Niemand da

Mehr als nen Monat is es schon wieder her *schäm* ok... kann ich jetzt auch nimma ändern. Dieser teil is etwas, naja... verwirrent geworden, ich ergeh mich in unsinnigen gefühlsbeschreibungen, aber ok, mach ich ja immer ^^" Hm... wenigstens hat der Teil ne akzeptable länge und ich hab endlich wieder mal ne idee wie ich weiterkomm ^^ auch wenn sie noch ned ausgereift is, aber ich werd mich bemühen "niemand da" innerhalb dieses monats noch fertig zu bekommen, denn dann kommen ja wieder die sommerferien, und da kann ich nix posten >___> Noch mal sorry für die lange wartezeit, aber ich glaub fast es is eh niemand mehr was andres gewöhnt von mir....
@Tyrande: Naja, ich meinte ja auch im Vergleich zu den andren ^^ danke fürs kommi ^^
@ThoruZ:du hast mich durchschaut xD Naja, jetzt gehts ja endlich weiter ^^"
@dark-toffel: Ja... war ohne hast *hust* und an die gegenwart gewöhn ich mich wohl auch nie ^^" naja, da muss ich durch xD und danke für das meisterwerk *sprachlosbin* und ich werd natürlich weiter lesen, versprochen ^^"

Ach ja, dieses mal hatte ich wieder keinen der`s nochmal durchgelesen hat, aber was soll`s, wenn euch grobe Fehler auffallen sagt bitte bescheid ^^
so, genug geredet, weiter gehts, endlich ^^"



Niemand da (Chapter Four/5)



Energisch schüttle ich diesen Gedanken ab. Es bringt mir jetzt gar nichts wenn ich mich schon wieder in Selbstmitleid verliere, so verschwende ich nur meine Kräfte, die weiß Gott nicht im Überfluss vorhanden sind. Vielleicht ist ja eine kleine Bestandsaufnahme angebracht. Vorsichtig, aber deswegen nicht weniger gründlich, beginne ich, meinen Körper zu untersuchen. Abgesehen von ein paar üblen Prellungen und Hautabschürfungen scheine ich meinen bisherigen Ausflug in die Freiheit gut überstanden zu haben. Meine Muskeln fühlen sich ausnahmslos so an als würde ich mehrere Stunden Hochleistungssport hinter mir haben, und das ohne Aufwärmen.
Tja, das trifft die Sache eigentlich ganz gut, mein kleiner „Waldlauf“ ist schließlich die erste sportliche Aktivität seit Wochen gewesen und ich bin ja noch nie sonderlich sportlich gewesen. Die Nässe hat ihr Übriges getan und mir die letzten Kraftreserven geraubt.
Fröstelnd schlinge ich meine Arme eng um meinen Körper und verfalle erneut ins Grübeln. Und was jetzt? Kein Essen, nichts zu Trinken, vorausgesetzt ich finde in nächster Zeit keinen Bach oder Ähnliches, und vor allem, kein Ausweg in Sicht. Tja, tolle Aussichten, vor allem wenn das Wetter weiter so unfreundlich bleibt. Das letzte was ich jetzt gebrauchen kann ist eine Erkältung, oder sogar eine ausgewachsene Grippe, doch wenn ich die nächste Zeit mit durchnässten Sachen und noch dazu vollkommen entkräftet durch diesen Wald stapfen darf, dann ist die Wahrscheinlichkeit, zu allem Überfluss auch noch krank zu werden, äußerst groß.

Am Besten würde es sein, wenn ich mir irgendwie einen Überblick über die Umgebung verschaffen könnte… Tja, um das zu erreichen werde ich mich wohl einen der umstehenden Bäume hoch quälen müssen, jedenfalls sehe ich auf die Schnelle keine andere Möglichkeit. Das kann ich mir also auch abschminken, ich bin ja nicht vollkommen lebensmüde, eine Kletterpartie kommt nicht in Frage. Mir bleibt wohl nichts Anderes übrig als zu versuchen immer in eine Richtung zu gehen und auf mein Glück zu vertrauen, irgendwann werde ich schon aus diesem Wald herauskommen, besonders groß kann er doch nicht sein. Ich habe zwar keine Ahnung wie weit ich seit dem Unfall gekommen bin, aber einige Kilometer werden es schon gewesen sein, wenn ich nicht im Kreis gegangen bin, das kann ich natürlich nicht ausschließen. Aber was tut das jetzt zur Sache? Fakt ist, dass ich mich endlich in Bewegung setzen sollte, herumsitzen bringt gar nichts.
Langsam aber sicher werde ich auf mich selbst wütend, ich bekomme einfach meinen Hintern nicht hoch, jetzt kommt es doch nur darauf an überhaupt etwas zu unternehmen, das Einzige was ich mir nicht leisten kann, ist herumzusitzen und nichts tun.
Meine Hände verkrampfen sich zu Fäusten und meine Fingernägel graben sich dabei tief in meine Handflächen. Von diesem Schmerz endgültig aus meiner Apathie gerissen rapple ich mich auf. Augenblicklich wird mir schwarz vor Augen. Zornig schüttle ich den Kopf, natürlich macht das das Ganze nur noch schlimmer, aber das ist mir im Moment egal.
Warum muss ich nur so schwach sein? Verdammt noch mal! Nur langsam hebt sich der Schleier, der sich kurzzeitig vor mein Blickfeld geschoben hat. Also gut, jetzt muss ich mich nur noch für eine Richtung entscheiden und dann kann es ja losgehen, nur welche ist die Richtige?
Bevor ich mich in ein endloses Für und Wieder verlieren kann gehe ich einfach los, es ist doch letztendlich egal welche Richtung ich wähle, es geht nur darum, nicht im Kreis zu gehen.
Die Bäume stehen ziemlich dicht, aber wenigstens ist das Unterholz kaum der Rede wert, das dichte Blätterdach lässt einfach nicht genug Licht durch. Etwas ermutigt durch diesen Umstand versuche ich ein Tempo zu finden, das ich gut halten kann ohne gleich wieder zusammen zu klappen. Zuerst bin ich vollkommen damit beschäftigt einen Fuß vor den anderen zu setzen, nur nicht umknöcheln, nirgends hängen bleiben und vor allem die Richtung beibehalten. Zum Grübeln bleibt da keine Zeit mehr.
Nach und nach fühle ich mich sicherer auf den Beinen, ich muss mich nicht mehr voll darauf Konzentrieren auf der gedachten Gerade, zu bleiben und lasse meinen Blick schweifen.
Die Stimmung im Wald um mich herum ist seltsam. Ich kann nicht erkennen wie hoch die Sonne inzwischen steht, da sich nur ab und zu ihre Strahlen bis auf den Waldboden verirren. Der Boden und die Bäume scheinen zu dampfen, die Luft ist irgendwie schwer und klebrig, es scheint mehr Wasserdampf als Sauerstoff in der Luft enthalten zu sein. Die drückende Stimmung zehrt noch zusätzlich an meinen Kraftreserven, auch wenn meine Umgebung fast als idyllisch zu bezeichnen wäre, aber mich berührt das nicht im Geringsten.

Eher im Gegenteil, die Schönheit der Natur scheint mich zu verhöhnen, so als wolle sie mir zurufen: „Schau her, sieh wie makellos die Umgebung ist, in der du zu Grunde gehen wirst. Dein Leben war zwar alles andere als schön, aber was soll`s, sieh es von der positiven Seite, wenigstens darfst du in einer Umgebung wie dieser dein trostloses Leben aushauchen.“
Aber das ist keine Gnade, nein, es ist eine Schmach! Schließlich braucht man einen Kontrast zu einem schönen Ort, sonst kommt er gar nicht richtig zur Geltung. Dazu bin ich doch ideal geeignet, oder nicht? Mein Leben ist ein einziger Schandfleck, meine Existenz ein einziger Fehler, aber ich will und will nicht sterben, kann es wohl einfach nicht akzeptieren. Alles, jeder Baum, jedes Blatt, und nicht zu vergessen die hervorstehenden Wurzeln, die nach meinen Beinen greifen wollen, um mich zu Fall zu bringen, scheinen mir zuzuschreien, dass ich endlich krepieren soll. Ich bin eine Schande, ein missratenes Monster! Diese Gedanken, nein, diese unumstößlich erscheinenden Tatsachen schneiden wie Messer in meine Seele, wollen meinen Willen brechen. Ich bin nahe daran mich einfach zu Boden zu werfen, mich einfach zu ergeben, dem Kampf ein Ende zu bereiten.
Doch dann siegt mein Überlebenswille. Ich werde nicht aufgeben, nicht jetzt, und auch nicht später. Wozu habe ich denn die vergangenen Wochen, Monate, mein ganzes Leben ausgehalten wenn ich jetzt aufgebe? Warum bin ich eigentlich schon wieder seelisch so am Boden, so kraftlos, ohne Hoffnung? Woran liegt das? Ich muss doch einfach nur weitergehen, immer weiter und dann werde ich schon einen Weg aus diesem Wald heraus und in ein neues Leben finden. Denn das ist es, was ich will, ich will ein Leben, ich will endlich lernen mit Anderen zu leben, Gefühle zu teilen. Mehr will ich doch gar nicht, nur das…
Einfach leben, wichtig sein, und wenn ich nur für einen Menschen wichtig sein sollte, egal, das ist mehr als ich verdiene, alles was ich will…
Kranke Gedanken ohne Sinn, wieder einmal will ich mir am Liebsten selbst wehtun, damit ich endlich aufwache aus diesem ganzen Albtraum, der wohl nie zu Ende gehen wird, denn scheinbar will ich es gar nicht anders. Was für eine andre Erklärung kann es denn sonst für alles geben? Meine Stimmung ist ständig auf einem Tiefpunkt, ich fühle mich, als könnte ich mich jeden Moment selbst töten, aber es wird wohl nie dazu kommen, denn ich lebe ja noch immer, das ist doch schon Beweis genug dafür, dass ich mich nach wie vor an meine erbärmliche Existenz klammere, einfach nicht loslassen, aufgeben kann.

Inzwischen bin ich viel zu abgestumpft um noch groß auf meine Umgebung zu achten, es gibt ja auch nicht viel zu sehen, Bäume, nichts als Bäume, eine Folge immer gleicher Braun- und Grüntöne, durch und durch ermüdend. Genau so gut könnte ich auch durch einen vollkommen leeren Raum gehen, es würde keinen Unterschied machen.
Wieder einmal bleibe ich mit meinem Fuß an einer Wurzel, oder sonst irgendetwas hängen, doch dieses Mal ist die Sache nicht mit einem kleinen Stolpern erledigt und sofort wieder vergessen. Ich kippe nach vorne, kann gerade noch meine Hände hochreißen um den Aufprall etwas zu mildern, und dann schlage ich auch schon schwer am Boden auf, der so gar nicht dem Klischee eines weichen Waldbodens entspricht. War ja nicht anders zu erwarten. Für einem Moment bin ich versucht einfach liegen zu bleiben, nur für eine Weile ruhig daliegen um mich auszuruhen, doch ich weiß, wohin das führen würde. Irgendwann will ich dann nicht mal mehr aufstehen. Wenn ich mich nur nicht so schwach fühlen würde, so ausgelaugt. Aber was bringt es zu jammern?

Langsam drehe ich mich auf den Rücken und starre in den Himmel, nicht, dass besonders viel davon zu sehen wäre, aber egal. Ich kann nicht abschätzen wie viel Zeit vergangen ist, ich habe keine Ahnung wie lange ich mich schon durch den Wald quäle, aber wahrscheinlich noch nicht halb so lange wie ich vermute. Mein Blick geht in die Ferne, ich denke noch nicht einmal, jedenfalls nicht bewusst, fühle mich einfach nur leer.

Ich liege lange so da, länger als mir wahrscheinlich gut tut, doch es ging wohl nicht anders. Ich bin noch nicht einmal dazu fähig gewesen, einen klaren Gedanken zu fassen, wie hätte ich da die Energie finden können, aufzustehen? Natürlich ist mir klar, dass ich wieder aufstehen muss, zumindest, wenn ich den Gedanken, am Leben bleiben zu wollen, nicht aufgeben kann. Das Schlimme ist, dass es nur zum Teil an meiner körperlichen Verfassung liegt, dass ich noch immer hier liege, doch ich bin erschöpft, geistig vollkommen ausgelaugt. Mir fehlt jeglicher Antrieb. Nicht einmal der Gedanke, dass ich hier ohne weiteres sterben könnte, lässt mich aus dieser Lethargie erwachen, die Möglichkeit scheint einfach nicht bedrohlich genug. Ja, ich könnte hier sterben, aber ich glaube nicht wirklich daran, nun ja, das drückt es vielleicht nicht richtig aus, aber irgendwie ist die Gefahr einfach nicht nahe genug, die Unausweichlichkeit fehlt, es ist als würde man daran denken das man heute möglicherweise durch einen Autounfall sterben könnte, jedenfalls fühlt es sich so an. Bin ich vielleicht nur dann dazu fähig etwas zu unternehmen und bis zum Ende durchzuziehen wenn mein Leben wirklich bedroht ist? Im Moment bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass ich von Niemandem gesucht werde, warum auch?
Tyler muss sich ruhig verhalten, jedenfalls nachdem was ich mitbekommen habe, Samantha ist vielleicht tot, auf jeden Fall schwer verletzt. Wenn sie noch am Leben ist, dann erwarten sie bestimmt einige Fragen von Seiten des Militärs, aber was kümmert mich das? Sie wird wohl kaum etwas von mir erzählen und selbst wenn, wird sich wohl trotzdem keiner die Mühe machen nach mir zu suchen. So gesehen, habe ich keinen Grund mehr Angst davor zu haben, wieder eingesperrt zu werden. Ich bin wohl endgültig entkommen, dieser Gedanke gibt mir irgendwie Kraft. Es hängt also nur noch von mir ab, ob ich einen Weg finde mir ein Leben aufzubauen, und der erste Schritt dahin, ist endlich aufzustehen und aus diesem verdammten Wald herauszufinden.
Langsam richte ich mich auf. Zuerst zittern meine Knie etwas, doch dann stehe ich wieder einigermaßen sicher. Gedankenverloren streiche ich mit meinen Händen über meine Kleidung um den ärgsten Schmutz loszuwerden, auch wenn es vergebene Liebesmüh ist, doch irgendwie vermitteln mir diese einfachen Bewegungen ein Gefühl der Hoffnung. Solange ich noch darauf achte wie ich auf andre Menschen wirken muss, solange glaube ich doch noch daran, dass ich hier heil herauskommen werde.
Irgendwie ein seltsamer Gedankengang, doch für mich ist er absolut stimmig. Zum Schluss zupfe ich mir noch einige Blätter vom Pullover, die sich hartnäckig geweigert haben abzugehen. Ich will mich endlich in Bewegung setzen doch dann kommt mir eine Erkenntnis, die mich für einen Augenblick lähmt. Aus welcher Richtung bin ich gekommen? „Verdammt!“, dass ist das Einzige was ich denke, immer und immer wieder. Wie kann man nur so dumm sein? Was ist wenn ich jetzt den ganzen Weg wieder zurück gehe und ich merke es nicht einmal? Ich schließe für einen Moment die Augen und atme tief durch. Es bringt ja doch nichts wenn ich mich jetzt selbst fertig mache, es ist sowieso schon zu spät, ich kann es nicht mehr ändern, ich weiß einfach nicht mehr aus welcher Richtung ich gekommen bin, für mich sieht alles gleich aus. Wahrscheinlich ist es sowieso egal, es ist doch eine Richtung so gut wie die andere, schlimmstenfalls dauert es nur etwas länger bis ich endlich aus diesem Wald herauskomme. Ein paar Stunden mehr werden mich schon nicht umbringen.
Ich bin richtig erstaunt über mich selbst. Seit wann versuche ich, positiv zu denken? Sonst rechne ich doch immer mit dem Schlimmsten, doch jetzt lässt mich das Ganze irgendwie kalt. Vielleicht habe ich ja endlich eingesehen, dass mich dieses ganze Grübeln nur lähmt. Mir überhaupt nichts bringt, jedenfalls Nichts, auf das ich nicht auch verzichten könnte.

Auf gut Glück entscheide ich mich für eine Richtung und gehe los. Dieses Mal achte ich mehr auf meine Umgebung. Die Bäume scheinen nicht mehr ganz so dicht zu stehen, aber wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein. Der Wald um mich herum ist von zahllosen Geräuschen erfüllt, wenn ich nicht mit Wichtigerem beschäftigt wäre, würden mich die verschiedensten Laute bestimmt ziemlich nervös machen. Es grenzt wirklich an ein Wunder dass ich noch nicht hinter jedem Busch ein Monster vermute das mich anspringen will. Paranoia ist wirklich das Letzte was ich jetzt gebrauchen kann, am Ende würde ich dann sogar vor meinem eigenem Schatten Angst haben.
Dann halte ich mitten im Schritt inne. Irgendetwas hat sich verändert. Verwirrt runzle ich die Stirn und versuche herauszufinden, was mich in Alarmbereitschaft versetzt hat, doch ich finde einfach keine Erklärung. Vielleicht ist es jetzt doch schon soweit das ich unter Verfolgungswahn leide. Ich schüttle den Kopf um dieses ungute Gefühl loszuwerden und gehe weiter. Doch die dunkle Vorahnung will mich einfach nicht mehr verlassen. Ich fühle mich beobachtet, belauert, als würden sich mir Blicke in den Rücken bohren. Verstohlen bliche ich mich immer wieder nach allen Seiten um, achte kaum noch auf den Weg. Ich kann nichts entdecken, was auch nicht verwunderlich ist, da es nach aller Wahrscheinlichkeit überhaupt nichts zu entdecken gibt! Meine Sinne spielen mir nur einen Streich, aber obwohl ich weiß, dass diese Erklärung zutreffen muss, werde ich immer unruhiger. Angst steigt in mir hoch. Ich muss gegen den Impuls ankämpfen einfach loszulaufen.
Ich darf mich nicht immer von meinen diffusen Gefühlen beherrschen lassen. Obwohl alles in mir danach schreit, die Beine in die Hand zu nehmen, missachte ich diesen Impuls und zwinge mich sogar dazu, langsamer zu gehen. Ich versuche, die Eindrücke, die auf mich einstürmen, weitgehend auszublenden, richte meinen Blick auf den Boden, konzentriere mich wieder mal voll und ganz darauf einen Fuß vor den anderen zu setzen. Das sollte eigentlich helfen, wenn ich es schaffe meine Umgebung eine Zeit lang zu ignorieren können sich meine überreizten Nerven wieder beruhigen.
Ganz in der Nähe knackt ein Ast. Ich zucke wie unter einem Schlag zusammen, nur um mich im nächsten Augenblick einen Idioten zu nennen. Das war sicher nur irgendein Tier, oder sonst Etwas. Obwohl ich diesem Geräusch am liebsten nachgehen würde um mir selbst zu beweisen das da nichts ist, sträubt sich doch etwas in mir dagegen und dieses mal ordne ich mich diesem Gefühl unter.
Das hält mich ja doch nur auf, ich kann schließlich nicht jedem unheimlichen Geräusch nachgehen, wenn ich erst mal damit anfange, dann komme ich ja überhaupt nicht mehr vom Fleck, schließlich ist das ein Wald, hier wimmelt es nun mal von Lauten die man im ersten Moment nicht zuordnen kann.
Dann stutze ich. Eigentlich ist es gespenstisch ruhig um mich herum. Wann haben eigentlich die Vögel aufgehört zu singen? Die Angst kriecht wie eine Spinne mit hundert Beinchen meinen Rücken hoch. Ich bin wie gelähmt. Was geht hier vor sich? Mein Blick streicht aufmerksam über meine Umgebung. Trügt mich mein ungutes Gefühl vielleicht doch nicht? Ist vielleicht irgendetwas in der Nähe das mich schon die ganze Zeit belauert?
Nein, es muss eine andere Erklärung geben. Ich bin schon wieder nahe daran mich in meiner wirren Gedankenwelt zu verlieren. Vielleicht bin ich ja schon näher an der Zivilisation als ich vermute, oder in diesem Teil des Waldes wurden irgendwelche giftigen Abfälle deponiert und deswegen meiden die Tiere dieses Gebiet. Es gibt so viele denkbare Erklärungen doch ich muss mir wieder mal das Schlimmste ausmahlen. Was auch immer zutrifft, ich muss weiter. Entschlossen verdränge ich meine Befürchtungen und setze mich wieder in Bewegung. Ich bin vielleicht zwanzig Schritte gegangen als plötzlich ein Mann zwischen den Bäumen heraustritt.
Erschrocken bleibe ich stehen, doch dann überwiegt die Erleichterung. Der Mann wird sicher wissen wie ich am Schnellsten aus diesem Wald komme und wo die nächste Stadt liegt. Dann bemerke ich das Glitzern in seinen Augen und das wölfische Grinsen das seinen Mund umspielt und ich begreife, dass ich schon wieder einen Fehler gemacht habe.
Ich hätte auf meine Gefühle hören, und weglaufen sollen. Meine Gedanken müssen sich wohl deutlich in meinem Gesicht gespiegelt haben, denn noch bevor ich überhaupt dazu komme mich umzudrehen und wegzulaufen, ist der Mann schon heran. Im letzten Moment wird mir klar was er vorhat, ich will meine Arme hochreißen, doch da trifft mich schon ein brutaler Schlag seitlich am Kopf.
Die Welt kippt plötzlich zur Seite, ich schlage am Boden auf und das Letzte was ich sehe bevor mir die Sinne schwinden ist die Art wie mich der Mann mustert.
Das ist nicht der Blick eines normalen Menschen, ich bin einem Raubtier in die Falle gegangen.


So, das war`s für den Moment. Ich hoff wie immer auf eure Meinungen, kann jede Hilfe gebrauchen ^^
Lg Amiel
 
ja, der war nochma schön lang, wollte eigentlich schon pennen gehn...
aber es hat mir auf jeden fall wieder sehr gut gefallen.
die ausführliche beschreibung der gedanken gefällt mir, dadurch wirkt die psyche der hauptfigur richtig glaubwürdig und man kann sich mit ihr identifizieren... ich hoffe du kommst jetz öfter zum schreiben
 
jo ma wieder nen super teil ^^
und richtig schön lang ^^
wegen fehlern hab ich dir ja schon bescheid gesagt xD
naja... will so schnell es geht weiterlesen O.o also hopp hopp, schreib schreib xD naja... oder lass dir bissl zeit damits richtig gut wird, aber damit hast ja eh keine probleme :D
 
So, es geht "schon" weiter, kaum zu glauben, aber wahr ^^" Ok... dieser Teil is der kürzeste den ich je reingestellt hab bei niemand da, aber macht ja nix ^^° hoff ich mal. ich hatte leider kaum zeit... sorry dafür, aber das wenige was ich hab, stell ich mal rein ^^ Ach ja, an dieser Stelle ein herzliches DANKE an ThoruZ der den teil vorab gelesen hat und auf fehler überprüft hat ^^
@dark-toffel:danke für dein kommi ^^ der teil wird dich jedenfalls ned lange vom schlafen abhalten ^^ hm... ja... das einzige was ich hoffe das ich noch immer kann, diese ganzen gefühlsbeschreibungen, solange das noch einigermasen passt bin ich froh ^^
@ThoruZ:so.. ich hoff es war gut ^___^ gut und krank xD oder so *knuffz*



Niemand da (Chapter Four/6)



Die nächsten Minuten verschwimmen in meiner Wahrnehmung zu einer Odyssee des Schmerzes. Ich werde an den Beinen gepackt und der Mann schleift mich einfach hinter sich her, obwohl ich keine Sekunde daran zweifle, dass es ein Leichtes für ihn wäre, sich mich über die Schulter zu werfen; doch er scheint es vorzuziehen, mich wie ein erlegtes Tier hinter sich her zu ziehen.
Ich bin nicht völlig wach, jedenfalls bin ich nicht dazu in der Lage auch nur einen Muskel zu rühren, doch ich bekomme sehr wohl mit, was mit mir geschieht. Dieser seltsame Zustand in dem sich mein Körper befindet erinnert mich schmerzhaft an eine ähnliche Situation die ich erst vor kurzem erlebt habe. Doch mir bleibt keine Zeit über Vergangenes nachzusinnen, nicht dass ich die geringste Lust darauf verspürt hätte.
Immer wieder bohren sich spitze Steine in meinen geschundenen Körper, meine Kleidung bleibt daran hängen und wird richtiggehend in Fetzen gerissen. Mein Kopf rollt haltlos von einer Seite zur anderen. Ein brennender Schmerz durchdringt für einen Moment den Schleier, der sich über mein Bewusstsein gelegt hat und lässt mich leise aufstöhnen. Im selben Moment verfluche ich mich für diese Schwäche, doch der Mann scheint keinerlei Notiz davon zu nehmen. Wahrscheinlich weiß er genau so gut wie ich, dass ich mich im Moment nicht aus dieser misslichen Lage befreien kann. Nicht das erste Mal wünsche ich mir, endlich diesen schmalen Grad des Bewusstseins auf dem ich mich im Augenblick befinde zu verlassen und in der dunklen Umarmung der Bewusstlosigkeit zu versinken.
Ich will nicht erneut miterleben wie machtlos ich bin. keine Kontrolle über meinen Körper zu haben, nicht einmal den verzweifelten Versuch unternehmen zu können, mich zu befreien, macht mich schier wahnsinnig. Ich hasse diese Hilflosigkeit.
Doch obwohl ich mir nichts sehnlicher wünsche als eine erlösende Bewusstlosigkeit, ist die Angst davor um vieles mächtiger. Ich klammere mich an den dünnen Faden der mich noch mit dieser Welt verbindet, der dafür sorgt, dass mein Bewusstsein nicht einfach in der Dunkelheit versinkt. Ich kann einfach nicht loslassen, und wenn ich es noch so sehr will, dieser Zwang ist einfach stärker. Ich habe so schreckliche Angst davor…
Natürlich ändert das nichts an meiner Situation und es wäre wohl besser für mich, wenn ich das Alles nicht bewusst miterleben würde, doch was ändert dieses Wissen?

Der Boden wird immer unebener und steiniger. Grelles Sonnenlicht sticht in meine Augen, sodass sie zu tränen beginnen. Wir haben anscheinen den Wald verlassen, oder er ist wesentlich lichter geworden. Immer wieder schlägt mein Hinterkopf gegen den Boden. Der Schmerz treibt mir Tränen in die Augen und mir wird übel. Der Geschmack von Blut macht sich in meinem Mund breit und ich muss gegen einen übermächtigen Brechreiz ankämpfen. Nur mit Müh und Not schaffe ich es, meine Magensäure wieder hinunterzuwürgen.
Dann lässt der Mann meine Beine los, in meinen rechten Oberschenkel bohrt sich ein spitzer Stein, ich spüre wie warmes Blut aus der oberflächlichen Wunde quillt. Mühsam drehe ich meinen Kopf ein Stück, sodass ich sehen kann was vor sich geht. Der Mann macht sich an etwas zu schaffen, erst nach mehrmaligem Blinzeln erkenne ich, dass es eine Tür ist. Wir sind anscheinend an unserem vorläufigen Ziel angekommen, jedenfalls sieht es ganz danach aus.
Ob das sein Haus ist?
Vermutlich, und selbst wenn nicht macht es wohl kaum einen Unterschied für mich. Dann packt er wieder meine Beine und schleift mich über eine kurze Treppe ins Innere des Hauses. Mein Kopf schlägt hart gegen jede Stufe, mein Mund füllt sich mit Blut und ich glaube für einen Moment zu ersticken, da ich einfach keine Luft mehr bekomme.
Dann schaffe ich es endlich dieses Gemisch aus Blut und Spucke hinunterzuwürgen und ich bekomme wieder etwas Luft. Ich werde über einen kühlen und glatten Untergrund gezogen, wahrscheinlich Fliesen, dann ein Knall, als der Mann kurzerhand eine Tür mit dem Fuß aufstößt und diese gegen die Wand kracht. Erneut werde ich über Stufen gezogen, dieses Mal in die Tiefe.
Dann folgt ein kurzes gerades Stück, wie ein Treppenabsatz, nur länger. Ich bekomme kaum noch etwas mit, muss mit aller Kraft gegen die Bewusstlosigkeit ankämpfen. Mein Kopf stößt weiter gegen unzählige Stufenkanten, immer verschwommener nehme ich meine Umgebung wahr, bis ich nur noch Sterne sehe. Erneut lässt er meine Beine zu Boden fallen und im nächsten Moment werde ich hochgehoben. Leblos liege ich in seinen Armen, kann mich nicht bewegen, nicht einmal den Kopf heben. Für einen Augenblick bleibt er einfach stehen, als würde er mich noch einmal mustern, oder auf diese Weise überprüfen ob ich noch lebe.
Dann setzt er sich wieder in Bewegung, geht einige Schritte und dann lässt er mich einfach fallen. Ich rechne damit, sofort auf dem Boden aufzuschlagen, doch da ist nichts.
Panik steigt in mir hoch, ich falle wie ein Stein in die Tiefe, doch schon im nächsten Moment treibt mir der Aufschlag die Luft aus den Lungen und mein Bewusstsein wird endgültig ausgelöscht.


So, das war`s wieder mal... ^^ ich weiß... ich lass die arme wieder mal leiden, aber muss sein hehe... ^^ ich hoffe der teil hat euch gefallen und ich freu mich wie immer über kommis ^^ kritik ist wie immer besonders erwünscht ^^
bis bald mal
amiel
 
autsch, :frusty: hoffentlich wird die gute da nich dumm von, gesund ist das jedenfalls nich...
auf jeden fall wieder n toller teil, thoruz korrekturlesen hat sich gelohnt :D
freu mich, dass du jetz regelmäßiger zu schreiben scheinst, weiter so
 
ich dachte schon als ich das Ende des vorletzten Teils las "gut dass dus erst jetzt liest, wo schon der nächste Teil raus ist" aber argh, der hört ja genau so fies mittendrinne auf >.<"
Gemein nenn ich sowas, mach bitte diesmal gaaaanz schnell weiter =)
Die Teile gefallen mir übrigens wie immer super gut *noch anmerke bevor ichs vergesse*

Svlg,
Tyrande
 
tut mir echt leid.. aber ich habs leider nimma geschafft noch was zu schreiben was ich mit gutem gewissen reinstellen kann.. und jetzt hab ich ja erst mal 10 wochen ferien -> also kein inet. vielleicht kann ich mal bei ner freundin was reinstellen, aber das ist eher fraglich... ich werds auf jeden fall versuchen.
also, ich hoff ich kann bald was posten ^___^
wünsch all meinen lesern ne schöne zeit, hoffentlich wird niemand da ned vergessen ^^"
 
10 wochen huh?

muss ich dich schon wieder einmal daran erinnern, dass es hier weitergehen sollte? -.-

ich will doch nur weiterlesen oO
ich bin ja auch nicht mehr wirklich aktiv auf dem board, schau ab und zu vorbei, vielleicht hat sich ja doch hier mal was getan oO

aber zu meinem Entsetzen muss ich schon wieder mal feststellen
dass 10 wochen schon lääängst um sind
und dass schon mehr als 15 wochen um sind
und dass sich noch immer nichts hier getan hat

DENK DOCH MAL AN UNS ... *sob*
magst du uns nicht mehr, dass du hier nicht weiterschreibst?
ich schau eventuell noch ein letztes mal rein hier in 2 wochen oO
wenns dann nicht weitergeht oO hast du es zu verantworten, dass ich das Forum verlassen hab!


pfffffffffffff

pffffffffffff

bis in 2 wochen ^^
baba du oO

(ich bin fies ich weiß oO)
*amielTRETdassweitergeht*
 
Hey, ich war so lang nicht on, jetzt muss ich mir das ganze runterkopieren. Aber auf jeden Fall schön, dass es mal weitergeht^^.
 
Hier gehts wohl nimma weiter, oder? Q_Q
Hab die Geschichte von Anfang an verfolgt... und jetzt kann das net mittendrin aufhören!! Weiter, aber dalli ^^
 
-___-
*spam*

*mehrspam*

*totalspam*

*rumkraminaltengeschichten*

he du *anstubs*
aufwachen

weiterschreiben

wie oft müssen wir dich denn noch daran erinnern ^-^
 
So.. lange is es her... ich weiß... aber ich hab endlich wieder was geschrieben.. is zwar nur ein kleiner Anfang, aber besser als nichts.. ich hoffe die wenigen Leser freun sich über den neuen Teil ^^" Ich hab übrigens die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben diese Geschichte mal fertig zu bekommen.. ^^""
Der Teil wird voraussichtlich etwas Fehlerbehaftet sein... aber ich hab leider ned mehr gefunden. Falls sich jemand zu einem Kommentar hinreißen lassen würde, würde ich mich sehr freun ^__^


Niemand da (Chapter Four/6)

Schmerzen, unerträgliche Schmerzen. Sie beherrschen meinen Körper und auch meinen Geist. Ich bin zu keinem klaren Gedanken fähig. Jetzt verstehe ich, was es bedeuten muss, wenn man sich vor Schmerz am liebsten winden würde, aber selbst dazu bin ich nicht in der Lage. Ganz im Gegenteil. Ich kann mich überhaupt nicht bewegen, und wenn mir nicht mein ganzer Körper überdeutlich mitteilen würde, dass wenigstens noch meine Arme und Beine schmerzempfindlich sind, würde ich Angst bekommen. So kann ich mir wenigstens sicher sein, dass meine Wirbelsäule keine größeren Schäden davongetragen hat, was man von meinem Kopf wohl nur hoffen kann. Das Denken fällt mir schwer, alles dreht sich, wie ein schwarzer Strudel, der mich zu verschlingen droht.
Ich liege einfach nur da und warte darauf, dass diese Höllenqualen nachlassen, in den Hintergrund rücken. Bei jedem Atemzug durchfahren mich erneut stechende Schmerzen und ich versuche ganz flach zu atmen, zu mehr bin ich eigentlich auch nicht fähig. Nur langsam finde ich einen Weg aus dem roten Schleier, der sich über meine Gedanken gelegt hat. Ich muss mich von den Schmerzen ablenken, muss es schaffen, mich wieder zu bewegen. Klamme Kälte kriecht durch meine Glieder, meine nasse Kleidung klebt an meinem Körper und die feuchte Luft erschwert irgendwie das Atmen, auch wenn nicht unbedingt ein Zusammenhang zwischen meinen Atemproblemen und der Luft bestehen muss. Meine Gedanken sind wirr, sie werden immer wieder durch grelle Blitze des Schmerzes unterbrochen, die durch meinen Körper zu rasen scheinen. Mühsam versuche ich, Ordnung in meinem Kopf zu schaffen. Zuerst erscheint dieses Unterfangen aussichtslos, doch ich gebe nicht auf, verbissen suche ich in meiner Erinnerung nach den letzten bewussten Augenblicken vor meinem Sturz in die Tiefe. Auch, wenn diese Bilder, die sich da vor meinem inneren Auge abspielen, nicht gerade angenehm sind, ist es wohl genau das, was ich brauche… an eine schreckliche Erinnerung kann man sich viel besser klammern. Ich versuche, meine Situation zu erfassen. Da war dieser Mann, nein… dieses Raubtier in menschlicher Gestalt. Ich habe diesen Blick wieder erkannt. Ja… ich kenne diesen Blick, sowohl von mir, wenn auch nur ansatzweise, aber vor allem von diesem Mann in der Irrenanstalt. Diese wenigen Sekunden Augenkontakt haben mir mehr über diesen Menschen verraten, als ich jemals wissen wollte. Diese Gewissheit, die in seinen Augen gelegen hatte… Er wird mich töten. Ja… aber nicht einfach umbringen, er wird mich zu Tode quälen…
Diese Erkenntnis ist mir bereits in dem Moment gekommen, in dem ich zum ersten Mal in seine Augen blickte, aber erst jetzt bricht sie wirklich über mich herein. Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich verloren bin, mehr als je zuvor.

Warum? Warum musste ich nur so einem Menschen in die Falle gehen? Hab ich nicht schon genug durchgemacht? Aber was bringt es, wenn ich über diesen makabren Scherz des Lebens nachdenke? Gar nichts… Das heißt es wohl, vom Regen in die Traufe zu geraten. Ich hätte lieber auf diese „Erfahrung“ verzichtet, wer auch nicht. Meine Gedanken werden zunehmend zynischer. Ich bin schon wieder nahe daran aufzugeben, mir ist das durchaus bewusst. Der kurze Blick in diese mörderischen Augen hat die letzten Spinnweben Hoffnung einfach hinweggefegt. Den letzten Schimmer Zuversicht, den ich hatte, ausgelöscht. Da merkt man wieder, wie schwach mein Glaube an eine bessere Zukunft ist. Der Gedanke, überhaupt eine Zukunft zu haben, war mir schon immer fremd und jetzt, jetzt scheint er keinerlei Daseinsberechtigung mehr zu haben. Einfach aufzugeben erscheint so leicht, den letzten Lebensfunken ersticken… doch selbst jetzt bin ich nicht dazu in der Lage. Obwohl ich weiß, dass ich keine Chance habe, dem Tod zu entkommen und dass ich elendig zu Grunde gehen werde, kann ich einfach nicht loslassen. Ich will nicht sterben! Noch nicht… ich… ich will leben!
Ohne dass ich es bemerke, habe ich angefangen zu weinen. Warme Tränen fließen über mein Gesicht. Diese Tränen sind Tränen der Machtlosigkeit, aber auch des Zornes… des Zornes auf mich und meine Schwäche, auf mein Schicksal, auf diese verdammte Ungerechtigkeit. Womit hab ich das alles verdient? Ich will mich nicht damit abfinden… ich glaube nicht an Bestimmung, das ist nur ein billiger Weg, sich vor der Verantwortung für sein Leben zu drücken, der Versuch, die Schuld daran, wenn etwas nicht so läuft wie man sich es wünscht, auf eine höhere Macht abzuwälzen, ein weiter Beweis für die menschliche Schwäche, die in uns allen schlummert. Deswegen sollte ich mir auch keine Gedanken darüber machen, womit ich das alles verdient habe, denn ich werde zu keinem Ergebnis kommen. Niemand bestimmt darüber, was einem Menschen in seinem Leben widerfährt. Es ist einfach Pech, der pure Zufall. Auf eine seltsame Weise ist dieser Gedanke tröstlich. Ich ergebe mich noch einen Moment diesem Gefühl der Hilflosigkeit, schwelge richtiggehend darin, doch dann beginnt es, langsam zu verblassen. Zurück bleiben nur eine schreckliche Leere und die Gewissheit, dass ich nicht aufgeben werde, weil ich nicht aufgeben kann. Es ist erst zu Ende, wenn ich tot bin, nicht eher, auch das ist mir klar geworden. Man kann nicht sagen, dass ich neuen Mut gefasst, oder den Glauben an ein glückliches Ende wieder gefunden habe, nein das ist es ganz bestimmt nicht, aber mein Lebenswille ist nach wie vor ungebrochen. Es ist reiner Trotz, der mich dazu treibt, immer wieder aufzustehen, auch wenn das bedeutet, dass ich nur noch schlimmer verletzt werde. Das scheint wohl der Lauf der Welt zu sein, wenn man nicht stark genug ist, andere zu unterdrücken, wird man selbst unterdrückt, gequält und für diese Schwäche verachtet. Ich bin ja auch verachtenswert. Ich habe keinerlei Wert, trotzdem nehme ich mir das Recht heraus, weiterzuleben und damit nicht genug, ich will nicht nur einfach leben, nein, ich will wenigstens ein bisschen glücklich werden, doch schon allein dieser Wunsch scheint ein Frevel zu sein, der nicht wieder gut zu machen ist. Mir ist inzwischen vollkommen egal geworden, was dagegen spricht, dass ich weiterlebe. Mir ist egal geworden, dass ich gar keinen Grund habe, am Leben zu bleiben, selbst, dass ich niemanden auf dieser gottverlassenen Welt als meinen Freund betrachten kann, ist inzwischen nicht mehr wichtig. Nichts ist mehr wichtig und obwohl es jeder Logik entbehrt, werde ich trotz alledem nicht aufgeben. Ich werde nicht aufgeben! Mit einem Ruck öffne ich die Augen und für eine Ewigkeit bin ich nur dazu in der Lage, ins Leere zu starren, doch dann zeichnen sich nach und nach undeutliche Umrisse in der zuerst undurchdringlich erschienenen Dunkelheit ab.
Zuerst kann ich mir keinen Reim daraus machen, was diese Umrisse darstellen sollen, doch nach einigem Nachdenken kommt etwas Sinn in das Ganze. Ich liege am Grund einer Art Loch, vielleicht ist es ein alter Brunnenschacht, jedenfalls spricht die klamme Luft dafür, aber das kann auch an der schlichten Tatsache liegen, dass ich mich offensichtlich in einem Keller befinde. Diese Erkenntnis ist nicht gerade der rettende Gedanke, den ich bitter benötige, aber momentan kann ich wohl nichts Besseres von mir selbst erwarten. Ein genialer Einfall wäre jetzt zwar nicht schlecht, aber unerklärlicherweise habe ich schon vor langer Zeit den Glauben an Wunder verloren, und als nichts Anderes würde ich eine solche Idee einstufen. Ich würde wohl eine Reihe von Wundern benötigen um jemals heil aus diesem Loch heraus zu kommen, aber vielleicht reicht es ja schon überhaupt hier heraus zu kommen… einfach nur zu überleben… und wenn ich meinen „Gastgeber“ richtig einschätze, dürfte das mein größtes Problem werden. Mühsam drehe ich meinen Kopf ein Stück zur Seite und versuche, mehr von meiner Umgebung zu erkennen. Leider gibt es da nicht besonders viel zu sehen. Das liegt zwar nicht zuletzt an den schlechten Lichtverhältnissen, doch das ist wohl mein kleinstes Problem. Viel gravierender ist da schon der Umstand, dass dieses verdammte Loch verdammt tief ist. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass mein Sichtfeld ziemlich eingeschränkt ist und daran kann ich wohl auch nicht wirklich etwas ändern. Unter Schmerzen versuche ich, mich millimeterweise aufzurichten, doch erst nach einigen Versuchen gelingt es mir, mich in eine halb sitzende Position hochzustemmen. Anschließend stemme ich mich mit Händen und Füßen gegen den Boden und rutsche langsam nach hinten, bis ich schließlich gegen Widerstand stoße und erschöpft an der Wand zusammen sinke. Ich fühle mich, als hätte ich einen Berg im Laufschritt bestiegen, nachdem ich mehrere male überfahren wurde, doch gleichzeitig macht sich eine gewisse Genugtuung in mir breit, auch wenn ich weiß, dass diese Kraftanstrengung erst der Anfang gewesen ist. Obwohl ich momentan bezweifle, auch nur meinen kleinen Finger bewegen zu können, macht sich doch ein gewisses Hochgefühl in mir breit. Vollkommen unbegründet zwar, aber warum sollte ich dieses irrationale Gefühl bekämpfen? Es macht mir das Ganze um einiges leichter, so unverständlich das vielleicht sein mag, aber irgendwie ist es manchmal gar nicht so schlecht, sich selbst ein kleines bisschen belügen zu können, selbst wenn man diesen Selbstbetrug nur für einige Sekunden aufrecht erhalten kann. Trotzdem bleibt etwas zurück, etwas unglaublich Wichtiges. Der Wille weiterzumachen, nicht aufzugeben, wird immer mehr zur treibenden Kraft.
Ich kann nicht genau sagen, wie lange ich jetzt schon an dieser Wand lehne und versuche, einigermaßen zu Kräften zu kommen. Vielleicht bin ich sogar einige Augenblicke vollends weggetreten gewesen, aber das ist alles nicht besonders wichtig, wichtig ist, dass ich mich etwas besser fühle. Es könnte zwar durchaus nur Wunschdenken sein, oder Einbildung, aber auch das ist nicht weiter von Bedeutung. Glaube versetzt doch angeblich Berge, es kann wohl nicht schaden, wenn ich einfach daran glaube, dass es mir besser geht. Möglicherweise ist die Erklärung dafür viel einfacher. Vielleicht hat mein Körper inzwischen ja genug Hormone ausgeschüttet, um die Schmerzen und die Erschöpfung soweit zu betäuben, dass ich sie nur noch am Rande wahrnehme. Unwillig reiße ich mich von diesen unnötigen Überlegungen los. Ich habe weiß Gott wichtigeres zu tun.
Ich mache mich daran, meine Umgebung abzutasten, zu sehen gibt es ja nicht besonders viel. Meine Hände gleiten über die Steinwand, an der ich lehne. Sie fühlt sich feucht, um nicht zu sagen schleimig, an. Ich komme nun endgültig zu dem Schluss, dass ich mich in einem alten Brunnenschacht befinde, jedenfalls scheint alles dafür zu sprechen. Die Wand ist ziemlich unregelmäßig beschaffen. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwie, an ihr hochzuklettern. Diese Idee erscheint verrückt, um nicht zu sagen unmöglich, aber es ist die einzige Idee die ich habe. Einen anderen Weg aus diesem Schacht heraus gibt es sowieso nicht. Ich versuche, die Tiefe des Schachtes genauer einzuschätzen. Sechs Meter, vielleicht mehr? Es ist schwer zu sagen, aber selbst wenn es nur zwei Meter wären, es würde wohl wenig Unterschied machen. Ich kann im Moment nicht einmal aufrecht stehen, geschweige denn eine glitschige Wand hochklettern.
Schon wieder verfalle ich in unnütze Grübelei. Nicht denken, handeln! Dieses endlose Nachdenken hat mir bis jetzt sowieso nichts gebracht… außer vielleicht noch mehr Probleme.

Das ferne Schlagen einer Tür holt mich in die Wirklichkeit zurück. Mein Herz scheint einige Sekunden auszusetzen, nur um im nächsten Moment umso heftiger zu schlagen. Mein gesamter Körper beginnt unkontrolliert zu zittern und ich beiße mir unbewusst auf die Lippe, sodass sich mein Speichel mit meinem metallisch schmeckenden Blut vermengt. Erst aufgrund dieses durchaus vertrauten Geschmackes wird mir wieder einmal aufs Neue bewusst, wie hilflos ich meiner Angst ausgeliefert bin. Was habe ich denn für eine Chance zu entkommen, wenn mich schon das vermeintliche Schlagen einer Tür vollkommen handlungsunfähig macht? Meine Angst ist zwar durchaus berechtigt… jedenfalls wenn es sich bei dem Geräusch wirklich darum gehandelt hat, wofür ich es halte, doch sobald mich meine Angst lähmt, kann ich mir genauso gut gleich selbst den Todesstoß versetzen. Ein Knarren. Erschrocken hole ich Luft und plötzlich scheint mein ganzes Wesen aus meinem angestrengten Lauschen nach neuen verdächtigen Geräuschen zu bestehen. Sekundenlang ist nichts zu hören und es schleichen sich schon die ersten vorsichtigen Anzeichen von Erleichterung in meine Gedanken, als ein neuerliches Knarren zu hören ist. Schleicht da jemand über meinem Kopf durch das Gebäude? Aber warum sollte mein Peiniger schleichen? Hat da vielleicht gerade eine mir unbekannte Person das Haus betreten? Soll ich versuchen, mich bemerkbar zu machen? Wieder einmal überschlagen sich meine Gedanken. Was soll ich bloß tun?

Nicht denken, handeln! Mein vorher gefasster Entschluss wäre beinahe wieder in Vergessenheit geraten, doch plötzlich schleicht er sich wieder zurück in mein Bewusstsein.
Zuerst ist meine Stimme kaum hörbar, doch dann entringt sich ein lauter Schrei meiner Kehle, der meine grenzenlose Verzweiflung in sich trägt. Ich erschrecke selbst vor diesem unmenschlichen Laut, der sich da ohne Vorwarnung seinen Weg in die Freiheit gebahnt hat und nun als leises Echo zu mir zurück geworfen wird.
Das gelegentliche Knarren steigert sich nun zu deutlichen Schritten. Plötzlich kommen mir Zweifel an meiner unüberlegten Handlungsweise. Habe ich vielleicht gerade mein Todesurteil unterschrieben?


So... das wars erst mal von meiner Seite ^^" Verbesserungsvorschläge sind wie immer willkommen ;) Schöne Vorweihnachtszeit euch allen :)
 
ja... kommentar... ich glaub hab dir als dus mir zu lesen gegeben hast gar nich gesagt wie ichs finde sondern nur rumkorrigiert kann das sein? xD auch wenn sich wie ich sehe wieder paar neue fehler eingeschlichen haben, was hast du gemacht? xD ok, dafür auch noch paar anscheinend zusätzlich korrigiert... naja, auch wurscht
also kommentar: ich finds ma wieder toll
bisschen kurzer kommentar oO öhm... deinen schreibstil find ich nach wie vor genial, zwar lange, extrem verschachtelte sätze teilweise, aber das passt einfach (ich glaub das hab ich doch schon mal irgendwann gesagt *nachdenk*) ja was lässt sich sonst noch sagen... weiter so! xD *knuddl*
 
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