Treueschwur an amerikanischen Schulen verfassungswidrig

Mephistopheles

"Nicht schießen!"
Es ist eine der wichtigsten patriotischen Traditionen in den USA: Der morgendliche Treueschwur an den Schulen des Landes. Damit soll es nach dem Urteil eines US-Bundesgerichts nun vorbei sein.

San Francisco - Die Schüler einen Eid auf "eine Nation unter Gott" sprechen zu lassen sei verfassungswidrig, weil damit zugleich eine Aussage über die Existenz Gottes und ein Bekenntnis zu einem monotheistischen Glauben verlangt werde, urteilte das Berufungsgericht in San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien.
Damit gab es der Klage eines Vaters aus der Umgebung von Sacramento recht, der die Auffassung vertrat, mit dem regelmäßig zu Schulbeginn gesprochenen Schwur zwinge die US-Regierung seiner Tochter einen bestimmten Glauben auf.

Der Wortlaut des Eides stammt aus dem Jahr 1892 und wurde 1942 vom US-Kongress als patriotisches Bekenntnis festgeschrieben. 1954, mitten im Kalten Krieg mit der erklärtermaßen atheistischen Sowjetunion, ergänzte der Kongress den Schwur um die Worte "unter Gott", um dem damaligen Präsidenten Dwight D. Eisenhower zufolge die "Hingabe unserer Nation und unseres Volkes an den Allmächtigen" zu zeigen.

Das Urteil löste heftige Proteste aus. US-Präsident George W. Bush bezeichnete es seinem Sprecher zufolge als lächerlich. Religiöse Gruppen äußerten sich entsetzt über das Urteil und warfen dem traditionell liberalen kalifornischen Gericht vor, ein für die USA grundlegendes religiöses Prinzip zu ignorieren. Die Chefs der Republikaner und Demokraten im Senat, Trent Lott und Tom Daschle, kündigten an, dass das Parlament die Entscheidung nicht akzeptieren und notfalls eingreifen werde. "Entweder wird das Urteil vom Obersten Gericht zurückgewiesen oder wir machen das im Kongress", sagte Lott.

Juraexperten äußerten die Erwartung, dass der Fall umgehend vor das Oberste Gericht der USA gebracht werde. In einer abweichenden Meinung stellte einer der drei beteiligten Richter fest, das Urteil bestehe in juristischer Hinsicht, laufe aber Gefahr "die Prinzipien und das allgemeine Verständnis" des den Gesetzen zu Grunde liegenden Rechtssystems zu verletzen.
SPIEGEL online
 
naja, die amerikaner haben immer probleme mit etwas. Ich finde es zwar bescheuert, dass das jetzt erst einer merkt und dass die das ändern, nur weil einer es wollte. Aber die entscheidung ist glaube ich akzeptabel, weil man echt keinen zum glauben zwingen kann, wenn er nicht will. Das ist ja seine eigene entscheidung.
 
hm ... es is schon lächerlich ... zumal es Tradition ist ... aber ich würde das auch nich machen (den Treueschwur schwören) ...
 
Immerhin hat sich seit 1942 mal einer beschwert.
Meiner Meinung nach schrenkt das auch den Glauben ein, aber auch wenn das jetzt ein Gericht erkannt hat, so wird sich doch nichts ändern, weil jetzt die Politik eingreifen wird.
Es wird weitergehen wie bisher... denke ich mal
 
hab's auch in der zeitung gelesen, und mich als erstes gefragt, wie man so sein kann :dodgy:... 'n treueschwur jeden morgen? würd ich nie machen. desweiteren is es doch auch 'n bisel egozentrisch, wenn bush immer nach seinen reden (zum beispiel zur internationalten "anti-terror-allianz" sagt "god bless america". sprich: gott schütze uns. ihr anderen seid doch egal... :dodgy:)
 
wenn bush immer nach seinen reden (zum beispiel zur internationalten "anti-terror-allianz" sagt "god bless america". sprich: gott schütze uns. ihr anderen seid doch egal

Wo heisst "god bless america" übersetzt: Gott schütze uns, ihr anderen seid doch egal? Was redest du eigentlich? Das "ihr anderen seid doch egal" ist deine Phantasie und hat nichts mit der Realität, schon gar nichts mit dem Ausspruch "God bless America" zu tun...
 
Original geschrieben von Kaiser Wilhelm


Wo heisst "god bless america" übersetzt: Gott schütze uns, ihr anderen seid doch egal? Was redest du eigentlich? Das "ihr anderen seid doch egal" ist deine Phantasie und hat nichts mit der Realität, schon gar nichts mit dem Ausspruch "God bless America" zu tun...


er meint das übertragen ... 'Gott schütze AMERIKA' ('God bless us' is besser .. IMHO) ... ich finde das Amis allgemein Egozentriker sind ... abba das gehört hier nich rein ...

@Topic
... ich finde den Treueschwur 'lästig' Und hätte nix dagegen wenn er abgeschafft wird ...
 
Original geschrieben von Kaiser Wilhelm


Wo heisst "god bless america" übersetzt: Gott schütze uns, ihr anderen seid doch egal? Was redest du eigentlich? Das "ihr anderen seid doch egal" ist deine Phantasie und hat nichts mit der Realität, schon gar nichts mit dem Ausspruch "God bless America" zu tun...

ich denke, aya-chan hat nicht ganz unrecht. schliesslich bezeichnen leute aus jenen kreisen ihr land auch gerne als "god's own country", was schon eine gewisse überheblichkeit erkennnen lässt. und nicht zuletzt bedienen sich bush und co. ja auch gerne religiösen phrasen wenn es darum geht, irgendeine schwachsinnige aktion zu begründen, man erinnere sich nur an den ausgerufenen "kreuzzug gegen das böse"..wie ruhmreich die letzten kreuzzüge geendet haben dürfte jedem klar sein, den heutigen, von bush ausgerufenen, wird es wohl kaum anders ergehen..
 
er meint das übertragen ... 'Gott schütze AMERIKA' ('God bless us' is besser .. IMHO) ... ich finde das Amis allgemein Egozentriker sind ... abba das gehört hier nich rein ...

Mir ist schon klar wie er das meinte. Dann zeige du mir bitte, wie man von "God bless America" auf "God don`t bless the other countries" schließen kann. Diese Logik will sich mir nicht erschließen.

Edit: @Meph


ich denke, aya-chan hat nicht ganz unrecht. schliesslich bezeichnen leute aus jenen kreisen ihr land auch gerne als "god's own country", was schon eine gewisse überheblichkeit erkennnen lässt.

Der Spiegel schreibt vielleicht gerne darüber, dass Menschen in Amerika ihr eigenes Land als "Gods own Country" bezeichnen, mag sein. Aber kennst du eine Studie darüber, wieviele Menschen, die "God bless America" sagen, ihr Land auch als "Gods own Country" bezeichnen? Das sind doch zwei vollkommen autarke Begrifflichkeiten. Es leuchtet mir nicht ein wie du gegen den einen Begriff argumentieren kannst, indem du den Leuten unterstellst sie würden auch den zweiten Begriff verwenden.


und nicht zuletzt bedienen sich bush und co. ja auch gerne religiösen phrasen wenn es darum geht, irgendeine schwachsinnige aktion zu begründen, man erinnere sich nur an den ausgerufenen "kreuzzug gegen das böse"..wie ruhmreich die letzten kreuzzüge geendet haben dürfte jedem klar sein, den heutigen, von bush ausgerufenen, wird es wohl kaum anders ergehen..

Warum wird Bush eigentlich immer nur an seinen Worten und nicht an seinen Taten gemessen? Alle Welt sagte, Bush würde Afghanistan niedermachen und seinen Vergeltungsschlag im Alleingang durchziehen. Das ist nicht passiert. Alle Welt sagte, Bush würde den Irak angreifen ohne auf seine Bündnisspartner Rücksicht zu nehmen. Das ist auch nicht passiert. Aber anstatt seine vorsichtigen und bedachten Entscheidungen zu würdigen, wird auf Begriffen wie der "Achse des Bösen" oder einem "Kreuzzug gegen den Terror" herumgeritten. Mein Gott, was ist denn so schlimm an dem Begriff? Es ist doch kein Kreuzzug gegen die Heiden sondern ein Kreuzzug gegen die Terroristen. Wenn man nicht in Metaphern denken kann und sich unter einem "Kreuzzug" eine Zwangsbekehrung der islamischen Welt vorstellt, tuts mir leid. Ich sehe darin einen Kampf der westlichen Zivilisation (Kreuz) gegen die Bedrohung durch Terroristen.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Mir ist schon klar wie er das meinte. Dann zeige du mir bitte, wie man von "God bless America" auf "God don`t bless the other countries" schließen kann. Diese Logik will sich mir nicht erschließen."

Ich würde wohl das "Gott schütze nicht die anderen Länder" durch ein "Gott schütze zuerst Amerika und dann die Anderen" ersetzen. Warum? Weil Überheblichkeit und dieses Diva-Verhalten der US-Amerikaner (mancher, nicht alle) nur allzu offensichtlich ist und sicherlich kein Märchen oder Vorurteil ist. Aber wie schon gesagt, dieses Thema wurde schon an anderer Stelle brutalst durchgekaut.

"Warum wird Bush eigentlich immer nur an seinen Worten und nicht an seinen Taten gemessen? Alle Welt sagte, Bush würde Afghanistan niedermachen und seinen Vergeltungsschlag im Alleingang durchziehen. Das ist nicht passiert. Alle Welt sagte, Bush würde den Irak angreifen ohne auf seine Bündnisspartner Rücksicht zu nehmen. Das ist auch nicht passiert. Aber anstatt seine vorsichtigen und bedachten Entscheidungen zu würdigen, wird auf Begriffen wie der "Achse des Bösen" oder einem "Kreuzzug gegen den Terror" herumgeritten. Mein Gott, was ist denn so schlimm an dem Begriff? Es ist doch kein Kreuzzug gegen die Heiden sondern ein Kreuzzug gegen die Terroristen. Wenn man nicht in Metaphern denken kann und sich unter einem "Kreuzzug" eine Zwangsbekehrung der islamischen Welt vorstellt, tuts mir leid. Ich sehe darin einen Kampf der westlichen Zivilisation (Kreuz) gegen die Bedrohung durch Terroristen"

Weil es selbstverständlich ist, dass man den Politiker an seinen Worten und seinen Taten misst, dass ist bei Bush jr. genauso. Und wer behauptet, man beachte Bushs "Taten" nicht, der liegt vollkommen falsch. George W. Bushs Handlungen sind in der Öffentlichkeit kein Tabu, im Gegenteil, sie werden kritisch beobachtet. Wie bei allen anderen führenden Politikern auch. Als "mächtigster Mann" der Welt in einer solch hohen Position, ist es verdammt nochmal seine Aufgabe, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und wenn erdas nicht kann, ist er fehl am Platz. Da gibt es nichts zu würdigen. Ein normaler Arbeiter bekommt auch kein Lob wenn er seine Aufgabe richtig macht. Der Arbeiter trägt auch Verantwortung. Es geht um seine Existenz. Ausserdem ist immer noch unklar, wie die USA im Fall Irak vorgehen wird.
Zum Thema Umwelt <> USA will ich mich nicht äußern, ich bin zu empört darüber. Soll ich diesen "Dreck"´würdigen?? Ein klares "Nein"!!
Zum Aspekt "Worte Bushs":
Die Aussagen, Behauptungen sind wohl mit unter die wichtigsten Aufgaben eines kompetenten Rethorikers. Hier muss man die Messlatte ansetzen. Durch seine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen, muss man seinem Wort im kritischen Sinne mehr Gehör schenken. Fallen nun solche geschichtslastigen Begriffe wie "Kreuzzug" (mit dem man das schreckliche Vorgehen sog. Christen im Hochmittelalter assoziiert) kann ich nur den Kopf schütteln. Wie weit sind wir, dass wir unsere spätere Vorgehensweise mit solch schrecklichen Greueltaten aus der Geschichte umschreiben? Ob er nun Kreuzzug in diesem Sinne gemeint hat, ist mir unklar, ich nehme es einfach mal an. Da niemand Telepathie beherrscht, wird sich die Frage auch nicht so schnell beantworten lassen.
George W. Bush macht viele Fehler, man kann sie verzeihen, jedoch sollte man den umstrittenen Präsidenten nicht auch noch rechtfertigen.

Zum eigentlichen Thema:
Wenn es Verfassungswidrig sein söllte, gehört es abgeschafft.
 
Ich würde wohl das "Gott schütze nicht die anderen Länder" durch ein "Gott schütze zuerst Amerika und dann die Anderen" ersetzen. Warum? Weil Überheblichkeit und dieses Diva-Verhalten der US-Amerikaner (mancher, nicht alle) nur allzu offensichtlich ist und sicherlich kein Märchen oder Vorurteil ist.

Vollkommen falsche Interpretation. Es heisst nicht schützen sondern segnen. Es kann nicht mehr oder weniger Segen geben, sondern nur Segen. Abgesehen davon ist es deine Interpretation, dass die Amerikaner den Hintergedanken "Segne Amerika mehr als den Rest der Welt" hegen. Diese Gruppe von Amis gibt es sicher auch, sie ist aber nicht größer als in anderen Ländern.

Weil es selbstverständlich ist, dass man den Politiker an seinen Worten und seinen Taten misst, dass ist bei Bush jr. genauso.

In ERSTER Linie an den Taten und erst dann an den Worten. Viel reden kann jeder und nur weil ein Politiker einen scharfen Ton fährt um im Volk auf mehr Rückhalt zu stoßen, gleichzeitig aber international Souverän und Rücksicht nehmend vorgeht, muss er deshalb kein Hitzkopf sein. Bush hat sich im Fall Afghanistan u. Terrorbekämpfung in einer Weise bewährt, die ihm keiner seiner Kritiker zugetraut hätte.

Zum Thema Umwelt <> USA will ich mich nicht äußern, ich bin zu empört darüber. Soll ich diesen "Dreck"´würdigen?? Ein klares "Nein"!!

Das hätte auch ÜBERHAUPT nichts mit dem Thema zu tun, oder? Man muss nicht die gesamte US-Amerikanische Aussenpolitik seit 45` anführen um für oder gegen den Treueschwur zu argumentieren.

Die Aussagen, Behauptungen sind wohl mit unter die wichtigsten Aufgaben eines kompetenten Rethorikers. Hier muss man die Messlatte ansetzen. Durch seine Möglichkeit, andere Menschen zu beeinflussen, muss man seinem Wort im kritischen Sinne mehr Gehör schenken.

Es wird ja nicht all seinen Aussagen Gehör geschenkt, sondern nur den scharfen Begriffen die sich für antiamerikanische Propaganda instrumentalisieren lassen.

Fallen nun solche geschichtslastigen Begriffe wie "Kreuzzug" (mit dem man das schreckliche Vorgehen sog. Christen im Hochmittelalter assoziiert) kann ich nur den Kopf schütteln.

Du hast vielleicht keine Ahnung, wie das Wort "Crusade" im US-Amerikanischen Raum verwandt wird. Bush hat niemals "Kreuzzug" gesagt. Du kannst nicht ohne weiteres davon ausgehen, dass du durch konsequente eindeutschung seiner Formulierungen eine 100% authentische, sinngemäße Übersetzung erhälst.

Ob er nun Kreuzzug in diesem Sinne gemeint hat, ist mir unklar, ich nehme es einfach mal an

Warum nimmst du das an? Warum forscht du nicht nach? Ich war schon mehrmals in Amerika und ich kann dir sagen, dass das Wort "Crusade" weit häufiger verwendet wird als "Kreuzzug" im deutschen.

George W. Bush macht viele Fehler, man kann sie verzeihen, jedoch sollte man den umstrittenen Präsidenten nicht auch noch rechtfertigen.

Warst du nicht einer von denen, die nicht an GOTT glauben? Wie kannst du dann glauben, dass er Fehler gemacht hat? Warum sollte die europäische Friedenspolitik richtiger sein als die vermeintliche, US-Amerikanische, Kriegspolitik? Weil du das denkst? Wer hat deine Werte legitimiert?
 
Original geschrieben von Kaiser Wilhelm

Der Spiegel schreibt vielleicht gerne darüber, dass Menschen in Amerika ihr eigenes Land als "Gods own Country" bezeichnen, mag sein. Aber kennst du eine Studie darüber, wieviele Menschen, die "God bless America" sagen, ihr Land auch als "Gods own Country" bezeichnen? Das sind doch zwei vollkommen autarke Begrifflichkeiten. Es leuchtet mir nicht ein wie du gegen den einen Begriff argumentieren kannst, indem du den Leuten unterstellst sie würden auch den zweiten Begriff verwenden.

natürlich, ich sage nicht, dass das eine das andere bedingt. aber es gibt nunmal in amerika überaus viele leute, die sich in dieser impertinenten weise zu äussern pflegen. gut, teilweise ist das bild des arroganten amerikas ja auch ein klischee, gewisse wahre ursprünge hat es trotzdem, ich denke mal in keinem anderen westlichen land zeigen vorgebliche patrioten ihr hässliches gesicht so offenherzig und oft wie in amerika..

Warum wird Bush eigentlich immer nur an seinen Worten und nicht an seinen Taten gemessen? Alle Welt sagte, Bush würde Afghanistan niedermachen und seinen Vergeltungsschlag im Alleingang durchziehen. Das ist nicht passiert. Alle Welt sagte, Bush würde den Irak angreifen ohne auf seine Bündnisspartner Rücksicht zu nehmen. Das ist auch nicht passiert. Aber anstatt seine vorsichtigen und bedachten Entscheidungen zu würdigen, wird auf Begriffen wie der "Achse des Bösen" oder einem "Kreuzzug gegen den Terror" herumgeritten. Mein Gott, was ist denn so schlimm an dem Begriff? Es ist doch kein Kreuzzug gegen die Heiden sondern ein Kreuzzug gegen die Terroristen. Wenn man nicht in Metaphern denken kann und sich unter einem "Kreuzzug" eine Zwangsbekehrung der islamischen Welt vorstellt, tuts mir leid. Ich sehe darin einen Kampf der westlichen Zivilisation (Kreuz) gegen die Bedrohung durch Terroristen.

gut, eigentlich bin ich ja auch positiv von bush überrascht, immerhin hab ich als ich die bilder der anschläge gesehen habe zuerst eigentlich erwartet, dass er schon innerhalb der nächsten tage wahllos die halbe welt mit einem bombenteppich überziehen würde.
aber auch wenns bisher nicht so schlimm gekommen ist wie man hätte erwarten können, heisst das noch lange nicht, dass bushs taten gut wären. viele negative aspekte des afghanistan-krieges werden ja gerne totgeschwiegen, wie die tatsache, dass durch amerikanische bomben weit mehr zivilisten sterben mussten als bei den anschlägen umgekommen sind..

der begriff kreuzzug ist aus zweierlei gründen unglücklich gewählt:
erstens sind die kreuzzüge wirklich kein ruhmesblatt der westlichen geschichte und des christentums, im gegenteil, im prinzip ist es sogar wohl das eindrücklichste beispiel dafür, wo falsches religionsverständnis und religiöser wahn enden können. und gerade wenn man ja eigentlich auch gegen den islamischen extremismus vorgehen und "gotteskriegern" ja gerade aufzeigen möchte, dass das was sie da tun nichts mit religion zu tun hat, sollte man eigentlich darauf verzichten, seinerseits symbole des religiösen extremismus zu bemühen..
zweitens richtete sich der jetzige krieg ja gegen ein islamisches land, das von vielen in der arabischen welt als vorbild und einziger staat angesehen wurde, der wirklich nach islamischem vorbild aufgebaut worden ist. dem gegenüber sind die usa wohl das am stärksten religiöse land des westens, das sich ja auch immer wieder gerne als speerspitze des christentums und der christlichen moral sieht. mit dem begriff kreuzzug wurden deshalb zwangsweise global und insbesondere in der arabischen welt, wo sowieso sowas wie ein kollektiver minderwertigkeitskomplex aufgrund der westlichen überlegenheit existiert, unweigerlich erinnerungen an die richtigen kreuzzüge geweckt, schliesslich sind die vorbedingungen ja wirklich nicht unähnlich. von da her also sehr heikel, ich finde jedenfalls, man sollte nicht mit solchen begriffen derart beiläufig spielen, v.a. auch da bush ja eigentlich immer darauf hingewiesen hat, dass es nicht gegen den islam oder die arabische welt ginge, sondern nur gegen die terroristen. den arabern wird es aber schwer fallen sowas zu glauben, wenn das ganze ausgerechnet mit jenem titel versehen wird, der dort eigentlich immer noch für das dunkelste kapitel in der westlich-arabischen beziehung steht..
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Kaiser Wilhelm

Vollkommen falsche Interpretation. Es heisst nicht schützen sondern segnen. Es kann nicht mehr oder weniger Segen geben, sondern nur Segen. Abgesehen davon ist es deine Interpretation, dass die Amerikaner den Hintergedanken "Segne Amerika mehr als den Rest der Welt" hegen. Diese Gruppe von Amis gibt es sicher auch, sie ist aber nicht größer als in anderen Ländern.

In ERSTER Linie an den Taten und erst dann an den Worten. Viel reden kann jeder und nur weil ein Politiker einen scharfen Ton fährt um im Volk auf mehr Rückhalt zu stoßen, gleichzeitig aber international Souverän und Rücksicht nehmend vorgeht, muss er deshalb kein Hitzkopf sein. Bush hat sich im Fall Afghanistan u. Terrorbekämpfung in einer Weise bewährt, die ihm keiner seiner Kritiker zugetraut hätte.

Das hätte auch ÜBERHAUPT nichts mit dem Thema zu tun, oder? Man muss nicht die gesamte US-Amerikanische Aussenpolitik seit 45` anführen um für oder gegen den Treueschwur zu argumentieren.

Es wird ja nicht all seinen Aussagen Gehör geschenkt, sondern nur den scharfen Begriffen die sich für antiamerikanische Propaganda instrumentalisieren lassen.

Du hast vielleicht keine Ahnung, wie das Wort "Crusade" im US-Amerikanischen Raum verwandt wird. Bush hat niemals "Kreuzzug" gesagt. Du kannst nicht ohne weiteres davon ausgehen, dass du durch konsequente eindeutschung seiner Formulierungen eine 100% authentische, sinngemäße Übersetzung erhälst.

Warum nimmst du das an? Warum forscht du nicht nach? Ich war schon mehrmals in Amerika und ich kann dir sagen, dass das Wort "Crusade" weit häufiger verwendet wird als "Kreuzzug" im deutschen.

Warst du nicht einer von denen, die nicht an GOTT glauben? Wie kannst du dann glauben, dass er Fehler gemacht hat? Warum sollte die europäische Friedenspolitik richtiger sein als die vermeintliche, US-Amerikanische, Kriegspolitik? Weil du das denkst? Wer hat deine Werte legitimiert?
1. Gott segne Amerika. - Gott schütze Amerika - Vollkommen egal.
Es heisst: Gott privilegiere uns.
Mehr muss man dazu nicht sagen.

2. Wo nimmt Bush international freiwillig Rücksicht?
Beim Umweltabkommen? Beim Abrüstungsabkommen? Beim Afghanistan-Krieg? Is doch Unsinn. Bush hat den Krieg diktiert. Wer mithilft ist gut. Wer nich hilft, is ein Terrorist. -_-
Und in Sachen unmenschlicher Kriegsverbrechen sind die Afghanen ja auch nich zu kurz gekommen. Die Amis lassen sich eben für jeden Krieg was neues einfallen.

3. Doch, genau das muss man. Ich schwöre keiner Nation Treue, die ihre Verbrechen nicht bereut.

4. -_- Warum ist er dann immer wieder damit in den Medien? Vielleicht weil er DAUERND sowas ablässt?

5. O.K. Ne Coke is ja auch keine europäische Coca Cola, sondern eine amerikanische. Mal im Ernst: Dann kannst du ja gleich die komplette Übersetzung aus dem Englischen vergessen. Vielleicht sagt Bush die ganze Zeit: "Ich bringe euch Frieden und Liebe und den Menschen allen ein Wohlgefallen."

6. Das ist aber kein Fehler der Übersetzung, sondern auf die andere Einstellung dazu zurückzuführen. Ich war auch in Amerika und kenne einen Amerikaner (toll, oder!?).

7. Die kollektive Ablehnung von Völkermord legitimiert diese Wertung und Meinung. Es ist egal, woher das kommt und wer´s erfunden hat. Diese Werte sind JETZT ganz einfach da.
 
natürlich, ich sage nicht, dass das eine das andere bedingt. aber es gibt nunmal in amerika überaus viele leute, die sich in dieser impertinenten weise zu äussern pflegen. gut, teilweise ist das bild des arroganten amerikas ja auch ein klischee, gewisse wahre ursprünge hat es trotzdem, ich denke mal in keinem anderen westlichen land zeigen vorgebliche patrioten ihr hässliches gesicht so offenherzig und oft wie in amerika..

Sicher, aber differenzieren muss man schon. "God bless America" ist in KEINSTER Weise eine arrogante, abwertende oder nationalistische Äußerung. "God`s own Country" schon eher, da es für die Behauptung, die USA seien "God`s own Country", keinerlei Anhaltspunkte in der Bibel gibt *g* und die Annahme, GOTT würde unternehmerisch erfolgreiche Menschen gegenüber anderen favorisieren wohl eher einer Angel-Sächsischen Pietismus-Spinnerei - als fundierter Religionslehre entspringt.

Der "Kreuzzug" war sicher nicht glücklich gewählt. Genausowenig wie "Kinder statt Inder" oder "unbegrenzte Solidarität"... Trotzdem darf man nicht vergessen, dass die Amerikaner gerne alles als "Crusade against, War against..." usw bezeichnen. Bush hat sich in dem Moment wahrscheinlich zu wenig Gedanken gemacht, was seine Äußerungen im Ausland für Gefühle wecken könnten. Das ist aber wieder eine Sache für sich... Trotzdem sehe ich es als grundsätzlich richtig an, GOTT auch am "öffentlichen Leben" teilhaben zu lassen, solange niemand zu etwas gezwungen wird, was gegen seine Überzeugung verstößt. In den USA lebt nunmal eine überwältigende Mehrheit von überzeugten und aktiven Christen, das ist überhaupt nicht mit Deutschland vergleichbar, wo es vielleicht 5% Christen gibt wenns hoch kommt... (Christen, nicht Mitglieder einer Kirche..)
 
Es heisst: Gott privilegiere uns.

Segen hat nichts mit einem Privileg, sondern allein mit Gnade zu tun. Sie könnten auch sagen "GOTT sei uns gnädig".

Beim Umweltabkommen? Beim Abrüstungsabkommen? Beim Afghanistan-Krieg? Is doch Unsinn. Bush hat den Krieg diktiert. Wer mithilft ist gut. Wer nich hilft, is ein Terrorist. -_-

Er hat den Einsatz legitimieren lassen. Er hat einen breiten Verband von Staaten in die Anti-Terror-Allianz eingebunden und dadurch einen langfristigen Erfolg erst möglich gemacht. Das die USA beim Militäreinsatz die Hoheit haben würden war eh klar. Wer sollte sie auch sonst übernehmen? Das chaotische Europa?

Umwelt und Abrüstung interessieren momentan nicht. Das ist ein interessantes Thema, hat aber mit dem Treueschwur wenig zu tun. Ich bin ja auf den Krieg auch nur deshalb eingegangen, weil das Wort Kreuzzug gefallen war und ich deshalb den Unterschied zwischen der Rede Bushs und seinem vergleichsweise besonnenem Handeln aufzeigen wollte.

3. Doch, genau das muss man. Ich schwöre keiner Nation Treue, die ihre Verbrechen nicht bereut.

Verbrechen aus deiner Sicht. Die Amerikaner sehen das mit überwältigender Mehrheit anders und SIE sind es ja, die Treue schwören müssen.

4. -_- Warum ist er dann immer wieder damit in den Medien? Vielleicht weil er DAUERND sowas ablässt?

Soviele Aussagen dieser Art gibt es von Bush gar nicht. Sie werden nur immer wieder durchgekaut und hochstilisiert.

O.K. Ne Coke is ja auch keine europäische Coca Cola, sondern eine amerikanische. Mal im Ernst: Dann kannst du ja gleich die komplette Übersetzung aus dem Englischen vergessen. Vielleicht sagt Bush die ganze Zeit: "Ich bringe euch Frieden und Liebe und den Menschen allen ein Wohlgefallen."

Ich habe Recht, du hast Unrecht. Wenn du mir nicht glaubst, frage eine beliebigen Sprachwissenschaftler. `nuff said.

Das ist aber kein Fehler der Übersetzung, sondern auf die andere Einstellung dazu zurückzuführen. Ich war auch in Amerika und kenne einen Amerikaner (toll, oder!?).

Nein, das hat mit Einstellung nichts zu tun. Wir in Deutschland benutzen für sehr viele Vorgänge das Wort Kampf (Kampf gegen den Terrorismus, Kampf gegen die Drogen, Kampf gegen Rassismus). Die Amerikaner sagen dafür Crusade oder War. War against Crime, War against Drugs etc. Sie meinen deshalb aber nicht War, genauso wenig wie wir Kampf im Sinne von "kämpfen" meinen. Das heisst nicht, dass das eine das andere nicht bedingen kann. Klar muss man im Kampf gegen Terroristen auch mal "kämpfen". Grundsätzlich heisst "war" oder "crusade" aber "gegen". We - against - them. We - against - Drugs. We - against - crime. Usw. usf.

Die kollektive Ablehnung von Völkermord legitimiert diese Wertung und Meinung. Es ist egal, woher das kommt und wer´s erfunden hat. Diese Werte sind JETZT ganz einfach da.

Die Amerikaner legen aber offensichtlich vieles anders aus als die Europäer. Wer hat nun Recht? Die Amis oder wir? Verträge kann man kündigen, von denen redet in 50 Jahren kein Schwein mehr. Die Frage ist doch, wer sich mit seiner Rechtsauffassung durchsetzen wird. Derjenige wird letztenendes dann "Recht" haben. Für mich spielt das alles keine Rolle, da ich meinen Wertekodex sowieso aus der Bibel und nicht aus Verfassungen zusammenstelle.
 
-Konterfeit spricht mir aus der Seele.
-Ich möchte nur noch hinzufügen, dass der Politiker IMMER erst durch sein Wort besticht und das man ihn letztendlich auch daran zu messen hat. Ich habe jedoch nicht gesagt, dass sein Handeln irrelevant ist. Die Handlung ist die Konsequenz seiner Worte. Zuerst wird darüber gesprochen, dann wird gehandelt. Es ist äuerst logisch, dass man die Messlatte schon an seinen Aussagen ansetzt.
-Dieses BSP. mit der Umwelt habe ich übrigens nur gebracht, dass den Menschen, die dies lesen, klar wird, dass es neben Bushs "triumphalen und zu würdigenden" Arbeit auch bedenkliche Schattenseiten gibt.
 
Original geschrieben von Der_Schakal
-Konterfeit spricht mir aus der Seele.
-Ich möchte nur noch hinzufügen, dass der Politiker IMMER erst durch sein Wort besticht und das man ihn letztendlich auch daran zu messen hat. Ich habe jedoch nicht gesagt, dass sein Handeln irrelevant ist. Die Handlung ist die Konsequenz seiner Worte. Zuerst wird darüber gesprochen, dann wird gehandelt. Es ist äuerst logisch, dass man die Messlatte schon an seinen Aussagen ansetzt.
-Dieses BSP. mit der Umwelt habe ich übrigens nur gebracht, dass den Menschen, die dies lesen, klar wird, dass es neben Bushs "triumphalen und zu würdigenden" Arbeit auch bedenkliche Schattenseiten gibt.

auch ich möchte hiermit die groen taten des konterfeits mit einem beitrag meinerseiz würdigen.

er hat alle wichitgen punkte klar erkannt und stichhaltige, wissenschaftlich unwiderlegbare beweise für seine fantastische Argumentation geliefert.

zudem möchte ich ihn meinen Respekt und Hochachtung zollen, da er konsequent seine meinung unbeirrbar vertritt.
 
-Ich möchte nur noch hinzufügen, dass der Politiker IMMER erst durch sein Wort besticht und das man ihn letztendlich auch daran zu messen hat. Ich habe jedoch nicht gesagt, dass sein Handeln irrelevant ist. Die Handlung ist die Konsequenz seiner Worte. Zuerst wird darüber gesprochen, dann wird gehandelt. Es ist äuerst logisch, dass man die Messlatte schon an seinen Aussagen ansetzt.

Wo kommst du denn her, dass man bei euch die Politiker an ihrem Gebrabbel beurteilt? Für ein paar %-Punkte bei den Wahlen und einen Schub bei den Sympathiewerten würden dir die meisten Politiker doch alles erzählen. Würde man Schröder an seinen Worten messen, wären wir im Wirtschaftswunderland mit -3.5 Millionen Arbeitslosen. Abgesehen davon kann eine falsche Wortwahl keinen Schaden anrichten, den man nicht mit einem richtigen Wort wieder beheben könnte. Probier mal Tote wieder zum Leben zu erwecken, wenn du fälschlicherweise deine Armee in ein Land hast einmarschieren lassen...

Dieses BSP. mit der Umwelt habe ich übrigens nur gebracht, dass den Menschen, die dies lesen, klar wird, dass es neben Bushs "triumphalen und zu würdigenden" Arbeit auch bedenkliche Schattenseiten gibt.

Es hat nichts mit dem Thema zu tun. Das kann ich dir noch 1000 mal sagen, wenn du willst.
 
...

Ich finde die US-Politik einfach lächerlich. Bush zerstört das, was Clinton und viele Andere aufgebaut hatten. Er distanziert sich von den Erfolgen seiner (demokratischen Vorgänger) und kehrt auf die intoleranten Wege seines kriegsbesessenen Vaters zurück. An dieser Art Politik zu führen, gibt es, ich wiederhole es noch einmal, nichts zu WÜRDIGEN.
(Und die Umweltpolitik gehört auch dazu, ich schreibe es wenns sein muss, noch tausendmal)

(Und solltest Du es nicht bemerkt haben, dieser Artikel (u.a. mit der Umweltpolitik) bezieht sich auf den Post, in dem Du dich beklagst, dass man die Arbeit Bushs nicht würdigt.)
 
(Und solltest Du es nicht bemerkt haben, dieser Artikel (u.a. mit der Umweltpolitik) bezieht sich auf den Post, in dem Du dich beklagst, dass man die Arbeit Bushs nicht würdigt.)

Und falls du es nicht bemerkt haben solltest, haben wir speziell über die Verwendung von Religiösen Wortspielereien in der Politik Bushs gesprochen, worauf hin ich eingeworfen habe, dass das vorgehen Bushs in dem speziellen Fall, in dem die Formulierung gefallen ist, weit von einem "Kreuzzug", was immer man sich darunter auch vorstellen mag, entfernt war.
Du musstest darauf hin umbedingt Bush kritisieren, obwohl das eigentliche Thema der Treueschwur ist. Du kannst ihn ja gerne kritisieren, aber wenn du es in diesem Thread tust ist es Spam, das ist ganz einfach. Frag einen Mod. Ich bin sicher, die werden dir das gerne bestätigen.
 
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