So leid es mir auch tut, aber dies ist der LETZTE Teil der Geschichte von Trunks und Marron.
Die Sonne war schon untergegangen, als Marron endlich den Stift zur Seite legte. Das Gedicht war, wie immer sehr traurig. Als sie es durchlas, wurden ihre Augen nass. Sie begriff, dass sie allein war und dass sie jemanden brauchte, sie konnte ohne jemanden nicht leben und dieser Jemand war... Trunks. Natürlich! Wer sonst...
Es ärgerte sie plötzlich überhaupt nicht, dass sie an ihn dachte. Nein, ganz umgekehrt. Ob er mir je verzeihen könnte? Fragte sie sich selbst. Ob er je vergessen könnte, dass ich ihn betrogen hatte? Die Hoffnung war sehr klein.
Marron saß noch einige Zeit regungslos und starrte in die Leere. Sie wusste, dass sie Trunks für immer lieben würde und dass sie ihn brauchte. Sie hatte es schon Tausend Mal bereut, dass sie damals auf Jason aufmerksam wurde. Sie merkte, dass Trunks der einzige und der beste war.
Die Dunkelheit kam zusammen mit den Sternen. Marron hob das Heftchen und las vor, was sie gerade geschrieben hatte:
„Die Sonne, die vor mir zugrunde geht,
Und liefert sich dem See selbstlos aus,
So still die Nacht, die zu mir fliegt,
Ich rufe dich... Hörst du mich?
Die Sterne schimmern hell für mich und dich,
Sie sagen nicht, ob dich mein Schrei erreicht hat,
Die Dunkelheit, die von dem Himmel fällt,
So höre jetzt auf mich:
Deinen Namen zu den Sternen flüsternd
Und im Feuer für die Ewigkeiten brennend
Spiele ich das selbe spiel: ich warte
Hörst du meinen Schrei?
Durch Entfernung, die Berge und Ströme
Meine Flüsse fließen durch deine Träume
Es ist ein Ozean zwischen uns und die Schatten rauschen:
Horst du meinen Schrei?“
Sie blickte zum Horizont und eine Träne lief ihre Wange herunter.
Als plötzlich ein Knirschen des Sandes lies sie aufspringen. Sie wandte sich um und blieb erschrocken stehen. Es war Trunks. Er kam vor einer halben Stunde auf die Insel, weil er Marron gesucht hatte. Er spürte ihre Energie auf und flog unauffällig hierher. Als er sie auf dem Strand fand, schrieb sie gerade. Trunks traute sich lange nicht, sie anzusprechen. Er stand hinter ihr und beobachtete sie: die blonden Haare, die der Wind auf der hohen Stirn leicht tätschelte, und wie sie ihren Kopf gebeugt in die Ferne schaute und schrieb, die zarte Bewegung des Handgelenkes und den Stift, der zwischen ihren langen Fingern tanzte. Trunks betrachtete die schlanke Figur und erinnerte sich, wie er sie mal berührte und küsste... Er kam hierher, weil er sie brauchte, weil er sie liebte und sein Leben ohne sie nicht vorstellen konnte. Und wenn sie auch ihn tiefst hassen würde, wollte er es ihr sagen. Doch er traute sich nicht...
...als sie plötzlich begann zu sprechen. Sie schrieb also ein Gedicht. Aber... wen meinte sie wohl damit? Eine winzige Hoffnung kroch in Trunks’ Herz hinein: ob sie vielleicht ihn meinen könnte?... Er machte einen unvorsichtigen Schritt und lies den Sand knirschen. Sie drehte sich um. Was wird sie jetzt wohl sagen? Trunks bekam Angst.
Kaum zu glauben: eben noch dachte sie, dass es unmöglich wäre, und da stand er. Marron sah in Trunks’ Augen, dass er etwas erschrocken war, aber das interessierte sie überhaupt nicht. Sie lies das Heft fallen und machte einen Schritt zu Trunks... Sie brauchten keine Worte mehr: sie liefen zu einander. Doch als sie sich schon berühren konnten, blieben beide stehen. Marron sah in Trunks Augen und schwieg. Nach einer Weile sagte Trunks leise:
„Es ist schwer, es zu sagen, aber ich möchte dich um Verzeihung bitten... Es tut mir leid, was mit Jason passierte. Ich wollte nur sagen, dass ich dich liebe.“
Marron spürte, dass ihr Herz wie ein Hammer schlug. Was sagte er da? Sie konnte es kaum glauben.
„Trunks, Jasons Tod wird immer zwischen uns stehen, aber ich möchte dich auch um Entschuldigung bitten für das, was ich dir angetan habe. Ich weiß, das auch an Jasons Tod auch ich schuld bin... ich habe die Katastrophe ausgelöst. Und ich habe es schon so oft bereut... Ich liebe dich und nur dich. Ich brauche dich.“
Vorsichtig legte Trunks seine Hände auf ihre Schulter.
„Wenn man jemanden liebt, wie ich dich liebe, ist alles andere unwichtig. Ich brauche dich auch.“
Marron schloss die Augen und umarmte Trunks. Er war da, er war zu ihr gekommen und er liebte sie. Was könnte es im Leben noch schöneres geben? Die Wärme durchströmte ihren Körper und sie blickte hoch in Trunks’ Augen. Er beugte sich langsam und berührte ganz sanft ihre Lippen mit den seinen.
Die ganze Leidenschaft, die diese beiden Seelen für einander empfanden, befreite sich und sie verschmolzen zu einem Ganzen. Die Nacht war sehr warm und ruhig. Diese Nacht schenkte zwei liebenden Herzen die Versöhnung. Beide erlebten in dieser wunderschönen Nacht ihr erstes Mal.
Einige Zeit später, total glücklich, lagen Trunks und Marron auf der weichen Decke und sahen die Sterne an.
„Siehst du den Drachen, den ich dir gezeigt hatte?“
„Ja. Den sehe ich mir öfters an, wenn ich nicht schlafen kann. Erinnerst du dich, wie wir damals die Sterne beobachteten? Da hast du mir etwas gesagt...“
Trunks beugte sich über Marron. Er blickte in ihre Augen und sagte leise:
„Ich sehe die Sterne in deinen Augen, in Augen des Mädchen, das ich liebe. Sie sind, wie zwei Ozeane, sie rufen nach mir, sie locken mich, sie verzaubern... Ich ertrinke in ihnen und fühle, dass nichts anderes süßer wäre, für immer und ewig in die tiefe Bläue dieser Augen zu blicken. In die Augen des Mädchen, das ich liebe.“
„Trunks, ich wollte, dass diese Nacht nie endet und dass unsere Liebe für immer hält!“
„Ich weiß, dass der Morgen irgendwann kommt, aber ich werde dich immer lieben, das verspreche ich dir.“
E N D E