More than I can say... ~*~

Yahya-san

~Innocent Pure Darkness~
So, da komme ich wieder und brigne eine neue Story von mir, die ich nicht sonderlich gut finde, aber trotzdem poste...
SO, dann viel Spaß noch!

Kapitel 1: Kommst du?
Sara sah aufgeregt aus dem regennassen Fenster.
Morgen würde sie ihr großes Idol, Yuto Sakurai, aus nächster Nähe sehen, denn er gab ganz in der Nähe eines seiner Konzerte, die normalerweise schon nach einigen Stunden restlos ausverkauft waren.
Wieder starrte das Mädchen auf die unbelebte Straße und entdeckte einen Menschen, der sich dem Sturm gewachsen gefühlt hatte und nun mit zusammengeklapptem Regenschirm in einer Bushaltestelle darauf wartete, dass er endlich nachließ. Sara betrachtete ihn genauer.
Er hatte pechschwarze Haare, ungefähr schulterlang waren und mit einem Gummiband zusammengehalten wurden. Der weiße Trenchcoat war völlig durchnässt und auch die darunter zu sehende, schwarze Hose klebte ihm auf den schlanken Beinen.
Eisblaue Augen trafen Saras dunkelgrüne mit Gold durchzogene Augen. Das Mädchen erschauderte. Sie kannte diese Augen, den Blick.
Yuto.
Sara wusste, dass er sie gesehen hatte. Sie öffnete die Tür und ging die Treppe hinunter. Einen Prominenten, besonders wenn es Yuto war, ließ man nicht im Regen erfrieren. In der Garderobe schnappte sie sich einen Regenschirm und öffnete die Haustüre. Eiskalter Wind und peitschender Regen kam ihr entgegen. Welcher Mensch wollte denn bei dem Wetter draußen herumlaufen?
Sara spannte den Schirm auf und kämpfte sich durch die Sturmböen auf die andere Straßenseite. Abgesehen von dem Wetter war das Haus, in dem Sara wohnte, sehr abgelegen und das nächste stand zwei Kilometer entfernt auf einem kleinen Hügel. Endlich erreichte sie das kleine Holzhäuschen und die zwei blauen Augen von dem Sänger fixierten das Mädchen kalt und berechnend.
„Wenn Sie noch länger hier bleiben, erfrieren Sie, Herr Sakurai. Kommen Sie lieber mit ins Haus!“, schrie Sara gegen den heulenden Wind und deutete auf die andere Straßenseite. Der Mann vor ihr schien erst einen Moment zu überlegen, doch dann registrierte Sara ein fast unmerkliches Nicken und während sie zurück zum Haus ging, wusste sie, dass irgendwas mit Yuto nicht stimmte.
Mit zitternden Knien hängte das Mädchen den Schirm zurück an den Haken und nahm dem Sänger den triefenden Mantel ab. Darunter trug er nur ein mindestens halb so nasses Shirt, welches sich eng an seinen Körper schmiegte.
„Hast du hier irgendwo ein Telefon? Mein Handy funktioniert bei dem Mistwetter leider nicht.“ Kein Danke, einfach nur dieses gleichgültige Gesicht. „In der Küche“, antwortete Sara ihm und öffnete eine der vier Türen.
Sara wohnte zwar nicht allein in dem großen Haus, aber ihr Bruder Kyle war nicht da, weil er arbeiten musste und kam erst am späten Abend zurück.. Sara war das nur recht, denn Kyle hatte durchblicken lassen, dass er mehr für sie empfand, als nur Geschwisterliebe. Er war drei Jahre älter, ungefähr gleich alt wie Yuto, der im nächsten Frühjahr zwanzig Jahre alt wurde. Seit ihre Eltern vor einem Jahr bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, hatte Kyle das Sorgerecht für Sara.
Yuto stand mit dem Rücken zu ihr und sah während er telefonierte aus dem Fenster vor ihm.
„Hm... Ja... okay.“ Kein Wort, das er sagte, verriet Sara, mit wem, geschweige denn, über was er da redete. Verträumt blickte das Mädchen auf den karierten Collegeblock vor ihr auf dem Küchentisch. In der Mitte stand ein Gedicht mit fünf Versen und rundherum hatte sie Augen gemalt, offene, geschlossene, böse und leere. „All along... hm... In a cage of broken hope!”
Sara schrak aus ihren Gedanken und klappte mit einem Ruck den Block zu. Der Sänger hatte sich über sie gebeugt und lächelte geheimnisvoll, fast schon wissend, warum sie das getan hatte. „Sch-schon fertig mit telefonieren?“, fragte Sara und stellte fest, dass ihre Hände zu zittern angefangen hatten. „Hm... wie heißt du, Kleine?“ Er fing an mit einer Strähne ihrer langen, blond-weißen Haare zu spielen. Stocksteif wie ein Brett saß Sara da und nannte ihren Namen.
„Soso, Sara. Wohnst du etwa ganz allein in dem großen Haus? Hast du denn keine Angst?“ Obwohl Sara sein Gesicht nicht sehen konnte, spürte sie instinktiv, dass er grinste und ihr Herz, welches sowieso schon Saltos schlug, stieg auf eine wildere Achterbahnfahrt um. „Kyle kommt in zwei Stunden nach Hause, wieso sollte ich da Angst haben?“ Das Mädchen versuchte ihre Stimme ganz normal klingen zu lassen, was ihr aber nicht so recht gelang. Yuto schwieg für kurze Zeit. „Dein Freund?“, erkundigte er sich schließlich und ließ von Saras Haaren ab, um sich neben ihr auf den Stuhl zu setzen. Er lächelte ihr aufmunternd zu und wiederholte seine Frage. „Nein, mein Bruder. Er ist fast gleich alt wie Sie.“
Yuto winkte ab und meinte: „Du kannst Yuto zu mir sagen, tun nämlich sowieso alle.“ Wieder dieses umwerfende Lächeln.
„Was machst du eigentlich in dieser Gegend? Keiner würde freiwillig bei dem Wetter in dem Kaff herumspazieren!“, wollte Sara wissen, die nun ein bisschen mutiger geworden war. Eine der pechschwarzen Haarsträhnen, die noch immer recht nass waren, fiel ihm ins Gesicht. „Ich bin vor nervenden Fans abgehauen. Weißt du, selbst ich brauche mal ein bisschen Ruhe.“
Es klingelte.
Sara sah auf die Wanduhr und bemerkte, dass sie schon länger als eine halbe Stunde hier waren. Sie stand auf und tapste mit bloßen Füßen zur Haustür. Yuto sah ihr mit seltsam leerem Blick nach.
Sie machte die Tür auf und vor ihr stand ein gut aussehender Mann Ende zwanzig und lächelte ihr nichts sagend entgegen. „Guten Tag, ich bin Yutos Manager und würde ihn gerne abholen.“ Sara bat ihn zu warten und ging zurück in die Küche. Yuto wusste anscheinend schon, wer da sehnsüchtig auf ihn wartete und trotzdem saß er noch immer auf dem gleichen Sessel wie vorher.
„Dein Manager will dich abholen!“, erklärte Sara und sah ihm in die klaren Augen. Der Sänger stand auf und trat zu Sara heran. Er war gut zwanzig Zentimeter größer und lächelte sie an. „Ich weiß.“
Unerwartet schloss er die überraschte Sara in seine Arme und flüsterte ihr ins Ohr: „Du kommst doch eh zu meinen Konzert oder? Ich würde mich freuen, wenn ich dich sehen würde.“ Dann ließ er Sara los und ohne einen Gruß schnappte er sich seinen Mantel, schlüpfte in die Schuhe und verließ das Haus mit seinem Manager. Sara hörte nur noch, wie die Haustür leise einrastete und der Regen weiterhin gegen die Scheiben prasselte.
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bye Yahya :nighty:
 
hey Oo warum schreibt niemand was???
ich find den anfang super!
ich mag wie du schreibst...angenehm
auch die wort wahl ist gut!
^^würd mich freuen wen du weiter schreibst...und wenn du hir net weiter postest könntest du mir die geschichte dan schicken? :rolleyes: würde das gehen???
freu mich auf antwort!

:knuddel:
 
so, da ich ja schon lange net mehr da war... der näcste Teil!
Ps: Danke für dein liebes kleines KOmmi! @knuddel

Kapitel 2: Nachtangst
Sara setzte sich wieder an den Tisch und öffnete den Block. Sie traute ihren Augen nicht, als sie sah, wer ihr eine Nachricht hinterlassen hatte.
Bei all dem schlechten Wetter habe ich vergessen, mich zu bedanken. Also, danke, Sara und bis morgen! Yuto.
Sara blätterte weiter bis zu dem Text, den sie vor dem Sänger geheim gehalten hatte und riss die Seite heraus. Sorgsam zusammengefaltet steckte sie es in ihre Umhängetasche, die sie anschließend mit nach oben in ihr Zimmer nahm. Niemand durfte dieses Blatt zu Gesicht bekommen, weder Kyle noch sonst jemand. Mit langsamen Bewegungen zog das Mädchen den feuchten, schwarzen Rollkragenpullover über ihren Oberkörper und warf ihn in eine Ecke. Kurz darauf folgte die Hose. In Unterwäsche stand Sara vor dem Spiegel und betrachtete ihren zierlichen Körper. Jeder Zentimeter des 1, 64 Meter großen Körpers war von weißer Haut bedeckt. Sara sah in ihre Augen und am liebsten hätte sie den Spiegel eingeschlagen. Ruckartig drehte sie dem Spiegel den Rücken zu und zog sich ihren Morgenmantel an. Dann zog sie die Vorhänge vor das Fenster und legte sich auf ihr Bett. Lange lag sie so da und sah zu, wie die Zeit verging. Langsam fielen ihr die Augen zu und Saras Bewusstsein verschwand im Reich der Träume.
Träume? Nein, Sara träumte schon längst nicht mehr, denn das einzige was jemals in der Nacht zu ihr kam, waren alte Erinnerungen, verhasste, alte Erinnerungen. Nach dem Tod ihrer Eltern hatte sie noch Alpträume gehabt, aber jetzt? Sie fühlte sich leer, bis heute, und sie wollte damals aufgeben, doch was wurde aus Kyle? Er liebte sie abgöttisch und trotz seines Verlangens nach ihr, hatte er sie nie berührt, wenn sie es nicht wollte.
Unruhig wälzte Sara sich in ihrem Bett hin und her. Sie sah nicht, wie Kyle im Türrahmen stand und sie beobachtete. Sie sah sein Lächeln nicht.
In ihrer Erinnerung starb sie, so wie jede Nacht, in der sie die nackte Angst peinigte. Kyle verließ seine Position und verschwand in sein eigenes Schlafzimmer.
Mit einem leisen Schrei erwachte Sara und sah sich panisch um. Ihr Herz jagte, sprengte fast ihren Brustkorb. Wie in Zeitlupe stand Sara auf und wischte sich mechanisch den kalten Schweiß von der Stirn und zog anschließend die Vorhänge auf. Der Sturm von letzter Nacht hatte nachgelassen und jetzt regnete es einfach nur.
Bevor Sara die Tür öffnete, um Frühzustücken, sah sie noch einmal zu dem Riesenposter von Yuto. Ernst sah er ihr in die Augen und kein Lächeln war da, keines so wie gestern. Sara machte die Tür auf und während sie sich verschlafen die Augen rieb, erreichte sie das Ende der Treppe, trat durch die Garderobe in die Küche. Kyle saß auf einem Sessel vor dem Tisch und sah kurz von der täglichen Zeitung hoch, um sie zu begrüßen. Heute war Samstag, da hatte er frei.
Der junge Mann ähnelte seiner Schwester kaum. Er hatte dunkelrotes Haar, welches er oft in seinem Gesicht hängen hatte, und braune Augen, eindeutig von seinem Vater. Kyle trug eine weite schwarze Hose und dazu ein gleichfarbiges enges T-Shirt mit einem Hanfblattmotiv darauf.
„Ach... Ähm, Kyle?“ Der junge Mann sah seine Schwester fragend an. „Was gibt’s, Kleines?“ Er nahm einen großen Schluck aus seiner Kaffeetasse und wartete darauf, dass Sara etwas sagte. „Kannst du mich heute zum Konzert fahren? Mit Jessy habe ich schon ausgemacht, dass ich mit ihr zurückfahren kann, wenn’s spät wird.“ Kyle nickte.
Er vertraute der Freundin seiner Schwester, denn sie war ja doch schon älter als er selbst. „Na schön, aber wenn’s zu spät wird, musst du dir wohl eine andere Bleibe suchen müssen, Kleines.“ Kyle grinste und trank den Rest des bitteren Getränks aus. „Wann willst du denn da sein?“
„Hm, bring mich am besten um acht Uhr hin, da krieg ich vielleicht noch’nen guten Platz!“, antwortete Sara und beobachtete Kyle, wie er sich geschmeidig vom Sessel erhob und sich streckte. „Bin um sechs wieder da! Tschüss, Kleines!“ Er schlug die Zeitung zu und trat hinaus in die Garderobe. „Erstens, nenn mich nicht Kleines und zweitens, wohin willst du denn jetzt schon so früh?“
Kyle hielt mit dem Schuhe anziehen inne und sah sie verdattert an. „Früh? Sara, es ist bereits nach Mittag und außerdem, ich gehe nur zu Lenny, und nachher vielleicht noch ins Gasthaus. Keine Sorge, bin garantiert wieder rechtzeitig da!“ Er schlüpfte in den zweiten Schuh und warf hinter sich die Haustüre zu.
Sara sah noch einige Sekunden lang auf die Tür und drehte sich um und machte sich Frühstück, oder besser Mittagessen.
Nachdem sie ein paar belegte Brote verdrückt hatte, verließ sie die Küche und wanderte mit einem frischen Handtuch in das Badezimmer. Sie lies den Morgenmantel an sich herabgleiten und zog sich auch die Unterwäsche aus. Im Spiegel sah sie wieder ihr kleines Geheimnis, die Narbe auf ihrem Handgelenk, die von zu festgezogenen Stricken kam, aber an vieles konnte sie sich nicht mehr erinnern, die meiste Zeit war sie betäubt gewesen.
Schließlich kletterte Sara in die Badewanne und ließ immer mehr Wasser hineinlaufen, bis sie fast voll war. In Gedanken fiel der ganze Schmutz von ihr ab, der seit ihrer Geburt an ihr haftete und diese Prozedur wiederholte sich in Saras Leben jeden Tag. Sünden konnte man nicht fort waschen, nur vergessen, wenn überhaupt.
Als Sara aus der Wanne stieg und sich in das Handtuch einwickelte, sah sie flüchtig auf die Uhr. Fast eine Stunde hatte sie einfach nur mit Gedankenlosigkeit vertrödelt. Mit einem kleineren Handtuch rubbelte sie sich das Haar halb trocken und nahm den Fön in die Hand, damit es vollkommen trocken wurde.
Anschließend trug sie noch ein bisschen schwarze Wimperntusche auf und betrachtete sich als fertig geschminkt. Sara konnte den aufdringlichen, arroganten Mädchen mit zentimeterdicker Schminke, unter der sie ihre Hässlichkeit verbargen, nichts abgewinnen, sie empfand einfach nur Mitleid für sie.
Mit nur einem Handtuch, welches ihr gerade bis zur Hälfte der Oberschenkel reichte, verließ sie das Badezimmer und wollte gerade in ihr Zimmer gehen, als es an der Haustür läutete. Ohne sich viel dabei zu denken machte Sara kehrt und öffnete die Haustür.
„Störe ich gerade?“, fragte Yuto und lachte, als er Saras verdatterten Gesichtsausdruck bemerkte. „Komm rein!“, antwortete sie nur und trat von der Türe zurück, die sie einladend weiter öffnete, dabei musste sie aber acht geben, dass sich das Handtuch nicht verflüchtigte. „Aber du kannst gerne in der Küche warten, bis ich mir etwas angezogen habe.“ Damit ließ Sara ihn stehen und rannte die Treppe hinauf und erreichte mit wegflatterndem Handtuch ihr Zimmer, wo sie in sekundenschnelle frische Unterwäsche und in das erstbeste Kleid schlüpfte.
Als sie die Küche betrat, hatte der Sänger es sich schon auf der Bank gemütlich gemacht. „Was verschafft mir eigentlich die Ehre deines Besuches?“, erkundigte sich Sara und setzte sich ihm gegenüber. „Ich wollte einfach nur mal eine Pause machen und weil sich bei dir keine Groupies aufhalten, da dachte ich...“ Sara beendete seinen Satz. „...du könntest herkommen. Wer sagt eigentlich, dass ich kein Groupie bin?“ Innerlich stöhnte Sara auf, so dämlich kam sie sich bei dieser erst kurzen Konversation vor. „Na ja, du hast bei meinen Anblick nicht gekreischt, rennst in leichter Bekleidung herum, ohne dich ganz auszuziehen und ehrlich gesagt, siehst du aus wie eine Jungfrau.“
Sara schoss das Blut ins Gesicht. „Wenn du mich beleidigen willst, kannst du gerne wieder gehen, ich mag zwar deine Musik, aber irgendwie wirst du mir immer unhöflicher.“ Sara lehnte sich zurück und verschränkte die Arme.
„Wirklich? Habe ich denn jemals behauptet, höflich zu sein? Soll ich dir beweisen, wie lieb ich sein kann?“ Yuto erhob sich und kam um den Tisch herum auf Sara zu, die wie hypnotisiert auf eine leere Tasse starrte.
Yutos heißer Atem streifte Saras Nacken und hinterließ einen kalten Schauer in ihr. Sie sagte und tat nichts, als er hinter sie trat und federleichte Küsse auf ihren nackten Hals hauchte. „Sara?“ Yuto sah auf und bemerkte, wie lautlose Tränen sich über die Wangen des Mädchens hinunter stahlen. „Hey, nicht weinen. War doch nicht böse gemeint!“ Yuto ging neben dem Stuhl in Hocke.
Schmutzig. Schuldig. Sara konnte nicht aufhören zu weinen, obwohl sie sich schämte, dies vor ihrem Idol zu tun. „Entschuldigung, Yuto!“ Sara schlang die Arme um ihre Beine und vergrub ihr Gesicht darin. Der junge Mann wusste nicht, was mit dem Mädchen los war, aber sie hatte ihn heute von den Proben abgehalten und würde es auch weiterhin tun. Gestern konnte er vor lauter Gedanken ja noch nicht einmal mehr singen, weil er den Text vergessen hatte.
„Weißt du was, Sara? Du kommst heute vor dem Konzert am besten zu mir, ich sag der Security Bescheid. Dann kannst du dir alles Backstage ansehen, hm, das wär doch was?“
Sara sah auf und lächelte. „Ich bin kein Groupie, aber ich würde mich schon freuen!“
Yuto sah auf die Uhr und erschrak. „Shit! Ich muss los, wir sehen uns dann, Sara! Und hör auf zu weinen ja?“ Dann war er schon draußen und das Mädchen hörte das Auto wegfahren.
Lächelnd wischte sie die Tränen weg und meinte: „Ich weine doch nicht!“ Tief in ihrem Herzen spürte sie die Wärme, die Yuto in ihr wachgerufen hatte.
:nighty:

So und wenn du jetzt noch nicht eingeschlafen bist, dann freu dich auf den nächsten Teil (bisher sind's 5 Kapitel) :karate:

Bye. eure Yahya
 
juhu^^
du hast weiter geschrieben!!! freu mich rieseig!
hm...der teil war n bisschen komisch...irgendwie geht das n bisschen zu schnell mit den zwei...aber ich lass mich da mal überraschen was am konzert los sein wird ;)
bin mir sicher das es wieder n toller teil wird

:knuddel:
 
so, dann mal weitaaa!!! (Danke für die lieben Kommis!)

Kapitel 3: Sonne in der Nacht
Kurz vor acht Uhr fuhren Sara und Kyle von ihrem Haus weg. Sara hatte sich noch einmal umgezogen und trug jetzt ein weißes Kleid, das sich eng an Saras Oberkörper schmiegte und über ihren Knien weit schwingend endete. Über den Kleid hatte sie einen kurzen, ebenfalls weißen Mantel an, der sie ein kleines Vermögen gekostet hatte. Saras Füße steckten in weißen Lederstiefeln, die einen Absatz von ungefähr fünf Zentimetern hatten. Ihre bis zur Hüfte reichenden Haare hatte sie offen gelassen.
„Sag mal, Kleines, was machst du eigentlich den ganzen Tag zu Hause? Ich habe noch nie erlebt, dass du Gleichaltrige mitgebracht hast!“
„Ich kann diese Mädchen einfach nicht ausstehen, Kyle.“ Der Bruder warf ihr einen schrägen Blick zu und beschleunigte das Auto. Den Rest der Fahrt schwiegen beide. Sie erreichten die Stadt und Kyle parkte vor der Halle, wo bereits eine große Menschenmenge auf den Einlass wartete.
„Ciao Kleines! Pass auf dich auf!“ Kyle winkte Sara noch einmal zu und wendete den Wagen, um zurück zu fahren. Sara schulterte ihre Umhängetasche und ging los. Einige Blicke bemerkte sie, eindeutig neidisch, aber sie dachte nicht daran, sich verunsichern zu lassen. Schließlich stand sie vor einem Mann mit Glatze, der eindeutig die Uniform des Securityunternehmens trug. In Sara regten sich die ersten Zweifel.
„Ähm, ich bin Sara Sidley und ich ...“ Weiter kam sie nicht, denn Yutos Manager tauchte auf und zog sie einfach hinter sich her. „Yuto hat gesagt, ich soll dich zu ihm bringen. Scheinst ihm jedenfalls zu gefallen!“ Er ließ Sara los. „Aber lass dir eines gesagt sein, Sara. Nimm das mit Yuto nicht ernst. Er spielt mit Mädchen wie dir, also bitte, pass auf dich auf!“ Damit schob er sie in einen großen Raum, wo Sara Yuto sofort entdeckte. Er saß auf einer bequemen, roten Sitzbank und rauchte genüsslich an einer Zigarette.
„Hallo Yuto!“ Der Sänger ließ den Blick zu ihr schweifen und erhob sich von der Bank. „Du siehst einfach toll aus, Sara!“ Er selbst trug wie des Öfteren schwarze Hosen und dazu ein Netztop, das zeigte, dass er einen kräftigen Körperbau hatte und jedes Gramm Fett abtrainiert war. „Danke“ Sara ließ den Mantel von ihren bloßen Schultern rutschen. Zuerst hatte sie bei dem Kleid befürchtet, es habe zu viel Ausschnitt, aber so schlimm fand sie es auch nicht. Yuto nahm ihr den Mantel ab und warf ihn einfach auf die Bank.
„Was war denn heute mit dir los?“ Der Sänger zog sie neben sich auf die Bank und bemerkte nebenbei, dass ihre Handgelenke durch Stulpen verdeckt waren, obwohl das eigentlich nicht nötig war. „Ach, ich weiß nicht. Letzte Nacht habe ich schlecht geschlafen.“
Yuto sah sie mitfühlend an. „Alpträume?“ Sara schüttelte den Kopf, sie dachte nicht darüber nach, was sie sagte, ihr Herz klopfte so laut und schnell, dass sie es einfach nicht hörte.
„Erinnerungen!“
Spontan nahm Yuto sie in seine Arme und spürte, dass ihr Herz im gleichen schnellen Rhythmus schlug, wie seines. Plötzlich klopfte es an der Tür und der Sänger war gezwungen, das Mädchen loszulassen. Während er zur Tür ging und in ein kurzes Gespräch verwickelt wurde, kramte Sara in ihrer Tasche nach dem Lippenstift und verteilte etwas Gloss auf ihren Lippen. Dabei bemerkte sie nicht, wie ihr ein zusammengefalteter karierter Zettel aus der Tasche fiel.
Yuto kam inzwischen zurück und Sara stand auf. „Es geht gleich los, ich muss jetzt gleich weg. Du kannst ja von hinten aus zusehen.“ Das Mädchen nickte und folgte dem Sänger nach draußen, wo er sogleich von einigen Fans belagert wurde und Sara abgedrängt wurde und stehen blieb. Der junge Mann verschwand lächelnd hinter der nächsten Abbiegung. Obwohl sie kaum etwas gegessen hatte, war ihr speiübel und sie sackte an der Wand gen Boden. In ihrem Kopf rotierte es und ein eiskalter Griff umklammerte ihr Herz, sodass es kaum hörbar noch schlug.
„Geht es Ihnen nicht gut?“ Einer der Anwesenden hatte bemerkt, dass Sara noch bleicher geworden war, als sie sowieso schon war. „Wo- ist ... die Toilette?“ Sara drückte mit der flachen Hand gegen den Bauch. Der Mann zeigte in einer Richtung auf eine Tür und Sara rannte los. Sie riss die Tür auf und eine weitere in die nächste Kabine.
Dort übergab sie das bisschen Nahrung, welches sie zu sich genommen hatte. Zitternd wischte sich Sara über den Mund und griff in ihre Tasche um einen kleinen Behälter herauszuziehen. Sie schluckte eine der Tabletten und betätigte nebenbei die Klospülung. Einige Zeit saß sie an der Tür gelehnt und versuchte ihren schnellen Atem zu beruhigen. Dieser Mann, er versuchte ihre Erinnerungen wieder hervorzuholen, die, die sie vergessen wollte und auch hatte.
Als es an der Tür klopfte, richtete sich Sara wieder auf und klappte den Deckel hinunter. Sie nah ihre Tasche, verstaute den Behälter und entriegelte die Tür.
Während die andere Frau in der Kabine verschwand, trat Sara an den Spiegel des Waschbeckens heran und sah in ihr eigenes totenbleiches Gesicht. Sie beugte sich zum Wasserhahn herab und spritzte sich ein wenig Wasser ins Gesicht. Sie trocknete es ab und verließ den Raum. Sie hörte, dass das Konzert bereits begonnen hatte und ging in die Richtung, aus der sie den Lärm hörte.
Kurz darauf sah Sara Yuto auf der Bühne performen. Das Lied „Eternal broken“ war eines ihrer Lieblingssongs.

„Be my enemy, my rebirth,
the circle of hope on my earth.
Feel betrayed, don’t go,
stay here,
in joy and sorrow!”


Sara schloss die Augen und hörte nur auf den wunderschönen Text, der ihr Herz leicht sein ließ. Auf der Bühne schien dieser Mensch ein völlig anderer zu sein, den sie hier im wirklichen Leben getroffen hatte. Hier erstrahlte er in einem hellen Licht, das tief aus seinem Inneren zu kommen schien.
Sara öffnete die Augen und bemerkte, dass Yutos Blick auf ihr lag und schließlich trafen sich ihre Augen. Nein, lass das!, sagte eine einsame Stimme in Saras Kopf und sie senkte den Blick, sodass einige Haarsträhnen in ihr Gesicht fielen.
Gleich darauf folgte der Song „Personal evil“.
„Friend of Yesterday“
“Cruel love“
“Overload in pain”
“Deep inside”
“Hidden love”
Pause.
Sara sah, dass Yuto sofort wieder von aufdringlichen Fans umlagert wurde und verließ leise ihren Platz hinter der Bühne. Sie wusste nicht, was der Schmerz in ihrer Brust bedeutete, diese kleinen grausamen Stiche, die sie schon seit gestern quälten. War das ihre Liebe? Fühlte sich so auch Kyle, wenn er doch die ganze Zeit mit ihr in einem Haus lebte? Sie lehnte gegen eine Wand und schloss wieder die Augen. Wie konnte es dieser Mann schaffen, sie lieben zu lassen, ihn?
Ein leichter Duft nach Vanille und das Gefühl, belagert zu sein, veranlasste Sara dazu, ihre Augen zu öffnen. „Müde?“, fragte Yuto und setzte einen treuherzigen Blick auf, der Sara auflachen ließ. „Sieh mich nicht so an, ich denke nur nach!“, entgegnete sie ihm lachend und bemerkte, dass seine Arme sie zwar nicht berührten, sie seiner Nähe trotzdem nicht entgehen konnte.
„Über unsere Hochzeit?“ Verblüfft sahen Saras in Yutos Augen. „Volltrottel! Ich kenne dich gerade erst seit gestern in echt!“ Sie schlüpfte unter seinen Armen hindurch und wollte beleidigt weggehen, doch der Sänger kam ihr zuvor und legte von hinten besitzergreifend die Arme um sie. „Geh nicht, Sara. Bitte...!“, flüsterte er in ihr Ohr und Sara blieb perplex stehen. Das Mädchen war sich bewusst, dass die Augen sämtlicher Anwesenden auf ihnen ruhten. „Tja, da du schon brav bitte gesagt hast, was spricht dagegen?“ Sara drehte sich um und ihr Gesicht war dem des Sängers sehr nah. Nur wenige Zentimeter trennten sie voneinander. Sara hatte aber nicht die Absicht sich küssen zu lassen.
Sie legte ihren Zeigefinger auf seine Lippen und meinte: „Vergiss den Text nicht, ja?“ Sie lachte und drehte sich um und bog den nächsten Gang ab um erst mal ihre zitternden Beine zur Ruhe kommen zu lassen. Auch das Restliche Konzert ließ sie sich nicht am Bühnenrand blicken und hörte vom Gang aus zu.
 
einfach nur super! spitzenklasse
hab n richtiges kribbeln im bauch bekommen^^
würd mich freun wenn du weiter schreibst!
ich werd auf jedenfall n kommi geben ;)
:knuddel:
 
heyy ich finde diese geschichte tolll ich hoffe ihr lest auch mal meine fool in the rain aber mach schnell weiter ist einfach toll
bb


:remybussi
 
Hallo!

Hatte ne kleine Schreibblockade, aber jetzt geht's endlich weiter!

Viel Spaß
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Kapitel 4: Wahrheit, oder Lüge...

„Form my lone past,
destroy my life at last!”, sang Yuto und damit war auch der letzte Song zu Ende. Es kamen zwar immer wieder Chöre, die nach einer Zugabe jodelten, aber auch ein Star hatte mal Feierabend. Bevor der junge Sänger jedoch die Bühne für diesen Tag verließ, bat er noch einmal um Stille.
„Es geht um ein Stück Papier, dass eine junge Dame bei mir verloren hat“ Sara wusste schon, dass es um „ihr“ Stück Papier ging. „Erscheint sie nicht innerhalb von zehn Sekunden, werde ich den Text vorlesen...“ Sara hörte ihre eigenen Schritte auf dem Boden widerhallen. Die Menge zählte. 5... 4...
Sara erreichte die Bühne und stolperte auf Yuto zu und riss ihn von den Beinen. „Nicht!“, keuchte sie und riss ihm das Blatt aus den Händen.
Yuto richtete sich auf und nahm das auf den Boden liegende Mikrofon wieder in die Hand. „Darf ich euch meine neue Freundin vorstellen?“ Das gesamte Publikum hörte es, jeder und wahrscheinlich wusste es am Montag jeder in der Schule.
Mit düsterer Miene nahm Sara ihm das Mikrofon aus der Hand und sagte: „Nur damit eines richtig gestellt ist, ich bin nicht seine Freundin, dass bildet der sich nur ein. Schönen Abend noch!“ Sie gab dem verdutzten Sänger das Mikro wieder und verließ die Bühne so schnell sie konnte. Wut konnte man das Gefühl nicht nennen, dass in ihrem Bauch rumorte, es war mehr die Enttäuschung, dass er sie erpressen wollte, wegen eines Textes, den niemand kannte, niemand kennen würde und den sie jetzt in der untersten Schublade vergraben wollte.
Hinter dem nächsten Gang war niemand, sie war allein und erst jetzt ließ sie sich gegen die kalte Mauer fallen und ihre Körper rutschte daran herab.
In ihrer Brust durchlöcherte dieser Schmerz wieder ihr Herz und ihr leerer Magen revoltierte gegen die nachlässige Behandlung seiner Besitzerin. Während Sara ihren Bauch eng umschlungen hielt, senkte sie ihre Stirn auf die Knie, sodass niemand ihre Tränen sehen konnte. Es gab niemanden, der sie wollte, auch dieser Sänger nicht, der Manager hatte es ihr doch bestätigt, sie war sein „Spielzeug“.
Sie faltete den Zettel auseinander. Dort stand in ihrer schönen Handschrift:

No Sentiment
Maybe I think too much,
Head full of foolish games.
Dear my love, my crying pain,
I ask why I am chain!

Weiter kam sie nicht, ihre Stimme versagte und ging wieder in lautlosen Schluchzern über. Spielzeug, halte es in ihren Kopf wieder, sein Spielzeug. Der erste Vers war der schlechteste von allen, fand zumindest Sara, er sagte nichts, nothing.
Heute brauchte sie zum Glück nicht nach Hause kommen, es war bereits nach Mitternacht und jeder normale Mensch schlief schon und das Konzert war schon seit mehr als einer halben Stunde aus. Jessy war bestimmt schon gefahren.
Sara stand auf und klopfte sich den Schmutz hinunter. Ihr Mantel lag noch bei Yuto auf der Sitzbank, doch es war ihr egal, lieber erfror sie, als zurückzugehen, denn sie schämte sich. Nach einiger Zeit marschieren erreichte sie den Ausgang und sie sah selbst nicht auf, als der Mann von der Security sie ansprach, weil Yuto sie sprechen wollte. Vor der Straße winkte sie ein Taxi heran und stieg ein.
„Wohin?“, brummte der stämmige Mann, der am Steuer saß und sie mit einem kritischen Blick musterte. „Zum ‚Merediz’“, antwortete Sara und ließ sich in den Sitz zurückfallen. Das ‚Merediz’ war ein schönes Hotel, zwar nicht billig, aber finanzierbar für Sara, denn ihre Eltern waren sehr vermögend gewesen. Schweigend hörte sie das Schlagergedudel aus dem Radio und starrte aus dem Fenster.
Nach einiger Zeit hielt der Fahrer und Sara bezahlte den verlangten Fahrpreis und stieg aus. Das Gebäude, ein sanierter Altbau mit vielen Balkonen war gut beleuchtet und über den Eingang prangte ein nicht zu üppiges Leuchtschild mit seinem Namen. Sie betrat das Foyer, in dem die Fußböden aus Marmor und sogar einiges aus Gold bestand. An der Rezeption verlangte sie nach einem Zimmer und obwohl Sara nicht volljährig war, gab die freundliche Frau ihr einen Zimmerschlüssel, nachdem sie von ihr eine Unterschrift verlangt hatte. Zahlen musste sie erst, wenn sie aus dem Hotel auscheckte.
Ohne einen Blick nach links oder rechts zu werfen, ging sie zum Lift und lies sich bis in den fünften Stock fahren, wo sie sie hölzerne Zimmertür aufsperrte und das Licht anschaltete. Sie hatte nicht wirklich vor, schlafen zu gehen. Im Schlafzimmer entdeckte sie einen vollen Kühlschank und bediente sich daran. Mit einer Packung Erdnüsse setzte sie sich aufs Bett und schaltete den Fernseher ein. Nachdem sie einige Minuten ein sinnloses Gemetzel auf dem Bildschirm verfolgte, legte sie die halbleere Packung beiseite und schaltete den Fernseher aus.
Still wurde es und als Sara es nicht mehr aushielt, verließ sie das Zimmer und fuhr mit dem Lift wieder fünf Stockwerke hinunter.
Im Foyer hatte sie vorher eine Bar gesehen und genau darauf steuerte sie zu.
„Was hätten Sie denn gerne?“, fragte der Mann an der Theke, der gerade ein Glas polierte und die beiden Sachen zur Seite legte, um sich mit den gespreizten Fingern durch das kurze, dunkelbraune Haar zu fahren. „Wodka.“, meinte Sara nur kurz und ließ ihren Blick durch den riesigen Raum schweifen. Hier stiegen meist Geschäftsmänner, Politiker oder auch andere wichtige Persönlichkeiten ab, denn es gab kein anderes Hotel in der Stadt, das mehr Luxus bot als dieses.
Ein kleines Glas wurde vor ihr hingestellt und Sara griff danach um es hinunterzukippen. „Noch mal dasselbe“, sagte Sara und ihr Blick hielt den Eingangsbereich fixiert. Dort wo sie saß, konnte sie niemand sehen. In diesem Hotel wurde zum Glück nicht gefragt und Sara spürte, wie ihr der Alkohol einen gewissen Teil ihres Schmerzes nahm und wohlige Wärme sich ausbreitete. Wieder trank sie das Glas mit einem Zug aus.
Nach dem sechsten Glas zahlte Sara und stand schwankend auf. Ihre Schritte hallten auf dem Marmor wider, als sie Richtung Lift stolperte. Die Eingangstür öffnete sich. Sara hörte laute, lachende Stimmen und irgendwie kam ihr eine davon bekannt vor. Als sie vor dem Lift stand und wartete, hörte sie jemanden ihren Namen rufen.
„Sara!“ Immer wieder. Die Lifttüren schwangen auf und Sara stieg ein. Sie wollte sein Gesicht nicht sehen, nie wieder. Ihr Idol.
Yuto. Sie sah Yutos Gesicht, als sich die Türen leise schlossen. Er rief ihren Namen.
„SARA!“
„Hör auf!“
„Sara...!“

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Spendet mir jemand ein kleines Kommie? :nighty:
 
Das Kapitel ist für o.OknuddelO.o!! (Ich wollt's eben ein bissi dramatisch^^)


Kapitel 5: Einsamkeit
Der Lift erreichte das fünfte Stockwerk und mehr stolpernd, als gehend, erreichte Sara die Tür ihres Zimmers. Alkohol war ihr noch nie gut bekommen.
Sie sperrte die Tür auf und fiel der Länge nach auf den Teppichboden. Niemand brauchte sie absolut niemand, das sagte ihr jeder ins Gesicht. Langsam rappelte sie sich wieder hoch und schloss die Tür hinter sich und machte sich über den alkoholischen Inhalt des Kühlschrankes her, sie wollte vergessen, vergessen, dass sie liebte, jemanden, der nur mit ihr spielte.
Vergessen, dass Kyle nur ihren Körper wollte, aber den Preis dafür nicht zahlen will.
Vergessen, dass kein zu Hause mehr für sie gab.
Vergessen, dass es sie, Sara Sidley gab und vergessen, dass ihr Herz voller Schmerz war.
Wie tot lag ihr Körper auf dem großen Bett, die Augen waren geschlossen, die Hände auf ihrer Brust gefaltet. Aber genau diese Brust hob und senkte sich noch, Sara war nicht tot, sie schlief schon seit vielen Stunden, niemand wusste, ob sie wieder aufwachen würde, niemand wusste, wo sie war.
Es war zwanzig Stunden her, dass Sara sich hingelegt hatte. Sie war siebzehn, hatte keine Eltern, aber einen Bruder, sie war einsam.
Nur zwei Personen befanden sich in dem Hotelzimmer, einer davon war wach, besorgt und er liebte die andere Person von ganzen Herzen, dass hatte er bemerkt, als sie ihm ihr Herz vor der Nase zuschlug. Sara und Yuto.
Langsam schlug Sara die Augen auf. Die Vorhänge waren zugezogen, sie glaubte, sie wäre zu Hause, bis sie den Schatten sah, der am Fenster stand. Sara setzte sich auf und hämmernde Kopfschmerzen machen sich in ihr breit. „Bleib lieber liegen“, sagte Yutos Stimme, die sich anhörte, als wäre sie weit entfernt.
Sanfte Hände hielten sie fest. „Yu-to?“ Sara brachte kaum mehr als ein Flüstern imstande. „Seit wann brichst du in anderer Leute Zimmer ein?“ Der Sänger neben ihr lachte und erwiderte: „Seit gestern. Du hättest das Chaos hier sehen sollen, du bist selbst bei dem Lärm nicht aufgewacht, den die Putzfrauen bei der Müllentsorgung gemacht hatten.“
Sara schmiegte sich an seinen Oberkörper und nahm seine Wärme und Geborgenheit in sich auf.
Sie war nur ein Spielzeug, hallte es Sara durch den Kopf und trotzdem wollte sie bei Yuto sein, lieber sein Spielzeug, als ein Nichts. „Weiß Kyle, dass ich hier bin?“ Wieder brachte Sara nur dieses gespenstige Flüstern zustande. „Nein.“
Das Mädchen schlief wieder ein und Yuto hielt ihren zerbrechlichen Körper in seinen Armen, er liebte sie...
Stunden später erwachte Sara wieder. Nun war sie endgültig wach und sie duschte erst einmal, während Yuto nebenan wartete. Mit nassen Haaren und nur einem Handtuch bekleidet kam sie wieder zurück ins Zimmer. Der Alkoholgeruch war bereits abgeklungen und die Balkontür und das Fenster waren weit geöffnet.
Mit tropfenden Haaren setzte sie neben ihn und sagte: „Sorry, dass ich ein bisschen ausgetickt bin, Yuto, aber, es ist nun mal passiert. Das Mädchen lehnte sich an den Sänger und Hinterhältigerweise durchnässten die Haare auch ihn.
Sara stand auf. „Und jetzt marsch in dein eigenes Zimmer!“ Sie erinnerte ihn ein wenig an Dr. Jekyll und Dr. Hyde. Gehorsam stand er auf, doch bevor er das Zimmer vollkommen verließ, presste er das zierliche Mädchen mit dem etwas verdrehten Charakter an sich und berührte mit seinen ihre Lippen. Erschrocken stieß Sara Yuto weg und dabei rutschte ihr das Handtuch bis zur den Hüften.
Yuto grinste und verduftete lieber, bevor sie noch einen Schreikrampf bekam. „Wir sehen uns, Sara!“ Mit den Worten fiel hinter ihm die Tür zu.
Sara berührte mit ihrem Zeigefinger ihre Lippe und selbst jetzt glaubte sie noch, seine darauf zu spüren. Yutos feiner Vanilleduft lag auch noch im Zimmer.
Sara zog sich ihre Sachen an und nahm ihre Umhängetasche. Sie verließ das Zimmer und ging zum Lift. Dort fuhr sie in das Erdgeschoß und trat an die Rezeption. Mit der Kreditkarte ihres Bruders beglich sie die Rechnung und verließ das Hotel.
Die Luft war kalt, aber noch schien ein bisschen Sonne. Als sie schließlich auf die Uhr sah, winkte sie ein Taxi heran und nannte ihre Adresse.
Ihr Fahrer, ein Mittdreißiger redete ununterbrochen und aus dem Radio kamen die ganze Zeit irgendwelche Volksmusikdudeleien. Sara war nur froh, als das Fahrzeug vor der Einfahrt hielt. Erleichtert zahlte sie den Fahrpreis und ging zur Haustür. Sie wurde von Kyle aufgerissen, bevor sie überhaupt die Klinke berühren konnte. Er sah verdammt wütend aus und brutal zerrte Kyle seine Schwester ins Haus.
„Weißt du eigentlich, was ich mir für Sorgen gemacht habe, Sara?“, schrie er und drückte sie gegen die Tür. Sara schüttelte betreten den Kopf. Vielleicht war es das Funkeln in den Augen gewesen, das Sara übersehen hatte, denn plötzlich drängte Kyle seine Lippen gegen ihre und drang mit der Zunge in ihren Mund ein. Schwer atmend drückte Sara ihn weg, in ihren Augen standen Tränen. „Kyle...“ Doch ihr Bruder unterbrach sie mit einer herrischen Geste. In seinen Augen stand das pure Verlangen nach ihr, unterdrückte Wut und Hass. „Du gehörst ganz allein mir, klar, Sara? Dieser Sänger wird dich niemals wieder zu Gesicht kriegen und wenn ich dich einsperren muss!“ Dann ließ er von ihr ab und verschwand hinter einer der Türen.
Saras Knie bebten vor Angst. Sie beherrschte sich jedoch und betrat nun die Küche, in der eine aufgeschlagene Zeitung lag.
Ein großes Foto von ihr und Yuto hinter der Bühne war drauf und die große Schlagzeile verhieß nichts Gutes. „Aufkeimende Liebe? – Ein Exklusivinterview.“ Jetzt verstand Sara Kyles Reaktion, durch all diese Lügen. Sara warf die Zeitung in den Müll, sie wusste, sie hatte niemals gesagt, dass sie ihn liebte.
Während der Zeiger der Wanduhr auf achtzehn Uhr zuging, hielt sie ein Stück Toast in der Hand und kaute lustlos daran. Noch nie war ihr so langweilig gewesen und das war wohl nur wegen dieses dämlichen Zeitungsartikels so. Kurz darauf betrat Kyle das Zimmer und wühlte im Kühlschrank herum.
Mit einem Stück Kuchen setzte er sich gegenüber von Sara hin und gab mächtig viel Sahne auf den Kuchen. Schweigend aßen die beiden, bis Kyle das Schweigen brach.
„Ich werde nicht zulassen, Kleines, das er dich bekommt, weil du einfach mir gehörst, das ist wie ein Gesetz.“
Er schob den Teller von sich und stand auf. Sara wollte ohne etwas zu sagen die Küche verlassen, doch Kyle blockierte den Weg. Sie sah ihm in die harten braunen Augen. „Wieso sollte ich dir gehören, Kyle? Ich bin kein Gegenstand, denn man einmal benutzt und dann wegwirft. Auch ich habe Gefühle...“ Sara spürte Kyles geballte Faust in ihrem Bauch und taumelte zurück. Ein leiser Schrei entwich ihr. „Du hast keine Gefühle für den Kerl, Kleines, er wird dich nur verletzen, wie alle anderen! Ich will dich doch nur beschützen und das geht nur solange du mir gehörst.“ Kyles Antwort war ehrlich gemeint.
„Aber ich liebe dich nun mal nicht so wie du mich, Bruder! Versteh das endlich!“ Diesmal unterdrückte Sara den Schrei und hielt sich die Hände an die schmerzende Stelle. „Natürlich liebst du mich, Kleines, du weißt es nur noch nicht, weil dich dieser Kerl verwirrt hat!“ Kyle packte Saras Handgelenk und zerrte sie unsanft mit sich die Treppe nach oben.
Dort schubste er sie unsanft in ihr Zimmer, zog den Schlüssel von der Innenseite ab und sperrte von außen die Türe mit diesen Schlüssel zu. Sara schlug gegen das massive Holz und schrie: „Das kannst du nicht tun, Kyle! Das ist nicht fair!“ Kyle lachte und verschwand von der oberen Etage.
Sara wusste, dass es sinnlos war, ihn zur Vernunft zu bringen und setzte sich auf ihr Bett. Vielleicht ließ er sie ja in die Schule gehen.
Mit dieser Hoffnung und dem dumpfen Pochen in ihren Bauch legte sie sich hin und wartete mit der kommenden Einsamkeit auf den Schlaf.
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Und? Wie wars?
Frage: Wie glaubt ihr gehts weiter? :remybussi
:devil:
eure Yahya :nighty:
 
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