Philosophische Gedichte

Du schreist
keuchend und flüsternd
meinen Namen und
verfluchst das Leben
bist auf der Suche nach der Freiheit

doch niemand ist da
um dich zu erlösen
niemand
niemand bis auf mich
denn ich verfolge jeden
jeden Schwächlicng
bis er aufgibt

dann hole ich ihn
befreie ihn
von der qual
und den schmerzen
die er nicht erträgt
weil er zu schwach ist
zu schwach um zu leben

ich werde ihn holen
denn ich bin der
der kommen muss
ich bin es
DER TOD

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nya
is mir erst grad eingefallen ;)
und dass ich ein Psychopath bin müsst ihr mir nitt zweimal sagn

Assassin X
 
Wow! Die gedicht die bis jetzt gepostet wurden sind echt klasse! Vorallem das von ghent ist wirklich genial!
Ich habe da auch mal eins...ist von meinem Lieblings Dichter/Autor Brecht:

Die Konstrukteure hocken
Gekrümmt in den Zeichensälen:
Eine falsche Ziffer, und die Städte des Feindes
Bleiben unzerstört.


@Golden Oozaruu
Ich habe ein gedicht über den vergleich Bush/BinLaden geschrieben...willste?
 
Ich glaub ich könnte auch irgendwie kein Gedicht über einen Menschen schreiben, ich finde es sollten Gedichte eher über Gefühle und Gedanken handeln, genauso würde ich nie ein "lustiges" gedicht je auf einen Zettel bringen; ich weiß nicht warum
 
@elora
danke für das kompliment

das mit den konstrukteuren is aber auch nich schlecht. von wem ist das? von dir?
 
Dann poste ich mal mein neustes Gedicht hier..


Armors Verbot ist pfeildurchbohrt !

Ich konnte nicht mehr lieben,
alle tot, die mich gekannt.
Man sah mich nicht mehr fliegen,
meine Flügel sind verbrannt.

So sitz' ich hier und warte
einsam auf ihre Wiederkehr.
Ich erwies mich als nicht würdig,
Gottes Wort erklang so leer.

Meine süßen Kinderlöckchen
einst erstrahlten schön in gold,
war die reinste aller Seelen,
war der ew'gen Unschuld hold.

Auch ich werd' nun endlich alt.
Mein Haar, es ist ergraut,
meine Stimme bitterkalt,
Falten zieren meine Haut.

In unseren Gefilden,
einen Himmel sind sie breit,
bemerkt' ich, wie sie schaut.
Aufgrund ihrer Schönheit,
wurde meine Stimme laut.

Doch Gott mochte nicht,
wie ich diesen Engel will.
Geblendet von der Sonne,
ihre Schönheit ein Gedicht,
Er nicht wollte diese Wonne,
unsre Liebe war das Ziel.

Er bestrafte mich mit Feuer,
es brannte lichterloh.
Es war ein ries'ges Ungeheuer,
wieso hasst er Liebe so?

In Ewigkeit und Amen,
wieso wollt'er nicht verstehn?
Doch bevor ich hör' den Namen,
will ich lieber untergehn.
 
Der Mensch, der Ideale hat,
Der hüte sich, sie zu erreichen,
Sonst wird er eines Tages statt
Sich selber anderen Menschen gleichen.

(Erich Kästner)

Soll ich ehrlich sein? Das ist das einzige Gedicht, das ich auswändig kann. Ich finde es wirklich gut, da es in kurzen, eindringlichen Worten einen wichtigen Ratschlag beinhaltet, an den wir uns alle halten sollten und müssen, um jeglicher Form das Totalitarismus begegnen zu können.
Danke
 
Ich hab auch eins. Ich find es total schön, aber seht selbst.

Eure Kinder sind nicht uer Besitz,
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebensnach sich selbst.
Sie kommen durch euch,
Aber nicht von euch.
Und obgleich sie bei euch sind,
Gehören sie euch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe schenken,
Aber nicht eure Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Heim geben,
Aber nicht ihren Seelen,
Denn ihre Seelen wohnen im Hause von morgen,
Das ihr nicht besuchen könnt,
Nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,
Aber versucht nicht, sie euch gleich zu machen.
Denn das Leben geht nicht rückwärts,
Und verweilt nicht im Gestern.
 
Ein Alptraum


Neulich habe ich geträumt
das ich ganz splitternackt am Domplatz stünde
wie festgenagelt es gab kein entfliehn
und alle Leute sagten das sei Sünde
doch keiner brachte mir was anzuziehn
Da tat ich dann, was sollt ich anders machen
ganz einfach so als ob ich schlief
von irgendwo erklang ein hohles Lachen
und eine Geisterstimme rief:
Hör mal, du kleiner nackter Menschenzwerg da unten
du bist dabei ganz furchtbar anzuecken
wer hat dich bloß da unten festgebunden
sag, hast du gar nichts, deine Blöße zu bedecken?
Ich sagte bibbernd, du ich glaub das ist ein Test
um festzustellen, ob es noch so etwas wie Mitleid gibt
ob der Himmel noch einmal Sterne regnen lässt
oder jemand so sehr seinen Nächsten liebt
um seinen Mantel mit dem Schwert zu teilen?
Bis jetzt hab ich ganz fest daran geglaubt
nur sollte dieser jemand sich beeilen
wenn jemand kommt wenn überhaupt
Der Geist entschwebte lachend und ich hab gefroren
ganz eingehüllet nur in Spott und Hohn
stand ich noch immer da wie angekettet
und Nächstenliebe wär nur Illusion?
ich hatte alle Hoffnung längst verloren
das jemand mich von diesem Platz erlöst
nun könnte mich nur noch ein Wunder retten
vor dieser Meute die mich schadenfroh umzingelt
das machte mich total nervös
und dann, tja, dann hat mein Wecker laut geklingelt
da war ich aber froh, oh Mann oh Mann

Rosa Posekardt
 
Reflexionen
Desiderata

Geh Deinen Weg gelassen im Lärm und in der Hektik dieser Zeit,
und behalte im Sinn den Frieden, der in der Stille wohnt.
Bemühe Dich, mit allen Menschen auszukommen, soweit es möglich ist,
ohne Dich selbst aufzugeben.
Sprich das, was du als wahr erkannt hast, gelassen und klar aus,
und höre anderen Menschen zu,
auch den Langweiligen und Unwissenden, denn auch sie haben etwas zu sagen.
Meide aufdringliche und agressive Menschen,
denn sie sind ein Ärgernis für den Geist.
Vergleiche Dich nicht mit anderen, damit Du nicht eitel und bitter wirst,
denn es wird immer Menschen geben, die größer sind als Du,
und Menschen, die geringer sind.
Erfreue Dich an dem, was Du schon erreicht hast, wie auch an Deinen Plänen.
Bleibe an Deinem beruflichen Fortkommen interessiert,
wie bescheiden es auch sein mag;
es ist ein echter Besitz in den Wechselfällen der Zeit.
Sei vorsichtig in Deinen geschäftlichen Angelegenheiten,
denn die Welt ist voller Trug.
Lass Dich jedoch dadurch nicht blind machen, für die Tugend, die Dir
begegnet.
Viele Menschen haben hohe Ideale, und wo Du auch hinsiehst,
ereignet sich im Leben Heldenhaftes.
Sei Du selbst, und was ganz wichtig ist, täusche keine Zuneigung vor.
Hüte Dich davor, der Liebe zynisch zu begegnen,
denn trotz aller Dürreperioden und Enttäuschungen
ist sie beständig wie das Gras.
Nimm den Rat, den Dir die Lebensjahre geben, freundlich an,
und lass mit Würde ab von dem, was zur Jugendzeit gehört.
Stärke die Kraft Deines Geistes, so dass sie Dich schützt,
wenn ein Schicksalsschlag Dich trifft.
Doch halte Deine Phantasie im Zaum, damit sie Dich nicht in Sorge versetzt.
Viele Ängste wurzeln in Erschöpfung und Einsamkeit.
Übe gesunde Selbstdisziplin, doch vor allem sei gut zu Dir.
Du bist ein Kind des Universums, nicht weniger als die Bäume und die Sterne:
Du hast ein Recht, da zu sein.
Und ob es Dir nun bewusst ist oder nicht:
Ganz sicher entfaltet sich das Universum so, wie es ihm bestimmt ist.
Lebe daher in Frieden mit Gott, wie auch immer Du ihn Dir vorstellst.
Und worauf Du Deine Anstrengungen auch richtest,
was es auch ist, das Du erstrebst, im lärmenden Durcheinander des Lebens
sei mit Dir selbst im Reinen.
Trotz allen Trugs, aller Mühsal und aller zerbrochenen Träume
ist die Welt doch wunderschön.
Lebe glücklich darin und nutze Deine Zeit.


Autor ist Max Ehrmann, ein Dichter, der von 1872 bis 1945 lebte.
Das Gedicht schrieb er 1927.
 
@Ghent
Das Gedicht von Ehrmann ist klasse! Das kommt jetzt an meine Wand zu den anderen Gedichten!!


Hab mich jetzt entschlossen mein Lieblingsgedicht von Brecht zu posten...es bringt einfach zu Nachdenken!!
 
Carl Sandburg - Grass

Pile the bodies high at Austerlitz and Waterloo.
Shovel them under and let me work -

I am the grass; I cover all.

And pile them high at Gettysburg
And pile them high Ypres and Verdun.
Shovel them under and let me work.
Two years, ten years, and passengers ask the conductor:

What place is this?
Where are we now?

I am the grass.
Let me work.
 
hier ist mein Lieblingsgedicht:

Die drei Zeiten

Es gibt drei Zeiten, die Gegenwart des Vergangenen,
die Gegenwart des Gegenwärtigen
und die Gegenwart der Zukunft.
In der Seele nämlich sind die drei, anderswo sehe ich sie nirgends.
Die Gegenwart des Vergangenen ist das Gedächnis,
die Gegenwart des Gegenwärtigen die Anschauung,
und die Gegenwart des Zukünftigen ist die Erwartung.

Wenn denn Vergangenheit und Zukunft sind, so möchte ich nun auch wissen wo sie sind.
Und ist´s mir noch verwehrt, so weiß ich doch dies eine,
dass sie, wo sie immer sind,
gegenwärtig sind.
Noch künftig noch vergangen.

Augustinus
 
Wir sind vom Idiotenclub und laden herzlich ein
bei uns ist jeder gern gesehen nur blöde muss er sein bei uns ist die Parole getreu bis in denn tot und wer am aller blödsten ist wird Oberidiot.
:)gut wa
Philo pur!
Hab ich selber geschreiben
ihr abschreiber!
 
Wir sind vom Idiotenclub und laden herzlich ein
bei uns ist jeder gern gesehen nur blöde muss er sein bei uns ist die Parole getreu bis in denn tot und wer am aller blödsten ist wird Oberidiot.
gut wa
Philo pur!
Hab ich selber geschreiben
ihr abschreiber!

:dodgy: Hast dich selbst übertroffen, wirklich.

@Thema:
Vielleicht
Erinnern
das ist
vielleicht
die qualvollste Art
des Vergessens
und vielleicht
die freundlichste Art
der Linderung
dieser Qual.



Realitätsprinzip
Die Menschen lieben
das heißt die Wirklichkeit hassen.
Wer lieben kann
der kann alles lieben
nur sie nicht.

Die Wahrheit lieben?
Vielleicht.
Erkennen kann Liebe sein.
Aber nicht die Wirklichkeit:
Die Wirklichkeit ist nicht die Wahrheit.

Was wäre das
für eine Welt
wenn die Wirklichkeit
diese Wirklichkeit rund um uns
auch Wahrheit wäre?

Die Welt vor dieser
Wirklichkeit retten wollen.
Die Welt wie sie sein könnte lieben:
Die Wirklichkeit
aberkennen.



Gespräch mit einem Überlebenden
Was hast du damals getan
was du nicht hättest tun sollen?
"Nichts"

Was hast du nicht getan
was du hättest tun sollen?
"Das und das
dieses und jenes:
Einiges"

Warum hast du es nicht getan?
"Weil ich Angst hatte"
Warum hattest du Angst?
"Weil ich nicht sterben wollte"

Sind andere gestorben
weil du nicht sterben wollstest?
"Ich glaube
ja"

Hast du noch etwas zu sagen
zu dem was du nicht getan hast?
"Ja: Dich zu fragen
Was hättest du an meiner Stelle getan?"

Ich weiß es nicht
und ich kann über dich nicht richten.
Nur eines weiß ich:
Morgen wird keiner von uns
leben bleiben
wenn wir heute
wieder nichts tun


Die sind alle drei von Erich Fried (hoffe, die waren hier noch nicht) Ein Bekannter von meiner Mutter hat übrigens früher mal mit eben diesem Erich Fried zusammen in England gewohnt!
 
Wir sind vom Idiotenclub und laden herzlich ein
bei uns ist jeder gern gesehen nur blöde muss er sein bei uns ist die Parole getreu bis in denn tot und wer am aller blödsten ist wird Oberidiot.
gut wa
Philo pur!
Hab ich selber geschreiben
ihr abschreiber!
das kommt in einem lied vor, dass du wohl kaum selber geschrieben hast. ausserdem sag ich, wenn ich was abschreibe und geb die quelle an.
 
ich hab mich dazu durchgerungen mal eines gedichten aufzuschreiben.... ich denke es is schon etwas nachdenklich!


Zweifel

Wir - wir sind auf unserer Welt ja so klein,
sprechen dennoch von der Größe unseres Sein.
Wie - ja wie kommen wir nur auf diese Weise darauf?
Unser Leben ist doch endlich, hört irgendwann auf.
Die Welt, sie wird so schnell ja nicht vergehen,
sie wird von vielen nach uns auch noch gesehen.
Was maßen wir uns damit eigentlich an,
zu sagen, an uns kommt kein anderer‚ ran.

Das Alles, es klingt nach selbstzweifelnden Gedanken,
bringt mich zum Denken und auch kräftig ins Wanken.
Alles, was wir glauben, bezweifle ich deswegen immer mehr.
Diese Gedanken vom Zweifel, sie kommen einfach so daher.

In der Zeit, in der wir leben, machen wir hier sehr viel.
Denken wir immer, aber es ist Größenwahn, der uns befiel.
Unser Einfluss im Laufe der Zeit ist in Wirklichkeit sehr gering.
Was ist noch bedeutend, was vor langer Zeit auch so vorging?
Kaum etwas von dem überdauert die Grenzen des großen Endlichen,
selbst wenn wir die Ideen früherer Lebender noch immer verwirklichen.
Von den Menschen aus dieser Zeit weiß kaum einer mehr etwas.
Warum machen wir das oder sie, wenn man sie doch schnell vergaß?

Das Alles, es klingt nach selbstzweifelnden Gedanken,
bringt mich zum Denken und auch kräftig ins Wanken.
Alles, was wir glauben, bezweifle ich deswegen immer mehr.
Diese Gedanken vom Zweifel, sie kommen einfach so daher.

Alles Streben richtet sich auf Ruhm, Ehre und Unvergesslichkeit.
Doch weder die Menschheit, noch jemand anders ist dafür bereit.
Jeder Mensch, jedes Stück Arbeit geht irgendwann einmal unter.
Auch ich oder ihr folgen diesem Gesetz, fallen alle auf ewig darunter.
Was bringt uns also die Suche nach dem ewigen Unendlichen?
Das Denken überhaupt? Die Frage nach dem sich Verwirklichen?
„Nichts“, sage ich mir jetzt seitdem ich länger schon selber suche,
aber Erfolge stehen nicht bei mir, ja bei keinem im Leben zu Buche.

Das Alles, es klingt nach selbstzweifelnden Gedanken,
bringt mich zum Denken und auch kräftig ins Wanken.
Alles, was wir glauben, bezweifle ich deswegen immer mehr.
Diese Gedanken vom Zweifel, sie kommen einfach so daher.

Ich bin froh über diesen so kontrollierten Gedankenbeginn,
die Frage nach dem Sein, dem Glauben und dem Sinn.
Einen Sinn, es muss ihn doch für die Allgemeinheit geben,
so unbedeutend, so klein, kann es nicht sein, unser Leben.
Ich suchte nach dem Sinn, den Weg nach meiner Erleuchtung,
ein Weg nach Frieden, Freiheit und der Selbstverwirklichung.
Das ist nicht sehr einfach, wenn man bedenkt, was das soll heißen.
Doch es bringt nichts, weil niemand kann uns etwas beweisen.

Das Alles, es klingt nach selbstzweifelnden Gedanken,
bringt mich zum Denken und auch kräftig ins Wanken.
Doch ich beende es besser sofort, da sie nicht etwas beitragen.
So lebe ich einfach, genieße alles und zwar ohne zu fragen.
 
"Endzeitvisionen"

Kreischend helle Sterne fallen von Himmel
in die Weiten der endlosen Meere
stoßen einen unartikulierten Schrei aus
und werden dort zu Nichts.
Die Apokalypse holt unsere schweißnassen Körper ein
unsere verbrauchten Gedanken
unsere geisteskranke Welt.
Die Kloake zieht sich zusammen
der abtrünnige Mob bildet blutrünstige Combos
zerstört alles
und wird zu Nichts.
Saurer Regen zerstört die Träume der Unschuld
ein übler Geruch stört das Tischgebet
- vielleicht brennt eine Seele nieder.
Die Götter haben sich aufgegeben
sich im Delirium der Depression von den Wolken gestürzt
ihre Körper verätzen in gleißendem Antiseptikum
und werden zu Nichts.
Betrübt durch ihre fatale Enteignung
steckt sich eine Generation die Pistole in den Hals
am Schluss ist jede Droge tödlich.
Die Pest wütet Illusionen zu Grunde
dem Menschenkind fallen seine Gedanken ins Urinbecken
ein Herz wird anal ausgeschieden
und wird zu Nichts.
Verzerrte Gesichter entstellen den Rest
kranke Seelen im Hades verendet
Himmel und Hölle - aber die Menschen sind fort.


Linda Hoppe
 
ahh,ein gedicht-thread. das ich den so lange übersehn hab...
hier mal ein paar haikus von mir

Geld
Stoff der
unser Leben bestimmt,
es aber eigentlich nicht
sollte.

Wasser,
Quell des
Lebens, in den
falschen Händen wirkt es
vernichtend.

Wie
eine Blüte
am Sommermorgen wünschen
wir dass unser Leben
sei.

hoffe die gefallen euch
 
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