Son-Goka
sun of a beach
So, muss ich noch was loswerden?
Nö, eigentlich nicht!
Also: Enjoy!
Chapter 5: Suffer, Pain, Tears, Blood and Death III
"Ich... ich habe dich sehr vermisst!" sagte sie leise.
Sasuke bemerkte, dass sie zitterte. Er schnalzte die Zunge und antwortete schroff:
"Ach, wirklich? Und weshalb?"
Sie schürzte die Lippen. Nie hätte sie es sich so schwer vorgestellt mit Sasuke zu reden. Es schmerzte entsetzlich. Die Kälte, die ihn umgab war wie nicht von dieser Welt. Bisher kannte sie dies nur von Konohas Erzfeind - Orochimaru!
"Du weißt die Antwort doch, Sasuke-kun!" flüsterte sie.
Sasuke schnaubte verächtlich.
"Willst du mir allen Ernstes weißmachen, dass du mich immer noch liebst? Ich bitte dich! Solltest du nicht langsam mit diesem Kinderkram aufhören?" knurrte er mit angeekeltem Blick.
Sakura senkte den Kopf.
"Was ist nur mit dir passiert? Wieso hast du dich so verändert?"
Der Nuke-nin zog die Beine an und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Er wußte keine Antwort auf diese Frage. Ohnehin spürte er plötzlich das tiefe Bedürfnis nach Sakura zu greifen und sie in die Arme zu schließen. Er hatte sie eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen und erst jetzt fiel ihm auf, dass er sie unbewusst vermisst hatte. Er seufzte. Diese Gefühle durften ihn nicht übermannen! Er mußte sich dagegen wehren, schließlich hatte er eine Aufgabe zu erfüllen. Er betrachtete seine Arme, die selbst für seine Verhältnisse eine auffällige helle Hautfarbe hatten. Tsunade hatte sie mit einer speziellen Jutsu versiegelt, so dass er keine Techniken mehr anwenden konnte, zumindest solange nicht bis sie dieses Siegel wieder löste. Er verzog das Gesicht. Irgendwie mußte er dieses Siegel loswerden und versuchen zu entkommen.
Sakura faltete die Hände im Schoß. Warum sah er sie nicht an? Schämte er sich oder war er so voller Hass, dass ihr bloßer Anblick reichte um ihn in Rage zu versetzen? Sie wiegte den Kopf leicht hin und her als sie fragte:
"Warum hast du das Dorf angegriffen?"
Sasuke verengte die Augen zu Schlitzen. Fing' sie jetzt etwa auch noch damit an? Mußte er etwa jedem sagen, dass er jetzt Konohas Feind war? War dies nicht eigentlich offensichtlich? Er schnalzte die Zunge.
"Warum ich das getan habe? Kannst du dir die Antwort nicht denken?" keifte er. "Ich bin jetzt euer Feind, euer verdammter Feind! Ich werde dieses Dorf auslöschen..."
Sakura biss sich auf die Unterlippe. Angestrengt versuchte sie die Tränen zurückzuhalten. "Dieser entsetzliche Schmerz... warum muß es so weh tun ihn zu sehen?"
Fest presste sie sich eine Hand auf die Brust. Der stechende Schmerz in ihrem Herzen nahm' ihr fast den Verstand. Warum verstand er ihre Gefühle nicht? Warum tat er sich selbst all' diese Dinge an? Mit Tränen überschwemmten Augen blickte sie Sasuke an.
"Warum siehst du mich nicht an, wenn du mit mir sprichst?" schluchzte sie und ihr Körper erzitterte unter dem Ausruf der Verzweiflung.
Sasuke beäugte sie von der Seite. Es tat ihm weh Sakura weinen zu sehen, wenn auch nur unbewusst. Er zögerte bei dem Gedanken die Hand nach ihr auszustrecken und sie zu berühren. Er fühlte sie wie geteilt, auf der einen Seite war der alte Sasuke, der, den Sakura, Naruto und die anderen kennengelernt hatten und auf der anderen Seite der Sasuke, dem nichts etwas bedeutete außer seiner Rache. Er hatte geglaubt diese alte, verhältnismäßig umgängliche Seite endgültig verdrängt zu haben, doch offenbar hatte er sich geirrt. Allerdings... war es nicht bereits zu spät um an alte Zeiten zu denken und ihnen womöglich hinterher zu trauern? Sasuke schüttelte leicht den Kopf, angesichts seiner Gedanken. Schließlich hob er den Kopf und funkelte Sakura aus rabenschwarzen Augen an.
"Hör' bloß auf zu flennen! Das ist ja nicht zum Ansehen!" keifte er und sprang auf die Beine.
Er drehte ihr den Rücken zu und starrte aus dem Fenster.
"Sa-sasuke-kun... bitte, bitte, werde wieder der Alte! Werde wieder mein Sasuke-kun!" flüsterte Sakura so leise, dass Sasuke sie kaum verstand. Er zischte leise.
"Der alte Sasuke ist längst tot!"
Sakura zuckte zusammen. Dem Tonfall des Nuke-nins entschwand eine entsetzliche Kälte.
Sie erhob sich ebenfalls. Mit langsamen Schritten kam sie auf den Uchiha-Sprößling zu, der immer noch mit dem Rücken zu ihr stand. Vorsichtig streckte sie eine Hand nach ihm aus. Doch plötzlich wirbelte Sasuke herum und packte die junge Haruno an den Handgelenken. Energisch drückte er sie an die kalte Zellenwand und nahm sie mit seinem Körpergewicht gefangen.
"Sasuke-ku..."
Er legte ihr einen Finger auf die Lippen.
"Sei' still!" fauchte er und seine Augen blitzten auf.
Sakura nickte ängstlich. Er holte leicht Luft und begann dann langsam und überlegt zu sprechen:
"Es ist zu spät für mich, Sakura! Egal was du noch tust! Ich hasse dich nicht, aber ich kann deine Anwesenheit nicht ertragen! Verstehst du nicht? Ich habe den Kampf gegen meinen Rachedurst verloren! Und deswegen werde ich meine Vergangenheit komplett vernichten, damit ich ein neues Leben anfangen kann! Es wäre besser für dich, wenn du mir aus dem Weg gehst! Denn wenn du das nicht tust, dann werde ich nicht zögern dich zu töten!"
Damit ließ er sie los und drehte ihr erneut den Rücken zu.
"Geh' jetzt und komm' nie wieder her!"
Sakura senkte den Kopf. Immer noch zitternd und schluchzend ging sie zur Gittertür, die Kiba bereits geöffnet hatte.
"Mach' dir keinen Kopf! Dieser Mistkerl hat sich sein Schicksal selbst ausgesucht!" knurrte das Inuzuka-Mitglied und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie schenkte ihm einen verbissenen Blick und ging. Seufzend wollte Kiba die Zellentür wieder schließen als plötzlich jemand an ihm vorbeistürmte, Sasuke am Kragen packte und diesen an die Wand drückte.
"Du..."
Funkelnde braune Augen bohrten sich in Sasukes Schwarze. Das zuvor erschrockene Gesicht des Uchiha, verwandelte sich nun in eine Miene des Spottes. Er ließ zu, dass die Person vor ihm, ihn an die Wand drückte und wehrte sich nicht.
"Sind wir ein wenig gereizt, Nara?" fragte er lachend.
Nara Shikamaru presste die Lippen fest aufeinander. Seine Augen waren rot und verquollen, offensichtlich hatten ihn die Tränen letztendlich doch überwältigt. Der Verlust und der Schmerz waren zu groß gewesen als dass die Tränen ungesehen hätten versiegen können. Er ballte seine freie Hand zur Faust und rammte sie Sasuke in den Magen. Dieser keuchte laut und riß die Augen auf als ein Schwall Blut den Weg über seine Lippen fand. Shikamaru ließ weitere harte Schläge folgen, fest entschloßen sie von sämtlichem Schmerz zu befreien und nur seinem unbändigen Zorn freien Lauf zu lassen.
Währenddessen war Kiba ebenfalls in die Zelle gehastet und fing Shikamarus Faust ab ehe diese wieder zuschlagen konnte.
"Hey, Alter!" versuchte er den Anbu zu beschwichtigen.
"Ich weiß, dass er verdient hat was du da gerade tust und ich würde dir allzu gerne unter die Arme greifen, aber es ist nicht an uns ihn zu bestrafen!" fügte er mit ernster Miene hinzu.
Für einen kurzen Moment schien Shikamaru fest entschloßen Kiba ebenfalls die Faust in den Magen zu rammen, entschied' sich dann aber doch dagegen und so ließ er Sasuke fallen, der benommen zu Boden sackte und sich die Hände auf den Magen drückte. Kiba klopfte Shikamaru dankbar auf die Schulter.
"Arigatou!"
Der Nara-Sprößling nickte.
"War.... das alles was du draufhast, Nara?"
Der Angesprochene wirbelte herum. Sasuke hatte sich aufgesetzt und grinste mit schmerzverzerrtem Gesicht.
"Glaubst du, ich laße mich von so einem wie dir einschüchtern? Dann hast du dich aber geschnitten und zwar gewaltig!" raunte der Uchiha-Sprößling.
Shikamaru ballte die Hände zu Fäusten, so fest, dass ihm die Knöchel weiß wurden. Angestrengt versuchte er sich zurüchzuhalten um seinem Gegenüber nicht erneut an die Gurgel zu springen. Er drehte Sasuke so heftig den Rücken zu, dass ihm seine hochgebundenen Haare hart ins Gesicht schlugen. Unter dem Gelächter des Nuke-nin stürmte er aus dem Gefängnistrakt. Hätte Sasuke gesehen, dass Shikamaru nun erneut Tränen der Wut und der Verzweiflung an den Wangen herunterperlten, hätte er den jungen Anbu wohl nur noch mehr verhöhnt.
Sasuke zuckte unwillkürlich zusammen als die schwere Gittertür hinter ihm ins Schloß fiel. Mit blitzenden Augen starrte Kiba den Uchiha an.
"Wie kann man nur so eiskalt sein, Uchiha? Ich verachte dich!" knirschte er.
Sasukes lange, schneeweiße Finger schloßen sich um die Gitterstäbe als er den stechenden Blick des Inuzukas erwiderte.
"So, tust du das, ja?" raunte er. "Hast du allen Ernstes geglaubt, dass ich Reue gezeigt hätte...? Dass ich schluchzend vor Nara auf die Knie gefallen wäre und ihn um Vergebung angebettelt hätte?"
Kiba senkte den Kopf. Unmöglich konnte er aussprechen was er wirklich dachte. In Wirklickeit hatte er Sasuke noch nicht aufgegeben. Wie verrückt und närrisch es auch klang... er hatte Hoffnung gehabt, dass Sasuke sich bekehren lassen würde. Er fuhr sich mit einer Hand durch sein unbändiges, braunes Haar.
"Natürlich habe ich das nicht geglaubt, Baka! Für wie dämlich hältst du mich? Ich weiß was du bist... und wie du tickst!" antwortete er mit belegter Stimme ohne wirklich überzeugt zu klingen.
Sasuke zog die Brauen zusammen. Warum sah Kiba plötzlich so traurig aus? Hatte er etwa wirklich geglaubt, dass er sich umstimmen lassen würde? Iie. Nicht einmal ein Inuzuka Kiba würde an so etwas törrichtes glauben! Oder...?
Energisch schüttelte Sasuke den Kopf.
"Ich habe micht ganz bestimmt getäuscht!" flüsterte er nur für sich hörbar.
"So, glaubst du? Wenn hier einer törricht ist, dann eindeutig du, Uchiha Sasuke!"
Leise fluchend ließ sich Sasuke auf die Knie sinken und verdammte, wie so oft, seine innere Stimme, die doch immer wieder Recht behielt.
"Früher habe ich zu dir aufgesehen, dich insgeheim beneidet, weil du eine ungeheure Stärke besitzt, die ich niemals haben werde! Ich habe dich geachtet, ja, geachtet, Sasuke-kun!" zischte Kiba und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
Überrascht riß Sasuke die Augen auf. Er hatte sich doch gerade verhört, oder? Ja, es mußte so sein. Niemals würde Kiba so etwas sagen. Er öffnete den Mund um höhnisch zu antworten, doch sein Gegenüber knallte plötzlich eine Faust auf den Tisch.
"Ich will jetzt kein Wort mehr von dir hören, Uchiha! Kein Einziges!" fauchte er und seine Pupillen verengten sich wieder zu kleinen Schlitzen. Er wandte sich ab und doch hatte Sasuke das Gefühl gehabt, er hätte für einen kurzen Augenblick eine kleine Träne in Kibas Augenwinkel aufblitzen sehen.
~*~*~
Ihr könnt euch jetzt selbst zusammenreimen, ob Kiba wegen Sasu oder doch eher wegen dem Krieg ein Tränchen vergossen hat!
Nö, eigentlich nicht!
Also: Enjoy!

Chapter 5: Suffer, Pain, Tears, Blood and Death III
"Ich... ich habe dich sehr vermisst!" sagte sie leise.
Sasuke bemerkte, dass sie zitterte. Er schnalzte die Zunge und antwortete schroff:
"Ach, wirklich? Und weshalb?"
Sie schürzte die Lippen. Nie hätte sie es sich so schwer vorgestellt mit Sasuke zu reden. Es schmerzte entsetzlich. Die Kälte, die ihn umgab war wie nicht von dieser Welt. Bisher kannte sie dies nur von Konohas Erzfeind - Orochimaru!
"Du weißt die Antwort doch, Sasuke-kun!" flüsterte sie.
Sasuke schnaubte verächtlich.
"Willst du mir allen Ernstes weißmachen, dass du mich immer noch liebst? Ich bitte dich! Solltest du nicht langsam mit diesem Kinderkram aufhören?" knurrte er mit angeekeltem Blick.
Sakura senkte den Kopf.
"Was ist nur mit dir passiert? Wieso hast du dich so verändert?"
Der Nuke-nin zog die Beine an und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. Er wußte keine Antwort auf diese Frage. Ohnehin spürte er plötzlich das tiefe Bedürfnis nach Sakura zu greifen und sie in die Arme zu schließen. Er hatte sie eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen und erst jetzt fiel ihm auf, dass er sie unbewusst vermisst hatte. Er seufzte. Diese Gefühle durften ihn nicht übermannen! Er mußte sich dagegen wehren, schließlich hatte er eine Aufgabe zu erfüllen. Er betrachtete seine Arme, die selbst für seine Verhältnisse eine auffällige helle Hautfarbe hatten. Tsunade hatte sie mit einer speziellen Jutsu versiegelt, so dass er keine Techniken mehr anwenden konnte, zumindest solange nicht bis sie dieses Siegel wieder löste. Er verzog das Gesicht. Irgendwie mußte er dieses Siegel loswerden und versuchen zu entkommen.
Sakura faltete die Hände im Schoß. Warum sah er sie nicht an? Schämte er sich oder war er so voller Hass, dass ihr bloßer Anblick reichte um ihn in Rage zu versetzen? Sie wiegte den Kopf leicht hin und her als sie fragte:
"Warum hast du das Dorf angegriffen?"
Sasuke verengte die Augen zu Schlitzen. Fing' sie jetzt etwa auch noch damit an? Mußte er etwa jedem sagen, dass er jetzt Konohas Feind war? War dies nicht eigentlich offensichtlich? Er schnalzte die Zunge.
"Warum ich das getan habe? Kannst du dir die Antwort nicht denken?" keifte er. "Ich bin jetzt euer Feind, euer verdammter Feind! Ich werde dieses Dorf auslöschen..."
Sakura biss sich auf die Unterlippe. Angestrengt versuchte sie die Tränen zurückzuhalten. "Dieser entsetzliche Schmerz... warum muß es so weh tun ihn zu sehen?"
Fest presste sie sich eine Hand auf die Brust. Der stechende Schmerz in ihrem Herzen nahm' ihr fast den Verstand. Warum verstand er ihre Gefühle nicht? Warum tat er sich selbst all' diese Dinge an? Mit Tränen überschwemmten Augen blickte sie Sasuke an.
"Warum siehst du mich nicht an, wenn du mit mir sprichst?" schluchzte sie und ihr Körper erzitterte unter dem Ausruf der Verzweiflung.
Sasuke beäugte sie von der Seite. Es tat ihm weh Sakura weinen zu sehen, wenn auch nur unbewusst. Er zögerte bei dem Gedanken die Hand nach ihr auszustrecken und sie zu berühren. Er fühlte sie wie geteilt, auf der einen Seite war der alte Sasuke, der, den Sakura, Naruto und die anderen kennengelernt hatten und auf der anderen Seite der Sasuke, dem nichts etwas bedeutete außer seiner Rache. Er hatte geglaubt diese alte, verhältnismäßig umgängliche Seite endgültig verdrängt zu haben, doch offenbar hatte er sich geirrt. Allerdings... war es nicht bereits zu spät um an alte Zeiten zu denken und ihnen womöglich hinterher zu trauern? Sasuke schüttelte leicht den Kopf, angesichts seiner Gedanken. Schließlich hob er den Kopf und funkelte Sakura aus rabenschwarzen Augen an.
"Hör' bloß auf zu flennen! Das ist ja nicht zum Ansehen!" keifte er und sprang auf die Beine.
Er drehte ihr den Rücken zu und starrte aus dem Fenster.
"Sa-sasuke-kun... bitte, bitte, werde wieder der Alte! Werde wieder mein Sasuke-kun!" flüsterte Sakura so leise, dass Sasuke sie kaum verstand. Er zischte leise.
"Der alte Sasuke ist längst tot!"
Sakura zuckte zusammen. Dem Tonfall des Nuke-nins entschwand eine entsetzliche Kälte.
Sie erhob sich ebenfalls. Mit langsamen Schritten kam sie auf den Uchiha-Sprößling zu, der immer noch mit dem Rücken zu ihr stand. Vorsichtig streckte sie eine Hand nach ihm aus. Doch plötzlich wirbelte Sasuke herum und packte die junge Haruno an den Handgelenken. Energisch drückte er sie an die kalte Zellenwand und nahm sie mit seinem Körpergewicht gefangen.
"Sasuke-ku..."
Er legte ihr einen Finger auf die Lippen.
"Sei' still!" fauchte er und seine Augen blitzten auf.
Sakura nickte ängstlich. Er holte leicht Luft und begann dann langsam und überlegt zu sprechen:
"Es ist zu spät für mich, Sakura! Egal was du noch tust! Ich hasse dich nicht, aber ich kann deine Anwesenheit nicht ertragen! Verstehst du nicht? Ich habe den Kampf gegen meinen Rachedurst verloren! Und deswegen werde ich meine Vergangenheit komplett vernichten, damit ich ein neues Leben anfangen kann! Es wäre besser für dich, wenn du mir aus dem Weg gehst! Denn wenn du das nicht tust, dann werde ich nicht zögern dich zu töten!"
Damit ließ er sie los und drehte ihr erneut den Rücken zu.
"Geh' jetzt und komm' nie wieder her!"
Sakura senkte den Kopf. Immer noch zitternd und schluchzend ging sie zur Gittertür, die Kiba bereits geöffnet hatte.
"Mach' dir keinen Kopf! Dieser Mistkerl hat sich sein Schicksal selbst ausgesucht!" knurrte das Inuzuka-Mitglied und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie schenkte ihm einen verbissenen Blick und ging. Seufzend wollte Kiba die Zellentür wieder schließen als plötzlich jemand an ihm vorbeistürmte, Sasuke am Kragen packte und diesen an die Wand drückte.
"Du..."
Funkelnde braune Augen bohrten sich in Sasukes Schwarze. Das zuvor erschrockene Gesicht des Uchiha, verwandelte sich nun in eine Miene des Spottes. Er ließ zu, dass die Person vor ihm, ihn an die Wand drückte und wehrte sich nicht.
"Sind wir ein wenig gereizt, Nara?" fragte er lachend.
Nara Shikamaru presste die Lippen fest aufeinander. Seine Augen waren rot und verquollen, offensichtlich hatten ihn die Tränen letztendlich doch überwältigt. Der Verlust und der Schmerz waren zu groß gewesen als dass die Tränen ungesehen hätten versiegen können. Er ballte seine freie Hand zur Faust und rammte sie Sasuke in den Magen. Dieser keuchte laut und riß die Augen auf als ein Schwall Blut den Weg über seine Lippen fand. Shikamaru ließ weitere harte Schläge folgen, fest entschloßen sie von sämtlichem Schmerz zu befreien und nur seinem unbändigen Zorn freien Lauf zu lassen.
Währenddessen war Kiba ebenfalls in die Zelle gehastet und fing Shikamarus Faust ab ehe diese wieder zuschlagen konnte.
"Hey, Alter!" versuchte er den Anbu zu beschwichtigen.
"Ich weiß, dass er verdient hat was du da gerade tust und ich würde dir allzu gerne unter die Arme greifen, aber es ist nicht an uns ihn zu bestrafen!" fügte er mit ernster Miene hinzu.
Für einen kurzen Moment schien Shikamaru fest entschloßen Kiba ebenfalls die Faust in den Magen zu rammen, entschied' sich dann aber doch dagegen und so ließ er Sasuke fallen, der benommen zu Boden sackte und sich die Hände auf den Magen drückte. Kiba klopfte Shikamaru dankbar auf die Schulter.
"Arigatou!"
Der Nara-Sprößling nickte.
"War.... das alles was du draufhast, Nara?"
Der Angesprochene wirbelte herum. Sasuke hatte sich aufgesetzt und grinste mit schmerzverzerrtem Gesicht.
"Glaubst du, ich laße mich von so einem wie dir einschüchtern? Dann hast du dich aber geschnitten und zwar gewaltig!" raunte der Uchiha-Sprößling.
Shikamaru ballte die Hände zu Fäusten, so fest, dass ihm die Knöchel weiß wurden. Angestrengt versuchte er sich zurüchzuhalten um seinem Gegenüber nicht erneut an die Gurgel zu springen. Er drehte Sasuke so heftig den Rücken zu, dass ihm seine hochgebundenen Haare hart ins Gesicht schlugen. Unter dem Gelächter des Nuke-nin stürmte er aus dem Gefängnistrakt. Hätte Sasuke gesehen, dass Shikamaru nun erneut Tränen der Wut und der Verzweiflung an den Wangen herunterperlten, hätte er den jungen Anbu wohl nur noch mehr verhöhnt.
Sasuke zuckte unwillkürlich zusammen als die schwere Gittertür hinter ihm ins Schloß fiel. Mit blitzenden Augen starrte Kiba den Uchiha an.
"Wie kann man nur so eiskalt sein, Uchiha? Ich verachte dich!" knirschte er.
Sasukes lange, schneeweiße Finger schloßen sich um die Gitterstäbe als er den stechenden Blick des Inuzukas erwiderte.
"So, tust du das, ja?" raunte er. "Hast du allen Ernstes geglaubt, dass ich Reue gezeigt hätte...? Dass ich schluchzend vor Nara auf die Knie gefallen wäre und ihn um Vergebung angebettelt hätte?"
Kiba senkte den Kopf. Unmöglich konnte er aussprechen was er wirklich dachte. In Wirklickeit hatte er Sasuke noch nicht aufgegeben. Wie verrückt und närrisch es auch klang... er hatte Hoffnung gehabt, dass Sasuke sich bekehren lassen würde. Er fuhr sich mit einer Hand durch sein unbändiges, braunes Haar.
"Natürlich habe ich das nicht geglaubt, Baka! Für wie dämlich hältst du mich? Ich weiß was du bist... und wie du tickst!" antwortete er mit belegter Stimme ohne wirklich überzeugt zu klingen.
Sasuke zog die Brauen zusammen. Warum sah Kiba plötzlich so traurig aus? Hatte er etwa wirklich geglaubt, dass er sich umstimmen lassen würde? Iie. Nicht einmal ein Inuzuka Kiba würde an so etwas törrichtes glauben! Oder...?
Energisch schüttelte Sasuke den Kopf.
"Ich habe micht ganz bestimmt getäuscht!" flüsterte er nur für sich hörbar.
"So, glaubst du? Wenn hier einer törricht ist, dann eindeutig du, Uchiha Sasuke!"
Leise fluchend ließ sich Sasuke auf die Knie sinken und verdammte, wie so oft, seine innere Stimme, die doch immer wieder Recht behielt.
"Früher habe ich zu dir aufgesehen, dich insgeheim beneidet, weil du eine ungeheure Stärke besitzt, die ich niemals haben werde! Ich habe dich geachtet, ja, geachtet, Sasuke-kun!" zischte Kiba und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
Überrascht riß Sasuke die Augen auf. Er hatte sich doch gerade verhört, oder? Ja, es mußte so sein. Niemals würde Kiba so etwas sagen. Er öffnete den Mund um höhnisch zu antworten, doch sein Gegenüber knallte plötzlich eine Faust auf den Tisch.
"Ich will jetzt kein Wort mehr von dir hören, Uchiha! Kein Einziges!" fauchte er und seine Pupillen verengten sich wieder zu kleinen Schlitzen. Er wandte sich ab und doch hatte Sasuke das Gefühl gehabt, er hätte für einen kurzen Augenblick eine kleine Träne in Kibas Augenwinkel aufblitzen sehen.
~*~*~
Ihr könnt euch jetzt selbst zusammenreimen, ob Kiba wegen Sasu oder doch eher wegen dem Krieg ein Tränchen vergossen hat!
