wie würde unsere Wahrnehmung ohne Sprache sein?

Red

Kagebunshin User
ich meine:
wie wäre es wenn wir nicht die Sprache hätten um zu interagieren UND um das erlente zu "verarbeiten" also um zu "denken"?
ich kann mir das für meinen Teil nur nicht mehr vorstellen weil ich bereits der Sprache (mehr oder weniger) mächtig bin.

Ein zusatz hierzu könnte auch die blindheit sein, um auch die bildhafte vorstellung zu nehmen .
 
Der Begriff Sprache umfasst Kommunikation jeglicher Art, die auf einem mit Informationen assoziierten Verhaltenskodex basiert.
Ohne Sprache kein Denken, so einfach ist das.
Ohne zu Denken wären wir simple Tiere und du würdest dir diese Frage nicht stellen. =)
 
Sprache ist das, was das Denken strukturiert. Ein Gegenstand wird erst dadurch denkend wahrgenommen, dass er begrifflich gefasst wird. Und jeder Begriff hat eine Semantik, die Interpretation ist.
Beispiel: Ein Baum wird für uns erst dadurch zum Baum, dass wir einen gewissen Ausschnitt unserer Wahrnehmung (bzw. unserer erinnerten Wahrnehmung) mit dem Begriff "Baum" benennen. Hinter dem Begriff steht ein Konzept, das wir abstrakt umschreiben zu können glauben. Wir könnten aber genausogut ein völlig anderes Konzept mit dem Gegenstand verbinden und das "Baum"-Konzept gar nicht kennen. Z.B. könnte ein Baum auch eine "arbor" sein: Eine Gottheit, die in Holz und Rinde lebt.

Ohne Sprache wäre das Denken also sehr simpel strukturiert, vermutlich ziemlich biochemisch angelegt.
 
Reiz -> Reaktion Schema

Für mich ist da eher interessant wie Sprache entsteht. Denn für unser heutiges Verständnis ist, wie bereits gesagt wurde Sprache Interaktion des Geistes. Wie entsteht nun dieses Sprachdenken ohne Sprache (praktisch aus dem Nichts)?
 
Für Nietzsche hat sich die Sprache mit dem Bewusstsein entwickelt. Ohne Sprache würde es gar kein Bewusstsein geben.
Sprache ist das Bewusstsein.

Es gibt bewusstes Handeln.
Ich denke mir grad aus was ich schreiben will, das ist bewusstes Handeln. Wenn ich gleich aufstehe geschieht das Gehen ohne bewusstes Handeln. Man macht es einfach ohne dabei Wörter, Gedanken zu denken. Kein bewusstes Handeln.

Die Sprache hat sich entwickelt als der Mensch sich als Subjekt und andere Sachen als Objekt sah. Er musste sich eine Grenze zwischen dem Ich und dem Nicht-Ich schaffen, dazu hat er die Sprahe gebraucht.

Aber da unsere Sprache dadurch nur auf empirischen Wahrnehmungen beruht, kann sie sachen wie das "absolute Ich", "Gott", "Unendlichkeit", eben empirisch nicht nachvollziehbare dinge, nicht beschreiben.
Und weil unsere Sprache die Sachen nicht ausdrücken kann, ist es auch unmöglich sie sich ins bewusst zu machen, sie zu verstehen. Denn beim bewussten Denken benutzen wir ja die Sprache.

Daher haben manche Leute in Träumen oder Meditationen das Gefühl sie würden alles verstehen, weil sie nicht bewusst Denken.
Und wenn sie wieder bei Bewusstsein sind und ihr Erlebtes wieder hervorrufen wollen klappt das nicht. Dann sind sie nämlcih wieder auf der Sprach ebene.


Trotz der Kritik an der Sprache ist sie "Der evolutionäre Vorteil der Menschen". Ohne sie wären wir, wie schon gesagt wurde Tiere.
 
Wie kann sich Sprache mit dem Bewusstsein entwickeln wenn im nächsten Satz Sprache=Bewusstsein ist? Dann müßte es ja a la Urknall irgendwann peng gemacht haben und die Sprache respektive das Bewusstsein war da...

Andererseits kommunizieren auch Tiere und das Bewusstsein ist bei einigen Primaten in Experimenten nachgewiesen worden...

Zu diesen Traumphilosophen sag ich mal nix weiter, das klingt mir schon wieder nach zu viel Esoterik und Licht am Ende des Tunnels ;)
 
Nicht Sprechen im Sinne von Stumm oder wie?
Weil ansonsten denke ich das wir dann unsere Ursprache sprechen würden. Pygrisch.(Ich glaub das ist falsch geschrieben.)
es gibt genug leute die Experiemente mit neugeborenen gemacht haben, welche sprache sie wohl ohne der wahrnehmung einer Menschlichen Sprache lernen würden oder ob sie überhaupt laute von sich geben würden und ja sie taten es. Nach beendigung des Experiements sagten die Kinder( es waren 2) bek bek. Man fand heraus dass bek vom Pygrischen Wort bekos-brot abstammt. Pygrer-das älteste Volk der Erde.
 
Halte ich für Unsinn...
Brot muß man erstmal backen, und die Sprache gab es lange vor der Backfertigkeit. Aus einem Laut den ein Kind äußert auf die Sprache Rückschlüsse zu ziehen ist mit dem Wort für Brot für meine Begriffe also gänzlich falsch.
Ein Wort entsteht um etwas vorhandenes zu beschreiben. Wenn die Kinder ein Flugzeug gesehen hätten hätten sie wahrscheinlich auch "bak" gesagt... O_o

Bekanntermaßen entstand die Sprache mehr oder weniger aus der Not heraus sich seinen Lebenspartnern gegenüber verständlich zu machen. Will die Urzeithorde sich darauf verständigen daß eine Büffelherde im Norden und nicht im Süden vorbeizieht herrscht also ein Notstand der mittels Sprache behoben wurde.Sprache ist definitiv nicht auf ein Ursystem zurückzuführen daß, so wie Sprachen heute, etwas mittels einer Tonäußerung beschreibt. Es gibt keine "Ur-Sprache" aus der sich im Laufe der Zeit verschiedene Sprachen entwickelt hätten.
so, behaupte ich jetzt einfach mal^^
 
das denken entsteht nicht aus der sprache, sondern ich sage das die SPrache aus dem denken entesteht.... alle tiere kommunizieren, sind sie nur so intelligent wie sie kommunizieren, oder kommunizieren sie nur so viel wie sie intelligent sind?

ohne kommunikation mit anderen waern wir in unserer gedankenwelt gefangen, und wir würden zu kenien neuen ideen gelangen - ideen entstehen im dialog!!!
 
SSJonas schrieb:
das denken entsteht nicht aus der sprache, sondern ich sage das die SPrache aus dem denken entesteht.... alle tiere kommunizieren, sind sie nur so intelligent wie sie kommunizieren, oder kommunizieren sie nur so viel wie sie intelligent sind?

ohne kommunikation mit anderen waern wir in unserer gedankenwelt gefangen, und wir würden zu kenien neuen ideen gelangen - ideen entstehen im dialog!!!

Nicht unbedingt. Jemand der gelähmt ist und seiner Kommunikationsfähigkeit beraubt ist kann trotzdem unter Umständen sehen. Dadurch eröffnen sich ihm auch neue Gedanken. Kommunikation besteht da nicht im Dialog, da nur einseitig kommuniziert wird, antworten kann er ja nicht. Daß er deshalb geistig abstumpft mag ich nicht glauben.

Bei Tieren muß man zwischen angeborener Kommunikation (Balzverhalten, Rufe der Eltern nach ihren Jungen, etc.) und intelligenter Kommunikation unterscheiden.
 
Ich denke wir Menschen haben die Sprache erfunden um uns mitzuteilen. Am anfang haben wir die Dinge nur gedacht aber um sie anderen Mitzuteiln erfand man die Sprache. Jedes Lebewesen das denkt hat eine eigene art mit anderen wesen zu komunizieren. Einfach weil man sich mitteilen will. Ich glaube es liegt einfach in der Natur der Denkenden Wesen sich mitzuteilen, anderen zu sagen was man will... Und deshalb wäre es uns unmöglich ohne Kommunikation aussukommen.
 
Zurück
Oben Unten