stellvertretendes Kinderwahlrecht für Eltern

fruchtoase

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nur mal im Voraus, Artikel zum Thema gibt es wenn man mal nach "kinder wählen" (ohne Anführungszeichen) googelt.

Was haltet ihr vom Kinderwahlrecht bei dem die Eltern die Ausführung übernehmen? Das heißt ein Kind hat das Wahlrecht aber der entsprechende Elternteil führt dies "in übereinstimmung" mit ihm aus. Das nenne ich mal eine sinnvolle Alternative. Spätestens seit hier eine ellenlange Diskussion lief in der ich entschieden ablehnte Kleinkinder selbst wählen zu lassen, da sie logischerweise keine Ahnung haben (oder nichteinmal in der Lage sind zu wählen), ließ mich das Thema nicht wirklich in Ruhe. Jetzt kommt langsam aber sicher eine Bewegung zustande welche Fordert daß eben die Eltern für die Kinder wählen. Eigentlich ist das nur gerecht und logisch denn Kinder selbst sind zum größten Teil nicht selbst in der Lage zu wählen oder haben keine Ahnung von Politik. Desweiteren würde so die Familie als Mehrpersonenhaushalt einen gleichberechtigten Stellenwert zum kinderlosen einnehmen (Eine Familie mit egal wie vielen Kindern hat schließlich auch nur 2 Stimmen). Ich denke das wäre nur gerecht. So würde auch erreicht daß wieder über Politik geredet wird was ein n icht zu verachtender Vorteil ist!
Naja, genug erzählt, eure Meinung bitte :)
 
Ich finds scheiße, weil so die Eltern einfach wählen können was se wollen, die Meinung der Kinder ist dabei doch egal, das kann ja keiner überprüfen.
Und dass die Kinder keine Ahnung hab ist ja wohl klar, also läufts ja nur drauf aus, dass die Kinder "wählen", was die Eltern wählen.
Das ist in meinen Augen 'n ziemlicher Scheiß und Wahlverfälschung.
 
fruchtoase schrieb:
nur mal im Voraus, Artikel zum Thema gibt es wenn man mal nach "kinder wählen" (ohne Anführungszeichen) googelt.

Was haltet ihr vom Kinderwahlrecht bei dem die Eltern die Ausführung übernehmen? Das heißt ein Kind hat das Wahlrecht aber der entsprechende Elternteil führt dies "in übereinstimmung" mit ihm aus. Das nenne ich mal eine sinnvolle Alternative. Spätestens seit hier eine ellenlange Diskussion lief in der ich entschieden ablehnte Kleinkinder selbst wählen zu lassen, da sie logischerweise keine Ahnung haben (oder nichteinmal in der Lage sind zu wählen), ließ mich das Thema nicht wirklich in Ruhe. Jetzt kommt langsam aber sicher eine Bewegung zustande welche Fordert daß eben die Eltern für die Kinder wählen. Eigentlich ist das nur gerecht und logisch denn Kinder selbst sind zum größten Teil nicht selbst in der Lage zu wählen oder haben keine Ahnung von Politik. Desweiteren würde so die Familie als Mehrpersonenhaushalt einen gleichberechtigten Stellenwert zum kinderlosen einnehmen (Eine Familie mit egal wie vielen Kindern hat schließlich auch nur 2 Stimmen). Ich denke das wäre nur gerecht. So würde auch erreicht daß wieder über Politik geredet wird was ein n icht zu verachtender Vorteil ist!
Naja, genug erzählt, eure Meinung bitte :)
Halte ich für nicht sinnvoll. Eltern wählen ja dann nicht für die Kinder sondern für sich. Die gleiche, geheime, freie, unmittelbare [eins vergess ich immer] ist dadurch ja auch nicht gegeben. Wie sieht es bei anderen lebensformen als der Klassischen Familie aus, homosexuelle paare, Alleinerziehende etc. Auch in der Klassischen Familie, wer wählt für welches Kind, Mutti für die Weiblichen, Vati für die männlichen? Sollen sie darüber abstimmen? Wenn kein Konsens zu stande kommt, wer hat dann die autorität. Wenn der Vater geschieden lebt, hat er kein recht mehr zu wählen, auch wenn er Unterhalt zahlen muss? Was wenn die Kinder in das Jugendalter gehen und eine politische Meinung entwickeln, sollen die Eltern weiter wählen oder sollens die Kinder tun, die dann vieleicht Extrem gut (links) oder Extrem schlecht (rechts) wählen würde? etc.
Wen mir das alles einer schlüssig darlegen kann wär ich auch dafür.
 
Ihr vergesst daß die Familie mit Kind mehr als zwei Personen repräsentiert aber trotzdem nur zwei Stimmen hat... (Die Eltern müssen schließlich für ihre Kinder sorgen werden aber einem Kinderlosen Paar gleichgestellt welches logischerweise andere politische Interessen hat)
Das Stimmrecht wird einfach geteilt. Jeder Elternteil. bekommt eine halbe Stimme pro Kind. Alternativ kann man auch jeder Person zwei Stimmen geben und die Elternteile erhalten dann je eine Stimme des Kindes. Für Sonderfälle wie Scheidungen etc. kann ja immernoch eine Lösung gefunden werden, dafür gibt es Spezialisten die sich damit beschäftigen können.

Es geht ja auch nicht unbedingt darum daß Kinder selbst wählen sondern daß sie laut Grundgesetz ein Wahlrecht haben müßten aber keins besitzen. Rentner bekommen das Wahlrecht auch nciht aberkannt wenn sie debil werden oder sonstwas... Und in Deutschland hat zur Zeit jeder eine Lobby, nur die so wichtige Familie hat keine...
 
Trotzdem läufts darauf raus, dass nicht die Kinder eine Stimme haben, sondenr die Eltern mehrere Stimmen, die sie für ihre eigenen Vorlieben nutzen werden.
 
Squall Shinomori schrieb:
Trotzdem läufts darauf raus, dass nicht die Kinder eine Stimme haben, sondenr die Eltern mehrere Stimmen, die sie für ihre eigenen Vorlieben nutzen werden.

Und was sind im Normalfall die eigenen Vorlieben eines Familienvaters? Richtig! Daß es den Kindern gut geht...
 
Du weist aber trotzdem nicht, ob das Kind auch so entschieden hätte.
Und was Nataku anmerkte, wenn die Kinder älter werden und ne eigene Meinung bilden, dann können die Eltern immer noch über deren Kopf entscheiden.
 
Squall Shinomori schrieb:
Du weist aber trotzdem nicht, ob das Kind auch so entschieden hätte.
Und was Nataku anmerkte, wenn die Kinder älter werden und ne eigene Meinung bilden, dann können die Eltern immer noch über deren Kopf entscheiden.

Natürlich weißt du das nicht, aber so hat das Kind garkeine Stimme und daß die Eltern die Stimme des Kindes zu dessen Schaden einsetzen ist wohl ziemlich unwahrscheinlich...
Ab 18 (teilweise 16) wählen die Kinder sowieso allein...
 
Och ich bitte dich, wieviele Rabeneltern gibts? Mehr als genug. Uns ständig vorwerfen wir würden Utopisch sein, aber selber hier einen auf "Es gibt den Gutmensch" machen.
 
fruchtoase schrieb:
Es geht ja auch nicht unbedingt darum daß Kinder selbst wählen sondern daß sie laut Grundgesetz ein Wahlrecht haben müßten aber keins besitzen. Rentner bekommen das Wahlrecht auch nciht aberkannt wenn sie debil werden oder sonstwas... Und in Deutschland hat zur Zeit jeder eine Lobby, nur die so wichtige Familie hat keine...
Wenn es nicht darum geht den Kindern ihr wahlrecht zukommen zu lassen, ist es sowieso obsolet solch Regelung einzuführen.
 
Squall Shinomori schrieb:
Och ich bitte dich, wieviele Rabeneltern gibts? Mehr als genug. Uns ständig vorwerfen wir würden Utopisch sein, aber selber hier einen auf "Es gibt den Gutmensch" machen.

Ich rede nicht vom Gutmenschen sondern davon daß die Mehrheit der Eltern in Deutschland das beste für ihre Kinder will (was du doch hoffentlich nicht bezweifelst?!?). In einer Demokratie kann man mit Minderheiten die nicht diesem Ideal entsprechen durchaus umgehen.

Nataku-san schrieb:
Wenn es nicht darum geht den Kindern ihr wahlrecht zukommen zu lassen, ist es sowieso obsolet solch Regelung einzuführen.

Es geht schon darum, nur kann ein Kleinkind von zwei Jahren dies nunmal nicht. Und ihm deshalb die Stimme völlig zu verweigern wäre Blödsinn. Zu essen bekommt es ja auch obwohl es sich nicht selbst versorgen kann. Da stört keinen die "bevormundung" durch die Eltern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieser Essensvergleich hinkt.
Das Essen wird dem Kind ja schließlich gegeben.

Die Stimme wird ihm aufgezwungen, weil das Kind wohl nie selbst diese Stimme wollte, das Essen wollte das Kind aber wohl schon.
 
Squall Shinomori schrieb:
Dieser Essensvergleich hinkt.
Das Essen wird dem Kind ja schließlich gegeben.

Die Stimme wird ihm aufgezwungen, weil das Kind wohl nie selbst diese Stimme wollte, das Essen wollte das Kind aber wohl schon.

Die Stimme wird dem Kind in dem Maße aufgezwungen wie sie jedem anderen Bürger einer Demokratie aufgezwungen wird...
 
Nö, weil keiner Wählen muss, wenn er nicht will.
Das Kind kann aber folgerichtig nicht entscheiden, ob es wirklich wählen will, sondern die Eltern erzählen ihm, dass es so sein soll.
 
fruchtoase schrieb:
Ich rede nicht vom Gutmenschen sondern davon daß die Mehrheit der Eltern in Deutschland das beste für ihre Kinder will (was du doch hoffentlich nicht bezweifelst?!?). In einer Demokratie kann man mit Minderheiten die nicht diesem Ideal entsprechen durchaus umgehen.

Es geht schon darum, nur kann ein Kleinkind von zwei Jahren dies nunmal nicht. Und ihm deshalb die Stimme völlig zu verweigern wäre Blödsinn. Zu essen bekommt es ja auch obwohl es sich nicht selbst versorgen kann. Da stört keinen die "bevormundung" durch die Eltern...
Hab mal was von bis zu 20% Rabeneltern gehört, wahrlich eine verachtenswerte Minderheit.

Hat Sqaull ja schon erläutert.

Was ist mit Ausländern, die dürfen den Bundestag ja nicht mitwählen, aber die in Deutschland geborenen Kinder dürften. Dieses Recht müssten die nichtwahlberechtigten Eltern ausüben. Das ist ein problem oder?
Desweiteren finde ich es viel ungerechter wenn Ausländische Familien GAR KEINE Stimme haben, und deutsche Familien mit Kindern vieleicht 2. Das sollte man vieleicht mal auch ändern.
 
Squall Shinomori schrieb:
Nö, weil keiner Wählen muss, wenn er nicht will.
Das Kind kann aber folgerichtig nicht entscheiden, ob es wirklich wählen will, sondern die Eltern erzählen ihm, dass es so sein soll.

Wenn das Kind nicht wählen möchte muß es das bestimmt auch nicht bzw. kann seinen Eltern ja sagen daß sie nicht für es wählen sollen. Ich hoffe du kommst jetzt nicht damit daß die Eltern sich dann weil es ihnen passt darüber hinwegsetzen und trotzdem wählen. Das passiert dann mit Sicherheit, aber die Mehrheit wird das nicht so tun. In den Jahren in denen das Kind nicht in der Lage ist zu begreifen worum es geht fällen die Eltern ja sowieso alle Entscheidungen für das Kind... Ob/Wo es in den Kindergarten geht, später Schule, etc. Das Kind wird in dieser Zeit sowieso bevormundet, da es nicht in der Lage ist selbst sinnvoll zu entscheiden. Daher tragen Eltern die doppelte Verantwortung, haben aber nur einfaches Wahlrecht.

Nataku-san schrieb:
Hab mal was von bis zu 20% Rabeneltern gehört, wahrlich eine verachtenswerte Minderheit.

Hat Sqaull ja schon erläutert.

Was ist mit Ausländern, die dürfen den Bundestag ja nicht mitwählen, aber die in Deutschland geborenen Kinder dürften. Dieses Recht müssten die nichtwahlberechtigten Eltern ausüben. Das ist ein problem oder?
Desweiteren finde ich es viel ungerechter wenn Ausländische Familien GAR KEINE Stimme haben, und deutsche Familien mit Kindern vieleicht 2. Das sollte man vieleicht mal auch ändern.

20%... das ist einer von fünf... Zwar traurig aber vernachlässigbar in dieser Debatte.
Für jede Ausnahme kann ich natürlich jetzt keine sinnvolle Lösung parat haben. Wie bereits erwähnt gibt es Rechtsexperten die sich um solche Spitzfindigkeiten streiten können. Es geht um die Grundidee für die 95% auf die diese Ausnahmen nicht zutreffen. Warum ist es ungerecht wenn ausländische Familien keine Stimme haben? Sollen demnächst Urlauber den Bundestag mitwählen? Einbürgerung abwarten, dann haben sie auch ihre Stimmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
einkommensteuer zahlen auch viele deutsche oder in deutschland lebende ausländer nicht. ich seh auch keinen grund, das jetzt auf bestimmte steuerarten zu reduzieren/ differenzieren. das geht dann komplett an der thematik vorbei.

die wahlrechtsidee find ich gar nicht so übel. größeren familien ein größeres mitspracherecht zu geben klingt erst einmal gerecht...
 
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