dark-toffel
Mindfucked
hallöchen...tja...kurze rede, kürzerer sinn, hab mal was toffel-untypisches zustandebekommen un freu mich wie immer über reaktionen jedweder art^^
Teile: ich würde sagen, einer...was meinst Du?
Genre: Alltag...denke ich
Pairing: das ist wohl Deine sache...bis hierher wohl nich
Disclaimer: nix davon gehört mir. Du gehörst allein Dir selbst
Widmung: diese geschichte ist nur für Dich
Nein.
Der Wecker zeigt sechs Uhr morgens an, als er, einer rostigen, quietschenden Schere gleich, die wirre, im Grunde jedoch nebensächliche Handlung Deiner amourösen Träume zertrennt und Dich hinaus ins Leben schmeißt.
Von diesem Moment an ist Dir klar, dass Du frei bist. Woher diese plötzliche Erkenntnis kommt, entzieht sich Deinem Verstand – Gestern ist sie jedenfalls noch nicht dagewesen. Du erinnerst Dich genau, dass Du mit keiner Faser Deiner selbst jene unerschütterliche Überzeugung spürtest, welche Dich nun so warm in diesem Tag willkommen heißt, wie die zärtliche Umarmung eines liebenden Partners.
Du bist frei.
Von dieser Erkenntnis beflügelt, beschließt Du, trotz der frühen Stunde, aufzustehen. Gestern um jene Zeit bist Du, mehr schlafend als wach, ins Bad geschlurft, bist unter der Dusche mit lust- und lieblosen Händen über deinen Körper gefahren und hast eine grässliche Leere in Deinem Kopf und Deinem Herzen gespürt.
Heute jedoch beschließt Du, Dir ein Bad zu gönnen. Mit einem Ausdruck leiser Vorfreude auf Deinen Zügen verteilst Du Kerzen rund um Deinen baldigen Hort der Entspannung und gießt einen kleinen Plastikbecher voll würziger Düfte in das heiße Badewasser, bevor Du Deinen Körper hineingleiten lässt. Mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen, welches herzlicher nicht sein könnte, schaust Du aus der wohligen Wärme hinaus durchs Fenster und verfolgst, wie der schwarze Himmel mehr und mehr von einem zarten Rot durchzogen wird. Du schließt die Augen und ein faszinierendes Gefühl der Körperlosigkeit überkommt Dich. Zeit und Worte verlieren ihre Bedeutung. Dein Geist scheint sich auszudehnen, alles zu berühern und in sich aufzunehmen und schließlich das Sein selbst zu umfassen. Als Du Deine Augen öffnest, ist der Himmel bereits zu einem prächtigen Kornblumenblau erblüht und Du beschließt, dass es an der Zeit sei, zu Frühstücken.
Nachdem Du Dich abgetrocknet und das noch immer aromatisch duftende Wasser abgelassen hast, kehrst Du in Dein Schlafzimmer zurück, um Dich anzukleiden. Leicht verwundert registrierst Du die fein säuberlich zusammengefalteten Sachen, welche auf einem Stuhl in der Ecke liegen und Du erinnerst Dich, wie Du sie Dir am gestrigen Abend zurechtgelegt hast. Du pflegtest diese Sachen immer auf der Arbeit zu tragen. Alle waren dort angehalten, in ähnlichen Klamotten zu erscheinen, Du hast Dich jedoch nie wohl darin gefühlt. Nein, denkst Du Dir. Du hast doch viel schönere und bequemere Sachen im Schrank. Du öffnest die Schranktür und suchst Dir Kleider heraus, welche Du eigentlich lange schon einmal wieder tragen wolltest und fragst Dich, weshalb Du es nie tatest. Nachdem Du Dich angekleidet hast, begrüßt Dein Spiegelbild Dich mit einem glücklichen Lächeln. Du gefällst Dir. Auf dem Weg in die Küche, als hätte es auf Dich gelauert, schrillt Dein Telefon los. Seltsamerweise ist Dein erster Gedanke, dass es jener alte Schulfreund sein könnte, von dem Du seit einigen Jahren schon nichts mehr gehört hast. Du nimmst ab, sagst 'Hallo' und nennst mit einem Lächeln in der Stimme seinen Namen. Es ist nicht der Schulfreund. Die ungehaltene Stimme gehört jenem Mann, der sich einbildet, dein Chef zu sein. Er will wissen, ob Du krank bist. Verwundert verneinst Du. Warum solltest Du krank sein? Vielleicht warst Du all die Jahre krank und bist nun über Nacht endlich gesund geworden. Du fragst Dich, ob Du ihm vielleicht hättest faxen sollen, dass Du von heute an frei bist. Aber offensichtlich war Dir nicht danach, denn sonst hättest Du es ja getan. Der Mann beendet seine wütende Litanei mit dem Hinweis, dass das unentschuldigte Fehlen am Arbeitsplatz ein triftiger Kündigungsgrund sei. Diese Worte klingen farblos und hässlich in Deinen Ohren.
„Sie sind ein schlechter Chef.“, erwiderst Du ruhig, „Ich kündige Sie. Ich entlasse Sie aus meinem Leben und spreche Ihnen das Recht ab, über mich zu bestimmen.“
Du kannst hören, wie am anderen Ende der Leitung scharf eingeatmet wird. Einen Teil von Dir interessiert es sogar, was er nun wohl erwidern würde, dennoch beschließt Du, dass Dein Frühstück nun wirklich lang genug warten musste und hängst auf. Nachdem Du über die Schwelle Deiner kleinen Küche getreten bist, zögerst Du. Du erinnerst Dich noch gut an den bitteren Geschmack des Instant-Kaffees und die labberigen Mikrowellenbrötchen.
Nein, denkst Du dir und beschließt, heute außer Haus zu frühstücken. Der Tag verspricht, schön zu werden. Daher lässt Du die Autoschlüssel hängen und nimmst Dir vor, vielleicht zum nächsten Cafè zu spazieren. Du weißt noch nicht, wonach Dir sein wird, wenn Du die wenigen Straßen zurückgelegt hast und vor der gläsernen Theke mit der symphatisch lächelnden Bedienung dahinter stehst. Du wirst es wohl spontan entscheiden. Vielleicht wirst du den Tag im Kino verbringen, in der Bibliothek oder dem Theater. Vielleicht hast Du bis zum Ende dieser Woche einen neuen Job, schreibst an einem Buch, verliebst Dich neu, befindest Dich in einer anderen Stadt oder einem anderem Land. Nicht einmal Du selbst vermagst dies schon zu sagen, denn jeder Moment stellt Dich vor neue, unvorhergesehene Entscheidungen. Eine Woge der Zuversicht und des Mutes füllt Dein Herz aus, während Du die Tür hinter Dir ins Schloss ziehst. Du bist frei.
Teile: ich würde sagen, einer...was meinst Du?
Genre: Alltag...denke ich
Pairing: das ist wohl Deine sache...bis hierher wohl nich
Disclaimer: nix davon gehört mir. Du gehörst allein Dir selbst
Widmung: diese geschichte ist nur für Dich

Nein.
Der Wecker zeigt sechs Uhr morgens an, als er, einer rostigen, quietschenden Schere gleich, die wirre, im Grunde jedoch nebensächliche Handlung Deiner amourösen Träume zertrennt und Dich hinaus ins Leben schmeißt.
Von diesem Moment an ist Dir klar, dass Du frei bist. Woher diese plötzliche Erkenntnis kommt, entzieht sich Deinem Verstand – Gestern ist sie jedenfalls noch nicht dagewesen. Du erinnerst Dich genau, dass Du mit keiner Faser Deiner selbst jene unerschütterliche Überzeugung spürtest, welche Dich nun so warm in diesem Tag willkommen heißt, wie die zärtliche Umarmung eines liebenden Partners.
Du bist frei.
Von dieser Erkenntnis beflügelt, beschließt Du, trotz der frühen Stunde, aufzustehen. Gestern um jene Zeit bist Du, mehr schlafend als wach, ins Bad geschlurft, bist unter der Dusche mit lust- und lieblosen Händen über deinen Körper gefahren und hast eine grässliche Leere in Deinem Kopf und Deinem Herzen gespürt.
Heute jedoch beschließt Du, Dir ein Bad zu gönnen. Mit einem Ausdruck leiser Vorfreude auf Deinen Zügen verteilst Du Kerzen rund um Deinen baldigen Hort der Entspannung und gießt einen kleinen Plastikbecher voll würziger Düfte in das heiße Badewasser, bevor Du Deinen Körper hineingleiten lässt. Mit einem seeligen Lächeln auf den Lippen, welches herzlicher nicht sein könnte, schaust Du aus der wohligen Wärme hinaus durchs Fenster und verfolgst, wie der schwarze Himmel mehr und mehr von einem zarten Rot durchzogen wird. Du schließt die Augen und ein faszinierendes Gefühl der Körperlosigkeit überkommt Dich. Zeit und Worte verlieren ihre Bedeutung. Dein Geist scheint sich auszudehnen, alles zu berühern und in sich aufzunehmen und schließlich das Sein selbst zu umfassen. Als Du Deine Augen öffnest, ist der Himmel bereits zu einem prächtigen Kornblumenblau erblüht und Du beschließt, dass es an der Zeit sei, zu Frühstücken.
Nachdem Du Dich abgetrocknet und das noch immer aromatisch duftende Wasser abgelassen hast, kehrst Du in Dein Schlafzimmer zurück, um Dich anzukleiden. Leicht verwundert registrierst Du die fein säuberlich zusammengefalteten Sachen, welche auf einem Stuhl in der Ecke liegen und Du erinnerst Dich, wie Du sie Dir am gestrigen Abend zurechtgelegt hast. Du pflegtest diese Sachen immer auf der Arbeit zu tragen. Alle waren dort angehalten, in ähnlichen Klamotten zu erscheinen, Du hast Dich jedoch nie wohl darin gefühlt. Nein, denkst Du Dir. Du hast doch viel schönere und bequemere Sachen im Schrank. Du öffnest die Schranktür und suchst Dir Kleider heraus, welche Du eigentlich lange schon einmal wieder tragen wolltest und fragst Dich, weshalb Du es nie tatest. Nachdem Du Dich angekleidet hast, begrüßt Dein Spiegelbild Dich mit einem glücklichen Lächeln. Du gefällst Dir. Auf dem Weg in die Küche, als hätte es auf Dich gelauert, schrillt Dein Telefon los. Seltsamerweise ist Dein erster Gedanke, dass es jener alte Schulfreund sein könnte, von dem Du seit einigen Jahren schon nichts mehr gehört hast. Du nimmst ab, sagst 'Hallo' und nennst mit einem Lächeln in der Stimme seinen Namen. Es ist nicht der Schulfreund. Die ungehaltene Stimme gehört jenem Mann, der sich einbildet, dein Chef zu sein. Er will wissen, ob Du krank bist. Verwundert verneinst Du. Warum solltest Du krank sein? Vielleicht warst Du all die Jahre krank und bist nun über Nacht endlich gesund geworden. Du fragst Dich, ob Du ihm vielleicht hättest faxen sollen, dass Du von heute an frei bist. Aber offensichtlich war Dir nicht danach, denn sonst hättest Du es ja getan. Der Mann beendet seine wütende Litanei mit dem Hinweis, dass das unentschuldigte Fehlen am Arbeitsplatz ein triftiger Kündigungsgrund sei. Diese Worte klingen farblos und hässlich in Deinen Ohren.
„Sie sind ein schlechter Chef.“, erwiderst Du ruhig, „Ich kündige Sie. Ich entlasse Sie aus meinem Leben und spreche Ihnen das Recht ab, über mich zu bestimmen.“
Du kannst hören, wie am anderen Ende der Leitung scharf eingeatmet wird. Einen Teil von Dir interessiert es sogar, was er nun wohl erwidern würde, dennoch beschließt Du, dass Dein Frühstück nun wirklich lang genug warten musste und hängst auf. Nachdem Du über die Schwelle Deiner kleinen Küche getreten bist, zögerst Du. Du erinnerst Dich noch gut an den bitteren Geschmack des Instant-Kaffees und die labberigen Mikrowellenbrötchen.
Nein, denkst Du dir und beschließt, heute außer Haus zu frühstücken. Der Tag verspricht, schön zu werden. Daher lässt Du die Autoschlüssel hängen und nimmst Dir vor, vielleicht zum nächsten Cafè zu spazieren. Du weißt noch nicht, wonach Dir sein wird, wenn Du die wenigen Straßen zurückgelegt hast und vor der gläsernen Theke mit der symphatisch lächelnden Bedienung dahinter stehst. Du wirst es wohl spontan entscheiden. Vielleicht wirst du den Tag im Kino verbringen, in der Bibliothek oder dem Theater. Vielleicht hast Du bis zum Ende dieser Woche einen neuen Job, schreibst an einem Buch, verliebst Dich neu, befindest Dich in einer anderen Stadt oder einem anderem Land. Nicht einmal Du selbst vermagst dies schon zu sagen, denn jeder Moment stellt Dich vor neue, unvorhergesehene Entscheidungen. Eine Woge der Zuversicht und des Mutes füllt Dein Herz aus, während Du die Tür hinter Dir ins Schloss ziehst. Du bist frei.