Ich poste nur noch kurze Teile, bei Good And Evil hab ich längere geschrieben und keiner hat's gelesen... Ich glaub, so geht's besser

Also, hier ist wieder ein neuer Teil.
KAPITEL 1 "DER ALTE" - TEIL 2
„Danke, Kleiner,“ hörte er den Alten sagen und sah sich nach ihm um. Er hob seinen Finger. Das bekannte Geräusch.
Lynx fühlte sich wie eingefroren. Die Erinnerungen an den Tod seiner Eltern waren ihm so nah wie seit Stunden nicht mehr, er konnte sich nicht bewegen, schaffte es nur mit Mühen, zu atmen.
Ein Strahl schoss aus dem Finger des Mannes, durchbohrte die beiden wehrlosen Dämonen, die zu Staub zerfielen.
„Wie du siehst, wäre deine Hilfe aber nicht nötig gewesen,“ fuhr er mit einem Lächeln fort. Endlich, nach endlosen erscheinenden Sekunden und Minuten, kam Lynx zu klarem Verstand.
Der fremde Mann stand neben ihm, hatte seinen Korb in der Hand und entfernte sich langsam über einen kleinen Pfad.
„Folge mir,“ flüsterte er Lynx zu. Lynx gab nichts auf Ratschläge, geschweige denn Aufforderungen oder Befehle anderer, vor allem nicht auf die von alten Menschen.
Doch dieser Mann war anders, er war stark. Vielleicht konnte er der Lehrer sein, den Lynx brauchte, um den Tod seiner Eltern rächen zu können. Schweigend drehte er sich um und folgte dem Alten.
Lynx folgte dem Mann einige Kilometer. Keiner von beiden sprach ein Wort. Schließlich erreichten sie, bereits in der Morgendämmerung, ein kleines Haus, das vollkommen vom Wald umgeben war.
Der Alte betrat es, ließ die Tür geöffnet, und so folgte ihm Lynx und schloss die Tür hinter sich. Es war ein kleines Haus, einfach eingerichtet. Es gab einige grob geschnitzte Stühle und einen Tisch, eine Pritsche an der Wand als Bett.
Eine kleine Tür befand sich am anderen Ende des Zimmers, sie musste in einen Nebenraum führen.
Alles bestand aus Holz. Es war die Einrichtung eines armen Mannes.
„Setz dich,“ sagte der Fremde freundlich und deutete auf einen der Stühle. Lynx nahm Platz. Die Stühle hatten keine Lehnen, waren nicht gepolstert. Eigentlich waren es eher Hocker, gefertigt aus größeren Scheiben von Baumstämmen.
Der Alte setzte sich gegenüber an den Tisch.
„Mein Name ist Cetus,“ sprach er, „und du, Kleiner, erklärst mir jetzt erst einmal, was du um diese Zeit im Wald machst.“
Lynx schwieg mürrisch. Alles, was ihn betraf, ging diesen Kerl überhaupt nichts an.
„Deine Eltern werden sich Sorgen machen.“ Lynx senkte betroffen den Kopf.
„Das glaube ich kaum,“ gab er zurück, „sie sind tot.“
„Das tut mir leid,“ erwiderte der Alte und in seiner Stimme drückte sich in der Tat Mitleid aus. Cetus war nicht wie die anderen Menschen.
Lynx kannte ihn kaum und dennoch fühlte er sich bei ihm geborgen, er erzählte sogar ungefragt etwas von sich, so etwas hatte er noch nie getan.
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Und Meinungen bitte!
