Cooper schrieb:
auf die abstrakte ebene, dass wir mittel- bis langfristig weg von fossilen brennstoffen müssen und die atomenergie auch nicht der stein der weisen ist, sollte man die diskussion nicht heben, denn darin herrscht ja breiter konsens in der gesellschaft wie in der parteienlandschaft. rot-grün hat kein alternative energiequellen-monopol. es geht doch schlicht darum, was in den letzten sieben jahren für eine energiepolitik betrieben wurde. und wenn das ergebnis ein deutschland ist, das von leistungsdichtemäßig lächerlichen windkrafträdern vollgestopft ist, dann sollte man schon auch erwähnen, dass das aus ökologischer sicht positiv gesagt keinen nutzen bringt und aus ökonomischer sicht kompletter wahnsinn ist.
zukunftsvisionen kann man auch in richtung fusionsreaktoren haben, ändert aber nichts dran, dass wir uns alle einig sind, dass in bereichen wie windenergie oder photovoltaik weiter geforscht und entwickelt werden muss. aber bis zur rosigen zukunft verbrauchen wir nunmal weiterhin strom, und akw's abzustellen um atomstrom aus dem ausland zu importieren ist ja wohl kein sinnvolles konzept.
von stromanbietern wie lichtblick schon gehört, die sich auf dem markt durchaus behaupten können? und von den demonstrationen millionen entrüsteter deutscher beim in kraft setzen des eeg hab ich auch nichts mitbekommen.
Ich finde schon daß man das sollte. Was du Konsens betitelst ist zwar eine Einsicht daß es besser wäre man würde da mal was tun, letztlich darf es aber keinesfalls nen Cent mehr kosten und vor allem sollen erstmal alle anderen anfangen... So sieht es doch tatsächlich in der Breite der Gesellschaft aus. Ottonormalheizer empört sich doch über ein paar Cent Preissteigerung wenn dafür umweltschonened gearbeitet wird.
Wie so oft: Die Idee ist gut nur die Welt noch nicht bereit. In diesem Fall das Kleinbürgerliche Großhirn.
ökologisch geringer Nutzen =/= ökologisch kein Nutzen

Sicher, die Windenergieanlagen sind nicht sooo effezient, dafür sind sie ökologisch gesehen äußerst sinnvoll und nicht zuletzt aus der vergangenen Arbeit mit selbigen hat man viel dazugelernt. Es funktioniert in den seltensten Fällen etwas bis zum Optimum am Reißbrett vorauszuplanen und dann erst umzusetzen.
Was den kompletten Wahnsinn aus ökonomischer Sicht angeht liegst du auch da meiner Meinung nach komplett falsch weil du zu kurzsichtig herangehst. Hier in Deutschland entsteht die Energietechnik der Zukunft. Dazu ausgebildete, erfahrene Arbeiter und konkurrenzfähige Firmen. Wenn das ökonomischer Wahnsinn sein soll weiß ich auch nicht.
Über Fusionsreaktoren möchte ich hier nicht reden, heiße Fusion verschlingt mehr Energie als sie produziert und die kalte Fusion ist ein Ammenmärchen.
Gerne kann man wegen mir auch weiterhin in diese Richtung forschen, nur schau dir mal bitte die Forschungsetats auf dem Kernkraftgebiet und auf dem Gebiet alternativer Energieerzeuger an...
Daß wir bis zu einer wirklich zufriedenstellenden Lösung weiterhin Strom verbrauchen stimmt, zeigt aber auch auf wie weit die Gesellschaft tatsächlich für dieses Thema aufwärmbar ist. Wir könnten die meisten AKWs heute schon abschalten wenn vermeidbare Stromverschwendung endlich mal effektiv angegangen werden würde.
Daß Strom beispielsweise massiv aus Frankreich importiert wird ist eine Sache, daß man Menschen oft vor vollendete Tatsachen (in dem Fall abgeschaltete AKWs) stellen muß um sie zum Umdenken zu bewegen die andere. Man sollte es sich in dieser Diskussion nicht zu einfach machen und auch mal über den Tellerrand hinausschauen.
Rot Grün war kein Heilsbringer, aber sie haben wichtige Impulse gesetzt an denen man weiterarbeiten sollte und muß!