Utopia - Engelgeschichte

Kyriel

Rachsüchtige HexXxe
Also dieser Thread dient einem Buch und zwar meinem zweiteiligen Buch Utopia in dem ich eine völlig daher gedachte aber sehr romantische und ergreifende geschichte der entstehung der Engel und der menschen geschildert habe. Uriel ist übrigens mein lieblingschara. Ich werde ab und zu ein weiteres kapitel dazu posten, der anfang ist vielleicht etwas dumm aber ich hoffe wir können den thread so lange am leben erhalten das ihr beide teile lesen könnt - danke!

Utopia - love & sadness /B]

„Beginning of....“ - 1-
„Erwachet, meine Kinder und lasst uns ein neues Zeitalter starten!“

Blühende Blumen, atmende Bäume, fliegende Vögel und irgendwo in einem Schloss zwei graue Eier.Samuel war das klügste und höchste Geschöpf auf diesem grünen Planeten, seine Flügel waren so groß und weiss, warm und schützend. Sein Haar aus purem Gold. Er besaß die vollkommene Macht, und so schuf er seine ersten Nachkommen. Er nahm eine Handvoll seiner Federn und umhüllte sie mit einer Kalkschicht. „Du wirst ein weibliches Wesen. Ich schenke dir die Eigenschaften, schön aus zu sehen, zierlich zu sein und doch stärke zu beweisen. Nun entwickle dich und gehe deinen Weg!“ Und er legte das Ei in ein Nest hoch in einem seiner Türme. Dann nahm er das andere und sprach: „Du wirst ein männliches Wesen, ich schenke dir die Eigenschaften deine Geliebte zu beschützen, geschickt zu sein und schnell zu lernen. Nun entwickle dich und gehe deinen Weg!“ und auch das andere Ei wurde in das Nest gesetzt.
Einige Jahre später waren die Eier um das zehnfache gewachsen. Es war die Zeit, die Schale zu öffnen und seine Geschöpfe in die Freiheit zu schicken. Samuel öffnete zuerst das männliche Ei. Langsam zerbrach er die Schale. Ein Junge kam zum Vorschein. Er hatte wunderschöne weisse Flügel, blonde Haare und blaue Augen. Mit ängstlichem Blick schaute er seinen Vater an. „Ich taufe dich auf den Namen Sarim. Ab jetzt wirst du über dies hier wachen“ er gab Sarim eine goldene Kugel. Sarim schaute auf das andere Ei. „Was ist mit dem?!“ fragte er langsam. „Sie wird noch einige Tage brauchen. Gedulde dich, mein Sohn, und komm mit mir, ich habe noch etwas für dich.
Sarim stand langsam auf. Mit zittrigen Schritten stolperte er hinter Samuel aus der Tür.
Er bekam einen roten Anzug und ein gläsernes Schwert.
Jeden Tag wachte er über das andere Ei, in der Hoffnung, es würde bald schlüpfen. Irgendwann, mitten in einer kalten stürmischen Nacht fing es an zu schaukeln. Sarim saß mit eingezogenen Beinen auf dem Boden und hatte sein Kinn auf die Knie gelegt. Wachsam beobachtete er, wie sich kleine Risse bildeten. Samuel hatte ihm viel beigebracht und erklärt. Auch das Sarim dem Ei nicht helfen durfte, sich zu öffnen. Die Geburt dauerte die ganze Nacht. Am Morgen, Sarim war eingeschlafen, weckte ihn eine kalte Hand. Als er die Augen öffnete und nach oben blickte, sah er sie. Sie hatte rotes, langes Haar und strahlend grüne Augen, jedoch einen sehr kalten Blick. Schüchtern kniete sie sich neben ihn, in ein Tuch gehüllt schaute sie ihn an. Er schaute sie an. ‚So etwas schönes sah ich noch nie‘ dachte er und lächelte. Langsam stand er auf, um sie nicht zu erschrecken. Das Mädchen verkroch sich jedoch in eine Ecke und schloss zitternd die Augen. Sie hatte sehr viel Angst und ihr war kalt. Sie kannte diese Welt nicht, sie wusste nicht wer sie war, und wer diese andere Gestalt war, die sich so groß machen konnte. Sarim blickte sie traurig an und holte Samuel. Er gab ihr eine Stimme und sagte: „Dein Name ist Kyriou. Ab heute wirst du auf diesen Gegenstand acht geben. Du wirst mutig und unnahbar sein, denen die du liebst stets zur Seite stehen.“ Ja“ flüsterte sie leise.
Samuel gab seiner Tochter etwas zum anziehen, einen langen weissen Mantel und weisse schwere Stiefel. Ausserdem bekam sie einen langen Kristallstab und ein Diadem aus Diamanten.
Von diesem Tage an standen beide vor dem Tor und bewachten die Arazel-Gegenstände.
Kyriou war sehr naiv und furchtsam, doch ihr Bruder half ihr, brachte ihr Dinge bei und sprach ihr gut zu. Er liebte seine Schwester, auch wenn sie sehr kleine Flügel für einen Engel hatte, war sie doch das schönste, was Samuel erschaffen konnte.

„Black Wings“ - 2-
„......Der Engel des Lebens, des Feuers, des Krieges und des Todes....“

„Was macht er denn die ganze Zeit?!“ fragte Kyriou ungeduldig. Sie stand vor dem riesigen Eisentor und bewachte den Dolch. „Sicher neue Engel erschaffen, schließlich will er nicht, das wir alleine bleiben...“ Sarim setzte sich auf die Mauer und polierte sein Gläsernes Schwert. „Erzähl mir noch mal, wie ich geboren wurde!!“ lachte Kyriou fröhlich und plazierte sich neben ihren Bruder. Sie fragte, weil sie sich an den Tag ihrer Geburt nicht erinnern konnte, niemand wusste wieso. „Also, ich war schon vorher da... und habe dich bewacht –„ „Warum?“ „Was warum?“ „Na warum hast du mich bewacht?!“ „Naja, weil du so alleine warst, und ich war gespannt wie du aussehen würdest....“ „Hm... sah ich hübsch aus?!“ Sarims Herz machte plötzlich einen Sprung. Er wurde rot und schaute nach unten. ‚Ja, du warst und bist das schönste, was ich je gesehen hab. Keine Göttin kann sich mit dir messen...‘ dachte er. „Ja, sahst ganz niedlich aus, wie’n neu geborenes Küken eben...“ er sprang von der Mauer und steckte sein Schwert hinter den Rücken in die Scheide. „Sehe ich jetzt auch noch süß aus?!“ fragte sie leise. „Man, frag nicht so viel, mach lieber deine Arbeit!“ rief er. Kyriou merkte, wie etwas in ihr zerbrach. ‚Wieso ist er so? Mein Bruder hat noch nie so mit mir geredet....‘ Langsam stand sie auf und stellte sich an das Tor. Doch voller Kummer und Müdigkeit sank sie in die Knie und schlief ein.
Sarim schlich zu ihr herüber und strich eine Haarsträne aus ihrem Gesicht. ‚Sie sieht so wunderschön aus wenn sie schläft....‘
„Sarim, melde dich bei mir im Schloss“ hörte er Samuel, der ihn telepatisch benachrichtigte. Leise stand er auf, öffnete das Tor und trat in den Schlossgarten. In der großen Halle wartete Samuel auf ihn. Er hatte vier Eier vor sich liegen. „Sie her, ich habe eine neue Art von Engeln geschaffen. Sie sind aus einer körperlosen Seele entstanden, ich schenkte ihnen einen Körper. Ich möchte, das du und Kyri-Chan auf sie aufpassen und ihnen alles mögliche beibringt, ich muss für einige Zeit weg, eine andere Spezies auf der Erde verteilen.“ Sarim verstand kaum ein Wort, er blies sich seine blonden Strähnen aus dem Gesicht und schlenderte nach draussen.
„Kyri-Chan, wach auf, wir haben eine neue Aufgabe, sie wird....-„ er stockte. Kyriou begann im Schlaf zu reden. „nein.... Uriel.... nein, lass mich....nein.....bitte nicht....“ ‚Wer ist Uriel?‘ „Hey, wach auf, du träumst! Kyri-Chan!“ Kyriou schreckte hoch. Sie atmete schnell. „Was...was war los...? Was war-„ „Schon gut... komm mit ins Schloss ok?“ „Warum?“ „Eine Überraschung?!“ er lächelte. ‚Da, sein altes Lächeln, voller Zärtlichkeit... er sieht so niedlich aus wenn er lacht.... bitte, ware dieses Lächeln nur für mich....nur...für..mich...‘ Er nahm ihren Oberarm und zog sie hoch. Dabei stolperte sie und fiel in seine Arme. Sie spürte, das er sie sehr fest hielt, sie spürte seine Stärke, seine Zuneigung... ‚Du kannst mir sagen, das du mich hasst, egal wann, egal wo, ich werde immer wissen, das du lügst....‘
Auch Sarim spürte sie, ihre zarten Formen, ihre weiche Haut, der Rosenduft... ‚Ich will dich nie wieder gehen lassen, lass uns so versteinern, aber... was ich fühle ist nicht richtig... es tut mir leid....‘
Schnell schubste er sie von sich weg. „Pass‘ besser auf du Tolpatsch!“ schrie er und schaute weg. ‚Sieh nicht hin, sieh nicht in mein Gesicht, den Tränen nahe muss ich doch zerstören, was mich glücklich macht, ich tue dies nur für dich....‘ Doch Kyriou lächelte bloß. ‚Warum? Warum lachst du? Merkst du nicht, wie es mich quält? Diese ständige Sehnsucht nach dir? Macht es dir nichts aus, das ich dich so behandle..? Hasst du mich?‘
Wortlos trat Kyri durch das Tor. Sarim ging langsam hinterher. Plötzlich merkte er etwas kaltes auf seiner Wange. ‚Eine Träne? Wieso weine ich.... mir tut doch nichts weh...ausser...mein Herz...‘
Kyri drehte sich um. Sie sah... das er weinte. Sie wollte ihn trösten, doch sie hatte Angst, abgewiesen zu werden. Sarim wusch sich schnell die Tränen aus dem Gesicht, und schubste sie beim vorbei gehen auf die Seite. In der großen Halle wartete schon Samuel. „Ich habe an jedes Ei den Namen und die Fähigkeiten geschrieben, die der jeweilige Erzengel bekommen soll. So, nun, ich werde euch jetzt verlassen, bis bald.“ Sarim schlenderte um die Eier herum. Gabriel.... Michael..... Raphael.... und... „Nein, das kann nicht sein!“ schrie er erschrocken. Samuel drehte sich noch einmal um. „Was ist Sarim-Kun?“ Sarim rannte zu Samuel. „Uriel... der vierte heisst Uriel?“ „Ja, wieso?“ „Naja, vorhin, als ich Kyri holte, hatte sie geträumt, und den Namen erwähnt.“ Samuels Gesicht sah besorgt aus. „Pass auf deine Schwester auf, ja?“ er drehte sich zur Tür und breitete seine riesigen silbernen Schwingen aus. „Achja und noch was, sorge dafür, das deine Unzüchtigen Gedanken aus deinem Kopf verschwinden, du wirst sie nie bekommen können, das weißt du!“ und schon war er verschwunden.
Minutenlang stand Sarim vor dem riesigen Fenster, durch das Samuel verschwunden war. Also wusste er, was Sarim fühlte.... er durfte es nicht... er musste dafür sorgen, das seine Gefühle verschwanden, sonst würde Kyri vielleicht noch dafür büssen müssen. „Sarim! Sarim komm schnell, es bewegt sich!“

Unter dessen überflog Samuel die Erde und verteilte Seelen. Er beobachtete, wie die ersten Engel die Erde bewohnten. Mit Hilfe seiner Kugel, verdreifachte er die Zeit um das Schloss herum, und sah, wie wunderschöne Engel das Land überflogen. Sie verliebten sich, gebaren neue Nachkommen und waren glücklich. Doch nach und nach wurden aus den Nachkommen keine richtigen Engel mehr. Bei ihnen fehlten die Flügel und sie waren mehr als primitiv in ihrer Lebensweise. Samuel merkte, das etwas schief gegangen war, doch er wollte die Zeit trotz des großen Fehlers nicht zurück drehen....

Die Schale knackte auf. Ein braun äugiger Junge mit schwarzen Haar kam zum Vorschein. „Du sollst ab heute Raphael heissen. Du bist der Engel des Lebens, geschickt und klug.“ Kyri brachte Raphael seine Klamotten. „Sarim?“ „Was ist den Kyri-Chan?“ „Wieso hat der Engel schwarze Flügel?“ „Hm... das ist bestimmt Absicht, mach dir keine Sorgen!“ Raphael stand langsam auf. Er zog sich seine Sachen an und spazierte im Schloss herum. Kyri schlich zu ihrem Bruder. „Der ist mir nicht geheuer, hat noch kein Wort gesagt... und seine Flügelfarbe -„ „Hör auf du Angsthase. Es wird schon nichts passieren“ Dann hörten sie ein klirren, Mit einem Faustschlag war das zweite Ei offen. Ein rothaariger Junge mit blauen Augen starrte sie an. Doch kurz darauf stieg er aus dem Ei, packte sich einen Haufen Klamotten und setzte sich an das Fenster. „Hey du!“ „Jaja, Michael, Engel dez Feuerz, bekam Ztärke und Schnelligkeit.... lazz ztecken Kumpel!“ gähnte der Engel und breitete seine Flügel aus. Auch sie waren schwarz. „Komische Wesen....der lispelt ja...“ murmelte Kyri. Das dritte Ei wackelte. Langsam bohrte sich eine Hand durch die braune Kalkschale. Sie brach ein paar Stücke auf und plötzlich schrie jemand: „Kann mir mal wer helfen, ich krieg‘ den Scheiss nich‘ auf!!“ Kyri fing an zu kichern. „Da hat Samuel sich aber nette Geschöpfe geschaffen....“ sie half dem dritten Engel aus dem Ei. Er hatte struppiges braunes Haar und braune Augen. „Hey man danke! Ich dachte schon ich würde da drinne sterben ohne mal das Ei von aussen sehen zu können.“ Sarim kam zu ihm herüber und gab ihm seine Klamotten. „Du bist Gabriel, Engel des Krieges, Aggression und Willenskraft sind deine Stärken....“ „Aha, cool, naja, ich verzieh mich dann mal bis später!“ Gabriel verließ das Schloss.
„Ich verstehe Samuel nicht. Wieso haben alle schwarze Flügel und so schlechte Eigenschaften? Ich glaube, mit denen bekommen wir noch Probleme...“ „Ach nee, zieh nich‘ allez zo schwarz, Kleine“ sagte Michael. Seine Flügel waren getrocknet und schillerten nun grau im Licht der Abendsonne. Sarim setzte sich neben das letzte Ei. Es zeigte keine Reaktion. Er wollte endlich wissen, wer dieser Uriel war, den Samuel ,den Engel des Todes‘ nannte, und ihm die Fähigkeiten zu töten und zu betrügen gab. Er wusste, das dieser Inhalt große Probleme machen würde....

„Good or Bad“ - 3 -
„Das Spiel um deine Seele kann beginnen...!“

Kyriou saß mit Gabriel und Raphael an einem Tisch und trank Tee. „Man Alter, sag doch mal was, oder bist du stumm?“ meckerte Gabriel. „Hm... ihr seid echt komische Wesen...“ kicherte Kyri. „Hä? Wieso??“ „Naja, Raphael sagt kein Wort, Uriel ist noch nicht geschlüpft und alle haben schwarze Flügel...“ Gabriel stand auf. „Denkst du, nur weil du so weisse Flügel hast bist du besser?“ „Nein! Das wollte ich damit gar nicht sagen...ich meinte doch bloß, das...“ „Jaja, ich weiss schon... aber denk immer dran, wir haben den gleichen Vater!“ Kyri senkte den Kopf. Leise flüsterte sie:“ Ja, aber ihr seid nur Versuche mit schlechten Eigenschaften... wir sind die vollkommene Schöpfung...“ Das war zuviel. Gabriel rastete aus. Er schlug die Teetasse vom Tisch, und schrie mit Tränen in den Augen:“ Was denkst du, wer du bist? Du bist doch hier die, mit den schlechten Eigenschaften, sowas von uns zu behaupten! Nur weil du das einzige weibliche Wesen bist.... ich werde dir schon noch zeigen wer hier die höchste Schöpfung darstellt!“ Er hob die Hand und wollte Kyri eine Ohrfeige verpassen, doch da wurde er schon unter den Armen gepackt und weg gezogen. Ein ausser ordentlich hübscher Junge mit blondem struppigem Haar und hellblauen Augen warf Gabriel in eine Ecke und schrie.“ Spinnst du? Was soll das, die Hand zu erheben, vor so `nem schönen und zierlichen Wesen?! Schämste dich nich‘, du feiges Schwein?“ Wortlos starrte Gabriel den Jungen an. Dann stand er auf und verließ den Saal. Raphael erhob sich, stellte die Tasse wieder auf den Tisch, nickte Kyri zu und verschwand ebenfalls. „U..... Uriel?!“ fragte sie leise. „Hm, Ja, so nennt man mich“ er lachte und kratzte sich am Kopf. „Danke.... danke für deine Hilfe.“ „Ach, kein Problem. Weißte, ich kann solche Spinner auch nich‘ leiden, auch wenn’s in Gabriels Natur liegt, schnell auszurasten, man muss ihm seine Grenzen zeigen. Ausserdem....“ er kam einen großen Schritt auf Kyri zu „ausserdem haste Recht, mit der Schöpfung mein‘ ich. Er könnte niemals einem so wunderbaren Wesen wie dir das Wasser reichen.“
Langsam berührte er ihre Wange. ‚Wie sehr du dich bemühst, meine Liebe ist schon vergeben... aber... du siehst ihm so ähnlich, wie kommt das...‘
„Hey! Lass sie ihn Ruhe! Was ist eigentlich hier los? Man, kaum geschlüpft schon machst du Ärger!“
Sarim hatte sie von der Tür aus beobachtet. Seine Wut galt nicht dem Spektakel mit Gabriel, nein, er war erzürnt voller Eifersucht, wie konnte Uriel es nur wagen, sie an zu fassen....
„Sarim, er hat mir geholfen, sei bitte nicht böse, ok?“ Sarim jedoch packte Uriel am Kragen und flüsterte:“ Wenn du sie noch ein Mal anfasst, werde ich wirklich sauer!“ „Du begehst `ne Sünde, weißte das? Musst‘se einfach frei geben, hast eh keine andere Wahl, hehehe...“ Uriel riss sich los und verließ den Raum. Seine Stiefel hallten unheimlich auf dem Steinboden. Lange horchte sie den Rufen seiner Schritte. ‚Sarim, was war los? Er hat doch nichts getan... oder war es, weil er mich so angesehen hat....?‘
„Was sollte das?!“ fragte sie sauer. „Was sollte WAS??“ „Na warum hast du ihn so angegriffen, er hat mir geholfen, sonst nichts!“ „Achja? Der Todesengel soll dir helfen? Haha, seine Eigenschaften sind töten und betrügen, denkst du echt, so einer vergisst seinen schlechten Charakter wegen sowas wie dir? Na, so toll bist du auch wieder nicht!“ ‚Es tut mir so leid, ich muss meine Eifersucht überspielen, dich verletzen, aber wenn du wüsstest.... die Wahrheit wüsstest....‘
„Ausserdem, wenn Samuel erstmal die Erde mit Engeln besetzt hat, wird es Tausende geben, die hübscher sind als du, dann wirst du vergessen. Die sind doch alle nur hinter dir her, weil du im Moment das einzige weibliche Wesen bist!“ ‚Haha, ich kann bald meine eigenen Lügen nicht mehr mit anhören! Du bist die schönste, und wirst immer die einzige sein, alle wissen das...‘
Kyri zitterte. „Warum sagst du nicht einfach, das du eifersüchtig bist!!!! Warum lügst du mich an??? Was willst du damit bezwecken??? Du bist schlimmer als all die Erzengel zusammen, ich hasse dich!!“ schrie sie und rannte mit Tränen in den Augen die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf.
Sarim jedoch lehnte sich an die Wand und schlug mit der Faust gegen die kalten Mauern. Tränen liefen an seinen Backen hinunter, wie ein kleiner Fluss. ‚Wieso weißt du nur, das ich eifersüchtig bin?? Wieso machst du es uns so schwer....‘
Plötzlich hörte er das rascheln von Ketten. Uriel betrat erneut den Raum, mit einer sehr merkwürdigen Rüstung. „Soso.... werden sentimental, hehe.... die kleine is‘ zwar süß, aber ziemlich naiv, man muss viel an ihr ändern.....“ Sarim schaute auf. Uriel trug ein Metallhalsband, an dem viele Ketten befestigt waren, die an den Metallringen an seinen Handgelenken einhakten. Ausserdem trug er ein gezacktes Kreuz und eine silberne Schärpe. „Hau endlich ab!“ „Wieso? Is‘ auch mein Haus, meine Familie.... hehe“ Sarim kam auf ihn zu. „Sieh dich an, verliebt in deine eigene Schwester, wie ekelhaft! Heulst und winselst `rum wie ein räudiger Straßenköter, nur weil du se nich‘-„ doch schon landete er mit hohem Bogen auf dem Boden und wusch sich das Blut von den Mundwinkeln. Sarim hatte sich nicht mehr halten können und war auf ihn los gegangen. „Halte dich von meiner Schwester fern, oder ich Sorge dafür, das dies deine letzten Tage hier sind!“ er rieb sich seine Hand. Uriel stand auf und kehrte ihm den Rücken zu. „Sei dir mal nich‘ so sicher, ich glaub, deinem - unsrem Herrn wird nich‘ gefallen, das du wehrlose Erzengel verprügelst...“ und schon war er wieder verschwunden, aber nicht, bevor er Sarim noch einen vorwurfsvollen Blick zu warf.

Am Abend machte Sarim seine Runde um das Schloss. Er beobachtete die vielen Grundengel, die sich tummelten und lachten. Michael war kurz vor Anbruch der Dunkelheit von seinem Ausflug zurück gekehrt. Nach einem Streit mit Gabriel, der ihm eine Feder ausriss setzte Michael eine Gardine in Brand, doch Raphael löschte alles und schlichtete so den Streit, jedoch ohne ein Wort zu verlieren. Uriel hockte die ganze Zeit über in seinem Zimmer, wer weiss, was für düstere Pläne er ausgeheckt hatte, bei ihm konnte man schließlich nie wissen. Aber im Gegensatz zu den anderen war Uriel sehr schön. Sein Jungenhaftes Gesicht, sein Lächeln, die strahlend blauen Augen und das wirre Haar machte ihn anziehend, für Kyri, wie Sarim befürchtete. Doch langsam dachte er nach, ob es nicht vielleicht besser wäre, wenn Uriel und Kyri.... - Da sah er Kyri, auf der Turmspitze sitzen, wie so oft, wenn sie sich nach der Wärme des Mondes sehnte. Ihr langes weisses Gewand tanzte im kühlen Nachtwind, und ihr rotes Haar verdeckte ihre Schultern wie ein Mantel aus Flammen. Er erkannte, das ihre Flügel gewachsen waren, Kyri hatte sie ausgestreckt, die Federn waren zerzaust. ‚Wenn du wüsstest, wie schön du aussiehst, so unschuldig und zierlich, wie konnte ich dir nur solchen Kummer machen? Aber was ist, darf nicht sein, ich wollte es so, es ist besser...‘
Er segelte trotz jeder Moral zu ihr herüber. Ihre grünen Augen waren von Tränen getränkt, sie musste sich zusammen reissen, um nicht zu weinen, deshalb drehte sie ihren Kopf weg, als Sarim versuchte, in ihr Gesicht zu sehen. „Geh. Lass mich allein...“ flüsterte sie. Er legte seine Hand auf ihre Schulter, doch sie schlug sie weg. „Kyri-Chan, es tut mir wirklich leid.... glaub mir....“ sie stand ruckartig auf und starrte ihn unglaubwürdig an. Mit tränenerstickter Stimme sagte sie: „Ja, mir tut es auch leid!“ Dann sprang sie von dem Turmdach und landete auf dem Kiesweg vor dem Tor. Ohne noch einmal nach oben zu schauen machte sie sich auf den Weg in ihr Zimmer. ‚Ja, es ist besser so.. ausserdem habe ich damit gerechnet, ich wollte es.... aber...warum...tut...es...dann...so...schrecklich...weh?!‘
Wie so oft in der letzten Zeit liefen Tränen. Noch lange saß er auf dem Dach des Turmes und bat den Mond um Hilfe.
Kyri saß auf ihrer seidenen Bettwäsche, schaute in den Himmel und bürstete ihr glänzendes Haar. ‚Ich verletze ihn, aber ich werde auch verletzt... wie soll ich damit umgehen? Er ist so komisch in letzter Zeit, warum bloß?‘ Plötzlich klopfte hinter ihr jemand an der Tür. „Ja?!“ ‚Bitte lass es Sarim sein, mach das er kommt um alles zu klären... ich will die plagenden Gedanken endlich aus meinem Kopf verbannen!‘
Die Tür öffnete sich mit einem knarren und Uriel stand in der Tür. Er trug seine Rüstung. Kyri wurde bei seinem Anblick rot, er sah wirklich mehr als süß aus. „Stör ich?!“ fragte er leise. „Nein, komm ruhig herein...“ er schloss die Tür und setzte sich neben sie. ‚Er sieht unbeschreiblich aus... so einer soll ein Engel des Todes sein?! Das kann ich nicht glauben...,‘ „Was ist den Uriel-Sama?“ Er grinste. „Eigentlich nich‘ so viel... wollte nur ma‘ eben gucken, ob bei dir alles klar is‘, weil, du so traurig bist....“ er schaute nach unten. Kyri lachte. „Ach? Bin ich das... hm, ja, du hast Recht...“ Sie legte die Bürste auf das Kissen und schaute in den Mond. „Mein Bruder ist sehr ruppig zu dir, das tut mir leid....“ „Ach, schon vergessen, schließlich biste nich‘ für ihn verantwortlich oder so“ Kyri fing an zu schluchzen und krallte sich in ihr Bettlacken. „Hab ich was falsches gesagt, hm?“ „Nein, nein... es ist nur, er ist so verändert in letzter Zeit, ich glaube, er hasst mich....“ „Hey, Kyri-Chan... wer könnte so ein wunderhübsches und liebes Geschöpf hassen?“ Kyris Herz verkrampfte sich und sie dachte: ‚Uriel-Sama, deine Worte klingen so ruhig, wenn ich dir in die Augen sehe bekomme ich Bauchschmerzen. Die Aufmerksamkeit die du mir schenkst...tut mir mehr als gut..‘
„Ich hasse mich selber....ich bin dumm und naiv, naja, das denken zumindest alle von mir...“ Tränen tropften auf das Bettlaken. „Aber nein.... ich denk sowas nich‘! Ich hab dich sehr gern....“ „Ja, gern haben mich alle, aber... ich will niemand sein, den alle nur gern haben....“ Sie schaute auf und verwunderte Uriel mit einem erzwungenen Lächeln. „Ach, was erzähle ich dir das überhaupt, ist sicher langweilig, du hast bestimmt noch was zu tun...“ Uriel nahm ihre Hand und schaute ihr tief in die Augen. „Nein, hab ich nich‘ sicher nich‘“ Kyris Körper zitterte. Ihr wurde plötzlich heiss. ‚Haha, siehst du, ich bin unwiderstehlich, schon hast du dich in mich verliebt! Bald gehört deine Seele mir, kleine Kyri-Chan!‘
Ihre Gesichter kamen sich immer näher, sie schlossen die Augen, wie Magneten zogen sich ihre Lippen an und berührten sich schließlich. ‚Uriel-Sama, du schenkst mir meinen ersten Kuss, in dieser Nacht vertreibst du meinen Kummer mit deiner Zuneigung. Hoffentlich bedeutet dir dieser Kuss nicht mehr, als mir, denn für mich, ist er nur ein kleiner Trost...“
Uriel atmete tief ein. „Kyri, ich.... ich...“ Kyriou erschrak. ‚Nein! TU mir das nicht an! Bitte sage diese Worte nicht! Betrüge dich nicht selber, bitte nicht....!‘ „Ich liebe dich, Kyri-Chan, ich bin heut nur gekommen, um‘s dir zu gestehen...“ Kyri stand auf. „Es ist besser, du gehst jetzt, es ist schon spät. Ausserdem... wenn Sarim dich hier erwischt gibt es wieder ein großes Theater...“ sie wandte ihm den Rücken zu. Uriel stand ebenfalls auf und ging zur Tür. „Sind das deine letzten Worte? Is‘ das alles, was‘de dazu zu sagen hast?!“ „Ja, geh jetzt, bitte...“ „Wie du wünscht.... bis morgen...“ seine Stimme klang tief verletzt, doch in Wahrheit dachte er: ‚Du lässt dich also doch nicht so leicht herum kriegen... hehe, um so besser, das macht das Spiel um deine Seele nur noch interessanter...!‘
Er verließ ihr Zimmer. Kyri jedoch blieb einsam und verwirrt vor dem Fenster stehen, strich mit ihrem Finger über die Lippen und dachte: ‚Mond, du bist mein einziger Freund, bitte lass mich nicht im Stich, zerbrich mein Herz nicht, in tausend kleine Scherben, die mich innerlich zerfetzen, so wie mein Bruder es tat....‘



to be continued if u want.....
 
ok, toll geschrieben.

les ich da teilweise "etwas" angel sanctuary durch?

ps. obwohl's wirklich toll geschrieben is, weiss ich leider nich, was es mit philosophie dabei aufsich hat, oä :bawling:


PS. ne engel-demon geschichte hatte ich auchma gepostet (angelic demon) im ff bereich
 
japp der erste ist wirkich auf AS basis geschrieben und der zweite ist ja eher der hauptteil und interessant... aber dazu muss man den ersten kennen. und ja, hat klar was mit philo zu tun!
 
Ist aber letztendlich nur eine FanFic und gehört in den "Fanfiction"-Bereich... auch wenn es wirklich gut geschrieben ist ;)
 
was soll ich wo machen.... sorry habe ich erwähnt das ich zu einer dummen spezies von mensch gehöre?! :rolleyes: und hihi is doch war mitn zwinkern :)
 
also : normalerweise habe ich ja nicht die Gedult, einen so arg langen Anfangsteil einer FF durchzulesen. Aber deine FF ist wirklich spitze! Man wird wirklich an die story gefesselt. Und das das ein bischen an Angel Sanctuary gebunden ist, stört mich kein bisschen, eher im Gegegenteil!
Ich hoffe du schreibst so schnell wie möglich weiter!
 
Original geschrieben von Kyriel
sorry habe ich erwähnt das ich zu einer dummen spezies von mensch gehöre?!

Nein, das brauchtest du auch nicht, bin von alleine drauf gekommen :D :D :D :D

Ne, mal im Ernst. Die Story ist wirklich klasse. Normal lese ich kaum FFs die nicht mit Db zu tun haben, aber diese stand ja im Philosophieforum^^
 
da ja sowieso alles gedultet wird, kann ich ja gleich mal wieder die gelegenheit ergreifen und fragen, wann's weitergeht...
 
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