Klassenfahrt und Liebeskummer

okay, es geht weida...:)
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Teil 18
Bra zuckte zusammen. „Ich dachte, das sei Hautcreme. Mensch, ich bin so durcheinander. Pan, ich bin so froh,
dass ich dich habe.“

Aus dicken Regenwolken wurde eine Bühne herabgelassen. Ich saß mitten im Publikum und klatschte, bis ich
merkte, dass ich die Einzige war, die eine Hand rührte. Ich blickte mich um und erkannte mit Schrecken, dass
Mama und Miyako die Bühne betraten. Beide hatten grüne Haare und sangen ein Duett, bis sie plötzlich Papa
entdeckten und auf ihn zustürmten. „Papa!“, wollte ich schreien, da rüttelte Mama mich an den Schultern.
„Pst“, machte Bra und setzte sich neben mich aufs Bett. „Sei doch leise, Junko schläft noch. Hast du was blödes
geträumt?“
Ich nickte. „Einen richtigen Alptraum.“
Bra gähnte. „Du hast mich ganz schön erschreckt. Hör mal, mir ist noch was wichtiges eingefallen.“ Sie beugte
sich vor und flüsterte so leise, dass ich sie kaum verstehen konnte: „Wir müssen uns überlegen, wie wir
vorgehen. Schließlich sind wir nur noch wenige Tage hier und wir wissen ja gar nicht, wie lange die andere
Klasse bleibt. Stell dir vor, die fahren heute schon wieder nach Hause und...“ Unwillkürlich war ihre Stimme
lauter geworden.
„Wer fährt nach Hause?“, erkundigte sich Junko, die inzwischen aufgewacht war, neugierig. „Und was ist
eigentlich mit euch beiden los? Habt ihr mal auf die Uhr geschaut? Es ist kurz vor halb sieben!“
„Du hast so laut geschnarcht, da konnten wir nicht weiterschlafen“, behauptete Bra.
Junko guckte leicht beleidigt. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich schnarche. Aber egal, ich geh jetzt
sowieso duschen.“ Sie stand auf und schlappte aus dem Zimmer.
„Wir müssen vorsichtig sein, wenn Junko hier ist“, sagte ich halblaut. „Es wäre ziemlich peinlich, wenn sie
irgendjemanden aus der Klasse davon erzählen würde. Ich hab mir überlegt, wir sollten dem Jungen einen
Namen geben.“
„Einen Namen?“, fragte Bra verständnislos. „Er hat doch bestimmt schon einen.“
„Logisch, aber ich dachte an so eine Art Arbeitstitel. Das klingt viel unverdächtiger, wenn uns jemand reden
hört.“
„Romeo“,schlug meine Freundin vor. „Ich finde, Romeo passt am besten.“
Ich prustete los. „Und du bist Julia, stimmt`s? Weißt du auch, wie die Geschichte ausgeht?“
„Dann halt nicht“, sagte Bra und ihre Stimme klang beleidigt. „Aber ich will, dass er einen schönen Namen
bekommt.“
„Tapio“, schlug ich vor. „Wahrscheinlich heißt er Tapio.“
„Wie kommst du darauf?“ Bra guckte mich zweifelnd an. „Findest du den Namen schön?“
Ich nickte. „Klingt doch ganz nett. Junko hat mir erzählt, dass sie zum Geburtstag eine Maus gekriegt hat, und
die heißt Tapio.“
„Eine Maus!“ Bra schluckte. „Ich finde, ein anderer Name wäre vielleicht doch besser.“
Aber es fiel uns kein Name ein, der ihr gut genug war und als ich ihr schließlich klarmachte, dass es sich nur
um einen Deckname handelte, war sie einverstanden.
„Weißt du auch, wie es weitergehen soll?“
Ich nickte. „Mir ist da eine Idee gekommen. Ich hab mir überlegt, wo man ihn sicher sieht. Das ist
wahrscheinlich beim Frühstück. Also setze ich mich zu ihm an den Tisch und fange ein Gespräch mit ihm an.
Alles Weitere ergibt sich dann.“
Bra sah mich bewundernd an. „Du machst es genau so, wie meine Mutter immer sagt. Man soll nicht warten,
bis der Märchenprinz kommt, sondern selber aktiv werden. Pan, ich werde dir das nie vergessen.“
„Ein kleines Problem gibt es noch.“ Ich lachte, als ich Bras erschrockenes Gesicht sah. „Nein, keine Sorge, aber
vielleicht solltest du mir vorher noch sagen, woran ich Tapio erkenne.“
Viertel nach acht lief ich im Speisesaal ein. Zu früh ist blöd, hatte Bra zu bedenken gegeben. „Dann sind noch
vielle Plätze frei und jeder fragt sich, warum Pan sich nicht zu ihrer Klasse setzt. Ideal wäre, wenn du dich
neben Tapio setzen müsstest, weil sonst nichts mehr frei ist.“ Bra ging schon um halb acht frühstücken, einfach
um „die Lage zu checken“, wie sie sagte, und um mir genaue Informationen zu Tapio zu geben. Mit den
Angaben, dass er dunkelblonde haare hatte und ungeheuer süß aussah, konnte ich relativ wenig anfangen.
„Stell dir vor, ich spreche den Falschen an“, unkte ich. „Du musst unbedingt rausfinden, was er anhat.“
Ich blieb mit knurrendem Magen im Zimmer zurück und wartete. Mit schwarzem Filzstift malte ich Männchen
auf eine Papierserviette, bis mir eine bessere Idee kam, die Zeit bis zu meinem Auftritt totuzschlagen. Ich
hohlte Bras Waschbeutel und schmierte mir getönte Gesichtscreme, dunkelblauen Lidschatten und Lippenstift
ins gesicht.
Leider konnte ich mein fertiges Werk nicht genauer betrachten, denn der Waschraum war inzwischen von der
Putzfrau belegt. Als ich in den Taschenspiegel, den ich unter Bras Kopfkissen gefunden hatte, schaute, bekam
ich erst mal einen gewaltigen Schreck, bis mir klar wurde, dass ich in einen Vergrößerungsspiegel blickte.
In diesem Moment klopfte es an der Tür, Meiji steckte die Nase herein und rief: „Bra lässt dir ausrichten, du
sollst sofort kommen. Ach ja, und diesen Zettel soll ich dir geben.“ Sie musterte mich und wollte noch etwas
sagen, aber ich schob sie zur Tür hinaus und entfaltete den Zettel.
„Weiß, blaugrün kariert, schwarz“, las ich und grinste. Falls Meiji den Zettel gelesen haben sollte, so konnte sie
damit bestimmt nichts anfangen. Ich atmete dreimal tief durch. Das würde jetzt mein Auftritt werden.
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soo...das war es...*gg*...ein paar kmmentare und es geht auf der stelle weida..:D
 
der teil war wieder mal super! wenn ich montag(26.) wieder lesen kann, will ich min. 5 teile lesen können:D :D :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war wirklich wieder ein super Teil! ^^
Klasse! Muss dich echt loben! :kawaii:
Der war richtig gut!!!!!!!!!!!!!!
Mach bitte ganz schnell weiter, ja?
 
okay..es geht weida....:D
(dauernd der gleiche spruch...ich sollte mir mal was anderes einfallen lassen...:rolleyes: )
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Teil 19
Wie auf Watte ging ich in den Speisesaal. Irgendjemand sagte: „Ach, da kommt ja Pan. Bist du schon wieder
abgehängt worden?“ Alle lachten. Ich reagierte gar nicht. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, dass neben
Miyako und Herrn Dannitzki noch Plätze frei waren. Außerdem stand Kikogerade auf und winkte mir zu. Betont
unauffällig drehte ich mich halb zur Seite und musterte blitzschnell die Tische daneben. Einen Moment lang
hatte ich den Eindruck, dass mich alle anstarrten. Wo saß bloß dieser verdammte Tapio?
„Pan“, hörte ich Miyako rufen. „Setz dich doch zu uns!“
Ich musste unbedingt Zeit gewinne. Langsam ging ich zu dem Tisch, auf dem ein kleines Frühstücksbuffet
aufgebaut war und nahm mir zwei Scheiben Brot. Ich konnte doch jetzt nicht an allen Tischen entlanglaufen
und nach einemweißen T-Shirt, blaugrün karierten Sweatshirt und schwarzen Jeans suchen.
„Pan, was ist denn los?“ Papas Neue stand direkt hinter mir und das war für mich das Startsignal. Ich
schnappte mir noch zwei Scheiben Wurst und eine Ecke Käse und balancierte mein Frühstück an der verdutzten
Miyako vorbei zum nächstbesten Tisch. Und dann entdeckte ich ihn! An der Längsseite des nächsten Tisches
saß er – jedenfalls entsprach er genau der Beschreibung auf Bras Zettel – und schmierte sich Marmelade aufs
Brot.
Mit einer eleganten Drehung wich ich unserem Mathelehrer aus, der Wahrscheinlich der total schockierten
Miyako zu Hilfe eilen wollte, und stand endlich Tapio direkt gegenüber. Natürlich waren alle Plätze an seinem
Tisch besetzt, aber darauf konnte ich keine Rücksicht nehmen.
Die Jungs an dem Tisch guckten ziemlich erstaunt, als ich mich plötzlich auf die Bank zwischen ihnen quetschte,
zwei Brote, zwei Scheiben Wurst und eine Ecke Käse auf den Tisch legte und hallo sagte. Ich hörte meine
Stimme aus weiter Ferne; sie klang fremd und piepsig.
Ich hatte den Eindruck, dass im ganzen Speisesaal atemlose Stille herrschte, alles schien darauf zu warten,
was ich als nächstes sagte. Jetzt war sowieso alles egal. Ich merkte, wie ich Tapio meine Hand über den Tisch
hinweg entgegenstreckte und hörte mich sagen: „Hallo, ich bin Pan und wie heißt du?“
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wenn kommentare kommen, dann gehts heute noch weida...:)
 
Das war wieder ein super Teil!
Pan macht aber auch wirklich alles mit ... :rofl:Bin mal gespannt, was Tapio sagen wird!
Mach bitte (heute noch) weiter!
 
Und es ging weiter und natürlich war es wiedermal super...
*sichschonaufdennächstenTeilfreut*
Schreib schnell weiter...
 
natürlich gehts weida...für euch doch immer...*schleim*.....:D
okay...hier der nächste teil
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Teil 20
Der Junge gegenüber blickte auf. Dunkelbraune Augen, kleine Narbe am Kinn, notierte ich mir im Geiste.
Immer noch war es ringsherum totenstill. Der Junge schluckte, dann nahm er meine Hand, schüttelte sie und sagte, er heiße Jannis. Dann ließ er meine Hand los. Im Hintergrund hörte ich Stimmengewirr, irgendjemand lachte halblaut.
Mir war plötzlich ziemlich elend zumute. Am liebsten hätte ich meine Brote wieder gepackt und wäre zu meiner
Klasse geflüchtet, aber irgendwie konnte ich nicht. Jannis sah mich immer noch an und einen Moment lang
hatte ich den Eindruck, dass er lächelte.
Jetzt musst du auch lächeln, sagte eine Stimme in mir, los, versuch´s doch wenigstens.
Verlegen lächelte ich die Käseecke vor mir an und entdeckte, dass ich Schmelzkäse erwischt hatte.
„Magst du vielleicht Schmelzkäse?“, fragte ich und sah Jannis an. In seinen Augen blitzten kleine grüne Lichter.
„Schmelzkäse? Weniger“, sagte er. „Warum fragst du?“
„Och, nur so“, behauptete ich. Alle am Tisch schwiegen. Was hatte Bra gesagt? Finde heraus wie er heißt, was er für Hobbys hat, erzähl was von mir.
So schwierig hatte ich mir das nicht vorgestellt. Warum war ich plötzlich so furchtbar unsicher? Mir fiel ein, wie
meine Mutter vom „Chaos, das vor dem Auftritt im Kopf herrscht“ gesprochen hate. Ich verspürte in diesem
Moment bestimmt das gleiche Chaos. Dagegen musste ich etwas tun.
„Meine Freundin isst so wahnsinnig gern Schmelzkäse“, sagte ich in die Stille hinein.
„He du! Warum fragst du mich eigentlich nicht, welchen Käse ich mag? Ich heiße übrigens Hiroshi“, sagte der
Junge, der neben Jannis saß, und winkte mir mit beiden Händen zu.
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sooo.....:knuddel: ................H-E-L
 
Ähhh,ich melde mich auch mal wieder...
Super Teile,echt klasse!
Mach weiter,ich lese auch... :D
 
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