Pance [Original]

Mopzi

traumfänger
Hm, ja. Oó Ich hab mal wieder eine Geschichte angefangen. ^^ Hoffe, es finden sich ein paar Leser ein. Allerdings muss ich gleich vorneweg sagen, das ich nicht jede Woche posten kann, dazu bin ich eindeutig zu langsam mit dem schreiben. ^^; ( Außerdem richte ich mich da auch nach meiner Beta-Leserin, da sie ja auch nicht unendlich viel Zeit hat. ;) Ganz lieben Dank an SnowWhite :knuddel: )
So, dann geht es auch schon los *zitter* ^^;

PANCE


Prolog



Verzweifelt rannte ich weiter und weiter. Ich wollte nur weg hier. Doch machte es eigentlich einen Sinn, vor dem wegzulaufen, was einen sowieso wieder einholt? Vor dem man sowieso nicht weglaufen konnte?
War es nicht schon immer so gewesen? Seit ich ihn kannte, hatte er stets diese… doch recht seltsame Art an sich gehabt. Konnte er die nicht einmal zur Seite legen? Warum konnte er jetzt nicht auf mich hören, wo er in den letzten Monaten doch ein so festes Vertrauen zu mir aufgebaut hatte. Wieso musste er alles wieder zerstören? War er nicht auch an allem anderem schuld?

Meine Beine führten mich unbeirrt weiter, immer weiter, meinem Ende entgegen. Soviel war sicher. Niemand konnte sich ihm widersetzen, wenn er bestimmte.
Im Nachhinein war ich sauer auf mich selbst, denn mehr als einmal hatte ich die Gelegenheit gehabt, ihn aus seinem Körper zu bannen, ihn zu töten, zu vernichten, zu… aber wenn ich es getan hätte, hätte ich auch ihn, den wahren Pance getötet und das wollte ich nicht, nein.

Mit einem Mal blieb ich stehen. Es war aus, vorbei. Das stand sowieso schon fest, doch jetzt war meine Lage ernst. Vor mir öffnete sich ein Abgrund in gähnend tiefe Leere und das Grauen war an meinen Fersen. Unschlüssig schaute ich mich um. Ich sah es zwar nicht, aber spürte förmlich diese Druckwelle, die alles Leben vernichten würde. Mich vernichten würde. Ich hatte längst nicht mehr die Kraft, dem allen zu widerstehen, niemand hatte es, sonst wäre er wohl nicht so geendet.

Auch wenn ich ihm näher verbunden war, als ihm lieb war, als mir lieb war, konnte ich nichts gegen ihn ausrichten. Die Macht besaß ich noch lange nicht, denn ich war nicht alt genug. Ob er wusste, wen er jagte? Ob er überhaupt noch denken konnte?
Meine verzweifelte Lage brachte mich zu dem Entschluss, dass er es nicht konnte, und ich zusehen sollte, dass ich schnell hier wegkam.

Immer noch von der Angst getrieben lief ich los, immer am Abgrund entlang. Das schwarze Nichts neben mir machte es mir nicht unbedingt leichter, mal einen klaren Gedanken fassen zu können und stetig spürte ich, wie er mir näher kam. Ja ich konnte förmlich seinen Atem spüren, auch wenn ich wusste, dass er nicht da war, es einfach nicht sein konnte, denn er war noch viele hundert Meter entfernt von mir. Trotzdem zu wenige.

Mein Herz raste in meiner Brust, schlug mit unglaublicher Kraft gegen den Brustkorb und erschwerte mir somit das Laufen. Mein Atem wurde hektischer, wenn ich dieses Tempo noch lange beibehalten würde, würde meine Lunge wahrscheinlich in tausend Einzelteile zerspringen und mich gleich mit zerfetzen.
Nein, das konnte einfach nicht mein Ende sein. Ich sollte wenigstens versuchen, mich gegen ihn zu stellen, dann würde ich schon mal nicht als erbärmliche Gestalt enden, die einfach nur davonrannte, die nicht mal versucht hatte, ihr Leben zu verteidigen – und vielleicht nicht nur dies, vielleicht auch das Leben weiterer Menschen, andere, die er nach mir auswählen würde. Wenn überhaupt konnte doch nur ich ihn stoppen. Wer sollte es sonst machen?

Mit diesem Gedanken blieb ich stehen, drehte mich um und schaute der schwarzen Gestalt entgegen, die auf mich zuraste, mit einer Geschwindigkeit, bei der ich mich wunderte, wie ich die ganze Zeit diesen großen Abstand hatte beibehalten können.
Es waren nur noch wenige Meter, als ich merkte, wie er langsamer wurde.
„Stopp.“ Meine Stimme klang ruhig, ja fast normal und bei den Umständen erschrak ich selber ein wenig darüber, dass diese gewisse Stärke in meinem Ton lag, mit der ich ihm nun gegenüber stand. „Hör auf.“ Einen knappen Meter vor mir stand er nun. Seine weißen Augen schauten mich an, nein, sie schaute eher durch mich durch. Mir lief es eiskalt den Rücken runter. So hatte ich ihn erst einmal gesehen.
Eine schwarze Aura umgab ihn, hüllte ihn in dunkles Licht ein, dass er nur noch als Schatten seiner selbst zu erkennen.
Mühsam schluckte ich den Schreck hinunter und versuchte, ihm in die Augen zu schauen.
„Hör auf, Pance.“

Ein dunkles Loch öffnete sich dort, wo sein Mund hätte sein sollen. Es war schwärzer als alles, was ihn umgab, auch schwärzer als der Abgrund, der nun links neben mir war.
Ängstlich wich ich etwas zurück, doch jeden Schritt, den ich nach hinten machte, machte er nach vorne. Meine Hände fingen an zu zittern.
Was hatte er, verdammt noch mal, vor?

Weiße Lichtblitze zuckten um seinen Körper, sie wurden mehr und mehr, aber vor allem wurden sie größer und immer energiegeladener. Bald waren es so viele, das man ihn schon gar nicht mehr ausmachen konnte. Bitte nicht, nein, bitte nicht!

War das Ende denn schon so nah… ?

______________
~to be continued~

So, das war erstmal der Prolog. Hoffe, er hat gefallen. .__.
Kritik, Verbesserungen und Sonstiges natürlich erwünscht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat durchaus gefallen, ja. :) Ich nehme doch an, dass als Nächstes ein Zeitsprung zurück in die Vergangenheit kommt und wir erfahren, um wen's da überhaupt geht!?

Ein Fehlerist mir übrigens doch noch ins Auge gesprungen: "das Grauen war an meinen Versen". Verse hat ein Gedicht, aber das Ding am Fuß ist die "Ferse". Ergo: "an meinen Fersen" wäre richtig.
 
stLynx schrieb:
Ein Fehlerist mir übrigens doch noch ins Auge gesprungen: "das Grauen war an meinen Versen". Verse hat ein Gedicht, aber das Ding am Fuß ist die "Ferse". Ergo: "an meinen Fersen" wäre richtig.

Arghs, so ein Mist, übersehen XD" Aber nya, Betas sind auch nur Menschen .. ^_^;;
 
Oó Nächster Teil soweit fertig. ^^

@Lynx: Hm, alles der Reihe nach. ;) Du wirst schon sehen, was als erstes passiert.
[Fehler korrigiert. ^^]

@Tiara: Hey, ich bin stolz auf dich. ;) Aber sooo richtig war das auch nicht. Ôo Ach, lass dich überraschen. Tja, und da der Prolog ja ein Vorgriff war, wird auch das alles mit der Zeit geklärt.

- - -

Kapitel o1 – Illusionen
Teil o1


Alles war schwarz. Vor mir nichts, hinter mir nichts und überhaupt war überall nichts. Aber konnte ich das wirklich sagen? Im Grunde sah ich wahrscheinlich einfach nur nicht, dass da etwas war. Ich drehte mich nochmals im Kreis, doch vor meinen Augen blieb alles dunkel. Vorsichtig tastete ich mit der Hand weiter, doch sie griff ins Nichts. Ängstlich zog ich sie wieder zurück, denn ich spürte auf einmal einen warmen Luftzug auf meinem Gesicht. Was war da? Oder hatte ich es mir nur eingebildet? Redete ich mir einfach nur ein, dass jemand mit mir hier war – wo auch immer – einfach nur, damit ich nicht alleine war? Aber es war unheimlich. Schrecklich. Stossweise kam die warme Luft, es konnte einfach nur der Atem von jemand anderes sein. Zitternd drehte ich meinen Kopf in die Richtung, aus der die Luft kam, doch ich sah – wie erwartet – natürlich nichts. Nichts? Doch, da war etwas. Ich konnte es förmlich spüren. Doch dieses Etwas machte es mir nicht unbedingt leichter – eher schwerer und meine Angst stieg weiter.

Dann sah ich was. Meine Gedanken kreisten kurz verrückt durch meinen Kopf und verwirrten mich immer mehr. Dort stand kein Mensch, glücklicherweise auch keine andere seltsame Kreatur, von welcher ich erst dachte, dass sie dort stehen würde. Aber da stand nichts. Nun, jedenfalls nichts, was stehen konnte, oder müsste. Ich strengte meine Augen weiter an. Was war dort? Nichts, nichts. Warum konnte ich nichts sehen? Warum war es hier bloß so dunkel?

Plötzlich sah ich einen roten Tropfen. Er fiel vor meinen Augen hinunter. Woher er kam, wusste ich nicht, wohin er fiel, auch nicht. Dem ersten, folgte ein weiterer, noch einer, noch einer. Vorsichtig streckte ich meine Hand aus und fing den nächsten Tropfen auf. Warum konnte ich ihn sehen?

Langsam hob ich ihn in meiner Hand hoch zu meinem Gesicht und roch dran. Angeekelt schreckte ich zurück – Blut! Doch von wem? Und vor allem: Woher? Abermals schaute ich mich ängstlich um, doch es war immer noch alles dunkel. Man könnte meinen, es wäre fast noch schwärzer als vorher. Ich erschauderte. Wo war ich hier bloß gelandet?

Ich richtete meinen Blick wieder auf die Blutstropfen, die unaufhörlich aus dem Nichts in das Nichts tropfen. Ich hörte nicht mal das Plätschern, welches man normalerweise hört, wenn eine Flüssigkeit auf den Boden trifft. Irritiert hockte ich mich hin und tastete nach dem Boden. Erneut erschrak ich, als ich feststellen musste, dass dort überhaupt kein Boden war. Keuchend ließ ich mich nach hinten fallen, doch anstatt auf dem Boden zu landen, fiel ich. Weit. Tief. Unendlich. Und ich merkte es nicht. Ich merkte den Fall nicht, gar nichts. Alleine nur, dass kein Boden unter mir war. Als ob ich schwebte. Tat ich es auch? Nein, bestimmt nicht. Fiel ich überhaupt? Erneut tastete ich nach dem Boden, doch da war nichts. Wie konnte das sein? War so etwas überhaupt möglich?
Ich überlegte kurz. Dafür, dass ich nicht wusste, wo ich war, wie ich hierher gekommen war und es zudem auch noch wahrscheinlich eine andere Dimension sein könnte…

Quatsch. Was für ein ausgedachter Blödsinn. Alles Humbug. Ich war auf der Erde, in meiner Dimension und völlig allein – zumindest hier, wo ich war. Ich drehte mich (fiel ich immer noch?) und schaute mich jetzt schon mindestens zum tausendsten Mal um. Warum tat ich das eigentlich noch, wenn das Ergebnis eh unverändert blieb? Das einzige, was mich immer noch sehr verwunderte, waren die Blutstropfen, die neben mir hinunterfielen.
Mal angenommen, ich würde dann wirklich fallen, wäre ich langsamer als das Blut? Konnte das sein? Ich konnte einfach nur irgendwo in der Luft hängen. Doch wie wiederum war das möglich? Physikalisch nicht zu erklären. Ich seufzte.

Die letzte Möglichkeit, die mir jetzt noch blieb, war die bis jetzt einzig Vernünftige: ein Traum. Ein total irrer und verwirrender Traum. Warum träumte ich dann so einen Mist? Warum träumte ich von einem schwarzen Nichts und Bluttropfen? War ich geistig irgendwie… verwirrt? Warum dachte ich im Traum dann ‚normal’?

Kurz vor einer schieren Verzweiflung, prallte ich mit unglaublicher Kraft auf einen (tatsächlich existierenden) Boden, der aus dem Nichts (welch ein Wortspiel) plötzlich auftauchte. Nachdem ich den ersten Schmerz überwunden hatte, lachte ich. Warum? Keine Ahnung. Aber ich lachte. Und dann spürte ich, wie ungelenk mein rechtes Bein war. Gebrochen? Höchstwahrscheinlich – aus dieser Höhe.
Aber dann bin ich doch die ganze Zeit gefallen. Warum war das Blut dann schwerer, schneller gewesen?

Doch etwas hinter meinem Rücken, brachte mich kurzweilig auf andere Gedanken. Neugierig drehte ich mich. Welche Überraschungen mein Traum mir bot? (Und ob es überhaupt ein Traum war…) Etwas erstaunt war ich doch, als ich einen Eingang entdeckte, oval und hell erleuchtet. Er war mit Schachfeldern gemustert. Vorsichtig, mein rechtes Bein nicht zu sehr beanspruchend (komischerweise merkte ich den Schmerz kaum – ob es was mit dieser Umgebung zu tun hatte?), erhob ich mich und hinkte auf den Eingang – oder Ausgang – zu. An ihm angekommen, musste ich feststellen, dass er sehr klein war und ich nur gebückt hindurch könnte. Unschlüssig blieb ich kurz stehen, entschied mich dann aber doch dafür, denn was hielt mich hier, in diesem unendlichen Nichts? Also kroch ich auf allen Vieren los in das nächste Dunkel, denn von Innen war der Gang nicht beleuchtet. Hier und da stieß ich mit dem Kopf oder einer Hand vor die Wand – der Gang machte nicht gerade wenige Kurven und langsam hatte ich so die Orientierung verloren, das ich fast glaubte, wieder am Ausgangspunkt angekommen zu sein, und wenn nicht, zumindest in der Nähe. Hatte der Gang überhaupt ein Ende?

Unerwartet trat, bzw. kroch ich genau mit diesem Gedanken aus dem Tunnel hinaus und sah – schwarz. Langsam glaubte ich wirklich, schier zu verzweifeln. Wenn das ein Traum war, dann ein schrecklicher und ich würde gerne erwachen, und zwar schnell! Ein kurzer Seufzer brachte mich da auch nicht weiter. Was sollte ich jetzt tun? Ich drehte mich nochmals zu dem Gang hin, aus dem ich gekrochen war, doch der war weg... Oder ich sah ihn nur nicht. Vorsichtig tastete ich mit der Hand in die Richtung, in der er sein sollte, doch ich griff ins Nichts. Er schien tatsächlich verschwunden zu sein. Merkwürdig das alles. Als ich mich wieder nach vorne drehte (vorne hin, vorne her, genau wusste ich auch nicht wo das sein sollte), zuckte ich erschrocken zusammen. Vor mit tat sich eine weite Landschaft auf. Zwar sah sie alles andere als einladend aus, aber zumindest konnte ich etwas sehen, und das war doch schon mal was.

Schnell, als ob ich glaubte, es wäre nur eine Illusion und sie würde sofort wieder verschwinden, rannte ich den schmalen Weg zwischen ausgedorrten Bäumen her und drehte mich nicht noch mal um. Es war dunkel, Nacht, Sterne konnte man zwar keine sehen, denn der Himmel war wolkenverhangen, doch vor mir konnte ich den Mond ausmachen, der durch eine kleines Loch in der Wolkendecke schien und die Umgebung ein wenig erhellte. Rechts und links von mir war ein kleiner lichter Wald, dessen gesamte Bäume tot zu sein schienen, und selbst das Grün auf dem Boden sah welk, trocken und schrumpelig aus. Es war irgendwie unheimlich, und tief in mir drin wünschte ich mich wieder in das Nichts zurück, denn das erschien mir weniger unheimlich, da ich diese Dinge dort nicht sehen konnte.
Ich verlangsamte meinen Schritt und lauschte in die Nacht, doch ich hörte nichts, außer meinen eigenen Herzschlag und die Geräusche, die meine Füße machten, wenn sie den Schotter streiften, der auf dem Weg lag.

Nichts, gar nichts war zu hören. Es war fast angsteinflössender als der Wald selbst. Und wenn es nur eine Eule gewesen wäre, oder ein Eichhörnchen, das durch das Laub rannte. Oder ein Fuchs, der durch die Gegend streifte. Aber es schien, als ob alles Getier diese Gegend verlassen hätte – oder erst gar nicht da war?
Ich lief weiter, mit einem Auge immer auf den Wegrand achtend, vorbereitet auf etwaige Überraschungen. Doch es geschah nichts, gar nichts. Kein Vogel, kein Kriechtier, ja, nichts, rein gar nichts kreuzte meinen Weg.
Als ich meinen Blick wieder nach vorne richtete, sah ich, dass der Wald dort endete. Ich beeilte mich wieder ein bisschen, denn ich wollte schon schnell wieder aus dem Wald hinaus, stolperte und fiel der Länge nach hin. Ein kurzer, erschrockener Schrei entfuhr mir, verbunden, mit einem Schmerzenslaut, denn mein Bein machte sich wieder bemerkbar. Gebrochen schien es aber doch nicht zu sein. Vorsichtig wollte ich mich wieder aufrichten, um danach zu sehen, doch ein schriller Schrei ließ mich in meiner Bewegung innehalten.

Was war das?
Etwas Hartes knallte auf meinen Kopf und die Umgebung verschwamm. Kurz bevor ich ganz das Bewusstsein verlor, tauchte vor mir eine Gestalt auf. Wo kam sie her? Sie streckte eine Hand nach mir aus und packte mich am Kragen, danach war alles schwarz…




Langsam merkte ich, wie das Gefühl in meine Glieder zurückkehrte. Alles kribbelte und ich versuchte mich zu strecken, was ich auch einigermaßen hinbekam, aber irgendwas behinderte mich dabei. Vorsichtig öffnete ich die Augen. Das erste was ich sah, war eine gemauerte Decke. Ich drehte meinen Kopf ein wenig, um das Zimmer zu mustern, in dem ich mich befand (wo auch immer das sein mochte), und fühlte mich gleich unwohl. Das einzige, was ich ausmachen konnte, war ein Fenster ohne Glas, also eigentlich einfach nur ein Loch in der Wand. Daneben ein blauer Vorhang der ordentlich zusammengebunden war. An meinem Fußende stand ein großer, eichener Schrank und ich selber lag auf einer erhöhte Ablage, oder so. Ich konnte es nicht wirklich ausmachen. Ich wollte eine Hand zu mir ziehen, um mich aufzurichten, doch es gelang nicht. Sie waren festgebunden. Als ich ungelenk nach oben schaute, sah ich Ketten an meinen Händen, die an den Tisch angebracht waren – ebenso meine Füße. Was war hier los? Doch dann erinnerte ich mich an diese Gestalt, die ich sah, kurz bevor ich ohnmächtig wurde.
Eine Gänsehaut überkam mich und ich wandte mich wieder dem Fenster zu. Es war immer noch Nacht, denn draußen war es noch dunkel, eine kühle Briese kam herein und ich fröstelte.

Ich hörte Stimmen die immer näher kamen. Angst schlich durch meine Glieder. Wo war ich hier? Warum war ich hier? Mit einem lauten Knall wurde die Tür aufgeschlagen und ein Mann kam herein. Langsam näherte er sich mir, dies konnte ich an seinen Schritten hören, denn irgendwas klirrte mit ihnen im Takt. Als er endlich neben mir stand, wäre ich fast noch einmal in Ohnmacht gefallen; aber nur fast. Stattdessen fühlte ich nur eisige Kälte in mir und eine ungeheure Angst vor diesem Mann. Ich fing an zu zittern und konnte es zu allem Übel auch nicht verstecken, so verrenkt, wie ich festgebunden war. Schweiß perlte von meiner Stirn als dieser Mann dort stand und auf mich hinunter blickte. Er lächelte kurz und wandte sich dann um und ging auf das Fenster zu.
Er sah von hier unten sehr groß aus und er war total dürr. Seine schwarzen Haare waren verknotet, dünn und hingen ihm wirr nach vorne. Er hatte nur einen schwarzen, langen, einfachen Rock an und ein ebenso einfaches Oberteil.
Als er sich bewegte hörte ich wieder dieses Klirren. Doch ich erkannte schnell, worum es sich handelte. Es waren Ketten, die an seinen Stiefeln befestigt waren und bei jedem Schritt den Boden berührten.

Der Mann setzte sich in die Fensteröffnung und schaute mich wieder an. Oder doch nicht? Sein Gesicht war verdunkelt, da das Licht von hinten kam und so konnte ich das nicht wirklich feststellen, wohin er sah.

„Schön, dich wieder zu sehen.“

______________
~to be continued~

So, hm-hn. Nya. Oo
 
Hm, ja, das war - interessant. Wenn auch verwirrend. Aber interessant :D
Jetzt wäre es noch gut gewesen, zu wissen, ob der Ich-Erzähler eigentlich männlich oder weiblich ist und wie viele Jahre er schon auf dem Buckel hat... so vom Verhalten her würd ich jetzt auf ein Mädchen tippen?! :confused2
 
Hallo ^__^

Deine FF hört sich ziemlich gut an/ließt sich ziemlich gut. (Was wahrscheinlich an deinem klasse Schreibstil liegt. Nichts (großartig) überflüssiges, so das man Absätze überspringen möchte, aber auch nicht so hopp-hopp, alles passiert auf einmal, sondern es wird beschreiben und gehandelt)

Dieser Pance scheint ja ziemlich... ungewöhnlich zu sein. Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es einmal den netten Pance, (gegen den sie ja nichts zu haben scheint) und dann den Pance, der so böse ist und jetzt hinter ihr her ist. Aber warum? Gibt es dafür einen bestimmten Grund? Sie meint ja, das sie wahrscheinlich die einzige ist, die ihn aufhalten kann. Oder ist Pance einfach wahllos hinter Menschen her?

Dieser "Traum" ist ja sehr... merkwürdig... kein Boden und trotzdem fällt man irgednwie nicht... Tunnel, die einfach verschwinden... und dann das Blut... *schauder* Ich glaub, ich würde durchdrehen...
Und der Kerl zum Schluss ist mir auch nicht so ganz geheuer... vorallem da er sie (?) zu kennen scheint... beruht das auf Gegenseitigkeit?
Aber wenn ich da auf den "Titel" schaue (Kapitel o1 – Illusionen) könnte ich mit vorstellen, das das wirklich nur ein Traum ist... oder eben eine Illusion...

Schreib auf alle Fälle bitte weiter. (auch wenns nicht jede Woche *g*)

by: Son-Sonna
 
Hallöchen ^__^

Super, das du weitergeschreiben hast.

Irgendwie bin ich... verwirrt...

Das sie eine sie ist (*g*), ist jetzt klar...

Also, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist sie zuerst im Mittelalter oder so was ähnlichem und soll als Hexe verbrannt werden, dann kommt Pance, rettet sie, und als sie aufwacht, kann sie sich an ihn aber nicht erinnern. Und nach dem letzten Absatz würde ich vermuten, das sie sich erinnert hat. Was auch erklären würde, woher sie wusste, das das mit dem Scheiterhaufen gut ausgeht und woher sie Pance kennt.
Aber wenn sie sich erinnert hat, wusste sie ja bis jetzt nichts mehr davon. Aber warum? Und wer ist der, der "Interessant" gesagt hat? Pance, der böse...?
War das jetzt so einigermaßen richtig?
Wenn nicht, klär mich bitte auf.

by: Son-Sonna
 
War ein interessanter Teil; vor allem das Ende hat mir gefallen :) Negativ aufgefallen ist mir nur die eine oder andere Übertreibung, vor allem "brutalst", das klang dann schon ein wenig überzogen, fand ich, zog die Sache eher ins Lächerliche... "brutal" hätte gelangt ;)
 
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