„Na momentan liegst du unter mir.. und ich fürchte ich kann da noch die Lüge deiner Worte heraushören.. doch nichts was man nicht ändern könnte. Kleine Belehrung gefällig?“ Sie stand und verließ mit schiefem Grinsen das Zimmer. Eine neue Idee hatte sie inspiriert, doch vorerst wollte sie mit Filia reden. Sie lief die Stufen hinab, wo sie die Aura ihrer Freundin spürte. Sie klopfte an die Tür und trat ein. Das Licht war aus, sie entzündete eine Kerze und sah Filia schon am Boden sitzen, den Kopf in den Händen verborgen. „Hey, Süße.. warum bist du denn hier?“Filia sah sie nicht an, sie war immer noch viel zu wütend und irgendwie auch wieder nicht. Was konnte sie Bijou schon verübeln? Das sie ihrem Trieb folgte, anstatt sich zurück zu halten und abzuwarten? Bei ihr ging es ja nie um Gefühle.. „Tu nicht so, als ob du das nicht wüsstest Bijou!“Sie räusperte sich verlegen und sah kurz zu Boden. „Hör zu.. das dort oben war nicht so wie es aussah..“, versuchte sie zu erklären und kniete sich zu ihr. „Er hat gelogen, das ist genau das was er wollte.. glaub ihm doch nicht!“„Reicht nicht das was ich gesehen hab?!“, fuhr sie Bijou an und im fahlen Licht konnte man Tränen in ihren Augen glitzern sehen. „Ich kenne dich doch Bijou! Und jetzt sag mir noch mal das nichts gelaufen ist!! Ich habe es doch gesehen!“ Bijou schüttelte entsetzt den Kopf. „Filia.. du musst dich wieder beruhigen.. das wollte er doch damit erreichen! Er wollte den Streit zwischen uns bringen verstehst du denn nicht? Du darfst ihm jetzt nicht glauben!“ Filia legte ihren Kopf zwischen ihre Arme und wollte nicht mehr zuhören. „Hör mir zu Fi, bitte hör mir zu!“ Sie nahm ihre Hände und versuchte sie dazu zu bekommen, dass sie sie ansah. „Wie lange sind wir jetzt schon Freunde? Wie lange Filia?!“ Sie antwortete nicht. „Eine sehr lange Zeit.. und in dieser Zeit habe ich dich nie hintergangen und ich fange auch jetzt nicht damit an!“ Sie wischte mit einer Hand ihre Tränen weg und hob ihr Kinn an. „Hör zu, ich habe unseren kleinen Freund etwas bearbeitet.. es dauert nicht mehr lange und er wird vor uns knien. Er wird tun was immer du willst, verstehst du?“ Filia machte immer noch nicht den Eindruck den Bijou sehen wollte. „Deine Liebe hat deinen Verstand völlig verwirrt, selbst jetzt hältst du noch zu ihm. Glaubst du ihm etwa mehr als mir, deiner besten Freundin?“
„Es tut mir Leid..“, murmelte sie und ließ sich von Bijou in den Arm nehmen. Sie hatte ja Recht. „Wie konnte ich dir nicht glauben..“ „Gib nicht dir die Schuld..“ Sie tröstete das verwirrte Mädchen und ärgerte sich schwarz, dass sie nicht die volle Wahrheit gesagt hatte.. „Das Arschloch wird dafür zahlen, dass er dir den Kopf verdreht hat und so mies behandelt hat. Verlass dich drauf Fi! Den machen wir so was von..“ Sie brach ab, als Filia ihr mit der Hand bedeutete aufzuhören. „Aber..“ „Hör zu Bijou.. ich glaube ich leg mich hin. Es war ein schwerer Tag für mich. Ich hoffe das verstehst du.“ Bijou strich ihr durchs Haar und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Sei dir sicher, dass du morgen Frühstück ans Bett kriegst.“, sagte sie grinsend und half ihr hoch. „Und wenn du doch Lust verspürst deine Rache.. oder auch nicht.“ Filias Blick brachte sie zum schweigen. Sie verließen das Zimmer und Bijou lief etwas hilflos neben ihr her. Sie wusste nicht, was sie ihr sagen könnte, was sie aufbaute. Was sagte man einer krankhaft verliebten Person? Bijou war noch nie in einer Situation die dieser ähnelte und konnte daher auch nichts dazu sagen. Sie brachte Filia noch bis ins Schlafzimmer und setzte sich neben sie ans Bett. „Er ist es nicht wert Fi, du hast besseres verdient.“ Sie schloss die Augen und schüttelte den Kopf. „Ich gehe jetzt, wenn du mich suchst.. du weißt ja wo ich bin.“ Bijou stand auf und blies die Kerze aus. „Er wird es niemals mehr wagen dich schlecht zu behandeln Fi, dafür werde ich sorgen.“ Sie schloss die Tür und ging nun umso entschlossener zum Zimmer zurück, davor zögerte sie noch. Wenn Liebe wirklich so heiß war, wie alle erzählten, dann brauchte dieser Kerl eine Abkühlung. Es ist falsch was ich tue.. aber so langsam verstehe ich was Filia an ihm so anziehend findet. Sie ging in die Küche und sammelte aus dem Eisfach ein paar Eiswürfel zusammen. Und was verträgt sich besser zusammen, als Feuer und Eis? Eine Flasche Champagner, höchst feiner Art und Wein fiel ihr im Kühlschrank noch ins Auge. Zögernd griff sie nach der Flasche Champus und klemmte sie sich unter den Arm. Zusammen mit der Schale Eiswürfeln, zwei Gläsern und der Flasche kehrte sie zurück ins Zimmer. Sie stellte die Flasche ab, goss ein und entzündete die Kerze erneut, die bereits ausgegangen war. „Zeit für die zweite Runde..“ Sie schloss die Tür ab und kam zurück zum Bett.