Versiegeltes Licht / Slayers Fanfiction (Filia / Xellos / Valtier)

KAWAII!!!
*grins* Wie süß^^ *voll begeistert ist* Der Teil ist dir echt gelunegn, aber...
ich muss leider etwas "meckern".. (obwohl ich das gar nicht kann, da die FF nur super ist^^)
Du hast einige RS Fehler, teilweise hast du einzelne Buchstaben vergessen, einmal glaube ich sogar eine falsche Bedeutung reingeschrieben... Aber da kann man drüber hinwegsehen, da der Teil sehr gut ist^^ Also, schreib schnell weiter^^
 
Ok. OK. erstmal Applaus für die Superstory^^
Die Story ist sehr gut geschrieben, sie wirkt interessant, kann sich recht gut in die Leute reinversetzen und du scheinst sie auch nicht hastig zu schreiben....Es gibt zwar einige RS Fehler , aber raussuchen tu ich sie jetzt nicht das mach ich beim nächsten mal *gg* Diesmal bin ich noch ganz lieb und lass das kritisieren-.-""" Da Saphira (Sap) das ja schon für mich übernimmt^^

Schreib mal schnell weiter bidde, und noch was musst du immer an den spannensten stellen aufhören???????? Da kriegt man Entzugserscheinungen, weil der nächste Teil nicht da ist....Wie fies von dir^^ Na hoffe der nächste Teil kommt bald^^

Ciao DrachinKaire-.- :wavey:
 
Danke, ich freue mich über jeden Leser mehr. Ich entschuldige mich für die Rechtschreibfehler, ich bin mitunter wirklich ziemlich hastig im Tippen und dann übersehe ich sie beim Drüberlesen gern, sorry.

Hier der nächste Teil:

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„Richtig!“ Filia kniete sich vor das Nächtkästchen nieder auf dem sie die Glasschale aufgestellt hatte und tropfte aus der Spritze drei Tropfen Herzblut hinein. Je länger sie die neuen drei Zutaten hineinrührte desto mehr veränderte sich die Farbe der Paste von grün zu goldgelb. Doch erst als die Farbe jener von Dotterblumen glich, ließ Filia erleichtert die Spachtel sinken. „Das muss genügen“, schnaufte sie und stach mit einem Löffel etwas von der Masse herunter, um sie in den Händen zu einer Daumennagel großen Kugel zu formen.

„Jetzt muss er es nur noch schlucken.“

Das erwies sich als die größte Hürde. Xellos war partout nicht dazu zu bewegen aufzuwachen. Die Zähne hatte er fest aufeinander gepresst, wohl um Schmezenslaute zu unterdrücken. Seine Haut war aschfahl und selbst ein paar Schläge eines kalten, nassen Lappens holten ihn nicht aus der dunklen Tiefe, in die sein Geist mehr und mehr versank.

Filia wusste sich keinen Rat mehr. Sie schüttelte ihn und rief seinen Namen: „Xellos, du dummes Monster, wach auf oder willst du, dass ich...“, ihr fiel auf die Schnelle nichts Schrecklicheres ein, „...dass ich dich küsse?“

Valtier bekam vor Schreck einen Schluckauf und irgendwie schien die Drohung bis zu Xellos dämmernden Bewusstsein durchgedrungen zu sein, denn seine verklebten Augenlider öffneten sich einen Spalt.

Filia atmete auf. „Ich bin es, Filia. Kennst du mich noch, Xellos?“

„Der verweichlichte, naive Drache?“, hauchte der Kranke kaum hörbar.

Erbost funkelte Filia ihn an. „Jetzt ist nicht die Zeit, mich zu beleidigen. Mach den Mund auf, Xellos, es gibt Medizin.“

„Gegen ...“, es kostete ihn sichtlich Kraft, überhaupt zu sprechen, „...gegen Sinnrath ist kein Kraut gewachsen. Bist ... bist du nicht froh ... dass du mich ... bald für immer ... los sein wirst?“
Filia gab keine Antwort sondern nutzte die Sprechpause um ihm die Medizin in den Mund fallen zu lassen. „Schluck das!“, knurrte sie.

Ohne rechte Hoffnung, aber zu müde, um ihr Widerstand zu leisen, schluckte Xellos die runde, weiche Masse, die nach gar nichts schmeckte. Wortlos legte Filia ihm den Arm um den Rücken, hob seinen Oberkörper ein wenig an und flößte ihm einen Schluck Wasser ein.

Es folgte noch eine Portion Medizin, noch mehr Wasser und das ganze ein drittes Mal. Vor lauter Anstrengung brachen einige der Wunden wieder auf. Filia unterdrückte einen Fluch und zückte ein Messer, um Xellos die Kleider vom Leib zu schneiden.

„Was ... wird das nun ...wieder?“ Er schaffte es, seine Augen weiter zu öffnen und das sonst so helle, gefährlich funkelnde Lila wich einem tiefen, fast schwarzem violett, als die Medizin endlich ihre Wirkung tat.
Filia nickte zufrieden, riss die Fetzen seiner Kleider herunter und verband vorsichtig die Wunden wieder frisch. Sein Atem ging nun deutlich ruhiger und der Herzschlag wurde gleichmäßiger. Erschöpft von der Anstrengung fielen Xellos wieder die Augen zu und er schlief seiner Genesung entgegen.

...

Er vermochte nicht zu sagen, wieviel Zeit vergangen war bevor er aus der Tiefe des heilsamen Schlafes auftauchte. Etwas Kühles, Feuchtes bedeckte seine Augen und das Bett auf dem er lag schien ständig hin und her zu schwanken.

„Ah, bist du wieder wach, Monster?“

Die Stimme kannte er doch. Seine Hand tastete nach dem Tuch und er zog es vom Gesicht. Den noch immer leicht schmerzenden Kopf hin und her wendend, erkannte er, dass er in einer Art Planwagen lag und er war dem Dach aus weißem Stoff dankbar, dass es das helle Sonnenlicht davon abhielt in seine empfindlichen Augen zu stechen.

Der Sprecher saß auf einem festgezurrten Kistenstapel und blickte aus misstrauischen, goldenen Augen auf ihn herab. Zwar konnte Xellos in dem Halbdunkel die schwarzen Schwingen nur erahnen, aber sein Gespür sagte ihm unmissverständlich, wen er da vor sich hatte. „Du bist es doch, Valtier?“, fragte er zur Sicherheit dennoch und versuchte sich von der weichen Matratze in die Höhe zu stemmen.

„An deiner Stelle wäre ich vorsichtig. Sinnrath steckst nicht einmal du so einfach weg.“ Der kleine Drache, der in seinem ersten Leben Xellos von Herzen verabscheut hatte, war seit seiner Wiedergeburt weit toleranter und duldsamer geworden. So lang keine Schadenfreude in seiner gut gemeinten Warnung.

Xellos, vor dessen Augen bei der ersten abrupten Bewegung alles verschwamm, legte sich wieder hin und seufzte. „Also war es tatsächlich Sinnrath. Ich hätte nie gedacht, dass sie soweit geht.“
„Wer denn?“, fragte eine Filia, die vorne saß und den Wagen lenkte.

„Hellglare.“

Um ein Haar wären Filia die Zügel entglitten. Sie wandte kurz den Kopf. „Hellglare?“

„Nun, da Firbrizo nicht mehr existiert, ist sie einen Rang aufgestiegen und hat seinen Platz als fünfter Lord Shabranigdos eingenommen. Da sie und Zellas, meine erste Meisterin sich gut verstehen, wurde ich ihr unterstellt. Zellas hat ihr alle ehemaligen Untergebenen Fibrizos sozusagen geschenkt. Ein paar haben aufgemuckt und landeten faschiert, gebraten und gewürzt auf Hellglares Mittagstisch.“
„Im Ernst?“, würgte Filia hervor.

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Wie hat euch dieser Teil gefallen?
 
Waaaaaaaaaaaaahhhhhhhhh!!!!! Das ist ja der reinste Wahnsinn!!! *durchdreht*

*hüst*

Zum Teil: Er war spitze^^ *kugel* :rotfl:
Einige RS Fehler sind immer noch drin, aber die Überliest man, außer man achtet genau drauf... *pfeif* Man kann deine Teile ziemlich gut lesen und du hast auch einen ziemlichen, ich ag mal einfachen Schreibstil, der immer wieder sehr interessant ist. Aber nun schreib bitte weiter! *anfleh*
Aber sag mal, wird da noch mehr draus??


*vorsichtig zu DrachinKaire schaut* *auf sie zeigt* Dort ist Filia ul Copt in Person^^ *ggg* Deswegen wundert es mich auch, das sie noch nix gesagt hat^^

Aber mach bitte ganz schnell weiter! Ich pltze gleich vor neugier...^^
 
*klatsch* Bravo Sehr interessant....Diese Hellglare scheint wohl stärker zu sein als Xellos wa *gg* haha *pfeiff* egal......nun zum Teil. Du hast mal wieder ein paar RS Fehler drinne, aber die hat jeder^^ Tja beim Schreiben sollte man sich halt Zeit lassen^^ :D *gg*

Die Teile sind auch schön zu lesen nicht zu lang nicht zu kurz, obwohl dieser hier hätte ruhig etwas länger sein können :rolleyes: :D

Also schreib schnell weiter, wehe wenn nicht und denk nicht mal dran, mit der FF aufzuhören....ist nämlich sehr interessant^^ *gg*
*schon auf den nächsten Teil wart, mit leichten Hallos :D * Wo blebt der nächste Teil??????? :D

Ich bin nicht Filia ul Copt in Person, du was auch immer-.- und außerdem muss ich mich erstmal in eine Geschichte einlesen bevor ich die FF auseinandernehmen kann. Deinen Schreibstil kenne ich ja da weiß ich ja as ich bemängeln kann^^ *gg* :D :p Is aber auch nie bös gemeint, wenn ich das bemängel, denn ich kann solche Fehler auch gut :dodgy:
 
Danke für eure Geduld und für eure Toleranz meinen Tippfehlern gegenüber.

Hier ist der nächste Teil:

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„Hellglare kennt da nichts“, versicherte Xellos. „Nach der Affäre um dich“, er sah den kleinen Drachen an, „war sie mit meinem Bericht nicht sehr zufrieden und degradierte mich. Offenbar wollte sie mich noch für spätere Verwendungen am Leben lassen.“

„Nicht für sehr lange“, bemerkte Valtier trocken.

Ein Abglanz seines täuschend harmlosen und doch undurchschaubaren Lächelns huschte über Xellos Gesicht. „Irgendwie hätte ich es wissen müssen. Sie war die Lehrmeisterin von Firbrizo und ihm an Falschheit weit überlegen.“

„Ist für ein Monster doch ein Kompliment“, sagte Filia laut genug, dass sie beide im Wagen es hören konnten. Sie hielt die Zügel etwas lockerer und das kräftige Pferd trabte flott dahin. Die Straße verlief geradeaus an der Küste, weit und breit waren keine Reiter, Wanderer oder andere Wagen zu sehen.
„Sie ist bewundernswert“, bestätigte Xellos das Kompliment von vorhin, „ihre Grausamkeit und ihr Zorn kennen nicht ihresgleichen unter uns Monstern. Wer sie hintergeht, muss mit dem Schlimmsten rechnen und das habe ich nicht.“

„Aha!“ Filia nickte wissend, „du hast die Degradierung also nicht auf dir sitzen lassen.“
„Nicht dafür hat sie mich erledigen wollen“, sagte Xellos und gab Filia damit indirekt recht, „bei uns Monstern ist es normal, zu intrigieren um seine Position zu verbessern und darin bin ich nicht schlecht.“

„Das können wir bestätigen“, kommentierte Valtier trocken. „Wofür hat sie dich denn mit vergifteten Messern so zugerichtet?“

„Das war nicht Hellglare selbst, sie würde sich nie die Finger schmutzig machen“, erklärte Xellos. „Sie nahm nur die Streitereien zwischen mir und ihrer rechten Hand, einem gewissen Destingate zum Anlass, das ganze in einem „fairen“ Duell austragen zu lassen. Destingate hat noch damit geprahlt, dass sie ihm ihre Dolche für den Kampf geliehen hat. Ich dachte mir schon, dass sie die eine oder andere Falle eingebaut hat, aber wer denkt schon an Sinnrath?“

„Also hat Destingate gewonnen?“, fragte Valtier.

„Für wen hältst du mich?“, schnaubte Xellos. „Seine Einzelteile konnte nicht mal Hellglare wieder zusammenflicken. Leider hat er mich oft genug getroffen, dass Hellglare sicher sein konnte, dass das Gift mich erledigt.“

„Warum war sie überhaupt so sauer auf dich?“, wunderte sich Filia.

„Wegen dir“, bekam sie zu ihrer Überraschung zu hören. „Es hat Hellglare nicht gepasst, dass ich es versäumt habe, dich als letzten goldenen Drachen abzuschlachten und ihr deinen Kopf zu bringen, damit sie ihn süß-sauer einlegen konnte.“

„Aber ... aber wir mussten doch zusammenarbeiten, um die Welt zu retten“, ereiferte sich Filia.
„Was glaubst du, wie oft ich das wiederholt habe? Leider ist Hellglare der Ansicht, dass wir Monster das auch allein geschafft hätten, wenn ich nicht so unfähig gewesen wäre."

„Warum hat sie sich dann mir nicht selbst entgegen gestellt“, fragte Valtier verwundert.

„Sagte ich nicht schon, dass Hellglare ich nicht gern die Hände selbst schmutzig macht? Sie schickt jemanden los und wenn er es schafft, dann heimst sie das Lob ein, wenn er versagt, hat sie einen Sündenbock.“

„Und der warst in dem Falle du. Aber wenn du ja doch tödlich vergiftet warst, warum sollte sie dich noch verfolgen?“

„Sie ist jemand, der auf Nummer sicher geht. Ich denke aber nicht, dass sie mich bei dir sucht. Welcher Drache würde schon ein Monster bei sich aufnehmen und pflegen?“

„Ein sehr naiver und weichherziger“, sagte Valtier.

Filia bekam rote Ohren. „Ich mag es nun mal nicht, wenn meine Freunde leiden. Was ist daran so seltsam?“

„Freunde?“, Xellos schaffte es, sich aufzurappeln und ihre Blicke begegneten sich. „Wenn ich wieder zu Kräften bin hole ich vielleicht nach, was ich versäumt habe, um Hellglare zufrieden zu stellen. Du kannst mir nicht trauen, ich bin ein Monster!“

„Das weiß ich doch!“, fauchte Filia zurück. „Das mit dem Freund war ein Versprecher.“

„Will ich hoffen“, gab Xellos zurück und ließ sich wieder ins Heu sinken. „Für einen goldenen Drachen hast du einfach zu wenig Wissen und Erfahrung. Du würdest ihr nur den Magen verderben.“

„Danke! Aber ich lege schließlich keinen Wert darauf, einem Monster zu schmecken.“

Sie schwiegen sich grollend an.
Keiner der drei bemerkte, dass weit über dem Wagen eine einsame Krähe ihre Kreise zog. Jedes Mal wenn ihre Augen den Wagen streiften, glühten sie düsterrot.
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Ich hoffe, er hat euch gefallen. Danke fürs Lesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bravo! *in die Hände klatsch* Nicht schlecht! Sogar sehr gut^^
Aber ich habe diesmal etwas mehr zu meckern^^

Also...:

Einmal ist da etwas unklar:

„Warum hat sie sich dann mir nicht selbst entgegen gestellt“, fragte Valtier verwundert.

Müsste das nicht Filia sagen?? Und sonst sind deine Rs Fehler auch mehr geworden! Nehm dir doch etwas mehr Zeit zum überprüfen, dann passiert sowas auch nicht! *ggg* Aber sonst^^ Einfach herrlich! Das Gespräch zwischen Filia und Xellos kann man sich echt super vorstellen^^ *ggg* Naja, dann schreib mal weiter^^ (ich sag jetzt nicht schnell, damit weniger RS Fehler drin sind^^)
 
Also es ist schon als Valtiers Satz gedacht, weil in der dritten Staffel er ja am Schluss eins mit der bösen Macht ist und von dem Dreiergespann: Lina, Xellos, Filia besiegt und als Babydrache wieder geboren wird. Damit hätte sich Hellglare anstelle von Xellos ihm entgegen stellen müssen, natürlich hätte sie auch Filia getötet, aber der Hauptfeind war Valtiers altes Ich.

Wegen der Rechtschreibfehler, wenn du mir sagst, wo sie stecken, bessere ich sie gerne aus. Ich habe damals die Geschichte für einen Wettbewerb in etwa zehn Tagen herunter getippt und mich dabei sehr beeilen müssen.

Hier ist der nächste Teil:

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Es war schon weit nach Mittag, als sie endlich im Schatten einiger Bäume Rast machten. Filia half Xellos dabei, aufzustehen, denn das Monster war immer noch sehr schwach. Valtier hatte seinen Spaß dabei Holz vom nahen Waldrand herbei zu schleppen, aufzuhäufen und schließlich mit ein paar kleinen Feuerbällen zu entzünden. Filia breitete für Xellos eine Decke im Gras aus. Er setzte sich und lehnte sich gegen einen Baumstamm. Man sah ihm deutlich an, wie er seine Schwäche hasste. Filia kochte eine großen Kessel voll Reisbrei mit Milch und etwas Honig und bestand darauf, dass sowohl der Babydrache wie auch Xellos zwei Teller davon restlos leer aßen, ehe sie sich selbst etwas davon gönnte. „Ich hätte auch lieber einen feinen Braten“, erklärte sie Xellos, „aber ein paar dumme Menschen haben meinen Laden kaputt gemacht und daher bin ich pleite.“

„Wohin sind wir eigentlich unterwegs?“, fragte er nachdem er den letzten Bissen mit etwas Wasser hinuntergespült hatte.

„Wir fahren die Küstenstraße hinunter bis zur verlassenen Stadt Salacia. Dann suchen wir den Strand in deren Nähe nach wertvollem Strandgut ab, das ich verkaufen kann, um mein Geschäft wieder aufzubauen.“

Diese Geschichte hatte sie mit Valtier vor der Abfahrt noch abgesprochen. Es war besser, wenn die Monster nichts von einer Spur zum Verlorenen Volk wussten.

„Und warum muss ich da mit?“, fragte Xellos. „Immerhin bin ich krank und schwach.“

„Dumme Frage, wenn tatsächlich Monster hinter dir her sind, was glaubst du, was sie mit der Stadt machen würden, wenn sie dich dort fänden?“

Xellos verstand. „Aber hier draußen hast du weder Deckung noch Schützenhilfe, du nimmst ganz schön viel Risiko auf dich.“

Valtier sträubte seine Schuppen. „Es ist nicht so, als wäre sie allein.“

„Mit dir halbe Portion würde ich selbst jetzt locker fertig“, sagte Xellos unbarmherzig.

Valtier fauchte ihn wütend an, wie eine Katze einen großen Hund anfaucht und drehte ihm dann schnippisch den Rücken zu, um seinen Teller in den Abwascheimer fallen zu lassen.

„Danke!“, Filia streichelte den Drachen und holte ein fein duftendes Öl, um die schwarzen Flügel einzureiben, die hier in der salzigen Küstenluft schnell austrocknen und rissig werden konnten. „Du wirst rasch wieder zu Kräften kommen“, sagte Filia zu Xellos gewandt, „das habe ich im Gefühl und dann sind wir schon zu dritt.“ Als der Drache fertig war, wechselte sie Xellos Verbände. Obwohl man es ihm nicht ansah, war Xellos mit menschlichen Maßstäben gemessen gut gebaut. Filia wunderte sich ein wenig, warum sie rote Wangen bekam, als sie den Verband an seiner Seite wechselte und dabei mit den Fingern über seine warmen, kräftigen Muskeln streifte. Offenbar war ihre menschliche Form doch mehr als nur eine praktische Hülle.

Xellos war es denkbar unangenehm, sich von einem Drachen helfen lassen zu müssen. Ihre Finger fühlten sich nicht schlecht auf seiner Haut an, kühl und sanft und es tat gut, sich helfen zu lassen.
„Die Wunden sind so gut wie verheilt“, verkündete Filia etwas atemlos und doch zufrieden. „Morgen kann ich die Verbände endgültig abnehmen.“

„Ich habe noch gar nicht gefragt, wie ich geheilt werden konnte“, brachte Xellos vorsichtig zur Sprache, unsicher, ob er die Antwort überhaupt hören wollte.

„Ach, das war nicht weiter schwierig“, winkte Filia locker ab. „Nur ein paar Zutaten nach einem alten Drachenrezept, mehr nicht.“

„Nebenwirkungen sind keine zu erwarten?“, fragte Xellos in möglichst neutral-harmlosen Tonfall.
Dennoch fasste Filia das als Beleidigung ihrer Heilkünste auf. Anstatt ihn jedoch giftig anzufunkeln, tat sie so, als müsse sie etwas nachdenken. „Warte mal, jetzt da du es erwähnst, da war eine Notiz darüber, dass Monster unter Umständen rosa Haare am ganzen Körper wachsen, sie kleine Engelsflügel bekommen und sie zu miauen beginnen.“

„Das ... das ist nicht ernst gemeint, oder?“, Xellos betrachtete seinen Handrücken ganz genau. Täuschten ihn seine Augen, oder war da ein feiner rosa Flaum zu sehen?

Filia sah ihn freundlich lächelnd an. „Spürst du schon ein Jucken am Rücken?“

Xellos war sich immer noch nicht sicher, ob das mit den Nebenwirkungen nicht einfach ein dummer Witz war, aber andrerseits hatte Filia in der Vergangenheit nicht viel Sinn für Humor bewiesen. Im Gegenteil, der immer streng auf Pflichterfüllung bedachte goldene Drache war nie bereit gewesen, die Katastrophen, die ihre gemeinsame Reise begleitet hatten, für witzig zu halten. Daher konnte sich Xellos eines unsicheren Gefühles nicht erwehren, was diese seltsamen Nebenwirkungen betraf. „Was ... was war denn drin in dem Rezept?“, fragte er drängend.

Filia sah den kalten Schweiß auf seiner Stirn und konnte nicht mehr: „Ha, ha, ha!“, prustete sie und hielt sich den Bauch. „ Xellos, hast du wirklich geglaubt, ich verwandle dich in ein rosa Kuscheltier mit Flügeln?“

Xellos starrte sie mit offenem Mund eine Sekunde lang an, dann klappte sein Kiefer nach oben und seine Augen begannen gefährlich zu funkeln.

„Das war also nur ein dummer Scherz, Filia? Ich hätte nie gedacht, dass ein humorloser Drache wie du, zu so etwas fähig ist.“

„Wer ist hier humorlos?“, konterte Valtier von oben. Der Ancient Dragon schaukelte auf einem Ast und grinste von einem Ohr zum anderen, dass seine spitzen, kleinen Zähne blitzten. „Nachdem was sie mir so von eurer gemeinsamen Reise erzählt hat, hast du sie doch des öfteren auf den Arm genommen oder? Man sollte denken, dass du ein kleines bisschen deiner eigenen Medizin verträgst, oder?“

Xellos Augen fixierten den kleinen schwarzen Drachen. Dieser starrte ungeniert zurück und da das Monster immer noch zu schwach für große Aktionen war, lehnte er sich nur seufzend zurück und schloss die Augen. „Wir sollten wohl alle besser schlafen, wenn ihr nach Salacia wollt, haben wir noch einen langen Weg vor uns...“

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Hoch über ihnen kreiste die Krähe in der Finsternis. Ein Uhu näherte sich vom nahen Wald mit lautlosen Flügelschlägen. Die Krähe achtete nur auf das, was sich unter ihr abspielte und bemerkte den Jäger der Nacht erst, als dessen Schatten über ihr das Mondlicht verfinsterte. Zwei rote Blitze schossen aus ihren Augen und trafen die Schwanzfedern des Uhu, die prompt zu qualmen begannen. Erschrocken suchte der große Vogel das Weite und verschwand in Richtung Bach.

Die Krähe spürte den Ruf zur Rückkehr und verließ die Szenerie. Sie flog über den Wald, über die Felder und dann war da plötzlich ein feuriger, roter Kreis. Jeder andere Vogel wäre geflohen doch der Ruf war stärker denn je und die Krähe flog mitten hinein und war verschwunden.

„Da bist du ja.“

Es war kühl in der Höhle und zahlreiche polierte Mondopale sorgten für bläuliches Licht. Die Krähe flatterte zielsicher zu dem hohen Lehnstuhl, der direkt vor einem elegant gedeckten Tisch stand. Die schlanke, weibliche Gestalt streckte den Arm aus und der Vogel landete ohne zu zögern. Die Hand mit den dunkelgrün lackierten Nägeln streichelte ihm über den Rücken. „Du hast gute Arbeit geleistet, mein kleiner Spion. Es ist Zeit, dass du dich ausruhst und mir zeigst, was du entdeckt hast.“

Unvermittelt wurden aus den Nägeln spitze Krallen, die sich durch die Schädeldecke des Vogels bohrten. Ein Blutschwall schoss aus dem aufgerissenen Schnabel, dann erloschen die roten Augen für immer. Mit einem Ruck rissen die grün lackierten Kallen das Hirn aus der Schädeldecke und führten es zu vollen, verlockend geschwungenen purpurnen Lippen, die sich gierig teilten. Gelblich-braune Zähne bohrten sich in den blutenden, schwammigen Happen und kauten genüsslich Bissen für Bissen. Die schwarze Zunge leckte die letzten Tropfen von den Krallen. Klare, blaue Augen schlossen sich, zugleich entzog ein gieriger Geist den Hirnfragmenten der Krähe alle nötigen Informationen.
Bilder von Xellos, Filia und Valtier huschten vorüber. Der Wagen, die Straße und das Lagerfeuer.
„Seid ihr fündig geworden, Meisterin Hellglare?“ Ein schmieriges, runzeliges Monster verbeugte sich tief vor dem Tisch. „Wollt ihr die nächste Krähe ausschicken`“
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Vielen Dank fürs Lesen! Wie hat euch dieser Teil gefallen?
 
Super, Super, Super! Diesmal waren soweit ich gesehen habe kein einziger RS Fehler drin^^
Das mit der Krähe ist gut gemacht, aber das arme Tier.... wird einfach so gegessen^^ Aber das hast du ziemlich gut beschrieben^^"

Xellos mit rosa Flaum und Engelsflügeln??? *loslach* KAWAII!!! ^^
 
Freut mich, dass es mit den Fehlern ein wenig besser geworden ist. Ich hoffe, auch in diesem, nächsten Teil finden sich nicht zu viele:

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„Nein, ich denke nicht, dass das nötig ist“, Hellglare hob das Weinglas und nahm einen tiefen Schluck. „Keine Krähe wird mehr erfahren, dazu sind die Vögel zu beschränkt.“ Sie legte den Finger ans Kinn und klopfte mit der Fußspitze auf den Boden. „Er ist also tatsächlich zu dem Goldenen Drachen gerannt, dieser Verräter. Ich hätte nie gedacht, dass dieser elende Drache mein Gift besiegt, es war schwierig genug zu beschaffen.“

„Sollen wir den Wagen angreifen und den Dreien mit einem Schlag das Licht ausblasen, Meisterin Hellglare?“

„Verlockende Idee Somil, aber ich will Zellas Metallium nicht zu sehr reizen. Noch ist sie mir über und meine Position als fünfter Lord ist noch nicht gefestigt genug, jetzt schon den nächsten Schritt einzuleiten. Immerhin ist Xellos ihr Protegé. Ich weiß, in welche Richtung sie reisen und so sicher wie sie sich fühlen, werden sie ihre Spuren kaum verwischen. Warten wir noch ein bisschen und wiegen sie in Sicherheit.“

„Ihr seid unerreichbar, grausam, Meisterin“, murmelte Somil und schlich unter vielen Bücklingen rückwärts aus der Höhle. Nicht allein der Demut willen, man tat gut daran, dem launischen, fünften Lord nie den Rücken zu kehren...

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Als der nächste Morgen anbrach, war Filia bereits wieder auf den Beinen und kochte Haferschleim für alle. Valtier hatte Kohldampf genug, um seine Portion mit einem ordentlichen Guss Honig und vie Zimt ohne Widerworte zu verdrücken.

Xellos sah nur mit hochgezogenen Brauen auf den dicken, weißbraunen Klecks auf seinem Teller und machte keinerlei Anstalten zum Löffel zu greifen.

„Probier es gefälligst“, zischte Filia gekränkt. „Ich weiß, dass es nicht die feine Höllenküche ist, aber ich bin momentan eben knapp bei Kassa und außerdem ist es nahrhaft und gesund. Du bekommst danach auch einen Apfel.“

„Ich kann es kaum erwarten“, gab Xellos ironisch zurück. Überrascht bemerkte er, wie sich Filias große, blaue Augen mit Tränen füllten. Normalerweise hätte er jetzt diebische Schadenfreude empfunden, dem Goldenen Drachen eins ausgewischt zu haben. Doch es war anders als damals. Irgendwie verspürte er Unbehagen beim Anblick ihrer traurigen Augen und mit einem Seufzer tauchte er den Löffel in die Masse und kostete vorsichtig. Es war nicht mal so übel. Dem ersten Löffel folgte ein zweiter und ein dritter und ehe er sich versah, war sein Teller leer. Filia reichte ihm einen verschrumpelten Apfel und sammelte die Decken ein, um ihm im Wagen ein weiches Lager zu richten.
Nachdem alle Spuren der Übernachtung getilgt worden waren, half Filia Xellos in den Wagen und spannte das schwerfällige aber gutmütig Ross davor.

Sie kamen gut voran, und erreichten genau in der von Filia berechneten Zeit die Ruinenstadt von Salacia.

Niemand wusste genau, welches Unheil diese Stadt vor mehreren hundert Jahren getroffen hatte, aber insgesamt gab es genug Gerüchte über giftige Gase und rachsüchtige Geister, um die meisten Hobby-Schatzsucher auf Distanz zu halten. Wer es dennoch wagte, kam, wenn überhaupt, so mit leeren Händen zurück, denn außer Mauersteinen und geborstenen Säulen gab es hier, wie es schien nichts zu holen.

Obwohl Filia liebend gern sogleich zum Strand gestürmt wäre, suchte sie erst nach einem passenden Rastplatz, wo es genug Gras für das Pferd gab. Xellos, der inzwischen wieder zu Kräften gekommen war, wollte keinesfalls allein beim Wagen zurück bleiben und so machten sie sich zu dritt auf zum Strand.

Am Rand der steilen Klippen suchte Filia nach einem einigermaßen sicheren Pfad.

„Du bist eindeutig schon zu lange ein Mensch“, spöttelte Xellos. Obwohl er inzwischen fast wieder der alte zu sein schien, hatte er keine Anstalten gemacht, in die Gefilde der Monster zurück zu kehren und dort seine Position zurück zu erobern.

Mit dem ihm eigenen, provokanten Lächeln trat er über den Klippenrand und schwebte problemlos in der Luft.

Filia funkelte ihn nur an und drehte ihm den Rücken zu, um schweigend den Klippenpfad abwärts zu klettern, während er neben ihr her schwebte und gute Rastschläge erteilte wie: „Vorsicht, da links bröckelt es ein bisschen.“

Unten angekommen sah sich Filia nach der Höhle um, von der Rufus gesprochen hatte. Doch da war nicht nur eine Höhle, nein, eine ganze Reihe von dunklen Öffnungen gähnten in unregelmäßigen Abständen am Fuß der Klippe.

„Wir sind nicht allein“, sagte Valtier und duckte sich hinter Filias Rücken. „Schau mal, da drüben!“

Tatsächlich. Eine schlanke Gestalt in einem einfachen, sandfarbenen Kleid stapfte tapfer durch den mit Tangstücken übersäten grauen Sand. Dabei waren ihre Augen auf den Boden gerichtet, als suchte sie etwas. Jetzt ging sie in die Knie und wühlte am Fuß der Klippe in einem Loch. Eine salzige Brise zerrte an ihren langen, dunkelblauen Haaren, aber das schien sie nicht zu stören.

„Hallo!“, rief Filia laut und winkte. Die Gestalt erhob sich und drehte sich überrascht um.

„Sehr hübsch“, meinte Xellos leichthin und er hatte recht. Die großen, meergrünen Augen waren voll Leben und Wärme. Ein Grübchen ließ das Lächeln ihrer frischen Lippen fast schelmisch erscheinen und die drei goldbraunen Sommersprossen auf ihrer kleinen, geraden Nase hoben sich von dem sehr blassen Hautton ab.

„Auf jeden Fall scheint sie sich hier auszukennen und das kann uns nur nützlich sein“, sagte Filia entschlossen und ging lächelnd auf das Mädchen zu. „Guten Tag“, sagte sie höflich und deutete auf den Korb, den das Mädchen am Arm trug. „Bist du auf der Suche nach Muscheln?“

„Nicht nur“, gab das Mädchen bereitwillig Auskunft. „Ich sammle auch Krebse. Hier lebt eine Sorte, die sich mit Vorliebe im Sand eingräbt.“ Jetzt erst bemerke sie den kleine schwarzen Drachen, hinter Filias Rücken. „Ihr habt aber ein sonderbares Haustier.“

„Vatier ist nicht mein Haustier“, sagte Filia und streckte den Arm aus, damit der kleine Drache dort landen und sich ihre neue Bekanntschaft bequem aus der Nähe betrachten konnte. „Er ist mein Freund und auch fast so was wie mein Kind. Tut mir leid, dass wir uns noch gar nicht vorgestellt haben, sonst bin ich nicht so unhöflich. Mein Name ist Filia, das hier ist Xellos, ein alter Bekannter von mir, und Vatlier kennst du ja schon.“

„Ich bin nicht minder unhöflich“, entschuldigte sich auch das Mädchen. „Mein Name ist Aradna. Ich wohne ganz in der Nähe von Salacia.“

„Hast du keine Eltern mehr?“, fragte Filia mitleidsvoll.

Aradna schüttelte den Kopf. „Ich bin schon recht lange allein, da freut man sich, wenn man ab und zu Leute trifft wie euch. Wollt ihr auch die Ruinen nach Schätzen durchsuchen?“

„Nein“, Filia wies auf die zahlreichen dunklen Höhleneingänge, die es hier wirklich zuhauf gab.
„Ich sammle und verkaufe alte Gefäße, Vasen, Krüge und Amphoren. Ein Kaufmann, von dem ich eine sehr schöne Amphore bekommen habe, hat sie angeblich hier in einer dieser Höhlen gefunden.“
„Und jetzt wollt ihr nachsehen, ob das auch stimmt?“

Filia nickte und Aradna klatschte in die Hände. „Das ist mal eine Abwechslung. Sonst wollen die Leute immer nur oben in der Stadt alles umgraben. Auf die Idee hier unten zu suchen, ist glaube ich, noch nie jemand gekommen.“

„Das hoffe ich sehr.“ Filia sah sich um und krempelte die Ärmel hoch. „Wäre zu schade, wenn schon hundert andere das Gleiche getan hätten.“ Sie deutete auf die nächste Höhle. „Fangen wir am besten gleich dort an.“
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Danke fürs Lesen und ich freue mich auf eure Meinung!
 
Supi^^ *jubel* ^^ *ggg*
In diesem Teil waren auch nur ein paar wenige RS Fehler drin^^ Also schreib weiter^^
(Sorry, ich weiß net, was ich sonst schreiben soll......)
 
hallo ich hab grad deine FF entdeckt
suuuuuper kann ich da nur sagen
obwohl ich mich im slayers anime nich so gut auskenn hatte ich bisher keine probleme der story zu folgen
kompliment
schreib schnell weiter
mfg
 
Danke für die beiden Kommentare. Jeder Leser mehr ist ein Gewinn.
Hier ist der nächste Teil:

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Xellos wollte nicht mit, er setzte sich lieber auf einen Felsen und betrachtete die Wellen. Filia war sich nicht sicher, was er wirklich im Sinn hatte. „Sei auf der Hut“, murmelte sie ihm zu. „Kann doch sein, dass uns jemand gefolgt ist.“

Xellos violette Augen blitzen kurz auf. „Wäre zu schön...“ Seine Hände packten den Stab fester. Filia strich sich eine Strähne aus der Stirn und warf ihm einen besorgten Blick zu. Egal wie sehr er auch den wieder Genesenen spielte, irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er noch immer nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Doch da die Flut bald die meisten Höhlen unpassierbar machen würde, konnte sie die Suche nicht länger aufschieben.

„Ihr seid echt mutig“, sagte Aradna am Eingang der ersten Höhle. „Da drin ist es sicher nicht ungefährlich, allein der rutschige Boden und die Finsternis...“

„Ich habe keine Wahl, wenn ich nicht verhungern will“, seufzte Filia und erzählte, was mit ihrem Geschäft geschehen war.

„Das ist ja furchtbar“, Aradna schüttelte sich. „Ich treffe hier nur ab und zu ein paar Abenteurer, aber dass Menschen so gemein sein können...“

„Nicht alle sind so“, beeilte sich Filia zu versichern, „es gibt auch sehr nette und hilfsbereite so wie dich.“

Aradna blieb am Höhleneingang stehen. „Wollt Ihr da wirklich hinein? Ich meine, nur wegen ein paar alten Vasen?“

„Noch wissen wir nicht mal sicher, ob wir etwas finden werden“, sagte Filia und spähte in die Dunkelheit. „Aber ich werde mich auf jeden Fall anstrengen.“

Aus einer Tasche, die sie seitlich umgehängt trug, zog Filia eine sorgfältig präparierte Fackel heraus und ließ sie von Valtier entzünden. Sie winkte Aradna noch kurz zu und stapfte in die Höhle hinein. Sie war nur etwa dreißig Schritte tief und obwohl es jede Menge interessanter Scherben gab, war von vollständigen Gefäßen keine Spur zu sehen. „Also auf zur nächsten!“, sagte Filia und kehrte wieder um.

„Was ist mit der Karte“, brachte Valier den eigentlichen Zweck ihrer Reise zur Sprache. „Die Küstenform hier müsste eigentlich stimmen.“

„Meinst du?“, Filia zog die Karte hervor und breitete sie auf dem Sand aus. Im Licht der Fackel war eindeutig zu erkennen, dass der Küstenabschnitt vor Salacia mit den Linien auf der Karte fast identisch war. „Hmm... wenn wir also weit genug ins Meer hinaus fliegen, müssten wir die Stelle mit dem X finden können“, überlegte Filia halblaut.

„Vor dem Mädchen würde ich mich aber nicht in einen Drachen verwandeln“, riet Valtier ab. „Mich findet sie ja niedlich, aber wenn du so groß und bedrohlich vor ihr auftauchst, wird sie einen Riesenschreck bekommen.“

„Ich würde mich auf jeden Fall wohler fühlen, wenn wir die richtige Höhle gefunden hätten. Falls das Verschollene Volk wirklich irgendwo da draußen im Meer lebt, müssten ihre alten Behausungen vielleicht einige dieser Höhlen hier sein. Dort wo dieser Betrüger die Amphore gefunden hat, könnten weitere Hinweise versteckt sein, womit wir es hier tatsächlich zu tun haben.“

„Dann müssen wir wirklich Höhle um Höhle abklappern“, gab ihr Valtier recht. „Also auf zur nächsten.“
Als Stunden später die Sonne im Meer versank, und die Flut in die Höhlen brauste, waren Filia, Valtier, Xellos und Aradna bereits auf dem Weg die Klippen wieder hinauf.

„Tut mir echt leid, dass ihr nichts gefunden habt“, sagte Aradna, als sie oben angekommen waren. „Mein Haus ist nicht groß, aber es hätte Platz genug für euch. Ich habe jede Menge Muscheln gefunden und würde euch gern zum Essen einladen.“

„Mir ist alles recht, was nicht nach Brei schmeckt“, sagte Xellos mit einem Seitenblick auf Filia, die so tat, als hätte sie das nicht gehört.

Aradnas kleines Haus war gar nicht so winzig, immerhin hatte es zwei Stockwerke und somit auch drei Schlafzimmer.

Filia bemerkte wie ordentlich alles aufgeräumt war und Aradna nahm das Lob mit verlegenem Lächeln entgegen. „Außer fischen, Muscheln sammeln und den Garten pflegen habe ich ja nicht viel zu tun. Manchmal wünschte ich mir, ich könnte einfach in die Stadt ziehen und aufregende Dinge erleben. Aber irgend etwas hält mich hier. Einmal bin ich bis nach Paane gelaufen, acht Stunden weit. Es ist nur eine kleine Stadt, aber der Lärm und die vielen Menschen waren mir dann doch etwas zu anstrengend und es zog mich einfach wieder nach Hause.“

„Manche Menschen brauchen einfach bestimmte Orte, um sich glücklich zu fühlen“, sagte Filia freundlich. „Soll ich beim Kochen helfen?“

Xellos schaffte es, nur mit dem Hochziehen einer einzigen Augenbraue, Filia auf die Palme zu bringen. „Du kannst ja meinetwegen verhungern, du gefühlloses Monster!“, fauchte sie, packte die erstaunte Aradna an der Hand und zog sie in die Küche. Valtier, der hinter ihr her flattern wollte, bekam einen ungnädigen Blick und die Anweisung, bei Xellos zu bleiben, da ja ihrer beider Meinung bezüglich Filias Kochkunst die gleiche wäre.

Mit lauten Krach knallte die Küchentüre hinter den beiden Frauen ins Schloss. „So!“, sagte Filia zufrieden und die finsteren Wolken verschwanden aus ihrer Miene. „Da wären wir, eine tolle Küche, wirklich“, sie sah sich um und bestaunte die blitzblanken Töpfe und die schmucken Dekorfliesen. „Hier macht das Kochen sicher Spaß.“

„Es ist sehr nett, dass Ihr mir helfen wollt“, sagte Aradna, die sich ziemlich überrumpelt vorkam, „aber Ihr seid mein Gast und ich...“

„Ach was“, winkte Filia ab, „ich tu es ja auch für mich, weil ich diesen heiklen Mäulern zeigen will, dass ich auch gut kochen kann, wenn ich die richtigen Zutaten habe. Was wollen wir zaubern?“

Bei dem Wort zaubern zuckte Aradna zusammen. Filia bemerkte es und fragte, was sie denn falsches gesagt hätte.

„Ihr habt es sicher nicht so gemeint, aber der Gedanke an Zauberei erinnert mich an meinen verstorbenen Vater.“

„Tut mir leid, wirklich“, versicherte Filia hastig. „Ich rede oft zuviel, ohne nachzudenken. Ich bedaure, wenn ich frische Wunden aufgerissen habe.“

Aradna schüttete die gesammelte Strandausbeute in eine große Schüssel und griff nach einer Bürste, um die Muscheln zu putzen. „So frisch ist die Wunde nicht, er ist schon vor einigen Jahren gestorben“, sagte das Mädchen.

„War er denn ein Zauberer?“, fragte Filia vorsichtig und nahm sich ein Messer, um das Gemüse klein zu schneiden.

„Nicht eigentlich. Er war vor allem Gelehrter und auch ein Künstler.“ Mit dem Kopf wies Aradna auf eine Reihe sehr kunstvoll gestalteter Blumentröge am Fensterbrett, in denen Küchenkräuter gediehen. „Die hat er für mich gemacht, kurz bevor er starb. Er konnte wundervoll töpfern.“

„Allerdings!“ Filia legte das Messer und die Rüben beiseite, wischte die Hände an einem Tuch sauber und bestaunte die Tröge aus der Nähe. „Eine ausgezeichnete Arbeit und in einem wundervoll alten Stil. Man könnte glauben, sie wären mehrere hundert Jahre alt.“ Ihr entging der scharfe Blick, den Aradna ihr kurz zuwarf, ehe sie sich wieder ihren Muscheln widmete.

„Wir haben uns überhaupt noch nicht entschieden, was wir jetzt kochen wollen“, lenkte das Mädchen das Gespräch wieder auf den Ausgangspunkt zurück. „Wie wäre es mit einer Suppe? Ich habe noch etwas Brot übrig, das ich gestern gebacken habe.“

„Klingt gut“, ging Filia auf Aradnas Manöver ein, „hast du etwas Weißwein im Haus?“
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Danke fürs Lesen und ich freue mich über jede Rückmeldung!
 
Hallooooo! *wink*
Ich bin vor ein paar tagen auf diese FF hier gestoßen und muss sagen... wow.
Ich kenne von Slayers nur vier manga und die eher schlecht als recht, aber ich finde mich ohne weiteres zurecht.
Leider habe ich keinen blassen Schimmer, wer Filia ist... *seufz*
aber egal. man macht sich dann ja schon ein Bild von dem Charakter, nicht wahr? War bei deiner B/V auch so... ich hatte keinen Dunst, wer die Charaktere waren, aber mir hats damals sehr gut gefallen. ich war richtig enttäuscht, als ich vegeta dann das erste mal gesehen habe... *kicher*
Okay, zurück zum Thema!
Ich finds bis jetzt spannend und ich habe auch schon so meine Vermutungen, wer Aradna sein könnte...*g*
Mach schön weiter!!!
Ps.: Weißt du, wer ich bin?:D
Peppie
 
Sehr interessant, wie es hier weitergegangen ist... Xellos mag ich auf Anhieb! Und dieses Mädchen Aradna hat mit Sicherheit etwas zu verbergen, sie ist einfach zu gut, um wahr zu sein. Aber am besten gefällt mir der Babydrache... der ist einfach :knuddel: .

Bin schon gespannt, wie es weitergeht!
 
Ja, seit heute bin ich wieder online. Habe fast den ganzen Vormittag gebraucht, um alles nachzulesen, was ich verpasst habe... Aber jetzt bin ich wieder auf dem Laufenden.

Der Teil war wieder sehr interessant... Irgendwie glaube ich die Erklärung, dass Aradnas Vater "nur ein Gelehrter" war nicht wirklich. Und dass Abenteurer, ich meine, so richtig raue Burschen, einfach aufgrund eines "Nein" kuschen, ist wohl auch nur eine Schutzbehauptung. Bin schon gespannt, was da noch so herauskommen wird...
 
Sorry...Das ich nicht so oft poste, aber lesen tu ich jedesmal mit^^
Die Teile waren wieder mal gut^^ Zwar einige RS Fehler drinnen, aber die hat jeder, kann man nichts gegen machen^^.......Außerdem gefällt mir dein Schreibstil gut....

Dann warte ich mal schön auf den nächsten Teil, der hoffentlich bald kommt^^
 
Wow... :jawdrop: Super! Kein Rs Fehler und alles super geschrieben! Mach weiter^^

Ich weiß zwar nicht, woher du das so gut kannst, aber du kannst Filia und Xellos super beschreiben! Besonders ihre "Kleinkriege" *gg*
 
Abschluss des dritten Kapitels

Drei Leser, das ist Rekord bei dieser Geschichte. Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Hier ist der nächste Teil:

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Filia tat so, als hätte sie das nicht gehört und brachte das Gespräch auf leichtere Bahnen, indem sie alle daran erinnerte, dass eine fertige Muschelsuppe auf dem Tisch stand.

Kurze Zeit darauf saßen sie friedlich zusammen am Tisch. Valtier bekam ein paar Brotstücke in seine Suppe gebröckelt und schlabberte mit Genuss den Inhalt seines Tellers. Xellos, dessen Tischmanieren fehlerlos waren, nahm vorsichtig den ersten Löffel voll und kostete.

„Nun, wie schmeckt sie?“, fragte Filia gespannt.

Xellos ließ langsam den Löffel sinken, schluckte und nickte Aradna zu. „Man merkt deutlich, wer hier den Kochlöffel geschwungen hat. Mein Kompliment an die Köchin“, er sah kurz zu Filia hinüber, „und an die niedere Hilfskraft.“

Filia umklammerte ihren Löffel so fest, als ob sie den silbernen Griff zerdrücken wollte. Sie ahnte genau, dass Xellos es darauf anlegte, sie auf die Palme zu bringen. Was führte er nur im Schilde? Warum wollte er, dass sie die Kontrolle über sich verlor und sich als Drache outete? Betont gelassen tauchte sie ihren Löffel in die Suppe und schenkte ihm ein falsches Lächeln. „Zu freundlich, werter Xellos. Wenn man bedenkt dass ich nur Handreichungen gemacht habe...“

„... dann ist das Ergebnis wirklich verblüffend genießbar“, setzte Xellos noch einen drauf. Die Ader auf Filias Stirn schwoll an und ein Feuer loderte in ihren blauen Augen.

„Bitte ...“, Aradna sah verzweifelt von Xellos zu Filia und wieder zurück. „Bitte, streitet euch doch nicht. Filia-san hat wirklich mehr getan, als nur Dinge gereicht...“

„Das hat keinen Sinn“, schnurrte Valiter und ließ sich auf Aradnas Stuhllehne nieder. „Das ist bei den beiden eine alte Gewohnheit. Die werden nie erwachsen.“

Aradna lachte und langte nach Valtiers Kopf, um ihn genau vor den Ohren zu kraulen, was er mit geschlossenen Augen und gespreizten Flügeln sichtlich genoss.

Xellos schob seinen leeren Teller zurück und beobachtete das Mädchen ein paar Augenblicke lang schweigend. „Du kennst dich erstaunlich gut mit Drachen aus“, sagte er dann unvermittelt. „Hast du schon mal einen getroffen?“

Filia und auch Valtier erstarrten. Aradna ließ die Hand sinken und sah Xellos erstaunt an. „Ich habe noch nie in meinem Leben mit Drachen zu tun gehabt, nicht bevor ich euch getroffen habe. Katzen mögen es doch auch, wenn man sie am Kopf krault, oder?“

„Aber nicht an dieser Stelle vor den Ohren“, sagte Valtier mit gespannter Miene. „Das ist eine Stelle, die nur Drachenbabys besonders mögen.“

„Dann habe ich wahrscheinlich in einem alten Buch davon gelesen“, sagte Aradna und streckte wieder die Hand nach Valtier aus, um ihn weiter zu kraulen. „Auf jeden Fall ist es eine Ehre für mich, einem echten Drachen begegnet zu sein.“

Xellos wollte noch etwas sagen, aber Filia trat ihm kräftig auf die Zehen und brachte das Gespräch wieder auf das Essen, indem sie nach Aradnas Rezept für den Brotteig fragte.

Nachdem sie das Essen beendet hatten, halfen alle beim Aufräumen sogar Xellos ließ sich überreden, den Boden zu fegen während Filia und Aradna den Abwasch machten. Filia ließ kein ungemütliches Schweigen aufkommen und erzählte von den sonderbaren Leuten, die sie schon im Geschäft getroffen hatte. Aradna staunte und lachte und so ging die Zeit schnell vorbei.

„Wir wollen gleich morgen Früh, wenn die Ebbe einsetzt wieder zum Strand“, sagte Filia entschuldigend, als sie sich nach oben begab. „Tut mir echt leid, dass wir nicht mehr Zeit zum Plaudern haben.“

„Mit tut es auch leid“, sagte Aradna, „seit mein Vater gestorben ist, habe ich keinen so schönen Abend mehr gehabt. Vielen Dank für die Hilfe in der Küche.“

„Wir müssen danken für das leckere Essen und die Zimmer“, sagte Filia rasch.
„Stimmt“, hieb der kleine Drache, der auf Filias Schulter saß, in die gleiche Kerbe. „Es ist nicht immer spaßig, im Freien zu schlafen, vor allem jetzt im Sommer, wenn es von Mücken nur so wimmelt. Ich kann dieses Gesurre nicht ausstehen.“

„Mir geht es nicht anders“, lachte Aradna. „Daher habe ich bei vor allen Fenstern Mückengitter angebracht. Ihr werdet ungestört schlafen.“

Sie versprach nicht zuviel. Als am nächsten Morgen die Sonne auf Filias Gesicht schien, reckte sie sich und schlug die leichte Decke zurück. Der blaue Himmel versprach einen wunderbaren Tag. Valtier, der auf einem dicken Kissen auf dem einzigen Tisch im Zimmer geschlummert hatte, streckte seine Flügel und gähnte herzhaft. „Hoffentlich kommen wir heute einen Schritt weiter.“

Es gab ein leckeres Frühstück mit frischen Brot und selbstgemachter Marmelade, sowie Rühreiern mit Tomaten. Selbst der heikle Xellos ließ sich nicht lange bitten und langte herzhaft zu. Filia beobachtete ihn aus den Augenwinkeln. Er schien heute schon wieder ein ganzes Stück kräftiger zu sein wie gestern. Bald wäre er wieder genauso mächtig wie vor der Vergiftung. Sie konnte nur raten, was er danach unternehmen würde, aber sie hatte ein verdammt ungutes Gefühl bei dem Gedanken, ihn wieder in die Gefilde der Monster und Dämonen zurückkehren zu lassen. Zu viele Gegenspieler würden auf ihn lauern und wer weiß, ob er dieses Mal ebenso viel Glück haben würde wie bei dem Giftangriff.

Da Filia zur Eile drängte ließen sie das Geschirr einfach stehen und machten sich auf den Weg zum Strand. Wie berechnet begann das Wasser sich zurückzuziehen. Filia machte es nichts aus knöcheltief durch den Schlick zu waten und auch Aradna schien da nicht zimperlich zu sein. Sie wollte bei der Suche mitmachen und dieses Mal war auch Xellos mit von der Partie, als sie in die erste Höhle eindrangen. Aradna hatte eine Laterne mitgebracht und Filia trug ein paar Fackeln in der großen Umhängetasche, so fehlte es nicht an Licht, um Einzehleiten zu erkennen. Diese Höhle war etwas größer wie die erste, aber nach dreißig Schritten war auch hier Schluss, ohne dass sie auf mehr als wie ein paar lumpige Scherben gestoßen wären. Höhle um Höhle erging es ihnen ähnlich. Die Ebbe hatte ihren tiefsten Punkt bereits überschritten und die Flut kroch näher und näher an die Höhlen heran. Der Picknickkorb, den die fürsorgliche Aradna mitgebracht hatte, war längst geleert worden und Filia war nahe dran, aufzugeben.

Doch dann betrat sie eine Höhle, die definitiv anders war alle zuvor. Die Wände waren zwar ebenfalls mit grünen Algen bewachsen, doch der Boden war unter der Sandschicht definitiv glatt poliert worden und lange Kratzspuren zeugten von Drachen, die hier ein und aus gegangen sein mussten. Auch Xellos wusste die Kratzer richtig zu deuten und zog eine Augenbraue hoch während Filia die Wände nach eventuellen Schriftzeichen absuchte. Es war Valtier, der hinter einem Vorsprung die erste vollständig erhaltene Amphore entdeckte und Filia herbei rief.

Diese grub das Fundstück vorsichtig aus und betrachtete es von allen Seiten. „Eine wunderbare Arbeit, und so gut erhalten. Das ist ein herrlicher Schatz. Ob unter dem Sand noch mehr davon liegt?“
Sie gruben und gruben bis das Wasser bereits wieder knöchelhoch stand und die Abendsonne rote Strahlen durch den Höhleingang schickte. 12 Gefäße war ihre Ausbeute, 12 vollständig erhaltene, die vielen Zerbrochenen nicht mitgezählt. Filia war überglücklich, die richtige Höhle gefunden zu haben. Jedes Mal trug Valtier die Fundstücke aus der Höhle, flog damit die Klippen hinauf und legte sie in sicherer Entfernung gut geschützt unter einem Gebüsch ab. Filia wollte gerade die Suche abbrechen, da traf ein Strahl der Abendsonne auf die hintere Höhlenwand. Zu jeder anderen Tageszeit wäre es unbeachtet geblieben, aber in diesem Moment konnte der goldene Drache das Aufleuchten der Quarzspuren keinesfalls übersehen. Sie stand direkt unter die Wand und blickte hoch. „Valtier, kannst du das lesen!“ Ihre Hand wies auf gut verborgene Schriftzeichen, die nur dadurch von den vielen natürlichen Ritzen und Rillen zu unterscheiden waren, dass die winzigen Quarze jeweils Anfang und Ende eines Zeichens markierten.

„Nein, das ist kein Dialekt meines Volkes“, musste er zugeben.

„Mir kommt er zwar bekannt vor, aber schlau werde ich aus diesen Worten auch nicht“, sagte Filia nach einer Weile.

„Vielleicht kann ja ich helfen“, erbot sich Xellos und kniff die ohnehin schmalen Augenschlitze noch weiter zu, um nur kein Detail zu verpassen. „Offenbar muss hier irgend etwas berührt werden, damit sich etwas anderes auftut“, sagte er nach einer Weile. „Aber was genau, kann auch ich nicht lesen.“

„Berühre den linken Zahn des Wolfes, doch hüte dich vor dem Rasseln der blauen Schuppen und dem Atem, der selbst Stein zum Kochen bringt.“, las zu aller Erstaunen die bisher schweigsame Aranda langsam und doch ohne Zögern vor.

„Das wird immer suspekter“, raunte Xellos dicht an Filias Ohr, „und mir gefällt es nicht, am wenigsten zu wissen, also was suchen wir eigentlich.“

Filia sah ihn an und tat, was sie schon so lange einmal hatte tun wollen. Sie legte den Zeigefinger auf die Lippen. „Das ist ein Geheimnis!“

Xellos, dem es sichtlich schwer fiel, seine eigene Medizin zu kosten, trat schmollend ein paar Schritte zurück. Dadurch bekam er einen anderen Blickwinkel und...“Ich sehe diesen Wolf! Von hier aus, kann man die Umrisse eines Wolfskopfes sehen! Der linke Zahn, das müsste die Stelle da drüben sein!“
Er ging an der Wand entlang und wollte nach einem keilförmig nach unten gerichteten Vorsprung greifen, doch der Stein glühte auf einmal blau und Xellos zog rasch seine Hand zurück. „Offenbar hat man etwas dagegen, wenn ich die Türe öffne“, sagte er und ging auf Abstand zur Wand.

Filia versuchte ihr Glück und hier regte sich kein blaues Licht, aber es geschah auch sonst nichts. Erst als Valtier seine kleine Klaue dagegen drückte, klickte es gut hörbar und der Vorsprung sank in den Felsen hinein. Es knirschte und die Wand begann sich in der Mitte zu teilen.

„Alle zurück, wer weiß wie lange das Ding hier schon nicht geöffnet wurde!“, rief Filia. Algenreste, Seepocken und kleine Steinchen prasselten hernieder. Sie alle waren in einiger Entfernung in Deckung gegangen und warteten, bis sich das versteckte Tor nicht mehr rührte. Dahinter tat sich ein weiterer Gang auf, finster aber trocken. Mehr noch, es war als würde eine unsichtbare Barriere das Wasser zurück drängen, als läge eine Glasglocke über dem Eingang.

War dieser Schild auch für Wasser undurchdringlich, für Drachen, Monster und Menschen galt das offensichtlich nicht.

Filia, Valtier, Xellos und Aradna traten ohne Mühe durch diese unsichtbare Schranke und folgten den Pfad, der sanft abwärts führte. Er machte einen Bogen, sodass sie nach einer Weile sicher sein konnten, nicht mehr ins Landesinnere sondern unter dem Meeresboden zu schreiten.

Weiter und weiter entfernten sie sich von der Küste, wo inzwischen das Wasser sämtliche Höhlen so hoch überflutet hatte, dass an ein Hinauskommen vor der nächsten Ebbe sowieso fraglich war.

Ende des dritten Teils
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So, wie du schreibst, dass die da nicht mehr hinauskönnen, ahne ich Übles! Vielleicht müssen sie ja ganz schnell den Rückzug antreten... Wie Xellos und Filia sich fetzen, das finde ich lustig! Ist der in sie verknallt? In Filmen ist das immer so... aber ich kenne ja das Anime, auf dem die Geschichte basiert nicht. Also habe ich da keine Ahnung.

Trotzdem: Sehr spannend und mysteriös. Weiter im Text!
 
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