Titel: Zeit
Autor: Sonna
HP:
Fandom: Beyblade
Pairing: Kai x Ray / Tyson x Max
Rating: PG-14
Teil: Special zu ´Segen oder Fluch` / One-Shot (A.d.A.: man sollte SoF vorher gelesen haben)
Disclaimer: Nix mir, nix meins. (wie immer also v_v)
Anlass: Da SoF einen ´Upload-Tag` vor Heilig Abend beendet war und meine Leser mich außerdem Vierundzwanzigeinhalb Wochen ertragen haben (sprich: kurze Kapitel und fiese Cliffis *g*), hab ich mir gedacht: machste ihnen zu Weihnachten ein Geschenk und schreibst noch n Teil dazu. ^-^
Warnungen: nicht unbedingt was ´weihnachtliches`. Klar, sap kommt drin vor ^^ (hab mir Mühe gegeben), lime, aber auch death (jedenfalls, was die Nebencharaktere angeht ^^)
Kommentar: So, ich hoffe mal, die Fortsetzung gefällt euch allen und sie ist euch einen (kleinen) Kommentar wert... wenn nicht... *sich beleidigt in eine Ecke verzieht*
Inhalt: Das Leben der vier Unsterblichen geht weiter. Hier ein paar Szenen aus ihrem Leben. ^^
Widmung: Allen Lesern von ´Segen oder Fluch`
Legende:
~*~*~ <- Rückblicke
~ <- Personenwechsel
~~ <- kleiner Zeitsprung
~*~ <- Ortswechsel / langer Zeitsprung
----------
Die Luft in der Kneipe war Rauchverhangen, dunstig und stickig. Alles in allem also kein Ort, an dem man sich als vernünftiger Mensch freiwillig begeben hätte. Allerdings hatte man(n) keine große Wahl. In diesem 1000-Seelen-Dort irgendwo zischen Pira und den Hohen Felsen gab es nur dieses eine Gebäude, das sich die nicht wirklich verdiente Bezeichnung ´Gasthof` und dann auch noch mit dem Namen ´Zum reichlichen Überfluss` gegeben hatte. Wohl in der Hoffnung, die Reisenden vom katastrophalen Außenzustand - der aus zum Teil losen Brettern, kaputten Fensterscheiben und Löchern im Dach bestand - abzulenken und die absurde Meinung zu erwecken, dass es innen besser aussah. Jeder der das dachte - was zum Glück nicht so viele waren; dazu hätte man wirklich bescheuert sein müssen - würde jedoch eines besseren belehrt werden. Innerhalb der halben Bruchbude sah es nicht wirklich besser aus. Tische, die von vielen Schlägereien zeugten und schon bei der kleinsten Belastung zusammenzubrechen drohten; Stühle, denen das gleiche Schicksal drohte; eine Bar, die mehr aus ein paar lose zusammengestellten Holzfässern bestand, die auch schon mehr Loch als Fass waren; dahinter einige mehr oder weniger gerade an der Wand angebrachte Regale, auf denen einige Flaschen mit stark alkoholhaltigen Flüssigkeiten standen - der Rest befand sich wohl aus Sorge, das die ach so heiligen Flaschen kaputt gehen könnten, irgendwo in Sicherheit; die Fenster sahen von innen noch mehr verdreckt aus als von außen; im hinteren Teil des Raumes konnte man eine Treppe ausmachen, die nach oben führte - auch sie sah ziemlich alt und morsch aus, fraglich, ob sie den nächsten Todesmutigen tragen würde; das Geländer, das wohl die Todesmutigen, die die Treppe überlebt hatten, vorm Runterfallen schützen sollte, war eher eine Falle zum Runterfallen - ziemlich morsch und brüchig. Und wie die Räume dort oben aussehen mochten, wollte eigentlich auch keiner so recht wissen...
Das einzige, was hier also im reichlichen Überfluss vorhanden war, war die nicht vorhandene Ordnung...
Dem allem zum Trotz saßen nun eben in diesem heruntergekommenen Nest in dieser menschenunwürdigen Kneipe in der Ecke links von der Tür an einem Tisch drei Personen, die es doch tatsächlich gewagt haben, FREIWILLIG hier zu sein - oder aber sie waren lebensmüde.
Allerdings konnten sie zu ihrer Verteidigung eine Entschuldigung vorbringen: sich entweder draußen vom strömenden, peitschenden Regen ärgern lassen oder hier drinnen Gefahr laufen zu ersticken.
Das sie sich für letztere Möglichkeit entschieden hatte, dürfte nicht schwer zu erraten sein. Da sie ja aber nicht lebensmüde waren - nein, im Gegenteil -, hatten sie sich einen Platz in einer Ecke gesucht, direkt unter einem der Fenster. Das Fenster, das mehr ein Loch in der Wand war, sorgte wenigstens etwas für frische Luft, die durch den Sturm draußen schön regelmäßig in den Raum gepustet wurde und die Rauchschwaden wieder zu ihren Verursachern zurücktrieb.
Nun saßen also die drei jungen Männer hier - von den anderen Anwesenden auf um die zwanzig Jahre geschätzt -, hatten ihren Krug Bier vor sich stehen und schwiegen sich an. Kein Wunder, der Lärmpegel - bestehend aus dem Gegröle der anderen Anwesenden - war so groß, das sie hätten schreien müssen, um sich zu verständigen. Und da sie genug Zeit - wirklich genug Zeit - gehabt hatten, um so etwas wie eine ´stumme Sprache` untereinander zu entwickeln, störte es sie auch nicht weiter. Einzig das ihnen bald das Trommelfell zu platzen schien, war ein Grund zum miese Laune haben.
Seit etwa einer halben Stunde warteten sie nun schon auf ihren vierten Mann im Bunde. Ihrer Meinung nach müsste dieser auch in den nächsten paar Momenten wiederkommen...
Wieder einmal ging die Tür der Kneipe auf. Ein scharfer Windzug fuhr in den Raum, zusammen mit einem Schwall Regenwasser, und weckte für den Bruchteil einer Sekunde diejenigen Säufer, die schon fertig auf - oder unterm - Tisch lagen und ihren Rausch ausschliefen. Und das am frühen Abend - na gut, wenn man den düsteren, bewölkten, dunklen Himmel betrachtete, konnte man schon zu der Ansicht gelangen, das es tiefste Nacht war...
Einige der Gäste blickten zur Tür, wohl in der Hoffnung, einer ihrer noch vermissten Saufkumpane würde kommen. Doch Fehlanzeige!
Durch die Tür, die nun hinter dem Eintretenden wieder zufiel, trat ein junger Mann, vom Regen ganz durchnässt. Die Kapuze seines Umhangs, unter dem man die Umrisse eines Schwertes ausmachen konnte, schlug er soeben zurück und zum Vorschein kamen schwarze Haare, die im Nacken zu einem Zopf gebunden worden waren und etwa bis zu den Ellenbogen gingen. Vom Alter her passte er zu den Fremden in der Ecke, zu denen er nun auch schritt, ohne die auf ihn gerichteten Blicke zu beachten, wohl wissend, das sie eigentlich nicht direkt ihm galten.
Hier nickte er einmal kurz, schnallte sein Schwert ab - im Sitzen war es mehr als unpraktisch - und ließ sich dann auf seinen Stuhl fallen - bzw. setzte sich sehr vorsichtig auf diesen, da er mit dem Boden denn nun keine Bekanntschaft machen wollte.
Von den anderen kam ein Nicken zurück.
Ray, den niemand anderes war der Eintretende gewesen, saß nun zwischen Kai und Max. Ihm gegenüber demzufolge Tyson.
Er fuhr sich einmal mit der linken Hand durch die Harre, entfernte so die Regentopfen, die sich trotz der Kapuze ihren Weg gesucht hatten - der Regen war eine wahre Sinnflut - und griff gleichzeitig mit der Rechten nach dem Bierkrug, der vor seinem Platz stand. Er nahm einen tiefen Zug und als er es wieder absetzte, grinste er leicht. Hatte er doch die gespannten Blicke bemerkt, die auf ihn gerichtet waren.
Ray griff nach seinem Schwert und hielt es leicht hoch, dabei grinste er immer noch. Die neugierigen Blicke verschwanden. So wie ihr Freund sich benahm, wussten sie, dass das Schwert wieder in einem Stück war.
Tyson seufzte einmal geräuschlos - man hätte es ja sowieso nicht gehört - und blickte verstimmt nach draußen. Da er dem Fenster gegenübersaß, brauchte er sich dafür nicht mal umdrehen.
Sein Freund hatte Tyson Seufzen jedoch bemerkt und sah diesen an. Als er Tysons Blick bemerkte und diesem folgte, konnte er die Reaktion verstehen. Es schien ganz und gar nicht so aus, als ob sich das Wetter draußen in der nächsten Zeit ändern würde, im Gegenteil, es sah eher nach noch mehr Regen aus.
Beide richteten ihren Blick synchron auf Ray und Kai, die ihrerseits zu den beiden sahen. - Sie waren ganz eindeutig schon zu lange unterwegs. War ja fast unheimlich, wie gut sie sich inzwischen fühlen konnten.
Max zeigte mit einer Hand kurz Richtung Fenster und machte mit der anderen Hand eine Bewegung, die soviel wie ´Das Wetter bringt mich noch mal um` bedeuten sollte. Als Antwort bekam er Nicken, so ging es wohl ihnen allen.
Der Lärmpegel in der Kneipe stieg in diesem Moment noch mehr an. Irgendwo waren wohl zwei oder mehr Besoffene aneinander geraten. Geschrei wurde laut, Stühle krachten zu Boden, denen Tische folgten, die umgeworfen wurden oder, wenn genügend Kraft im Wurf steckte, auch gegen die nächste Wand flogen und dort krachend zerbarsten.
Man konnte gar nicht so schnell gucken, da war eine Kneipenprügelei im Gange. Jeder gegen jeden und einer gegen alle.
Schreie, Gemotze und allerlei würgende und abgebrochene Schreie wurden laut. Je nachdem, ob man jemanden warnen wollte, gerade bewusstlos geschlagen wurde oder einfach nur einen Gegenstand abbekam.
Die Personen hinter in der Ecke hatten die Entwicklung ruhig mitverfolgt und ihr Bier in Ruhe ausgetrunken. Nun standen sie langsam auf und bahnten sich ihren Weg zur Tür. Dass sie dabei dem einen oder anderen eine Antwort auf einen versuchten Angriff geben mussten, störte sie nicht weiter. Die Leute hier waren eh besoffen und merkten das gar nicht mal richtig. Außerdem waren sie ja selber schuld.
An der Tür angekommen, schlugen sie die Kapuzen ihrer Umhänge hoch und verschwanden nach draußen in den Regen. In sekundenschnelle waren sie bis auf die Haut durchnässt, aber wenigstens konnten sie wieder saubere Luft atmen.
„Puh, wurde aber auch Zeit, dass wir verschwinden.“ atmete Max befreit auf. „Genau!“ stimmte sein Freund ihm zu. Sie gingen die Hauptstraße des Dorfes entlang, die eigentlich auch die einzige Straße hier war, und ließen den Regen auf sich niederprasseln. Der Wind fuhr unter ihre Umhänge und Kapuzen und schaffte so etwas mehr Angriffsraum für den Regen, aber das machte den Vieren nichts.
„Könntet ihr euch vielleicht mal entscheiden?“ kam es da grummelnd von hinten. „Ihr wart es schließlich, die nicht draußen warten wollten. Ansonsten hätten wir nie dort gesessen!“
Max und Tyson grinsten nur, sagten aber nichts weiter. Kai hatte ja recht... leider. Aber wer stand schon gerne im Regen? Laufen war ja noch ok, aber nicht stehen und warten. Grausig!
Und da Ray nun mal zum Schmied gemusst hatte...
~*~*~
-------
Hier muss ich leider das erste Mal cutten. ^^
Autor: Sonna
HP:
You must be registered for see links
Fandom: Beyblade
Pairing: Kai x Ray / Tyson x Max
Rating: PG-14
Teil: Special zu ´Segen oder Fluch` / One-Shot (A.d.A.: man sollte SoF vorher gelesen haben)
Disclaimer: Nix mir, nix meins. (wie immer also v_v)
Anlass: Da SoF einen ´Upload-Tag` vor Heilig Abend beendet war und meine Leser mich außerdem Vierundzwanzigeinhalb Wochen ertragen haben (sprich: kurze Kapitel und fiese Cliffis *g*), hab ich mir gedacht: machste ihnen zu Weihnachten ein Geschenk und schreibst noch n Teil dazu. ^-^
Warnungen: nicht unbedingt was ´weihnachtliches`. Klar, sap kommt drin vor ^^ (hab mir Mühe gegeben), lime, aber auch death (jedenfalls, was die Nebencharaktere angeht ^^)
Kommentar: So, ich hoffe mal, die Fortsetzung gefällt euch allen und sie ist euch einen (kleinen) Kommentar wert... wenn nicht... *sich beleidigt in eine Ecke verzieht*
Inhalt: Das Leben der vier Unsterblichen geht weiter. Hier ein paar Szenen aus ihrem Leben. ^^
Widmung: Allen Lesern von ´Segen oder Fluch`
Legende:
~*~*~ <- Rückblicke
~ <- Personenwechsel
~~ <- kleiner Zeitsprung
~*~ <- Ortswechsel / langer Zeitsprung
----------
Zeit
Die Luft in der Kneipe war Rauchverhangen, dunstig und stickig. Alles in allem also kein Ort, an dem man sich als vernünftiger Mensch freiwillig begeben hätte. Allerdings hatte man(n) keine große Wahl. In diesem 1000-Seelen-Dort irgendwo zischen Pira und den Hohen Felsen gab es nur dieses eine Gebäude, das sich die nicht wirklich verdiente Bezeichnung ´Gasthof` und dann auch noch mit dem Namen ´Zum reichlichen Überfluss` gegeben hatte. Wohl in der Hoffnung, die Reisenden vom katastrophalen Außenzustand - der aus zum Teil losen Brettern, kaputten Fensterscheiben und Löchern im Dach bestand - abzulenken und die absurde Meinung zu erwecken, dass es innen besser aussah. Jeder der das dachte - was zum Glück nicht so viele waren; dazu hätte man wirklich bescheuert sein müssen - würde jedoch eines besseren belehrt werden. Innerhalb der halben Bruchbude sah es nicht wirklich besser aus. Tische, die von vielen Schlägereien zeugten und schon bei der kleinsten Belastung zusammenzubrechen drohten; Stühle, denen das gleiche Schicksal drohte; eine Bar, die mehr aus ein paar lose zusammengestellten Holzfässern bestand, die auch schon mehr Loch als Fass waren; dahinter einige mehr oder weniger gerade an der Wand angebrachte Regale, auf denen einige Flaschen mit stark alkoholhaltigen Flüssigkeiten standen - der Rest befand sich wohl aus Sorge, das die ach so heiligen Flaschen kaputt gehen könnten, irgendwo in Sicherheit; die Fenster sahen von innen noch mehr verdreckt aus als von außen; im hinteren Teil des Raumes konnte man eine Treppe ausmachen, die nach oben führte - auch sie sah ziemlich alt und morsch aus, fraglich, ob sie den nächsten Todesmutigen tragen würde; das Geländer, das wohl die Todesmutigen, die die Treppe überlebt hatten, vorm Runterfallen schützen sollte, war eher eine Falle zum Runterfallen - ziemlich morsch und brüchig. Und wie die Räume dort oben aussehen mochten, wollte eigentlich auch keiner so recht wissen...
Das einzige, was hier also im reichlichen Überfluss vorhanden war, war die nicht vorhandene Ordnung...
Dem allem zum Trotz saßen nun eben in diesem heruntergekommenen Nest in dieser menschenunwürdigen Kneipe in der Ecke links von der Tür an einem Tisch drei Personen, die es doch tatsächlich gewagt haben, FREIWILLIG hier zu sein - oder aber sie waren lebensmüde.
Allerdings konnten sie zu ihrer Verteidigung eine Entschuldigung vorbringen: sich entweder draußen vom strömenden, peitschenden Regen ärgern lassen oder hier drinnen Gefahr laufen zu ersticken.
Das sie sich für letztere Möglichkeit entschieden hatte, dürfte nicht schwer zu erraten sein. Da sie ja aber nicht lebensmüde waren - nein, im Gegenteil -, hatten sie sich einen Platz in einer Ecke gesucht, direkt unter einem der Fenster. Das Fenster, das mehr ein Loch in der Wand war, sorgte wenigstens etwas für frische Luft, die durch den Sturm draußen schön regelmäßig in den Raum gepustet wurde und die Rauchschwaden wieder zu ihren Verursachern zurücktrieb.
Nun saßen also die drei jungen Männer hier - von den anderen Anwesenden auf um die zwanzig Jahre geschätzt -, hatten ihren Krug Bier vor sich stehen und schwiegen sich an. Kein Wunder, der Lärmpegel - bestehend aus dem Gegröle der anderen Anwesenden - war so groß, das sie hätten schreien müssen, um sich zu verständigen. Und da sie genug Zeit - wirklich genug Zeit - gehabt hatten, um so etwas wie eine ´stumme Sprache` untereinander zu entwickeln, störte es sie auch nicht weiter. Einzig das ihnen bald das Trommelfell zu platzen schien, war ein Grund zum miese Laune haben.
Seit etwa einer halben Stunde warteten sie nun schon auf ihren vierten Mann im Bunde. Ihrer Meinung nach müsste dieser auch in den nächsten paar Momenten wiederkommen...
Wieder einmal ging die Tür der Kneipe auf. Ein scharfer Windzug fuhr in den Raum, zusammen mit einem Schwall Regenwasser, und weckte für den Bruchteil einer Sekunde diejenigen Säufer, die schon fertig auf - oder unterm - Tisch lagen und ihren Rausch ausschliefen. Und das am frühen Abend - na gut, wenn man den düsteren, bewölkten, dunklen Himmel betrachtete, konnte man schon zu der Ansicht gelangen, das es tiefste Nacht war...
Einige der Gäste blickten zur Tür, wohl in der Hoffnung, einer ihrer noch vermissten Saufkumpane würde kommen. Doch Fehlanzeige!
Durch die Tür, die nun hinter dem Eintretenden wieder zufiel, trat ein junger Mann, vom Regen ganz durchnässt. Die Kapuze seines Umhangs, unter dem man die Umrisse eines Schwertes ausmachen konnte, schlug er soeben zurück und zum Vorschein kamen schwarze Haare, die im Nacken zu einem Zopf gebunden worden waren und etwa bis zu den Ellenbogen gingen. Vom Alter her passte er zu den Fremden in der Ecke, zu denen er nun auch schritt, ohne die auf ihn gerichteten Blicke zu beachten, wohl wissend, das sie eigentlich nicht direkt ihm galten.
Hier nickte er einmal kurz, schnallte sein Schwert ab - im Sitzen war es mehr als unpraktisch - und ließ sich dann auf seinen Stuhl fallen - bzw. setzte sich sehr vorsichtig auf diesen, da er mit dem Boden denn nun keine Bekanntschaft machen wollte.
Von den anderen kam ein Nicken zurück.
Ray, den niemand anderes war der Eintretende gewesen, saß nun zwischen Kai und Max. Ihm gegenüber demzufolge Tyson.
Er fuhr sich einmal mit der linken Hand durch die Harre, entfernte so die Regentopfen, die sich trotz der Kapuze ihren Weg gesucht hatten - der Regen war eine wahre Sinnflut - und griff gleichzeitig mit der Rechten nach dem Bierkrug, der vor seinem Platz stand. Er nahm einen tiefen Zug und als er es wieder absetzte, grinste er leicht. Hatte er doch die gespannten Blicke bemerkt, die auf ihn gerichtet waren.
Ray griff nach seinem Schwert und hielt es leicht hoch, dabei grinste er immer noch. Die neugierigen Blicke verschwanden. So wie ihr Freund sich benahm, wussten sie, dass das Schwert wieder in einem Stück war.
Tyson seufzte einmal geräuschlos - man hätte es ja sowieso nicht gehört - und blickte verstimmt nach draußen. Da er dem Fenster gegenübersaß, brauchte er sich dafür nicht mal umdrehen.
Sein Freund hatte Tyson Seufzen jedoch bemerkt und sah diesen an. Als er Tysons Blick bemerkte und diesem folgte, konnte er die Reaktion verstehen. Es schien ganz und gar nicht so aus, als ob sich das Wetter draußen in der nächsten Zeit ändern würde, im Gegenteil, es sah eher nach noch mehr Regen aus.
Beide richteten ihren Blick synchron auf Ray und Kai, die ihrerseits zu den beiden sahen. - Sie waren ganz eindeutig schon zu lange unterwegs. War ja fast unheimlich, wie gut sie sich inzwischen fühlen konnten.
Max zeigte mit einer Hand kurz Richtung Fenster und machte mit der anderen Hand eine Bewegung, die soviel wie ´Das Wetter bringt mich noch mal um` bedeuten sollte. Als Antwort bekam er Nicken, so ging es wohl ihnen allen.
Der Lärmpegel in der Kneipe stieg in diesem Moment noch mehr an. Irgendwo waren wohl zwei oder mehr Besoffene aneinander geraten. Geschrei wurde laut, Stühle krachten zu Boden, denen Tische folgten, die umgeworfen wurden oder, wenn genügend Kraft im Wurf steckte, auch gegen die nächste Wand flogen und dort krachend zerbarsten.
Man konnte gar nicht so schnell gucken, da war eine Kneipenprügelei im Gange. Jeder gegen jeden und einer gegen alle.
Schreie, Gemotze und allerlei würgende und abgebrochene Schreie wurden laut. Je nachdem, ob man jemanden warnen wollte, gerade bewusstlos geschlagen wurde oder einfach nur einen Gegenstand abbekam.
Die Personen hinter in der Ecke hatten die Entwicklung ruhig mitverfolgt und ihr Bier in Ruhe ausgetrunken. Nun standen sie langsam auf und bahnten sich ihren Weg zur Tür. Dass sie dabei dem einen oder anderen eine Antwort auf einen versuchten Angriff geben mussten, störte sie nicht weiter. Die Leute hier waren eh besoffen und merkten das gar nicht mal richtig. Außerdem waren sie ja selber schuld.
An der Tür angekommen, schlugen sie die Kapuzen ihrer Umhänge hoch und verschwanden nach draußen in den Regen. In sekundenschnelle waren sie bis auf die Haut durchnässt, aber wenigstens konnten sie wieder saubere Luft atmen.
„Puh, wurde aber auch Zeit, dass wir verschwinden.“ atmete Max befreit auf. „Genau!“ stimmte sein Freund ihm zu. Sie gingen die Hauptstraße des Dorfes entlang, die eigentlich auch die einzige Straße hier war, und ließen den Regen auf sich niederprasseln. Der Wind fuhr unter ihre Umhänge und Kapuzen und schaffte so etwas mehr Angriffsraum für den Regen, aber das machte den Vieren nichts.
„Könntet ihr euch vielleicht mal entscheiden?“ kam es da grummelnd von hinten. „Ihr wart es schließlich, die nicht draußen warten wollten. Ansonsten hätten wir nie dort gesessen!“
Max und Tyson grinsten nur, sagten aber nichts weiter. Kai hatte ja recht... leider. Aber wer stand schon gerne im Regen? Laufen war ja noch ok, aber nicht stehen und warten. Grausig!
Und da Ray nun mal zum Schmied gemusst hatte...
~*~*~
-------
Hier muss ich leider das erste Mal cutten. ^^