Anekdoten aus Konoha

Hallöchen ihr Lieben^^

ich schon wieder...aber ich hab dieses WE praktisch nur mit Lernen und Schreiben verbracht O.o na ja, was solls, ne^__^

@Yuna: wie immer freuts mich riesig, dasses dir gefallen hat...ja...irgendwie ist mein Kisame auch eher...wie soll ich sagen? OOC xD aber ich mag die zwei gerne zusammen^^ ich dachte auch, es sei ne Frau xD aber gut^^

so, des hier ist eine kleine Kakashi/Iruka-KG (mal wieder) und ich weiß selbst, dass dieses Pairing sehr unlogisch ist^^" aber ich mag die zwei einfach so gerne...hm ja...ich hoffe, ihr habt Spaß mit den Beiden, diesmal gibts auch keine Spoilerwarnung^^


Regen

Autor: ich^_^
Genre: Shonen-Ai, mehr oder weniger Humor O.o
Disclaimer: wie üblich gehört nichts mir^^...*sfz*

~~~

Es war einer dieser plötzlich auftretenden, sintflutartigen Regenfälle, die ein Sommergewitter von Zeit zu Zeit mit sich bringt, der Kakashi Hatake dazu veranlasste, im Gebäude der Ninja-Akademie Schutz vor den stürzenden Wassermassen zu suchen. Und außerdem hatte er sowieso keine Lust auf das Treffen mit Prinzessin Tsunade und hier würde sie ihn nicht suchen. Die Akademie betrat der Kopierninja nie. Neugierig blickte der Grauhaarige sich um. Hier sah alles noch genauso aus wie er es in Erinnerung hatte. Schulterzuckend setzte der Jonin sich auf den Boden und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Genauso gut konnte er sich irren, das Interieur hatte er das letzte Mal mit sechs Jahren bewundert, da konnte einen die Erinnerung schon mal trüben. Das laute Plätschern des Regens und das gedämpfte, graue Licht, das durch die Fenster hineinkam, erinnerte ihn an den Grund seines Hierseins. Schutz vor seiner Vorgesetzten und ein ruhiges Plätzchen. Gut, dass er nie das Haus ohne sein Buch verließ. Mit einer schnellen Bewegung zückte Kakashi das Objekt der Begierde und vertiefte sich in seine liebste Lektüre.

Leise Schritte schreckten den Grauhaarigen auf und mit einem Mal sah er sich in schokobraune Augen blicken, die ihn neugierig musterten. “Kakashi-san, was tust du hier? Die Akademie ist für Schüler und das bist du meines Wissens seit über zwanzig Jahren nicht mehr!”, witzelte der jüngere Shinobi. Als er merkte, dass der Kopierninja ihn nur ausdruckslos anstarrte, seufzte der Lehrer leise. “Na meinetwegen bleib hier…aber dann mach dich bitte auch nützlich!”, forderte Iruka schmunzelnd und bot Kakashi seine Hand an, um ihm aufzuhelfen. Der unmotivierte Blick des Grauhaarigen, der zum Fenster gewandert war, sprach Bände. Noch immer schienen im Himmel alle Schleusen geöffnet zu sein, kurz wägte Kakashi den Vorschlag des Lehrers ab, um dann ein leises “Einverstanden…” verlauten zu lassen. Lieber arbeiten, als nass werden bis auf die Knochen. Umständlich und ohne die dargebotene Hand anzunehmen, stand das ehemalige Anbu-Mitglied auf und verstaute das Buch ebenso zeitraubend, nur um zu zeigen, wie ungelegen ihm die Arbeit käme.

Davon ließ Iruka sich aber keinesfalls beirren. “Hier entlang!”, wies er den wenig begeisterten Kakashi an ihm zu folgen und plötzlich fand sich der Jonin vor einer Klasse kleiner Kinder wieder. Ein unbehaglicher Blick von Seiten Kakashis in Richtung des Lehrers bestätigten seine Zweifel. Iruka lächelte und schien etwas im Schilde zu führen. “So, ihr alle kennt Kakashi-sensei, nehme ich an!” - “Der Kopierninja, wa?”, rief ein dunkelhaariger Junge dazwischen. “Richtig, Konohamaru!”, bestätigte Iruka die Aussage des Jungen, ohne sich von dessen Unterbrechung stören zu lassen. “Gut, also, wer von euch fasst zusammen, was wir in der letzten Stunde gelernt haben?”, fragte der braunhaarige Chunin und wartete geduldig auf eine Meldung. Schüchtern reckte sich eine pummelige Kinderhand nach oben . “Bitte, Moegi.”, erteilte Iruka dem Kind das Wort. “ Mit dem Sharingan ist es möglich, Techniken zu kopieren und gleichzeitig wie sein Gegner auszuführen, wobei es aussieht, als sei die eigene Ausführung schneller als die des Gegners.”, betete das Mädchen das Auswendiggelernte herunter. “Außerdem kann man Genjutsus damit ausführen und den Gegner in einer Illusion gefangen halten!”, warf eine zweite Stimme ein und einen kleine Kinderhand ruderte wild dazu in der Luft. “Sehr gut!”, lobte Iruka seine Schützlinge und zwinkerte Kakashi zu.

Dieser trat misstrauisch einen Schritt zurück und suchte unauffällig die Tür. “Zeig es uns, bitte Kakashi-sensei!” Zwanzig Augenpaare richteten sich flehend auf den Kopierninja und erprobten den lange an ihren Eltern geübten Hundeblick. Von draußen prassten noch immer die geballten Wassermassen des Himmels an das Fenster. Seufzend griff Kakashi an sein Stirnband und schob es hoch. “Dafür hab ich was gut, Iruka!” Der Angesprochene nickte und stellte sich Kakashi gegenüber in Position. Es war das erste Mal, dass er gegen Kakashi kämpfte, gegen den einzigen Sharinganträger, der nicht zu den Uchihas gehörte. “Ich fange jetzt an!” Mit diesen Worten formte Iruka ein paar schnelle Fingerzeichen, die Kakashi zur Verblüffung der Kinder sofort perfekt nachmachte. Egal welche Bewegung Iruka vollführte, Kakashi schien sie einen Tick schneller auszuführen und fast sah es so aus, als liefe der Chunin dem Jonin hinterher, nicht umgekehrt.

Zufrieden rückte Kakashi sich sein Stirnband wieder über das Sharingan und wandte sich dem Lehrer zu. Ihre Blicke trafen sich und Iruka lächelte dem silberhaarigen Mann zu. In diesem Moment läutete die Glocke und verkündete den Schulschluss. Lachend und scherzend packten die Kinder ihre Sachen ein und zogen sich ihre Mäntel an. Draußen regnete es noch immer in Strömen, aber in diesem Alter machten sie sich noch nichts daraus, nass und dreckig Zuhause anzukommen. “Bis morgen, Iruka-sensei!” Fast gleichzeitig stürmten die Kinder aus dem Raum, ließen die beiden Erwachsenen alleine. Einen Moment lang standen sie schweigend nebeneinander, schienen das Chaos zu mustern, das Irukas kleine Schützlinge hinterlassen hatten. Es war das erste Mal, dass sie so beieinander standen, ohne Befehl von oben, ohne spezielle Mission. Meist wechselten sie nur sporadisch ein paar Worte, in der Regel auch nur über Naruto. Dabei mochte Iruka den schweigsamen Shinobi sehr gerne, das gespielte Desinteresse, hinter dem er die Fürsorge für seine Schüler versteckte, die scharfe Beobachtungsgabe und die Zuneigung, die er für die wenigen Menschen hegte, die er respektierte. Irgendwie genoss er diesen Moment, den er mit dem Jonin teilte. Der Silberhaarige schien genauso zu denken, hätte ihm diese nachmittägliche Beschäftigung nicht zugesagt, hätte er sich einfach in Luft aufläsen und gehen können.

Iruka schmunzelte, irgendeinen guten Grund musste Kakashi gehabt haben, seine kostbare Zeit in diesem Schulgebäude zu verbringen. Plötzlich wandte der ehemalige Anbu den Kopf um und lächelte Iruka an. Sie wussten beide, dass er einfach hätte verschwinden können, wenn er gewollt hätte. Grinsend bewegte er sich auf den Jüngeren zu, stellte sich ganz dicht vor ihn. Noch nie war so wenig Luft zwischen ihren Körpern gewesen wie in diesem Augenblick, als Kakashi sich vorbeugte und sein maskiertes Gesicht an Irukas Ohr brachte. Der weiche Stoff strich sanft über seine Wange und warmer Atem streifte sein Ohr und jagte dem jungen Lehrer wohlige Schauer über den Rücken. Verärgert stellte Iruka fest, dass er errötete wie ein kleines Mädchen. “Du schuldest mir noch etwas.”, flüsterte Kakashi in diesem Moment. Irgendetwas an der Stimme des Jonin verursachte Gänsehaut und Iruka erwischte sich dabei die Distanz zwischen ihnen noch zu verringern. Neben seinem Ohr lachte Kakashi leise auf, ein kleines, kehliges Lachen und legte seine linke Hand an die Wange des Chunin. Die rechte Hand führte er zu seinen dunklen Maske und zog sie mit einer schnellen Bewegung hinunter.

Später konnte Iruka sich nur noch erinnern, dass er gedacht hatte, wie hübsch der ehemalige Anbu ohne Maske war. Dann hatte ein Paar weicher Lippen jeden Gedankenstrom zu seinem Verstand unterbrochen. Iruka konnte sich nicht rühren, zu erstaunt war er, zu sehr damit beschäftigt, die zarte Berührung zu genießen.

“Kakashi!” Die laute, verärgerte Stimme Tsunades hallte durch die Flure der Akademie. “Kakashi, wenn ich dich erwische…du bist zu spät!” Wie ein ertappter Teenanger unterbrach Iruka den Kuss, wich einen Schritt zurück und warf Kakashi einen verlegenen Blick zu. Dieser grinste du zog die Maske wieder auf. Mit einer schnellen Handbewegung beförderte er sein “come come paradise” ans Tageslicht und vergrub seine Nase darin. Bevor Iruka sich wundern konnte, stürmte Godaime in das Klassenzimmer, das Gesicht vor Wut gerötet und das Antlitz einem Racheengel gleich. “Kakashiiiiiiiiiiiiiiii!“ Scheinbar desinteressiert warf der Angesprochene einen Blick aus dem Fenster. Inzwischen war es draußen trocken, die Sonnenstrahlen kämpften sich wieder durch die dicken grauen Wolken. “Es regnet nicht mehr!”, stellte Kakashi überflüssigerweise fest und zwinkerte unauffällig Iruka zu.

“Du.”, knurrte Tsunade und zeigte mit vor Wut zitterndem Zeigefinger auf den silberhaarigen Jonin. “Du. Mein Büro. JETZT!” Seufzend fügte Kakashi sich seinem Schicksaal und bewegte sich langsam auf die Tür zu, hinter sich eine entnervte Hokage. Kurz bevor er den Raum verließ, drehte Kakashi noch einmal um und lächelte verschmitzt durch die dunkle Maske.

“Iruka…ich denke, es wird morgen wieder regnen!”

~~~Ende

ich hoffe, es hat euch gefallen^^
 
Hallöle

Schön aber ich finde das paring Kakashi und Iruka nicht so unglaubwürdig, natürlich wird soetwas auf keinen Fall im Manga vorkommen und ich denke auch nicht das Naruto mit einer großen Liebesgesichte zuende gehen wird, dass passt einfach nicht ^^

Doch Iruka und Kakashi passen so in meiner Fantasie doch gut zusammen, weil sie sich irgendwie auf eine verschrobene Art ergänzen ^^ zudem liebe ich Shonen-Ai ^^ (verrück danach um es auf den Punkt zu treffen)

Aha Kakashi kommt morgen also wieder ^^ das freut die kleinen Kinder sicher ;)

Süüß wie du das mit dem Hundeblick erleutert hast. ^^

So ein wenig Kritik, kann sein das es nur mir so erging aber den ersten Satz musste ich glaub ich 3 mal lesen um ihn zuverstehen, ein wenig kompliziert geschrieben aber sonst ist alles wieder wunderschöön

Lg Yuna
 
*schleicht sich in den Thread hinein...*

Hallöchen noir,

nach gefühlten zehn Jahre komme ich auch endlich mal dazu deine Kurzgeschichten hier zu kommentieren... wird ja echt endlich mal Zeit...

Bruder
Ach ja... der gute Itachi... das Bild, das man von ihm gehabt hat, hat sich ja in den letzten Kapiteln wahrlich sehr geändert... Obwohl ich mir auch irgendwie nie vorstellen konnte, dass er wirklich so extrem böse ist o_O" Hab immer irgendeinen (mehr oder weniger) bekloppten Grund für seine Taten gesucht.
Ich finde, du hast Itachis Gedanken über Sasuke wirklich sehr schön und einfühlsam dargestellt.
Der One-Shot hat mir wirklich gut gefallen.

Sayonara
Fand ich richtig toll!
Kisames Gedanken über Itachi hast du sehr schön dargestellt (obwohl immer noch zu bezweifeln bleibt, dass er so etwas wirklich denkt... tut aber auch nichts zur Sache). Hat mir gefallen, dass Kisame nicht nur ein unwichtiger Nebencharakter bleibt, sondern auch ihm und seinen Gedanken mal Aufmerksamkeit in einer Geschichte gewidmet wird.
Und der Schluss ist auch wirklich gut gemacht.
Die Geschichte ja mir rundum gut gefallen.

Regen
Ich weiß immer nicht warum, aber irgendwie kann ich dem Pairing Kakashi/Iruka nicht so viel abgewinnen.
Nichts desto trotz war der One-Shot recht niedlich. Auch wenn es häufiger vorkommt, dass jemand einen Kuss oder ähnliches als "Schadenausgleich" (XD) haben will.
War aber auf jeden Fall niedlich.

So, das war's so weit von mir...
Mal schauen, was es noch so schönes zu kommentieren gibt^^

Lieben Gruß,
Shine
 
Hallöchen ihr Lieben^^

mwahahahahahahahaha*-* mich hat eben ein Augenblick überfallen....ich wollts eigentlich auch dabei belassen, aber mein werter Toffi hat mich getreten XD Danke an dieser Stelle :knuddel:

@Yuna: ich freu mich, dasses dir gefallen hat^^ ich mag Ka²Iru auch voll gern*-* SHONEN-AIIIIIIIIIII *-* erm...ja...danke für deinen lieben Kommi, ich freu mich immer so*-* danke!

@Shine: dankeschön fürs fleißige Nachlesen und kommentieren! Schön, dass du meinen Itachi magst...und Kisamelein...ich mag den gerne^^ an Itachis Gefühlsleben hock ich immer ewig, da freuts mich umso mehr, wenns gelungen ist^^ danke!

so, lang genug geredet^^
have fun mit diesem neuen Teil...dieses mal KEIN Shounen-Ai, es ist freundschaft, kay^^



Valley of the End

Keuchend wischte Naruto sich mit dem Handrücken über die aufgeplatzten Lippen, verteilte hellrotes Blut über seinem verschrammten Gesicht. Ein Kampf auf Leben und Tod. Er hatte keine Zeit zu verschnaufen, die verzerrten Gesichtszüge Sasukes tauchten in seinem Gesichtsfeld auf. Ihm reichte inzwischen nicht einmal mehr die Kraft, seine Wut zu zeigen. Wie lange sie schon kämpften, konnte Naruto nicht sagen, sein ganzes Selbst konzentrierte sich darauf, im richtigen Moment die Arme zu heben, das Chidori seines Gegners abzuwehren. Vage spürte er den Geist des Fuchsungeheuers, der nur darauf wartete, dass Naruto das Bewusstsein verlor, um Kontrolle zu übernehmen.

Niemals. Diesen Kampf würde er allein bestreiten. Mit eigener Kraft. Dies war ein Sieg, den er allein erringen musste, sollte er auch nur einen Yen wert sein. Längst hatten sie beide keine Energie mehr übrig, längst war es nichts mehr als ein Messen der Willenskraft. Entschlossen sammelte er ein letztes Mal seine Konzentration, bereitete ein letztes Mal ein Rasen Shuriken vor.

Aus eigener Kraft.

Zwei Kagebushin vereinten seine zwei Jutsus, dann lösten sie sich in Luft auf, der blonde Shinobi hatte keine Kraft mehr, sie aufrecht zu erhalten.

Nach Hause holen. Zurück nach Konoha.

Seinen ärgsten Feind.

Seinen ältesten Rivalen.

Seinen besten Freund.

Ohne weitere Kraft mit Denken zu verschwenden stürzte Naruto vorwärts, einen Schrei voller Schmerz und Verzweiflung auf den Lippen.


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Schweigend stand Kakashi in dem klinisch weißen Raum. Unruhig huschte sein Blick über den Raumtrenner, einziges Anzeichen von Nervosität, das er sich erlaubte. Einen kurzen Augenblick lang sammelte er sich, atmete tief durch, dann streckte er die Hand nach vorne aus, berührte den rauen Stoff. Mit einem Ruck schob er ihn beiseite, stellte sich dem Anblick, der ihn dahinter erwartete.

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Nur dieser eine Ninja stand noch zwischen ihm und Konoha. Nur dieser eine naive, dumme Shinobi. Sasuke fluchte leise. Der blonde Teenager war viel stärker geworden, als er es erwartet hatte. Anscheinend war er nicht der einzige mit einem besonderen Training gewesen. Ihm war ebenso bewusst wie Sasuke, dass sie beide keinerlei Kraft mehr übrig hatten. Ihm blieb nur die Technik seines Bruders, für dieses eine Mal würde sein Chakra noch reichen. Hoffentlich.
Warum war er so zäh?
Das Hindernis zwischen ihm und der Vollendung seiner Rache. Hatte er sich nicht als sein Freund dargestellt? Wie konnte er sich ihm dann so in den Weg stellen? Wie konnte er ihn dann so bekämpfen, auf Leben und Tod? Wog sein Leben etwa geringer als der Frieden des Dorfes?
Itachi…ja, sein Bruder hatte ihn verstanden, hatte ihn beschützt. Er war es ihm schuldig, seine Rache zu vollenden.

Rache, die Itachi nicht gewollt hatte.
Frieden, den Itachi hatte bewahren wollen.
Freunde, die Itachi für ihn gewollt hatte.

Nein, er war allein. Selbst Naruto wollte ihn umbringen, der Shinobi, der so laut getönt hatte, sein Freund zu sein. Schwachsinn. Aufwallende Wut schnürte ihm erneut die Kehle zu, verlieh ihm ein Quäntchen neuer Kraft. Augenblicklich stürmte er auf seinen Kontrahenten zu, fast zu schnell für das menschliche Auge. Wild entschlossen riss er die Augen auf, aktivierte sein Mangekyu Sharingan.

In Narutos Augen standen Tränen.


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Schweigend legte Kakashi den Arm um seine ehemalige Schülerin. Stumme Tränen rannen über ihre Wangen, aber dennoch wandte sie ihr Gesicht nicht ab. Ihr seid unsere Zukunft. Wie Hohngelächter dröhnten die Worte, die er ein gefühltes Leben zuvor Naruto zugeflüstert hatte. Zukunft…

Flimmerndes Sonnenlicht fiel durch das geöffnete Fenster in das kleine Krankenzimmer, spielte mit dem tanzenden Staub, glänzend wie Goldpuder. Fast schien es sie zu verhöhnen, das herrliche Herbstwetter. Wirbelndes Laub, wolkenloser Himmel. Es bahnte sich ein wundervoller Sonnenuntergang an.

Geistesabwesend drückte Kakashi das Mädchen stärker an sich, spürte ihr schnell pochendes, flatterndes Herz an seiner Brust, hörte ihre leisen, beinahe lautlosen Schluchzer an seinem Ohr.

Was für eine beschissene Zukunft sollte das eigentlich sein?

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Dunkles Blut strömte in dünnen Bahnen über sein Gesicht, verklebte seine Haare, seine Brauen, seine Wimpern, färbte sein Gesichtsfeld rot. Inzwischen konnte er beinahe nichts mehr erkennen, weder die beiden riesigen Statuen, noch die zerklüfteten Felsen, weder den strahlenden Himmel, noch das dunkle Wasser. Allmählich verschwammen die Konturen vor seinen Augen, vermischten sich zu einem sinnlosen Hintergrund verschiedener Farben. Nur Sasuke blieb klar. Schwerfällig robbte Naruto zu seinem Rivalen. Beinahe hätte er laut aufgeschrien, sein rechter Arm war gebrochen, weiße Knochen blitzen zwischen zerfetzten Muskeln hervor. Tränen vermischten sich mit Blut, perlten an seinen Wangen hinab. Er hatte schon oft Schmerzen gehabt, aber dieses Mal war es besonders schlimm. Aber sie mussten es bis nach Konoha schaffen. Endlich versuchte Sasuke nicht mehr wegzulaufen. Endlich schien Sasuke begriffen zu haben, dass er zu ihm gehörte. Endlich schien er begriffen zu haben, dass sie wirklich Freunde waren, dass er nur für Sasuke überlebt hatte. Wenn er gestorben wäre, wen hätte Sasuke dann noch gehabt? Ihm, und ihm allein, hatte Itachi seinen Bruder anvertraut. Er hatte nicht sterben dürfen, wäre dann doch Sasukes letzte Bindung zerbrochen.

Ächzend kroch Naruto auf den Uchiha zu, der sandfarbene, felsige Untergrund um ihn herum färbte sich rot, während seine Haut immer blasser wurde. Stöhnend streckte er die Hand nach Sasukes Arm aus, schloss seine zitternden Finger fest um den zerfetzten Stoff. Entschlossen biss er die Zähne zusammen, versuchte sich aufzurichten. Sie mussten es nach Hause schaffen. Nach Hause.

Nur fünf Minuten Pause. Seine Augen waren so schwer. Krampfhaft umklammerte Naruto den Arm seines besten Freundes. Gleich würden sie losgehen, dann waren sie bald in Konoha. Blondes Haar klebte blutverschmiert an seiner Haut, seine Hände waren weiß wie frischer Schnee. Langsam fielen seine Augen zu, zitternd atmete er aus. Nur eine kurze Pause…


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Sie waren zu spät gekommen. Sie waren aus dem Dorf gerannt, getrieben vor Angst um ihren besten Freund und ehemaligen Schüler. Er hatte das Mädchen zittern sehen, hatte gesehen, wie sie verzweifelt um Fassung gerungen, tapfer ihre Tränen unterdrückt hatte. Er hatte bereits das Schlimmste geahnt. Auf einmal hätte Kakashi alles gegeben, seine alte ANBU-Maske überstreifen zu dürfen, alle Gedanken, alle dunklen Vorahnungen, alle Trauer hinter einem ausdruckslosen Tiergesicht verstecken zu dürfen.
Sie hatten sie gefunden, der Shinobi und die junge Kunoichi, am Ufer des Sees. Naruto und Sasuke. Die Zukunft des Feuerlandes.

Schon wieder. Von Sakura unbemerkt verzogen sich seine Mundwinkel unter dem rauen Stoff seiner Maske. So oft hatte er dem Tod ins Gesicht geblickt, so oft hatte er geliebte Menschen verloren. Und dennoch…dieses Mal waren es mehr als nur geliebte Menschen. Dieses Mal war es das Schicksal des Feuerlandes. Ihre Zukunft.
Schweigend blickte der Jonin in das blasse, leblose Gesicht Narutos, seine Hand, die noch immer den toten Körper Sasukes umklammert hielt.
Zukunft…
Bevor Kakashi ihn wegwischen konnte, versickerte ein salziger Tropfen in dunkelblauem Stoff.
Ja…Zukunft…

ENDE

ich hoffe, es hat euch gefallen^^
 
*tempo raus kram und schluchz* Oh man, ich hab voll verpennt das ich hier noch Antworten wollte. Und jetzt hab ich ne Gänsehaut, die nicht mehr weg gehen will XD'
Irgendwie hab ich innerlich so die Musik laufen, die man hörte, als Zabuza starb und Kakashi ihn zu Haku brachte. Passt...
Diese Moment aufnahmen die du da so eingefangen hast, sind echt wahnsinn. Im einen Moment ist es Naruto, der alles daran setzt seinen besten Freund wieder zur besinnung zu bringen. Der sein Leben geben würde, wenn er dafür Sasuke nach Konoha bringen könnte. Und auf der anderen Seite, ist es Sasuke, der engstirnige Uchiha der nicht glaubt das er Freunde hat. Der nicht wahr haben kann, was seine Kamaraden ihm sagen wollen. Der sein ganzes Leben nur auf Rache aufgebaut hat.
Und dann natürlich Kakashi und Sakura. Diese zwischen Sequenzen in dennen man realisiert, das der Kampf anders ausging als man erhofft hat. Du fängst diese Augenblicke so passend ein, das einem die Worte fehlen das zu beschreiben.
Es war wirklich großartig geschrieben und ich muss mich kakashi da anschließen, mir wäre die Tiermaske jetzt auch lieb XD"
*trän weg wischt* hach ja... sensibelfisch >_<
Du hast es wirklich sehr gut geschrieben, mach weiter so^^
 
Hey duu ^^

So jetzt hasse mich erwischt, hab vorhin Tränen in den Augen gehabt, dann musste ich essen....Fischstäbchen *Jam*

Nee aber das gefällt mir echt besser als dein anderes Stück Zukunft
Jetzt spür ich viel merh Gefühl in der Story und die Kampfszene gefällt mir total gut ^^ vorallem die Tränen in Narus Augen, als er zum letzten Schlag übergeht. Naru war also stärker als Sasu, schließlich konnte er noch zu ihm rüber robben und seinen Arm halten, irgendwie kann ich mir so das Ende der Beiden vorstellen.

Ich sehs schon kommen, Sakura am Grab der Beiden stehen, Kakashi daneben und alle einfach nur am heulen und dann fangen kakashi und Sakura was miteinander an :D so wärs zumindest in schlechten FF bei dir gehört der liebe Kakshi zu Iruka :D

Die Hoffnungen von Itachi für Sasu habem nich sooooooo gerührt, hatte Gänsehaut ^^

Ich find schön, dass dein Kakashi weint und ich könnte mir vorstellen, dass er jetzt nach diesem Erlebniss wieder Anbu wird um nicht mehr wirklich etwas fühlen zu müssen :D

Und Sakura ??? DIe wird Hokage :D nee eher nicht ^^ oder fängt was mit Neji an *hirnfick* ^^ was man echt im Internet für Scheiße lesen kann ^^

Naja es war wie immer toll deine Ergüsse zu lesen und ich freu mich auf mehr :D

Liebe Grüße und ein paar Kekse, Yuna :remybussi
 
Hallöchen meine Lieben^___^

ja, ich mal wieder...man merkt, ich hab Klausurzeit...ich schreib scho wieder so viel O__o die Idee kam mir im Stau....man verdammt O__o
*sfz*

@Blacki: Na, schön dich zu sehen^__^ ich freu mich sehr, dass dir mein kleiner One-shot so gefallen hat *-* da hab ich ein Youtube-vid zu gefunden,
die Szene war total traurig ._. ich freu mich, dass meine Version dich auch traurig gemacht hat....also....wenn du verstehst XD

@Yuna:Ja man, total XD Iruka gehört zum süßen Kakashi :3 ....wobei man sich dann fragt, wieso ich ihn immer so gerne abmurkse...ehrlich, ich glaub,
der ist einfach ein sehr dankbares Opfer XD *kicher* aber ich finds schön, dass dir meine kleine KG gefallen hat^__^

also, ihr Lieben, los gehts, was^^ noch ein dickes Danke an Toffilein! :knuddel: du weißt, wofür ^__~


Autorin: me, the black one
Disclaimer: das übliche...alles nicht meins, alles nur geliehen....ja man, sogar die Idee ist geklaut, die war von Kopf-Nori Nr. 9...die legt viel Wert auf ihre Ideen....aber ich hab sie mal gemopst...ansonsten....alles Kishimoto-sensei seins :3 ....<zirp zirp zirp>....erm....ja....ich hab irgendwie vergessen, was ich sagen wollte....ach...egal :3 ich hab euch lieb XD

also, have fun, folks


Reue

Sorgfältig entzündet sie das Räucherstäbchen und legt es auf den schlichten, weißen Gedenkstein. Sie lächelt, murmelt eine kurze Begrüßung. Ruhig lässt sie ihre Gedanken zusammen mit dem durchsichtig schwachen Rauch zum Himmel fliegen, getragen von ihren gemurmelten Worten. Ihr Atem geht ruhig, sie schließt die Augen und genießt einen Moment lang seine Nähe. Fast sieht sie sein breites, hoffnungsvolles Lächeln. Sie ist sich nicht sicher, ob sie sich seine Anwesenheit einbildet, aber eigentlich will sie gar nicht so genau darüber nachdenken. Diese seltenen, kurzen Augenblicke, die sie Gelegenheit hat, mit ihm zusammen zu sein, will sie genießen. Ihr ehemaliger Teamkollege. Ihr bester Freund.
Geistesabwesend nestelt sie an ihrem Namensschild, sie trägt noch ihre Arbeitskleidung. Sie hat jetzt nicht mehr so viel Zeit um ihn zu besuchen, auch, wenn das Krankenhaus jetzt, in Friedenszeiten, nicht ständig so voll belegt ist. Seinetwegen. Sein Frieden. Sein Vermächtnis.

Eine leichte Brise kommt auf, durchwühlt ihr rosafarbenes Haar. Bunte Blätter umtänzeln ihren schmalen, hochgeschossenen Körper, bringen ihr den Duft des Herbstes. Ohne es zu registrieren, streicht sie sich die gelockerte Haarsträhne wieder hinter die Ohren. Ob ihre Kinder blond wären? Oder hätten sie ihre außergewöhnliche Haarfarbe geerbt? Sie weiß selbst, wie müßig diese Fragen sind. Sie hat ihm nie gesagt, wie sie für ihn fühlt. Sie hat auf den Frieden warten wollen. Wie oft hat sie ihn zum Teufel gejagt, nur weil er ihr seine Gefühle offenbart hat? Wie oft hat sie seine Worte mit Verachtung gestraft? Wie oft ist er dennoch zurückgekommen? Jedes Mal. Er hat sie immer beschützt. Für sie ist er ans Ende der Welt gegangen, um ihr Glück zurückzuholen. Um ihren Frieden zu finden, ohne zu merken, dass er zu ihrem Frieden geworden war.

Sie seufzt leise. Sie hat den Zeitpunkt verpasst, ihm zu sagen, was sie fühlt. Sie konnte nur noch seinen Kopf halten, während seine saphirblauen Augen sich für immer schlossen. Seine Mundwinkel zogen sich nach oben: „Ich…liebe dich….Sakura-chan.“ Geflüsterte Worte, alles, was er ihr hatte sagen wollen. Er hat ihn zurückgeholt, ihren Teamkameraden. Für ihr Glück. Er hustete, presste seine blutverschmierten Lippen aufeinander. Für sie war er tapfer, sie konnte ihm nicht helfen, sie nicht und das Fuchschakra nicht. Niemand. Schmerzen, die er nicht gezeigt hat, damit sie sich keine Sorgen machte. Weil er sie liebte.

Hätten ihre Kinder blaue Augen oder wären es ihre Smaragdgrünen? Hätten sie sein ungestümes Wesen geerbt? Hätten sie ihre Intelligenz geerbt? Hätten sie eigentlich Kinder bekommen? Hätte sich überhaupt etwas geändert, nur, weil sie ihm gesagt hätte, was sie fühlte? Hätte sie wirklich die Geschichte ändern können? Dieselben nutzlosen Fragen wie immer. Dieselbe Antwort wie immer. Wenigstens würde sie nichts bereuen müssen. Keine nagenden Fragen. Sie wäre ehrlich gewesen. Zu sich selbst. Zu ihm. Das wäre sie ihm schuldig gewesen. Jetzt ist es zu spät.

Ein glänzender Tropfen perlt ihre Wange hinab, lächelnd wischt sie ihn weg. Er hätte sie getröstet. Er hätte ihr die Hand entgegengestreckt, grinsend und er hätte ihr wieder hochgeholfen. „Auf Wiedersehen, Naruto-kun.“ Sie winkt ihm wild, wie früher. Aus dem Wald schallen die Stimmen der Schüler der Ninjaakademie. Sie kennen keinen Krieg. Sein Frieden. Das, wofür er gekämpft hat. Sein Vermächtnis. Sie dreht sich um und streckt dem kleinen Jungen am Waldrand, der geduldig auf sie gewartet hat, die Hand entgegen. Sie lächelt sanft. „Na komm…“ Gehorsam läuft das Kind auf sie zu und nimmt ihre Hand. Pechschwarze Haare und leuchtend grüne Augen. „Los, Naruto-chan, gehen wir mit Papa zu Mittag essen.“ Freudig entreißt er ihr seine Hand und rennt los, in Richtung Akademie, der jüngste Uchiha.

Sakura lächelt wehmütig. Sein Vermächtnis. Frieden.

Ende

ich hoffe, es hat euch gefallen :3
 
Mhhhhhhh.....Hey erst mal ^__^

Sakura is schon komisch ^^ liebt zwei Typen auf einmal ^^

Schönes Stück ist es auf jeden Fall aber es hat mich nachdenklich gestimmt ^^ xD weiß zwar nicht warum aber naja ^^
Süüß Sakura und Sasuke bennenen ihr Kind nach ihrem besten Freund *__* Aber ich hatte schon das Gefühl, dass Sakura in der Story gar nicht bei Sasuke seien wollte, sondern eher bei Naruto ^^

Naja ich muss weg, gibt Essen

liebe Grüße Yuna
 
Valley of the End

Diese Geschichte habe ich auf FF.de bereits gelesen und bin bisher so sprachlos gewesen, dass ich erst jetzt dazu komme, etwas dazu zu schreiben.

Noir, diese Geschichte ist ... der blanke Wahnsinn!
Dein Stil hat mir schon vorher gefallen, aber hiermit hast Du mich wahrlich weggepustet.
Es ist traurig, tragisch, voller Verzweiflung, Wut und einfach wunderbar dynamisch geschrieben.
Die Perspektiven von Naruto und Sasuke hast Du perfekt getroffen und auch die 'stillen' Momente mit Kakashi und Sakura stimmen einfach.
Dieser Wechsel erzeugt einen enormen Sog, der mich in dieser Geschichte - trotz ihrer Kürze - einfach nur mitgerissen hat.

Ich könnte mich vor Begeisterung überschlagen!

Für mich uncharakteristisch muss ich einfach schreiben: ich liebe, liebe, liebe diese Geschichte einfach!

Auch wenn ich mal annehme, dass Kisshimoto die ganze Geschichte positiver wird enden lassen, so kann man eigentlich nicht wirklich glauben, dass es mit Naruto und Sasuke jemals ein gutes Ende nehmen wird.

Bravo, Noir!



Reue

Von tragisch zu bittersüß.
Sakura hat eigentlich genau dass, was sie immer wollte - nur ist das, was sie geglaubt hat zu wollen, nicht das, was sie wirklich wollte.
Ich finde dieser Aspekt kommt sehr gut rüber.
Auch ihre Zerissenheit darüber, dass jede Spekulation über mögliche Kinder eigentlich hinfällig ist.
*seufz*
Auch wieder sehr schön be- und geschrieben.


WS
 
Hallöchen noir,

und schon wieder bin ich dabei alles nachzulesen… ich hab gelesen, aber nicht allzu viel Zeit zum kommentieren, so dass ich deine Geschichten gar nicht richtig würdigen kann.

Valley of the End
Das sind wirklich tolle Perspektivenwechsel drin und man bekommt die Gefühle der Personen wirklich gut mit.
Wirklich, wirklich toll!
Auch das Ende, als Kakashi bei den beiden steht. Wirklich toll!

Reue
Ach ja… die arme Sakura. Hat sie am Ende Sasuke bekommen, nur um zu bemerken, dass ihr Naruto viel lieber gewesen wäre.
So ist dass, wenn man erwachsen wird.
Die Geschichte gefällt mir auch wirklich gut. Sakuras Gefühl kommen sehr schön dabei heraus.

Das war es auch schon… kurz und knapp… zu Weihnachten wünsch ich mir mehr Zeit! *gg*

Liebe Grüße,
Shine
 
Hallöchen ihr Lieben^__^

ich bin sehr sehr happy, dass es euch so gut gefallen hat *blush* danke danke ihr Lieben :knuddel:
also...erm...das hier hatte ich sehr lange vergessen...also....hier ist noch ein kleines Stückchen mit Itachi^__^
es schmort schon lange und...na ja...es ist auch nicht so ausgereift wie meine neueren, aber irgendwie hänge ich dran^^"

ja....also...have fun^^

rain of blood

Das einfallende Mondlicht tauchte das schlicht eingerichtete Zimmer in dasselbe unwirkliche, fahle Silber wie jede Nacht, ohne Rücksicht auf die ungewöhnliche Szenerie, die sich hier abspielte. Unterschiedslos schien es auf die kahlen Wände, auf die knienden, gefesselten Personen auf dem Boden, auf die aufrecht stehende Gestalt des vielleicht dreizehnjährigen Jungen. Nichts als angestrengtes Keuchen erfüllte den Raum, Lungen, die sich in unterdrückter Panik füllten und wieder leerten.

Er war so weit gekommen, er durfte nicht zulassen, dass sein verräterisches Herz jetzt die Oberhand gewann. Dennoch zitterte seine rechte Hand, als er das Schwert über die Köpfe seiner knienden Eltern hob. Wie schwach sie waren. Keiner der Uchihas hatte sich gegen ihn zur Wehr setzen können. Sein einziger Gegner war er selbst gewesen. Sein sanftmütiges Herz, das Tränen aus Blut vergoss. Jetzt schlug es nicht mehr, mit aller Kraft hatte er es zu Eis gefroren, hatte seine Seele in Ketten gelegt, um endlich seinem Dorf den Frieden zu bringen. Ein letztes Mal wollte er seine Künste dazu einsetzen, Blut zu vergießen. Ein letztes Mal wollte er seine Gefühle hinter der steinernen Maske verstecken, die sein Gesicht war. Ein letztes Mal…

Krampfhaft versuchte Itachi nicht an seinen kleinen Bruder zu denken, als er das Schwert an den Nacken seiner Eltern ansetzte. Er brauchte viel zu lang in diesem Haus, Madara wartete schon lange am vereinbarten Treffpunkt auf ihn. Warum konnte er es nicht zu Ende bringen? Warum zitterte seine Hand? Warum hatte er schon wieder das Bild seines kleine Bruders vor Augen? Er musste sich beeilen, Sasuke sollte ihn nicht so sehen. Nein, er wollte Sasuke nicht sehen, brachte doch alleine der Gedanke an seinen kleinen, achtjährigen Bruder sein starres Herz zum Schlagen. Besser, er beeilte sich.

In diesem Moment riss jemand die Tür auf und eine kleine Gestalt stolperte in das Zimmer. “Onii-san!”, rief eine dünne hohe Kinderstimme angsterfüllt und der zugehörige Junge blickte sich furchtsam in dem Zimmer um. Bevor Itachi sich seine Entgegnung zurecht legen konnte, hatte sein kleiner Bruder ihn schon entdeckt. Einen Herzschlag lang starrten sie einander an, stumm, abschätzend. Dann begriff Sasuke plötzlich. Die unschuldigen Kinderaugen weiteten sich vor Schreck und unwillkürlich machte er einen Schritt zurück. “Warum, onii-san?”, fragte Sasuke erstickt. Heiße Tränen kullerten seine Wangen hinab, drohten das Eis in Itachis Brust zu schmelzen.

Er musste sich beeilen, wollte er noch in dieser Nacht den Frieden besiegeln. Sasuke würde ihm niemals verzeihen, das wusste er, ebenso wie er wusste, dass er diesen Jungen am Leben lassen würde. Egal, wie Madaras Plan lautete, egal wie der Befehl Sandaimes gewesen war. Mit aller Kraft versuchte er, nicht in die schwarzen, anklagenden Augen seines Bruders zu blicken, als er abermals das Schwert hob. Dieses Kind würde ihn suchen. Dieses Kind würde ihn finden. Dieses Kind würde ihn richten. Noch einmal musste Itachi zu einem grausamen Dämon werden, noch einmal musste er dieses verhasste Blut vergießen, noch ein letztes Mal die Entscheidung zwischen seinem Dorf und seinem Clan fällen, die Entscheidung zwischen Frieden und Krieg. Eine Entscheidung, die längst gefallen war. Er hatte nie gewollt, dass Sasuke ihn so sah. Dennoch hatte er keine Wahl gehabt. Er hatte er sich als Schicksal aufgespielt, sich auf ihr Niveau, geprägt durch Blut, Hass und Krieg, begeben, um diesem Dorf, diesem zitternden Jungen vor ihm den Frieden zu schenken. Sein Leben gegen die Zukunft dieses Kindes. Der Junge, der ihn töten, der Rache nehmen würde.

Die Klinge leuchtete ihm silbernen Mondlicht, als er sie hinabsausen ließ, um sein Opfer zu Ende zu bringen. Klebrige dunkle Perlen legten sich auf seine Wange, salzigen Tränen gleich, als ein Regen aus Blut auf die zwei Brüder nieder ging und ihr Schicksal endgültig besiegelte.

ende

I hope you folks liked it^^
 
Hallöchen noiri,

die Geschichte hier hat ja noch gar keiner kommentiert?
Dann mach ich das doch gleich mal (um mal irgendwo mit dem Kommentare schreiben weiter zu machen^^).
Mir hat die Geschichte gut gefallen.
Ich fand die Beziehung zwischen Sasuke und Itachi immer besonders interessant. Die Darstellung von Itachis Gedanken, während der Tat und als dann Sasuke aufgetaucht, fand ich treffend. Vor allem, dass er sich verbieten will, an seinen kleinen Bruder zu denken.
Daumen hoch!

Liebe Grüße,
Shine
 
Hallöchen ihr Lieben^^

ja, mal wieder ein Lebenszeichen von mir, ich bin ja in letzter Zeit so postfaul O__o
ist wie so oft ein Itachi-Stückchen^__^

ich warne vor Logik-Bug no jutsu, weil es doch ein bisschen schräg is mit der Logik^^"

@Shine: dankeschön^^ ich freu mich immer, wenns dir gefällt^__^ vor allem, da ich Itachi so schwierig finde .__.

na ja, have fun meine Lieben^^


Glückskeks

Das war das letzte Mal, dass er sich auf eine von Kisames dämlichen Ideen einließ. Seit dieser gestern aus einer Laune heraus chinesisches Essen bestellt und es ihm auch noch aufgeschwatzt hatte, fühlte er sich schrecklich unwohl. Nicht nur, dass sein Magen sich noch immer viel zu voll anfühlte, nein, zudem vertraten die Chinesen scheinbar die Ansicht, dass man keinen Gast ohne einen guten Rat nach Hause entlassen durfte. Aus diesem Grund verfolgte ihn seitdem ein schmales Band Papier, das er arglos aus einem Glückskeks gefischt hatte. Fast wünschte er sich, ihm sei dasselbe passiert wie Kisame und er hätte den Keks mitsamt seines penetranten Inhalts mit einem Bissen verschlungen, aber angesichts der Tatsache, dass er zu gut erzogen war, um beim Essen zu schlingen, war das nur ein utopischer Wunsch.

Itachi seufzte und rutschte noch ein Stück tiefer am Baum entlang ins Gras. Flirrende Schatten tänzelten um ihn herum, über ihm mischte sich das satte Grün der Blätter mit dem zarten Blau des Himmels, wilde Farben, die der frische Sommerwind vermischte. Selbst die Luft roch nach Sommer, nach Wald und nach Sonne. All das interessierte ihn nicht. Sonst war das der Ort, an dem sein rastloses Herz wenigstens ein bisschen Ruhe fand, aber heute verfolgte ihn die Unruhe sogar an diesen Platz. Missmutig war er einen weiteren Blick auf das Stück Papier und las die Worte, die er schon auswendig kannte. „Was man aus Liebe tut, geschieht jenseits von Gut und Böse.“

Aus Liebe? Das war lächerlich. Nichts geschah aus altruistischer Nächstenliebe oder mit selbstlosen Motiven. Liebe hatte nicht diese zerstörerische Kraft, diese hasserfüllte Energie, die zu Taten verleitete. Das wusste er nur zu gut. Niemand handelte aus Liebe.

Er hatte aus Hass gemordet. Um seinem Schicksal zu entgehen und um einen Krieg zu verhindern.

Er war aus Pflichtbewusstsein verschwunden. Um den Frieden zu bewahren und um zu verhindern, dass seine Opfer umsonst gewesen waren.

Er hatte sich aus Verzweiflung den Akatsuki angeschlossen. Damit Sasuke ihn jagen konnte, ihn hassen konnte, damit er ein Ziel hatte.

Er war aus Reue nach Konoha zurückgekehrt. Um Sasuke zu sehen, um sich zu seinem Ziel zu machen, um wenigstens ein bisschen wieder gut zu machen. Um den Menschen zu finden, der seinen Bruder retten könnte.

So viele verschiedene Gründe. Aber niemals aus Liebe. Ein trauriges Lächeln huschte über seine Lippen. Vor seinem geistigen Auge erschien das Bild Sasukes, in Tränen aufgelöst, als er seine Eltern fand. Tot. Mit seinem Schwert an ihrem Hals. Der Moment, als er beschloss, den Befehl doch nicht ganz korrekt auszuführen. Der Moment, als Sasuke überlebte.

Nein, es geschahen keine Taten aus Liebe. Unwillkürlich strichen seine Finger über das durchgestrichene Konoha-Symbol seines Stirnbandes. Aus Liebe wurden sie verhindert.

~Ende

ich hoffe, es hat euch gefallen^^
 
Ist das lange her das ich dir ein Post da gelassen habe *schämend in die Ecke stellt* Aber jetzt komm ich doch mal dazu, die anderen kann ich jetzt nicht Kommentieren. *auf die Uhr schielt* Aber deinen letzten möchte ich trotzdem gerne Kommentieren. ^^

Kisame hat Itachi dazu gekriegt Chinesisch essen zu gehen? Irgendwie find ich die Vorstellung zu Ulkig, Itachi mit Stäbchen in denn Händen. :rofl: warum auch immer. O_o'
Aber das ihn dieser eine Satz so belastet, aus einem dämlichen (tut mir leid) Glückskeks raus gefischt, find ich Interessant. Man sollte denken, ein Kämpfer wie er, würde sich von sowas nicht beeinflussen lassen. Außerdem, vermutlich hat in dem von Kisame der selbe Spruch gestanden, hätte der ihn nicht gefuttert. :rofl: Die Vorstellung ist auch Hammer, isst er den Glückskeks mit samt dem Zettel. xDD
Allerdings muss ich dir Recht geben, aus Liebe hat er seine Entscheidungen nicht getroffen, nicht seine Eltern umgebracht. Er tat das aus Liebe zu seinem Bruder, weil er ihn und sich selbst schützen wollte. Mit Liebe an und für sich, hat das wirklich wenig zu tun.
Vielleicht bin ich von der Sonne auch zu geschädigt und ich verpeil gerade die eigentliche Bedeutung deines Posts, aber ich fand deine Worte sehr passend gewählt. Ja, der arme Itachi hat wahrlich kein einfaches los gezogen und sein Bruder wird nie erfahren was er für ihn getan hat. Aber das will er ja auch gar nicht anders. Sasuke soll ihn ja Hassen.

Nun gut, muss wieder. *auf uhr schaut* man ... egal.
Bis zum nächsten mal. *winkt*
 
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