Blessing

Du wirst immer besser. :kawaii:
Interessant wie du dich von Teil zu Teil steigerst, besonders die detallierten und notwendigen Beschreibungen sind dir sehr gut gelungen. Dante hat gelernt zu kämpfen, ok, nichts besonderes, aber erklärt nicht wie er den Kugeln ausweichen konnte, oder wie er in dem jungen Alter schon so gut ist.
Hoffentlich kommt Jack auch irgendwann mal zum Zug. Der kann einem ja schon leid tun. XD" (XD" wie hat mein kleiner cousin zu mir gestern gesagt "das wort "tun" gibt es nicht" ^^"""")

Wieder ein ganz kleiner Punkt, dass mit dem Moderator und versteckte Kamera fand ich zu abwegig um daran zu denken, aber ist nicht allzu schlimm.
^^
 
Danke für die Comments ^^

Hab die PN bekommen und muss schon sagen, nicht schlecht, was du so alles gefunden hast, Tiara. Oo" Nennt mich "Dudenschreck" O__o""

Werd sie irgendwann mal korrigieren, bis dahin viel Spass mit dem nächsten Teil ^-^

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Chapter 7: Dantes Wesen - 2...


Toll. Jetzt hatte dieser Idiot sich auch noch als Geisel nehmen lassen. Dante schätzte Jack im Bezug auf diesen Auftrag mittlerweile als unnützer ein, als einen Badeschwamm, wobei man denen wenigstens zu gute halten konnte, das es möglich war, sich mit ihnen zu trocknen... Trotzdem. Wie wenig er Jack auch ausstehen konnte, er konnte es sich nicht leisten, zuzulassen, dass er weggeblasen wurde.

Dante schielte aus den Augenwinkeln durch die Halle, hektische Blickbewegungen konnte er sich jetzt ebenso wenig leisten. Aber das, was er sah, war ihm nicht wirklich hilfreich. Zumal die Halle ja einfach nur leer und unauffällig war, mal abgesehen vom dem zerballerten Tor.

Und gerade als er in diese Richtung schielte, fühlte er, wie er erstarrte, so wie er auch erstarrt war, als er um acht Minuten vor Drei mit Jack gesprochen hatte und wie er erstarrt war, als er sich durch das Seitenfenster die Waffenhandelszene und das Tor angesehen hatte. Seine Augen weiteten sich spürbar, sein Blickfeld wurde schleierhaft und wie von selbst, schien in vor seinen Augen ein kurzer „Film“, so nannte er sie jedenfalls immer – abzulaufen.

Er sah sich selbst von rechts, wie er da stand, dann grünes, blinkendes Licht, vielleicht von einer Diode, zuletzt eine Kette, die an einem dunklen Ort leicht hin und her schwang, bevor sein Blick sich wieder dem Durchschnitt an für ihn möglichen Blicken anpasste und erfühlte, wie seine Muskeln sich wieder entspannten. Eine der Visionen. Perfekt.

„Wird´s bald?!“, brüllte der letzte der fünf Kerle erneut und drückte die Waffe deutlich sichtbar fester an Jack´s Kopf. Dante musste Jack zu gute halten, dass er immerhin nicht so aussah, als würde er sich fürchten. Wenigstens das nicht.

Er holte mit dem rechten Arm, in dem er die Pistole hielt über die linke Schulter aus, langsam und vorsichtig, um den Kerl nicht zu erschrecken…

…dann warf er die Waffe aus der Schwingung des Armes heraus weg ohne den Kopf zu drehen und hörte, wie sie metallisch scheppernd irgendwo abprallte.

„Guuuuut so…“ Gefolgt vom irren Kichern des Kerls, wirkten diese Worte wie die eines Geisteskranken – was er definitiv auch war. „Jetzt geh´ ein paar Schritte zurück!!“

Dante bewegte sich nicht vom Fleck, sah den Kerl nur weiter an.

„MACH SCHON!!“, schrie der Kerl.

Der Jugendliche in Schwarz sah lediglich in die Richtung, in die er die Waffe geworfen hatte.

„Sieh mal…“, sagte er monoton und verengte die Augen etwas. Dort wo die Waffe hingeflogen war, blinkte jetzt ein kleines grünes Lämpchen, alle drei Sekunden einmal. Es befand sich auf einer kleinen Konsole neben der Tür, die nicht so alt war, wie diese Hallen, aber auf keinen Fall aktuelle Technik war.

Der Kopf des Kerls drehte sich rüber, er schien das Leuchten wohl auch zu sehen…

…wohl aber nicht den Haken an der Kette, der nun auf seiner Kopfhöhe und mit einem erstaunlichen Tempo aus dieser Richtung auf ihn zu schwang, ihn genau im Gesicht traf und ihn unter einem enormen Blutspritzen und einem Geräusch das nur als trümmerndes Krachen zu beschreiben war von Jack weg riss. Einige Meter weiter landete er auf dem Boden, wo er, wie zu erwarten, keinen Mucks mehr von sich gab.

Dante streckte seitlich die Arme durch, schob die Hände zurück in die Taschen und entliess ein murmelndes „Ich hasse Großmäuler…“ während er auf Jack zuging, der perplex zu Nummer Fünf und der Kette sah, die nun im Schatten am Ende der Halle umher schwang und hie und da leise klirrend gegen die Wand prallte.

„Wie…woher…?“, stammelte er Dante entgegen.

„Zufall…“, antwortete dieser knapp und musterte Jack aus den gelangweilt wirkenden, zusammengekniffenen Augen. „Komm jetzt…“

Jack, vollkommen durch den Wind, stand auf und sah sich in der Halle um. Er wirkte zu Dantes Glück endlich mal so, als sei ihm nicht nach reden. Ein großer Fortschritt.

„Dante…! Der Boss von denen! Der war sicher unsere Zielperson!!“, meinte er plötzlich und in diesem Moment zuckte Dante leicht zusammen. Warum hatte er nicht daran gedacht…? Sein Blick fiel gehetzt zum Hintereingang der Halle. Wie lange hatte der Kampf gedauert? Würde es nicht zu lange dauern, auf die Uhr zu sehen? Würde es zuviel Zeit in Anspruch nehmen, nach hinten aus der Halle hinauszulaufen und nachzusehen, ob der Kerl noch da war…? Egal, er musste es versuchen…

Dante ging die ersten paar Schritte, dann beschleunigte er, bis er schließlich auf die Tür zu rannte, mit derselben Anspannung im Blick wie während des Kampfes. Warum hatte er auch soviel Zeit verschwenden müssen?

Beim Erreichen der Tür, legte er die Hand an die Klinke, hoffte, dass die Tür nicht von aussen verschlossen war…

…und riss sie energisch auf, als sie sich öffnen liess. Sie prallte donnernd gegen die harte Betonwand und er rannte hinaus, auf die Strasse hinter den Hallen.

Viel Zeit konnte nicht vergangen sein, es regnete noch immer. Sein Blick schweifte rasant nach rechts, von dort nach links, wo er gerade noch schwach erkennen konnte, wie sich die Rückleuchten eines schwarzen Wagens, überdeckt von einer Abgaswolke aus dem Staub machten.

„Dreck!“, fluchte er laut, während er mitten in einer, nicht gerade tiefen Pfütze zum stehen kam und bemerkte, wie sich seine Gesichtszüge der aufkommenden Aggression anpassten – Gefühlsregungen waren das Letzte, was er ausstrahlen wollte, darum schloss er die Augen um sich einen Moment zu sammeln und setzte wieder seinen Standartblick auf, er konnte ja sowieso nichts mehr an der Sache ändern…

Kurz senkte er den Blick, starrte in die Pfütze, dann drehte er sich um und ging, gelassen wie immer, zurück in die Halle. Wenn er sich jetzt auf den Weg nach Hause machen würde, würde es vielleicht sogar noch zum Duschen reichen, bevor die Pflicht, in dem Fall die Schule rief...

Zurück in der Halle stand Jack noch immer zwischen den Toten, Bewusstlosen, was auch immer… Er wirkte mehr als konfus, aber etwas anderes hatte Dante auch nicht von ihm erwartet. Insgeheim war er immer noch wütend darüber, dass Jack ihn Zeit gekostet hatte, die vielleicht ausgereicht hätte, um den Kerl zu stellen, aber er wollte ihm auch nicht durch ein eventuelles Anschreien oder bissige Kommentare zu verstehen geben, dass er ihm Beachtung schenkte.

„Dante…“ Jacks Ton war eher fragend, als ansprechend.

„…“, schwieg Dante geflissentlich.

„…danke, wegen vorhin. Sorry, ich hab einfach nicht aufgepasst…“, sagte Jack, so verwirrt wie man sein konnte, wenn man bis vor ein paar Minuten eine Waffe am Kopf gehabt hatte.

Für einen kurzen Moment dachte Dante nach, wie er dieser “Entschuldigung“ entgegentreten sollte. Immerhin schien der Kerl zu wissen, was Gang und Gebe war, wenn man eine gute Kinderstube hatte.

„Geschenkt…“, sagte er und trat an Jack vorbei in das schwache Licht der Laterne, in den Regen und von dort aus in die Dunkelheit.

…mir reicht schon, dass ich dich nicht mehr sehen muss…

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Kommentare, please *g*
 
So dann schreib ich dir mal!

Einfach phantastisch!!!!! *sprachlos, mund nicht mehr zu krieg*

Was sind das eigentlich für Visionen, die er hat?

Ich freu mich auf jeden weiteren Teil!

Na dann schreib mal flink weiter!!!!!!!!!

bis denne
 
Und es wird besser und besser und besser! :kawaii:
Geil geschrieben, es ist wieder super vorstellbar, diese Punkte die du an nem Satzende machst gefallen mir auch, ist so wie eine entweder/oder möglichkeit. XD"
Er hat also Visonen, ok das is sogar fast ne plausible Erklärung, ich musste zwar an Charmed denken, aber macht nix. XD"
Schön auch die ironische Art wie du schreibst, hoffentlich kann sich Jack bald mal beweisen. Das wars dann wieder von mir.^^
 
Danke liebe Leute, besten dank euch^^

Hab die PN wieder bekommen, Korrektur kommt demnächst, danke nochmal Tiara.

Zu den Visionen - sinds denn welche? - sage ich mal noch nichts, das kommt noch ^-^

Ich glaub aber, der Teil da unten ist mit weniger gut gelungen, naja, lest einfach mal selbst.

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Chapter 8: July


Als nach einem Knacken des Lautsprechers die Stimme des Schaffners die baldige Ankunft an Julys Endstation ankündigte, regnete es noch immer. Dicke Tropfen schlugen in enormer Anzahl gegen die Scheibe.

Ausser ihr waren nur noch vier andere Personen im Abteil. Ein junges Paar, ein korpulenter Mann mittleren Alters der unruhig schlief und ein weiterer junger Mann, der angespannt aus dem Fenster starrte. Als July den Zug betreten hatte, war ihr Blick kurz und interesselos über die Anwesenden gegangen, dann hatte sie sich den hintersten Platz ausgesucht um auf die Ankunft zu warten.

Wenn es zwei Dinge gab, die July nicht mochte, dann waren das lange Zugfahrten und schlechtes Wetter und dementsprechend war auch ihre Stimmung. Gelangweilt beobachtete sie die Spuren die die herabfließenden Regentropfen an der Scheibe hinterließen, während die Finger ihrer linken Hand eine monotone Melodie auf dem grünen Bezug des Sitzes trommelte.

Die ersten Stunden hatte sie mit Schlafen überbrücken können, in der letzten Zeit vor der Ankunft hatte sie es jedoch schwer, überflüssige Gedanken zu unterdrücken. Das Starren auf die Tropfen, die Scheibe und das vorbeiziehende Land hatte nicht gerade den gewünschten Effekt gehabt. Ebenso wenig das Beobachten der anderen Anwesenden. Im Gegenteil. Die Luft im Abteil kam ihr ziemlich dick vor, die Atmosphäre war gedrückt und gesprochen hatte in der letzten Zeit sowieso niemand.

July hatte jedoch ohnehin nicht vorgehabt, Kontakte mit den anderen Fahrgästen zu knüpfen oder großartige Diskussionen zu führen. Sie wollte sich und ihre miese Laune niemandem zumuten, auch wenn ihr schon von vorneherein klar war, dass sie beim ersten Auftreten von Trübseeligkeit ihr gesamtes Umfeld in eine nicht zu unterschätzende Melancholie stürzen würde. Das war schon ihr halbes Leben lang so gewesen. Wenn sie glücklich war, strahlten alle, wenn sie weinte, fühlten alle mit ihr. Sie hasste das. Niemand nahm sie dabei wirklich wahr.

Sie kannte den Grund dafür. Ihr Bruder hatte ihn ihr verraten, kurz bevor er von zuhause abgehauen war. Zumindest hatte er ihn ihr so erklärt, wie sie ihn vor zwei Jahren – sie war damals erst 13 gewesen – verstehen konnte.

„Du bist was Besonderes…“, hatte er mit einem Lächeln gesagt und ihr die Hand auf die Schulter gelegt, „…du verstehst es schon noch…“

Seine Worte hatten sie nicht wirklich beruhigt. Sie konnte sich nicht damit anfreunden, anders zu sein. Es war, wenn man es genau nahm, immer ihre Angst gewesen irgendwie nennenswert anders zu sein.

Und noch während sie im Begriff war, in diese Gedanken abzudriften, kam der Zug langsam zum halten. Die Stimme des Schaffners beteuerte die Hoffnung, dass die Passagiere, die an dieser Station aussteigen mussten, eine angenehme Reise hatten.

July stand auf, strich sich eine Strähne der schulterlangen, rötlich gefärbten Haare aus dem Gesicht hinter das linke Ohr und griff nach ihrer Tasche. Sie sah noch einmal ins Abteil hinein, musterte die Gesichter ein letztes mal, bevor sie die Abteiltür öffnete um aus dem Zug auszusteigen und durch den Regen hinüber zur Bahnhofshalle zu laufen.

Aufgepasst, Bruderherz, ich komme…

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Greg Parker war Reporter mit Leib und Seele, Vater zweier Kinder und ein Fluggeängstigter – was wohl erklärte, warum er sich an diesem Abend für den Zug entschieden hatte. Im eigentlichen ist das alles jedoch völlig belanglos für diese Geschichte – ebenso wie er selbst. Alles was wirklich nennenswert an ihm war, war das er sich spontan dazu genötigt fühlte, ein kurzes, erleichtertes Lachen auszustossen, als das junge Mädchen das Abteil verliess.

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Zerfetzt mich in der Luft, los *g*
 
Zuletzt bearbeitet:
Tjajaja ... XD" du hast dir denn Teil nicht nochmal genau angesehen, ließ dir einfach nochmal den dritten Absatz durch, da ist was total falsch^^
Das wort "interesselos" gibt es nicht denke ich. XD"

Sonst war es ne kleine Einführung, als erstes dachte ich ja sie kann die Stimmung anderer beeinflußen, aber das dieser Reporter erleichtert ist als sie aussteigt, hat mich doch etwas irritiert.^^"
 
Boah Oo"" Das kommt davon, wenn man im Halbschlaf tippert >__>

Vielen sorry, habs gleich geändert. Das Wort gibts soweit ich weiss, schon, aber ich werd mal meine Deutschlehrerin fragen, die hat sowas zu wissen XD

Es stimmt, sie beeinflußt tatsächlich die Stimmungen anderer, du liegst nicht daneben *s*
 
Hi.

Ich habe deine Story gerade entdeckt und bin ganz hingerissen ^_^
Erstmal super, wie du dieses Grundszenario aufgebaut hast... keiner weiß, was los ist, aber mit kommt man trotzdem. Ich finde besonders interessant, dass es von Dantes Sorte offenbar noch ein paar mehr gibt und bin gespannt, wie du all diese Handlungsstränge zusammenführen wirst.

Jack und Dante finde ich als Gespann auch sehr genial, nur wirkt Jack doch ziemlich unnütz. Man fragt sich schon, warum der ominöse Auftraggeber die beiden zusammengespannt hat, aber da wirst du vermutlich noch einen guten Grund liefern.

Deinen Schreibstil finde ich richtig gut, weil du es schaffst, selbst mit wenigen Worten noch Spannung und Atmosphäre zu kreieren. Die Dialoge wirken auch sehr lebensnah und echt, auch wenn man Dante die Nummer des megacoolen Alleskönners nicht immer abnimmt.

Insgesamt eine bis jetzt gelungene Story, von der ich keinen Satz missen möchte : ) Schön weiterschreiben.
bye, Sahlene
 
Gut, gut, gut

Aber wieso sollte ich dich in der Luft zerfetzten??????????

Bin ich denn irre????? Ich will doch wissen wies weiter geht!!!
Da kannst du doch nicht wirklich von mir verlangen das ich sowas tue.
Aber andererseit . . wenn du´s unbedingt willst . . .

Ach quatsch, mach ich nicht, dafür ist die ff zu gut!
und das July die Gefühle anderer beeinflussen kann? , ich denke das wird noch ne wichtige rolle spielen . . . . *denk*

Dann schreib mal weiter!!!!!!!!!! :lol2:

bis denne
 
Ich versuch zwischendurch mal weiterzuschreiben, aber posten werde ich wohl erst wieder Dienstag oder Donnerstag können, weil mir da noch einiges dazwischen steht...

Eine Präsentation, ausgelassene Berichtsheftführung (X__x), eine Klassenarbeit über ein Thema das ich noch kein bisschen verstehe...

@ all: Danke für die Comments, ihr macht mich ganz verlegen. #^_^#

@Sahlene: Schön, dass ich dich auch für mein Machwerk begeistern konnte. Motivationsmäßig heissen neue Leser bei mir nur mehr Storyqualität. Ich tu weiterhin mein bestes. ^^
 
Auweia, so viel arbeit!!!!!!!!!!

Ich hoffe du schaffst das!!!!!!!!!!

Ich kann warten, verlass dich drauf!!!!!!!!!! :remybussi :lol2:

so dann bis denne *auf nächsten teil freu*
 
Warum soll ich dir eigentlich immerwieder meien Meinung aufzwingen Marc? Macht doch eh keinen Sinn...Naja, jedenfalls geb ich sie dir hier noch einmal...hoffentlich merkst du es dir diesmal...


SCHREIB ENDLICH WEITER!!!!!!!!! XD
 
Jau, Kill, gute Arbeit, weißte ja wohl schon von mir, ne? *gg*
Ich schreib's trotzdem nochmal ...

Sehr interessante Story das mit den Blessings und du schreibst gut, aber das glaubste ja net. *g*

Weiter so ^-^
 
Verdammte Hacke! Holla die Waldfee, entschuldigt das ich so lange nix von mir hören lasse, ich hatte S-T-R-E-S-S. >__<

Jetzt jedenfalls kam ich heute mal wieder gut weiter, hab zwei ganze Kapitel geschrieben und poste jetzt wieder so weit es geht regelmäßig. ^.^

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Chapter 9: Morgendliches Windgeflüster

Der Rest der Nacht war zwar traumlos, aber damit noch immer nicht unbedingt erholsam verlaufen. Kyoko war gleich beim ersten Geräusch des Weckers wach geworden und ohne Unschweife aufgestanden. Für gewöhnlich hätte ihr Kreislauf zumindest gegen letzteres davon protestiert.

Nun saß sie mit ihrem Vater am Frühstückstisch, vor ihr eine Schüssel Müsli. Sie aß es im Grunde aber nur, weil sie nicht wollte, dass er sich Sorgen um sie machte – der Appetit hatte sie verlassen seit sie die Stimmen hörte.

Mit vor Müdigkeit leicht zusammengekniffenen Augen sah sie sich um. Die Küche wirkte noch wie früher…als ihre Mutter noch lebte. Für einen kurzen Moment ging ihr die Melodie durch den Kopf, die ihre Mutter immer gesummt hatte, wenn sie gekocht hatte.

„Kyoko?“

Schlagartig wurde sie aus ihren Gedanken geworfen und sah rüber zu ihrem Vater, der sie, die Tageszeitung noch in der Hand haltend ansah.

„W-was…?“, fragte sie unsicher.

„Ist alles in Ordnung?“, hakte er nach.

„S-sicher.“, sagte sie zögerlich und nahm einen weiteren Löffel des Müslis.

Sie spürte den analysierenden Blick ihres Vaters noch immer auf sich, während sie sich der Schüssel zugewendet hatte.

„Du hast wohl wenig geschlafen, was?“, sagte er und lächelte sie an.

„Liegt am Vollmond.“, erwiederte sie knapp.

„Ah.“, gab er verstehend von sich. Irgendwie wurde Kyoko bewusst wie wenig sie eigentlich miteinander sprachen, auch wenn sein Job ihn nicht überforderte. Im Gegenteil. Er hatte viel Freizeit.

„Das wird’s wohl sein.“, meinte er dann und legte die Zeitung beiseite.

Kyoko folgte seiner Bewegung mit den Augen, bis sie den in spiegelndem Silber lackierten Toaster sah. Besser gesagt, ihr Gesicht in diesem. Den Blick in den Spiegel hatte sie heute weitestgehend gemieden – sie lehnte es sowieso ab, sich zu schminken.

„Ich wüsste gern was hier los war…“, drang undeutlich an ihr Ohr und sie zuckte leicht zusammen. Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht wenn er dabei war!

„Warten wir mal ab, was die von der Spurensicherung sagen. Gott, was für ´ne Sauerei.“ Es klang, als käme die Stimme von ganz nah.

„Rivalisierende Gangs oder so was? Aber der da, seht mal…der Haken…das sieht doch wohl professioneller aus, als so eine Schiesserei unter Gangs, oder?“

Glockenklar wie nie zuvor hatte sie diese Worte verstanden und fühlte sich plötzlich wie in eine andere Welt versetzt. Sie kam sich allein, aber nicht einsam vor, begann zum ersten Mal, wirklich zuzuhören was diese Stimmen ihr sagten.

„Ja…Jimmy hier…schickt einen Wagen von der Spurensicherung zum alten Hafen runter. Halle 14. Und bringt am besten noch ´nen Gerichtsmediziner mit. Scheisse, Chief, das sollten Sie sich ansehen…“

Mit einem Mal endete all das, sie hörte nichts als die Stimme ihres Vaters.

„Ist alles klar?!“, fragte er energisch.

„Der Hafen…“, sagte sie leise und unsicher.

„Was?“ Irritiert sah ihr Vater sie an während er zu verstehen versuchte, was sie ihm sagen wollte.

„I-ich muss zur Schule.“, sagte sie schnell, stand vom Tisch auf und nahm ihren Rucksack und zog im Flur ihre Schuhe an. Wenig später verschwand sie nach draußen, liess ihren gleichermaßen verwirrten wie besorgten Vater verständnislos zurück.

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Hoffe, es gefällt und nochmal tausendmal Entschuldigung fürs Wartenlassen. Ich lasse mich bei Zeiten geisseln. *g*
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sach ja ich kann warten und hier ist mein kommie!!!!!!!!!!!!!

Super Teil, aber ich wüßte gerne woher sie das hört? Hat sie so ne Art übersinnliche Wahnehmung?

Schätze werde ich erfahren wenn ich weiter lese, also lass die Tasten qualmen!!!

so dann bis denne!!!!!!!
 
Oh, nur ein Comment. :kawaii:"" Dann häng ich mich mal noch´n bisschen mehr ins Zeug *tiper*

Viels Spass mit Part 10^^

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Chapter 10: Citylife - 1

Fast einen halben Tag später hatte Dante den Weg ins Café „Citylife“ gefunden. Es war wie immer stark besucht, hauptsächlich von Teenagern. Ein Blick aus den Fenstern zeigte einem die dicht gedrängte Fußgängerzone, berieselt wurde man mit den neusten Charthits. Dieser Laden wusste ganz genau an welche Zielgruppe er gerichtet war…

Dante wartete seit knapp einer Viertelstunde. Das war ärgerlich, wenn auch nicht anders zu erwarten. Dieser mysteriöse Kerl verspätete sich jedes Mal, vielleicht weil er das für vornehm hielt. Dante nahm die Wartezeit schon kaum mehr wahr. Er starrte aus dem Fenster während sowohl das Leben „da draußen“ als auch die Geräuschkulisse im Café an ihm vorübergingen, ohne das er mehr Kenntnis davon nahm, als das sie vorhanden war.

Aus dieser ‚Trance’ erwachte er erst, als ein dunkel gekleideter Mann sich durch das Geschehen im Café auf den Tisch zu schob.

Dante sah ihn gleich an. Schwarzer Anzug, teure Krawatte, freundliches Gesicht und blonde, zur Seite gegelte Haare, eine imposante Erscheinung von fast zwei Metern. Nicht wenige der Teenagerinnen sahen ihm nach, aber auch dem Blick der Kellnerin konnte er sich nicht entziehen. Er wirkte so, wie ein gutgelaunter um die 30 Jahre alter Junggebliebener wirken konnte.

„Hallo…“, grüßte er Dante kurzatmig und setzte sich gleich.

„Wie immer zu spät.“ Mehr sagte Dante nicht um zu grüßen und mehr konnte er auch nicht sagen, weil er gleich unterbrochen wurde.

„Wie geht’s so…?“, fragte der Kerl einfach dazwischen und hing die Jacke seines Anzuges über die Stuhllehne. Er schien wie immer gut aufgelegt – Dante fand das an diesem Kerl generell zum Kotzen, selbst wenn er genug geschlafen hatte.

„Zum Auftrag.“, sagte er kühl und abweisend. „Der Kerl ist entwischt.“

„Rage?“, fragte der Mann und sah Dante an. „Amerikaner, Haare etwa bis hier…?“ Dabei zeigte er die Haarlänge des Entwischten und betonte den eigenen amerikanischen Akzent noch etwas intensiver.

„Wenn er so hiess.“, sagte Dante.

„Schade. Aber was soll’s, er ist ein kleiner Fisch, den krieg ich schon noch…“, nickte der Kerl vergnügt. „Erzähl lieber, wie war’s mit Jack…?“

Jack…? Ging’s dem Kerl zu gut? Er war das Schlimmste an der ganzen Sache gewesen und nebenher auch noch nutzlos und unvorsichtig.

„Er war nicht grade eine Hilfe.“, sagte Dante tonlos aber realitätsnah.

„Oh…nicht…? Ich dachte, ihr beiden würdet prima miteinander auskommen…“ Die Stimme des Mannes klang leicht geknickt, als wäre er enttäuscht.

„Dass das nicht der Fall ist, wussten Sie vorher.“

Dante blickte wieder gen Fenster, wartete einen Moment und sah zu dem Kerl zurück.

„Also was sollte das gestern? Er hätte genauso gut draufgehen können…“

Jäh unterbrach der Kerl Dantes Worte indem er ein blaues Zigarettenpäckchen auf seiner Anzugjacke auf den Tisch knallte und einen Aschenbecher von einem anderen Tisch herbei nahm. Er nestelte kurz in der Packung herum und zog eine der Zigaretten raus und zündete sie sich an.

„Auch eine?“, fragte er und hielt Dante dabei das offene Päckchen hin.

„Wie immer. Nein.“ Seine Stimme gab mit diesem kurzen Satz preis, dass Dante sich genervt fühlte. Diese penetrant gute Laune…für wen hielt der Kerl sich?!

„Auch gut…“, sagte der Kerl, noch mit der Zigarette im Mund. „Was meintest du vorhin?“

Dante versetzte ihm einen stechenden Blick, dann begann der Teil in ihm, der für das Ignorieren solcher Gefühle da war, wieder zu arbeiten.

„Warum musste Jack da gestern dabei sein?“, fragte er.

Ein Seufzen des Mannes war zu vernehmen.

„Ich hatte wirklich gehofft, das merkst du selbst…immerhin hat er ja auch ein Blessing…“

Dantes Augen weiteten sich.

„Er hat WAS?!“

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Kommentare erwünscht ^-^
 
Hi, ich bin's mal wieder ^^

Zu diesem Teil: Ich find's gut, dass du Dantes Auftraggeber zeigst und vor allem, dass er nicht so eine klischeebehaftete Ich-bin-zu-gut-für-diese-Welt-böser-Mafioso-Attitude hat. Er wirkt ziemlich unkonventionell.

Ansonsten fand ich den Teil aber nicht ganz so gut. Der Dialog wirkte etwas gekünstelt auf mich und ich habe ein paar mehr Umgebungsbeschreibungen vermisst. Das Ganze war sehr kurz angebunden, was zu Dante zwar passt, hier aber etwas deplaziert wirkte. Naja... das ist jedenfalls meine subjektive Sicht der Dinge.

Und ich finde deine Teile doch ziemlich kurz. Wenn du die Absätze wegließest, kämst du in Word wohl kaum auf eine Seite. Das ist schade, weil man sich in das Geschehen besser hineinversetzen kann, wenn man dazu etwas Zeit hat.

Trotzdem fand ich's aber gut, also keinen falschen Eindruck bekommen ^_^
Schön weiterschreiben
bye, Sahlene
 
Hi!!!!!!!!!!!!!!!! :beerchug:

Jack hat also auch nen Blessing(was immer das auch ist, hört sich aber interressant an)

Das Gespräch war wie Sahlene schon sagte nen bissel deplatziert und naja . . . hat eben nit so richtig gepasst!

Aber ansonsten recht interressanter Teil!

Dann schreib mal schnell weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :tongue2:

(und nit alzu lange uns warten lassen :lol2: )

so bis denne
 
Sorry, der Stress nahm kein Ende^^""

Hier jedenfalls nun Part 11. Hoffentlich kommt er besser an als der letzte ^.^

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Chapter 11: Citylife - 2

Für einen Moment hatte er zugelassen, dass man ihm seine Fassungslosigkeit angesehen konnte, dann hatte Dante wieder seine kühle Maske aufgesetzt und erneut nachgefragt.

„Das war ein Witz, oder?“

„Keineswegs.“, sagte der Mann mit dem leichten Ansatz eines amüsierten Lächelns. Dann zog er an der Zigarette und pustete den Qualm nach links, von Dante weg aus.

Für einen Moment wirkte es so, als sei alles gesagt.

„Was für eins?“, fragte Dante, während er die letzte Nacht in Gedanken Revue passieren liess, ohne dass ihm etwas nennenswert Auffälliges an Jack wieder in Erinnerung trat – abgesehen davon dass er ihm schwer auf die Nerven gefallen war.

„Eigentlich hatte ich gehofft, du findest das raus…“

Ein enttäuschter Tonfall und ein weiterer Zug an der Zigarette begleiteten diesen Satz, der Dante einiges zu verstehen gab, was bis dato noch unverständlich schien.

Das Ziel dieser ganzen Schwachsinnsaktion hatte nicht darin gelegen, diesem Waffenhandel beizuwohnen und die Urheber zu schnappen oder erledigen, sondern darin, Jack zu helfen, sein Blessing zu entdecken und erste Erfahrungen zu machen. Dantes Begeisterungskurve kreuzte ihren absoluten Nullpunkt.

„Warum haben Sie das nicht gesagt?“, fragte er lediglich.

„Hättest du dann abgelehnt?“, gab der Mann nonchalant zurück.

Dante kam das wie eine rethorische Frage vor, etwa gleichkommend mit „Ist der Papst katholisch?“ Natürlich hätte er abgelehnt.

„Siehst du.“, sagte der Mann nachdem er während eines weiteren Zuges an der Zigarette in Dantes Gesicht gesehen hatte.

„Wenn Sie nicht wissen, was für ein Blessing er hat, woher wissen Sie dann, dass er überhaupt eins hat?“, wechselte Dante das Thema, als er bemerkte, dass der Kerl ihn überrumpelt hatte und jedwede Diskussion ihren Sinn verloren hatte.

Einen kurzen Moment nachdenken nahm der Mann einen langen Zug an der Zigarette und aschte ab, während er den Rauch wieder von Dante weg auspustete.

„Ich verrate meine Quellen nur ungern.“, sagte er dann. „Beziehungsweise meine Auftraggeber.“

Dante hatte bereits geahnt, dass es bei den Aufträgen die er erledigte eine gewisse Hirachie gab, aber erst nach diesen Worten fühlte er sich dabei wirklich ganz unten – reduziert auf ein ausführendes Werkzeug.

„Was, wenn Jack sein Blessing dann entdeckt hätte?“

Dante war fast klar, dass er auch auf diese Frage nur eine Antwort in Rätseln bekommen würde. Oder gar keine. Und wenn man es genau nahm, war ihm letzteres lieber.

„Oh, ich warte noch, bis ich das erkläre.“, lächelte der Mann. „Ich hab´ noch jemand anderes eingeladen, an diesem Treffen hier teilzunehmen.“

Dante überlegte, ob er sich nicht einfach verabschieden und gehen sollte. Zwei Dinge waren ihm mehr als zuwider was seine Aufträge anging: Teamwork und Newbies. Und genau diese beiden Dinge schienen in dieser Sache einen gewissen Stellenwert eingenommen zu haben.

„Wen?“, kam ihm stattdessen über die Lippen.

„Oh, ich bin sicher, sie wird dir gefallen.“, antwortete der Mann. „Statistisch gesehen hat sie genauso viele erfolgreiche Aufträge wie du.“

Warum er noch immer hier war, wusste er nicht, aber Fakt war, dass er noch abwarten wollte, wie die Sache sich entwickelte. Ablehnen konnte er ja immer noch, wenn er nicht mit den Bedingungen einverstanden war.

In den ersten, schweigsamen Minuten passierte nichts weiter. Dante hatte lediglich darüber nachgedacht, wie lange der Kerl es schaffte, sich am Rauchen einer einzigen Zigarette aufzuhalten und gleichzeitig stumm per Lächeln mit beiden Kellnerinnen zu flirten. Als er die Kippe „endlich“ zu Ende geraucht hatte, drückte er sie im Aschenbecher aus und schob seine Hand erneut auf das Päckchen zu.

Dante folgte seiner Hand mit einem Blick aus den Augenwinkeln, beobachtete wie er eine der Zigaretten aus dem Päckchen zog…

…und wie die anderen plötzlich begannen, sich selbstständig zu machen. Sie hüpften nach und nach aus der Verpackung, begannen einen Stepptanz hinzulegen, bis eine von ihnen plötzlich begann, eine der anderen als „Gitarre“ zu missbrauchen und wild darauf herumzurocken, während der Rest in wildes Headbanging verfiel.

Hm…?

Dante blinzelte verwundert – das Päckchen lag wieder am selben Platz. Wenn die Zigaretten jetzt noch musikbegeistert waren oder Ambitionen hatten, sich zu bewegen, liessen sie es sich zumindest nicht anmerken.

„Entschuldigen Sie die Verspätung.“, war von einer weiblichen Stimme hinter ihnen zu vernehmen, die Dante innerlich hochschrecken.

Er drehte den Kopf. Vor ihm stand ein Mädchen mit langen, blonden Haaren und einem hübschen Gesicht. Dante schätzte sie älter als sich ein, ein Jahr vielleicht, auch wenn er zwei Jahre als wahrscheinlicher ansah. Über ihrer guten Figur trug sie einen Jeansrock und eine dazu passende Jacke. Bei sich hatte sie eine unauffällige Handtasche. Eine Schönheit, die wusste wie sie ihre Reize zur Geltung bringen konnte und es schaffte, dabei diszipliniert und reif zu wirken.

Dante blickte kurz zum Rest des Cafés hin – einige der Jungs dort hatten scheinbar ernste Probleme damit, sie aus den Augen zu lassen. Nicht verwunderlich.

„Karen. Schön das du da bist, setz dich doch.“, begrüßte der Mann sie mit einem Lächeln.

Elegant platzierte sie ihre Tasche auf dem Tisch, setzte sich und blickte Dante dabei kurz aber durchschauend aus ihren tiefblauen Augen an.

„Hallo.“, grüßte sie beide aber an Dante gewandt, sodass er ihr Zungenpiercing erkennen konnte. Dante erwiderte nur mit einem knappen Nicken.

„Gut, dann wären wir ja komplett.“, sagte Dantes Auftraggeber und begann, die beiden miteinander bekannt zu machen. „Dante, das ist Karen. Ihr werdet den nächsten Auftrag zusammen erledigen. Sie hat wie du ein Typ A Blessing, ihr Code lautet ‚Illusion’…“

„Illusion, hm?“, kommentierte Dante lediglich, schielte links zur Zigarettenpackung und sah sie dann etwas fragend an.

Sie liess ein Grinsen ihr hübsches Gesicht zieren.

„Auch eine Frau wie ich hat ihre Mittel, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.“, antwortete sie nur.

Dante sah rüber zu seinem Auftraggeber und erteilte ihm damit wieder das Wort.

„Karen, das ist Dante. Viel brauche ich ja nicht mehr zu erklären. Sein Code lautet ‚Coincidence’.“, erklärte er weiterhin.

Karen betrachte ihn weiterhin.

„Coincidence? Ich hab nie von dir gehört.“, erklärte sie, gab aber deutlich zu verstehen, dass sie das wohl auch nicht als tiefgehende Bildungslücke empfand.

Dante zuckte mit den Schultern und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Ihm war es sowieso lieber, nicht bekannt zu sein wie ein bunter Hund. Zugegeben, sie war ein ziemlicher Blickfang und zugegeben, ihre Fähigkeit entweder Halluzinationen zu erzeugen, oder aber Glimmstängeln den Beat zu verpassen, war in einem gewissen Sinne beeindruckend, aber wirklich interessant machte sie das noch nicht. Zumindest nicht für ihn.

„Kommen wir also zur Sache…“, begann der Mann und rieb sich die Hände. „Der Auftrag wird mehrere Etappen haben…“

Dante und Karen wandten sich ihm in einer synchronen Bewegung zu und rangen ihm damit ein Grinsen ab.

„Der erste Part wird daraus bestehen, die anderen beiden Mitglieder des für den Auftrag nötigen Teams aufzutreiben. Eine Rekrutierung sozusagen.“, sagte er.

„Wer wären diese Mitglieder?“, fragte Karen, ganz sachlich und beieinander. Sie war ihrem Alter in Sachen Reife wohl schon Meilen voraus.

Der Auftraggeber zog seine Tasche herbei, von der Dante bisher nicht einmal Notiz genommen hatte. Zum Vorschein kamen zwei Akten. Jedem von ihnen schob er eine zu und gebot ihnen, sie zu öffnen.

Dante liess sich Zeit, öffnete seine Akte ohne Eile. Er wusste schon fast, was ihn auf Seite 1 erwarten würde.

Der Name „Jack Carver“, fand sich wie gedacht neben einem Foto seines Begleiters der letzten Nacht. Darunter die Information, dass er 17 Jahre alt war, am zwölften Oktober Geburtstag hatte, seine Blutgruppe, wo er wohnte, wo er zur Schule ging…derselbe uninteressante Kram, den man immer zu lesen bekam. Dante empfand diese Akte sowohl als Verschwendung von Papier, als auch von Tinte.

Pro forma sah er hinüber zu der Karen zu geteilten Akte. „Kyoko Baterson“, las er verkehrt herum. Das Foto zeigte ein hübsches Mädchen mit aufgesetztem Lächeln.

„Beide haben ein Blessing, wissen aber nichts davon, beziehungsweise nichts damit anzufangen.“, erklärte der Auftraggeber und zündete sich die Zigarette an, die er aus dem Päckchen gefischt hatte, als Karen auf den Plan getreten war, wobei er der Kellnerin die gerade vorbei ging ein charmantes Lächeln zuwarf.

„Wir sollen ihnen also ihre Fähigkeiten vor Augen führen und ihnen beibringen, was sie wissen müssen?“, fragte Karen, obwohl Dante die Antwort längst klar war, und ihr – man sah es ihr an – auch.

„So ist es.“, sagte der Mann und zog an der Zigarette.

Dante schlug seine Akte zu, schob sie ihm zurück, dafür erntete er einen fragenden Blick. Sowohl von ihm, als auch von Karen.

„Ich bin raus. Ich sagte bereits, dass ich Einzelgänger bin und scharf drauf, Newbies ran zu ziehen bin ich auch nicht.“

Karen sah ihn an, als wüsste sie genau, was er meint. Aber Dante glaubte nicht daran, dass sie das tat. Diejenigen die es wirklich wussten, hatte er lange hinter sich gelassen. Trotzdem, immer wieder interessant wer sich so alles verständnisvoll gab und letzten Endes gar nichts verstand.

„Du steigst aus?“, fragte der Auftraggeber?

„Genau.“, sagte Dante kurz und knapp.

„Hm…schade.“, sagte der Mann. Dann erstmal nichts mehr.

Dante empfand das so, als sei alles gesagt. Er schob seinen Stuhl zurück und richtete sich auf. Dabei wendete er sich schon von den beiden ab und ging zwei Schritte.

„Part drei hätte beinhaltet, dass du einen alten Freund wieder triffst…“, hörte er hinter sich von Seiten seines Auftraggebers.

Er blieb stehen. Vor seinem inneren Auge erschien das Bild eines hoch gewachsenen Gleichaltrigen mit kurzen Haaren und Brille, der ihn arrogant angrinste.

Phoenix...! , dachte er flüsterte gleichzeitig diesen Namen.

„Genau.“, bestätigte der Mann und zog hörbar an seiner Zigarette. „Umso schneller die ersten beiden Phasen abgeschlossen sind, umso eher kann die dritte beginnen. Also was ist, überlegst du es dir noch mal?“

Dante sah ihn an. Sie beide wussten, dass er es sich noch mal überlegen würde. Das hatte er sogar längst. Allein der Gedanke an diese Begegnung berauschte ihn auf eine gewisse Art und Weise.

„Schön.“, meinte der Kerl nur und aschte ab. Er schien zu wissen, wie er bekam was er wollte. „Helft den beiden ihre Fähigkeiten zu entdecken und bringt ihnen bei, sie zu nutzen. Ihr habt drei Tage.“

Karen nickte, zog die Akte über Kyoko Baterson näher zu sich.

Dante drehte sich um, nahm die ihm zugeteilte Akte ebenfalls an sich und sah seinen Auftraggeber an.

„Mir reichen zwei.“, sagte er nur, nickte Karen noch mal zu und wendete sich endgültig ab, um das Café zu durchqueren und nach draußen in die Fußgängerzone zu verschwinden.

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Comments, please^^
 
Ja, du hast weiter geschreiben!!!!!!!!!!!!!! *freu knuddel*

Ok nun zum Teil:

Lang, super und geil (reicht das)

Dante ist ja irgendwie ganz schön darauf versessen diesen (wie heißt der?) ,ach ja, Phönix zu treffen. Scheint irgendwas in seiner Vergangenheit passiert zu sein, dass er sogar seine Entscheidung ändert, was er ja sonst nicht tu, oder?, um ihn zu treffen.
Komisch, aber ich lass es mal auf mich zu kommen!

Dat Mädel war gut beschreiben und kann also Illusionen hervorrufen. (Die tanzenden Zigaretten waren zum wegschmeißen, ich mußte mich kugeln *lach kugel*

so das wars

schreib mal schnell weiter (aber ohne viel stress zu haben, gelle?)

bis denne
 
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