Sharnii
Stillstand
Verdammt. Der Schrecken sitzt mir noch immer in den Knochen und mein Atem beruhigt sich nur langsam. Den Rücken an eine harte Steinmauer gepresst sitze ich da und versuche das Zittern zu unterdrücken.
Mit angestrengten Augen starre ich in die Nacht und versuche die Dunkelheit zu durchdringen. Ganz ruhig, sage ich mir, SIE werden dich nicht finden. Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen und spüre kalten Schweiß auf meiner Stirn. Meine Hände beben noch immer.
Schon gut. Alles ist in bester Ordnung. Ich bin zwar gerade um mein Leben gerannt und befinde mich an einem Ort, den ich nicht kenne, aber ansonsten ist alles wie immer. Wie immer.. Wunderbar!
Ich besitze tatsächlich den Galgenhumor in Folge dieses Gedankengangs ein kurzes keuchendes Lachen auszustoßen, welches übrigens nicht einmal überzeugend klingt. Ich strecke meine Beine ganz langsam von mir und versuche mich zu entspannen. Es bleibt bei dem Versuch. Ich starre auf meine nackten Füße und versuche ihnen zu befehlen, ganz ruhig zu sein. Soll ja klappen, wenn man seinen Körper beherrschen kann. Nun ja.
Wenn man es denn kann. Es gelingt mir nämlich nicht, wahrscheinlich, weil mich der Schmerz der wund gelaufenen Füße zu sehr ablenkt. Oder vielleicht ist es auch schlicht und einfach meine wenig einladende Umgebung. Ich sehe mich jetzt lieber nicht um, dass könnte nämlich dazu beitragen meinen ohnehin schon angeregten Herzschlag noch zu beschleunigen.
Außerdem ist es ziemlich neblig hier, weit kann ich nicht gucken. Aus meiner Erinnerung kann ich allerdings sagen, dass dieser Ort wirklich sehr unangenehm ist. Es handelt sich nämlich um eine Art miefig-düsteren Hinterhof in dem es nach einer Mischung aus Pisse und einigen anderen Geruchsnuancen, die ich nicht definieren kann oder möchte, stinkt.
In den Mülltonnen gegenüber wühlt eine abgemagerte Kreatur, die entfernt an eine mutierte Katze erinnert, und deren Augen in der Finsternis wie zwei Scheinwerfer leuchten. Der Rest des Hofes liegt in Nebelschwaden.
Ich glaube es ist verständlich, dass ich mich nicht so wohl fühle. Nervös fahre ich mir durchs Haar und mache mich so klein wie möglich. Hoffentlich haben SIE meine Fährte noch nicht wieder aufgenommen.
Ein Hoffnungsschimmer: Bei diesem Gestank können sie mich vielleicht gar nicht orten..
Doch sicher bin ich mir nicht. Ich kenne IHRE Mittel nicht, aber ich weiß, dass man sicher sein darf, dass man nie sicher ist. Von fern glaube ich plötzlich laute Stimmen zu hören. Ob SIE es sind? Ich weiß nicht, ich weiß nicht was passiert. Doch langsam dringt der Gedanke in mein Bewusstsein, dass ich nicht mehr lange hier bleiben kann, denn wahrscheinlich werden SIE mich überall finden. Besser, ich bin nicht mehr hier, sollten SIE hier aufkreuzen. Aber wo zum Teufel bin ich überhaupt sicher vor IHNEN? Scheiße noch mal, ich hätte ihren Forderungen sofort nach kommen sollen. Langsam sollte ich wissen, dass man IHNEN nicht so leicht etwas vormachen kann.. Mein Gedankenfluss wird von einem ohrenbetäubenden Knattern unterbrochen.
Ich zucke zusammen und starre entsetzt nach oben. Über mir der sternenlose, von schwarzen Wolken verhangene Himmel. Scheinwerfer durchdringen die Nacht und tauchen die Häuser sekundenlang in grelles Licht. Das dröhnende Knattern kommt näher und stellt meine Hörorgane auf eine schmerzhafte Probe. Es jagt mir einen Schauder über den Rücken. Verdammt. Mein Herz schlägt mir schmerzhaft in der Brust und ich presse mich angstvoll tiefer in den Schatten. Angestrengt blicke ich in den Himmel und mein Herz scheint für einen Schlag auszusetzen.
Vor dem Blauschwarz des Nachthimmels hebt sich ganz deutlich die Silhouette eines Hubschraubers ab.
---
Lebenszeichen^^;
Hab ich gerade ausgegraben. Ist schon recht alt.
Mit angestrengten Augen starre ich in die Nacht und versuche die Dunkelheit zu durchdringen. Ganz ruhig, sage ich mir, SIE werden dich nicht finden. Ich vergrabe mein Gesicht in den Händen und spüre kalten Schweiß auf meiner Stirn. Meine Hände beben noch immer.
Schon gut. Alles ist in bester Ordnung. Ich bin zwar gerade um mein Leben gerannt und befinde mich an einem Ort, den ich nicht kenne, aber ansonsten ist alles wie immer. Wie immer.. Wunderbar!
Ich besitze tatsächlich den Galgenhumor in Folge dieses Gedankengangs ein kurzes keuchendes Lachen auszustoßen, welches übrigens nicht einmal überzeugend klingt. Ich strecke meine Beine ganz langsam von mir und versuche mich zu entspannen. Es bleibt bei dem Versuch. Ich starre auf meine nackten Füße und versuche ihnen zu befehlen, ganz ruhig zu sein. Soll ja klappen, wenn man seinen Körper beherrschen kann. Nun ja.
Wenn man es denn kann. Es gelingt mir nämlich nicht, wahrscheinlich, weil mich der Schmerz der wund gelaufenen Füße zu sehr ablenkt. Oder vielleicht ist es auch schlicht und einfach meine wenig einladende Umgebung. Ich sehe mich jetzt lieber nicht um, dass könnte nämlich dazu beitragen meinen ohnehin schon angeregten Herzschlag noch zu beschleunigen.
Außerdem ist es ziemlich neblig hier, weit kann ich nicht gucken. Aus meiner Erinnerung kann ich allerdings sagen, dass dieser Ort wirklich sehr unangenehm ist. Es handelt sich nämlich um eine Art miefig-düsteren Hinterhof in dem es nach einer Mischung aus Pisse und einigen anderen Geruchsnuancen, die ich nicht definieren kann oder möchte, stinkt.
In den Mülltonnen gegenüber wühlt eine abgemagerte Kreatur, die entfernt an eine mutierte Katze erinnert, und deren Augen in der Finsternis wie zwei Scheinwerfer leuchten. Der Rest des Hofes liegt in Nebelschwaden.
Ich glaube es ist verständlich, dass ich mich nicht so wohl fühle. Nervös fahre ich mir durchs Haar und mache mich so klein wie möglich. Hoffentlich haben SIE meine Fährte noch nicht wieder aufgenommen.
Ein Hoffnungsschimmer: Bei diesem Gestank können sie mich vielleicht gar nicht orten..
Doch sicher bin ich mir nicht. Ich kenne IHRE Mittel nicht, aber ich weiß, dass man sicher sein darf, dass man nie sicher ist. Von fern glaube ich plötzlich laute Stimmen zu hören. Ob SIE es sind? Ich weiß nicht, ich weiß nicht was passiert. Doch langsam dringt der Gedanke in mein Bewusstsein, dass ich nicht mehr lange hier bleiben kann, denn wahrscheinlich werden SIE mich überall finden. Besser, ich bin nicht mehr hier, sollten SIE hier aufkreuzen. Aber wo zum Teufel bin ich überhaupt sicher vor IHNEN? Scheiße noch mal, ich hätte ihren Forderungen sofort nach kommen sollen. Langsam sollte ich wissen, dass man IHNEN nicht so leicht etwas vormachen kann.. Mein Gedankenfluss wird von einem ohrenbetäubenden Knattern unterbrochen.
Ich zucke zusammen und starre entsetzt nach oben. Über mir der sternenlose, von schwarzen Wolken verhangene Himmel. Scheinwerfer durchdringen die Nacht und tauchen die Häuser sekundenlang in grelles Licht. Das dröhnende Knattern kommt näher und stellt meine Hörorgane auf eine schmerzhafte Probe. Es jagt mir einen Schauder über den Rücken. Verdammt. Mein Herz schlägt mir schmerzhaft in der Brust und ich presse mich angstvoll tiefer in den Schatten. Angestrengt blicke ich in den Himmel und mein Herz scheint für einen Schlag auszusetzen.
Vor dem Blauschwarz des Nachthimmels hebt sich ganz deutlich die Silhouette eines Hubschraubers ab.
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Lebenszeichen^^;
Hab ich gerade ausgegraben. Ist schon recht alt.