nami no oto

Elora

Elfentanz
Ich hatte schon lange keine FF mehr online, weil ich mitm ABI zu tun hatte, aber jetzt habe ich wieder Zeit....vor allem um einigermaßen regelmäßig zu posten.
Zu der Story: Ihr liegt einmal wieder mehr eine meiner Theorien zu Grunde (verrate ich aber nicht!^^). Sie wird wahrscheinlich relativ düster und vor allem eigenwillig. Wie sie aber im Großen und Ganzen verläuft weiß ich selbst noch nicht genau, deshalb ist es schwer sie in ein Genre einzuteilen. Bis jetzt würde ich sagen sie ist teils Drama, teils Psycho. Auf alle Fälle versuche ich sie realistisch zu halten.
Naja, dann viel Spass beim Lesen!^^



nami no oto
- Der Klang der Wellen -​

Sie spürte einen Atem in ihrem Nacken, kalt, wie ein eisiger Windhauch,
ließ sie zusammenfahren. Dennoch war sie unfähig sich zu bewegen. Angst
kroch in ihr empor wie ein stilles dunkles Nichts, erfüllte sie, übermannte sie.
Sie hielt ihren Atem kurze Zeit an. Immer schneller, immer schneller schlug
ihr Herz, bis sie es in jedem Teil ihres Körpers, in jeder noch so kleinen
Faser spüren konnte.
Eine Hand fuhr ihr über das Gesicht. Eisige Finger streichelten ihre
Haut, ihre Wange. Langsam tastete sich die Hand zu ihrem Mund vor,
umrandete ihn, streichelte ihre Lippen. Knöcherne Finger schienen ihre Haut zu verschlingen. Tief sog sie die kalte Luft ein, füllte ihre Lungen mit dem eisigen Gas, bis es ihr Schmerzen bereitete.
Dann, langsam, drückte sich ein Körper an den Ihrigen. Die anderen Hand
des Fremden presste sie an ihn. Es gab kein Entkommen. Hilflos
ausgeliefert. Die Hand, mit der der Unbekannte sie an sich presste, krallte sich förmlich in ihren Magen. Schmerz durchzuckte sie, als er sie mit einem Ruck noch fester an sich drückte. Hörbar sog sie die Luft ein, unfähig einen Laut von sich zu geben, schrie sie innerlich.
Plötzlich lockerte sich sein Griff und sie bekam wieder Luft. Ihr
Oberkörper sackte langsam nach vorne. Der Fremde nahm nun ihr Kinn in die Hand, stützte sie. Langsam entzog er seine andere Hand völlig ihrem Körper. Dann drehte er sie vorsichtig zu sich. Leitete sie zu der Position, in der
er sie haben wollte. Willig ließ sie alles mit sich geschehen. Mittlerweile war sie nur noch Betrachter des Geschehens, ihr Körper eine Marionette. Alle Gefühle ausgeschaltet. Sie vernahm nur noch das leise Plätschern des Regens, der in dem Tunnel widerhallte, die Finsternis um sie herum und das Dämmerlicht das nur für sie da zu sein schien.
Dann schloss sie die Augen.
Nun hatte der Fremde sie völlig umgedreht. Er hob ihr Kinn.
Mit einem Mal hatte sie das unwahrscheinliche Verlangen sein Gesicht zu
sehen.
'Nun gehörst du mir...'
Sie öffnete die Augen und ein leiser Schrei entrann ihrer Kehle.
Himmelblaue Augen...

***​
 
Huhu
ach wie schön einmla wieder etwas von dir zu lesen und allein deine Ankündigung bzw. der Versuch deine Geschichte in ein Genre einzuordnen hat mich äußerst neugierig gemacht.
Und der Anfang fängt ja schon mal "gut" an. Man wird augenblicklich in das Geschehen hineingerissen und das in eine ziemlich unschöne Situation.
Deine Beschreibungen der eisigen Finger etc. haben mir sehr gut gefallen und dem ganzen eine unglaubliche Atmosphäre verliehen.
Im Prinzip ist das ja eine sehr brutale/gewaltvolle Szene, aber du ahst das irgendwie mit deinen Worten verschleiert und indem du auf ihre Gefühle eingehst und man so in ihre Passivität mit einbezogen wird, hat das eine ganz andere Stimmung geschaffen, die aus ihrer Sicht, vielleicht noch viel schlimmer ist.
Und der Schluß des Kapitels war ja *g* absolut perfekter Cliffh. sag ich da nur ;)

Also ich freue mich aufs nächste Kapitel

lg wölfin
 
*reinschlurf* *winkz* Hallo!
Kennst mich noch???
Schöne neue FF, der erste Teil hat mir gefallen :rofl:
Hm... aber zeimlich.... traurig (?)
Kp wie ich das sagen soll :rofl:
Nuja hört sich auf jeden Fall schon mal interessant an...
Aber wer is der Mann???
wer is die Frau?
Was hat es mit den blauen Augen auf sich?
Sind die in nem Tunnel oder hab ich das falsch verstanden?
.........:rofl:
Sorry ich kann das einfach nicht lassen :rofl:
So ich hoff deine Abi Prüfungen waren gut, ich leide mit dir :rofl: Hatte Realschul Prüfungen :rofl:
Nuja hoffe es geht schnell (?) weiter...
wenn nicht is auch nicht soooo schlimm :D
Lass dir Zeit :rofl: Nur nicht hetzen lassen :rofl:
*wieder rausschlurft* *winkz*
 
Hi!

Also ich finde die FF echt interessant!
Du hast einen echt guten Schreibstil!
Gefällt mir echt gut!
Wer ist aber der Mann?
Das würde mich auch interessieren.
Ist die Frau um die es da geht Nami?
Mach bitte schnell weiter, will unbedingt wissen was jetzt passiert.

Nami90
 
Zuletzt bearbeitet:
@einsame wölfin
Freut mich, dass dir der Anfang gefällt.^^

@Goten123
Klar kenne ich dich noch!! Vor allem deine tausend Fragen auf die es eh kene Antwort von mir gibt!^^

@Nami90
Nein, bei der Frau handelt es sich nciht um Nami, wie kommst du denn darauf??

@ll
Gut, dann hier der nächste Teil:

***​
Ein Sonnenuntergang wie sie ihn noch nie gesehen hatte. Leuchtendes
Rot, helles Orange. Ein flammendes Feuer. Wolken zogen in weiter Ferne.
Angestrahlt von dem Licht wirkten sie wie die letzten Schleier der Nacht. Links und rechts von ihr wich die Finsternis zurück. Es war als würde die Sonne neu erstehen aus einem Meer aus Blut, reinem Blut, unverdorben rein. Ein Pfad lag vor ihr, ein Weg aus hellem Licht. Es sah fast so aus als könnte man auf ihm laufen und wenn man an sein Ende kam, war man im Paradies.
Ein leichter Windhauch ließ ihre Haare fliegen und presste ihre Kleidung
an ihren Körper. Sanft glitten die Stoffe über ihre Haut, so als wäre es
der Wind, der sie liebkosen würde. Mit dem Wind kam ein warmer süßlicher
Duft.
Sie wandte ihr Gesicht gen Himmel und schloss ihre Augen.
Träumereien, Phantasie.
Wenn sie jetzt die Augen öffnete war alles verschwunden. Die Farben,
die Schönheit alles verschwunden. Mit sich nahmen sie die Hoffnung, das
Gefühl einmal glücklich zu sein. Nur der Wind und sein Geruch blieben ihr treu. Doch auch er verblasste mit der Zeit.
Als sie die Augen öffnete war alles vorbei. Was blieb war ein dumpfes Gefühl, eine bedrohende Ahnung. Sie drehte sich um und verließ die Klippe auf der
sie stand.
Als sie unten angekommen war, hatte sie bereits jedes Gefühl vergessen,
verbannt.
Schönheit war nur ein Moment, eine flüchtige Sekunde in einem bedeutungslosen Leben. Sie sah zu Boden und was sie sah erschreckte sie
nicht im Geringsten. Sollte es das?
Bluttropfen waren überall auf dem Boden, der Strand schien übersät von
ihnen. Ein stärkerer Windhauch und sie verschwanden. Ein Schuh einst
weiß nun rot angehaucht, lag vereinzelt am Strand. Nur noch er erinnerte an das Geschehene.
Sie nahm ihn in die Hand und ging langsam auf das Meer zu.
Ein Geschenk.
Bitter schmiss sie ihn soweit sie konnte in das Meer. Wenn er wieder
kam, war auch er kein Beweis, nur eine Erinnerung, wie vieles. Vergangenheit,
vergessen.
Noch einige wenige Sekunden sah sie aufs Meer hinaus, dann verließ sie
ihre Traumwelt und mit ihr den Strand, die Klippen, die Erinnerung an die
gestrige Nacht.

***​

Der Teil ist etwas kurz, weil dieser genauso wie der Erste nur eine Art Prolog war, die eigentliche Geschichte setzt erst mit dem nächsten Teil...ich wollte das Ganze nur ein wenig voneinander trennen!!
Lg, Elora!
 
Zuletzt bearbeitet:
Kuhl ich wurde nicht vergessen :rofl:
Hm... irgendwie dacht ich mir schon das du mir wieder keine Antworten gibst :rofl: Du bist ja so gemein :rofl:
Nein, aber der neue Teil hat mir wieder gut gefallen...
Schön traurig (schon wieder traurig :rofl: )
Ok n anderes Wort :rofl: Wie wärs dann melancholisch??? Is besser :rofl:
Nuja jedenfalls, bin ich jetzt mal gespannt wies jetzt weitergeht.
Wenn jetzt die Geschichte richtig anfängt.
Ich will jetzt wissen was da passiert is :dodgy:
Warum da überall Blut is.
Ist das ihr Blut oder ist das Blut von wem anderen???
Ich weiß du antwortest sowieso nicht aber fragen kostet ja nix :rofl:
Du schreibst solche Sachen immer so schön, das mit dem Sonnenaufgang und so. Bist du richtig gut drin :D
So ich freu mich wenns weiter geht :rofl:
 
o_O
Vorallem der 1. Teil hat mir gefallen, du hast die Gefühle richtig gut und einfühlsam rübergebracht. Und auch der zweite Teil hat mir super gefallen. Möchte auch zu gerne wissen, was da vorgefallen ist ;)
Hmm... ja ich glaube das wars auch o.O""
Weiter bitte =)

Svlg,
Tyra
 
Hi,

Der Teil war gut!
Ich dachte es wäre Nami, weil di FF doch heißt "Nami no oto"
oder hab ich da jett was falsch verstanden??? :indiffere
Bitte klär mich mal auf...
Ansonsten...
Mach schnell weiter!
 
Die Art wie du schreibst ist etwas abgehackt wie ich finde, weiß nicht ob sowas gewollt ist, aber ist mir auch schonmal passiert weil ich nicht wusste wie genau ich etwas ausdrücken soll. Die Prologe machen schonmal Lust auf mehr.
Weiter.^^
 
@Nami90
Genau und 'nami no oto' bedeutet Klang der Wellen...deshalb habe ich auch nami klein geschrieben, aber naja!!

@Ying&Yang
Dass das Ganze etwas angehackt klingt liegt an meinen Charakteren bzw, ihrer Gefühlslage oder besser gesagt ihrer Art...wirst du noch sehen!

@ll
Erstmal danke für eure Kommentare.
Leider ist das Ganze hier etwas dumm gelaufen. Ich war die ganze Zeit jetzt krank und konnte deshalb nichts posten und Morgen fahre ich auf ein Festival (hoffentlich gehts mir da besser :(), dh ihr müsst euch wieder bis Dienstag mit dem Teil hier begnügen. Dafür umfasst er das 1.Kapitel und den Anfang des 2. Kapitels!!


Kapitel 1: Aki
Er nahm eine handvoll Wasser und schüttete sie in sein Gesicht, dann sah er auf in den Spiegel, der über dem Waschbecken hing. Er war schmutzig, fast blind vor Schlieren, doch er konnte sich trotzdem noch erkennen. Sein Anblick fesselte ihn. Es sah so aus, als würde er durch eine Nebelwand sich selbst sehen, oder auch nur ein Fragment seiner selbst.
Wassertropfen liefen seine Wangen hinunter und tropften teils ins Waschbecken und teils auf den weißgefliesten Boden.
„Hey du! Dürfen sich vielleicht auch noch andere die Hände waschen?“
Ein fülligerer Mann tauchte hinter ihm auf und schaute ihn grimmig an. Also stieß er sich vom Waschbecken ab, riss sich von dem Anblick im Spiegel los und verließ, an dem Mann vorbeigehend, den Raum. Er hörte noch wie der Mann 'Bengel...' knurrte, doch tangierte ihn das wenig.
Er ging geradewegs zu seinem Tisch zurück. Fast schon hastig zündete er sich eine Zigarette an. Langsam sog er den ungesunden Rauch ein um ihn dann letztendlich wieder auszustoßen.
Noch eine Weile beobachtete er die Rauschwaden, wie sie durch den Raum zogen, dann ließ er sich mit einem Seufzer in die unbequeme Lehne seines Stuhls zurücksinken und fing an sein Umfeld zu studieren.
Eigentlich war der 'Stalking Hat' kein besonders freundlicher oder gemütlich er Ort. Der Parkettfussboden hatte überall Schlieren, die Farbe von den hölzernen Stühlen und Tischen löste sich langsam und hier und da kam der Putz von den Wänden. Die Bar an sich bestand aus einem alten Tresen und einem roten Regal, auf dem die ganzen Flaschen standen. Wie das Ganze hielt blieb ein Phänomen, denn stabil war das Regal bei Weitem nicht. Wirklich sauber war es auch nicht. Es liefen einem zwar keine Kakerlaken über den Weg, aber Barfuss wollte man hier nicht unbedingt herumlaufen. Und doch verirrten sich immer wieder Menschen hierher. Meist Stammgäste, wie zum Beispiel Bill. Wie immer saß der hager kleine Mann an seinem Tisch an der Bar und trank ein Bier bevor er nach Hause ging. Hier und da unterhielt er sich mit den Kellnern und Gästen. Wo er danach hin ging und ob er Familie hatte, wußte hier niemand. Es interessierte nicht.
Die meisten Leute kamen sowieso hierher um ihr Privatleben zu vergessen. Nur wenige erzählten von ihrem Leben zu Hause. Die Bar war ihre kleine Zuflucht. Ein kleiner Ort in einer riesigen Stadt, abgekapselt von der Außenwelt, anonym. Nicht gerade der gemütlichste Fleck dieser Stadt, aber zumindest hatte er Charakter. Einer der Gründe warum er hier war. Der andere war, dass seine Wohnung direkt auf der anderen Seite des Hofes lag und er so nicht allzu weit laufen musste.
„Hey Aki, das selbe wie immer?“ Mira sah ihn mürrisch an, ihre Schicht endete gleich.
Er nickte. Vielleicht mochte sie ihn auch einfach nicht.
Als er sich weiter umsah fiel ihm eine kleine zierliche Frau auf. Sie war unglaublich hübsch und schien noch sehr jung zu sein. Vielleicht Anfang Zwanzig? Sie hatte lange braune Haare, die ihr Gesicht umschmeichelten, große Augen und einen kleinen zarten Mund. Sie war etwas zu stark geschminkt für seinen Geschmack, aber ansonsten gefiel sie ihm wirklich.
Die Frau schaute hektisch in seine Richtung, sie hatte wohl bemerkt, dass er sie beobachtet hatte, doch Aki ließ sich nicht davon abbringen sie weiter anzusehen. Nervös lächelte ihn die Frau an, dann stand sie auf und verließ das Lokal.
Was sie wohl hatte? Er schüttelte den Kopf, eigentlich interessierte ihn ihre Geschichte nicht wirklich. Wahrscheinlich hatte irgendwelche belanglosen Probleme. Was aber nichts an der Tatsache rüttelte, dass sie ihm gefiel. Vielleicht würde sie wieder kommen.
„Hier dein Burger und dein Wasser! Bezahlst du jetzt gleich oder willst du nachher selber abrechnen?“
„Mach ich selber!“ Mira nickte, dann ging sie an den Nachbartisch.
Genußvoll biss er in den Burger. Auch wenn er nicht zu essen brauchte, schmeckte es ihm immer wieder gut. Matt's Burger waren einfach fantastisch. Der Küchjunge machte einfach die besten im ganzen Land und das hieß schon was in einem Fastfood-Land.
Als Aki in Ruhe fertig gegessen hatte, steckte er sich eine weitere Zigarette an. Er hatte noch eine gute viertel Stunde bis seine Schicht begann, laut Uhr sogar 20 Minuten. Diese Ausrede funktionierte aber nicht mehr, wenn man hier schon so lange arbeitete wie er. 5 Jahre, seit seinem Abschluss. Eine lange Zeit, doch nicht für ihn, er hatte noch unendlich viel Zeit, unendlich viele solcher Jahre vor sich.
Mira kam erneut vorbei. In der Hand hatte sie das Portemonnaie.
„Ich muss früher gehen, die Babysitterin kann nicht so lange. Kannst du nicht schon jetzt beginnen?“
Aki nickte und drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus.
„Du hast was gut bei mir!“ Noch nicht einmal jetzt lächelte sie. Hatte er sie jemals lächeln gesehen, doch was beschwerte er sich eigentlich. Wann hatte er das letzte Mal gelächelt?
Schnell ging er nach hinten an seinen Spind, legte seine Jacke hinein und zog seine Schürze an. Wie immer musste er erst auf das Schloss schlagen, bevor es zu ging. Aki fragte sich schon, wann es wohl endgültig den Geist aufgeben würde. Dann ging er in die Küche.
„Hey!“ Matt wartete schon mit einigen Bestellungen auf ihn, doch Aki musste erst das Zettelwirrwarr, welches ihm Mira hinterlassen hatte ordnen.
„Hast ganz schön abgenommen Kleiner. Dein Arsch verschwindet schon fast in der Jeans!“ Angie, die Köchin schob sich an ihm vorbei. Sie war die typische Köchin, wie man sie sich vorstellte. Etwas rundlich, ein wenig durchgeknallt und ziemlich vulgär. Trotzdem verstand sie ihr Handwerk, was um so verwunderlicher war, da die Kneipe nicht unbedingt ein Nobelrestaurant war und man hier nicht unbedingt die Aussichten auf eine große Karriere hatte.
„Wenn du noch länger träumst, sind die Pommes gleich kalt.“ Matt gab ihm einen Stoß. „Wohl in Gedanken bei jemandem...“ Er grinste. Aki nahm das Tablett und ging seiner Arbeit nach. Schweigsam wie immer.


Kapitel 2: Ley
Ein paar Straßen weiter hastete ein Mädchen durch die Straßen. Nicht weil sie Angst hatte, man könne sie überfallen, eher weil sie von einer unerträglichen Unruhe getrieben wurde. Dieses Gefühl wollte und wollte einfach nicht verschwinden bis...
Vielleicht half es, wenn sie noch schneller ging oder rannte. Vielleicht sollte sie sich auch einfach von eine Brücke stürzen, nur nie wieder diese Wut spüren. Nie wieder die Kontrolle verlieren.
Noch ein paar Blocks weiter, dann war sei bei ihrer Wohnung und konnte sich in ihre Arbeit vertiefen und musste nicht ständig nachdenken, nicht ständig diese Bilder vor Augen sehen.
Sie hasste es jeden Abend, wenn sie von ihren Vorlesungen kam, durch das ganze Viertel laufen zu müssen bevor sie zu Hause war, dabei lebte sie in einer Großstadt. Da musste es doch eigentlich anständige Buslinien bis in ihr Viertel geben. Andererseits, wer konnte sich in ihrem Viertel schon Busfahrten leisten? Außerdem sparte sie so eine Menge Geld, dass sie für Essen, Kleidung und ihr Studium wirklich nötig brauchte.

***​

Was die Prologe mit der Story zu tun hat erfahrt ihr erst später, obwohl man kanns jetzt auch schon erahnen...
Bis Dienstag, Elora!!
 
Anscheinend besteht keinerlei Interesse mehr für diese FF. Also ich werde jetzt noch diesen teil posten und wenn ich dann keine Kommentare bekommen, werde ich die FF in diesem Forum nicht mehr weiter posten!!


Fortsetzung Kapitel 2: Ley

Was beschwerte sie sich eigentlich? Es war eine wunderschöne Nacht. Der Mond strahlte klar und hell, nahm durch seine Schatten fast schon menschliche Züge an. Die Sterne schienen zum Greifen nahe. Abertausende kleiner funkelnder Diamanten. So als wären sie nur da um schön auszusehen, als wäre es ihr Sinn nur wenige Sekunden einem Menschen ein Lächeln zu entlocken.
Sie schüttelte den Kopf. Was dachte sie nur da. Diamanten? Auch wenn die Nacht wunderschön war, war sie wie jede andere auch nur ein dunkler Schatten. Alles was schlecht war, verband sie mit ihr. Alles was in ihr schlecht war, spiegelte sie wieder. Auch wenn alles wunderschön war, war alles nur eine Täuschung und würde nicht lange halten. Morgen würde die Sonne wieder grell vom Himmel strahlen und das Licht der Sterne überdecken oder eine undurchdringbare Decke aus Wolken würde sie verbergen. So oder so, war ihre Schönheit nur eine Illusion von wenigen Stunden, fast so wie ihr Leben. Vielleicht war das der Grund warum sie die Nacht so sehr hasste und sich doch so sehr mit ihr verbunden fühlte...
„Guten Abend! Erst so spät von der Universität? Sie sollten sich nicht überarbeiten!“ Frau Errez, ihre Nachbarin, stand wie wie immer um diese Uhrzeit am Fenster. Eine komische Frau. Tagein tagaus stand sie Abends an ihrem Fenster und schaute auf die Menschen, die vorbei kamen. Was sie den Rest des Tages macht wusste niemand. Man sah sie nur sehr selten außerhalb ihrer Wohnung und Besuch bekam sie eigentlich auch keinen, obwohl man sie hier überall kannte.
„Lass dich nicht von ihr beschwatzen, Ley, denn schließlich wirst du mal eine erfolgreiche Rechtsanwältin!“ Mira, aus dem vierten Stock, sah von ihrem Balkon herunter und grinste. „Schönen guten Abend Frau Errez und hallo Ley! Hast du noch Lust auf einen Kaffee hinauf zu kommen!“
„Naja, eigentlich müsste ich noch lernen...“
„Kannst du mir was abschlagen?“
Ley grinste. Mira war eine gute Freundin, soweit man das so nennen konnte. Sie wussten nicht viel voneinander, nur Oberflächliches, aber es machte ihr unwahrscheinliches Spass sich mit Mira zu unterhalten. So hatte ihr Leben weiterhin diesen Schein des Normalen.
„Na gut, ich komme hoch.“ Ley strich sich lachend einige Strähnen aus dem Gesicht. „Noch einen schönen Abend, Frau Errez.“ Nachdem ihr die Angesprochene zugenickt hatte, betrat sie das Haus.
Sie brachte noch schnell ihre Bücher in ihre Wohnung im zweiten Stock, dann ging sie zu Mira. Kaum hatte sie die obere Stufe erklommen, machte schon ihre Mira's kleine Tochter die Tür auf. Es versprach ein unterhaltsamer Abend zu werden. Eigentlich sollte sie wirklich noch lernen, aber die Verlockung ein normales Leben zu führen oder wenigstens vorzuspielen war größer.

***​
 
Ich poste ja schon *g* und ich will auf keinen Fall, dass du aufhörst!

Okay also was soll ich groß sagen *lol* wie immer hat mir einfach alles sehr gut gefallen. Die Beschreibung der Bar im vorletzten Kapitel war irgenwie richtig sympathisch, du hast aus ihr wirklich einen Charakter gemacht, nur das es dann dort Fast Food gab, das hat mich etwas überrascht.
Aki ist ja schon mal ein nicht so gewöhnlicher Name, wie ich finde und du hast in der Hinsicht auf ihn, wirklich mein Interesse geweckt. Wie er sich wieder hinsetzt und die Leute beobachtet, die Szene hat mir gut gefallen. Überhaupt seine Art andere Leute zu beschreiben und zu beobachten und das er anscheinend nicht spricht bzw. schweigt macht mich auch neugierig.

Hm, zu Ley kann ich irgendwie nicht so viel sagen, sie ist mir nicht wirklich unsympathisch, aber auch nicht besonders sympathisch.
Die Szene, wo sie mit der Nachbarin und der Freundin redet hatte etwas. Ihre Gedanken über diese Nachbarin, die immer aus dem Fenster schaut und dass sie dann hochgeht, zu ihrer Freundin, um, sozusagen ein normales Leben zu führen. Stellt sich natürlioch die Frage, inwiefern ihr Leben sonst nicht normal ist. Auch ihre Gedanken über die Sterne bzw. die Nacht fand ich sehr schön.

So, puh *g* ansonsten bleibt mir nur mal wieder zu sagen, dass ich deinen Schreibstil einfach liebe und ich werde versuchen regelmäßig zu posten!

lg wölfin
 
Da mein Explorer das Forum nicht leiden kann, gehts erst jetzt weiter!^^


Kapitel 3: Those Blue Eyes

Es regnete in Strömen, wie in den letzten Wochen fast jede Nacht. Als könnte das Wetter sein Verlangen erahnen und wollte ihn daran hindern es zu stillen. Aki war es nur recht. Der Regen macht die Menschen unaufmerksam, sie waren viel zu sehr damit beschäftigt darauf zu achten nicht nass zu werden und schnell nach Hause zu kommen. Zudem war bei so einem Wetter fast niemand unterwegs, was sich einerseits zu einem Vorteil und anderseits zu einem Nachteil für ihn entwickelte. Er musste oft lange suchen bevor er zufrieden mit seiner Auswahl war.
Er betrat die Disko und wurde von dem hellen Licht des Strahlers geblendet. Schnell verschwand er unbemerkt in einer dunklen Ecke. Auch so nahmen ihn wenig Menschen war, aber er wollte ganz unbemerkt sein um in Ruhe seine Auswahl treffen zu können.
Er schaute in die Runde und wurde auf eine zierliche Frau aufmerksam, die alleine an der Bar saß. Ihre langen braunen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie trug eine Brille und eher unscheinbare Kleidung. Eine versteckte Schönheit, genau das was er suchte. Er beobachtete sie eine ganze Weile. Die Art wie sie die Strähnen, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten, aus ihrem Gesicht strich, faszinierte ihn. Sie wirkte so zerbrechlich, fein und gleichzeitig spürte man auch ihren verborgenen Stolz. Mit einem Mal drehte sie sich um. Schnell zog sich Aki wieder in die schützende Dunkelheit zurück.
“Sprich sie doch einfach an!“
Aki zuckte zusammen. Hinter ihm war ein Mädchen aufgetaucht, vielleicht ein wenig jünger als er. „Du beobachtest dieses Mädchen schon eine ganze Weile...“
Aki wusste nicht was er erwidern sollte. Normalerweise blieb er völlig unbemerkt und konnte sich ohne große Ereignisse auf seine Suche konzentrieren.
„Na, ich meine du siehst doch ganz gut aus. Mit deinem Mantel und deinen langen schwarzen Haaren wirkst du zwar etwas düster, aber das macht dich auch etwas mysteriös. Außerdem fallen deine wunderschönen blauen Augen so mehr auf.“ Das Mädchen grinste. „Wenn du zu schüchtern bist kann ich sie auch für dich ansprechen!“ Sie zwinkerte ihm zu.
„N-nein, nicht nötig. Ich...“
„Du wolltest sie einfach nur ansehen? Also, ein Spanner!“ Wieder zwinkerte sie ihm zu.
„Nein!“ Aki zo entrüstet eine Augenbraue hoch. Was sollte er denn nun um Himmelswillen antworten. Er war nicht sonderlich geübt in Smalltalk und meist hatte er auch nicht wirklich Lust zu reden.
„Scheinst wohl nicht sehr gesprächig zu sein. Naja, ich wollte dir nur helfen! Mach's gut!“ Das Mädchen drehte sich um und war in Begriff wegzugehen.
„Warte!“ Wieso hatte er das gesagt? Er konnte sich nicht gut unterhalten und schon gar nicht mit einer Frau. Sie zu betrachten, zu erforschen war einfach, doch mit ihr reden? Außerdem war sie doch eigentlich gar nicht die Art von Frau, die er bevorzugte. Sie hatte lange schulterlange blonde Haare, war modisch gekleidet und wirkte sehr selbstsicher.
Was sollte er denn nun zu ihr sagen? Das Mädchen sah ihn erwartend an und dann ohne es selbst zu merken, fanden die Worte selbst ihren Weg.
„Du scheinst dir sehr sicher zu sein, dass ich auf das Mädchen dort drüben stehe!“
„Naja, du hast sie so angesehen.“ Das Mädchen wirkte nun ein wenig verunsichert, lächelte dann aber sofort wieder.
„Vielleicht habe ich mich ja gelangweilt und nur darauf gewartet, dass du mich ansprichst.“ Ein wenig fing dieses Katz- und Maus-Spiel, ihm an zu gefallen. Woher er die Selbstsicherheit nahm wusste er auch nicht.
„Na dann ist dein Plan wohl gelungen!“ Die Augen des Mädchens funkelten förmlich. „Und jetzt?“
„Jetzt könntest du dir einen Drink ausgeben lassen und mit mir reden oder wieder zurück zu deinen Freundinnen gehen. Wie du willst!“
„Warte einen Moment!“ Das Mädchen ging zu ihren Freundinnen, die plötzlich neugierig zu ihm sahen. Dann lachten sie und das Mädchen kam zurück.
„Ich lasse mir nichts ausgeben, man soll ja bekanntlich von Fremden nichts annehmen, aber wir können uns gerne an die Bar setzten und ein wenig reden. Ich heiße übrigens Kathleen!“
„Schöner Name!“ Aki drehte sich um und ging voran zur 'Lounge out'-Bar.
Was um Himmelswillen ritt ihn? So gesprächig war er noch nie einer Frau gegenüber gewesen. Normalerweise war er der unnahbare Typ, der wenig sagte, doch jetzt sprudelten die Worte förmlich aus ihm heraus, als hätten sie Jahre lang nur auf diesen Moment gewartet.
„Und dein Name?“
„A...Anthony!“ Es war wohl besser, wenn sie seinen wahren Namen nicht kannte. Zu riskant. Allerdings, ihre Freundinnen hatten ihn sowieso schon gesehen. Was sollte er nur tun? Dieses Verlangen in ihm wuchs und erhob sich über alle Bedenken. Er vertraute darauf, dass ihn seine Gabe schützte. Tief in seinem Inneren wusste er aber, dass er einen riesen Fehler machte.
Er unterhielt sich lange mit Kathleen, erfand immer neue Lügen.
Dann, es schienen nur wenige Minuten vergangen zu sein, kamen Kathleens Freundinen herüber und sie musste gehen. Schnell noch gab Kathleen ihm ihre Nummer und hauchte ihm einen Kuss zu.
„Wir sehen uns hoffentlich bald wieder!“ Dann rannte sie hinter ihren Freundinnen her, die inzwischen schon am Ausgang warteten.
Fast instinktiv stand Aki auf, bezahlte und verließ die Bar. Er hörte wie die Mädchen kicherten und folgte ihnen. Immer wieder hastete er von einer Seitengasse in die Nächste. Sein Verlangen wuchs und wurde Herr über ihn. Schnell und leise rannte er durch eine der Nebengassen. Der Wind peitschte ihm Regen ins Gesicht, doch das störte ihn nicht. Immer wieder hörte er nur dies eine in seinem Kopf.
Unbemerkt überholte er sie auf diese Weise, um dann letztendlich wieder durch eine weitere Nebengasse zur Straße zu gelangen, auf der die Mädchen liefen. Ganz dicht drückte er sich an die Mauer. Als sie vorübergingen konnte er förmlich ihr Parfum riechen. Er wurde fast wahnsinnig.
Aki presste sich an die Wand, die Schmerzen wurden fast unerträglich und er versuchte sich zusammen zu reißen, doch es schien zu spät zu sein.
Als er um die Ecke schaute waren die Mädchen schon an der Hauptstraße. Es war zum Glück zu spät um noch irgend etwas zu tun.
Er sackte zu Boden. Ohnmächtig von seinen eigenen Gefühlen saß er eine Weile da und horchte auf das Rauschen des Regens. Erst jetzt merkte er, dass er vollkommen durchnässt war. Seine Haare klebten an seinem Kopf, seine Schuhe waren durchtränkt.
Langsam stand er wieder auf und machte sich auf den Heimweg. Es kam öfters vor, dass er eine dieser Nächte nicht erfolgreich war, doch dieses Mal war es etwas anderes. Dieses Gefühl in ihm war vollkommen übermächtig geworden, sein Blut kochte alleine nur bei dem Gedanken an sie. Was auch immer geschehen war, er durfte es nie wieder soweit kommen lassen...

***​
 
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