oh, wow super!
Der Anfang reißt einen ja wirklich mit.
Spannend, was du da für eine Geschichte aufbaust.

Aber das Genre ist aller Wahrscheinlichkeit nach Fiktion.
Mir ist noch kein Russe begegnet, der für eine Gestalt auf der Fahrbahn gebremst hätte. Die halten eher noch drauf. Blutflecken auf der Moterhaube fallen nämlich bei den dreckigen Autos auch nicht weiter ins Gewicht.
 
Da habe ich doch gerade zum allerersten Mal einen Teil einer Geschichte von dir gelesen..., was natürlich daran liegt, dass die hier noch kurz ist, und nicht so sehr lang läuft und so... ^^

Auf jeden Fall hat es mir recht gut gefallen..., das Gespräch vor allem war große klasse, wirklich witzig für so ein kleines Stück am Anfang! ^^ Auch sonst, gute, kurze Anleitung - bin nun natürlich mal gespannt, wie es dann eigentlich richtig vorangeht...

Weniger gut fand ich dann wie schon Noir die Namen der beiden Typen, und auch etwa den Ausdruck "die beiden Russen" was so total stereotypisch klang und noch dazu der Leser da ja eigentlich längst vermutete...

Ach und ja, weniger Absätze dürften es tatsächlich gerne sein..., lässt sich dadurch wenig flüssig lesen...

Schön Gruß...
 

@Smarti: Danke für die Blumen ^^. Die Namen der beiden Russen sind sicher nicht überragend kreativ, aber wie du selbst schon andeutest, für den kurzen Auftritt hätte es sich ja auch nicht wirklich gelohnt, die Phantasie anzustrengen ;)

@Noir: Schön, dass dir zumindest ein Wort in dem Teil gefallen hat :biggrin2: Was die (eigentlich gar nicht so bösen) Kistenklauer angeht, folgt im nächsten Teil etwas Aufklärung.

@Scherben: Fiktion trifft sicher zu, aber auf welche Story trifft das schon nicht zu? ;) Ich würde das auch nicht als Genrebezeichnung sehen, aber wie gesagt, ich kenn mich da nicht aus. Ansonsten jedenfalls danke ^^

@sylvio: Naja, dass die beiden Männer Russen sind, war ja auch keine total überraschende Offenbarung, sondern nur ein Synonym ^^. Schön, dass du auch mal bei einer meiner kleinen Geschichten vorbeischaust! :)

So, und nun zum zweiten Teil.


Bei diesem Krach kannst du entspannen?
Ethan nahm einen Kopfhörer aus seinem Ohr. Für eine telepathische Unterhaltung wäre das zwar nicht notwendig gewesen, aber das Protokoll verlangte, außerhalb von Einsätzen verbal zu kommunizieren. „Das ist kein Krach, sondern Trash Like Us! Die sind im Moment sehr erfolgreich!“

Charlie verzog abwertend das Gesicht und lehnte sich in seinem Sessel an Bord des Flugzeugs zurück. „Trotzdem bleibt es Krach.“
Diese Einstellung gegenüber Ethans Lieblingsmusik war recht weit verbreitet in Charlies Generation. Er war mit seinen 46 Jahren immerhin schon fast doppelt so alt wie Ethan und damit ein alter Mann. Dennoch ergänzten sich die Partner meist gut.

„Nun komm mal langsam wieder runter“, sagte Ethan, „wir haben die Waffe sichergestellt, der Tag ist wieder einmal gerettet, und sobald wir zurück in L.A. sind, stehen uns erst mal drei Wochen wohlverdienter Urlaub bevor. Ich finde, du könntest dich langsam wirklich mal etwas entspannen.“

Charlie seufzte. „Ich wünschte, das könnte ich.“
Ethan stoppte mit einem Knopfdruck die Musik auf seinen Kopfhörern und nahm auch den zweiten aus dem Ohr. Ernst sah er seinen Partner an. „Du solltest wirklich endlich zu Dr. Higgins gehen. Der würde dir sagen, dass du bloß im Moment aus irgendeinem Grund übersensibel bist. Vermutlich Midlife-Crisis.“
„Sehr witzig“, entgegnete Charlie.

Ethan stützte sich mit den Armen auf den Lehnen des Sessels ab, in dem er saß. „Vielleicht bist du auch einfach überarbeitet. Kann doch sein, dass du deshalb immer mal wieder anderer Leute Gedanken hörst.“
„Ich bin ein Telepath, ich höre dauernd anderer Leute Gedanken“, erwiderte Charlie. „Nur dass ich keine vollständige Kontrolle darüber habe, ist neu.“ Er machte eine kurze Pause. „Und, ehrlich gesagt, auch ziemlich beunruhigend.“ Nachdenklich schaute er aus dem kleinen Fenster und sah die Wolken vor dem nächtlichen Himmel an ihm vorbeiziehen.

„Ein Grund mehr“, sagte Ethan, „endlich damit zu Dr. Higgins zu gehen.“
„Schon gut“, antwortete Charlie unerwartet rasch und widerstandslos, „du hast vermutlich Recht. Ich will mir meinen Urlaub ja nicht dadurch verderben, dass ich ständig irgendwelche Gedankenfetzen von Touristen aufschnappe.“
„Siehste“, antwortete Ethan grinsend und sah ebenfalls aus dem Fenster. Er hoffte wirklich, dass Dr. Higgins Entwarnung geben konnte, was seinen Partner anging. Charlie gehörte zu den fähigsten Telepathen, die er kannte. Wenn er die Kontrolle über seine Fähigkeiten verlor, war das in der Tat ziemlich beunruhigend.


So, damit konntet ihr jetzt einen ersten Blick auf meine beiden Hauptfiguren erhaschen ^^.
 
Joa..., nicht schlecht..., ich frage mich gerade, woran die beiden mich erinnern, aber es will mir nicht in den Sinn kommen... *denk* *denk* Ach doch, jetzt weiß ichs, Timothy Zahn hat in seinen Star Wars Romanen einen ganz ähnlichen Schreibstil..., lässt sich auf jeden Fall hervorragend lesen, und wirkt auch schonmal nicht mehr so unschön gerafft, wie im ersten Stückchen... Ich bleib auf jeden Fall dran, könnte spannend werden! ^^
 
Das lass ich mir doch nicht entgehen: Eine neue Geschichte von Lynx, nach dem ich bei der Omega-KG immer so schöne Theorien aufgestellt habe (um mich damit komplett zu verwirren…).
So, da ich momentan relativ lahm bin mit dem kommentieren, hat dass dann bis heute gedauert… aber besser spät als nie.

Der erste Teil fängt schon mal spannend an, obwohl wir Sergej und Ivan sicherlich nicht wiedersehen werden (oder doch…?) und da können sie dann auch mal ganz klassische Namen haben (man braucht ja seine namensgeberische Kreativität nicht bei Nebencharakteren verpulvern).
Und das Gespräch zwischen Charlie und Ethan war zum Grinsen. Tja, ja, die unterschiedlichen Generationen und ihr unterschiedlicher Musikgeschmack, wer kennt solche Diskussionen nicht?
Fragen über die beiden werden auch schon ein paar aufgeworfen und dann noch der Kistenklau im ersten Teil.

Soweit hört sich das alles schon ganz spannend an, mal schauen wie es sich weiter entwickelt. Und bis auf die kürze der Teile gibt es nichts zu meckern.
Mal schauen, wie sich die Geschichte weiter entwickelt. Ich bin auf jeden Fall gespannt und hoffe, dass du weiter schreibst.

Liebe Grüße,
Shine
 
Jep, das kenne ich nur zu gut. Sie ständig eingängige und wohlklingende Chara-Namen auszudenken,
dich noch dazu nicht abgedroschen klingen, ist garnicht so einfach. Sowusste jedenfalls gleich jeder,
dass es Russen sind ^^

Tja, gleich wieder mitten drin im Übersinnlichen und Verschwörungstheoretischen (< falls es dieses Wort geben sollte...)

Bei diese Beiden, habe ich jetzt allerdings das Gefühl, dass sie uns noch länger erhalten bleiben
und wir noch viel Spaß zusammen haben werden. XD

Also ich musste kurzfristig an "Was Frauen wollen" denken, aber Deine Variante, trifft meinen
Nerv wohl eher.

"Mach mal weiter, supi Geschichte!" <-- lol, ich drück mir gleich selber ne gelbe Karte rein!

Smarti
 

So richtig begeistern tut mich das Ausmaß der Resonanz nach einer vergangenen Woche ja nicht, muss ich gestehen. Umso mehr danke ich den dreien, die mir einen Kommentar da gelassen haben!

@sylvio: Also der Herr sagt mir jetzt nichts, ich habe auch noch nie einen Star-Wars-Roman gelesen, aber wenn du das sagst, wird es schon stimmen ^^ Ich hoffe doch mal, das war positiv gemeint ;)

@Shine: Schön, dass du noch aufgesprungen bist! Was die Länge bzw. Kürze der Teile angeht, kann ich dich zumindest insofern beruhigen, dass die von Teil zu Teil stark variiert. Es wird später durchaus einige wesentlich umfangreichere Teile geben.

@Smarti: Okay, also an "Was Frauen wollen" wollte ich nun wirklich keinen erinnern xD Aber jedem das Seine ^^

Und nun also der neue Teil (der allerdings zugegebenermaßen nicht wirklich länger ist als die bisherigen).


Gemeinsam betraten Charlie und Ethan das Bürogebäude im Herzen von Los Angeles und steuerten zielstrebig einen der hinteren Aufzüge an. Es war mitten am Vormittag, um diese Zeit war in der Lobby nicht allzu viel los, und so standen sie allein im Aufzug.

Kaum hatte sich die Tür geschlossen, zog Ethan eine Plastikkarte aus der Tasche und steckte sie in einen dafür vorgesehenen Schlitz. Dann drückte er nacheinander die elfte, achte, fünfte und siebzehnte Etage. Der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung.
Jedoch steuerte er kein einziges der gewählten Stockwerke an. Stattdessen erreichten die beiden Agenten das Hauptquartier der Blue Section, einer Abteilung der CIA. Dass hier Telepathen arbeiteten, wussten allerdings nur die, die es unbedingt wissen mussten.

Während sie sich einigen routinemäßigen Scans von Iris und Handabdruck unterziehen mussten, erinnerte sich Ethan an das erste Mal, dass man ihn hierher gebracht hatte. In welchem Stockwerk des Hochhauses sie sich befänden, hatte er gefragt. Charlie hatte nur geschmunzelt und gesagt: „In gar keinem. Wir befinden uns nicht in dem Gebäude, sondern darunter. Das Hochhaus ist nur Fassade.“ Das schien schon lange her zu sein, und doch waren es erst vier Jahre.

Mit einem hydraulischen Zischen öffnete sich die letzte Kontrolltür, und die Partner betraten einen weiten, dunkelblau gekachelten Raum, an den zahllose Büroräume angrenzten. In seiner Mitte befanden sich ebenfalls einige Räumlichkeiten, sodass der ganze Raum ringförmig war. Zu den Räumen in der Mitte gehörten mehrere Besprechungszimmer sowie das Büro des Leiters der Blue Section, Mr. Adrian Cheyne, der just in diesem Moment den beiden Neuankömmlingen entgegentrat.

„Agent Todd“, wandte er sich zunächst an Charlie, „Agent Calron, willkommen zurück.“
„Home sweet home“, sinnierte Ethan beiläufig.
„Das war gute Arbeit in Sibirien“, fuhr Adrian Cheyne fort. „Jetzt schreiben sie rasch den Bericht, legen ihn mir bis heute Abend auf den Schreibtisch, und ab morgen will ich sie hier drei Wochen lang nicht sehen, ist das klar?“ Er lächelte freundlich. „Das ist ein Befehl!“
„Sehr gerne, Sir“, erwiderte Charlie, und Ethan salutierte halbherzig.

Cheyne verabschiedete sich wieder und kehrte an seine Arbeit zurück. „Dann wollen wir uns mal an die Arbeit machen“, sagte Charlie.
Ich mache mich an die Arbeit“, erwiderte Ethan ernst. „Den Bericht bekomme ich schon noch alleine hin. Du gehst jetzt zu Dr. Higgins!“
Charlie hob die Augenbrauen. „Sehr wohl, Sir“, antwortete er ironisch, lächelte dann aber. „Danke.“
„Nichts zu danken“, sagte Ethan und grinste. „Ich kann doch nicht riskieren, dass du mich mitten im Urlaub anrufst und mir die Ohren vollheulst, weil dir Touristengedanken in deinem Kopf rumspuken!“


Ich bin für jeden Kommentar dankbar ;)
 
Na jut, wo du so lieb bittest, werde ich mal ein Kommentar hinterlassen.

Super, jetzt hat man endlich etwas vom titelgeben Teil kennengelernt.

Die beiden Charaktere sind sehr interessant eingeführt. Mal sehen, welcher mir mit der Zeit besser gefällt. Bisher fühle ich mich Charlie am nächsten. Kann mich auch einfach nicht entspannen.

Bin sehr gespannt, mehr über diese ominöse Abteilung des CIA zu erfahren.
Dennen traut man ja wohl fast alles zu. :rolleyes:
 
Sorry, der Vergleich war wohl wirklich etwas daneben, aber stell Dir doch mal Deinen harten CIA Mann vor,
wie er am Strand liegt und die ganzen Frauen über Cellulite usw. nachdenken hört^^

Tja, das war ja mal ein sehr interessanter Teil, Informationen sind mir sehr lieb.
Die Idee mit dem Tastencode im Fahrstuhl, hatte ich auch schon mal, allerdings hatte ich
an ein Zwischenstockwerk gedacht, aber prinzipiell die gleiche Technik.

Das hat mir sehr gefallen. Ebenso wie Du die Beziehung der beiden zueinenander so wundervoll
beiläufig erklärst, dass man sich trotzdem schon ganz gut hineinversetzen kann.

Smarti
 
Joa..., das war wieder ganz unterhaltsam, wenn auch wieder ziemlich kurz! ^^ Erneut waren vor allem die Gespräche hübsch flott...

Ansonsten erinnerte es mich diesmal ein bisschen an Stephen Kings Dunklem Turm..., allein wegen dieser Telepathensache... Wogegen ein Gebäude mit einem noch wichtigen unterirdischen Komplex mich wiederum an die alten Donald Duck ist Phantomias Comics erinnert..., Mann, die waren gut!
Übrigens nicht wunden, mich erinnert eigentlich fast alles immer an irgendwas. Und der Vergleich letztens war übrigens ziemlich positiv gemeint! ^^

Ansonsten... Ja, freu dich mal, hast hast immerhin 3 - in Worten, DREI - Leser bei dieser deiner neuen Story: ich hab nur dich! *g*
 
Hallöchen,

hier komme auch ich wieder hierher gekullert, irgendwann komme ich ja schon, es kann bloß manchmal eine Weile dauern… *hust*
Was soll ich sagen, wir wissen jetzt schon mal, was die Blue Section ist und haben auch ein bisschen mehr über unsere Haupthelden erfahren.
Die Frage bleibt, was in der Kiste aus Sibirien war (aber alle Fragen auf einmal zu beantworten, wäre ja auch schön blöd *gg*).
Die Gespräche zwischen Charlie und Ethan gefallen mir. Vor allem der letzte Kommentar von Ethan. Also besser zum Doktor, als sich die Problemchen von Touristen anzuhören *gg* (ich muss sagen, ich finde Smartis Assoziation mit „Was Frauen wollen“ herrlich XD).
Na, dann wünschen wir den beiden mal einen schönen Urlaub… endlich Entspannung…
…obwohl ich mir das nun echt nicht vorstellen kann XD

Liebe Grüße,
Shine
 

@Scherben: Das ist ja toll, dass lieb um Kommentare bitten funktioniert ^^. Muss ich häufiger mal probieren :)

@Smarti: Ich nehm dir den Vergleich nicht übel ;) Mir kam er bloß selber nicht in den Sinn ^^

@sylvio: Wenns positiv gemeint war, dann danke ^^. Von Stephen King kenn ich auch wieder nichts, dafür hab ich die Phantomias-Comics verschlungen, die waren echt klasse ^^

@Shine: Naja, was in der Kiste drin war, wurde ja beiläufig schon im 2. Teil erwähnt ("...wir haben die Waffe sichergestellt, der Tag ist wieder einmal gerettet..."), ehrlich gesagt spielt die nach derzeitigem Stand (die Story ist ja noch nicht zu Ende geschrieben) auch keine besonders große Rolle in der Geschichte ^^

So, und nun ein weiterer kleiner Teil für die Liebhaber von Informationen.


„Charlie?!“, rief Ethan aus, als er verschlafen seine Wohnungstür öffnete, und breitete die Arme zu einer fragenden Geste aus. „Urlaub!“

Charlie sah ihn ernst an, drängte sich an ihm vorbei in die Wohnung und drückte ihm eine aufgeschlagene Zeitung gegen die Brust. „Glenn Gardner ist tot.“
Ethans Augen weiteten sich. „Komm rein“, nuschelte er unnötigerweise, als sein Partner schon längst an ihm vorbei eingetreten war. Gedankenverloren schloss er die Tür wieder und las den viertelseitigen Zeitungsartikel, während er zum Küchentisch hinüberging, an dem sich Charlie bereits niedergelassen und mit einer Tasse Kaffee bedient hatte.

„Gardner“, las Ethan leise vor, „hatte in seiner langjährigen Arbeit für Scotland Yard mehrere Serienkiller im Rahmen spektakulärer Fahndungserfolge festnehmen können. Er starb bereits vorgestern 82-jährig im Kreise seiner Familie in London.“
Er sah auf zu Charlie, der trübsinnig an seinem Kaffee nippte. „Das ist wohl das Traurige an dem Job“, sagte Ethan, „von den richtigen Heldentaten darf nie jemand erfahren…“

In der Blue Section war Glenn Gardner eine Legende, wegen eines speziellen Serienkillers, den er vor inzwischen fast fünfzig Jahren hatte zur Strecke bringen und auf der Flucht erschießen können: Alephtis. Ethan hatte sich manchmal gefragt, ob das ein Vor-, Nach- oder Künstlername war - tatsächlich wusste man fast nichts von Alephtis, aber was man wusste, das war Teil der Legende geworden.
Alephtis war der erste bekannte Telepath gewesen und der bisher einzige, der seine Fähigkeiten auf natürliche Weise erlangt hatte. Ein Telepath von Geburt an, und gerade deshalb der mächtigste, der je existiert hatte. Ein Mensch, der mit einem Gedanken hatte töten können - und der dies auch getan hatte.

Den Telepathen der Blue Section war hingegen ein wenig auf die Sprünge geholfen worden. Sie alle besaßen eine angeborene telepathische Begabung, doch war diese viel zu unausgeprägt, als dass sie im Laufe ihres Lebens jemals etwas davon mitbekommen hätten. Die Blue Section rekrutierte junge Menschen mit diesen Begabungen und ermöglichte es ihnen mit Medikamenten, Hypnose und Anleitung, daraus tatsächliche telepathische Fähigkeiten zu entwickeln und diese zu kontrollieren.
Ethan selbst war mit fünfzehn in die Ausbildung der Blue Section eingetreten, Charlie gar schon als Kind. Sein Anleiter und Erzieher hatte mehr als große Stücke auf Glenn Gardner gehalten, den Mann, der die Gründung der Blue Section erst ermöglich hatte, einer Abteilung mit dem Ziel, einen zweiten Fall Alephtis zu verhindern. So war Gardner früh zu Charlies Idol geworden - und nun war er tot.

„Ich fliege nach London“, riss Charlie Ethan aus seinen Gedanken. „Mein Leben lang habe ich mir vorgenommen, einmal Glenn Gardner zu besuchen… das ist meine letzte Chance.“
Ethan nickte nachdenklich. „Ich komme mit“, sagte er kurz entschlossen und erntete ein dankbares Lächeln. „Ich meine - wer will schon Urlaub auf den Bahamas machen, wenn er das Wetter in London genießen kann?“


Ich bitte hiermit erneut ganz lieb um Kommentare ^^
 
Ah, so langsam gewährst Du uns tiefere Einblicke und sogar eine Aufklärung, was den Titel angeht!
Diese geheimnissvollen "nicht existenten" Einheiten in aller Welt, haben schon was arg interessantes an sich.

Die Dialoge waren natürlich wieder sahnig und wohldurchdacht, Spannungsaufbau ebenso...was will man mehr?

Naja, das der Autor weiterschreibt vielleicht... *PomPomsrausholt*

*cheer*

Smarti
 
Hmm… wo ist denn die Woche schon wieder hin?
Erstaunlich wie schnell die Zeit manchmal vergeht o_O

Neue Informationen! Das hat es also mit dem zweiten Teil des Titels auf sich.
Wir lernen dazu! Jetzt muss ich das nur noch alles in meinem Siebgedächtnis behalten *hust*
Und ich mag London, ich würde mich also freuen, da hin zu fahren *gg*
Interessant fand ich auch, dass hier den Fähigkeiten der Telepaten nachgeholfen wird.

Nya, dann mal schauen, was in London so alles Schönes passiert^^

Liebe Grüße,
Shine
 
Hallöchen,

So ich geselle mich jetzt auch mal in die wohlbekannte Runde und gebe meinen Senf dazu. Tja, es wurde schon viel gesagt und viel von dem was ich auch gesagt hätte, aber das ist eben so, wenn man so spät dazustößt.
Also, ganz am Anfang hatte ich schon so das Gefühl, dass die beiden Herren uns nicht lange erhalten bleiben würden, liegt wohl wirklich an den Namen *g*
Die beiden neuen Protagonisten waren mir auch schnell symphatisch. Als sie zu ihrem Standort gefahren sind, bzw reingegangen sind musste ich ein ganz wenig an MIB denken, vonwegen Geheimbund und so, aber das ist ja auch schnell wieder verflogen. :p

Ich finde den Aufbau bisher sehr schön und ich hatte im Gegensatz zu den anderen natürlich das Glück schneller zu einer Aufklärung über den ungefähren Stand der Dinge zu kommen. Die Hintergrundinformationen fließen sehr schön nebenbei ein und Spannungsaufbau, ja das hatte ich ja schon gesagt.. öhm ja. Also denn freue ich mich auf den nächsten Teil und komm bloß nicht wieder abhanden :D

Alec
 

Hm, diesmal hat das Bettel... äääh Lieb-um-Kommentare-Bitten ja nicht ganz so gut funktioniert... nun ja.

@Smarti: Vielen Dank für die vielen positiven Worte ^^ Ich werd noch eingebildet hier!

@Shine: Ja, ich hoffe, ich konnte dir viele interessante neue Hintergrundinfos vermitteln ;)

@Alessia: Das freut mich, dass du auch mitliest :) (Jeder Leser macht es schließlich außerdem einfacher, nicht abhanden zu kommen ;) ) Die MiB-Assoziation kann ich zumindest nachvollziehen ^^. Was du über die nebenbei einfließenden Hintergründe sagst, ist mir auch sehr wichtig, weil ich versucht habe, das wirklich alles so nach und nach und eher im Vorbeigehen zu erklären ^^. Ich hoffe, das funktioniert.

Nun erstmal zum ersten London-Teil.


Leise prasselten kleine Regentropfen auf die Frontscheibe des Mercedes, mit dem Ethan und Charlie vom Londoner Heathrow Airport zu ihrem Hotel fuhren. Charlie saß am Steuer, nachdem Ethan bei seinem Versuch, selber zu fahren, beinahe gleich bei der Flughafenausfahrt in ein Taxi gerast wäre – verdammter Linksverkehr!

„Toll“, kommentierte Ethan das Wetter, „dabei hatten sie Nebel vorhergesagt.“
Charlie konzentrierte sich aufs Fahren und darauf, zu schweigen.
„Ich weiß“, sagte Ethan und beobachtete im Augenwinkel die Reaktion seines Partners, „dass dir Gardner viel bedeutet hat. Wenn du über deine Gefühle reden willst…“ Er machte eine bedeutungsschwere Pause und wartete vergebens darauf, dass der andere etwas antwortete. „Willst du?“
„Nein“, entgegnete Charlie knapp.

„Hm“, machte Ethan und zuckte mit den Schultern, den Blick wieder nach vorn gerichtet. Es war still im Wagen, abgesehen vom leisen Tröpfeln des Regens. Ethan mochte Stille nicht besonders. „Was“, begann er und wandte sein Gesicht entschlossen Charlie zu, „hat Dr. Higgins denn nun eigentlich gesagt?“

Einige Momente schien es, als machte Charlie schon wieder keine Anstalten zu antworten, doch dann sagte er: „Er konnte nichts feststellen außer einer erhöhten Aktivität des zerebralen Kortex’.“
„Was ist das?“, fragte Ethan direkt.
„Keine Ahnung“, erwiderte Charlie trocken.
Ethan musste grinsen, und auch Charlie schmunzelte ein wenig. „Er meint“, fuhr der Ältere dann etwas gelöster fort, „meine telepathischen Fähigkeiten entwickeln sich vielleicht einfach weiter und ich müsste wieder mehr dafür trainieren, sie zu kontrollieren.“ Er machte eine kurze Pause und hob dann eine Augenbraue. „Er meint aber auch, es könnte genauso gut eine zufällige Überempfindlichkeit sein, hervorgerufen durch eine Allergie, eine Infektion oder bloß Stress.“

Ethan lächelte triumphierend. „Zusammengefasst: Er sagt genau das, was ich dir auch schon gesagt habe.“
Charlie schnaubte leicht abfällig und schmunzelte. „Wenn ich das nächste Mal ärztliche Hilfe brauche, komm ich zu dir.“

Ethan schaute wieder dem Regen zu und beobachtete einzelne Tropfen, wie sie durch den Fahrtwind über die Scheibe rutschten und kleine Bäche bildeten. Dass Dr. Higgins nichts Schlimmes hatte feststellen können, war eigentlich ein gutes Zeichen. Dennoch merkte er Charlie deutlich an, dass die Ungewissheit an ihm nagte. Noch hörte er nur gelegentlich unbeabsichtigt fremde Gedanken, aber die Vorstellung, die Kontrolle über die eigenen telepathischen Fähigkeiten vollständig zu verlieren, war beängstigend. Ethan hatte von Menschen gehört, die beim vergeblichen Versuch, ihre Fähigkeiten zu kontrollieren, wahnsinnig geworden waren.

Aus dem Augenwinkel sah er zu Charlie hinüber. Die beiden arbeiteten nun schon so lange zusammen – Ethan machte sich einfach Sorgen um ihn. Vielleicht war es das, was ihn dazu verleitete, gleich etwas Schlimmes zu befürchten.


Wie immer freu ich mich über jeden Kommie.
 
Na gut, da kommt auch schon das Kommentar.
Du bist wohl gar nicht satt zu kriegen was? ;)


Wie immer schön geschrieben aber etwas zu kurz für meinen Geschmack.

Gibt auch nur wenig Einblick in das Geschehen, aber trotzdem ein gut zu lesendes und sogar heiteres (Verbidungs-) Stück (?).

Werde bei Gelegenehit natürlich immer mal vorbeischauen. Aber nicht traurig sein, wenn es mit dem Kommentieren nicht so schnell etwas wird.
Aber du hast schon recht. Was nützt das Kommentieren nur in Gedanken...
 
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