Original geschrieben von Lord_Sulvion
Warum nicht?! Es kann doch nicht angehen, dass da unten nichts geschieht, weil ein paar Extremisten nichts besseres zu tun haben, als sich in die Luft zu sprengen o.ä....Und es kann auch nicht angehen, dass Israel dann ganze Dörfer dem Erdboden gleich macht...Man kann es einfach nicht jedem Recht machen und ich würde mich freuen, wenn irgendwer mal endlich die Courage hätte eine Entscheidung zu treffen, ganz egal wie sie aussieht und ganz egal, wie beliebt und unbeliebt derjenige nachher ist! In vielen Ländern und Regionen(nicht nur in Israel) geschieht doch nichts, weil keiner die Konsequenzen tragen möchte. In Deutschland traut sich doch keiner, mal was zu tun, damit es besser wird, weil dann das Volk auch etwas tun muss und das will es meistens nicht, weil alle sich beschweren, dass die und die Steuer wieder höher ist...Aber keiner sieht, dass es dem Staat evtl. helfen könnte....Und deshalb traut sich ja auch keiner an Entscheidungen ran, die wirklich viel vom Volk verlangen...
das Problem ist halt, dass es nicht nur um ein kleines Häufchen Extremisten geht, die liessen sich logischerweise isolieren und zurückdrängen. Aber auf beiden Seiten steht nunmal der Grossteil der Bevölkerung mehr oder weniger dahinter, das zeigte ja erst kürzlich eine seltene repräsentative Umfrage unter den Palästinensern, die zeigte, dass eine klare Mehrheit das Existenzrecht Israels nicht anerkennt. Wie will man also auf dieser Basis als Regierungschef einen echten Kompromiss durchsetzen ohne dass man am Ende von der eigenen Bevölkerung zumindest geistig oder gar physisch gelyncht wird?
Und klar, das ist ja eigentlich das Grunddilemma der Demokratie, die politische Mehrheit hat halt immer recht, auch wenn diese eigentlich nicht im Recht wäre. Logischerweise beschleicht einem da rasch einmal das Gefühl, dass man die Leute eigentlich zu ihrem Glück zwingen sollte. Schon Churchill sagte ja sehr treffend, dass das beste Argument gegen die Demokratie ein fünfminütiges Gespräch mit einem x-beliebigen Wähler sei und da stimme ich ihm eigentlich voll zu. Aber rechtfertigt das wiederum eine Auflösung der Demokratie in Richtung einer Diktatur, auch wenn deren Ziele wohlmeinend sind? Denn auch wenn man noch so sehr glaubt, dass man das Richtige tun würde, bedeutet das noch lange nicht, dass es das Richtige ist, schlussendlich ist also niemand in der Lage, immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, insofern nivelliert die Demokratie aufgrund der grösseren Zahl an Entscheidungsträgern diese Fehlerhaftigkeit etwas aus..
Original geschrieben von Luzifer-sama
Der angebliche Hauptgrund der USA war das sie vermutet haben dort gäbe es Massenvernichtungswaffen.Sie hatten dafür aber keine Beweise und wie man ja sieht gab es dort auch keine,oder bin ich nicht auf dem neuesten Stand!?
das war lediglich einer von mehreren Gründen und bei weitem nicht der Gewichtigste, sondern halt jener der am besten geeignet war, um wenigstens noch ein paar andere Staaten auf die eigene Seite zu bekommen und auch wenigstens einen Fuss in die UN-Türe zu bekommen, denn die anderen Gründe hätten dort erst recht nicht als Legitimation für einen Angriff gelten können, obwohl gerade jener der Entmachtung von Saddams Regime ja eigentlich ein viel sinnvollerer gewesen wäre. Aber gegenüber derartigem sind all die edlen Pazifisten ja scheinbar blind und taub.
Ausserdem hat gerade kürzlich erst Wolfowitz betont, dass die Erdöl-Ressourcen durchaus ein wichtiges Motiv waren und Unrecht hatte er damit eigentlich nicht, auch wenn das all die Gutmenschen hierzulande nicht einsehen wollen. Natürlich wirft die Kurzformel "Krieg für Öl" ethische Bedenken auf, nur verkennen all jene, die sich darüber derart empören die Realität. Die Welt wird schliesslich von wirtschaftlichen Interessen gelenkt und für Rohstoffe wie Öl oder das für die Handy-Herstellung benötigte Coltan werden längst Kriege geführt. Und schuldig dafür ist niemand anders als wir selber als Konsumenten. Was ist also derart unmoralisch daran, dass die USA das für die Zukunft wohl wichtigste Erdölvorkommen für die Weltwirtschaft zu sichern versucht anstatt dass dieses in der Hand eines unberechenbaren Regimes brach liegt? Nicht zuletzt da all die besserwissenden Kritiker ganz schnell ihre Friedensfähnchen einmotten werden sobald die Benzinpreise sinken. Da fragt sich doch wahrlich, wer sich da in einer Doppelmoral suhlt..
Bush wollte doch nur fertig bringen,was sein Vater damals angefangen hat.
solche Aussagen zeugen von einer gewissen Unkenntnis der politischen Haltungen von Bush jun. und sen. gegenüber. Letzterer hat sich aus dem Irak aus ideologischer Überzeugung zurück gezogen, weil er gerade aussenpolitisch einer völlig anderen Doktrin zugeneigt ist (was ja schon das Schmieden der grossen internationalen Allianz zeigte) als sein Sohn, der sich primär in dieser Beziehung von den neokonservativen Strategen Wolfowitz, Perle und Co. leiten lässt.
Und das sich Deutschland zurück hält,und nich gleich bei jedem Krieg voll dabei is,is doch wohl auf Grund der deutschen Geschichte nicht verwunderlich.
was war denn bitte schön an den Präventivkriegen gegen die souveränen Staaten Afghanistan und Jugoslawien weniger völkerrechtswidrig als beim Irak-Krieg? Die aus der deutschen Geschichte erwachsene und lange hochgehaltene Formel "Nie wieder Krieg" ist jedenfalls bereits mit den (ungerechtfertigten) Bomben auf Belgrad im Mülleimer eben jener Geschichte gelandet, sich jetzt noch auf diese zu berufen ist also schlecht möglich...