Original geschrieben von sPiRiTofTrUnKs
@ k.h
Ich möchte eingangs betonen, dass ich dir deine persönliche Meinung zwar nicht streitig machen möchte, dennoch wirst du dir eingestehen müssen, dass deine Posts wohl eher in ein Esoterikheftchen mit ausgedehntem Kreuzworträtselteil gehören, als in ein politisches Diskussionsboard. Wir debattieren hier nicht über Sphäreneinflüsse und Horoskope oder befragen unsere Kristallkügelchen nach Weisheiten aus anderen Dimensionen. Wenn du eine Diskussion über die deutsch-amerikanischen Beziehungen für "durchschnittlich" hältst, bitte. Ich hingegen finde es allerdings zutiefst wirklichkeitsfremd sich in Mutmaßungen über andere Dimensionen und sonstigen Nonsens zu ergehen. Anstatt lieber der knallharten Realität in die Augen zu blicken, flüchte ich mich lieber in eine irrelevante Welt ohne jeglichen Bezug und Nutzen? Lachhaft. Wie schon beschrieben klingst du hier eher wie ein religiös angehauchter Heilsbringer, der uns nur vom eigentlichen Thema abbringt, ohne uns in unseren Auseinandersetzungen weiter zu bringen. Ich bin kein knallharter Realist und auch gelegentlich für alternative Ansichten offen, dennoch sind deine Ausführungen weder begründet, noch an der richtigen Stelle! Ich knalle den Philos in ihren Esoterikthreads auch nicht ein: "Gibts nicht! Unbewiesen!" entgegen... Orientiere dich in diesem seriösem Board lieber an Fakten und nicht an abstrusen und nicht beweisbaren Konstrukten, das finde ich nämlich noch viel amüsanter...
schön gesagt. natürlich können ernsthafte (d.h. wissenschaftliche und nicht auf irgendwelchem spirituell-esoterischen humbug basierende) philosophische diskussionen über höhere werte, gedankenmodelle, realitäten, etc. auch ganz interessant sein und sicherlich hat auch das seine wichtigkeit. jedoch leben wir nunmal in dieser realität und was auch dahinter steckt, letztendlich müssen wir damit klarkommen, nur diese realität zählt für uns, nichts anderes. was bringt es uns, über etwas zu diskutieren, das uns nicht betrifft, von dem wir nichts haben? das verhalten von amerika in der weltpolitik ist dagegen nach wie vor für die gesamte erde und somit auch für jeden einzelnen von uns zentral und somit sicherlich eine eingehende diskussion wert.
Achja, zurück zum Threadthema...
Wie ist eurer Meinung nach die Bushrede zu werten, auch in Hinblick hier auf unseren Thread? Sobald ich eine prägnante und übersichtliche Inhaltszusammenfassung finde, werde ich sie posten. Falls mir jemand zuvor kommt, wär ich auch ganz zufrieden.
hier ein artikel darüber, wie immer vom schnellen und informativen SPIEGEL online:
BUSH-REDE IM BUNDESTAG
"Wir stehen vor einer todbringenden, aggressiven Kraft"
George W. Bush beschwor in seiner 30-minütigen Rede im Deutschen Bundestag die gemeinsamen Ziele der Amerikaner und der Europäer. Er sagte, die Nato sei im internationalen Kampf gegen den Terrorismus wichtiger denn je. Und es sei nötig, Russland in diesen Kampf stärker einzubinden.
Berlin - Bush war von den stehenden Abgeordneten mit Applaus empfangen worden. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse begrüßte den amerikanischen Präsidenten am 53. Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes im Deutschen Bundestag und unterstrich die Bedeutung der USA für die Entwicklung der Demokratie in Deutschland. Thierse mahnte Koalitionen gegen die Armut auf der Welt an, sprach sich für eine gerechte Gestaltung der Globalisierung aus und äußerte den Wunsch, das Umweltprotokoll von Kyoto gemeinsam zu erfüllen.
Bush betonte die gemeinsamen Ziele der Europäer und der Amerikaner. "Wir stehen vor einer todbringenden aggressiven Kraft", sagte Bush. Gegen die Feinde der Freiheit müsse man gemeinsam und entschieden vorgehen. Europa und USA hätten die moralische und wirtschaftliche Stärke, um die Freiheit und den Frieden zu schützen.
Kurz nachdem Bush mit seiner Rede begonnen hatte, verließ der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele die Sondersitzung des Parlaments. Er halte es nicht für richtig, "für diese Politik begeistert zu klatschen", sagte Ströbele, der ein Gegner der amerikanischen Anti-Terrorpolitik ist. Er habe zunächst die Bundestagsverwaltung gefragt, ob er Zwischenfragen stellen dürfe. "Dies ist nicht erlaubt worden, obwohl die Geschäftsordnung des Parlaments auch bei dieser Sitzung gilt."
Bei einem weiteren Störmanöver hielten Parlamentarier der PDS ein Transparent mit der Aufschrift "Mr. Bush + Mr. Schröder: Stop your wars" hoch. Saaldiener entfernten das Plakat, worauf drei Abgeordnete der PDS aus Protest den Saal verließen. Im Plenum und im Publikum wurde Protest gegen das Verhalten der PDS-Politiker laut.
Bush unterbrach durch den Zwischenfall seine Rede kurz. Dann fuhr er fort, das europäisch-amerikanische Verhältnis zu skizzieren. Er begrüßte ein vereinigtes Europa. Wenn sich dessen Einheit festige, dann wüchsen auch Europa und die Vereinigten Staaten zusammen. Amerika begrüße den Erfolg der Europäer, weil dies die Sicherheit auf der Welt erhöhe.
Die Mission bestehe auch darin, das russische Volk nach Europa einzubinden und so Amerika näher zu bringen. Russland bewege sich in Richtung Freiheit, sagte Bush. Bush würdigte die Russen, die den globalen Krieg gegen den Terror unterstützten. Das Transatlantische Bündnis werde verstärkt mit Russland zusammenarbeiten. Es solle "Mitglied der europäischen Familie" werden. "Russland und der Westen sind jetzt keine Feinde mehr", sagte der amerikanische Präsident. Bei seinem bevorstehenden Besuch in Moskau werde er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin einen Vertrag über die Abrüstung unterzeichnen, um die Zahl der atomaren Sprengköpfe auf beiden Seiten um zwei Drittel zu reduzieren.
So lange Nationen dem Terrorismus ausgeliefert seien, gebe es keine Sicherheit für sie, sagte Bush. Daher sei die Nato wichtiger denn je. Die Terroristen vom 11. September und ihre Hintermänner hassten Frauen, Juden und Christen. Sie töteten Menschen im Namen einer rassistischen Ideologie. "In diesem Krieg verteidigen wir die Zivilisation per se", sagte Bush. Bush sprach erneut von der "Achse des Bösen". "Wenn wir diese Bedrohung ignorieren, laden wir ein zur Erpressung und Millionen Menschen leiden unter diesen Gefahren", sagte Bush. Der Terroranschlag vom 11. September sei für die USA ein ebenso "scharfer Schnitt" wie der japanische Angriff auf den amerikanischen Kriegshafen Pearl Harbour, der im Jahr 1941 den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg nach sich zog.
Die militärische Kraft des Bündnisses müsse eingesetzt werden. Noch wisse man nicht, wie die neuen Bedrohungen gegen die westliche Gemeinschaft aussähen, und wann sie real würden. Es müsse daher nun alles getan werden, um eine sicherere und bessere Welt zu erreichen. Die Ausdehnung des Handels diene diesem Ziel. "Wir haben die Pflicht, unseren Wohlstand großzügig und klug zu teilen", sagte Bush. Vor allem den Nationen gelte es zu helfen, die zu internen Reformen bereit seien. Bush wies darauf hin, dass die USA für die nächsten drei Jahre ihre Entwicklungshilfe erhöht hätten.
Er ging auch auf den Nahost-Konflikt ein und sprach sich für die Unterstützung Israels im Kampf gegen den Terror aus. Erneut forderte der Präsident einen unabhängigen Staat für die Palästinenser.
meine meinung: viele sprachen ja schon kurz darauf von einer historischen rede und der wichtigkeit dieser, aber eigentlich hat es kaum was neues gegeben, geschweige denn etwas berauschendes. es wurden einzig die selben phrasen wiedergegeben, die bush schon zuvor ständig verwendet hat, nur ein wenig differenzierter und abgeschwächter um der deutschen kritik ein wenig rechnung zu tragen..