GreenJinjo
Häschen!!
Hallo Leute! Ich dacht ich häng mich mal nich an ein Anime und schreib mal was eigenes!
Autor: GreenJinjo
Genre: Fantasy
Warnung: (?) Ich bin die Autorin^o^
Disclaimer: Wär schön wenn ich damit Geld verdienen würde! Da dem nich so is, muss ich doch darauf bestehen, dass es meine eigenen Figuren sind!
Übrigens hab ich da ganz viele Rechtschreib fehler versteckt! Wer sie findet, darf sie auch behalten!!!
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Ein langgezogenes Heulen drang vom Wald zum Dorf herüber. Die Wölfe kommen!
Es war wieder eine dieser langen und bitterkalten Winternächte, in denen die Wölfe den Wald verließen um sich bei den Dorfbewohnern das zu holen, was ihnen der Wald nicht geben konnte: Nahrung und Wärme. Zwar unternahmen die Männer alles, um das kleine Dorf vor dieser frechen Meute zu schützen, aber die schlauen Tiere hatten sich mittlerweile an die Feuer und menschlichen ‚Signale’ gewöhnt; ja sie besaßen sogar die Dreistigkeit, sich an den Feuern aufzuwärmen, während sie, so schien es, mit kurzen Knurrlauten, ihren nächsten Beutezug zu planen. Es schien, dass sie mit jedem Streifzug mutiger zu werden schienen, sie hatten es sich sogar getraut, den unvorsichtigen Maurer Johann zu überfallen. Johann lag seitdem krank im Bett und es war ungewiss ob er jemals wieder richtig Laufen können würde; die Bestien hatten ihm fast das linke Bein abgebissen.
Melissa konnte nicht schlafen. Das ständige Gejaule, Geheule und Geknurre ließ sie keine Ruhe finden und sie hatte das ungute Gefühl, ein Unglück würde bald ihr Leben verändern.
Neben ihr lag der ebenso ruhelose Körper ihres besten Freundes und Bettgefährten – Juno, ein weißer Wolfshund.
Juno war eigentlich ein Wolf, der nach der Geburt von seiner Mutter verstoßen wurde. Schon Junos Geburt war etwas Ungewöhnliches: Juno war ein Winterwolf, er war mitten im tiefsten Winter geboren worden, was ziemlich ungewöhnlich war. Aber noch ungewöhnlicher war, dass er vollkommen schneeweiß war. Wohl das Ungewöhnlichste war aber, dass seine Mutter, ebenfalls ein Winterwolf, wie die Leute sagten, ihn ins Dorf brachte und ihn genau vor die Tür von Melissas Großvater legte. Danach kehrte sie zum Waldrand zurück, drehte sich noch einmal um, warf einen letzten Blick auf ihr Junges und verschwand danach spurlos. Weder die Jäger Johannes, Jonathan und Georg, noch der Holzfäller David hatten je wieder etwas von ihr gesehen. Man hatte keine Jagdspuren gefunden und auch ein Kadaver oder ein Skelett blieben von ihr übrig. Manche Dorfbewohner sahen darin ein Zeichen des Teufels und meinten, sie wäre nach dieser ungewöhnlichen Tat sofort wieder in die Hölle hinabgefahren.
Andere sagten, es sei in Gotteszeichen, da der Wolf doch schneeweiß war. Aber alle waren sich einig, dass es besser war, es nicht zu wissen.
Juno war einer der Gründe, warum sich die Dorfbewohner von Melissa fernhielten. Ein anderer Grund war ihre Mutter: Sie galt allgemein als Hexe. Sie war im Kindbett gestorben, aber man war sich sicher, dass der Teufel seine Hand immer noch im Spiel hatte, nur dass er jetzt die Tochter von Evelyn der Hexe in seinen Klauen hielt. Melissa war in der Tat ein beachtenswertes Duplikat ihrer Mutter: sie hatte deren schneeweißes Haar geerbt, deren schlanke Figur, die samtweiche, milchigweiße Haut, die geschmeidigen Glieder, einfach Alles, bis zum Talent für Kräuter und Heiltränke. Nur ihre Augen, die hatte sie von ihrem Vater. Niemand wusste wer er war, aber ihre Evelyn hatte noch auf dem Sterbebett beteuert, es seinen die Augen ihres Vaters. Sie waren schwarz wie die Nacht, konnten aber bei Gelegenheit goldgelb aufleuchten. Ja man war sich einig: hier hatte der Teufel seine Hände im Spiel.
Deswegen mieden die Dorfbewohner Melissa, so gut es nur ging. Sie war kein gerngesehener Gast. Die Frauen mieden sie und tratschten hinter ihrem Rücken über sie, die Männer hielten sich von ihr fern, da sie befürchteten mit dem Teufel in Berührung zu kommen. So hatte Melissa nur zwei Menschen, mit denen sie reden konnte und die ihr bei Allem zur Seite standen: ihren Großvater, der sie großgezogen hatte und Nelli, die Halbschwester ihrer Mutter.
Juno fiepte leise im Schlaf und Melissa kuschelte sich näher an ihren Bettgefährten. Sie schloss die Augen und dachte an die schönsten Momente ihres Lebens, quasi um besser einschlafen zu können. Sie war gerade etwas eingedöst, als ein lauter, doch dumpfer Schlag sie weckte. Sie schrie kurz auf, was auch Juno aus dem Schlaf riss. Ängstlich versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen. Was war passiert? Wurde das Dorf angegriffen? Hatten die Dorfbewohner beschlossen, sie nun doch davonzujagen, so wie sie es die ganzen Jahre schon tun wollten? War das Dach vielleicht kaputt gegangen? Wirre Gedanken schossen Melissa durch den Kopf und sie entschied sich, erst einmal stumm zu lauschen. Juno fiepte wieder, lauter als zuvor, doch er wurde mit einem energischen „Schhh“ ruhiggestellt.
Jetzt drang noch ein dumpfer Schlag an ihr Ohr, dann ein wütendes Knurren, Gejaule und schließlich ein leises Fiepen, so wie sie es von Juno kannte, wenn er angst hatte. Anscheinend stritten die Wölfe sich untereinander. Plötzlich erschall ein durchdringendes langgezogenes Jaulen, der Jagdruf des Rudels. Ihn so nah zu hören, so als wenn der Wolf neben ihr stünde, versetzte Melissa in eine Heidenangst. Sie rückte noch näher an Juno, umklammerte ihn richtig und wisperte ihm ins Ohr: „Bitte Juno, du musst mich beschützen. Ich habe angst, dass sie in das Haus einfallen und uns angreifen. Du musst uns beschützen!“ Doch Juno entwand sich ihr blitzschnell. „Juno, was ist?“ Er sprang aus dem Bett und war blitzschnell an der Zimmertür. Melissa saß kerzengerade im Bett. Sie fand das ziemlich ungewöhnlich. Die Wölfe streunten schon seit Wochen durch das Dorf und noch nie hatte ihr Wolfshund so etwas komisches getan. „Juno, komm bitte wieder ins Bett! Bitte, lass die Wölfe. Komm wieder her und beschütz mich!“ Doch der schneeweiße Wolfshund tat Nichts dergleichen. So ein Verhalten hatte Melissa noch nie an ihm erlebt. Plötzlich sprang Juno hoch und, mit Jahren voll Übung, öffnete ganz einfach die Schlafzimmertür. Er sprang in die Wohnküche, die an Melissas Zimmer angrenzte, und zur Haustür. Melissa lief hinterher. Juno kratzte an der Haustür und jaulte wie verrückt, da er die ohne Fremde Hilfe nicht aufbekam. Melissa verstand überhaupt Nichts mehr. Wieso tat ihr Hund so etwas? Wo lag da der Sinn? Warum wollte Juno so dringend in die Nacht hinaus, wo es von Wölfen wimmelte? Sie musste handeln!
Sie viel ihrem Hund um den Hals und hielt ihn damit fest. Juno versuchte zwar sich zu befreien, aber diesmal war Melissa auf der Hut. „Oh nein Juno, ich lasse dich nicht gehen! Ich werde es nicht zulassen, dass du in den Tod rennst. Du magst zwar ein Wolf sein, aber du hättest gegen sie keine Chance. Du wirst hier im Haus bleiben, bei mir und bei Großvater!“
„Lass Juno los Melissa!“
Melissa fuhr herum. Ihr Großvater stand im Türrahmen seines Zimmers und sah sie mit einem strengen und bestimmten Blick aus seinen grauen Augen an.
„Du musst Juno gehen lassen!“ Seine Stimme war gesenkt und doch konnte Melissa sie hören, als würde er genau neben ihr stehen.
„Juno, halt still“ Sofort gehorchte der Wolfshund. Er rührte keinen Muskel mehr, Melissa konnte fühlen, wie heftig sein Herz schlug.
„So Melissa, und jetzt sage Lebewohl zu deinem Juno.“ Obwohl sich jede Faser ihres Gehirns dagegen sträubte, ihrem Großvater zu gehorchen, lag Irgendetwas in der Stimme des alten Mannes, das keine Widerrede duldete. Melissas Stimme war nur ein Flüstern: „Ja Großvater.“ Sie ließ Juno los und stand auf. Juno drehte sich um und schaute sie mit seinen treuen, schwarzen Hundeaugen an. „Juno...“ Ihre Stimme brach. Sie ging erneut in die Knie, umarmte ihren liebsten Freund und flüsterte in sein Ohr: „Lebewohl Juno. Ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder...“ Der Wolfshund seinerseits leckte ihr ein letztes Mal die Wange, dann stieß er ein Bellen aus und für Melissa klang es so, als on er gesagt hätte: „Bestimmt!“ Langsam erhob sich Melissa. Der Wolfshund wandte sich wieder der Tür zu. Sie stieß einen klagenden Seufzer aus, dann öffnete Melissa den Riegel und die Haustür. Ohne Vorwarnung stürzte Juno in die Nacht hinaus. Es war nur ein Wimpernschlag, dann hatte ihn die Winternacht verschluckt.
Traurig schloss Melissa die Haustür und legte den Riegel wieder vor. Dann wandte sie sich ab. Ihr Großvater kam auf sie zu und sein Gesichtsausdruck war der eines Menschen, der einem Anderen gerade geholfen hatte, das Richtige zu tun. Er umarmte sie kurz, dann führte er sie in ihr Schlafzimmer zurück und platzierte sie auf ihrem Bett. Er verließ daraufhin das Zimmer und machte sich in der Küche zu schaffen.
Während dieser ganzen Zeit saß Melissa auf ihrem Bett und starrte in die Leere. Sie verstand nicht ganz, was eben passiert war. Warum war ihr Juno verschwunden? Wo wollte er hin? Und warum musste sie ihm gleich Lebewohl sagen? Nur zum Teil war sie sich bewusst, dass sie ihren geliebten Wolfshund nie wieder sehen würde.
Kurze Zeit später erschien ihr Großvater wieder in ihrem Schlafzimmer. In seiner rechten hielt er einen Becher warme Milch, in der anderen lagen ein paar Holzscheite. Die Milch reichte er seiner Enkelin, die Scheite verwendete er um das fast erloschene Feuer in dem kleinen, behelfsmäßigen Kamin neu zu entfachen. Dann setzte er sich in den Schaukelstuhl, Melissas einzige Hinterlassenschaft ihrer Mutter.
Melissa nahm die Milch, trank einen Schluck und kuschelte sich unter die Decke, die ihr jetzt viel zu groß vorkam, so ganz ohne Bettgefährten.
Stille herrschte in dem kleinen Raum, nur das Knacken und Knistern des Feuers unterbrach die Stille. Melissa zerriss die gespannte Atmosphäre zuerst. „Warum, Großvater? Warum sollte ich Juno gehen lassen?“
Ihr Großvater schaute sie verständnisvoll an. „Ich kann dich gut verstehen Melissa. Ich weiß wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren. Ich weiß, Juno war kein Mensch, aber für dich hat er doch diese Rolle eingenommen.“ „Ja, aber...“ „Warte, bevor du mich mit Vorwürfen überhäufst. Ich will die eine Geschichte erzählen."
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So Leute, des war der erste Teil und für mindesten ne woche der letzte, weil ich jetzt erst mal am Knöchel operiert werde
... Also postet schön, damit ich mich freuen kann wenn ich wiederkomme!!! 
Autor: GreenJinjo
Genre: Fantasy
Warnung: (?) Ich bin die Autorin^o^
Disclaimer: Wär schön wenn ich damit Geld verdienen würde! Da dem nich so is, muss ich doch darauf bestehen, dass es meine eigenen Figuren sind!

Übrigens hab ich da ganz viele Rechtschreib fehler versteckt! Wer sie findet, darf sie auch behalten!!!
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Ein langgezogenes Heulen drang vom Wald zum Dorf herüber. Die Wölfe kommen!
Es war wieder eine dieser langen und bitterkalten Winternächte, in denen die Wölfe den Wald verließen um sich bei den Dorfbewohnern das zu holen, was ihnen der Wald nicht geben konnte: Nahrung und Wärme. Zwar unternahmen die Männer alles, um das kleine Dorf vor dieser frechen Meute zu schützen, aber die schlauen Tiere hatten sich mittlerweile an die Feuer und menschlichen ‚Signale’ gewöhnt; ja sie besaßen sogar die Dreistigkeit, sich an den Feuern aufzuwärmen, während sie, so schien es, mit kurzen Knurrlauten, ihren nächsten Beutezug zu planen. Es schien, dass sie mit jedem Streifzug mutiger zu werden schienen, sie hatten es sich sogar getraut, den unvorsichtigen Maurer Johann zu überfallen. Johann lag seitdem krank im Bett und es war ungewiss ob er jemals wieder richtig Laufen können würde; die Bestien hatten ihm fast das linke Bein abgebissen.
Melissa konnte nicht schlafen. Das ständige Gejaule, Geheule und Geknurre ließ sie keine Ruhe finden und sie hatte das ungute Gefühl, ein Unglück würde bald ihr Leben verändern.
Neben ihr lag der ebenso ruhelose Körper ihres besten Freundes und Bettgefährten – Juno, ein weißer Wolfshund.
Juno war eigentlich ein Wolf, der nach der Geburt von seiner Mutter verstoßen wurde. Schon Junos Geburt war etwas Ungewöhnliches: Juno war ein Winterwolf, er war mitten im tiefsten Winter geboren worden, was ziemlich ungewöhnlich war. Aber noch ungewöhnlicher war, dass er vollkommen schneeweiß war. Wohl das Ungewöhnlichste war aber, dass seine Mutter, ebenfalls ein Winterwolf, wie die Leute sagten, ihn ins Dorf brachte und ihn genau vor die Tür von Melissas Großvater legte. Danach kehrte sie zum Waldrand zurück, drehte sich noch einmal um, warf einen letzten Blick auf ihr Junges und verschwand danach spurlos. Weder die Jäger Johannes, Jonathan und Georg, noch der Holzfäller David hatten je wieder etwas von ihr gesehen. Man hatte keine Jagdspuren gefunden und auch ein Kadaver oder ein Skelett blieben von ihr übrig. Manche Dorfbewohner sahen darin ein Zeichen des Teufels und meinten, sie wäre nach dieser ungewöhnlichen Tat sofort wieder in die Hölle hinabgefahren.
Andere sagten, es sei in Gotteszeichen, da der Wolf doch schneeweiß war. Aber alle waren sich einig, dass es besser war, es nicht zu wissen.
Juno war einer der Gründe, warum sich die Dorfbewohner von Melissa fernhielten. Ein anderer Grund war ihre Mutter: Sie galt allgemein als Hexe. Sie war im Kindbett gestorben, aber man war sich sicher, dass der Teufel seine Hand immer noch im Spiel hatte, nur dass er jetzt die Tochter von Evelyn der Hexe in seinen Klauen hielt. Melissa war in der Tat ein beachtenswertes Duplikat ihrer Mutter: sie hatte deren schneeweißes Haar geerbt, deren schlanke Figur, die samtweiche, milchigweiße Haut, die geschmeidigen Glieder, einfach Alles, bis zum Talent für Kräuter und Heiltränke. Nur ihre Augen, die hatte sie von ihrem Vater. Niemand wusste wer er war, aber ihre Evelyn hatte noch auf dem Sterbebett beteuert, es seinen die Augen ihres Vaters. Sie waren schwarz wie die Nacht, konnten aber bei Gelegenheit goldgelb aufleuchten. Ja man war sich einig: hier hatte der Teufel seine Hände im Spiel.
Deswegen mieden die Dorfbewohner Melissa, so gut es nur ging. Sie war kein gerngesehener Gast. Die Frauen mieden sie und tratschten hinter ihrem Rücken über sie, die Männer hielten sich von ihr fern, da sie befürchteten mit dem Teufel in Berührung zu kommen. So hatte Melissa nur zwei Menschen, mit denen sie reden konnte und die ihr bei Allem zur Seite standen: ihren Großvater, der sie großgezogen hatte und Nelli, die Halbschwester ihrer Mutter.
Juno fiepte leise im Schlaf und Melissa kuschelte sich näher an ihren Bettgefährten. Sie schloss die Augen und dachte an die schönsten Momente ihres Lebens, quasi um besser einschlafen zu können. Sie war gerade etwas eingedöst, als ein lauter, doch dumpfer Schlag sie weckte. Sie schrie kurz auf, was auch Juno aus dem Schlaf riss. Ängstlich versuchte sie ihre Gedanken zu ordnen. Was war passiert? Wurde das Dorf angegriffen? Hatten die Dorfbewohner beschlossen, sie nun doch davonzujagen, so wie sie es die ganzen Jahre schon tun wollten? War das Dach vielleicht kaputt gegangen? Wirre Gedanken schossen Melissa durch den Kopf und sie entschied sich, erst einmal stumm zu lauschen. Juno fiepte wieder, lauter als zuvor, doch er wurde mit einem energischen „Schhh“ ruhiggestellt.
Jetzt drang noch ein dumpfer Schlag an ihr Ohr, dann ein wütendes Knurren, Gejaule und schließlich ein leises Fiepen, so wie sie es von Juno kannte, wenn er angst hatte. Anscheinend stritten die Wölfe sich untereinander. Plötzlich erschall ein durchdringendes langgezogenes Jaulen, der Jagdruf des Rudels. Ihn so nah zu hören, so als wenn der Wolf neben ihr stünde, versetzte Melissa in eine Heidenangst. Sie rückte noch näher an Juno, umklammerte ihn richtig und wisperte ihm ins Ohr: „Bitte Juno, du musst mich beschützen. Ich habe angst, dass sie in das Haus einfallen und uns angreifen. Du musst uns beschützen!“ Doch Juno entwand sich ihr blitzschnell. „Juno, was ist?“ Er sprang aus dem Bett und war blitzschnell an der Zimmertür. Melissa saß kerzengerade im Bett. Sie fand das ziemlich ungewöhnlich. Die Wölfe streunten schon seit Wochen durch das Dorf und noch nie hatte ihr Wolfshund so etwas komisches getan. „Juno, komm bitte wieder ins Bett! Bitte, lass die Wölfe. Komm wieder her und beschütz mich!“ Doch der schneeweiße Wolfshund tat Nichts dergleichen. So ein Verhalten hatte Melissa noch nie an ihm erlebt. Plötzlich sprang Juno hoch und, mit Jahren voll Übung, öffnete ganz einfach die Schlafzimmertür. Er sprang in die Wohnküche, die an Melissas Zimmer angrenzte, und zur Haustür. Melissa lief hinterher. Juno kratzte an der Haustür und jaulte wie verrückt, da er die ohne Fremde Hilfe nicht aufbekam. Melissa verstand überhaupt Nichts mehr. Wieso tat ihr Hund so etwas? Wo lag da der Sinn? Warum wollte Juno so dringend in die Nacht hinaus, wo es von Wölfen wimmelte? Sie musste handeln!
Sie viel ihrem Hund um den Hals und hielt ihn damit fest. Juno versuchte zwar sich zu befreien, aber diesmal war Melissa auf der Hut. „Oh nein Juno, ich lasse dich nicht gehen! Ich werde es nicht zulassen, dass du in den Tod rennst. Du magst zwar ein Wolf sein, aber du hättest gegen sie keine Chance. Du wirst hier im Haus bleiben, bei mir und bei Großvater!“
„Lass Juno los Melissa!“
Melissa fuhr herum. Ihr Großvater stand im Türrahmen seines Zimmers und sah sie mit einem strengen und bestimmten Blick aus seinen grauen Augen an.
„Du musst Juno gehen lassen!“ Seine Stimme war gesenkt und doch konnte Melissa sie hören, als würde er genau neben ihr stehen.
„Juno, halt still“ Sofort gehorchte der Wolfshund. Er rührte keinen Muskel mehr, Melissa konnte fühlen, wie heftig sein Herz schlug.
„So Melissa, und jetzt sage Lebewohl zu deinem Juno.“ Obwohl sich jede Faser ihres Gehirns dagegen sträubte, ihrem Großvater zu gehorchen, lag Irgendetwas in der Stimme des alten Mannes, das keine Widerrede duldete. Melissas Stimme war nur ein Flüstern: „Ja Großvater.“ Sie ließ Juno los und stand auf. Juno drehte sich um und schaute sie mit seinen treuen, schwarzen Hundeaugen an. „Juno...“ Ihre Stimme brach. Sie ging erneut in die Knie, umarmte ihren liebsten Freund und flüsterte in sein Ohr: „Lebewohl Juno. Ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder...“ Der Wolfshund seinerseits leckte ihr ein letztes Mal die Wange, dann stieß er ein Bellen aus und für Melissa klang es so, als on er gesagt hätte: „Bestimmt!“ Langsam erhob sich Melissa. Der Wolfshund wandte sich wieder der Tür zu. Sie stieß einen klagenden Seufzer aus, dann öffnete Melissa den Riegel und die Haustür. Ohne Vorwarnung stürzte Juno in die Nacht hinaus. Es war nur ein Wimpernschlag, dann hatte ihn die Winternacht verschluckt.
Traurig schloss Melissa die Haustür und legte den Riegel wieder vor. Dann wandte sie sich ab. Ihr Großvater kam auf sie zu und sein Gesichtsausdruck war der eines Menschen, der einem Anderen gerade geholfen hatte, das Richtige zu tun. Er umarmte sie kurz, dann führte er sie in ihr Schlafzimmer zurück und platzierte sie auf ihrem Bett. Er verließ daraufhin das Zimmer und machte sich in der Küche zu schaffen.
Während dieser ganzen Zeit saß Melissa auf ihrem Bett und starrte in die Leere. Sie verstand nicht ganz, was eben passiert war. Warum war ihr Juno verschwunden? Wo wollte er hin? Und warum musste sie ihm gleich Lebewohl sagen? Nur zum Teil war sie sich bewusst, dass sie ihren geliebten Wolfshund nie wieder sehen würde.
Kurze Zeit später erschien ihr Großvater wieder in ihrem Schlafzimmer. In seiner rechten hielt er einen Becher warme Milch, in der anderen lagen ein paar Holzscheite. Die Milch reichte er seiner Enkelin, die Scheite verwendete er um das fast erloschene Feuer in dem kleinen, behelfsmäßigen Kamin neu zu entfachen. Dann setzte er sich in den Schaukelstuhl, Melissas einzige Hinterlassenschaft ihrer Mutter.
Melissa nahm die Milch, trank einen Schluck und kuschelte sich unter die Decke, die ihr jetzt viel zu groß vorkam, so ganz ohne Bettgefährten.
Stille herrschte in dem kleinen Raum, nur das Knacken und Knistern des Feuers unterbrach die Stille. Melissa zerriss die gespannte Atmosphäre zuerst. „Warum, Großvater? Warum sollte ich Juno gehen lassen?“
Ihr Großvater schaute sie verständnisvoll an. „Ich kann dich gut verstehen Melissa. Ich weiß wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren. Ich weiß, Juno war kein Mensch, aber für dich hat er doch diese Rolle eingenommen.“ „Ja, aber...“ „Warte, bevor du mich mit Vorwürfen überhäufst. Ich will die eine Geschichte erzählen."
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So Leute, des war der erste Teil und für mindesten ne woche der letzte, weil ich jetzt erst mal am Knöchel operiert werde

