Bibel Symboliken

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 12119
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Ghent schrieb:
die tatsache, dass die bibel aus der druckerei kommt, und nach dem kauf mir gehört.
dh. gott hat weder die bibel geschrieben, die ich in den händen halte, noch gehört sie ihm (rechtlich gesehen)...
und selbst in der bibel war es praktisch immer ein engel, der irgendwelche visionen oder befehle brachte. also auch nicht direkt was von gott inspiriertes...

Nunja... die Drucktechnik gibt es allerdings auch erst seit Gutenberg und die Bibel ist ja schon ein klein wenig älter... Daß Gott als Rechtsperson nicht in Frage kommt sollte selbstverständlich sein, ansonsten würde ihm die ganze Welt gehören, denn er hat sie erschaffen. Nunja, Engel... meinst du nicht daß Engel auch nur die Art und Weise Gottes mit den Menschen zu interagieren ist?

Ghent schrieb:
zwischen geschriebenem und gesprochenem wort von mir zu unterscheiden, war wirklich nicht ganz sauber, hast recht. aber schon beim schreiben gehen sehr viele dinge verloren, die man sonst an tonfall, oä erkennen kann. wer weiss, ob diser inspirator nicht einfach sehr ironisch veranlagt war, oä? -.-°

Sicher, Ironie z.B. kann beim schreiben schonmal verloren gehn, vor allem wenn eine sehr kurze Aussage ohne Informationen über den Sprecher niedergeschrieben wird. Aber ich schließe Ironie als Bibelinhalt einfach mal aus.
 
meinst du nicht daß Engel auch nur die Art und Weise Gottes mit den Menschen zu interagieren ist?
sofern existent kann das durchaus so sein. aber sie überbringen es. somit wird es zum wort eines engels 'herabgestuft'.

Aber ich schließe Ironie als Bibelinhalt einfach mal aus.
und gewollte übertreibung bei verschiedenen dingen, damit es auch die dummen kapieren? ich mein: das zielpuplikum waren keine gelehrten...
 
*sich mal einmisch wenn erlaubt* *duck*

Ghent schrieb:
und gewollte übertreibung bei verschiedenen dingen, damit es auch die dummen kapieren? ich mein: das zielpuplikum waren keine gelehrten...
früher konnten aber nur priester u.ä. die bibel verstehen ... jedenfalls im mittelalter. (mangels lesefähigkeit)
also auf das AT sollte das zutreffen (das mit dem für kleinere geister) aber das NT auf latein im alten rom verstanden nicht viele (mal davon abgesehen das die christen erst verfolgt wurden o.O°)
 
aber die tatsache, dass nicht alle das lesen konnten, heisst nicht, dass sie es nicht verstehen konnten, wenn man es ihnen vorliest...
bsp.
nimm 'nen text von hegel und geh damit auf die strasse: egal, ob du es den leuten zum lesen gibst, oder vorliest. es dürften nur SEHR wenige mitkommen. wenn du das jetzt aber mit der bibel, oder einer rede von 'nem us-parteitag machst, besteht dieses problem nicht mehr.
 
Der katholischen Kirche des Mittelalters war es egal ob jemand die Schriften verstand oder nicht, vielleicht war es ihnen eher lieb wenn nur sie es konnten, denn so stellte wenigstens niemand ihr fragwürdiges Handeln in Frage.Das einzige Ziel der Kirche war die eigene Bereicherung, Geld und Macht interessierte sie am meisten.So konnte wirklich nur ein sehr geringer Teil der Menschen die Bibel verstehen, die Gottesdienste wurden auch in lateinisch gehalten....
 
UltimatikVegeta schrieb:
Der katholischen Kirche des Mittelalters war es egal ob jemand die Schriften verstand oder nicht, vielleicht war es ihnen eher lieb wenn nur sie es konnten, denn so stellte wenigstens niemand ihr fragwürdiges Handeln in Frage.Das einzige Ziel der Kirche war die eigene Bereicherung, Geld und Macht interessierte sie am meisten.So konnte wirklich nur ein sehr geringer Teil der Menschen die Bibel verstehen, die Gottesdienste wurden auch in lateinisch gehalten....

Hast du für diese Darstellung bzw. Interpretation seriöse Belege?
 
Haggismchaggis schrieb:
Hast du für diese Darstellung bzw. Interpretation seriöse Belege?

Das war doch der Hauptgrund für Luther die Bibel überhaupt zu übersetzen. Er verstand was dort geschrieben stand und war über die (eigenwillige) Umsetzung dessen durch die Kirche unzufrieden. Denn was der Priester predigt haben die Bürger zu glauben. Prüfen können sie es nicht. So wurde viel Schindluder getrieben. Ablaßbriefchen etc.

Es geht auch der Spruch um Luther wäre die katholische Kirche einfach nicht katholisch genug gewesen.
 
fruchtoase schrieb:
Das war doch der Hauptgrund für Luther die Bibel überhaupt zu übersetzen. Er verstand was dort geschrieben stand und war über die (eigenwillige) Umsetzung dessen durch die Kirche unzufrieden. Denn was der Priester predigt haben die Bürger zu glauben. Prüfen können sie es nicht. So wurde viel Schindluder getrieben. Ablaßbriefchen etc.

Es geht auch der Spruch um Luther wäre die katholische Kirche einfach nicht katholisch genug gewesen.

Für Luther war der Hauptgrund eine abweichende theologische Ansicht, mal abgesehen davon, dass Luther auf der Zeitachse nur einen winzigen Bruchteil der gesamten Kirchengeschichte bestreicht. Das, was die Kirche gemacht hat und warum sie das gemacht hat (und wie das im historischen Kontext steht, wie man früher gedacht hat etc.), kann man daraus nicht herleiten. Vielmehr wurde die Kirche oben in einem völlig unangemessen modernen Licht dargestellt, das so tut, als könne man die Gegenwart beliebig weit in die Vergangenheit zurückprojizieren. Die Kirchen waren wohl kaum immer schon nach BWL-Kriterien verwaltet.
 
Haggismchaggis schrieb:
Für Luther war der Hauptgrund eine abweichende theologische Ansicht, mal abgesehen davon, dass Luther auf der Zeitachse nur einen winzigen Bruchteil der gesamten Kirchengeschichte bestreicht. Das, was die Kirche gemacht hat und warum sie das gemacht hat (und wie das im historischen Kontext steht, wie man früher gedacht hat etc.), kann man daraus nicht herleiten. Vielmehr wurde die Kirche oben in einem völlig unangemessen modernen Licht dargestellt, das so tut, als könne man die Gegenwart beliebig weit in die Vergangenheit zurückprojizieren. Die Kirchen waren wohl kaum immer schon nach BWL-Kriterien verwaltet.

Eine abweichende theologische Ansicht... Das war in etwa das was ich auch schon geschribeen hatte...
Luther macht vielleicht nur einen winzigen Bruchteil auf der Zeitachse aus, das macht der Moment als der Buchdruck erfunden wurde aber auch, genauso wie jede andere revolutionäre Entdeckung, Erfindung, Veränderung. Was sagt denn das über ihre Prägung aus? Nichts. Luther reagierte in einem kurzen Moment der Zeitachse auf ein in einem langen Moment geprägtes System und wirft es über den Haufen.

Wer projiziert denn die Gegenwart in die Vergangenheit??? Willst du bestreiten daß Ablaßhandel und Co. nicht auf die notwendige Erschließung neuer Geldquellen zurückzuführen sind?
 
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