Mephistopheles
"Nicht schießen!"
Tanker sinkt, gigantische Ölpest droht
An der Atlantikküste der iberischen Halbinsel droht eine gigantische Umweltkatastrophe. Nachdem der mit 70.000 Tonnen beladene Tanker "Prestige" am Morgen auseinander gebrochen war, sind die beiden Teile nun gesunken. Nach Rundfunkberichten tritt Öl aus. Möglicherweise ist ein Tank geplatzt.
La Coruña - Der havarierte Tanker war am Morgen gegen 8 Uhr auseinander gebrochen. Gegen Mittag konnten die Bergungstrupps nur hilflos zuschauen, als das Heck langsam in den Fluten des Atlantiks versank. Am Nachmittag versank dann auch noch der Bug der "Prestige". Am Vormittag hatten die Bergungsteams noch versucht, die beiden Teile weiter von der Küste zu entfernen. Doch als das Schiff zu sinken drohte, mussten die Schlepper die Leinen kappen. Die Unglückstelle befindet sich rund 180 Kilometer vor der Küste Galiciens im Nordwesten Spaniens.
Ob die bislang nicht beschädigten Ölkammern intakt bleiben werden, ist ungewiss. Die Sprecherin der niederländischen Bergungsfirma SMIT, Claudia van Andel, sagte, es bestehe die Chance, dass einige der Öltanks intakt bleiben und auf den 3600 Meter tiefen Meeresboden sinken. "Viel hängt von der Temperatur des Wassers ab. Wenn sie tief genug sinkt, könnte das Öl zu einer festen Masse werden, und es ist dann nicht so gefährlich." Es sei aber unwahrscheinlich, dass das Wrack oder seine Ladung geborgen werden könnten. Sollte die gesamte Ladung ins Meer gelangen, wäre das ungefähr doppelt so viel Öl wie beim Unglück der "Exxon Valdez", die 1989 vor Alaskas eine gewaltige Umweltkatastrophe verursacht hatte.
Zuvor hatte der portugiesische Ministerpräsident José Manuel Durão abgelehnt, den Tanker in einen Hafen seines Landes schleppen zu lassen. "Dieses Schiff hat bereits eine Umweltkatastrophe verursacht. Wir werden es nicht zulassen, dass es in einen portugiesischen Hafen geschleppt wird", begründete er in der Nacht zum Dienstag das Hafenverbot.
Seit Donnerstag hat der Tanker, der einer griechischen Reederei gehört und unter der Flagge der Bahamas fährt, nach offiziellen Angaben mehr als 3000 Tonnen Öl verloren. Rund 140 Kilometer vor der Küste wurde ein riesiger Ölteppich entdeckt. Die spanischen Behörden gehen zwar davon aus, dass dieser die Strände nicht erreicht, doch Umweltschützer bezweifeln das. Ein weiterer Ölteppich trieb am Montagabend auf die Küste Galiciens zu, die bereits auf einer Länge von rund 200 Kilometern verschmutzt ist.
SPIEGEL online
An der Atlantikküste der iberischen Halbinsel droht eine gigantische Umweltkatastrophe. Nachdem der mit 70.000 Tonnen beladene Tanker "Prestige" am Morgen auseinander gebrochen war, sind die beiden Teile nun gesunken. Nach Rundfunkberichten tritt Öl aus. Möglicherweise ist ein Tank geplatzt.
La Coruña - Der havarierte Tanker war am Morgen gegen 8 Uhr auseinander gebrochen. Gegen Mittag konnten die Bergungstrupps nur hilflos zuschauen, als das Heck langsam in den Fluten des Atlantiks versank. Am Nachmittag versank dann auch noch der Bug der "Prestige". Am Vormittag hatten die Bergungsteams noch versucht, die beiden Teile weiter von der Küste zu entfernen. Doch als das Schiff zu sinken drohte, mussten die Schlepper die Leinen kappen. Die Unglückstelle befindet sich rund 180 Kilometer vor der Küste Galiciens im Nordwesten Spaniens.
Ob die bislang nicht beschädigten Ölkammern intakt bleiben werden, ist ungewiss. Die Sprecherin der niederländischen Bergungsfirma SMIT, Claudia van Andel, sagte, es bestehe die Chance, dass einige der Öltanks intakt bleiben und auf den 3600 Meter tiefen Meeresboden sinken. "Viel hängt von der Temperatur des Wassers ab. Wenn sie tief genug sinkt, könnte das Öl zu einer festen Masse werden, und es ist dann nicht so gefährlich." Es sei aber unwahrscheinlich, dass das Wrack oder seine Ladung geborgen werden könnten. Sollte die gesamte Ladung ins Meer gelangen, wäre das ungefähr doppelt so viel Öl wie beim Unglück der "Exxon Valdez", die 1989 vor Alaskas eine gewaltige Umweltkatastrophe verursacht hatte.
Zuvor hatte der portugiesische Ministerpräsident José Manuel Durão abgelehnt, den Tanker in einen Hafen seines Landes schleppen zu lassen. "Dieses Schiff hat bereits eine Umweltkatastrophe verursacht. Wir werden es nicht zulassen, dass es in einen portugiesischen Hafen geschleppt wird", begründete er in der Nacht zum Dienstag das Hafenverbot.
Seit Donnerstag hat der Tanker, der einer griechischen Reederei gehört und unter der Flagge der Bahamas fährt, nach offiziellen Angaben mehr als 3000 Tonnen Öl verloren. Rund 140 Kilometer vor der Küste wurde ein riesiger Ölteppich entdeckt. Die spanischen Behörden gehen zwar davon aus, dass dieser die Strände nicht erreicht, doch Umweltschützer bezweifeln das. Ein weiterer Ölteppich trieb am Montagabend auf die Küste Galiciens zu, die bereits auf einer Länge von rund 200 Kilometern verschmutzt ist.
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