CyberCat183
skate or die
Moin Moin! =^.^=
Oooooookay, das is meine allererste Fanfic. sie is n paar fanfics ähnlich die ich mal gelesen hab und deren idee ich gut fand. aber ich hab versucht sie so individuell wie möglich zu gestalten... also ich hoffe, sie gefällt euch...
okay =), dann mal los:
Es war ein schöner Sommermorgen auf dem Planeten Banshu, trotz der frühen Tageszeit stand die Sonne bereits am Himmel und ein heisser Tag kündigte sich an. Ein Lächeln huschte über das Gesicht des sechzehnjährigen Mädchens, als sie den Blick über das Land schweifen ließ, das sich unter ihr erstreckte. Von der Hügelkuppe aus, auf der sie stand, sah man hinunter ins Tal, wo vereinzelte Dörfer lagen. Ihr Pferd tänzelte unruhig, und so gab sie ihm unvermittelt das Zeichen zum angaloppieren. Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit fegte sie auf ihrem Pferd den Hügel hinunter, übersprang den kleinen Bach, in dessen klarem Wasser sich die ersten Sonnenstrahlen spiegelten und durchquerte eine hohe Blumenwiese. Sie spürte den Wind in ihrem Haar und roch die Frische des Morgens und ein tiefes Glücksgefühl durchströmte sie.
Wie so oft hatte sich Lara aus dem Palast geschlichen um mit ihrem Pferd einen morgendlichen Ritt zu unternehmen. Ihr Vater, der König und Herrscher über den Planeten, und ihre Mutter, die Königin schliefen zu dieser Zeit meistens noch. Sie waren es gewohnt, dass ihre Tochter oft am frühen Morgen ausritt.
Vor dem kleinen Wäldchen wendete Lara ihr Pferd und machte sich auf den Rückweg. Die goldenen Kuppeln des Palastes glänzten in den Strahlen der aufgehenden Sonne und boten einen atemberaubenden Anblick. Lara ritt zu den Stallungen und brachte ihr Pferd in einer Box unter. Dann machte sie sich auf den Weg zu der grossen Veranda, wo sie normalerweise ihre Eltern beim Frühstück antraf.
Sie durchquerten einen Teil des riesigen parkähnlichen Gartens und blieb einen Augenblick vor dem Springbrunnen stehen. Da spürte sie mit einem Mal, wie sich einige starke Auren näherten. Sie hob den Kopf und konnte drei Punkte am wolkenlosen Himmel ausmachen, die mit rasender Geschwindigkeit näher kamen. Erschrocken wollte sie in den Palast laufen und ihren Vater fragen, ob er Besuch aus dem All erwartete. Doch noch bevor sie dort ankam erzitterte der Boden unter ihren Füssen und sie hörte einen gewaltigen Knall. Die Punkte, die sie als zwei Raumkugeln und ein grösseres Raumschiff hatte identifizieren können, mussten bereits gelandet sein. Endlich erreichte sie den Palast und wollte durch eine Hintertür hinein schlüpfen, als ihr eine Schar der aufgeregten Dienerschaft entgegen kam.
Verdattert sah sie ihnen nach. „W...was ist denn passiert?“ fragte sie den jungen Küchengehilfen, der nun ebenfalls an ihr vorbei hastete. „Angriff“ rief dieser nur und war im nächsten Augenblick verschwunden. „Wir werden angegriffen! Los, Prinzessin, bringt euch in Sicherheit!“ brüllte nun der Koch, der den anderen hinterher rannte. „Angriff? Von wem... was... was...?“ verwirrt und hilfesuchend sah Lara sich um. „Bringt euch in Sicherheit. Lauft... los doch!“ schrie der Koch und drängte sie vor sich her. „Aber... aber...“ „Macht schon! Lauft! Lauft, Prinzessin, lauft um euer Leben!“ Die blanke Panik spiegelte sich in seinen Augen. Und so drehte Lara um und rannte wieder in den Park hinaus. Vielleicht konnte sie sich hier verstecken, bis das Spektakel vorbei war. Wenn sie nur wüsste, von wem sie angegriffen wurden...
Der ganze Hofstaat rannte durcheinander, es war ein heilloses Durcheinander. Da hörte sie, wie einer der Palasttürme unter einem lauten Knall zerbarst. Gelbe Lichtblitze aus gebündelter Energie zuckten durch die Luft. Trafen sie auf etwas, so blieb davon nicht mehr viel übrig. Entsetzt schrie Lara auf, als sie das sah. Sie rannte planlos weiter, bis auf einmal aus dem Nirgendwo ein Mann vor ihr auftauchte. Er hatte schwarze Haare und schwarze, kalte Augen und er war so plötzlich aufgetaucht, dass sie gegen ihn prallte. Sie wurde zurückgeschleudert und fiel auf den Boden. Mühsam rappelte sie sich auf und wollte weg rennen, da packte er sich am Arm und zerrte sie zurück. Sie wollte sich wehren, doch er gab ihr einen heftigen Schlag ins Gesicht. Lara schrie auf vor Schmerz und Angst, drehte sich panisch um und wollte los rennen, da war er schon wieder vor ihr. Sie fühlte nur noch einen dumpfen Schlag auf den Hinterkopf, dann war alles schwarz um sie herum. Das letzte, was zu ihr vordrang, war ein kaltes, grausames Lachen, dann verlor sie endgültig das Bewusstsein.
Der Mann sah sich zufrieden nach seinen drei Kollegen um. Diese müssten inzwischen langsam fertig sein. Genau wie er gehörten sie zur Rasse der Saiyajin. Die Saiyajins waren wohl das stärkste, geführchtetste und grausamste Volk im Universum. Sie überfielen regelmäßig andere Planeten, löschten deren Bevölkerung aus oder verschleppten sie und verscherbelten den Planeten dann billig an Interessenten oder meistens an Freezer, einen mächtigen Tyrannen und wahrscheinlich das einzige Wesen, vor dem sogar die Saiyajins Respekt hatten. Wenn jemand die Saiyajins an Grausamkeit und Skrupellosigkeit noch übertreffen konnte, dann war es Freezer.
Der Saiyajin, sein Name war Rico, betrachtete Lara kurz und hob sie dann auf. Er hatte sie bewusst nur so schwach geschlagen, dass sie ohnmächtig wurde, aber keine schwereren Schäden davon trug. In diesem Moment landete ein anderer Saiyajin neben ihm. „He Rico, was hastn da schönes?“ rief er. Er hiess Thylo und kam jetzt neugierig näher. „Oh, hm. Ganz schön hübsch im Gegensatz zu dem restlichen Haufen hier. Was hast du vor mit ihr?“ meinte er. Rico lachte, „Tja, das dachte ich aber auch. Ich werd sie mitnehmen, dem König gefällt sie bestimmt. Wäre doch ein nettes Geschenk für seinen Sohn, den Prinzen was meinst du?“ er grinste teuflisch. „Alter Schleimer, willst beim König gutes Wetter machen, was?“ erwiderte Thylo. „Kann nie schaden...“ meinte Rico achselzuckend. „Was ist, gehen wir? Wo sind Max und Ginger?“ setzte er noch hinzu. „Die bringen glaub auch noch ein paar Leute mit, wir brauchen neue Sklaven im Palast. König Vegeta hatte in den letzten zwei Wochen wirklich üble Launen, er ist wegen jeder Kleinigkeit ausgerastet, darum haben wir im Moment zu wenig Sklaven.“ Erzählte Thylo. Dann flogen sie gemeinsam los zu ihren Raumkugeln.
Dort trafen wenige Minuten später auch die beiden anderen Saiyajins Max und Ginger ein. Sie hatten vier Mädchen und zwei Jungs dabei, die sie ebenfalls als Sklaven mit auf ihren Planeten nehmen wollten. Thylo, und Rico flogen mit ihren Raumkugeln zurück, die anderen beiden waren zusammen in einem grösseren Raumschiff gekommen, in dem sie die Sklaven mit transportieren konnten. So flogen die Saiyajins also wieder ab und machten sich auf den Weg zum Planeten Vegeta, dem Heimatplaneten der Saiyajins. Zurück ließen sie ein einziges Trümmerfeld und von der einstigen Schönheit des Planeten Banshu war nicht mehr viel zu sehen. Doch dass auf dem Planeten Bäume und Gräser gewachsen waren, war ein Zeichen für seine Fruchtbarkeit und solch ein Planet würde den Saiyajins ein hübsches Sümmchen an Geld einbringen.
Eine halbe Tagesreise später erreichten die Saiyajins ihren Planeten. Rico nahm die immer noch bewusstlose Lara auf den Arm und brachte sie in den Palast. Die anderen drei brachten die übrigen Sklaven hinein. Rico ging mit Lara direkt zu König Vegeta. Dieser hatte ihm vor kurzer Zeit befohlen, mal wieder eine persönliche Sklavin für ihn mitzubringen, und da Lara die hübscheste war, die er hatte finden können, brachte er sie zu ihm. König Vegeta sah sie wohlwollend an, als Rico mit ihr den Raum betrat. Dann erzählte er jedoch, dass man ihm erst kürzlich eine neue Sklavin geschenkt hätte, und er eigentlich keinen Bedarf hatte. Er beschloss, sich zu überlegen was mit Lara anzufangen war, und wies Rico an, sie in eine Kammer zu bringen, bis sie aufgewacht war.
Lara erwachte eine gute Stunde später. Das erste, was sie fühlte, waren rasende Kopfschmerzen. Sie öffnete die Augen und lies den Blick durch den kleinen Raum schweifen, in dem sie sich befand. Er war so gut wie leer, der einzige Gegenstand war die Holzpritsche auf der sie lag. In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Ginger trat ein. Erschrocken sprang Lara auf. Ginger lachte böse, „Na, wach?“ fragte er. Sie ging nicht darauf ein, „wo bin ich?“ fragte sie ihn stattdessen. „Eigentlich steht es dir ja nicht zu, Fragen zu stellen, aber ich will mal nicht so sein. Du bist auf dem Planeten Vegeta und wirst hier im königlichen Palast zukünftig den Saiyajin als Sklavin dienen.“ Erklärte er knapp. Lara erschrak. Sie hatte von den Saiyajin gehört. Ihr Vater hatte ihr oft von diesem grausamen aber doch starken und stolzen Volk erzählt. Er hatte sie gewarnt, und gesagt, wie brutal und gefährlich Saiyajins waren. Damals hatte sie darüber gelacht und nicht so ganz glauben können, dass es tatsächlich Wesen gab, die so grausam und bösartig waren, wie ihr Vater es ihr beschrieben hatte. Doch jetzt jagte ihr die Erinnerung an diese Geschichten einen Schauer über den Rücken und wenn sie den Saiyajin ansah, der da vor ihr stand, glaubte sie das, was ihr Vater ihr erzählt hatte aufs Wort.
„Ich bin keine Sklavin“ rief sie wütend. Ginger hatte sie zwar eingeschüchtert, aber als sie realisiert hatte, dass sie versklavt werden sollte, regten sich Widerstand und eine ziemliche Wut in ihr. „Natürlich bist du eine. Du gehörst ab heute dem König und wirst tun, was er befiehlt.“ Sagte Ginger ruhig, aber seine Augen glitzerten gefährlich. „Und was, wenn ich es nicht tue?“ fragte Lara herausfordernd und wunderte sich über ihren eigenen Mut. „Tja, dazu wirst du nur einmal die Gelegenheit haben. Solltest du dich nämlich in irgendeiner Weise dem König oder anderen Saiyajins widersetzen, werden sie dich töten.“ Erklärte der Saiyajin ohne mit der Wimper zu zucken. Lara sah ihn schockiert an. Dieser Typ erzählte ihr, dass sie versklavt und ab heute Leibeigene des Königs sei, prophezeite ihr den Tod, falls sie sich nicht fügte und klang dabei so nebensächlich, als spräche er über das Wetter.
Zum ersten Mal überkam sie ein panisches Angstgefühl. „Was... was ist mit meinem Planeten und mit meiner Familie?“ fragte sie heiser. Ausser sechs Anderen von deinem Planeten, die wir ebenfalls als Sklaven mitgebracht haben, dürfte wohl keiner mehr am Leben sein und für den Planeten, oder sagen wir, für das, was davon übrig ist, werden wir bei Freezer eine schöne Summe Geld einstreichen. Und jetzt genug mit den Fragen, König Vegeta möchte dich sehen.“ Antwortete er barsch und als sie nicht sofort mitging, riss er sie grob am Arm mit sich. Sie schüttelte seine Hand ab, „Ich kann selber gehen!“ fauchte sie und ehe sie es sich versah, hatte er ihr eine schallende Ohrfeige verpasst. Sie taumelte und der brennende Schmerz auf ihrer Wange trieb ihr die Tränen in die Augen. Doch sie schluckte ihre Tränen tapfer hinunter. „Hüte deine Zunge, Sklavin! Du solltest auf den Ton achten, in dem du mit einem Saiyajin sprichst.“ Sagte Ginger scharf. Dann zog er sie mit sich bis sie vor einer schweren Holztür ankamen.
Ginger öffnete sie mit der einen Hand und stiess Lara mit der anderen Hand hinein. Er selbst kam hinterher. Lara stolperte in den grossen Raum. Sie hob den Blick und bemerkte einen anderen Saiyajin auf sich zukommen. Erschrocken zuckte sie zusammen. Das musste der König sein, ohne Zweifel. Er strahlte eine ganz besondere Aura aus und sie konnte seine Macht und Stärke spüren, genauso wie seine Erbarmungslosigkeit. „So so, das ist also die kleine Lara...“ sagte der König und betrachtete sie eingehend. Lara merkte, wie die Wut in ihr hoch kroch, während sie da stand und von König Vegeta begutachtet wurde, als wäre sie Ware, die es vor dem Kauf eingehend zu prüfen galt. Mühsam kämpfte sie die Wut hinunter, denn sie merkte, dass es klüger war, sich zu fügen. Zumindest im Moment.
Der König trat dicht vor sie, fasste sie am Kinn und zwang sie, ihm ins Gesicht zu sehen. Lara machte eine heftige Bewegung mit dem Kopf um seine Hand abzuschütteln. Sekunden später hatte sie eine kleben. „Ein bisschen Benehmen muss sie noch lernen, ansonsten können wir sie hier gut gebrauchen.“ Sagte der König an Ginger gewandt. „Ich brauche keine Sklavin im Moment, aber ich habe eine andere Idee. Bring sie zu meinem Sohn Vegeta, ich bin sicher, er weiß mehr mit ihr anzufangen.“ Meinte er und lachte ein kaltes, freudloses Lachen. Lara erschauderte. Im nächsten Augenblick wurde sie auch schon von Ginger aus dem Raum gezerrt.
Lara überkam die Panik. Der König war schon grausam genug, aber wie war dann erst der Sohn dieses Tyrannen? Blind vor Angst riss sie sich von Ginger los und rannte den Gang hinunter. Natürlich hatte sie keine Chance und Ginger, der um einiges schneller war als sie, stand Sekunden später plötzlich vor ihr. Er verpasste ihr einen kräftigen Schlag, so dass sie gegen die Wand geschleudert wurde. Lara lag auf dem Boden und fühlte eine warme Flüssigkeit über ihre Schläfe laufen. Blut... sie blutete. „Du kommst nicht von hier weg. Also sieh es endlich ein und lerne zu gehorchen“ bellte Ginger und riss sie auf die Beine. Lara schlug nach ihm, und weil er nicht damit gerechnet hatte, erwischte sie ihn sogar. Ihre Fingernägel hinterließen eine blutige Kratzspur auf Gingers Wange. Die Sekunde, die er brauchte um sich zu fassen, hatte sie bereits genutzt um sich abermals los zu reissen und davon zu laufen. Aber auch dieses Mal kam sie nicht viel weiter und Ginger holte sie wieder ein. Er gab ihr zwei Ohrfeigen und presste sie dann brutal gegen eine Wand. „Wenn es nach mir ginge, wärst du jetzt schon tot“ zischte er. „Aber du gehörst dem Prinzen Vegeta, und ich will ihm nicht die Freude verderben. Er wird schon eine angemessene Bestrafung für dich haben.“ Fügte er hinzu und lachte grausam. Laras Knie drohten nachzugeben, aber da hatte Ginger sie schon mit einem Ruck hochgezogen und schleppte sie über einige Gänge zu den Gemächern des Prinzen. Sie wagte keinen weiteren Fluchtversuch. Erstens war sie viel zu schwach und erschöpft und zweitens hätte sie sowieso keine Chance.
Unvermittelt blieb Ginger vor einer Tür stehen. Er klopfte an, und als ein „herein“ ertönte, betrat er das große Zimmer. Ich bringe ihnen die Sklavin hier, ein Geschenk von ihrem Vater.“ Sagte Ginger, salutierte und warf Lara dann brutal ins Zimmer. Dann verschwand er. Lara war über den Boden geschlittert und zu Prinz Vegetas Füssen liegen geblieben. Sie ließ die Augen geschlossen und wartete angstvoll auf das, was passieren würde. Sie zitterte vor Angst und Erschöpfung und ihr Körper war übersät von zahlreichen Schnittwunden und Blutergüssen. Über der Stirn hatte sie eine Kopfverletzung und das inzwischen eingetrocknete Blut klebte ihr auf der Stirn und in den Haaren.
Der Prinz betrachtete das Mädchen, obwohl sie im Moment übel zugerichtet war, konnte man etwas von ihrer ursprünglichen Schönheit erahnen. Lara wunderte sich, dass er sie noch nicht angefasst oder geschlagen hatte, trotzdem hielt sie die Augen geschlossen. Da spürte sie, wie er sie hochhob und aufs Bett legte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich vor Panik. Wollte er sie vergewaltigen? Doch nichts geschah. Neugierig geworden öffnete sie nun doch die Augen. Vegeta stand dicht vor ihr und sah sie an. Er sah seinem Vater sehr ähnlich. Seine schwarzen Haare standen ihm nach oben vom Kopf ab und auch seine Augen waren schwarz wie die Nacht. Sie strahlten ebenfalls eine gewisse Kälte aus, doch im Moment spiegelte sich vor allem Neugierde darin, und dieses gefährliche Glitzern, das ihr bei seinem Vater solche Angst gemacht hatte, war auch nicht da.
Nachdenklich sah Vegeta das Mädchen an. Endlich hatte sie ihre Augen geöffnet und ihn angesehen. Sie hatte bestimmt ein hübsches Gesicht, wenn man sich das verkrustete Blut weg dachte. Ihre hüftlangen schwarzen Haare glänzten und ihr Körperbau war zierlich, aber sehr weiblich und hübsch. Aber was ihm am meisten auffiel, waren ihre Augen. Sie waren gross und tief grün, und Angst und Schmerz spiegelten sich in ihnen.
„Wie heisst du?“ fragte er sie. „Lara, mein Name ist Lara.“ Antwortete sie und setzte sich auf. „Sag, wer hat dich so zugerichtet, Lara?“ wollte er weiter wissen. „Der Typ der mich her gebracht hat.“ Gab sie Auskunft. „Und warum?“ „Weil ich versucht habe ihm weg zu laufen“ sagte Lara und hätte sich einen Augenblick später dafür ohrfeigen können. Würde Vegeta sie jetzt auch dafür bestrafen? Doch er tat nichts dergleichen. „Dann hoffe ich für dich, dass du bei mir nicht auch auf so dumme Gedanken kommst.“ Sagte er nur. Lara nickte gehorsam, im Moment hatte sie wirklich nicht vor auch nur einen Gedanken an Flucht zu verschwenden. Zu gering waren ihre Chancen und zu hoch das Risiko, dass sie dabei aufgehalten werden würde. „Kannst du aufstehen?“ fragte Vegeta. Sie erhob sich und ging vorsichtig einen Schritt. Ihr war noch ein wenig schwindelig, ansonsten ging es wieder. Lara sah an sich hinunter. Ihre Kleidung war zerrissen und schmutzig, ihre rosige, leicht gebräunte Haut war übersät von Kratzern und Schrammen und ihr langes Haar klebte vor Dreck und Blut. „Gut.“ Sagte Vegeta zufrieden, als er sah, dass sie Laufen konnte. „Jetzt geh dich erstmal waschen und dann bezieh das Bett neu.“ Befahl er ihr. Er zeigte ihr noch das grosse Badezimmer und einen Schrank. „Das wird dein Schrank, ich werde Kleider, Handtücher und was du sonst noch brauchst für dich bringen lassen.“ Erklärte er. Lara nickte abermals. „Frische Bettwäsche findest du im Raum am Ende des Ganges. Wenn du etwas wissen möchtest, frag irgendjemanden und sag ihm, dass du mir gehörst, dann wird man dir helfen. Ich gehe jetzt trainieren. Sorg dafür, dass ich ein ordentliches Abendessen auf dem Tisch stehen habe, wenn ich zurückkomme.“ Sagte Vegeta noch. „Wie ihr wünscht, Hoheit.“ Erwiderte Lara gefügig. Dann verlies der Prinz den Raum und ließ sie allein zurück.
Lara ließ sich seufzend wieder auf sein Bett sinken und begann hemmungslos zu schluchzen. Ihr Planet war erobert und verkauft worden, ihre Familie und Freunde waren tot und sie war bei diesen grausamen Saiyajins gelandet und versklavt worden. Das war alles so schrecklich! Und es war einfach nicht fair. Wieso musste ihr das passieren? Wieso? Nur langsam beruhigte sie sich wieder. Und doch, vielleicht hatte sie gar kein so übles Los gezogen, dass sie hier bei dem Prinzen gelandet war, kam es ihr schließlich in den Sinn. Nach ihrem ersten Eindruck jedenfalls, würde sie sagen, er war ein angenehmerer Zeitgenosse als sein Vater. Vegeta schien zwar genauso kalt und abweisend und sie bezweifelte keine Sekunde, dass auch er grausam und erbarmungslos sein konnte, aber er ging nicht so leicht an die Decke und er hatte auch nicht dieses grausame Funkeln in den Augen wie sein Vater. Vielmehr war da eine ausdruckslose Leere und Kälte in seinen Augen und irgendwie glaubte Lara, einen verborgenen Schmerz darin erkannt zu haben. Was war denn schon anderes zu erwarten bei diesem Vater, dachte sie bei sich und sie spürte zum ersten Mal so etwas wie Mitleid mit dem jungen Prinzen. Schnell verdrängte sie den Gedanken. Sie war die jenige, die hier Mitleid verdient hatte.
Entschlossen stand sie auf. Im Augenblick tat sie wohl gut daran, sich mit dem Prinzen gut zu stellen. Sie wollte die ihr aufgetragenen Aufgaben zu seiner Zufriedenheit erledigen und ihm keinen Anlass geben sie zu schelten. Solange sie ihre Arbeit gut verrichtete, hatte sie nichts zu befürchten. Jedenfalls nicht so viel, wie wenn sie es nicht tat. Lara ging zum Schrank und fischte sich eine Trainingshose und ein Top heraus. Sie fand noch ein grosses Handtuch im Schrank, ansonsten war nicht viel darin, aber Vegeta hatte ja versprochen, dass ihr jemand etwas bringen würde. Und vorübergehend würden es auch diese Klamotten tun.
Sie ging ins Badezimmer und duschte erst einmal heiss. Es war ein angenehmes Gefühl, endlich den Schmutz der vergangenen Tage loszuwerden und das verkrustete Blut aus Haut und Haaren waschen zu können. Frisch und sauber kam sie schließlich aus der Dusche und zog sich an. Die Temperatur im Palast war angenehm und sie konnte hier problemlos im Top herum laufen. Sie ging zum riesigen Bett des Prinzen Vegeta und zog es ab. Mit der Wäsche über dem Arm und ihren eigenen alten Klamotten verließ sie den Raum und ging den Gang entlang. Am letzten Raum blieb sie stehen und öffnete diesen vorsichtig. Es musste so etwas wie eine Waschküche sein, nur viel moderner. Sie fand einen Berg, der aus Schmutzwäsche bestand und legte ihre dazu. Dann ging sie zu einem riesigen Stapel weisser, frischer Laken und Bezüge. Hier war anscheinend die frisch gewaschene Wäsche. Ansonsten standen in dem Raum noch einige Geräte herum mit denen Lara nicht viel anfangen konnte, und zwei Fließbänder die durch eine kleine Klappe in einen anderen Raum liefen befanden sich ebenfalls dort. Über die Fließbänder wurde anscheinend schmutzige Wäsche ab- und frische Wäsche hereintransportiert. Ohne weiter darüber nachzudenken schnappte sie sich ein Bündel frischer Laken und Bettbezüge und nahm sie mit auf Vegetas Zimmer.
Sie schüttelte seine Kissen auf und bezog das Bett frisch. Dann verließ sie den Raum und trat auf den Gang hinaus. Etwas orientierungslos sah sie sich um. Gab es hier vielleicht so etwas wie eine Küche? Irgendwo musste sie ja schließlich das Abendessen für Vegeta herbekommen. Zögerlich lief sie an das andere Ende des Ganges. Da trat ein junger Mann aus einem Raum auf den Gang. „Ähm... entschuldigen Sie, könnten Sie mir bitte sagen, wo ich hier zur Küche komme?“ fragte Lara den Mann. Er wandte sich zu ihr um und musterte sie erstaunt. „Neu hier, was?“ fragte er grinsend. „Zur Küche einfach den Gang hier runter laufen und nach links abbiegen. Dort dann die dritte Tür auf der rechten Seite.“ Erklärte er. Lara lächelte zum ersten Mal, seit sie auf Vegeta war. „Ja, stimmt. Ich bin erst seit ein paar Stunden hier und kenn mich noch nicht so gut aus. Vielen Dank für die Hilfe!“ sagte sie. „Kein Problem. Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gern an mich wenden. Ich heisse übrigens Rox.“ Erwiderte er. „Ich bin Lara, freut mich dich kennen zu lernen. Aber jetzt muss ich los, sonst bekomme ich Schelte von Vegeta, wenn das Essen nicht pünktlich auf dem Tisch steht.“ Meinte sie und wandte sich zum Gehen. „Du arbeitest für den Prinzen?“ fragte Rox erstaunt. Lara nickte. „Achso... na gut. Dann sollten wir uns mal besser wieder an die Arbeit machen. Bis bald!“ er lächelte ihr noch einmal zu und Lara erwiderte sein Lächeln, dann ging jeder seinen Weg.
Lara fand die Küche auf Anhieb. Vor dem Herd stand eine rundliche Frau. Sie drehte sich um, als sie hörte, dass Lara die Küche betrat. „Nanu, wen haben wir denn hier?“ fragte sie freundlich. Lara grüsste höflich, stellte sich vor und erzählte der Frau ihr Anliegen. „So so, du arbeitest für Prinz Vegeta persönlich.“ Stellte die Frau fest. Sie lächelte, „ein bisschen Gesellschaft tut ihm sicher gut, ich habe gehört, dass sein Vater ihn beim Training sehr hart ran nimmt.“ Fügte sie hinzu. „Hmm“ machte Lara, weil sie nicht wusste, was sie dazu sagen sollte. Weshalb sollte Vegeta ihre Gesellschaft brauchen? Im Palast gab es ja wohl genügend Leute, darunter genug Saiyajins, mit denen er sich treffen konnte. Sie fragte aber nicht danach.
„Mein Name ist übrigens Rosa. Ich schätze, wir werden uns von jetzt an öfter sehen, wenn du das Essen für Vegeta holst.“ sagte die Frau und lächelte. Lara lächelte zurück. Auf diesem Planeten schien es tatsächlich auch ein paar nette Leute zu geben, nicht nur diese ekelhaften Saiyajins. Rosa war jetzt schon die Zweite hier, die freundlich zu ihr war. Das war ein tröstender Gedanke und Lara kam sich gleich nicht mehr so einsam vor. Rosa drückte ihr ein Tablett mit dem Essen für Vegeta in die Hand. Neugierig beäugte Lara die Schalen und Schüsseln. Eigentlich sah das Essen genauso aus, wie sie es von ihrem Heimatplaneten her kannte. Sie bedankte sich bei Rosa und kehrte dann zurück zu Vegetas Zimmer.
Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, wurde sie wieder von Vegeta geöffnet, der vom Training zurückkam. Sie lächelte ihm kurz zu, „Ich habe gerade das Essen geholt.“ Sagte sie. Vegeta sah sie einen Augenblick lang erstaunt an. Jetzt, da sie geduscht war und saubere Kleidung trug, war sie noch viel hübscher als er vermutet hatte. Ihr langes schwarzes Haar fiel ihr geschmeidig über den Rücken. Er hatte sich rasch wieder gefasst, nickte zufrieden und setzte sich an den Tisch. Lara kam sich etwas verloren vor, sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Vegeta begann ein paar Bissen zu essen, dann hielt er inne und sah Lara, die einige Meter vom Tisch entfernt stand, überrascht an. „Willst du nichts essen?“ fragte er sie. Lara errötete, „Ich wusste nicht, was mir zusteht.“ Sagte sie zurückhaltend. „Du kannst mit den anderen in der Küche essen.“ Sagte er. Sie sah ihn dankbar an, denn ihr Magen hatte sich inzwischen schon bemerkbar gemacht. Dann verschwand sie durch die Tür und lief in die Küche.
Rosa hatte ihr und den anderen Sklaven und Sklavinnen ein leckeres Essen gekocht und aß nun mit ihnen zusammen. Beim Essen stellte Lara fest, dass es viel mehr weibliche Sklaven gab. *Das tun sie nur, weil Frauen schwächer und leichter zu unterdrücken sind*, dachte sie bitter. Verstohlen musterte sie die anderen, die bei ihr am Tisch saßen. Manche von ihnen sahen wirklich übel zugerichtet aus, sie schienen es bei ihren Herren nicht sonderlich gut zu haben oder sie hatten nicht gehorcht. Aber Letzteres konnte sich Lara kaum vorstellen. Sie wusste wohl, wie stark Saiyajins waren und sie wusste auch, dass sie keinerlei Skrupel hatten, ihre Todesdrohungen bei Ungehorsam wahr zu machen, sich ihnen zu widersetzen wäre also purer Selbstmord. Nach dem Essen musste Lara zurück zum Prinzen. Sie bedauerte es, den Esstisch verlassen zu müssen, denn hier hatte eine freundliche Atmosphäre geherrscht, die Sklaven unter sich waren so etwas wie eine grosse Familie, so hatte zumindest Lara den Eindruck.
Lara fragte sich, wo sie wohl schlafen würde und bei dem Gedanken an Vegetas grosses Bett bekam sie ein gewisses Unbehagen. Sie schluckte ihre Zweifel hinunter und betrat den Raum. Vegeta hatte fertig gegessen. Durch die geschlossene Badezimmertür hörte sie die Dusche prasseln. Sie wischte den Tisch sauber, stellte das Geschirr wieder auf das Tablett und brachte es zurück zu Rosa. Als sie zurückkam, kam Vegeta gerade aus dem Badezimmer. Er trug jetzt eine Traininghose und hatte einen freien Oberkörper, abgesehen von dem Handtuch, das um seine Schultern lag. Bei dem Blick auf seinen durchtrainierten Oberkörper errötete Lara leicht und sah weg. „Steh nicht rum wie ein Denkmal sondern sieh zu, dass du das Bad in Ordnung bringst.“ Sagte er barsch und stolzierte an ihr vorbei. Lara beeilte sich, seiner Aufforderung nach zu kommen. Sie hob seinen durch geschwitzten Kampfanzug auf und sah sich suchend nach einem Wäschekorb um, konnte jedoch keinen entdecken. Sollte sie etwa wegen jedem Kleidungsstück bis zur Wäscherei laufen?
„Verzeiht, Hoheit, wir haben nicht zufällig einen Wäschekorb irgendwo hier?“ fragte sie Vegeta, der über ein Buch gebeugt am Schreibtisch saß. Er sah auf, „Wäschekorb? Äh... nein...“ sagte er und widmete sich wieder seinem Buch, für ihn war die Sache damit erledigt. „Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich einen besorge?“ fragte sie schüchtern. Er zog eine Augenbraue hoch, „Meinetwegen.“ Knurrte er, obwohl er nicht genau wusste, was sie meinte. Er hatte sich schließlich noch nie mit derartigen Arbeiten abgegeben. Lara schlüpfte zur Tür hinaus und lief zur Wäschekammer. Dort ließ sie seinen Kampfanzug zurück und sah sich dann suchend um. In einer Ecke konnte sie ein paar weisse Körbe erkennen. Perfekt, sie beschloss einfach einen mit zu nehmen, da hier niemand war, den sie hätte fragen können. So brauchte sie nicht für jedes Kleidungsstück extra bis hier her laufen, sondern konnte die Wäsche im Korb sammeln und sie hier her bringen, wenn der Korb voll war. Zufrieden brachte sie den Wäschekorb ins Badezimmer. Vegeta beäugte misstrauisch, was sie da ins Badezimmer stellte, sagte aber nichts dazu. Er hatte es ihr ja erlaubt.
Sie wischte noch die Duschwanne aus, dann war das Bad wieder sauber und in Ordnung. Sie kehrte zurück in Vegetas Zimmer. „Verzeiht eure Hoheit, wenn ich mir eine Frage erlauben dürfte...“ fing Lara an. „Hör mal“ unterbrach Vegeta sie. „Du arbeitest hier nur für mich und keinen sonst und wir werden und wohl täglich öfter sehen. Deshalb gewöhn dir dieses ständige „eure Hoheit“ ab. Du kannst Vegeta und Du zu mir sagen.“ Sagte er. „Wie ihr... äh du wünschst...“ stammelte Lara.
Vegeta nickte zufrieden. Diese Umständlichkeit ständig nervte ihn. Er war es gewohnt, von den Untergebenen so angesprochen zu werden, nur wenige Leute duzten ihn, sein Vater beispielsweise. Aber solange er in seinem Zimmer war, wollte er seine Ruhe haben vor den nervigen Etikette und Umgangsformen am Hof. Das Mädchen konnte ihn ruhig bei seinem Vornamen ansprechen, das hörte er lieber. Außerdem war es praktischer.
„Also Vegeta... wo öhm... wo soll ich denn heute Nacht schlafen?“ fragte sie schüchtern. „Oh, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.“ Gestand Vegeta. „Ich hatte noch nie jemanden, der nur für mich gearbeitet hat, Tag und Nacht. Die Situation ist für mich auch neu.“ Setzte er hinzu und wunderte sich gleich ein wenig über sich. Er war ihr doch keine Rechenschaft schuldig. Wieso erzählte er ihr dann so was? „Mir reicht natürlich auch der Fussboden.“ Beeilte sich Lara zu sagen. Vegeta nickte, „In Ordnung.“ Meinte er. „Dann gehen wir jetzt besser schlafen. Morgen um 8 stehe ich auf, um Viertel nach acht hat mein Frühstück auf dem Tisch zu stehen. Dann geh ich trainieren. Du hast bis zum Mittagessen Zeit, das Zimmer in Ordnung zu bringen. Wenn du das geschafft hast, kannst du meinetwegen machen was du willst. Vielleicht findest du ja jemanden, der dir ein bisschen den Palast zeigt. Mir egal, Hauptsache, du bist bis um halb eins wieder hier, da möchte ich nämlich zu Mittag essen. Am Abend brauchst du nichts für mich holen, da esse ich nämlich mit meinem Vater im grossen Speisesaal.“ Erklärte Vegeta. Lara nickte gehorsam, „Ist in Ordnung.“ Sagte sie.
Vegeta erhob sich und lief zu seinem Bett. Unterwegs lies er das Handtuch, das um seine Schultern gelegen hatte, einfach fallen. Vegeta legte sich ins Bett. „Mach das Licht aus.“ Sagte er zu Lara. Sie ging zum Lichtschalter neben der Tür und löschte das Licht. „Gute Nacht.“ Sagte sie leise. Vegeta hörte es, aber er erwiderte nichts darauf. Lara sah sich etwas verloren um. Dann bemerkte sie das Handtuch, das er hatte fallen lassen. Sie hob es auf und ging damit in eine Ecke des Zimmers. Dort legte sie sich auf den Boden und benutzte sein Handtuch als Kopfkissen. Es war nicht sehr bequem, aber sie würde sich daran gewöhnen müssen. Zudem war sie so müde, dass sie schon nach wenigen Minuten in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
Oooooookay, das is meine allererste Fanfic. sie is n paar fanfics ähnlich die ich mal gelesen hab und deren idee ich gut fand. aber ich hab versucht sie so individuell wie möglich zu gestalten... also ich hoffe, sie gefällt euch...
okay =), dann mal los:
Es war ein schöner Sommermorgen auf dem Planeten Banshu, trotz der frühen Tageszeit stand die Sonne bereits am Himmel und ein heisser Tag kündigte sich an. Ein Lächeln huschte über das Gesicht des sechzehnjährigen Mädchens, als sie den Blick über das Land schweifen ließ, das sich unter ihr erstreckte. Von der Hügelkuppe aus, auf der sie stand, sah man hinunter ins Tal, wo vereinzelte Dörfer lagen. Ihr Pferd tänzelte unruhig, und so gab sie ihm unvermittelt das Zeichen zum angaloppieren. Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit fegte sie auf ihrem Pferd den Hügel hinunter, übersprang den kleinen Bach, in dessen klarem Wasser sich die ersten Sonnenstrahlen spiegelten und durchquerte eine hohe Blumenwiese. Sie spürte den Wind in ihrem Haar und roch die Frische des Morgens und ein tiefes Glücksgefühl durchströmte sie.
Wie so oft hatte sich Lara aus dem Palast geschlichen um mit ihrem Pferd einen morgendlichen Ritt zu unternehmen. Ihr Vater, der König und Herrscher über den Planeten, und ihre Mutter, die Königin schliefen zu dieser Zeit meistens noch. Sie waren es gewohnt, dass ihre Tochter oft am frühen Morgen ausritt.
Vor dem kleinen Wäldchen wendete Lara ihr Pferd und machte sich auf den Rückweg. Die goldenen Kuppeln des Palastes glänzten in den Strahlen der aufgehenden Sonne und boten einen atemberaubenden Anblick. Lara ritt zu den Stallungen und brachte ihr Pferd in einer Box unter. Dann machte sie sich auf den Weg zu der grossen Veranda, wo sie normalerweise ihre Eltern beim Frühstück antraf.
Sie durchquerten einen Teil des riesigen parkähnlichen Gartens und blieb einen Augenblick vor dem Springbrunnen stehen. Da spürte sie mit einem Mal, wie sich einige starke Auren näherten. Sie hob den Kopf und konnte drei Punkte am wolkenlosen Himmel ausmachen, die mit rasender Geschwindigkeit näher kamen. Erschrocken wollte sie in den Palast laufen und ihren Vater fragen, ob er Besuch aus dem All erwartete. Doch noch bevor sie dort ankam erzitterte der Boden unter ihren Füssen und sie hörte einen gewaltigen Knall. Die Punkte, die sie als zwei Raumkugeln und ein grösseres Raumschiff hatte identifizieren können, mussten bereits gelandet sein. Endlich erreichte sie den Palast und wollte durch eine Hintertür hinein schlüpfen, als ihr eine Schar der aufgeregten Dienerschaft entgegen kam.
Verdattert sah sie ihnen nach. „W...was ist denn passiert?“ fragte sie den jungen Küchengehilfen, der nun ebenfalls an ihr vorbei hastete. „Angriff“ rief dieser nur und war im nächsten Augenblick verschwunden. „Wir werden angegriffen! Los, Prinzessin, bringt euch in Sicherheit!“ brüllte nun der Koch, der den anderen hinterher rannte. „Angriff? Von wem... was... was...?“ verwirrt und hilfesuchend sah Lara sich um. „Bringt euch in Sicherheit. Lauft... los doch!“ schrie der Koch und drängte sie vor sich her. „Aber... aber...“ „Macht schon! Lauft! Lauft, Prinzessin, lauft um euer Leben!“ Die blanke Panik spiegelte sich in seinen Augen. Und so drehte Lara um und rannte wieder in den Park hinaus. Vielleicht konnte sie sich hier verstecken, bis das Spektakel vorbei war. Wenn sie nur wüsste, von wem sie angegriffen wurden...
Der ganze Hofstaat rannte durcheinander, es war ein heilloses Durcheinander. Da hörte sie, wie einer der Palasttürme unter einem lauten Knall zerbarst. Gelbe Lichtblitze aus gebündelter Energie zuckten durch die Luft. Trafen sie auf etwas, so blieb davon nicht mehr viel übrig. Entsetzt schrie Lara auf, als sie das sah. Sie rannte planlos weiter, bis auf einmal aus dem Nirgendwo ein Mann vor ihr auftauchte. Er hatte schwarze Haare und schwarze, kalte Augen und er war so plötzlich aufgetaucht, dass sie gegen ihn prallte. Sie wurde zurückgeschleudert und fiel auf den Boden. Mühsam rappelte sie sich auf und wollte weg rennen, da packte er sich am Arm und zerrte sie zurück. Sie wollte sich wehren, doch er gab ihr einen heftigen Schlag ins Gesicht. Lara schrie auf vor Schmerz und Angst, drehte sich panisch um und wollte los rennen, da war er schon wieder vor ihr. Sie fühlte nur noch einen dumpfen Schlag auf den Hinterkopf, dann war alles schwarz um sie herum. Das letzte, was zu ihr vordrang, war ein kaltes, grausames Lachen, dann verlor sie endgültig das Bewusstsein.
Der Mann sah sich zufrieden nach seinen drei Kollegen um. Diese müssten inzwischen langsam fertig sein. Genau wie er gehörten sie zur Rasse der Saiyajin. Die Saiyajins waren wohl das stärkste, geführchtetste und grausamste Volk im Universum. Sie überfielen regelmäßig andere Planeten, löschten deren Bevölkerung aus oder verschleppten sie und verscherbelten den Planeten dann billig an Interessenten oder meistens an Freezer, einen mächtigen Tyrannen und wahrscheinlich das einzige Wesen, vor dem sogar die Saiyajins Respekt hatten. Wenn jemand die Saiyajins an Grausamkeit und Skrupellosigkeit noch übertreffen konnte, dann war es Freezer.
Der Saiyajin, sein Name war Rico, betrachtete Lara kurz und hob sie dann auf. Er hatte sie bewusst nur so schwach geschlagen, dass sie ohnmächtig wurde, aber keine schwereren Schäden davon trug. In diesem Moment landete ein anderer Saiyajin neben ihm. „He Rico, was hastn da schönes?“ rief er. Er hiess Thylo und kam jetzt neugierig näher. „Oh, hm. Ganz schön hübsch im Gegensatz zu dem restlichen Haufen hier. Was hast du vor mit ihr?“ meinte er. Rico lachte, „Tja, das dachte ich aber auch. Ich werd sie mitnehmen, dem König gefällt sie bestimmt. Wäre doch ein nettes Geschenk für seinen Sohn, den Prinzen was meinst du?“ er grinste teuflisch. „Alter Schleimer, willst beim König gutes Wetter machen, was?“ erwiderte Thylo. „Kann nie schaden...“ meinte Rico achselzuckend. „Was ist, gehen wir? Wo sind Max und Ginger?“ setzte er noch hinzu. „Die bringen glaub auch noch ein paar Leute mit, wir brauchen neue Sklaven im Palast. König Vegeta hatte in den letzten zwei Wochen wirklich üble Launen, er ist wegen jeder Kleinigkeit ausgerastet, darum haben wir im Moment zu wenig Sklaven.“ Erzählte Thylo. Dann flogen sie gemeinsam los zu ihren Raumkugeln.
Dort trafen wenige Minuten später auch die beiden anderen Saiyajins Max und Ginger ein. Sie hatten vier Mädchen und zwei Jungs dabei, die sie ebenfalls als Sklaven mit auf ihren Planeten nehmen wollten. Thylo, und Rico flogen mit ihren Raumkugeln zurück, die anderen beiden waren zusammen in einem grösseren Raumschiff gekommen, in dem sie die Sklaven mit transportieren konnten. So flogen die Saiyajins also wieder ab und machten sich auf den Weg zum Planeten Vegeta, dem Heimatplaneten der Saiyajins. Zurück ließen sie ein einziges Trümmerfeld und von der einstigen Schönheit des Planeten Banshu war nicht mehr viel zu sehen. Doch dass auf dem Planeten Bäume und Gräser gewachsen waren, war ein Zeichen für seine Fruchtbarkeit und solch ein Planet würde den Saiyajins ein hübsches Sümmchen an Geld einbringen.
Eine halbe Tagesreise später erreichten die Saiyajins ihren Planeten. Rico nahm die immer noch bewusstlose Lara auf den Arm und brachte sie in den Palast. Die anderen drei brachten die übrigen Sklaven hinein. Rico ging mit Lara direkt zu König Vegeta. Dieser hatte ihm vor kurzer Zeit befohlen, mal wieder eine persönliche Sklavin für ihn mitzubringen, und da Lara die hübscheste war, die er hatte finden können, brachte er sie zu ihm. König Vegeta sah sie wohlwollend an, als Rico mit ihr den Raum betrat. Dann erzählte er jedoch, dass man ihm erst kürzlich eine neue Sklavin geschenkt hätte, und er eigentlich keinen Bedarf hatte. Er beschloss, sich zu überlegen was mit Lara anzufangen war, und wies Rico an, sie in eine Kammer zu bringen, bis sie aufgewacht war.
Lara erwachte eine gute Stunde später. Das erste, was sie fühlte, waren rasende Kopfschmerzen. Sie öffnete die Augen und lies den Blick durch den kleinen Raum schweifen, in dem sie sich befand. Er war so gut wie leer, der einzige Gegenstand war die Holzpritsche auf der sie lag. In diesem Augenblick öffnete sich die Tür und Ginger trat ein. Erschrocken sprang Lara auf. Ginger lachte böse, „Na, wach?“ fragte er. Sie ging nicht darauf ein, „wo bin ich?“ fragte sie ihn stattdessen. „Eigentlich steht es dir ja nicht zu, Fragen zu stellen, aber ich will mal nicht so sein. Du bist auf dem Planeten Vegeta und wirst hier im königlichen Palast zukünftig den Saiyajin als Sklavin dienen.“ Erklärte er knapp. Lara erschrak. Sie hatte von den Saiyajin gehört. Ihr Vater hatte ihr oft von diesem grausamen aber doch starken und stolzen Volk erzählt. Er hatte sie gewarnt, und gesagt, wie brutal und gefährlich Saiyajins waren. Damals hatte sie darüber gelacht und nicht so ganz glauben können, dass es tatsächlich Wesen gab, die so grausam und bösartig waren, wie ihr Vater es ihr beschrieben hatte. Doch jetzt jagte ihr die Erinnerung an diese Geschichten einen Schauer über den Rücken und wenn sie den Saiyajin ansah, der da vor ihr stand, glaubte sie das, was ihr Vater ihr erzählt hatte aufs Wort.
„Ich bin keine Sklavin“ rief sie wütend. Ginger hatte sie zwar eingeschüchtert, aber als sie realisiert hatte, dass sie versklavt werden sollte, regten sich Widerstand und eine ziemliche Wut in ihr. „Natürlich bist du eine. Du gehörst ab heute dem König und wirst tun, was er befiehlt.“ Sagte Ginger ruhig, aber seine Augen glitzerten gefährlich. „Und was, wenn ich es nicht tue?“ fragte Lara herausfordernd und wunderte sich über ihren eigenen Mut. „Tja, dazu wirst du nur einmal die Gelegenheit haben. Solltest du dich nämlich in irgendeiner Weise dem König oder anderen Saiyajins widersetzen, werden sie dich töten.“ Erklärte der Saiyajin ohne mit der Wimper zu zucken. Lara sah ihn schockiert an. Dieser Typ erzählte ihr, dass sie versklavt und ab heute Leibeigene des Königs sei, prophezeite ihr den Tod, falls sie sich nicht fügte und klang dabei so nebensächlich, als spräche er über das Wetter.
Zum ersten Mal überkam sie ein panisches Angstgefühl. „Was... was ist mit meinem Planeten und mit meiner Familie?“ fragte sie heiser. Ausser sechs Anderen von deinem Planeten, die wir ebenfalls als Sklaven mitgebracht haben, dürfte wohl keiner mehr am Leben sein und für den Planeten, oder sagen wir, für das, was davon übrig ist, werden wir bei Freezer eine schöne Summe Geld einstreichen. Und jetzt genug mit den Fragen, König Vegeta möchte dich sehen.“ Antwortete er barsch und als sie nicht sofort mitging, riss er sie grob am Arm mit sich. Sie schüttelte seine Hand ab, „Ich kann selber gehen!“ fauchte sie und ehe sie es sich versah, hatte er ihr eine schallende Ohrfeige verpasst. Sie taumelte und der brennende Schmerz auf ihrer Wange trieb ihr die Tränen in die Augen. Doch sie schluckte ihre Tränen tapfer hinunter. „Hüte deine Zunge, Sklavin! Du solltest auf den Ton achten, in dem du mit einem Saiyajin sprichst.“ Sagte Ginger scharf. Dann zog er sie mit sich bis sie vor einer schweren Holztür ankamen.
Ginger öffnete sie mit der einen Hand und stiess Lara mit der anderen Hand hinein. Er selbst kam hinterher. Lara stolperte in den grossen Raum. Sie hob den Blick und bemerkte einen anderen Saiyajin auf sich zukommen. Erschrocken zuckte sie zusammen. Das musste der König sein, ohne Zweifel. Er strahlte eine ganz besondere Aura aus und sie konnte seine Macht und Stärke spüren, genauso wie seine Erbarmungslosigkeit. „So so, das ist also die kleine Lara...“ sagte der König und betrachtete sie eingehend. Lara merkte, wie die Wut in ihr hoch kroch, während sie da stand und von König Vegeta begutachtet wurde, als wäre sie Ware, die es vor dem Kauf eingehend zu prüfen galt. Mühsam kämpfte sie die Wut hinunter, denn sie merkte, dass es klüger war, sich zu fügen. Zumindest im Moment.
Der König trat dicht vor sie, fasste sie am Kinn und zwang sie, ihm ins Gesicht zu sehen. Lara machte eine heftige Bewegung mit dem Kopf um seine Hand abzuschütteln. Sekunden später hatte sie eine kleben. „Ein bisschen Benehmen muss sie noch lernen, ansonsten können wir sie hier gut gebrauchen.“ Sagte der König an Ginger gewandt. „Ich brauche keine Sklavin im Moment, aber ich habe eine andere Idee. Bring sie zu meinem Sohn Vegeta, ich bin sicher, er weiß mehr mit ihr anzufangen.“ Meinte er und lachte ein kaltes, freudloses Lachen. Lara erschauderte. Im nächsten Augenblick wurde sie auch schon von Ginger aus dem Raum gezerrt.
Lara überkam die Panik. Der König war schon grausam genug, aber wie war dann erst der Sohn dieses Tyrannen? Blind vor Angst riss sie sich von Ginger los und rannte den Gang hinunter. Natürlich hatte sie keine Chance und Ginger, der um einiges schneller war als sie, stand Sekunden später plötzlich vor ihr. Er verpasste ihr einen kräftigen Schlag, so dass sie gegen die Wand geschleudert wurde. Lara lag auf dem Boden und fühlte eine warme Flüssigkeit über ihre Schläfe laufen. Blut... sie blutete. „Du kommst nicht von hier weg. Also sieh es endlich ein und lerne zu gehorchen“ bellte Ginger und riss sie auf die Beine. Lara schlug nach ihm, und weil er nicht damit gerechnet hatte, erwischte sie ihn sogar. Ihre Fingernägel hinterließen eine blutige Kratzspur auf Gingers Wange. Die Sekunde, die er brauchte um sich zu fassen, hatte sie bereits genutzt um sich abermals los zu reissen und davon zu laufen. Aber auch dieses Mal kam sie nicht viel weiter und Ginger holte sie wieder ein. Er gab ihr zwei Ohrfeigen und presste sie dann brutal gegen eine Wand. „Wenn es nach mir ginge, wärst du jetzt schon tot“ zischte er. „Aber du gehörst dem Prinzen Vegeta, und ich will ihm nicht die Freude verderben. Er wird schon eine angemessene Bestrafung für dich haben.“ Fügte er hinzu und lachte grausam. Laras Knie drohten nachzugeben, aber da hatte Ginger sie schon mit einem Ruck hochgezogen und schleppte sie über einige Gänge zu den Gemächern des Prinzen. Sie wagte keinen weiteren Fluchtversuch. Erstens war sie viel zu schwach und erschöpft und zweitens hätte sie sowieso keine Chance.
Unvermittelt blieb Ginger vor einer Tür stehen. Er klopfte an, und als ein „herein“ ertönte, betrat er das große Zimmer. Ich bringe ihnen die Sklavin hier, ein Geschenk von ihrem Vater.“ Sagte Ginger, salutierte und warf Lara dann brutal ins Zimmer. Dann verschwand er. Lara war über den Boden geschlittert und zu Prinz Vegetas Füssen liegen geblieben. Sie ließ die Augen geschlossen und wartete angstvoll auf das, was passieren würde. Sie zitterte vor Angst und Erschöpfung und ihr Körper war übersät von zahlreichen Schnittwunden und Blutergüssen. Über der Stirn hatte sie eine Kopfverletzung und das inzwischen eingetrocknete Blut klebte ihr auf der Stirn und in den Haaren.
Der Prinz betrachtete das Mädchen, obwohl sie im Moment übel zugerichtet war, konnte man etwas von ihrer ursprünglichen Schönheit erahnen. Lara wunderte sich, dass er sie noch nicht angefasst oder geschlagen hatte, trotzdem hielt sie die Augen geschlossen. Da spürte sie, wie er sie hochhob und aufs Bett legte. Ihr Herzschlag beschleunigte sich vor Panik. Wollte er sie vergewaltigen? Doch nichts geschah. Neugierig geworden öffnete sie nun doch die Augen. Vegeta stand dicht vor ihr und sah sie an. Er sah seinem Vater sehr ähnlich. Seine schwarzen Haare standen ihm nach oben vom Kopf ab und auch seine Augen waren schwarz wie die Nacht. Sie strahlten ebenfalls eine gewisse Kälte aus, doch im Moment spiegelte sich vor allem Neugierde darin, und dieses gefährliche Glitzern, das ihr bei seinem Vater solche Angst gemacht hatte, war auch nicht da.
Nachdenklich sah Vegeta das Mädchen an. Endlich hatte sie ihre Augen geöffnet und ihn angesehen. Sie hatte bestimmt ein hübsches Gesicht, wenn man sich das verkrustete Blut weg dachte. Ihre hüftlangen schwarzen Haare glänzten und ihr Körperbau war zierlich, aber sehr weiblich und hübsch. Aber was ihm am meisten auffiel, waren ihre Augen. Sie waren gross und tief grün, und Angst und Schmerz spiegelten sich in ihnen.
„Wie heisst du?“ fragte er sie. „Lara, mein Name ist Lara.“ Antwortete sie und setzte sich auf. „Sag, wer hat dich so zugerichtet, Lara?“ wollte er weiter wissen. „Der Typ der mich her gebracht hat.“ Gab sie Auskunft. „Und warum?“ „Weil ich versucht habe ihm weg zu laufen“ sagte Lara und hätte sich einen Augenblick später dafür ohrfeigen können. Würde Vegeta sie jetzt auch dafür bestrafen? Doch er tat nichts dergleichen. „Dann hoffe ich für dich, dass du bei mir nicht auch auf so dumme Gedanken kommst.“ Sagte er nur. Lara nickte gehorsam, im Moment hatte sie wirklich nicht vor auch nur einen Gedanken an Flucht zu verschwenden. Zu gering waren ihre Chancen und zu hoch das Risiko, dass sie dabei aufgehalten werden würde. „Kannst du aufstehen?“ fragte Vegeta. Sie erhob sich und ging vorsichtig einen Schritt. Ihr war noch ein wenig schwindelig, ansonsten ging es wieder. Lara sah an sich hinunter. Ihre Kleidung war zerrissen und schmutzig, ihre rosige, leicht gebräunte Haut war übersät von Kratzern und Schrammen und ihr langes Haar klebte vor Dreck und Blut. „Gut.“ Sagte Vegeta zufrieden, als er sah, dass sie Laufen konnte. „Jetzt geh dich erstmal waschen und dann bezieh das Bett neu.“ Befahl er ihr. Er zeigte ihr noch das grosse Badezimmer und einen Schrank. „Das wird dein Schrank, ich werde Kleider, Handtücher und was du sonst noch brauchst für dich bringen lassen.“ Erklärte er. Lara nickte abermals. „Frische Bettwäsche findest du im Raum am Ende des Ganges. Wenn du etwas wissen möchtest, frag irgendjemanden und sag ihm, dass du mir gehörst, dann wird man dir helfen. Ich gehe jetzt trainieren. Sorg dafür, dass ich ein ordentliches Abendessen auf dem Tisch stehen habe, wenn ich zurückkomme.“ Sagte Vegeta noch. „Wie ihr wünscht, Hoheit.“ Erwiderte Lara gefügig. Dann verlies der Prinz den Raum und ließ sie allein zurück.
Lara ließ sich seufzend wieder auf sein Bett sinken und begann hemmungslos zu schluchzen. Ihr Planet war erobert und verkauft worden, ihre Familie und Freunde waren tot und sie war bei diesen grausamen Saiyajins gelandet und versklavt worden. Das war alles so schrecklich! Und es war einfach nicht fair. Wieso musste ihr das passieren? Wieso? Nur langsam beruhigte sie sich wieder. Und doch, vielleicht hatte sie gar kein so übles Los gezogen, dass sie hier bei dem Prinzen gelandet war, kam es ihr schließlich in den Sinn. Nach ihrem ersten Eindruck jedenfalls, würde sie sagen, er war ein angenehmerer Zeitgenosse als sein Vater. Vegeta schien zwar genauso kalt und abweisend und sie bezweifelte keine Sekunde, dass auch er grausam und erbarmungslos sein konnte, aber er ging nicht so leicht an die Decke und er hatte auch nicht dieses grausame Funkeln in den Augen wie sein Vater. Vielmehr war da eine ausdruckslose Leere und Kälte in seinen Augen und irgendwie glaubte Lara, einen verborgenen Schmerz darin erkannt zu haben. Was war denn schon anderes zu erwarten bei diesem Vater, dachte sie bei sich und sie spürte zum ersten Mal so etwas wie Mitleid mit dem jungen Prinzen. Schnell verdrängte sie den Gedanken. Sie war die jenige, die hier Mitleid verdient hatte.
Entschlossen stand sie auf. Im Augenblick tat sie wohl gut daran, sich mit dem Prinzen gut zu stellen. Sie wollte die ihr aufgetragenen Aufgaben zu seiner Zufriedenheit erledigen und ihm keinen Anlass geben sie zu schelten. Solange sie ihre Arbeit gut verrichtete, hatte sie nichts zu befürchten. Jedenfalls nicht so viel, wie wenn sie es nicht tat. Lara ging zum Schrank und fischte sich eine Trainingshose und ein Top heraus. Sie fand noch ein grosses Handtuch im Schrank, ansonsten war nicht viel darin, aber Vegeta hatte ja versprochen, dass ihr jemand etwas bringen würde. Und vorübergehend würden es auch diese Klamotten tun.
Sie ging ins Badezimmer und duschte erst einmal heiss. Es war ein angenehmes Gefühl, endlich den Schmutz der vergangenen Tage loszuwerden und das verkrustete Blut aus Haut und Haaren waschen zu können. Frisch und sauber kam sie schließlich aus der Dusche und zog sich an. Die Temperatur im Palast war angenehm und sie konnte hier problemlos im Top herum laufen. Sie ging zum riesigen Bett des Prinzen Vegeta und zog es ab. Mit der Wäsche über dem Arm und ihren eigenen alten Klamotten verließ sie den Raum und ging den Gang entlang. Am letzten Raum blieb sie stehen und öffnete diesen vorsichtig. Es musste so etwas wie eine Waschküche sein, nur viel moderner. Sie fand einen Berg, der aus Schmutzwäsche bestand und legte ihre dazu. Dann ging sie zu einem riesigen Stapel weisser, frischer Laken und Bezüge. Hier war anscheinend die frisch gewaschene Wäsche. Ansonsten standen in dem Raum noch einige Geräte herum mit denen Lara nicht viel anfangen konnte, und zwei Fließbänder die durch eine kleine Klappe in einen anderen Raum liefen befanden sich ebenfalls dort. Über die Fließbänder wurde anscheinend schmutzige Wäsche ab- und frische Wäsche hereintransportiert. Ohne weiter darüber nachzudenken schnappte sie sich ein Bündel frischer Laken und Bettbezüge und nahm sie mit auf Vegetas Zimmer.
Sie schüttelte seine Kissen auf und bezog das Bett frisch. Dann verließ sie den Raum und trat auf den Gang hinaus. Etwas orientierungslos sah sie sich um. Gab es hier vielleicht so etwas wie eine Küche? Irgendwo musste sie ja schließlich das Abendessen für Vegeta herbekommen. Zögerlich lief sie an das andere Ende des Ganges. Da trat ein junger Mann aus einem Raum auf den Gang. „Ähm... entschuldigen Sie, könnten Sie mir bitte sagen, wo ich hier zur Küche komme?“ fragte Lara den Mann. Er wandte sich zu ihr um und musterte sie erstaunt. „Neu hier, was?“ fragte er grinsend. „Zur Küche einfach den Gang hier runter laufen und nach links abbiegen. Dort dann die dritte Tür auf der rechten Seite.“ Erklärte er. Lara lächelte zum ersten Mal, seit sie auf Vegeta war. „Ja, stimmt. Ich bin erst seit ein paar Stunden hier und kenn mich noch nicht so gut aus. Vielen Dank für die Hilfe!“ sagte sie. „Kein Problem. Wenn du noch Fragen hast, kannst du dich gern an mich wenden. Ich heisse übrigens Rox.“ Erwiderte er. „Ich bin Lara, freut mich dich kennen zu lernen. Aber jetzt muss ich los, sonst bekomme ich Schelte von Vegeta, wenn das Essen nicht pünktlich auf dem Tisch steht.“ Meinte sie und wandte sich zum Gehen. „Du arbeitest für den Prinzen?“ fragte Rox erstaunt. Lara nickte. „Achso... na gut. Dann sollten wir uns mal besser wieder an die Arbeit machen. Bis bald!“ er lächelte ihr noch einmal zu und Lara erwiderte sein Lächeln, dann ging jeder seinen Weg.
Lara fand die Küche auf Anhieb. Vor dem Herd stand eine rundliche Frau. Sie drehte sich um, als sie hörte, dass Lara die Küche betrat. „Nanu, wen haben wir denn hier?“ fragte sie freundlich. Lara grüsste höflich, stellte sich vor und erzählte der Frau ihr Anliegen. „So so, du arbeitest für Prinz Vegeta persönlich.“ Stellte die Frau fest. Sie lächelte, „ein bisschen Gesellschaft tut ihm sicher gut, ich habe gehört, dass sein Vater ihn beim Training sehr hart ran nimmt.“ Fügte sie hinzu. „Hmm“ machte Lara, weil sie nicht wusste, was sie dazu sagen sollte. Weshalb sollte Vegeta ihre Gesellschaft brauchen? Im Palast gab es ja wohl genügend Leute, darunter genug Saiyajins, mit denen er sich treffen konnte. Sie fragte aber nicht danach.
„Mein Name ist übrigens Rosa. Ich schätze, wir werden uns von jetzt an öfter sehen, wenn du das Essen für Vegeta holst.“ sagte die Frau und lächelte. Lara lächelte zurück. Auf diesem Planeten schien es tatsächlich auch ein paar nette Leute zu geben, nicht nur diese ekelhaften Saiyajins. Rosa war jetzt schon die Zweite hier, die freundlich zu ihr war. Das war ein tröstender Gedanke und Lara kam sich gleich nicht mehr so einsam vor. Rosa drückte ihr ein Tablett mit dem Essen für Vegeta in die Hand. Neugierig beäugte Lara die Schalen und Schüsseln. Eigentlich sah das Essen genauso aus, wie sie es von ihrem Heimatplaneten her kannte. Sie bedankte sich bei Rosa und kehrte dann zurück zu Vegetas Zimmer.
Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, wurde sie wieder von Vegeta geöffnet, der vom Training zurückkam. Sie lächelte ihm kurz zu, „Ich habe gerade das Essen geholt.“ Sagte sie. Vegeta sah sie einen Augenblick lang erstaunt an. Jetzt, da sie geduscht war und saubere Kleidung trug, war sie noch viel hübscher als er vermutet hatte. Ihr langes schwarzes Haar fiel ihr geschmeidig über den Rücken. Er hatte sich rasch wieder gefasst, nickte zufrieden und setzte sich an den Tisch. Lara kam sich etwas verloren vor, sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Vegeta begann ein paar Bissen zu essen, dann hielt er inne und sah Lara, die einige Meter vom Tisch entfernt stand, überrascht an. „Willst du nichts essen?“ fragte er sie. Lara errötete, „Ich wusste nicht, was mir zusteht.“ Sagte sie zurückhaltend. „Du kannst mit den anderen in der Küche essen.“ Sagte er. Sie sah ihn dankbar an, denn ihr Magen hatte sich inzwischen schon bemerkbar gemacht. Dann verschwand sie durch die Tür und lief in die Küche.
Rosa hatte ihr und den anderen Sklaven und Sklavinnen ein leckeres Essen gekocht und aß nun mit ihnen zusammen. Beim Essen stellte Lara fest, dass es viel mehr weibliche Sklaven gab. *Das tun sie nur, weil Frauen schwächer und leichter zu unterdrücken sind*, dachte sie bitter. Verstohlen musterte sie die anderen, die bei ihr am Tisch saßen. Manche von ihnen sahen wirklich übel zugerichtet aus, sie schienen es bei ihren Herren nicht sonderlich gut zu haben oder sie hatten nicht gehorcht. Aber Letzteres konnte sich Lara kaum vorstellen. Sie wusste wohl, wie stark Saiyajins waren und sie wusste auch, dass sie keinerlei Skrupel hatten, ihre Todesdrohungen bei Ungehorsam wahr zu machen, sich ihnen zu widersetzen wäre also purer Selbstmord. Nach dem Essen musste Lara zurück zum Prinzen. Sie bedauerte es, den Esstisch verlassen zu müssen, denn hier hatte eine freundliche Atmosphäre geherrscht, die Sklaven unter sich waren so etwas wie eine grosse Familie, so hatte zumindest Lara den Eindruck.
Lara fragte sich, wo sie wohl schlafen würde und bei dem Gedanken an Vegetas grosses Bett bekam sie ein gewisses Unbehagen. Sie schluckte ihre Zweifel hinunter und betrat den Raum. Vegeta hatte fertig gegessen. Durch die geschlossene Badezimmertür hörte sie die Dusche prasseln. Sie wischte den Tisch sauber, stellte das Geschirr wieder auf das Tablett und brachte es zurück zu Rosa. Als sie zurückkam, kam Vegeta gerade aus dem Badezimmer. Er trug jetzt eine Traininghose und hatte einen freien Oberkörper, abgesehen von dem Handtuch, das um seine Schultern lag. Bei dem Blick auf seinen durchtrainierten Oberkörper errötete Lara leicht und sah weg. „Steh nicht rum wie ein Denkmal sondern sieh zu, dass du das Bad in Ordnung bringst.“ Sagte er barsch und stolzierte an ihr vorbei. Lara beeilte sich, seiner Aufforderung nach zu kommen. Sie hob seinen durch geschwitzten Kampfanzug auf und sah sich suchend nach einem Wäschekorb um, konnte jedoch keinen entdecken. Sollte sie etwa wegen jedem Kleidungsstück bis zur Wäscherei laufen?
„Verzeiht, Hoheit, wir haben nicht zufällig einen Wäschekorb irgendwo hier?“ fragte sie Vegeta, der über ein Buch gebeugt am Schreibtisch saß. Er sah auf, „Wäschekorb? Äh... nein...“ sagte er und widmete sich wieder seinem Buch, für ihn war die Sache damit erledigt. „Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich einen besorge?“ fragte sie schüchtern. Er zog eine Augenbraue hoch, „Meinetwegen.“ Knurrte er, obwohl er nicht genau wusste, was sie meinte. Er hatte sich schließlich noch nie mit derartigen Arbeiten abgegeben. Lara schlüpfte zur Tür hinaus und lief zur Wäschekammer. Dort ließ sie seinen Kampfanzug zurück und sah sich dann suchend um. In einer Ecke konnte sie ein paar weisse Körbe erkennen. Perfekt, sie beschloss einfach einen mit zu nehmen, da hier niemand war, den sie hätte fragen können. So brauchte sie nicht für jedes Kleidungsstück extra bis hier her laufen, sondern konnte die Wäsche im Korb sammeln und sie hier her bringen, wenn der Korb voll war. Zufrieden brachte sie den Wäschekorb ins Badezimmer. Vegeta beäugte misstrauisch, was sie da ins Badezimmer stellte, sagte aber nichts dazu. Er hatte es ihr ja erlaubt.
Sie wischte noch die Duschwanne aus, dann war das Bad wieder sauber und in Ordnung. Sie kehrte zurück in Vegetas Zimmer. „Verzeiht eure Hoheit, wenn ich mir eine Frage erlauben dürfte...“ fing Lara an. „Hör mal“ unterbrach Vegeta sie. „Du arbeitest hier nur für mich und keinen sonst und wir werden und wohl täglich öfter sehen. Deshalb gewöhn dir dieses ständige „eure Hoheit“ ab. Du kannst Vegeta und Du zu mir sagen.“ Sagte er. „Wie ihr... äh du wünschst...“ stammelte Lara.
Vegeta nickte zufrieden. Diese Umständlichkeit ständig nervte ihn. Er war es gewohnt, von den Untergebenen so angesprochen zu werden, nur wenige Leute duzten ihn, sein Vater beispielsweise. Aber solange er in seinem Zimmer war, wollte er seine Ruhe haben vor den nervigen Etikette und Umgangsformen am Hof. Das Mädchen konnte ihn ruhig bei seinem Vornamen ansprechen, das hörte er lieber. Außerdem war es praktischer.
„Also Vegeta... wo öhm... wo soll ich denn heute Nacht schlafen?“ fragte sie schüchtern. „Oh, darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht.“ Gestand Vegeta. „Ich hatte noch nie jemanden, der nur für mich gearbeitet hat, Tag und Nacht. Die Situation ist für mich auch neu.“ Setzte er hinzu und wunderte sich gleich ein wenig über sich. Er war ihr doch keine Rechenschaft schuldig. Wieso erzählte er ihr dann so was? „Mir reicht natürlich auch der Fussboden.“ Beeilte sich Lara zu sagen. Vegeta nickte, „In Ordnung.“ Meinte er. „Dann gehen wir jetzt besser schlafen. Morgen um 8 stehe ich auf, um Viertel nach acht hat mein Frühstück auf dem Tisch zu stehen. Dann geh ich trainieren. Du hast bis zum Mittagessen Zeit, das Zimmer in Ordnung zu bringen. Wenn du das geschafft hast, kannst du meinetwegen machen was du willst. Vielleicht findest du ja jemanden, der dir ein bisschen den Palast zeigt. Mir egal, Hauptsache, du bist bis um halb eins wieder hier, da möchte ich nämlich zu Mittag essen. Am Abend brauchst du nichts für mich holen, da esse ich nämlich mit meinem Vater im grossen Speisesaal.“ Erklärte Vegeta. Lara nickte gehorsam, „Ist in Ordnung.“ Sagte sie.
Vegeta erhob sich und lief zu seinem Bett. Unterwegs lies er das Handtuch, das um seine Schultern gelegen hatte, einfach fallen. Vegeta legte sich ins Bett. „Mach das Licht aus.“ Sagte er zu Lara. Sie ging zum Lichtschalter neben der Tür und löschte das Licht. „Gute Nacht.“ Sagte sie leise. Vegeta hörte es, aber er erwiderte nichts darauf. Lara sah sich etwas verloren um. Dann bemerkte sie das Handtuch, das er hatte fallen lassen. Sie hob es auf und ging damit in eine Ecke des Zimmers. Dort legte sie sich auf den Boden und benutzte sein Handtuch als Kopfkissen. Es war nicht sehr bequem, aber sie würde sich daran gewöhnen müssen. Zudem war sie so müde, dass sie schon nach wenigen Minuten in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.
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