Rei_Ayanami
waiting for another day
Also, wie gesagt nur ne kleine Kurzstory^^ hatte gerade ein bisserl Zeit gehabt 
Ich wollte eigentlich ne Geschichte über nen Freitag den 13. (wieso wohl
) schreiben, aber irgendwie hat das nicht so hingehauen
Naja, vll liest sich das ja trotzdem mal einer durch, wär nett^^
Dem Ziel so nah
Düstere Nebelwaden überziehen die Straßen mit einem leichten Weiß und die letzten Sonnenstrahlen blinzeln durch die Zweige der Tannen. Bald wird alles dunkel sein.
Durch die Gassen pfeift ein unheimlicher Wind, der mir einen Schauer über den Rücken laufen lässt und mich mit eiskalten Finger im Nacken kitzelt.
Die Straße wird steiler und gefährlicher. Überall liegen Steine und Schutt. Sie sind scharf, und ich spüre sie unter meinen Füßen. Immer öfter rutsche ich ab, meine Hände und Knie sind schon bald voller Wunden und Blut, doch der Schmerz stört mich nicht – nicht mehr. Ich mag Schmerz – jetzt. Ich habe erkannt, dass Schmerz etwas Gutes ist, etwas, das ich mag. Es wird gut gehen. Ich werde wieder bei ihm sein.
Es wird kalt. Immer kälter. Die Sonne ist weg und die Stadt liegt schon weit hinter mir. Niemand wird mich hören, niemand wird mir helfen. Ich werde allein sein – so wie ich es immer war. Ich wurde geboren und ausgesetzt. Ich habe allein gelebt, alleine gewohnt und bin nachts alleine durch die Straßen geschlichen um zu vergessen. Um was zu vergessen? Ich weiß es schon gar nicht mehr. Um mich zu vergessen? Um zu vergessen, dass ich immer noch lebe.
Ich wollte immer schon alleine sein. Die Einsamkeit war meine treueste Verbündete und der Schmerz mein bester Freund. Aber nur der Schmerz, den ich selbst hervorrief. Nicht der Schmerz, den mir die anderen zufügten. Ich kann immer noch die Narben auf meinen Armen sehen. Dieser Schmerz tat gut. Sehr gut. Doch all diese Grausamkeiten, die ich von den Menschen um mich herum erfuhr, waren viel schlimmer. Das waren die wirklichen Schmerzen. Etwas, das ich nicht kontrollieren konnte.
Kontrolle. Ich hasse sie. Ich will frei sein. Einfach nur frei. Ich will keine Regeln, die mir sagen, was gut für mich ist, will niemanden, der für mich entscheidet. Ich will die sein dürfen, die ich bin ohne mich verstellen zu müssen. Wieso kann dass denn niemand akzeptieren? Niemand versteht mich. Nur er. Er verstand mich immer. Aber nun? Ich werde ihn bald wiedersehen.
Haltet mich nicht für blind. Nein, ich liebe ihn nicht, ich empfinde rein gar nichts für ihn. Es war nicht einmal eine richtige Freundschaft und doch war er mir immer so vertraut. Ich konnte ihm alles sagen. Ich will wieder bei ihm sein, denn er war der einzige, der mich wirklich verstand und der nicht nur so tat ... nur um mich später zu verletzen.
Ob sie mich schon suchen? Bestimmt, jetzt würden sie normalerweise wieder vorbeikommen. Diese selbst ernannten Götter in ihren weißen Kitteln, in denen sie sich wie etwas Besseres fühlen. Wieso haben sie das getan? Wieso lebe ich noch? Wieso haben sie ihn erlöst, aber mich nicht? Wieso konnten sie mich nicht einfach sterben lassen – so wie ihn? Schließlich wollten wir beide sterben.
Sie werden dumm aus der Wäsche schauen, wenn ich nicht mehr da bin. Sie, die nur darauf getrimmt sind, den Menschen das Leben zurückzugeben. Auch wenn sie nicht leben wollen. Sucht mich ruhig, ihr werde mich nie finden. Und selbst wenn, dann ist es schon zu spät, denn diesmal gehe ich kein Risiko ein. Ich werde euch beobachten, euch Grüße aus der Hölle schicken und auf euch spucken.
Die Stadt entfernt sich immer weiter und vor mir sehe ich schon die Lichter meines Zieles. Endlich bin ich im Wald. Nun ist es nicht mehr so weit. Jetzt ist der Weg eben, keine Steine mehr, nur noch Erde und einige Äste, Äste, die mir in meine Füße schneiden. Ich hätte Schuhe anziehen sollen. Doch was nütz mich das? Was nützen mich Schuhe, wenn ich sterbe?
Rein gar nichts.
Es ist so dunkel im Wald und ich weiß nicht mehr, wohin ich gehe. Gehe ich denn noch geradeaus auf mein Ziel zu? Oder gehe ich wohl möglich sogar im Kreis? Nein ich bin genau richtig, ich bin hier. Hier bin ich. An meinem Ziel. Bald werde auch ich erlöst werden.
Langsam krieche ich unter der Absperrung durch, ignoriere alle Warnschilder, alle „Betreten verboten“ Schilder. Ich konzentriere mich voll und ganz auf meinen Erlöser. Er wird nicht bremsen können. Dafür fährt er viel zu schnell, denn hier ist schon lange kein Bahnhof mehr. Es gibt keinen Grund für ihn, langsam zu fahren.
Wie eine Ermutigung kreischt eine Eule und ich hören etwas heulen. Ob es ein streunender Hund ist? Es ist mir egal, sie feiern mich, ermutigen mich, treiben mich an. Langsam gehe ich auf die Gleisen zu, meiner Erlösung entgegen. Endlich bin ich meinem Ziel so nahe. Ich lege meine Hand auf einen der Gleise. Ich spüre, wie er leicht vibriert und ich sehe die Lichter des Zuges.
Lichter, die meine Erlösung bedeuten, Lichter, die immer näher kommen. Ja, sie kommen näher. Immer näher. Ich fühle, wie sich eine Hitze in mir ausbreitet und die Temperatur meines Körpers immer weiter steigen lässt. Und dann, mit einem Schlag wird mir kalt, mein Körper beginnt zu zittern und Angst steigt in mir auf. Doch ich bewege mich nicht. Ich will sterben. Ich will erlöst werden. Sie kommen immer näher. Die Angst wird immer größer, aber ich kann mich nicht mehr bewegen, bin wie fest gefroren. Die Lichter sind jetzt so nah und blenden mich ... ich sehe nichts mehr, nur völliges Weiß. Ich fühle keine Angst mehr, ich fühle nur noch, wie sich Entspannung und Müdigkeit in mir ausbreitet.
Ich bin so müde. Ich schließe meine Augen. Es tut so gut. Ich will schlafen. Ja, schlafen ...

Ich wollte eigentlich ne Geschichte über nen Freitag den 13. (wieso wohl


Naja, vll liest sich das ja trotzdem mal einer durch, wär nett^^
Dem Ziel so nah
Düstere Nebelwaden überziehen die Straßen mit einem leichten Weiß und die letzten Sonnenstrahlen blinzeln durch die Zweige der Tannen. Bald wird alles dunkel sein.
Durch die Gassen pfeift ein unheimlicher Wind, der mir einen Schauer über den Rücken laufen lässt und mich mit eiskalten Finger im Nacken kitzelt.
Die Straße wird steiler und gefährlicher. Überall liegen Steine und Schutt. Sie sind scharf, und ich spüre sie unter meinen Füßen. Immer öfter rutsche ich ab, meine Hände und Knie sind schon bald voller Wunden und Blut, doch der Schmerz stört mich nicht – nicht mehr. Ich mag Schmerz – jetzt. Ich habe erkannt, dass Schmerz etwas Gutes ist, etwas, das ich mag. Es wird gut gehen. Ich werde wieder bei ihm sein.
Es wird kalt. Immer kälter. Die Sonne ist weg und die Stadt liegt schon weit hinter mir. Niemand wird mich hören, niemand wird mir helfen. Ich werde allein sein – so wie ich es immer war. Ich wurde geboren und ausgesetzt. Ich habe allein gelebt, alleine gewohnt und bin nachts alleine durch die Straßen geschlichen um zu vergessen. Um was zu vergessen? Ich weiß es schon gar nicht mehr. Um mich zu vergessen? Um zu vergessen, dass ich immer noch lebe.
Ich wollte immer schon alleine sein. Die Einsamkeit war meine treueste Verbündete und der Schmerz mein bester Freund. Aber nur der Schmerz, den ich selbst hervorrief. Nicht der Schmerz, den mir die anderen zufügten. Ich kann immer noch die Narben auf meinen Armen sehen. Dieser Schmerz tat gut. Sehr gut. Doch all diese Grausamkeiten, die ich von den Menschen um mich herum erfuhr, waren viel schlimmer. Das waren die wirklichen Schmerzen. Etwas, das ich nicht kontrollieren konnte.
Kontrolle. Ich hasse sie. Ich will frei sein. Einfach nur frei. Ich will keine Regeln, die mir sagen, was gut für mich ist, will niemanden, der für mich entscheidet. Ich will die sein dürfen, die ich bin ohne mich verstellen zu müssen. Wieso kann dass denn niemand akzeptieren? Niemand versteht mich. Nur er. Er verstand mich immer. Aber nun? Ich werde ihn bald wiedersehen.
Haltet mich nicht für blind. Nein, ich liebe ihn nicht, ich empfinde rein gar nichts für ihn. Es war nicht einmal eine richtige Freundschaft und doch war er mir immer so vertraut. Ich konnte ihm alles sagen. Ich will wieder bei ihm sein, denn er war der einzige, der mich wirklich verstand und der nicht nur so tat ... nur um mich später zu verletzen.
Ob sie mich schon suchen? Bestimmt, jetzt würden sie normalerweise wieder vorbeikommen. Diese selbst ernannten Götter in ihren weißen Kitteln, in denen sie sich wie etwas Besseres fühlen. Wieso haben sie das getan? Wieso lebe ich noch? Wieso haben sie ihn erlöst, aber mich nicht? Wieso konnten sie mich nicht einfach sterben lassen – so wie ihn? Schließlich wollten wir beide sterben.
Sie werden dumm aus der Wäsche schauen, wenn ich nicht mehr da bin. Sie, die nur darauf getrimmt sind, den Menschen das Leben zurückzugeben. Auch wenn sie nicht leben wollen. Sucht mich ruhig, ihr werde mich nie finden. Und selbst wenn, dann ist es schon zu spät, denn diesmal gehe ich kein Risiko ein. Ich werde euch beobachten, euch Grüße aus der Hölle schicken und auf euch spucken.
Die Stadt entfernt sich immer weiter und vor mir sehe ich schon die Lichter meines Zieles. Endlich bin ich im Wald. Nun ist es nicht mehr so weit. Jetzt ist der Weg eben, keine Steine mehr, nur noch Erde und einige Äste, Äste, die mir in meine Füße schneiden. Ich hätte Schuhe anziehen sollen. Doch was nütz mich das? Was nützen mich Schuhe, wenn ich sterbe?
Rein gar nichts.
Es ist so dunkel im Wald und ich weiß nicht mehr, wohin ich gehe. Gehe ich denn noch geradeaus auf mein Ziel zu? Oder gehe ich wohl möglich sogar im Kreis? Nein ich bin genau richtig, ich bin hier. Hier bin ich. An meinem Ziel. Bald werde auch ich erlöst werden.
Langsam krieche ich unter der Absperrung durch, ignoriere alle Warnschilder, alle „Betreten verboten“ Schilder. Ich konzentriere mich voll und ganz auf meinen Erlöser. Er wird nicht bremsen können. Dafür fährt er viel zu schnell, denn hier ist schon lange kein Bahnhof mehr. Es gibt keinen Grund für ihn, langsam zu fahren.
Wie eine Ermutigung kreischt eine Eule und ich hören etwas heulen. Ob es ein streunender Hund ist? Es ist mir egal, sie feiern mich, ermutigen mich, treiben mich an. Langsam gehe ich auf die Gleisen zu, meiner Erlösung entgegen. Endlich bin ich meinem Ziel so nahe. Ich lege meine Hand auf einen der Gleise. Ich spüre, wie er leicht vibriert und ich sehe die Lichter des Zuges.
Lichter, die meine Erlösung bedeuten, Lichter, die immer näher kommen. Ja, sie kommen näher. Immer näher. Ich fühle, wie sich eine Hitze in mir ausbreitet und die Temperatur meines Körpers immer weiter steigen lässt. Und dann, mit einem Schlag wird mir kalt, mein Körper beginnt zu zittern und Angst steigt in mir auf. Doch ich bewege mich nicht. Ich will sterben. Ich will erlöst werden. Sie kommen immer näher. Die Angst wird immer größer, aber ich kann mich nicht mehr bewegen, bin wie fest gefroren. Die Lichter sind jetzt so nah und blenden mich ... ich sehe nichts mehr, nur völliges Weiß. Ich fühle keine Angst mehr, ich fühle nur noch, wie sich Entspannung und Müdigkeit in mir ausbreitet.
Ich bin so müde. Ich schließe meine Augen. Es tut so gut. Ich will schlafen. Ja, schlafen ...