Hm stimmt, mir gefällt das auch nciht so, krieg das aber nicht besonders gut hin, mit den Gefühlen. Naja, hier ein weiterer Teil.
"Hier sind wir vor allem sicher: Wind und Wetter, anderen Dieben und natürlich dem Gesetz." Lucan grinst dabei und führt die Gruppe, bestehend aus drei Leuten, an. Die Decke ist nicht sonderlich hoch und so sehen sie sich gezwungen, gebückt zu gehen. Die Steine, die für die Wand benutzt werden, sind leicht grün und vergilbt. Anscheinend floss einst Wasser durch diese Gänge. Die einzigen Begleiter durch die dunklen Gängen sind die Ratten, die dort ihr Zuhause gefunden haben. "Ni...nicht mehr lange und wir sind d...da." Baptis hat wohl immer noch Angst vor Dante. Und tatsächlich, der Gang endet und legt einen großen Raum frei. Dunkel, dreckig und voller Spinnenweben, das bringt die richtige Stimmung in diesen Ort. "Und das ist mein Reich." Wie ein stolzer Edelmann zeigt er den Raum mit ausgestreckten Armen. In Dantes Augen sieht Lucans Reich wie eine alte, vergessene Kanalisation aus. Der Raum bietet an den Wänden kleine Nischen, die mit Kisten oder Truhen zugestellt sind. In der Mitte des Raumes steht ein alter Tisch, mitsamt Stühlen, die schon bessere Zeiten gesehen haben. Fackeln erhellen leicht den Raum und an manchen Stellen sind noch Kerzen aufgestellt. "Es wird Zeit, dir die anderen Vorzustellen." Lucan winkt Dante zu sich und führt ihn durch den Raum rum. In einer der kleinen Nische sitzt ein noch recht junger Mann im Schneidersitz auf einer Truhe und arbeitete an etwas. "Das ist Magnus. Er ist der Sohn eines Schlossers der aber verarmte und starb. Er kam dann zu mir und seit dem hilft er uns indem er Dietriche herstellt." Magnus guckt kurz mit einem müden Gesicht auf und schaut sich dann in dem kargen Kerzenschein seine Arbeit etwas genauer an. Lucan bringt Dante weiter zu einem recht großen Mann, der sich mit verschränkten Armen an der Wand lehnt. "Hier haben wir Natan. Sagt nicht viel, aber er ist stark und hilft gelegentlich beim Einbrechen mit." <Ein wunder das er hier reinpasst. Sein Kopf reicht bis zur Decke.> Der Nächste dem Dante vorgestellt wird, ist ein blasser, kränklich aussehender Junge, der zusammengekauert in einer Ecke hängt und leicht wippt. "Das ist Eric. Er ist etwas merkwürdig, redet andauernd davon das er verfolgt wird und so etwas. Komm ihm nicht zu nahe, das mag er nicht. Wenn er sich an dich gewöhnt hat, kommt er von selber." Lucan geht zu den letzten Drei die noch im Raum sind. "Darf ich vorstellen: Faruk, Tancred und Thure. Sie gehen durch die Straßen und Häuser und beschaffen das nötige Kleingeld." Das sind sie nun, die Diebesbande von Lucan. Dante überkommt ein merkwürdiges Gefühl, das diese Menschen, die vor ihm stehen, keine Zukunft haben. "Kommt alle her", ruft Lucan, "und begrüßt unseren Neuzuwachs! Aber gebt acht, er ist ein Vampir." Ein kurzes Raunen geht durch den Raum, wird aber von den Begrüßungen der Diebe wieder übertönt. Die Tatsache, das Dante ein Vampir ist, scheint sie nicht zu stören. Anscheinend reicht es ihnen, dass Lucan ihn als würdig ansieht, bei der Bande Mitglied zu sein. "Nun, da ihr euch kennen gelernt habt, denke ich zeigt Baptis einen Ort, wo Dante schlafen kann." "Wa...Was? Wieso ich?", stottert Baptis. "Du kennst dich am besten hier aus. Nun mach schon." "Na g...gut." Baptis führt dann schließlich Dante zu einen Raum, wo er schlafen kann. Der Raum bietet nicht viel: Etwas trockenes Stroh mit einer Decke bilden das Bett. Eine Schüssel mit Wasser zum Waschen und ein Hocker sind noch im Raum, mehr nicht. Baptis schließt die Tür hinter sich und lässt Dante alleine. „Hältst du es für eine gute Idee, hier zu bleiben?“, fragt Filis, der wie aus dem Nichts gekommen ist. „Du bist es! Nun, ich glaube, Lucan ist nicht ganz ehrlich zu mir. Die Sache mit seinen Eltern scheint ihn sehr zu beschäftigen.“ Dante legt sich hin. „Ich traue ihm auch nicht, seine Augen verraten vieles, weißt du? Hörst du mir überhaupt zu?“ „Lass mich jetzt schlafen.“, murmelt Dante. „Na gut, aber pass auf dich auf, solange ich weg bin.“, sagt Filis und verschwindet wieder auf die gleiche Weise wie er gekommen ist. <Weißt du, ich hätte nie gedacht das jemals zu sagen, aber ich nenne dich einen Freund, Dante.> Der Ritter lächelt ihn hinter seinem heruntergeklappten Visier an. Schließlich dreht er sich um und verschwindet in der Dunkelheit. Kleine Tröpfchen, die von der Decke kommen fallen auf Dantes Stirn. Doch es sind nicht die Tropfen die ihn aus seinen Träumen reißen, sondern die letzten Sonnenstrahlen, die der Nacht weichen. Leicht benommen richtet er sich auf. Langsam kommt ihn die Erinnerung zurück. <Wer war dieser Ritter? Wieso kommt er mir so bekannt vor?> Schritte reißen Dante dann aus seinen Gedanken heraus. Er steht auf und kommt ihnen entgegen. Es ist Lucan: "Ah, wie ich sehe bist du wach und hast den Tag gut überstanden." Er lacht. "Nun, da du ausgeruht bist, kannst du ja zu deinem ersten Einbruch antreten. Folge mir." Ohne ein Wort zu sagen folgt er Lucan zurück in den Raum, in dem er alle kennen gelernt hatte.