wieso subventioniert die eu bauern?

Kakarroto schrieb:
aha ... das gesparte Geld ist also verloren für die Wirtschaft ... wo glaubst du bringt der das Geld hin? Vergräbt er das irgendwo? Oder steckt er es in den Polster von seinem Bett? Nein, diese Zeiten sind vorbei, er bringt das Geld auf die Bank, und diese verleiht es weiter ... gegen Gebühren versteht sich. So bleibt immer Geld für Investitionen ...

und wäre Unsicherheit der Tod für die Wirtschaft wäre die Menschheit schon längst bei einem anderen Wirtschaftssystem ...

und wenn man kein Finanzexperte ist, sollte man auch nicht ganz so weit den Mund aufmachen ...

KONSUM!
Wenn niemand konsumiert geht die Wirtschaft in die Knie. Auch wenn vorher noch ein wenig mit den Finanzen jongliert wird seitens der Bänker...
In was soll die Bank denn investieren? Was bringt denn Gewinn wenn kein Endkunde gefunden wird? NICHTS.
Sicher, es kann sich dann ein abstrakter Parallelmarkt eben dieser Finanzjongleure entwickeln aber die tatsächlich produzierende Wirtschaft geht zugrunde und die ist nunmal die Grundlage der Wirtschaft. Dies zieht dann seine Kreise...
Ich bin kein Finanzexperte, aber auch nicht dumm.

Kakarroto schrieb:
also deiner Meinung nach wird alles verbrannt? dem ist natürlich nicht so. aber wenn du das hier aus dem Zusammenhang reißt, dann verstehe ich sehr wohl, dass du es nicht verstehst ...

Nein, niemand hat behauptet daß alles verbrannt wird. Es geht um die nicht absetzbaren Produkte.

Kakarroto schrieb:
ob du es glaubst oder nicht: es gibt noch einheimische Produkte ^^

Natürlich gibt es die. Nur dann frage ich mich warum die CMA im Fernsehen teure Werbeblöcke schalten muß um für einheimische Produkte zu werben... Wo es ihnen doch dank so naturbewusster Menschen wie dir unheimlich gut gehen müßte...

Kakarroto schrieb:
nun ja, es hängt ein bisschen mehr Wirtschaft an den Bauern, als du denkst. Schließlich benötiegen diese Landwirtschaftliche Fahrzeuge, Treibstoff, Dünger, Saatgut, etc. etc. Fällt ein Wirtschaftszweig aus kommt es zu einer Kettenreaktion ... so wie ich es in den Beispielen erklären wollte (die du aber "nicht verstehst" ...)

Atomstrom hat auch eine Kette von "Zulieferern" an sich hängen, ist das ein Grund selbigen nicht abzuschaffen? Und daß diese Kette plötzlich im nichts verschwindet ist auch Unsinn. Der Mensch muß essen, das war schon immer so, also muß das Essen auch irgendwo herkommen. Und wenn du so überzeugt davon bist daß Hightech in der Landwirtschaft so unheimlich kostengünstig ist dann bieten sich die in Zukunft stärker geforderten Märkte im Ausland ja Prima als Absatzmarkt an...
Und ich bitte dich, Dünger und Saatgut... Agrarprodukte im weiteren Sinn...

Kakarroto schrieb:
ich gebe dir recht, die Nahrungsmittelproduktion beschränkt sich nicht auf ein Land. Würde die Globalisierung aber perfekt greifen, würde nur im Billigsten Gebiet die Nahrungsmittelproduktion stattfinden, weil in den Anderen Ländern es nicht rentabel wäre. Und würde es genau in diesem einem Land ne Dürre Geben, wäre es fatal. Da es aber in jedem Land eine Nahrungsmittelproduktion (dank den Bauern) gibt, findet so ein Engpass für Nahrungsmittel nicht statt ... und davon spreche ich die ganze Zeit.

Das ist Quatsch. Ein Land allein kann nicht die ganze Welt mit Nahrung versorgen wenn es sich nicht gerade um Russland handelt. Schon allein die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen setzen eine räumliche Trennung voraus es sei denn man baut in Treibhäusern an, welche dann widerum nicht von einer Dürre betroffen wären...
Das Argument ist logisch nicht durchdacht.
Die Logistik (Transport) lässt du ebenso völlig außen vor...

Kakarroto schrieb:
lese dir das nocheinmal durch ... und dann urteile bitte nocheinmal. Außerdem ist das Bauerntum eine eigene Kultur. Ist es nicht gut, die Kultur zu schützen? Noch dazu, wenn diese Kultur mit Natur zu tun hat?

Was hat denn die moderne Agrarwirtschaft mit Kultur zu tun??? Mir scheint du hast noch keinen modernen Landwirtschaftlichen Betrieb gesehen? Wenn du vom Kleinbauern ausgehst der mit einer Mannschaft von etwa fünf Leuten arbeitet dann passt das höchstens noch ins Klischee von Heimatfilmen... Das Bauerntum von dem du da sprichst gibt es noch bei den Selbstversorgern die ihre Agrarwirtschaft vornehmlich für sich selbst betreiben, aber nicht bei denen um die es hier geht.

Kakarroto schrieb:
dann solltest du es nochmal von vorne lesen, und dabei nicht das Zusammengehörende Trennen ...

Es will sich partout kein Aha Effekt einstellen...

Kakarroto schrieb:
nun ja, stimmt, wenn sie sich anpassen würden, dann wäre es sicher nicht schlecht ... aber dass du das andere, wovon ich gesprochen habe, einfach so unter den Tisch fallen lässt, ist auch erstaunlich. Wieviel kostet so ein Produkt vom Bauern? Wieviel zahlst du schon im Handel dafür? Und wie schauts aus, nachdem sie erst verarbeitet sind? Die Bauern werden von den Fabriken unterbezahlt!

lol
Wenn du im Laden den realistischen Preis für Agrarprodukte aus dem heimatlichen Bauerntum bezahlen müßtest würdest du dich aber umgucken...
Kleines Beispiel: Eine Flasche Billigwein kostet vielleicht 3 Euro...
Wie bitte willst du davon Flasche, Abfüller, Vertrieb, Transport und schlußendlich den Bauern bezahlen der die Trauben ernten darf...

Kakarroto schrieb:
Österreich lässt noch viel mehr hinein ... und trotzdem gehts denen Besser. Und hier werden die Bauern noch mehr subventioniert.

Na Prima, dann können wir ja billige Produkte aus Österreich kaufen weil da eben noch mehr subventioniert wird... Daß dabei immer die Konkurrenz ausfällt ist egal.

Kakarroto schrieb:
das Ziel der Globalisierung ist das optimalste für alle aus der Erde herauszuholen ... überall gleiche Bedingungen zu haben ist freie Marktwirtschaft, da verwechselst du was ...

Globalisierung und freie Marktwirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden. Zumindest meiner Vorstellung der Globalisierung nach.

Kakarroto schrieb:
1. nun ja, wenn sie den Gleichen boden bestellen ... und wenn der nicht größer als 10 m² ... stimmt. Sonst aber hat der Bauer in der USA nen riesigen Vorteil. Die arbeiten ja auf Flächen, die So groß sind wie ein mittelkleiner Staat Europas ... und ob da der Ochse mit Pflug mithalten kann ... na so n Tier schau ich mir mal an ^^

2. im Vergleich zu den amerikanischen Verhältnissen (dort wo die großen Anbauflächen sind, natürlich nicht Death Valley ;) ) kann man den Boden dort schon so bezeichnen.

3. beweise es mir, dass es quatsch ist. Würde man sie sonst kaufen? Würdest du n Produkt, das dir nicht schmeckt, das ungesund ist und mehr kostet als eines, das dir gut schmeckt, gesund ist und billig ist, kaufen? Dann bist du in der heutigen Kapitalistischen Welt nicht überlebensfähig.

1. viele Ochsen...
Natürlich ist ein Ochse mit Pflug nicht so leistungsfähig wie ein Traktor, aber du darfst die Kosten Nutzen Rechnung nicht nur an der Leistungsfähigkeit ausmachen...
Desweiteren mutet es schon seltsam an daß du der große Naturbursche sein willst aber plötzlich Monokulturen die mit Spritfressenden Treckern bearbeitet werden der Weisheit letzter Schluß sein sollen...
Übrigens sind solche Produktionsflächen für äußere Einflüsse wesentlich anfälliger... Das hattest du ja auch noch kritisiert.

2. In den USA gibt es unterschiedliche Bodenverhältnisse, wie kommst du darauf daß es das in Mexiko nicht gibt? Zuviele Western gesehen?

3. lol
Habe ich irgendwo erwähnt daß die amerikanischen Produkte besser oder schlechter schmecken? Die Kartoffel die ich hier anbaue schmeckt genauso wie die Kartoffel die ich woanders anbaue wenn die Bodenverhältnisse vergleichbar sind und die Setzkartoffel der gleichen Sorte entspricht. Die Kartoffel interessiert es nämlich für gewöhnlich nicht ob der Bauer subventioniert wird oder nicht...
Also nochmal...
"Warum kaufen die mexikanischen Bürger die Produkte aus der USA, die von weit herantransportiert werden müssen? Warum nicht den eigenen Bauern helfen? Weil die amerikanischen Produkte billiger, schmackhafter und besser (im Vergleich zu mexikanischen Produkten) sind. Selbst nach nem weitem Transport, Verarbeitung etc."
Daß die amerikanischen Produkte schmackhafter und besser sind hast du einfach mal vorausgesetzt ohne dafür auch nur einen Grund zu nennen. Das ist ziemlicher Unsinn. Fraglich wäre hier höchstens ob die gentechnisch manipulierten Produkte die ja in den USA gang und gäbe sind hier diskutiert werden müssten... Aber du als Verfechter von Bauerntum und gesunder und körperbewusster Ernährung müßtest das ja sowieso ablehnen...
Lassen wir mal deine aus der Luft gegriffenen Mutmaßungen über die Qualität beiseite bleibt noch der Preis übrig... Und da sind die Mexikaner den subventionierten US Bauern eben einfach nicht konkurrenzfähig. Und daß ein Mexikaner im Supermarkt das billigere Produkt nimmt spiegelt ja die Problematik wieder...

Kakarroto schrieb:
Nun ja ... ich will ja nichts sagen, aber ich lebe in Österreich. Und hier interessiert es die Menschen sehr, was sie Essen. Denn du bist, was du isst. Ich will jetzt sicherlich nichts gegen die Deutschen sagen, aber wenn du es so beschreibst ... ich kenne niemanden in meinem Umkreis, der Rindfleisch zu jener Zeit gegessen hat.

Ich kenne keinen in meinem Umkreis der auf Rindfleisch verzichtet hätte... Und wenn, Hühnerfleisch und Schweinefleisch, naja, da kommt eben ab und an Maul- und Klauenseuche oder die Hühnerpest...

Kakarroto schrieb:
Nun ja, ich weiß es ja nicht, wie es bei dir ist, aber ich hab für meine Seite Beschlossen: solange es Autos mit Verbrennungsmotoren bei uns gibt, rauche ich. Denn vergiftet wird man ja sowieso. Aber dass ihr aus dem Atomstrom nicht aussteigen könnt ... nun ja, es gab da so ne Liberalisierung der Stromproduzenten ... jetzt kann man sich aussuchen, von wo man den Strom bekommt. Das sollte man auch aussnutzen (und sich ja nicht Atomstrom bestellen ...)

Klasse Einstellung, wenn alle die Erde kaputtmachen mach ich eben aus Trotz mit...
Und du schaust immer in die Steckdose ob da auch ja kein böser Atomstrom durchkommt...

Kakarroto schrieb:
hmm ... aber ich sehe den Zusammenhang zu den Biobauern nicht ... nun ja, vielleicht benutzen sie ja Atomstrom ... böse Biobauern, böse böse

Naaaaaja, den Zusammenhang den du nicht verstehst erläutere ich natürlich gern nochmal. Wenn sich die Mehrheit der Menschen für ein billiges Produkt entscheidet und das teurere Bioökosonstwasprodukt links liegen lässt gibt es keinen Markt für Biobauern. Vom guten Willen allein wird der Bauer nämlich nicht satt...
 
@Kugelschreiber: 1. ich weiß, und mir gefällt es auch nicht. Mir wäre es auch lieber, wenn diese Güter den Armen und Bedürftigen zukommen würden.
2. nun ja, der Treibstoff wird ja mit ziemlich hohen steuern besteuert ... vielleicht wäre es einfach klüger, wenn die Bauern diese Steuern nicht zahlen müssten sondern nur die kosten für den Treibstoff ... aber Politiker sind auch nur Menschen, die können nicht alles perfekt machen.

@fruchtoase: irgendwie kommt mir der Verdacht, dass du denkst, ich sei für das System, das momentan etabliert ist, vollkommen zufrieden und unterstütze es 100%ig. So ist es aber nicht. Ich möchte nur erwähnen, dass es manche Handlungen in Ordnung sind bzw. möchte ich dir erklären, wie solche Politiker denken. Würde ich meine Meinung sagen, wie man es besser machen könnte, dann würdest du es merken. Es würde ziemlich gutgläuberisch klingen.

fruchtoase schrieb:
KONSUM!
Wenn niemand konsumiert geht die Wirtschaft in die Knie. Auch wenn vorher noch ein wenig mit den Finanzen jongliert wird seitens der Bänker...
In was soll die Bank denn investieren? Was bringt denn Gewinn wenn kein Endkunde gefunden wird? NICHTS.
Sicher, es kann sich dann ein abstrakter Parallelmarkt eben dieser Finanzjongleure entwickeln aber die tatsächlich produzierende Wirtschaft geht zugrunde und die ist nunmal die Grundlage der Wirtschaft. Dies zieht dann seine Kreise...
Ich bin kein Finanzexperte, aber auch nicht dumm.

nun ja, die Banken investieren das Geld ja auch. Sie geben Kredite, verleihen Geld, investieren in andere Banken etc. etc. Das ist mittlerweile so ein Geflecht, dass jemand, der kein Finanzexperte ist, sich dort nicht auskennt. Und manche Menschen denken immer noch, das Geld, das auf die Bank gebracht wird, liegt dort und warten auf den nächsten Bankräuber ¬¬

Nein, niemand hat behauptet daß alles verbrannt wird. Es geht um die nicht absetzbaren Produkte.

Mir ist es auch nicht recht, dass die dann verbrannt werden, aber ich habe halt leider nicht das sagen.

außerdem ist aus deinem Post herausgegangen (zumindest hab ich es so verstanden), dass mehr als die Hälfte oder zumindest ein erheblich großer Teil verbrannt wird

Natürlich gibt es die. Nur dann frage ich mich warum die CMA im Fernsehen teure Werbeblöcke schalten muß um für einheimische Produkte zu werben... Wo es ihnen doch dank so naturbewusster Menschen wie dir unheimlich gut gehen müßte...

Werbung ist ein Mittel der Kommunikation. Wenn du wissen willst, warum die CMA die Bürger über gute heimische Produkte informiert, musst du diese Fragen. Vielleicht haben sie zuviel Geld über

Atomstrom hat auch eine Kette von "Zulieferern" an sich hängen, ist das ein Grund selbigen nicht abzuschaffen? Und daß diese Kette plötzlich im nichts verschwindet ist auch Unsinn. Der Mensch muß essen, das war schon immer so, also muß das Essen auch irgendwo herkommen. Und wenn du so überzeugt davon bist daß Hightech in der Landwirtschaft so unheimlich kostengünstig ist dann bieten sich die in Zukunft stärker geforderten Märkte im Ausland ja Prima als Absatzmarkt an...
Und ich bitte dich, Dünger und Saatgut... Agrarprodukte im weiteren Sinn...

nun ja, es gibt einen großen Unterschied zwischen Atomprodukten und Agrarprodukten ... meinst du nicht auch? ^^

nun, du vergisst, dass Amerika auf diesem Gebiet viel weiter fortgeschritten ist (sie haben ja keine Eigene Agrarkultur, die sie schützen müssten). Hast du schon mal die Anwendungen in der Landwirtschaft gesehen? Die Bauern dort drüben sind Großbauern, die können investieren, die haben Flächen, die so groß wie ein Bundesland sind. Und sie haben auch das nötige Kapital

Das ist Quatsch. Ein Land allein kann nicht die ganze Welt mit Nahrung versorgen wenn es sich nicht gerade um Russland handelt. Schon allein die unterschiedlichen Ansprüche der Pflanzen setzen eine räumliche Trennung voraus es sei denn man baut in Treibhäusern an, welche dann widerum nicht von einer Dürre betroffen wären...
Das Argument ist logisch nicht durchdacht.
Die Logistik (Transport) lässt du ebenso völlig außen vor...

Gott sei dank ist es momentan nicht realisierbar! Aber in Zukunft könnte dem so sein. Wenn in Europa schon auf diesem Boden, der ja bekanntlich nicht der weltbeste ist (geringe Humusschicht, Verschmutzung durch Verkehr, Industrie etc.), Nahrungsmittel vernichtet werden müssen, wie schaut es dann erst in (dein Beispiel) Russland aus, wo die Humusschicht Meterdick ist? Ok, vielleicht ist sie ärger verdreckt, aber das gleicht die atomare Verstrahlung aus -> Wachstumsschübe (Anm. d. Autors: SARKASMUS). Ne ernsthaft, man kann die Nahrungsmittelproduktion auf n bestimmtes Gebiet (und zwar auf dem mit dem größten Ertrag bei kleinstmöglichen Einsatz) bringen. Nur spielts das nicht weil sich die nationalen Systeme nie sich auf nen einzelnen Produzenten abhängig machen lassen würden

nun, heutzutage ist Transport (thema Globalisierung) anders als vor 100 Jahren ... wie schauts in den nächsten 100 Jahren aus? Die Technologische Entwicklung schreitet immer schneller voran ... gut möglich dass in 30 Jahren n Transportmittel existiert, welches große Mengen innerhalb von 2, 3 Stunden von New York nach Tokio bringt ...

Was hat denn die moderne Agrarwirtschaft mit Kultur zu tun??? Mir scheint du hast noch keinen modernen Landwirtschaftlichen Betrieb gesehen? Wenn du vom Kleinbauern ausgehst der mit einer Mannschaft von etwa fünf Leuten arbeitet dann passt das höchstens noch ins Klischee von Heimatfilmen... Das Bauerntum von dem du da sprichst gibt es noch bei den Selbstversorgern die ihre Agrarwirtschaft vornehmlich für sich selbst betreiben, aber nicht bei denen um die es hier geht.

Diese "Klischees" sind weit verbreitet. Ich stamme ja selbst von so einer klischeehaften Familie ab. Und wir sind gerade mal ne halbe Autostunde von der nächsten Millionenstadt entfernt (genauer gesagt sind es zwei, aber ich rechne nur die im Inland). Und ich kenne noch viele andere, die praktisch genauso leben. Wenn ich daran denke, wie es auf den Bergen ist, wie die Bauern dort leben, dann denke ich, dieses Klischee lebt, oder meinst du nicht auch?

ähm ... sorry, ich muss was verpasst haben ... wo bitte schön haben wir diese ausgegrenzt? Wo haben wir gesagt, die Kleinbauern gehören nicht zu unserer Diskussion. ... warte mal. ... ich glaube, ich begreife langsam, was du eigentlich sagen willst. Wenn du meinst, die Großbauern, die nur mehr in Zuchtstationen etc. arbeiten, gehören nicht subventioniert, gebe ich dir recht. Nicht aber bei den Kleinbauern, die ums Überleben gegen diese Großbauern kämpfen müssen. Genau denen muss geholfen werden, damit Chancengleichheit aufkommt. Damit die bäuerliche Kultur erhalten bleibt. Damit man die Güter, wie sie vor 100 Jahren bei uns gegen hat, so erhalten werden und nicht durch Hormone, Genmanipulation etc. verändert werden. Ich glaube, jetzt habe ich meine Meinung gut ausgedrückt ...

Es will sich partout kein Aha Effekt einstellen...

probiers jetzt ... vielleicht haben wir nur aneinander vorbei geredet ^^°°°

lol
Wenn du im Laden den realistischen Preis für Agrarprodukte aus dem heimatlichen Bauerntum bezahlen müßtest würdest du dich aber umgucken...
Kleines Beispiel: Eine Flasche Billigwein kostet vielleicht 3 Euro...
Wie bitte willst du davon Flasche, Abfüller, Vertrieb, Transport und schlußendlich den Bauern bezahlen der die Trauben ernten darf...

Nun ja, da ich eigentlich nicht so auf Billigwein stehe, kann ich mich nicht so in die Lage versetzen ... lass mich es mit etwas anderen Probieren.

Eine Flasche Bier, wieviel kostet die? sagen wir, 50 cent (manche mehr, manche weniger. Ist nur so n Beispiel). Die Produkte, die man dafür benötigt (Getreide und Hopfen) benötigen 2, 3 Monate, um vom Saatgut bis zum fertigen Produkt zu reifen. Der Bauer muss ziemlich oft hinaus, schauen, dass keine Parasiten, Pilze etc. die Produkte befallen. Sind sie reif, muss er sie ernten und dann zum Verarbeiter transportieren. Dann werden die Produkte verarbeitet und müssen rasten und reifen (ca. 6 Wochen). Dann kommen sie in den Handel.

Nach dieser Rechnung müsste der Bauer, ohne den es das Produkt gar nicht geben würde, 25 bis 30 Cent für ein Bier bekommen ... glaubst du, dass er das bekommt?

Na Prima, dann können wir ja billige Produkte aus Österreich kaufen weil da eben noch mehr subventioniert wird... Daß dabei immer die Konkurrenz ausfällt ist egal.

Französische Produkte werden ja auch nicht subventioniert ... und englische auch nicht ... die Liste ist ellenlang. Man muss halt die richtigen subventionieren (und nicht die Großbauern ...)

Globalisierung und freie Marktwirtschaft sind untrennbar miteinander verbunden. Zumindest meiner Vorstellung der Globalisierung nach.

hmm ... ist deine Meinung. Aber kennst du ein anderes System genau? Hast du schon versucht, dir darüber Gedanken zu machen? Ich will dir jetzt nichts vorhalten ... schon gar nicht, dass du dumm bist. Nur man hat einige Vorurteile auf bestimmte Systeme ...

1. viele Ochsen...
Natürlich ist ein Ochse mit Pflug nicht so leistungsfähig wie ein Traktor, aber du darfst die Kosten Nutzen Rechnung nicht nur an der Leistungsfähigkeit ausmachen...
Desweiteren mutet es schon seltsam an daß du der große Naturbursche sein willst aber plötzlich Monokulturen die mit Spritfressenden Treckern bearbeitet werden der Weisheit letzter Schluß sein sollen...
Übrigens sind solche Produktionsflächen für äußere Einflüsse wesentlich anfälliger... Das hattest du ja auch noch kritisiert.

2. In den USA gibt es unterschiedliche Bodenverhältnisse, wie kommst du darauf daß es das in Mexiko nicht gibt? Zuviele Western gesehen?

3. lol
Habe ich irgendwo erwähnt daß die amerikanischen Produkte besser oder schlechter schmecken? Die Kartoffel die ich hier anbaue schmeckt genauso wie die Kartoffel die ich woanders anbaue wenn die Bodenverhältnisse vergleichbar sind und die Setzkartoffel der gleichen Sorte entspricht. Die Kartoffel interessiert es nämlich für gewöhnlich nicht ob der Bauer subventioniert wird oder nicht...
Also nochmal...
"Warum kaufen die mexikanischen Bürger die Produkte aus der USA, die von weit herantransportiert werden müssen? Warum nicht den eigenen Bauern helfen? Weil die amerikanischen Produkte billiger, schmackhafter und besser (im Vergleich zu mexikanischen Produkten) sind. Selbst nach nem weitem Transport, Verarbeitung etc."
Daß die amerikanischen Produkte schmackhafter und besser sind hast du einfach mal vorausgesetzt ohne dafür auch nur einen Grund zu nennen. Das ist ziemlicher Unsinn. Fraglich wäre hier höchstens ob die gentechnisch manipulierten Produkte die ja in den USA gang und gäbe sind hier diskutiert werden müssten... Aber du als Verfechter von Bauerntum und gesunder und körperbewusster Ernährung müßtest das ja sowieso ablehnen...
Lassen wir mal deine aus der Luft gegriffenen Mutmaßungen über die Qualität beiseite bleibt noch der Preis übrig... Und da sind die Mexikaner den subventionierten US Bauern eben einfach nicht konkurrenzfähig. Und daß ein Mexikaner im Supermarkt das billigere Produkt nimmt spiegelt ja die Problematik wieder...

1. ... die Kosten Nutzen Rechnung ist eigentlich DAS was in der freien Marktwirtschaft zählt ...
ich sagte ja nicht, dass ich das will! Nur ist das die Momentane Situation in Amerika. Und du hast dieses Beispiel mit Mexiko gebracht ...

2. ich glaube eher, ich habe zuwenige Western gesehen ... nur Mexiko hat nicht so gute Anbauverhältnisse wie die USA ... und das wollte ich damit ausdrücken

3. warum die amerikanische Kartoffel besser schmeckt? wie du gesagt hast: Genmanipulation. Vielleicht haben sie es sogar schon geschafft, Hormone in Kartoffeln einzusetzen ¬¬
und ich habe nie gesagt, niemals und nie in meinem Leben, dass ich einverstanden bin mit der Situation in der USA. Es ist ungesund und unnatürlich. Aber es ist wirtschaftlich. Und du als Verfechter der Marktwirtschaft wirst wohl diesen Grund nicht anzweifeln wollen ...

Ich kenne keinen in meinem Umkreis der auf Rindfleisch verzichtet hätte... Und wenn, Hühnerfleisch und Schweinefleisch, naja, da kommt eben ab und an Maul- und Klauenseuche oder die Hühnerpest...

hmm ... soweit ich mich erinnere hatten die Tiere meiner Verwandten keine dieser Krankheiten ...

Klasse Einstellung, wenn alle die Erde kaputtmachen mach ich eben aus Trotz mit...
Und du schaust immer in die Steckdose ob da auch ja kein böser Atomstrom durchkommt...

hmm ... Sarkasmus kannst du ja wirklich nicht durchschauen ...

100% sicher kann man natürlich dabei nicht sein, aber man muss ihn ja nicht absichtlich bestellen (oder steckst du dein Fleisch, nachdem du es gekauft hast, in ein Labor und untersuchst es erst mal auf alle möglichen Krankheiten?). Ich frage mich eh, warum man die AKW's nicht alle abstellt und auf Solarenergie umsteigt ...

Naaaaaja, den Zusammenhang den du nicht verstehst erläutere ich natürlich gern nochmal. Wenn sich die Mehrheit der Menschen für ein billiges Produkt entscheidet und das teurere Bioökosonstwasprodukt links liegen lässt gibt es keinen Markt für Biobauern. Vom guten Willen allein wird der Bauer nämlich nicht satt...

er könnte die eigenen Produkte essen und während die anderen sterben überleben ¬¬ ...

ne ernsthaft, du setzt da was voraus. Ich setzte jetzt voraus, dass jeder ein gutes, gesundes Produkt haben will und dafür jeden Preis zahlen will. dann sterben die anderen Bauern aus und der Biobauer überlebt ... es wird immer Menschen geben, die Geld haben und solche Produkte haben wollen.
 
es ist übrigens ein trugschluss das man durch subventionierung im vergleich zu anderen ländern vorteile hat, leider ist es aber mittleweile so das wir nicht mehr von dem zug abspringen können
europa ist einfach zu zentral gelegen und durch die direkte nähe (kurze transportwege) von ländern benachteiligt im internationalen wettbewerb um den warenabsatz
subventionierung ist nur ein versuch auf künstliche art und weise eine art wettbewerb aufrechtzuerhalten - wenn wir richtig "fair" und marktwirtschaftlich handeln würden müssten wir komplett ohne subventionen auskommen und wer dann im konkurrenzkrampf vor die hunde geht hat halt verloren
wir sind selber schuld wenn dir an allen ecken und enden versuchen noch geld heruszuschlagen - irgendwo nimmt man es sich dadurch an einer anderen stelle aus selbst der tasche :)

ein gutes beispiel für eine vollkommen ohne subventionen perfekt funktionierende marktwirtschaft ist übrigens neuseeland, die haben vor etwa 20 jahren einen radikalen umbruch vollzogen und alle subventionen ersatzlos gestrichen
dadurch sind halt einige betriebe eingegangen aber im endeffekt wurden die überlebenden betriebe stärker das sie die vorhandene produktionsmittel übernehmen konnten
die arbeitslosenquote ist dort bei etwa 4% (sehr viel geringer als zur zeiten der subventionierung), neuseeland muss kaum etwas importieren und die eigenen produkte können trotzdem auf dem weltmarkt preislich mithalten (vor allem auch weil aus eigenem ansporn dort sehr hohe qualität hergestellt wird und auch ziellos nicht auf halde produziert wird wie hier)
beispiele wären zB wein, wildfleisch, produkte aus/von schafen, etc
zudem wurde dort gezielt die bürokratie bekämpft: anträge, steuererklärungen, etc lassen sich bequem im internet ausfüllen, die zahl der behördengänge wurde drastisch reduziert
 
Kakarroto schrieb:
@Kugelschreiber: 1. ich weiß, und mir gefällt es auch nicht. Mir wäre es auch lieber, wenn diese Güter den Armen und Bedürftigen zukommen würden.
2. nun ja, der Treibstoff wird ja mit ziemlich hohen steuern besteuert ... vielleicht wäre es einfach klüger, wenn die Bauern diese Steuern nicht zahlen müssten sondern nur die kosten für den Treibstoff ... aber Politiker sind auch nur Menschen, die können nicht alles perfekt machen.

Gerade läuft die Debatte ob Treibstoff für Transportunternehmen versteuert werden soll, was zur Zeit noch nicht der Fall ist. Ich nehme an Bauern bezahlen bisher auch keine Steuern für Sprit. Ich weiß es nicht, aber es ist anzunehmen...

Kakarroto schrieb:
@fruchtoase: irgendwie kommt mir der Verdacht, dass du denkst, ich sei für das System, das momentan etabliert ist, vollkommen zufrieden und unterstütze es 100%ig. So ist es aber nicht. Ich möchte nur erwähnen, dass es manche Handlungen in Ordnung sind bzw. möchte ich dir erklären, wie solche Politiker denken. Würde ich meine Meinung sagen, wie man es besser machen könnte, dann würdest du es merken. Es würde ziemlich gutgläuberisch klingen.

Ich nahm nicht an daß du das derzeit etablierte System unterstützt, aber mir kam der Verdacht du wärest gewillt im (nunmal) etablierten System Problemlösungen zu finden oder zumindest Probleme aufzudecken.

Kakarroto schrieb:
nun ja, die Banken investieren das Geld ja auch. Sie geben Kredite, verleihen Geld, investieren in andere Banken etc. etc. Das ist mittlerweile so ein Geflecht, dass jemand, der kein Finanzexperte ist, sich dort nicht auskennt. Und manche Menschen denken immer noch, das Geld, das auf die Bank gebracht wird, liegt dort und warten auf den nächsten Bankräuber ¬¬

LoL
So naiv wird keiner sein... So viel Geld wie auf Bankkonten existiert gibt es eh nicht als Schein- bzw. Münzgeld...
Vom hin und herschichten des Geldes wird erstmal kein produzierendes Gut gefördert. Finanzjongleure jonglieren eben nur, es kommt am Ende nichts dabei heraus. Nur der Endkunde bringt wirklich sinnvoll Geld in die Wirtschaft eben indem er konsumiert.
Die Bautätigkeiten der Banken ignoriere ich jetzt mal da diese marginal sind.

Kakarroto schrieb:
Mir ist es auch nicht recht, dass die dann verbrannt werden, aber ich habe halt leider nicht das sagen.

außerdem ist aus deinem Post herausgegangen (zumindest hab ich es so verstanden), dass mehr als die Hälfte oder zumindest ein erheblich großer Teil verbrannt wird

Davon war nie die Rede. In welchem Maße die vernichteten Güter prozentual an der insgesamten Produktion beteiligt sind weiß ich nicht, es geht auch prinzipiell darum DAß Überproduktion teilweise gefördert und schließlich entsorgt wird, nicht darum wieviel.

Kakarroto schrieb:
Werbung ist ein Mittel der Kommunikation. Wenn du wissen willst, warum die CMA die Bürger über gute heimische Produkte informiert, musst du diese Fragen. Vielleicht haben sie zuviel Geld über

Da brauche ich nicht zu fragen, das ist offensichtlich. Einheimische Produkte sind teurer als Importe und daher Ladenhüter... So denkt man sich wenn wir allen erzählen daß das ein deutsches Produkt ist mit deutscher Qualität dann kaufen es vermutlich auch welche obwohl es teurer ist weil sie Wert auf Qualität Wert legen. OB deutsche Agrarprodukte qualitativ besser sind als Importe bleibt allerdings fraglich...

Kakarroto schrieb:
nun ja, es gibt einen großen Unterschied zwischen Atomprodukten und Agrarprodukten ... meinst du nicht auch? ^^

nun, du vergisst, dass Amerika auf diesem Gebiet viel weiter fortgeschritten ist (sie haben ja keine Eigene Agrarkultur, die sie schützen müssten). Hast du schon mal die Anwendungen in der Landwirtschaft gesehen? Die Bauern dort drüben sind Großbauern, die können investieren, die haben Flächen, die so groß wie ein Bundesland sind. Und sie haben auch das nötige Kapital

Natürlich gibt es Unterschiede zwischen Atomzeugs und Agrarzeugs, in beiden Fällen hängt aber eine Zulieferindustrie mit dran die sich überlebt wenn das Hauptprodukt wegfällt. Daher sind sie in diesem Sinne durchaus gleich.

Es stellt sich allerdings die Frage warum sie so viel Kapital haben um zu investieren... Womit wir wieder beim unlauteren Wettbewerb mittel Subventionierung wären... Konkurrenz kaputtsubventioniert.
Und Großbauern in den Ausmaßen wie sie dort drüben zu finden sind halte ich auch nicht für sonderlich unterstützenswert, denn wie du selbst sagst haben sie Kapital und riesige Besitztümer und da stellt sich doch die Frage ob es gut ist einige wenige zu unterstützen die ihre Position so noch weiter stärken können während viele darunter leiden...

Kakarroto schrieb:
Gott sei dank ist es momentan nicht realisierbar! Aber in Zukunft könnte dem so sein. Wenn in Europa schon auf diesem Boden, der ja bekanntlich nicht der weltbeste ist (geringe Humusschicht, Verschmutzung durch Verkehr, Industrie etc.), Nahrungsmittel vernichtet werden müssen, wie schaut es dann erst in (dein Beispiel) Russland aus, wo die Humusschicht Meterdick ist? Ok, vielleicht ist sie ärger verdreckt, aber das gleicht die atomare Verstrahlung aus -> Wachstumsschübe (Anm. d. Autors: SARKASMUS). Ne ernsthaft, man kann die Nahrungsmittelproduktion auf n bestimmtes Gebiet (und zwar auf dem mit dem größten Ertrag bei kleinstmöglichen Einsatz) bringen. Nur spielts das nicht weil sich die nationalen Systeme nie sich auf nen einzelnen Produzenten abhängig machen lassen würden

In Europa werden Nahrungsmittel trotz Bedarf vernichtet... Da ziehst du einen falschen Schluß...
Hier werden Nahrungsmittel vernichtet, anderswo werden sie gebraucht, gerade das ist ja das perverse.
Und daß sich die Nahrungsmittelproduktion für über sechs Milliarden Menschen auf ein kleines Stück Erde übertragen lässt halte ich schlicht für Unsinn. Schau dir den Platzbedarf eines Selbstversorgers an und rechne das auf den Rest der Welt hoch, dann zeig mir das kleine Stück Land daß all dies produzieren kann und trotzdem klein genug ist um von einer Klimaveränderung komplett erfasst zu werden...
Außerdem scheidet diese Idee schon aufgrund der verschiedenen Ansprüche der Pflanzen aus... Das hatte ich aber bereits erwähnt...
Beispiel: Pflanz doch mal Reis neben Weizen an...

Kakarroto schrieb:
nun, heutzutage ist Transport (thema Globalisierung) anders als vor 100 Jahren ... wie schauts in den nächsten 100 Jahren aus? Die Technologische Entwicklung schreitet immer schneller voran ... gut möglich dass in 30 Jahren n Transportmittel existiert, welches große Mengen innerhalb von 2, 3 Stunden von New York nach Tokio bringt ...

Unwahrscheinlich...
Schiffe sind riesig aber langsam. Daher viel Ware zu geringem Preis.
Flugzeuge sind schnell aber klein. Daher wenig Ware zu hohem Preis.
Kraftfahrzeuge fallen wegen unwirtschaftlichkeit aus, weil sie einfach zu klein sind um z.B. eine Ladung Bananen von Brasilien nach Florida zu fahren.

Kakarroto schrieb:
Diese "Klischees" sind weit verbreitet. Ich stamme ja selbst von so einer klischeehaften Familie ab. Und wir sind gerade mal ne halbe Autostunde von der nächsten Millionenstadt entfernt (genauer gesagt sind es zwei, aber ich rechne nur die im Inland). Und ich kenne noch viele andere, die praktisch genauso leben. Wenn ich daran denke, wie es auf den Bergen ist, wie die Bauern dort leben, dann denke ich, dieses Klischee lebt, oder meinst du nicht auch?

Wovon leben denn die Bauern auf den Bergen? Da ist doch schon fast alles auf Tourismus umgestiegen... Fast jeder ehemalige Bauernhof hat ein Gästehaus und das was man selbst produziert lässt sich gleich noch prima an die Touris verscherbeln... Von Agrarwirtschaft kann doch da keine Rede mehr sein...
Und vorhin hast du noch von den Großbauern mit riesigen Besitztümern in den USA geredet, was meinst du was hier über kurz oder lang passieren wird?!?

Kakarroto schrieb:
ähm ... sorry, ich muss was verpasst haben ... wo bitte schön haben wir diese ausgegrenzt? Wo haben wir gesagt, die Kleinbauern gehören nicht zu unserer Diskussion. ... warte mal. ... ich glaube, ich begreife langsam, was du eigentlich sagen willst. Wenn du meinst, die Großbauern, die nur mehr in Zuchtstationen etc. arbeiten, gehören nicht subventioniert, gebe ich dir recht. Nicht aber bei den Kleinbauern, die ums Überleben gegen diese Großbauern kämpfen müssen. Genau denen muss geholfen werden, damit Chancengleichheit aufkommt. Damit die bäuerliche Kultur erhalten bleibt. Damit man die Güter, wie sie vor 100 Jahren bei uns gegen hat, so erhalten werden und nicht durch Hormone, Genmanipulation etc. verändert werden. Ich glaube, jetzt habe ich meine Meinung gut ausgedrückt ...

Wir reden von Agrarwirtschaft. Da machen die Kleinbauern inzwischen einen geringen Teil aus. Diese werden sowieso nur noch von den Subventionen am Leben gehalten. Ein Kleinbauer besteht auf dem freien Markt keine Stunde...
Und der ganze Spaß kostet verdammt viel Geld ohne einen wirklichen Vorteil zu bringen... Gut, die Leute haben Arbeit, aber sie sind nicht wirtschaftlicher als ein Arbeitsloser der Arbeitslosengeld bezieht...
Und dein Gedanke an die schützenswerte Kultur ist zwar in allen Ehren gehalten aber soetwas muß man sich leisten können und das kann Deutschland definitiv nicht mehr...

Kakarroto schrieb:
probiers jetzt ... vielleicht haben wir nur aneinander vorbei geredet ^^°°°

Ich verstehe nicht was du mir damit sagen wolltest, sonst würde ich nicht nachfragen...

Kakarroto schrieb:
Nun ja, da ich eigentlich nicht so auf Billigwein stehe, kann ich mich nicht so in die Lage versetzen ... lass mich es mit etwas anderen Probieren.

Eine Flasche Bier, wieviel kostet die? sagen wir, 50 cent (manche mehr, manche weniger. Ist nur so n Beispiel). Die Produkte, die man dafür benötigt (Getreide und Hopfen) benötigen 2, 3 Monate, um vom Saatgut bis zum fertigen Produkt zu reifen. Der Bauer muss ziemlich oft hinaus, schauen, dass keine Parasiten, Pilze etc. die Produkte befallen. Sind sie reif, muss er sie ernten und dann zum Verarbeiter transportieren. Dann werden die Produkte verarbeitet und müssen rasten und reifen (ca. 6 Wochen). Dann kommen sie in den Handel.

Nach dieser Rechnung müsste der Bauer, ohne den es das Produkt gar nicht geben würde, 25 bis 30 Cent für ein Bier bekommen ... glaubst du, dass er das bekommt?

Nein, natürlich bekommt er das nicht weil da noch ganz andere dazwischenhocken...
Die Kette von Leuten die Geld wollen die ein Bier nach sich zieht ist lang und das Bier kann garnicht so viel Geld reinbekommen wie alle haben wollen. Deshalb müssen sich alle damit zufriedengeben was am Ende übrigbleibt und ihre Preise dem anpassen. Dem Bauern die Hälfte zu geben wäre schon sehr vermessen, schließlich wollen Bauer, Brauer, Transporteur, Supermarkt alle Gewinn machen mit dem Weiterreichen der Flasche... Alle haben auch ihre Kosten die sie zahlen müssen.
Der Preis der Flasche ist sowieso falsch weil du die Steuer nicht abgezogen hast. Es bleibt also für alle Beteiligten noch weniger über.

Kakarroto schrieb:
Französische Produkte werden ja auch nicht subventioniert ... und englische auch nicht ... die Liste ist ellenlang. Man muss halt die richtigen subventionieren (und nicht die Großbauern ...)

sicher?
Ich hätte gedacht gerade die französischen Bauern werden deftig subventioniert...
Du meinst es ja vielleicht gut mit dem Subventionieren der Kleinbauern aber du scheinst zu vergessen daß das eine Menge Geld kostet?!? Die hat der Staat nunmal nicht (und gibt sie bisher trotzdem aus...).

Kakarroto schrieb:
hmm ... ist deine Meinung. Aber kennst du ein anderes System genau? Hast du schon versucht, dir darüber Gedanken zu machen? Ich will dir jetzt nichts vorhalten ... schon gar nicht, dass du dumm bist. Nur man hat einige Vorurteile auf bestimmte Systeme ...

Jetzt bitte nicht die Probleme des einen Systems mit den Lösungen eines anderen Systems lösen...
Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Die Vorteile zweier Systeme zu nehmen und die Nachteile beider wegzulassen funktioniert aber leider nicht. Ein anderes System kann man an anderer Stelle diskutieren.

Kakarroto schrieb:
1. ... die Kosten Nutzen Rechnung ist eigentlich DAS was in der freien Marktwirtschaft zählt ...
ich sagte ja nicht, dass ich das will! Nur ist das die Momentane Situation in Amerika. Und du hast dieses Beispiel mit Mexiko gebracht ...

2. ich glaube eher, ich habe zuwenige Western gesehen ... nur Mexiko hat nicht so gute Anbauverhältnisse wie die USA ... und das wollte ich damit ausdrücken

3. warum die amerikanische Kartoffel besser schmeckt? wie du gesagt hast: Genmanipulation. Vielleicht haben sie es sogar schon geschafft, Hormone in Kartoffeln einzusetzen ¬¬
und ich habe nie gesagt, niemals und nie in meinem Leben, dass ich einverstanden bin mit der Situation in der USA. Es ist ungesund und unnatürlich. Aber es ist wirtschaftlich. Und du als Verfechter der Marktwirtschaft wirst wohl diesen Grund nicht anzweifeln wollen ...

1. Natürlich ist es das, aber du hast die Kosten Nutzen Rechnung auf die Leistungsfähigkeit beschränkt, das funktioniert so nicht.

2. Och, Mexiko hat Anbauflächen die gut genug sind um mit den Bauern in den USA locker mitzuhalten wären da nicht die Subventionen...

3. Ich bezweifle daß die Kartoffel durch Genmanipulation "besser" schmeckt als eine normale Kartoffel. Eine Kartoffel schmeckt eben nach Kartoffel. Nicht mehr und nicht weniger. Die Genmanipulation sorgt für größere und widerstandsfähigere Kartoffeln. Mit Hormonen wird bei Tieren gearbeitet.
Nein, das ist eben nicht wirtschaftlich. Die Bauern in Mexiko wären auch ohne den "High Tech" der Amis wirtschaftlicher als die Bauern in den USA, nur wird dies durch die Subventionierung verzerrt so daß die eigentlich teureren Produkte aus Amiland billiger sind als die eigentlich billigen Produkte der Mexikaner. Mexiko hat eben nicht die Finanzen um da mitmischen zu können.

Kakarroto schrieb:
hmm ... soweit ich mich erinnere hatten die Tiere meiner Verwandten keine dieser Krankheiten ...

Solche Krankheiten kommen ja auch meist da auf wo auf äußerst billige Art und Weise produziert wird... Das muß ein Bauer in einem Land wo prima subventioniert wird ja auch nicht unbedingt... Aber Ausbrüche dieser Krankheiten hat es in Deutschland in den letzten Jahren auch zur genüge gegeben...

Kakarroto schrieb:
hmm ... Sarkasmus kannst du ja wirklich nicht durchschauen ...

100% sicher kann man natürlich dabei nicht sein, aber man muss ihn ja nicht absichtlich bestellen (oder steckst du dein Fleisch, nachdem du es gekauft hast, in ein Labor und untersuchst es erst mal auf alle möglichen Krankheiten?). Ich frage mich eh, warum man die AKW's nicht alle abstellt und auf Solarenergie umsteigt ...

Es mag Sarkasmus bei dir sein, bei zu vielen Menschen ist das die ernst gemeinte Einstellung...
Fleisch wird vorm Schlachten kontrolliert... zumindest sollte es laut Lebensmittelgesetzen so sein... Daß da öfters geschlampt wird bzw. geschmiert wird ist ja bekannt...
Warum man die nicht abstellt? Lobbys?!?
Warum keine Solarenergie? Weil sich damit kein Geld verdienen lässt und diese Technik bisher zu teuer und unergiebig ist.

Kakarroto schrieb:
er könnte die eigenen Produkte essen und während die anderen sterben überleben ¬¬ ...

ne ernsthaft, du setzt da was voraus. Ich setzte jetzt voraus, dass jeder ein gutes, gesundes Produkt haben will und dafür jeden Preis zahlen will. dann sterben die anderen Bauern aus und der Biobauer überlebt ... es wird immer Menschen geben, die Geld haben und solche Produkte haben wollen.

Das bestreite ich ja auch nicht, ich habe in einem vorherigen Post ja bereits erwähnt daß ein kleiner Markt für diese Produkte bestehen bleiben wird, nur die breite Masse wird das nicht unterstützen sondern lieber Billigprodukte kaufen.
 
Ich bin mal wieder zu faul alles durchzulesen .

Deshalb ohne Umschwege meine Meinung :D

Die Eu finaziert Bauern um sich selbst mit Lebensmitteln Versorgen zu können .
Würde sie die Produkte nicht subventionieren würde das Bauernleben unrentabel werden . Die Bauern würden Bankkaufleute oder sowas werden . So müßten alle Lebensmittel importiert werden . Die Länder die das machen würden könnte ihre Macht ausnutzen so wie es die Araber mit dem Öl gemacht haben . Damals gabs ja auch keinen direkten krieg zwischen Europa und "Arabien" . nach der Ölkrise hat Europa umgedacht . Um unabhängiger zu sein wurden viele Ölplattformen in der Nordsee eröffnet .
 
Tom_Green schrieb:
Ich bin mal wieder zu faul alles durchzulesen .

Deshalb ohne Umschwege meine Meinung :D

Die Eu finaziert Bauern um sich selbst mit Lebensmitteln Versorgen zu können .
Würde sie die Produkte nicht subventionieren würde das Bauernleben unrentabel werden . Die Bauern würden Bankkaufleute oder sowas werden . So müßten alle Lebensmittel importiert werden . Die Länder die das machen würden könnte ihre Macht ausnutzen so wie es die Araber mit dem Öl gemacht haben . Damals gabs ja auch keinen direkten krieg zwischen Europa und "Arabien" . nach der Ölkrise hat Europa umgedacht . Um unabhängiger zu sein wurden viele Ölplattformen in der Nordsee eröffnet .
man kann nicht unbedingt sagen das plötzlich unterversorgung eintreten würde wenn man die subventionen streichen würde - es würde aller wahrscheinlichkeit nach eher zu einem sterben von kleineren betrieben führen und in folge davon zur konzentration in der hand von einigen wenigen
es ist unwahrscheinlich das größe flächen brach lange liegen werden - und selbst wenn würden die flächen billiger werden wenn das angebot größer wird (und damit auch für investoren intressanter)
und wenn die produktion eines gewissen produktes nicht rentabel ist muss man es halt nicht herstellen... o.O irgendwie ist es doch pervers leuten geld zuzuschießen die es nicht schaffen effizient genug zu arbeiten um alleine klar zu kommen... man muss ja anmerken das jeder mit seinen steuerzahlungen das ganze finanziert :>
 
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