Kritik "Wenn die Nacht beginnt":
Wieder so eine Folge, die so viel Potenzial hat und so viel davon verschenkt... Aber beginnen wir mit dem Positiven. Buffys Rede kannte man ja hauptsächlich schon aus dem Trailer (grummel), sie war aber sonst recht gut - obgleich auch da ein paar Chancen für mitreißendere Formulierungen vergeben wurden -, auch das Urböse wirkte recht... nun ja, BÖSE.
Weniger positiv fand ich die Anwärterinnen. Erstmal find ich es schon seltsam, dass es sowas überhaupt gibt, wenn es nur eine Jägerin pro Generation gibt, warum kann man dann ganz viele davon ausbilden? Aber wurscht, nerviger fand ich die so vollkommen unterschiedlichen Charaktere. Normalerweise ist so etwas ja erfreulich, aber wenn da drei neue Personen reinkommen und aber die erste schon am Ende der Folge stirbt, müssen die Charakterunterschiede natürlich sehr schnell zum Tragen kommen - und dadurch wirkte das schon sehr aufgesetzt (die eine hängt nur an Giles Lippen, die andere findet Buffy total unbeeindruckend etc.).
Von der Unlogik, dass die eine alleine dem Vampir in die Arme rennt und Buffy unbewaffnet hinterher, will ich mal gar nicht erst reden.
Auch Giles' Rückkehr war enttäuschend unspektakulär; er steht halt vor der Tür und sagt "hallo"

Dazu ein paar blöde, weil unpassende Sprüche von Xander und Buffy, die angeblich nie schlafen will, aber permanent schläft...
Schön war wieder Willows Rückfall, wenn der auch etwas plötzlich kam, aber das war schon nett gemacht. Der Vampir ist mir auch weiterhin zu... naja, stumpf, auch wenn sein Verhalten sicher logisch ist, wirkt er doch eher wie das Haustier von diesem Urbösen.
Am besten gefallen hat mir in der Episode Direktor Wood. Diese Anspielungen waren hervorragend eingebaut ("Wer einmal das Böse gesehen hat, dem hat es sich auf ewig ins Hirn gebrannt... (oder so) Das ist nur meine Meinung (zu Horrorfilmen)!" etc.), der Kerl wirkte diesmal wieder sehr geheimnisvoll und damit fast bedrohlicher als dieses Erste Böse.
Was natürlich auch nicht gerade von einem stimmungsvollen Aufbau zeugt. So waren die "Folterszenen" mit Spike zwar schauspielerisch hochwertig, aber nicht unbedingt atmosphärisch. Nur der noch dem Umschnitt verhallende Schrei war wirklich gut. Sonst ist noch die Rede am Ende hervorzuheben, sonst war die Stimmung nie so richtig bedrohlich, auch der Kampf gegen den Vampir in dieser Höhle ist nicht so richtig spannend - und dass er in der Sonne verbrennt, aber ihn ein Pflock ins Herz nicht mal verletzt, wirkt auch nicht so 100%ig überzeugend.
Zudem haben mich da ein paar Stellen stutzen lassen, wo Buffy von ihrer letzten Begegnung mit dem Urbösen berichtet. Und dann sagt sie irgendwas von Angel... Hab ich das verpennt, bezieht sich das auf was, das ich verpasst hab, oder vielleicht auf die noch nicht in Deutschland ausgestrahlte Angel-Staffel? Warum auch immer, ich konnte das alles dadurch so gar nicht nachvollziehen.
Alles in allem eine, wie angekündigt, durchaus nette Folge, aus der aber noch viel mehr hätte werden können. Mit Bedenken und wegen Dir. Wood noch:
Bewertung: 2