Silbermond

Nephatari

Vollmond
ok, dass is meine zweite FF, ich hoffe sie wird besser als die erste ^^"

wenn ihr gelesen habt, dann schreibt bitte ein kommentar dazu, damit ich weiß, was ich verbessern soll!!







Silbermond


1. Der Mondstein

Das Licht der aufgehenden Sonne fiel ihr geradewegs in die Augen und weckte sie. Gähnend setzte Neyea sich auf. Das dünne Fell rutschte von ihren nackten Schultern und sie bemerkte wehmütig wie kalt es bereits war. Sie hasste den Winter, der hierzulande kalt, trüb und vor allem nass war. Seufzend stand sie auf. Lano lag noch zusammengerollt neben ihrer schmalen Koje und schlief. Vorsichtig um ihn nicht zu wecken kleidete sie sich an und schlich zur Tür. Noch bevor sie ihre Hand auf die Klinke gelegt hatte, hob Lano den Kopf und spitzte die Ohren. Neyea lachte. „Dir kann man auch wirklich nichts vormachen.“ Der riesige graue Wolf streckte sich und kam dann auf sie zu, um sich die morgendlichen Streicheleinheiten zu holen. Immer noch lächelnd kraulte die junge Frau ihn hinter den spitzen Ohren. „Dann komm halt mit, mal sehn, was wir und zum Frühstück ergattern können.“
Neyea öffnete die Tür und trat, gefolgt von Lano, auf die hölzerne Terrasse. „Morgen Neyea!“ „Guten Morgen, Meister.“ Ein alter grauhaariger Mann kam auf sie zu. Er war in die orange-roten Gewänder der Kejya´an-Meister gekleidet. Neyea begrüßte ihren langjährigen Freund und Mentor mit den traditionellen Handzeichen. Toor Helan lächelte. „So früh schon wach?“ Neyea zog eine Grimasse. Jeder hier beim Clan des Lotusdrachen kannte ihre Vorliebe für langes Ausschlafen und sie war meist nur unter heftigen Protesten ihrerseits zum frühen Aufstehen bereit. Toor, der offenbar ihre Gedanken erraten hatte, versteckte ein Grinsen hinter vorgehaltener Hand. „Na, dann lauf, sonst ist nichts mehr zu essen da. Die Grenztruppe ist heut Nacht von ihrer Streife zurück gekommen.“ „Tatsächlich?“ Neyea strahlte. Alar und Norrin, zwei ihrer besten Freunde waren vor drei Wochen mit den meisten anderen jungen Männern in die Grenzgebiete von Aylar geritten, wo es Probleme mir plündernden Banditen gab. Neyea musste in der Festung des Clans bleiben, da sie zu dieser Zeit mit einem schweren Fieber im Bett gelegen hatte. Und obwohl sie viel zeit mit ihrer besten Freundin Lea verbracht hatte, hatte sie Alar und Norrin vermisst. Die beiden waren die ersten gewesen, die mit ihr Kejya´a, die geheime Kampfkunst des Lotusdrachen-Clans, trainierten. Neyea lernte schnell und schon bald hatte Toor ihr ungewöhnliches Talent bemerkt. Er hätte dem kleinen Mädchen eine solche Begabung gar nicht zugetraut. Sie war ein Findelkind, das vom Clan aufgenommen wurde und es war nicht üblich, dass Mädchen die Kampfkünste erlernten. Doch die kleine Neyea hatte sich als seine fähigste Schülerin erwiesen, überlegte Toor. Bald würde sie bereit für ihre erste große Prüfung sein.
„Ja, aber wenn du dich nicht beeilst, wirst sie heute nicht mehr zu Gesicht bekommen, also lauf schon.“, beantwortete er ihre frage. „Geht klar Meister.“ „Und komm diesmal pünktlich zur Trainingsstunde!“ Rief er der davoneilenden Neyea hinterher. Ihr silbernes Haar glänzte in der Sonne, neben ihr lief der große Wolf, Neyeas ständiger Begleiter.
 
echt gelungen.. kritik hatt ich dir schon geschickt.. also schreib weiter.. ich les es.. egal wie schlecht es is ^^:D aber bis jez is das noch net der fall!
 
ok, ich würd soweiso weiterschreiben, egal was ihr sagt :D aba noch besser, wenns euch gefällt^^



Der riesige Hauptsaal der Festung war an diesem morgen ungewöhnlich voll. Die meisten der Familien die dem Clan angehörten, würden erst später hier ihr Frühstück einnehmen, die Mönche und Kejya´an-Kämpfer (Neyea war meist die Ausnahme) standen schon vor dem Morgengrauen auf und begannen mit ihren Übungen. Doch diesmal waren zwei der großen Holztische mit den etwa fünfundzwanzig Männern der Grenztruppe besetzt. Viele trugen noch ihre schmutzige und staubige Reisekleidung und sahen müde aus.
Als Neyea den Saal durch die hohe Flügeltür, die ihn von der Empfangshalle trennte, betrat, wurde sie mit freundlichem Kopfnicken begrüßt. Alar hatte sie sofort entdeckt, mit ihren langen silbrig-weißen Haaren war sie schließlich auffällig genug. Er stupste den neben ihm sitzenden Norrin in die Seite. „Schau mal, unser Empfangskomitee rückt an.“ Der kräftigere junge Mann mit den kurzen braunen haaren lachte. „Neyea! Na, hast du uns vermisst?“ „Kein Stück,“ erwiderte diese ernst. Sie griff sich einen Teller und stapelte ihr Frühstück darauf, dann setzte sie sich zu ihren alten Freunden. Lano hatte sich inzwischen in die Küche verzogen, wo die Reste des gestrigen Bratens auf ihn warteten.
Norrin starrte auf ihren Teller. „Wie schaffst du es eigentlich solche Mengen zu verdrücken? Man könnte meinen, du hättest seit tagen nichts gegessen.“ „Hab ich auch nicht,“ meinte Neyea ungerührt und fing an Brote zu schmieren. „Korus hat einen neuen Hilfskoch angelernt und das Essen in den letzten Tagen sah mehr wie Hundefutter aus. Da habe ich es vorgezogen lieber nur Äpfel zu essen. Nur aus Sicherheit.“ Alar lachte. „Soso, ein neuer Koch. Wer ist denn der Glückliche?“ „Glücklich?“ Spottete Norrin, „unter Korus´ Fuchtel wird er wohl nicht besonders viel zu lachen haben.“ „Eher nicht,“ mampfte Neyea, „Korus hatte schlechte Laune.“ „Dann haben wir also nichts verpasst.“ Stellte Norrin fest. „Nein.“ Sagte Neyea. „Aber jetzt erzählt mir, was ihr die letzten Wochen gemacht habt!“
Alar und Norrin berichteten abwechselnd von ihrer Reise an den Grenzen entlang. Aylar war zwar nicht besonders groß, zu Pferde konnte man das Land in etwa fünfzehn Tagen durchqueren, aber in den Osthügeln hatte es mehrere Gefechte gegeben. Die beiden erzählten der aufmerksamen Neyea, dass der selbsternannte Fürst von Nodonn, Kil Hilam, die einstige Herrscherfamilie ermordete und nun offenbar plante, das Nachbarland Aylar zu unterwerfen. „Die Banditen und Plünderer mit denen wir es zu tun hatten, trugen Hilams Zeichen. Sie hatten sich in einigen Grenzdörfern eingenistet und unterdrückten die Bauern dort.“ Alars sonst freundliche graue Augen blitzten gefährlich. „Wir haben sie dann zurück über ihre Grenze geworfen, aber vorher haben sie noch die ganze Ernte und alle Vorräte vernichtet!“ „Wir meinen es könnte zu einem Krieg kommen.“ Sagte Norrin leise. „Hilam ist machthungrig, er hat seinen eigenen Bruder getötet, weil er ihm im Weg stand. Falls er vorhat uns anzugreifen, könnte das der erste Vorstoß gewesen sein.“ „Ein räudiger Hund.“ Knurrte Alar. „Er wagt es noch nichtmal, eine offene Kriegserklärung bekannt zugeben. Statt dessen schickt er Söldner, die unsere Bevölkerung bedrohen und sie auf seine Seite zwingen. Das ist keine Art, einen richtigen Krieg zu führen.“ „Mein Onkel überlegt Boten nach Nodonn auszusenden um mit Hilam zu verhandeln.“ Sagte Norrin. Er war der Neffe des Königs Marus, der über Aylar regierte. Trotz seines adeligen Standes war Norrin zum Kejya´a-Kämpfer ausgebildet worden, unter der Bedingung das Toor Helan, ein enger Vertrauter des Königs ein Auge auf ihn hatte. „Aber könnte es nicht passieren, dass die Boten in Nodonn festgehalten werden?“ Fragte Neyea. Norrin nickte düster. „Natürlich, das wäre durchaus möglich, aber...“ „Alar! Norrin! Da seid ihr ja wieder!“ Drei Köpfe wandten sich um. Winkend und lachend kam Lea in den Saal gestürmt. Wehmütig bemerkte Neyea die bewundernde Blicke, die ihre Freundin mal wieder auf sich zog. Leas feuerrote haare fluteten in leichten wellen über ihre Schultern, ihre grünen Augen funkelten. Sie trug ein blaues weiches Leinenkleid, dass sich sanft an ihre Beine schmiegte. Lea ließ sich neben Neyea auf der hölzernen Bank nieder. „Miri hat mir gerade erzählt, dass ihr angekommen seid. Wie geht’s euch?“ „Uns geht’s gut.“ Lachte Alar. „Das freut mich. Und ist alles noch dran?“ „Klar, wir waren doch vorsichtig.“ Grinste Norrin
 
war zwar n bisserl langweilig...aba dat muss in jeder story leider mal drin sein....schreib weida!...will mehr wissen...
 
Original geschrieben von aliuebelik
war zwar n bisserl langweilig...aba dat muss in jeder story leider mal drin sein....schreib weida!...will mehr wissen...

ok, ich hoffe des bleibt nich so....wie sind die gespräche? die kann ich nämlich nich besonders gut :dodgy: aba ok, s geht weiter^^

Neyea lehnte sich entspannt zurück. Sie genoss es, wieder mir ihren Freunden zusammen zu sitzen, mit ihnen zu lachen und Spaß zu haben. Sie musste an das denken, was Alar und Norrin erzählt hatten. Krieg. Wenn es wirklich dazu kommen sollte, waren diese glücklichen Zeiten erst mal vorbei. Neyea seufzte leise. Ob es ihr passte oder nicht, wahrscheinlich würde sie an ihrer ersten großen Schlacht teilnehmen, noch bevor sie die Prüfung zur Kejya´an-Kämpferin abgelegt hatte. Der Ellebogen, der sich in ihre Rippen bohrte, holte sie aus ihren trüben Gedanken. „Neyea, musst du nicht zu Meister Helan? Oder fällt das gesamte Training heute aus?“ „Was? Oh nein, das hätte ich jetzt doch fast vergessen!“ Eilig sprang sie auf. „Ich muss schnell weg, sonst reißt Toor mir den Kopf ab!“ Grinsend sahen ihre Freunde ihr nach.
Neyea machte sich nicht die Mühe, den Weg durch das steinerne Hauptgebäude und quer durch das kleine Dorf des Clans zu nehmen. Sie stürmte in die Küche, wobei sie fast einen Küchenjungen umrannte, und nahm die Abkürzung über den hinteren Hof, der sie an den Ställen vorbei zu den Kejya´a-Hallen führte. Kaum außer Atem, kam sie auf dem Übungsplatz an. Toor erwartete sie schon. „Sieh an, du bist tatsächlich pünktlich. Jedenfalls fast.“ „Entschuldigt, Meister. Ich hatte die Zeit vergessen.“ „Ich denke, ich kann heute eine Ausnahme machen. Jetzt beeil dich aber damit wir gleich anfangen können.“ Bara, ein weiterer Schüler Toors, kam schon auf sie zu und reichte ihr eine dicke Wolljacke und den roten Gürtel, der sie als Schülerin kennzeichnete. Neyea streifte die Jacke über und knotete den Gürtel fest. Dann band sie sich die langen Haare mit einem Lederband zurück und zog die Stiefel aus. Die Lehre des Kejya´a verbot es, den Boden einer Übungsfläche mit Schuhen zu betreten. Neyea und Bara traten Toor gegenüber und verbeugten sich. „Wir üben heute den Kampf mit dem Stab und der Schlinge. Das ist eine wichtige Lektion, denn solche Waffen könnt ihr fast überall finden und richtig angewandt habt ihr ein mächtiges Werkzeug zur Hand.“ Seine Schüler lauschten aufmerksam. Es war eine besondere Ehre, von diesem Meister, den viele als den herausragendsten Kämpfer des letzten Zeitalters bezeichneten, unterrichtet zu werden.
 
Original geschrieben von Little-Corsu
Die FF gefällt mir Mama. :kawaii:
Schreib schnell weiter!

:kawaii: des is schön^^
and the next one:

Die sonne hatte ihren höchsten Punkt bereits überschritten, als die schweißüberströmte Neyea ihren Stab sinken ließ. Sie war völlig außer Atem, doch sie war zufrieden, da sie merkte, dass bis an ihre Grenzen gegangen war. Toor klatschte laut in die Hände. „Ich denke, ihr habt euch eine Pause verdient. Ich sehe euch also ausgeruht zur vierten stunde wieder!“ Erschöpft zog Neyea ihre Jacke aus und legte sie zusammengefaltet mit ihrem Gürtel in eine Ecke der weitläufigen Halle. Auf Ordnung legte Toor besonderen Wert. Auch die restlichen Kämpfer, die, allein oder gegeneinander, trainiert hatten, beendeten langsam ihre Übungen.
Neyea spritzte sich kühles Wasser aus einer Schale ins Gesicht und rieb sich dann mit einem Handtuch trocken. Draußen im Hof wartete bereits Lano schweifwedelnd auf sie. Er durfte nicht in die Halle, doch er stand jedes Mal bereit, wenn sie mit ihrem Training fertig war. Lächelnd kraulte Neyea ihn hinter den Ohren. Entspannt schloss der Wolf die Augen und brummte zufrieden. „Na, was hast du denn so getrieben, während ich beschäftigt war?“ Fragte sie ihren treuen Begleiter. „Wieder mal den Hündinnen nachgestellt?“ Lano wedelte mit seinem buschigen Schweif. „Das dachte ich mir. Dann komm, du Casanova, mal sehen was uns heute wieder als <Essen> serviert wird.“ Mit Lano auf den Fersen wollte Neyea sich auf den Weg zum Speisesaal machen, als Toor sie zurückrief. „Neyea, könnte ich dich einen Augenblick sprechen?“ Verwundert blieb sie stehen, das Gesicht ihres Freundes war ernst. „Natürlich. Lano, geh schon mal vor.“ Der Wolf sah sie mit seinen rubinroten Augen schief an, dann knurrte er leise und lief in Richtung Haupthaus davon. Stirnrunzelnd blickte Neyea ihm nach. Ein solches Verhalten sah ihm gar nicht ähnlich. Schließlich wandte sie sich zu Toor um. Er winkte sie in die Übungshalle. Neugierig folgte Neyea ihm.
 
dat wird imma besser...aber pste mal mehr! :mad:
dat is nämlich immer so schnell fertig gelesen :D
*mehr haben will*
 
Original geschrieben von aliuebelik
dat wird imma besser...aber pste mal mehr! :mad:
dat is nämlich immer so schnell fertig gelesen :D
*mehr haben will*

nicht schlagen^^ ok, es kommt ma wieder mehr....

Schweigend bedeutete Toor ihr, sich ihm gegenüber zu auf den Boden zu setzten. „Ich muss dir einiges erzählen. Ich denke du bist bereit dafür. In kürze wirst du eine vollausgebildete Kejya´a-Kriegerin sein, du wirst dein Können in vielen kämpfen beweisen und deinen eigenen Weg gehen. Doch es gibt Dinge, die du wissen solltest, da sie deine Wege bestimmen werden. Sag jetzt nichts, hör mir nur zu.“ Neyea klappte den Mund wieder zu. „Du bist in dem Glauben aufgewachsen, ein Findelkind zu sein, dass von der alten Hara beim Kräutersammeln gefunden wurde. Das stimmt sogar teilweise, Hara hat dich zuerst gesehen. Sie hatte dich und deine Mutter zu mir geführt, doch damals wusste ich noch nicht, dass du hier aufwachsen solltest.“ „Meine Mutter?!“ Platzte Neyea heraus. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Oft hatte sie sich gefragt, wer ihre Eltern waren. Jetzt würde sie es also endlich erfahren. Toor nickte. „Ja, ich wusste die ganze Zeit über, wer deine Mutter war. Ich glaube sie ahnte schon damals, was kommen würde, denn sie sagte mir, ich solle dir deine Herkunft erst verraten, wenn du meiner Ansicht reif genug wärst.“ Er lächelte traurig. „Sie war eine großartige Frau.“ „War?“ Flüsterte Neyea heiser. Er senkte den Kopf. „Sie tauchte vor siebzehn Jahren unerwartet mit dir im Arm hier auf. Ich hatte sie in meiner Jugend kennen gelernt, vor langer, langer Zeit. Du hast ihre Haare geerbt, nur deine Augen... deine Mutter hatte gelbe Augen, aber sie hat nie erzählt wer dein Vater war.“ Was passierte mit ihr?“ Neyea hatte den Kopf gesenkt. Ihre Mutter. All die Jahre hatte Toor von ihrer Herkunft gewusst und kein Wort gesagt. „Du weißt doch bestimmt von der großen Schlacht am Igio? Damals hatten verräterische Soldaten den Königspalast besetzt und drohten mit der Ermordung des Königs, Marus Vaters. Der Aufstand konnte nur mühsam niedergeschlagen werden. Hätten wir verloren, wäre es zu einem Bürgerkrieg gekommen, Aylar wäre von den verschiedenen Adelsfamilien zerrissen worden. Dass der Kampf überhaupt gewonnen werden konnte, lag an einer einzigen Person. Deine Mutter führte unsere Truppen und kämpfte selbst in der vordersten Reihe. Sie war schon immer für die Sachen anderer eingetreten. Sie stammte nicht aus Aylar und doch bewarte sie das Land vor seinem Untergang. Sie fing acht Pfeile mit ihrem Körper ab, die der Ermordung des Regenten dienen sollten. Sie fiel erst beim allerletzten.“ Neyea starrte auf einen Punkt vor ihren Knien, Ihr Gesicht war erstarrt. „Es tut mir leid, vielleicht hätte ich es dir schon früher sagen sollen, doch ich breche meine Versprechen nicht. Aber bevor deine Mutter in ihren letzten Kampf zog, gab sie mir das hier.“ Aus der Tasche seines orange-roten Umhangs zog er eine feingliedrige Kette, an der ein seltsam violetter Stein hing. In seinem Inneren glitzerte eine Kugel wie ein silberner Mond. Funkelnd brach er die Lichtstrahlen und warf sie als lila Schatten zurück. „Sie wollte, dass du diese Kette bekommst, damit du deinen Weg selber wählen könntest. Ich weiß nicht, was sie damit meinte, aber ich tue, wie sie mir aufgetragen hat.“ Langsam griff Neyea nach dem Stein. Er war kühl und glatt und sie spürte eine pulsierende Macht in ihm. Sie schloss die Hand fester darum.
 
oh ha.. sie hat weitergeschrieben ^^ +tätschel* so is brav.. die story is echt gut... aber teilweise klingen die sätze ein bisschen komisch.. aberdes is normal.. glaub ich ^^ schreib einfach ma weiter ^^
 
Original geschrieben von aliuebelik
immer brav weiterschreiben...des basst scho *g*

und wenns net passt, dann denkt euch einfach, dasses scho passt :D
@cyan jupp, bei mir is des sehr normal^^


Nachdenklich saß Neyea am Ufer des kleinen Sees und betrachtete die silberne Kette mit dem violetten Anhänger. Sie hätte gern noch mehr über diese Frau, die ihre Mutter war, erfahren. Doch Toor hatte geschwiegen. Seufzend lehnte sie sich gegen einen Baumstamm und sah auf die ruhige Wasserfläche hinaus. Sie wusste nicht einmal ihren Namen.
Eine Hand legte sich sacht auf ihre Schulter. Die überraschte Neyea wirbelte herum. Hinter ihr stand Lea. „Hallo. Ich habe mich schon gefragt wo du bist. Darf ich mich zu dir setzten?“ Neyea nickte. Lea setzte sich in das weiche Gras, zog die Schuhe aus und ließ die Füße im Wasser baumeln. „Woher wusstest du, wo ich bin?“ Fragte Neyea. „Lano,“ sagte Lea, „er war unruhig und hat keine Ruhe gelassen, bis ich dich suchen ging. Ich dachte mir schon, das du hier bist.“ Neyea sah ihre Freundin fragend an. „Du kommst oft hierher. Und ich hab alle deine Lieblingsplätze abgesucht, da blieb der hier übrig. Ist etwas passiert?“ „Ich weiß nicht.“ Sagte Neyea. „Ich muss erst noch eine Weile darüber nachdenken.“ Schweigend beobachteten die beiden einen Schwarm Flusskrähen, die in der nähe des Ufers im Wasser eintauchten. Der sanfte wind kräuselte die Oberfläche des Sees.
Toor war gelinde überrascht, als Neyea zusammen mit den anderen Kämpfern in die Übungshalle kam. Er hatte erwartet, dass sie sich Zeit nehmen würde, über alles nachzudenken. Da habe ich sie wohl doch unterschätzt, dachte Toor. Ihr Gesicht war ruhig und sie ließ sich keinerlei Gefühlsregungen anmerken.
Um zu zeigen, was sie gelernt hatten, wurden die Schüler zu Paaren zusammengestellt. Neyeas Partner war ein kräftiger junge namens Ihrek. Während sie einen gepolsterten Körperschutz überstreifte schätzte sie ihren Gegner ein. Er war größer und stärker als sie, doch hatte sie ihn schon im Training beobachtet. In punkto Schnelligkeit und Wendigkeit hatte sie ihm einiges voraus, aber ein direkter Treffer würde trotz des Schutzes äußerst schmerzhaft werden. Ihr Gegner wählte die Axt als Waffe. Damit die Kämpfer bei solchen Übungen nicht ernsthaft verletzt wurden, waren die Schneiden zwar stumpf, einen Knochenbruch konnte man sich aber trotzdem schnell einhandeln. Neyea entschied sich für die Krallen. Diese wurden an der Hand festgeschnallt und konnten mit einer raschen Bewegung des Handgelenks ausgefahren werden. Dann hatte der Kämpfer plötzlich drei zusätzliche Finger aus 30 cm langem rasiermesserscharfem Stahl.
Toor klatschte zweimal in die Hände. Neyea und Ihrek waren das erste Kämpferpaar, die restlichen Schüler und auch einige der Meister standen am Rand der Matten um ihnen zuzusehen.
Neyea und ihr Partner traten sich gegenüber und verbeugten sich, ohne den anderen aus den Augen zu lassen. Toor gab das Zeichen zum Anfangen.
Ihrek schwang die schwere Axt und zielte auf Neyeas Seite. Geschickt wich sie aus und setzte für einen Tritt auf seinen Arm an. Ihrek bemerkte die Bewegung noch rechtzeitig und riss beide Hände hoch. Mit einem schnappenden Geräusch klappte Neyea ihre Krallen aus. Wie die Axt waren auch diese stumpf. Sie rollte sich unter seinem nächsten Hieb durch und versetzte ihm mit dem Handrücken einen Schlag gegen seinen Oberschenkel. Ihrek taumelte zurück und verlagerte sein Gewicht auf die andere Seite. Neyea sprang wieder auf die Füße und wirbelte um ihren Gegner herum, wobei sie immer Ausschau nach einer Blöße in seiner Verteidigung hielt. Ihrek blieb nichts weiter übrig als verzweifelt abzuwehren.
Gerade als er zu einem mächtigen Schlag ansetzten wollte, fuhr Neyeas Hand blitzschnell in die Lücke zwischen seinem Arm und seinem Brustkorb und hielt ihm ihre Krallen an die Kehle. Eine Zeitlang blieben sie in dieser Haltung erstarrt, dann ließ Ihrek seine Axt sinken. Er lächelte. „Das war gut. Nicht jeder schafft es mich so schnell zu schlagen.“
Die Meister und Schüler, die ihren Kampf aufmerksam beobachteten hatten, klatschten. Neyea errötete leicht und ging von der Matte, um Platz für das nächste Paar zu machen. Jemand hielt ihr eine Schale klares Wasser entgegen. Dankbar spritzte sie sich das kühle Nass ins Gesicht. „Du hast wirklich viel gelernt, seit wir weg waren.“ Überrascht sah sie auf. Alar stellte die Schüssel weg und reichte ihr ein Handtuch. „Danke. Ich wusste gar nicht, dass du zugesehen hast.“ Alar zuckte die Achseln. „Ich wollte mit Toor reden, aber deinen Kampf konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Du musst mir mal zeigen, was du noch so alles kannst.“ Er grinste. „Ich wette, du schaffst es nicht, zwei von drei Kämpfen zu gewinnen.“ Neyea lachte. „Die Wette nehme ich an. Und ich werde ganz bestimmt gewinnen!“ „Das werden wir ja dann sehen.“
Toor trat an sie heran. „Alar, schön das du hier bist.“ Der schwarzhaarige junge Mann begrüßte den älteren in der langen Robe ehrerbietig.
Neyea ließ die beiden alleine, von längeren Gesprächen hatte sie für heute genug. Sie legte ihre Krallen ab und ging nach draußen, wo sie sich auf die hölzernen Stufen setzte. Sie wünschte sich, dass Lano hier wäre. Das scherzhafte Plaudern mit Alar hatte sie seltsamerweise deprimiert. Ihre Hand wanderte zu dem violetten Mondstein, den sie um den Hals trug. Seine kühle beruhigte sie und verlieh ihr Sicherheit.
 
der schreibstil is gut
ich frag mich langsam was noch mit ihr passieren wird...
bitte schreib schnell weiter...die FF ist echt gut!
 
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