Weltgeschichte?

Ich würde mal ganz spontan auf die Erfindung der Schrift durch die Mesopotamier hinweisen.

Was auch noch wichtig wäre, ist die erste Abrüstungskonferenz im Zuge der Verbreitung der Armbrust...

Öhm und die Schlachten auf dem Lechfeld, um Wien, die Hunnenkriege, die Reconquista und die Wikingerzüge wären wohl noch wichtig...

Das war jetzt natürlich sehr eurozentrisch gesehen...
 
Original geschrieben von Konterfeit
Ich würde mal ganz spontan auf die Erfindung der Schrift durch die Mesopotamier hinweisen.

Was auch noch wichtig wäre, ist die erste Abrüstungskonferenz im Zuge der Verbreitung der Armbrust...

Öhm und die Schlachten auf dem Lechfeld, um Wien, die Hunnenkriege, die Reconquista und die Wikingerzüge wären wohl noch wichtig...

Das war jetzt natürlich sehr eurozentrisch gesehen...
hmm ja da würde ich ganz spontan mal zustimmen......

hmm eurozentisch........*überlegt was es denn ausereuropäisch für wichtige ereignisse gegeben hat......*
ach ich habs, so ein chinesischer kaiser hat mal seine ganze riesige flotte versenkt, eine mit der er nach meinung von experten niemand fertiggeworden wäre........wenn der damit in europa eingefallen wäre wär die ganze geschichte der letzten paarhunderjahre gänzlich anders verlaufen.........

und entschuldigt meine diletantische art.........
 
Original geschrieben von BlackBlade
hmm eurozentisch........*überlegt was es denn ausereuropäisch für wichtige ereignisse gegeben hat......*
ach ich habs, so ein chinesischer kaiser hat mal seine ganze riesige flotte versenkt, eine mit der er nach meinung von experten niemand fertiggeworden wäre........wenn der damit in europa eingefallen wäre wär die ganze geschichte der letzten paarhunderjahre gänzlich anders verlaufen.........
Öhm, das hat kein chinesischer Kaiser je freiwillig gemacht...
die ist in einem Taifun untergegangen, als sie auf dem Weg war, um Japan zu erobern...

EDIT:
Und wie hätte der damit in Europa einfallen sollen???
Da waren immer noch zwei bis drei Ozeane dazwischen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Konterfeit
Öhm, das hat kein chinesischer Kaiser je freiwillig gemacht...
die ist in einem Taifun untergegangen, als sie auf dem Weg war, um Japan zu erobern...

EDIT:
Und wie hätte der damit in Europa einfallen sollen???
Da waren immer noch zwei bis drei Ozeane dazwischen...

ob die Flotte versenkt wurde weiss ich nicht, würde mir auch ein wenig eigenartig erscheinen. Allerdings ist es meines Wissens erwiesen, dass bei einem Kaiserwechsel die Expansions- und Marinepolitik einen extrem Kurswechsel erfuhren und zwar von Hundert auf Null sozusagen. Bis dahin waren chinesische Schiffe jedenfalls schon bis nach Ostafrika vorgedrungen, möglicherweise auch schon weiter bis in den Süden, die Umsegelung und somit früher oder später der Kontakt mit Europäern wären also bei gleichbleibenden Anstrengungen wohl die logische Konsequenz gewesen. Von einem Einfall zu sprechen wäre aber wohl auch dann übertrieben, allerdings hätte wohl schon alleine durch die Tatsache, dass für einmal Europa von einer anderen Kultur entdeckt worden wäre und nicht umgekehrt, das eurozentrische Weltbild einige Risse bekommen und wer weiss was das für Auswirkungen gehabt hätte..:rolleyes:
das ganze Programm wurde dann aber aus finanziellen und ideologischen Gründen eingestellt. Genaue Daten und Namen weiss ich zur Zeit allerdings nicht mehr, stand mal in einem Artikel in Bild der Wissenschaft so weit ich mich erinnere, ist allerdings schon eine Weile her..
 
Original geschrieben von Mephistopheles
ob die Flotte versenkt wurde weiss ich nicht, würde mir auch ein wenig eigenartig erscheinen. Allerdings ist es meines Wissens erwiesen, dass bei einem Kaiserwechsel die Expansions- und Marinepolitik einen extrem Kurswechsel erfuhren und zwar von Hundert auf Null sozusagen. Bis dahin waren chinesische Schiffe jedenfalls schon bis nach Ostafrika vorgedrungen, möglicherweise auch schon weiter bis in den Süden, die Umsegelung und somit früher oder später der Kontakt mit Europäern wären also bei gleichbleibenden Anstrengungen wohl die logische Konsequenz gewesen. Von einem Einfall zu sprechen wäre aber wohl auch dann übertrieben, allerdings hätte wohl schon alleine durch die Tatsache, dass für einmal Europa von einer anderen Kultur entdeckt worden wäre und nicht umgekehrt, das eurozentrische Weltbild einige Risse bekommen und wer weiss was das für Auswirkungen gehabt hätte..:rolleyes:
das ganze Programm wurde dann aber aus finanziellen und ideologischen Gründen eingestellt. Genaue Daten und Namen weiss ich zur Zeit allerdings nicht mehr, stand mal in einem Artikel in Bild der Wissenschaft so weit ich mich erinnere, ist allerdings schon eine Weile her..
soweit ich das in einer Arte-Dokumentation gehört habe, ist die grösste Flotte, die das chinesische (mongolisch-chinesische) Kaiserreich jemals besessen hat, auf dem Weg nach Japan in einem Taifun untergegangen. Diese Flotte nebst zugehöriger Armee hätte Japan mit 99,9%iger Sicherheit komplett erobert.
Aber ein Jahr später ist entsprechender Kaiser gestorben und sein Nachfolger war ein wenig - nunja - dekadent... und wenig militärisch orientiert...

So ist das damals gewesen, soweit ich mich erinnere...
(später wurde nochmals versucht, Japan zu erobern - hat aber nicht geklappt, da die Kriegerkaste der Samurai Japan schon in ein militärisch orientiertes Land verwandelt hatte und die Japsen auch ganz einfach Glück hatten. ^^)
 
Original geschrieben von Konterfeit
soweit ich das in einer Arte-Dokumentation gehört habe, ist die grösste Flotte, die das chinesische (mongolisch-chinesische) Kaiserreich jemals besessen hat, auf dem Weg nach Japan in einem Taifun untergegangen. Diese Flotte nebst zugehöriger Armee hätte Japan mit 99,9%iger Sicherheit komplett erobert.
Aber ein Jahr später ist entsprechender Kaiser gestorben und sein Nachfolger war ein wenig - nunja - dekadent... und wenig militärisch orientiert...

So ist das damals gewesen, soweit ich mich erinnere...
(später wurde nochmals versucht, Japan zu erobern - hat aber nicht geklappt, da die Kriegerkaste der Samurai Japan schon in ein militärisch orientiertes Land verwandelt hatte und die Japsen auch ganz einfach Glück hatten. ^^)


Aus dem Kontext der Taifungeschichte stammt auch das Wort "Kamikaze", was für die Japaner "Götterwind" heißt und womit ursprünglich genau dieses unglaubliche Glück gemeint war. Von daher würde ich die als verifiziert betrachten.

@Nataku-San: SpiritOfTrunks eine Mainstreamgeschichtsperspektive oder die Neigung zu solcher zu unterstellen, ist ziemlich gewagt, wenn man bedenkt, dass Geschichte zu seinen Studienfächern gehört und er sich aus praktischen Gründen einfach auf ein paar Beispiele beschränken musste, die bei einigen die gewünschte "ach du je, wie kann ich das nur vergessen?"-Reaktion erzeugen.
 
@ Nataku-san

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Wenn du es wünscht, werde ich dir den gesamten Prozess der deutschen Reichseinheit im 19. Jahrhundert beginnend von den napoleonischen Hegemonialbestrebungen (Nur mal so als kleine Beispiele: 1. Koalitionskrieg 1793-95 (Lüneville), -97 (Campo Formeo), 2. Koalitionskrieg 1799-02, 3. KK 1805,... 1803 RDHAS, 1806 Rheinbund, 1807 Kont.Sp. geg. das Empire, etc....) daraus abgeleitet die Flurbereinigung, Strukturwandel und innere Reformen (1806 OE, 1807 Städtereform, 1810 Bildungsreform, 1811 Heeresreform, Glst. des Judentums) über die linke deutsche Nationalbewegung (1817 Wartburg, 1832 Hambach) und die entschiedene Revisionspolitik der Reaktion (1815 Wien, 1819 Karlsbad, 1837 Hannover) unter Berücksichtigung der bürgerlichen Revolution (1848; 1849 - Verfassungsnegation durch pr. König Fr-Wl. IV) bishin zur Reichseinheit (preußische Heeresreform 1862 unter Bismarck, 1862-64 dt.-dän. Krieg, 1866 pr.-öst. Krieg (Königgrätz, Ende des Dualismus) bis zu den Emser Depeschen) darstellen. Und deinen schlesischen Weberaufstand bastel ich dir auch noch mit rein. :) Natürlich neben der europäischen Revolutionswelle 1830 (Griechenland, Kongresspolen, Bürgerkönig in Frankreich), die du da wohl irgendwie vergessen haben musst. Die Revision der oktroyierten Verfassung im Fürstentum Hannover ist natürlich auch nicht uninteressant, wenn wir schon die Ursachen der Revolution besserwissen möchten. :D Ich breche an der Stelle ab.

Auf besonderen Wunsch gibts noch die innerdeutsche Wirtschaftspolitik des 19. JH dazu, weil ich gerade gute Laune habe (z.B. 1818 FHZ Preußen, 1834 Dt. ZV, 1843 Handelsrecht Preußen, 1845 Patentrecht PR, 1857 Währungsunion dt. ZV).

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Okay, soviel erstmal zur Mainstreamgeschichte. . Versteh mich bitte nicht falsch, Nataku-san, aber ich habe echt keine Lust, mein Prüfungsthema hier nochmal durchzukauen, nur weil Leute wie du noch ein paar Jahreszahlen finden, die ich in meinen Beispiel nicht genannt habe. :)

Und ja, genau das war mein Prüfungsthema, daher hab ich die Zahlen noch alle im Kopf.

Und ich bleibe dabei, Geschichte ist kompliziert und man sollte sich hüten, da zu pauschalisieren. Und dein europäischer Chauvinismus ist OBJEKTIV gesehen auch fehl am Platze. Egal, wie du es ausdrücken magst. Auch andere Kulturkreise haben sich zu Hochkulturen entfaltet. Okay, vielleicht haben sich diese nicht in der Soziokulturellen Evolution durchgesetzt, aber das ist für Historiker eh nicht so relevant.

Ich sag es immer wieder, und keiner glaubt mir: Geschichte ist einfach nur spannend. :D
 
Original geschrieben von BlackBlade
nö weil durch den urknall erst die geschichte anfing und imho liegt der urknall selbst dadurch ausserhalb der geschichte.........

Das kann man so nicht sagen...je nachdem wie man Geschichte definiert...bzw. wann und wo Geschichte anfängt!!! Für viele beginnt Geschichte dort, wo man die ersten Überlieferungen durch Menschen findet, nämlich inner Steinzeit, Wandmalereien und Co.
Aber für mich beginnt Geschichte nämlich mit dem Anfang, nämlich mit dem Urknall und wird auch erst dann aufhören, wenn es nichts mehr gibt!
 
aber ist es überhaupt möglich dass es nichts gibt? heisst nichts denn nicht im grunde nur dass nichts materielles mehr existiert?
bleibt denn dann doch etwas übrig, nämlich das nichts selber, also sozusagen die leere?

ìch denke die geschichte wird erst aufhören wenn die zeit selbst aufgehört hat zu vergehen udn ebenso fängt sie auch erst mit der zeit selbst an.
und damit kann der urknall selbst nicht als ein geschichtliches ereigniss bezeichnet werden.
 
Original geschrieben von BlackBlade
aber ist es überhaupt möglich dass es nichts gibt? heisst nichts denn nicht im grunde nur dass nichts materielles mehr existiert?
bleibt denn dann doch etwas übrig, nämlich das nichts selber, also sozusagen die leere?

ìch denke die geschichte wird erst aufhören wenn die zeit selbst aufgehört hat zu vergehen udn ebenso fängt sie auch erst mit der zeit selbst an.
und damit kann der urknall selbst nicht als ein geschichtliches ereigniss bezeichnet werden.
Ich denke mal das, was du sagst, kommt diesem berühmten Sprüchlein eigentlich etwas ähnlich:
Wenn im Wald ein Baum umfällt, aber niemand dieses Geschehnis hört oder sieht, ist er dann wirklich umgefallen?

Auf unser Thema moduliert kann man diesen Spruch dann so interpretieren:
Geschichte beginnt dort, wo auch irgendjemand die Geschichte als solches wahrgenommen hat. Und sie hört dort auf, wo sie niemand mehr wahrnimmt bzw. wo es niemanden mehr gibt, der sie wahrnehmen kann. Den Urknall als zentrales Ereignis - und für euch ja Streitpunkt - hätte man damit sozusagen entschärft.
Damit hat man das ganze Problem eigentlich sehr allgemein und einfach zusammengefasst.

Aber wie gesagt, es ist nur eine Interpretation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Auftreten der ersten Menschen, und ihre Schreckendherrschaft die noch bis heute anhält und alles zerstört was ihr in den Weg kommt.
 
Original geschrieben von BlackBlade
aber ist es überhaupt möglich dass es nichts gibt? heisst nichts denn nicht im grunde nur dass nichts materielles mehr existiert?
bleibt denn dann doch etwas übrig, nämlich das nichts selber, also sozusagen die leere?

ìch denke die geschichte wird erst aufhören wenn die zeit selbst aufgehört hat zu vergehen udn ebenso fängt sie auch erst mit der zeit selbst an.
und damit kann der urknall selbst nicht als ein geschichtliches ereigniss bezeichnet werden.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es "nichts" gibt...Ich bin ein Mensch und meine Vorstellungskraft ist halt eben eingeschränkt...Ich kann mir auch genauso wenig vorstellen, dass das All unendlich sein soll...Also lass uns mit so einer Diskussion am besten nicht anfangen, weil dann müssten wir 1. ins Philo-Forum und 2. würden wir dann ewig und 3 Tage diskutieren...

Jeder definiert Geschichte ganz für sich selbst, für den einen fängt sie bei x an, für den anderen bei y...
Das kann man halt nicht verallgemeinern, genauso wie des wichtigste Ereignis der Geschichte, jeder findet halt was anderes wichtig!
 
@Rene-Krop
wenn es den wirklich gab...
denn wenn man nicht weiß was davor war kann man auch nicht zu 100 % sagen daß es ihn gab... (meine Meinung)

An alle anderen: Ein paar interessante Meinungen, aber es kommt ja sowieso darauf an auf welche Entwicklung man abzielt wenn man von einem wichtigen Ereignis spricht...

Wenn ich zum Beispiel mal von der globalen Medialisierung unserer heutigen Welt ausgehe war die Erfindung des Buchdrucks ein großer Schritt, die des Telegraphen ein nächster, dann das Telephon...

Man kann das ja sehen wie man will...

Das für mich persönlich interessanteste Ereignis, ich denke darauf zielt der Thread eigentlich ab, ist der Zusammenbruch der Weimarer Demokratie und ihrer Wiederauferstehung nach 45 (Hier meine ich die Demokratie in Deutschland allgemein), da mir diese Staatsform doch als die endliche Lösung für die Menschheit erscheint, da wir zu etwas noch reiferem, wie dem Kommunismus im Marxistischen Sinne, ja nicht in der Lage sind ;)
 
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